-
Einleitung
-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fixierung und/oder Führung
eines Körpers mit einem Grundkörper und mindestens
drei daran gelagerten Backen, die in einer gemeinsamen Ebene senkrecht zu
einer Achse, die durch eine Längsrichtung oder eine Transportrichtung
des Körpers definiert ist, angeordnet sind, wobei die Backen
in ihrer Position verstellbar sind.
-
Stand der Technik
-
Derartige
Vorrichtungen sind insbesondere aus der Qualitätsprüfung
von langgestreckten Körpern oder Werkstücken bekannt,
bei denen aus einer Produktion stichprobenhaft ausgewählte
Werkstücke beispielsweise mittels einer Röntgenapparatur
auf eventuelle Fehlstellen untersucht werden, wobei das Werkstück
mit der Vorrichtung entweder fest fixiert wird oder aber kontinuierlich
geführt wird. Die kontinuierliche Führung eines
Werkstücks beziehungsweise eines langgestreckten Körpers
erfolgt hauptsächlich bei der Prüfung von Rohr-
oder Stangenmaterial, zum Beispiel beim Drahtziehen.
-
Weiterhin
werden derartige Vorrichtungen bei jeglicher Bearbeitung von Werkstücken
eingesetzt, beispielsweise bei der Lackierung, Gravur, Laserbeschriftung
von Werkstücken oder aber auch beim Laserschweißen.
-
Die
Offenlegungsschrift
DE
33 11 560 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Transport
von langgestreckten zylindrischen Prüflingen durch ein
Prüfgerät zur zerstörungsfreien Werkstoffprüfung.
Vor und hinter dem eigentlichen Prüfgerät, beispielsweise
ein Wirbelstromprüfgerät, sind sogenannte Rollensätze identischen
Aufbaus angeordnet, die zum eigentlichen Transport durch das Prüfgerät
sowie zur exakten Führung des Prüflings während
der Prüfung herangezogen werden. Ein Rollensatz ist mit
drei um den Prüfling angeordneten Rollen ausgestattet,
die mit ihren Achsen jeweils senkrecht zu der Transportrichtung
des Prüflings stehen, so dass die Rollen auf dem sich bewegenden
Mantel des Prüflings abrollen. Die einzelnen Rollen sind
jeweils an einer Schwinge aufgehängt, die wiederum an ihrem
Drehpunkt jeweils gelenkig an einem Maschinenkörper angelenkt ist.
Zwecks einer synchronen Einstellung der Rollen an den Prüfling
sind diese an einem gemeinsamen Verschiebering gekoppelt. Bei Betätigung
des Verschieberings schwenken die Rollen um den vorgenannten Drehpunkt
ihrer Schwingen und geben somit mehr oder weniger Raum für
den Prüfling frei.
-
Aus
der
DE 43 24 332 A1 ist
eine Einrichtung zum Prüfen von langgestreckten Körpern,
insbesondere von Drähten, bekannt, wobei nicht explizit
auf die Führung der Drähte eingegangen wird, sondern lediglich
auf die Einstellung der in einem Abstand zu dem Prüfkörper
rotierenden Prüfköpfe eingegangen wird. Um nämlich
einen Kontakt der sehr empfindlichen Prüfköpfe
bei geometrischen Unregelmäßigkeiten beziehungsweise
Maßtoleranzen des Prüfgegenstands zu vermeiden,
verfügt die Einrichtung über eine sogenannte Abhebevorrichtung,
die bei Vorliegen von Unregelmäßigkeiten an der
Prüfkörperoberfläche für eine
Veränderung der Position der Prüfköpfe
sorgt.
-
Aus
dem Stand der Technik bekannte Führungs- oder Fixiereinrichtungen
weisen oftmals den Nachteil auf, dass sie nur bedingt an verschiedene Körperdurchmesser
beziehungsweise Querschnittsformen der Körper anpassbar
sind.
