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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung der Ober- oder
Unterseite einer Papiermaschinenbespannung, eine oberflächenbeschichtete
Papiermaschinenbespannung sowie eine Vorrichtung zum Beschichten
der Ober- oder Unterseite einer Papiermaschinenbespannung.
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Papiermaschinenbespannungen
bestehen hauptsächlich aus Polyester, wie bspw. Formiersiebe oder
Trockensiebe, oder Polyamiden, wie bspw. Pressfilze. Transferbelts
bestehen üblicherweise aus einer bspw. als Gewebe ausgebildeten
lastaufnehmenden Struktur, die in eine glatte elastomere Beschichtung
eingebettet ist.
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Die
Oberflächeneigenschaften der heute bekannten Papiermaschinenbespannungen
sind hierbei stark abhängig von den für die Bespannung
verwendeten Materialien. Um die Pick-Up und Release Eigenschaften
von Papiermaschinenbespannungen gezielt beeinflussen zu können,
wurden Papiermaschinenbespannungen in der Vergangenheit oftmals im
Bereich der papierseitigen Oberfläche aus einem bzgl. der
Oberflächenenergie optimierten Material hergestellt. Solche
Materialien haben aber bspw. bzgl. mechanischer Festigkeit, Verarbeitbarkeit
und Dimensionsstabilität Nachteile. Da bei diesen Lösungen
zumindest ein Teil der Bespannung aus solchen Materialien besteht,
mussten in der Vergangenheit bei verbesserten Release oder Pick
up Eigenschaften Nachteile bzgl. Dimensionsstabilität oder
dgl. in Kauf genommen werden.
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In
der Vergangenheit wurde ferner vorgeschlagen, die papierseitige
Oberfläche von Papiermaschinenbespannungen vollflächig
mit einer Beschichtung zu versehen. In der
WO 2006/113046 A1 ist
bspw. ein solches Verfahren gezeigt, bei dem die papierseitige Oberfläche
einer Bespannung vollflächig mit einer millimeterdicken
Beschichtung mittels thermischem Sprühens aufgebracht wird.
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Die
WO 2004/061207 A1 schlägt
des Weiteren vor, an Fadenkreuzungsstellen eines Gewebes Silikontropfen
mittels eines Siebdruckverfahrens aufzubringen.
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Die
oben genannten Beschichtungen haben zum Einen eine relativ große
Dicke im Bereich von 0,2 bis mehreren Millimetern und beeinflussen
daher andere Eigenschaften der Bespannung wie bspw. Permeabilität
oder dgl. negativ und/oder sind nicht beständig mit der
Bespannung verbunden, so dass diese oftmals nach kurzer Betriebszeit
der Bespannung von deren Oberfläche wieder abgetragen sind.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Beschichtung
einer Bespannung sowie eine Bespannung vorzuschlagen, bei dem bzw.
der die oben genannten Nachteile zumindest weitestgehend unterbunden
sind. Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzuschlagen.
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Nach
einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst
durch ein Verfahren zum Herstellen einer Papiermaschinenbespannung
umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellen
einer Grundstruktur mit einer Ober- und einer Unterseite und
- b) Behandlung der Ober- oder Unterseite mit einem ein Precursormaterial
enthaltenden Plasma derart, dass auf der behandelten Seite in folge
der Behandlung ein Beschichtungsmuster entsteht, welches aus mit
einer polymeren Beschichtung beschichteten Stellen sowie aus nicht
mit der polymeren Beschichtung beschichteten Stellen gebildet ist,
wobei die polymere Beschichtung durch Vernetzen des Precursormaterials
gebildet ist und chemisch an das diese Seite der Grundstruktur bildende
Material gebunden ist.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren wird also eine
Papiermaschinenbespannung bereitgestellt, die aus einer Grundstruktur
gebildet ist, deren Unter- und/oder Oberseite zumindest ein Beschichtungsmuster
umfasst.
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Erfindungsgemäß wird
zumindest eine Seite der Bespannung zumindest einmal derart mit
einem ein Precursormaterial enthaltenden Plasma behandelt, dass
auf dieser Seite ein Beschichtungsmuster entsteht, welches aus mit
der polymeren Beschichtung beschichteten und unbeschichteten Stellen
besteht.