-
Aufgabe
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Fixierung
und/oder Führung eines Körpers der eingangs beschriebenen
Art so weiterzuentwickeln, dass sie möglichst unabhängig
von der Querschnittsform sowie für eine große
Bandbreite an Durchmessern der darin zu fixierenden oder zu führenden
Körper einsetzbar ist.
-
Lösung
-
Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Backen radial in
Richtung auf die Achse, die durch eine Längsrichtung oder
eine Transportrichtung des Körpers definiert ist, verstellbar
sind. Demnach werden die Backen jeweils linear in Richtung ihrer
Längsachse bewegt, wodurch die Angriffspunktspunkte der einzelnen
Backen unabhängig von der konkreten Position jeweils auf
der selben radialen Verbindungslinie zwischen der Achse des Körpers
und der Längsachse der Backen verbleiben und eine Veränderung der
geometrischen Lage des eingespannten Körpers verhindert
wird, auch wenn Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche
des Körpers auftreten. Die Backen treffen bei rotationssymmetrischen
insbesondere zylindrischen oder auch im Querschnitt regelmäßig
polygonalen Körpern in ihrem Angriffspunkt immer senkrecht
auf die jeweilige Oberfläche des Körpers.
-
Aufgrund
der Anordnung der Backen in einer gemeinsamen Ebene, die senkrecht
zu der Achse verläuft, durch die eine Längsrichtung
oder eine Transportrichtung des Körpers definiert ist,
treffen sich die Längsachsen der Backen immer in einem
gemeinsamen Punkt, unabhängig von der Länge des Schließungsweges,
den die einzelnen Backen jeweils bis zu ihrem jeweiligen Angriffspunkt
zurücklegen, was insbesondere für zu fixierende
Bauteile von Vorteil ist, die einen unsymmetrischen und/oder unregelmäßigen
Querschnitt aufweisen. Hierdurch ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung ebenfalls bei der Fixierung oder Führung von
Körpern verschiedener Querschnitte, also nicht nur für
Körper mit kreisrundem oder vieleckigem sondern auch mit
sonstigem Querschnitt verwendbar. Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung ebenfalls für eine genaue Zentrierung eines
Werkstücks.
-
In
Abhängigkeit des Querschnitts des zu fixierenden Körpers
sollte die Anzahl der Backen gewählt werden, mit denen
die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgestattet
sein soll. Für Bauteile mit beispielsweise kreisrundem
oder nahezu kreisrundem sowie sechseckigem Querschnitt, wie beispielsweise Rohr-
oder Stangenmaterial, eignen sich insbesondere drei Backen zur Fixierung
oder Führung, wohingegen sich bei Werkstücken
mit beispielsweise viereckigem oder achteckigem Querschnitt vier
Backen eignen. Je nach Anforderung sind jedoch auch Vorrichtungen
denkbar, die über fünf, sechs oder mehr linear
bewegbare Backen verfügen. Ändert sich bei Werkstücken
mit polygonalem Querschnitt die Außenabmessung, so resultiert
hieraus keine Lagenänderung, insbesondere keine Verdrehung
des Werkstücks, die bei bekannten Systemen mit drehbaren Backen
aufwendig wieder kompensiert werden muss.
-
Die
lineare Bewegung der Backen in radiale Richtung auf die Achse, die
durch eine Längsrichtung oder eine Transportrichtung des
Körpers definiert ist, zeichnet sich ferner dadurch aus,
dass sie schwingungsdämpfend ist und somit eine sehr viel
steifere Fixierung oder Führung ermöglicht als
herkömmliche Vorrichtungen.
-
Eine
besonders sichere Führung, Fixierung oder Zentrierung eines
Körpers kann dadurch erreicht werden, dass zwei oder mehr
erfindungsgemäße Vorrichtungen hintereinandergeschaltet
werden. Demzufolge werden ein Anfangsbereich, eventuell Mittelbereiche
und ein Endbereich des Körpers von der Vorrichtung gehalten.
Zwischen zwei Vorrichtungen kann sich typischerweise eine berührungslos
arbeitende Prüfvorrichtung befinden.
-
Vorteilhafterweise
ist der Grundkörper der erfindungsgemäßen
Vorrichtung als Scheibe mit einer Durchtrittsöffnung ausgebildet,
wobei die Scheibe sinnvoller Weise so angeordnet wird, dass ihre Ebene – analog
zu der gemeinsamen Ebene der Backen – ebenfalls senkrecht
zu der durch eine Längsrichtung oder eine Transportrichtung
des Körpers definierten Achse steht. Die Durchtrittsöffnung
der Scheibe ermöglicht, dass der zu prüfende oder
zu fixierende Körper durch die Vorrichtung hindurch geführt
werden kann. In diesem Fall weisen die an dem Grundkörper
gelagerten Backen mit ihren Vorderseiten jeweils in Richtung der
Durchgangsöffnung der Scheibe.
-
Es
ist besonders von Vorteil, wenn die Backen jeweils in Nuten des
Grundkörpers gelagert sind, da auf diese Weise eine stabile
Führung der Backen gegeben ist, die radial in Richtung
auf die durch eine Längsrichtung oder eine Transportrichtung
des Körpers definierte Achse bewegbar sind. Ferner wird durch
die so erhaltene „Integration” der Backen in den
Grundkörper eine an sich sehr stabile Vorrichtung geschaffen.
-
Die
Nuten in dem Grundkörper können einerseits als
hinterschnittene, rein spanend hergestellte Nuten ausgebildet sein
oder andererseits kann deren Öffnungsquerschnitt jeweils
teilweise durch mindestens eine Führungsleiste verschlossen
sein. Auf diese beiden Arten kann gewährleistet werden,
dass die in den Nuten gehaltenen Backen nicht aus den Nuten austreten
können. Alternativ kann aber auch vorgesehen werden, die
Vorrichtung derartig mit einem Deckel einzuhausen, dass dieser zur
Fixierung der Backen oder Hebel dient. Hierzu ist es zweckmäßig, wenn
der Deckel beziehungsweise die Einhausung auf der die Backen aufweisenden
Seite der Vorrichtung angeordnet ist, wobei dieser beziehungsweise diese
in etwa die Abmessungen des Grundkörpers aufweisen sollte.
Allerdings ist zur Betätigung des Verstellhebels eine entsprechende Öffnung
in dem Deckel vorzusehen. Neben der Fixierung der Backen dient ein
Deckel ferner als Schutz vor Verschmutzungen.
-
Die
Erfindung weiter ausgestaltend sind die Backen jeweils über
einen an dem Grundkörper drehbar oder schwenkbar gelagerten
Hebel mit einem gemeinsamen Koppelglied verbunden, das drehbar an dem
Grundkörper gelagert ist und mittels dessen die Verstellung
der Backen synchronisiert ist, wobei das Koppelglied als Drehring
mit einem Verstellhebel ausgebildet sein kann. Der Drehring sollte
dabei einen identischen oder größeren Innendurchmesser aufweisen
wie beziehungsweise als der Durchgangsbereich des Grundkörpers,
damit dieser in jedem Fall vollständig frei bleibt. Durch
die Drehung des beispielsweise als Drehring ausgebildeten Koppelglieds werden
alle Hebel um einen gleichen Weg bewegt, wodurch wiederum eine radiale
Bewegung aller damit gekoppelten Backen erzeugt wird. Alle Backen werden
aufgrund des gemeinsamen Koppelgliedes zentral angesteuert, weshalb
gegenüber dem Stand der Technik ein Aufaddieren von Toleranzen,
wie bei verketteter Ansteuerung der Backen der Fall, nicht stattfindet.