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Somit
wird bei der Behandlung mit dem Plasma nur auf einem Teil der zu
behandelnden Seite der Bespannung eine polymere Beschichtung erzeugt, nämlich
an den Stellen der Seite an denen das ein Precursormaterial enthaltende
Plasma auf die Seite der Bespannung einwirkt. Die restlichen Stellen
dieser Seite, d. h. die Stellen der Seite die nicht mit dem das
Precursormaterial enthaltenden Plasma behandelt werden, werden nicht
mit der polymeren Beschichtung beschichtet.
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Die
beschichteten und unbeschichteten Stellen sind hierbei in Maschinenrichtung
(MD) und in Maschinenrichtung (CMD) der Bespannung betrachtet verteilt
auf der Fläche der Bespannung angeordnet.
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Unter
einer Papiermaschinenbespannung sind vorliegend zumindest alle Bespannungen
zu verstehen, die in einer Papier-, Karton- oder Tissuemaschine
verwendet werden können. Demzufolge kann die Papiermaschinenbespannung
bspw. ein Formiersieb, ein Pressfilz, ein impermeables Prozessband,
wie bspw. ein Transferband, oder ein Trockensieb sein.
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Durch
die Verwendung eines ein Precursormaterial umfassenden Plasmas wird
eine polymere Beschichtung auf der Ober- oder Unterseite der Bespannung
bereitgestellt, die durch eine chemische Reaktion des Precursormaterials
auf der Ober- oder Unterseite der Grundstruktur erzeugt wird und
die chemisch und daher besonders innig und fest mit dem Material
der Ober- oder Unterseite der Grundstruktur verbunden ist. Erfindungsgemäß wird
daher eine besonders stabile und haltbare Beschichtung der Papier-
oder Maschinenseite der Bespannung geschaffen.
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Da
die Ober- oder Unterseite der Grundstruktur in folge des Behandlungsschritts
nur teilweise mit der polymeren Beschichtung beschichtet ist, können
die Eigenschaften der Oberseite oder der Unterseite der Bespannung
gezielt lokal angepasst werden um bspw. verbesserte Release- und/oder
Pick Up Eigenschaften zu realisieren.
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Durch
die Wahl des verwendeten Precursormaterials und das Verhältnis
von beschichteten und unbeschichteten Stellen auf der Ober- oder
Unterseite der Grundstruktur der Bespannung kann, wenn es sich bspw.
bei der Oberseite um die Papierseite handelt, das Pick-Up und Release
Verhalten der Bespannung optimal eingestellt werden, wobei durch
die erfindungsgemäße Bereitstellung eines Plasmabeschichtungsprozesses
die grundlegenden „Volumen” Eigenschaften der
Grundstruktur der Bespannung nicht negativ beeinflusst werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Es
ist denkbar, dass auf der behandelten Seite eine polymere Beschichtung
erzeugt wird, die gegenüber dem die Seite der Grundstruktur
bildenden Material andere physikalische, wie bspw. mechanische Eigenschaften
hat. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass die polymere Beschichtung bspw.
eine andere Oberflächenenergie oder eine andere Abriebbeständigkeit
hat als das Material der Seite der Grundstruktur, die der Plasmabehandlung ausgesetzt
wird.
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Ferner
ist es möglich, dass das Beschichtungsmuster nur auf der
Oberseite der Grundstruktur oder nur auf der Unterseite der Grundstruktur
erzeugt wird. Es ist aber auch möglich, dass auf der Oberseite
und auf der Unterseite der Grundstruktur jeweils ein Beschichtungsmuster
erzeugt wird.
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Bei
der Vernetzung des Precursormaterials und Ausbildung der polymeren
Beschichtung ist es denkbar, dass das Precursormaterial untereinander und/oder
mit dem Material vernetzt, durch das die der Plasmabehandlung ausgesetzte
Seite der Grundstruktur gebildet ist.