Der Drehring kann zwischen dem Grundkörper und den Hebeln
angeordnet sein, wobei der Grundkörper an seiner Durchtrittsöffnung
einen axial vorstehenden Bund aufweisen kann, mittels dem der Drehring
an dem Grundkörper gehalten ist. Auf diese Weise ist eine
relative Bewegung zwischen dem Grundkörper und dem Drehring
geschaffen. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, die Vorrichtung so
auszubilden, dass die Hebel zur Verstellung der Backen zwischen
dem Grundkörper und dem Koppelglied angeordnet sind. Ebenfalls
bei dieser Ausführung besteht eine einfache Möglichkeit
zur Lagerung des Koppelglieds in der Ausbildung eines vorstehenden
Bundes an dem Grundkörper.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Kopplung
zwischen den Hebeln und Backen sowie zwischen den Hebeln und dem
Kopplungsglied jeweils mittels Kulissengetrieben erfolgt. Auf diese
Art lässt sich die wirksame Länge der Hebel auf
einfache Weise an die jeweilige Verstellposition anpassen. Typischerweise
setzt sich ein Kulissengetriebe aus einer Durchgangsöffnung
in einem Bauteil und einem Kulissenstein, der in dieser Durchgangsöffnung
geführt ist, zusammen.
-
Dabei
ist es ferner vorteilhaft, wenn das Hebelverhältnis der
Hebel in ihrer Mittelstellung, in der sich die Kulissensteine der
Kulissengetriebe jeweils in einem mittleren Bereich der zugeordneten
Durchgangsöffnungen befinden, etwa 1:1 beträgt.
-
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es ferner vorgesehen, dass die Backen einen zwischen ihren Vorderseiten befindlichen
Durchgangsbereich für den Körper definieren und
die Backen jeweils auf ihrer dem Durchgangsbereich zugewandten Seite
mit einer Rolle versehen sind. Es ist denkbar, die Rollen mittels
geeigneter Mittel an den Vorderseiten der Backen anzuordnen, oder
aber in entsprechend ausgebildete Nuten in den Backen einzusetzen.
Im letztgenannten Fall ragt lediglich ein geringer Teil der Rolle
aus der zugehörigen Backe der Vorrichtung. Vorteil hierbei
ist, dass die Rolle von beiden Seiten gehalten ist.
-
Je
nach Wahl der Rollen, insbesondere ihrer Größe,
ist es mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ferner möglich, Körper mit besonders geringem Durchmesser
zu führen. Hierzu kann es sinnvoll sein, die Vorderseite
der Backen entsprechend schmal auszubilden oder mit Abschrägungen
zu versehen.
-
Stehen
die Drehachsen der Rollen jeweils senkrecht zu den Längsachsen
beziehungsweise zu der Verstellungsrichtung der zugehörigen
Backen und senkrecht zu der Achse, so ist eine widerstandslose und
gleichmäßige Bewegung des Körpers durch die
Vorrichtung möglich.
-
Bei
einer Anordnung der Drehachsen der Rollen jeweils senkrecht zu den
Längsachsen beziehungsweise zu der Verstellungsrichtung
der zugehörigen Backen und parallel zu der Achse ist hingegen eine
Rotation des Körpers in der Vorrichtung möglich.
-
Für
den Fall, dass beide vorgenannten Bewegungsmöglichkeiten
mit der Vorrichtung durchgeführt werden sollen, muss diese
sechs Backen mit jeweils einer Rolle aufweisen, von denen die Drehachsen
jeweils dreier Rollen senkrecht zu den Längsachsen der
korrespondierenden Backen und senkrecht zu der Achse verlaufen und
die Drehachsen jeweils der drei anderen Rollen senkrecht zu den
Längsachsen der korrespondierenden Backen und parallel
zu der Achse verlaufen. Dabei ist es sinnvoll, wenn jeweils die
Backen mit den Rollen gleicher Ausrichtung über ein Koppelglied
synchron verstellbar sind, so dass die Backen zur Führung
getrennt von den Backen zur Rotation verstellt werden können.
Soll ein Körper geführt werden, werden die Backen
zur Führung an diesen angelegt und für den Fall,
dass eine Rotation des Körpers erfolgen soll, werden die
Backen zur Rotation an den Körper angelegt. Somit stehen
sich die Backen mit verschiedenartiger Funktion nicht gegenseitig
im Wege.