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Das
Precursormaterial ist bevorzugt durch Precursormoleküle
gebildet. Als Precursormoleküle sind bspw. flüssige
oder gasförmige organische Verbindungen aus Kohlenstoff
und Wasserstoff und mindestens einem der Elemente N, O, F, Si, P,
CL oder S denkbar. Die Precursormoleküle sind bevorzugt
Silane, Siloxane, Perfluorcarbone, Olefine, Acrylate, Alkane, Amine,
Epoxide, organische Polyole oder cyclische organische Verbindungen.
Als Precursoren können auch Mischungen der oben genannten
Verbindungen oder Substanzen eingesetzt werden.
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Demzufolge
sehen Ausgestaltungen der Erfindung vor, dass das bei der Plasmabehandlung
verwendete Precursormaterial Precursormoleküle einer Art
umfasst oder dadurch gebildet ist. Bspw. kann das Precurdormaterial
aus Siloxanmolekülen gebildet sein. Ferner ist es denkbar,
dass das bei der Beschichtung verwendete Precursormaterial eine
Mischung von verschiedenen Arten von Precursormolekülen
umfasst oder durch diese Mischung gebildet ist. In diesem Fall kann
das Precursormaterial bspw. eine Mischung aus Siloxanmolekülen
und Olefinmolekülen sein.
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Die
polymere Beschichtung besteht hierbei im ersten Fall aus einem vernetzten
Polymer und im zweiten Fall aus einem vernetzten Copolymer, wobei das
Copolymer aus Monomeren aufgebaut ist.
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Durch
die Erfindung ist es möglich, besonders dünne
Schichtdicken der Beschichtung zu realisieren. Denkbar ist in diesem
Zusammenhang, dass die polymere Beschichtung eine Schichtdicke von kleiner
als 30 μm, insbesondere kleiner als 15 μm hat.
Sehr gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die Dicke der polymeren
Beschichtung im Bereich von ca. 50 nm und ca. 10 μm liegt.
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Denkbar
ist ferner, dass die beschichteten Stellen zueinander vereinzelt
auf der Ober- oder Unterseite der Grundstruktur der Bespannung angeordnet
sind. Mit anderen Worten sind in Maschinenrichtung (MD) und in Maschinenquerrichtung
(CMD) der Bespannung betrachtet, die vereinzelt angeordneten beschichteten
Stellen auf der Ober- oder Unterseite von nicht beschichteten Stellen
auf der Ober- oder Unterseite der Grundstruktur der Bespannung umgeben.
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Die
vereinzelt beschichteten Stellen auf der Ober- oder Unterseite der
Grundstruktur der Bespannung können bspw. punktförmig
oder streifenförmig ausgebildet sein.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
dass die bereits behandelte Seite der Bespannung derart einer weiteren Behandlung
mit einem ein weiteres Precursormaterial enthaltenden Plasma ausgesetzt
wird, dass auf der behandelten Seite infolge der weiteren Behandlung ein
weiteres Beschichtungsmuster entsteht, welches aus mit einer weiteren
polymeren Beschichtung beschichteten Stellen sowie aus nicht mit
der weiteren polymeren Beschichtung beschichteten Stellen besteht,
wobei die bei der weiteren Behandlung erzeugte weitere polymere
Beschichtung durch Vernetzen des bei der weiteren Behandlung verendeten
Precursormaterials gebildet und zumindest abschnittweise chemisch
an das Material der Grundstruktur auf dieser Seite und/oder die
eine polymere Beschichtung gebunden ist.
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Bevorzugt
wird die weitere Behandlung an Stellen der bereits behandelten Seite
durchgeführt, die noch nicht mit der in vorhergehenden
Schritt erzeugten einen polymeren Beschichtung beschichtet sind.
In diesem Fall ist die weitere Beschichtung chemisch an das Material
der Grundstruktur auf der behandelten Seite gebunden. Denkbar ist
auch, dass sich mit der einen Beschichtung beschichtete Stellen und
mit der weiteren Beschichtung beschichtete Stellen zumindest teilweise überlappen.
In diesem Fall kann die weitere Beschichtung chemisch an das Material
der Grundstruktur und an die vorher aufgebrachte eine Beschichtung
gebunden sein.