-
Weiterhin
ist es von Vorteil, wenn die Rollen jeweils von dem Außenring
eines Wälzlagers bebildet werden. Wälzlager sind
in jeglichen Größen und Ausführungen
standardmäßig erhältlich und zeichnen
sich durch eine hohe mögliche Drehzahl aus.
-
Sind
die Backen zwischen zwei Endpositionen verstellbar, die durch einen
Anschlag für die Backen und/oder die Hebel und/oder das
Koppelglied begrenzt sind, wobei die eine Endposition der Backen
einen maximalen Öffnungsweg mit einem maximalen Durchgangsbereich
und die andere Endposition einen minimalen Öffnungsweg
der Backen mit einem minimalen Durchgangsbereich definiert, so ergeben
sich weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Durch die Begrenzung des minimalen Öffnungswegs wird verhindert,
dass die Finger von die Vorrichtung bedienenden Personen eingequetscht
werden können. Ein maximaler Öffnungsweg kann
insbesondere den Öffnungsweg beim Lösen der Backen
von einem Körper begrenzen, so dass dieser nicht unkontrolliert
aus der Vorrichtung fallen, sondern ordnungsgemäß aus
dieser entnommen werden kann.
-
Insbesondere
für den Fall, dass in der Vorrichtung Körper geführt
werden sollen, die Unregelmäßigkeiten an Ihrer
Oberfläche aufweisen, ist es vorteilhaft, wenn die Backen
in Richtung der Endposition mit dem minimalen Öffnungsweg,
insbesondere mechanisch federnd, pneumatisch oder hydraulisch, vorgespannt
sind. Zweckmäßigerweise sollte der Grad der Vorspannung
an verschiedene Anforderungen anpassbar sein.
-
Für
den Fall, dass die Vorrichtung lediglich zur Fixierung eines Körpers
verwendet wird, können die Backen selbsthemmend ausgebildet
sein. Sollen jedoch Körper durch die Vorrichtung geführt
werden, so sollten die Backen nicht selbsthemmend ausgebildet sein.
-
Schließlich
sieht eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vor, dass mindestens
eine Rolle der Backen antreibbar ist, so dass die Bewegung des die
Vorrichtung durchlaufenden Körpers hierüber steuerbar
ist.
-
Ausführungsbeispiel
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele
für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Fixierung und/oder Führung eines Körpers,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert.
-
Es
zeigt:
-
1:
eine dreidimensionale Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
-
2a:
eine dreidimensionale Ansicht des Grundkörpers aus 1,
-
2b:
eine Draufsicht auf den Grundkörper aus 1,
-
3:
eine dreidimensionale Ansicht des Koppelglieds aus 1,
-
4:
eine dreidimensionale Ansicht einer Backe aus 1 und
-
5:
eine dreidimensionale Ansicht einer zweiten erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
-
In
der 1 ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 1 zur Fixierung beziehungsweise zur Führung
eines Körpers dargestellt, wobei eines besseren Überblicks
halber in der 1 auf die Darstellung eines
Körpers verzichtet wurde. Die Vorrichtung 1 umfasst
einen Grundkörper 2 in Form einer Scheibe 3 mit
einer Durchtrittsöffnung 4, der ferner auf einer Seite
mit drei radial verlaufenden Nuten 5 ausgestattet ist.
In den drei Nuten 5 ist jeweils eine verschiebbar gelagerte
Backe 6 angeordnet, die auf einer Vorderseite 7 ebenfalls
mit einer Nut 8 zur Aufnahme eines als Rolle 9 fungierenden
Wälzlagers 10 ausgestattet ist. Durch die Anordnung
der Backen 6 in den Nuten 8 des Grundkörpers 2 befinden
sich die drei Backen 6 in einer gemeinsamen Ebene, die
senkrecht zu einer Achse 11 verläuft, die durch
eine Längsrichtung oder eine Transportrichtung 12 eines zu
haltenden Körpers definiert ist. Im vorliegenden Fall entspricht
die Achse 11 der Achse 13 des Grundkörpers 2 oder
verläuft zumindest parallel zu dieser.
-
In
der 1 sind die Backen 6 in einer Position
gezeigt, in der sie in die Durchtrittsöffnung 4 des Grundkörpers 2 hineinragen,
so dass die Anordnung der Wälzlager 10 deutlich
zu sehen ist. Die Wälzlager 10 sind derart in
den jeweiligen Nuten 8 der Backen 6 eingelassen
und mittels eines Zylinderstifts 14 fixiert, dass sie lediglich
zu einem geringen Anteil aus den Nuten 8 herausragen. Die
Drehachsen 15 der jeweiligen Wälzlager 10 verlaufen
senkrecht zu den Längsachsen der zugehörigen Backen 6 und
die Wälzlager 10 werden jeweils von beiden Seiten
der zugehörigen Nuten 8 gehalten. Die Ausrichtung
der Wälzlager 10 erlaubt eine geführte
Bewegung eines Körpers in Richtung der durch die Längsrichtung
oder die Transportrichtung 12 des Körpers definierte
Achse 11. Der zwischen den Vorderseiten 7 der
Backen 6 beziehungsweise der Mantelfläche der
Wälzlager 10 verbleibende Bereich definiert einen
Durchgangsbereich 16 für einen zu führenden,
zentrierenden oder fixierenden Körper.
-
Auf
ihrer dem Nutgrund 17 abgewandten Seite sind die Nuten 5 des
Grundkörpers 2 an den beiden Längsseiten
jeweils mit einer Führungsleiste 18 versehen,
so dass der Öffnungsquerschnitt der Nuten 5 eingeschnürt
ist. Die somit hinterschnitten ausgebildeten Nuten 5 sorgen
für eine stabile Lagerung der Backen 6.
-
Auf
ihrem der Vorderseite 7 abgewandten Ende sind die Backen 6 jeweils über
Kulissengetriebe 19 mit einem ihnen jeweils zugeordneten
Hebel 20 verbunden, der in etwa die Form eines V aufweist. Die
drei Hebel 20 sind an ihren jeweils anderen Enden ebenfalls über
Kulissengetriebe 21 mit einem Kopplungsglied 22 verbunden,
das die Form eines Drehrings 23 mit einem sich radial nach
außen erstreckenden Verstellhebel 24 aufweist,
wobei der Drehring 23 zwischen dem Grundkörper 2 und
den drei Hebeln 20 angeordnet ist. Die Kulissengetriebe 19, 21 setzen
sich jeweils aus einer Durchgangsöffnung 25 in
Form eines Langlochs 26 in dem Hebel 20 und einem
Kulissenstein 27 mit ovalem Querschnitt zusammen. Durch
den ovalen Querschnitt des Kulissensteins 27 weist dieser
gegenüber solchen mit rundem Querschnitt eine deutlich
größere Anlagefläche an der Innenfläche
des Langlochs 26 auf, wodurch der Verschleiß des
Kulissengetriebes 19, 21 enorm reduziert wird.
Das der Backe 6 zugeordnete Kulissengetriebe 19 ist
mittels eines Zylinderstifts 28, der durch den Kulissenstein 27 geführt
ist, mit der Backe 6 verbunden und das dem Drehring 23 zugeordnete Kulissengetriebe 21 ist
mittels eines Zylinderstiftes 28, der ebenfalls durch den
Kulissenstein 27 geführt ist, mit der Drehring 23 verbunden.
-
Über
den Drehring 23, dessen Innendurchmesser größer
ist als der Durchmesser der Durchtrittsöffnung 4 des
Grundkörpers 2, sind die drei Backen 6 gekoppelt
und in ihrer Position verstellbar. Bei einer Drehung des Koppelglieds 22,
die im vorliegenden Fall über eine manuelle Betätigung
des Verstellhebels 24 erfolgt, wird eine relative Bewegung
zwischen dem Grundkörper 2 und dem Koppelglied 22 erzeugt, durch
die wiederum die Backen 6 jeweils linear in ihre Längsrichtung
bewegt werden.
-
Der
Drehring 23 wird über einen axial vorstehenden
Bund 29 entlang des Umfangs der Durchtrittsöffnung 4 des
Grundkörpers 2 an diesem gehalten. Dabei ist eine
Relativbewegung zwischen Grundkörper 2 und Drehring 23 problemlos
möglich.
-
In
den 2a und 2b ist
lediglich der Grundkörper 2 aus der 1 gezeigt,
wobei 2a eine dreidimensionale Ansicht
und die 2b eine Draufsicht auf den Grundkörper 2 aus
der 1 darstellt. Insbesondere der 2a ist
der Verlauf der drei Nuten 5 für die Backen 6 zu
entnehmen, die jeweils auf ihrer ihrem Öffnungsquerschnitt
zugewandten Seite eine Stufe 30 zur Aufnahme der Führungsleisten 18 besitzen.
Darüber hinaus ist der axial vorstehende Bund 29 zur
Halterung des Drehrings 23 gezeigt, der nicht entlang des
gesamten Umfangs der Durchtrittsöffnung 4 verläuft,
sondern lediglich aus drei Kreisabschnitten 31 besteht.
-
Die 3 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht des Koppelglieds 22 gemäß 1.
-
In
der 4, die eine dreidimensionale Ansicht einer Backe 6 aus 1 zeigt,
ist die Nut 8 zur Aufnahme des Wälzlagers 10 sowie
eine Bohrung 32 für den Zylinderstift 14 zur
Befestigung des Wälzlagers 10 gut erkennbar. Darüber
hinaus ist der Aufbau der Backe 6 zu erkennen, die aus
einem langgestreckten Profil und einem an der der Nut 8 gegenüberliegenden
Seite befindlichen Befestigungskopf 33 besteht. Der Befestigungskopf 33 wird
zur Verbindung der Backe 6 mit dem Hebel 20 herangezogen, die über
das oben genannte Kulissengetriebe 19 erfolgt.
-
Schließlich
zeigt die 5 eine dreidimensionale Ansicht
einer zweiten erfindungsgemäßen Vorrichtung 100,
die genaugenommen aus der Kombination aus zwei der in 1 dargestellten Vorrichtungen 1 besteht,
die innerhalb eines zu zwei Seiten offenen Gehäuses 101 angeordnet
sind. Das einen rechteckigen Grundriss aufweisende Gehäuse 101 verfügt über
eine Längswand 102 und über zwei Querwände 103,
an denen jeweils eine Vorrichtung 1 aus 1 befestigt
ist. In den Vorrichtungen 1 wird ein zu fixierender Körper 104 in
Form eines endlosen Rundmaterials geführt, das sich fortlaufend
in die Transportrichtung 12 bewegt und mittels einer nicht dargestellten
Prüfeinrichtung, die zwischen den beiden erfindungsgemäßen
Vorrichtungen 1 angeordnet ist, geprüft wird.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Grundkörper
- 3
- Scheibe
- 4
- Durchtrittsöffnung
- 5
- Nut
- 6
- Backe
- 7
- Vorderseite
- 8
- Nut
- 9
- Rolle
- 10
- Wälzlager
- 11
- Achse
- 12
- Transportrichtung
- 13
- Achse
- 14
- Zylinderstift
- 15
- Drehachse
- 16
- Durchgangsbereich
- 17
- Nutgrund
- 18
- Führungsleiste
- 19
- Kulissengetriebe
- 20
- Hebel
- 21
- Kulissengetriebe
- 22
- Kopplungsglied
- 23
- Drehring
- 24
- Verstellhebel
- 25
- Durchgangsöffnung
- 26
- Langloch
- 27
- Kulissenstein
- 28
- Zylinderstift
- 29
- Bund
- 30
- Stufe
- 31
- Abschnitt
- 32
- Bohrung
- 33
- Befestigungskopf
- 100
- Vorrichtung
- 101
- Gehäuse
- 102
- Längswand
- 103
- Querwand
- 104
- Körper
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3311560
A1 [0004]
- - DE 4324332 A1 [0005]