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Wird
die eine Seite bspw. zweimal mit jeweils einem ein Precursormaterial
enthaltenden Plasma behandelt, so entsteht auf der behandelten Seite
ein erstes Beschichtungsmuster, welches aus mit einer ersten polymeren
Beschichtung beschichteten Stellen sowie aus nicht mit der ersten
polymeren Beschichtung beschichteten Stellen gebildet ist, wobei die
erste polymere Beschichtung durch Vernetzen des bei der ersten Behandlung
verwendeten Precursormaterials gebildet ist. Ferner entsteht auf
der behandelten Seite ein zweites Beschichtungsmuster, welches aus
mit einer zweiten polymeren Beschichtung beschichteten Stellen sowie
aus nicht mit der zweiten polymeren Beschichtung beschichteten Stellen
gebildet ist, wobei die zweite polymere Beschichtung durch Vernetzen
des bei der zweiten Behandlung verwendeten Precursormaterials gebildet
ist. In diesem Fall wird das Gesamtmuster auf der behandelten Seite
der Grundstruktur durch das erste und das zweite Beschichtungsmuster
gebildet.
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Denkbar
ist also, dass mehrere Beschichtungsvorgänge gefahren werden,
bei denen jeweils Precursormaterial verschiedener Art Verwendung
findet und bei denen unterschiedliche Stellen der Oberseite oder
der Unterseite der Bespannung beschichtet werden.
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Denkbar
ist in diesem Zusammenhang bspw., dass auf der behandelten Seite
die beschichteten Stellen des einen Beschichtungsmusters im Bereich
von unbeschichteten Stellen des weiteren Beschichtungsmusters angeordnet
sind und dass die beschichteten Stellen des weiteren Beschichtungsmusters
im Bereich von unbeschichteten Stellen des einen Beschichtungsmusters
angeordnet sind. In diesem Fall ist ferner denkbar, dass die beschichteten Stellen
des einen Beschichtungsmusters eine kleinere Erstreckung in MD und
CMD haben als die unbeschichteten Stellen des weiteren Beschichtungsmusters.
Des Weiteren ist in diesem Fall denkbar, dass die beschichteten
Stellen des weiteren Beschichtungsmusters eine kleinere Erstreckung
in MD und CMD haben als die unbeschichteten Stellen des einen Beschichtungsmusters.
Im letzt genannten Fall ist bspw. denkbar, dass auf der behandelten
Seite Stellen erzeugt werden, die mit der einen oder weiteren Beschichtung
beschichtet sind sowie Stellen die überhaupt nicht beschichtet
sind.
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Es
ist aber auch denkbar, dass sich die verschiedenen Beschichtungen
gegenseitig derart ergänzen, dass diese zusammen die behandelte
Seite vollständig bedecken.
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Nach
einer weiteren alternativen oder zusätzlichen Ausgestaltung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die noch nicht beschichtete
Seite der Bespannung derart einer weiteren Plasmabehandlung mit
einem weiteren Precursormaterial ausgesetzt wird, dass sich auf
dieser Seite der Bespannung durch Vernetzen des weiteren Precursormaterials
ein weiteres Beschichtungsmuster aus beschichteten und unbeschichteten
Stellen ausbildet, wobei die bei der weiteren Behandlung erzeugte
weitere polymere Beschichtung durch Vernetzen des bei der weiteren
Behandlung verwendeten Precursormaterials gebildet und chemisch
an das Material der Grundstruktur auf dieser Seite gebunden ist.
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Selbstverständlich
ist es denkbar, dass bei den oben beschriebenen weiteren Beschichtungsmustern
die beschichteten Stellen innerhalb des weiteren Beschichtungsmusters
und/oder in Bezug zu beschichteten Stellen eines anderen Beschichtungsmusters
vereinzelt angeordnet sein können.
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Dies
bedeutet, dass bspw. die Ober- oder Unterseite der Grundstruktur
durch einen ersten Beschichtungsprozess an Stellen mit einer polymeren Beschichtung
versehen wird und durch einen weiteren Beschichtungsprozess an anderen
Stellen mit einer weiteren polymeren Beschichtung versehen wird.
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Vorzugsweise
stellt die mit zumindest einem Beschichtungsmuster versehene Oberseite
der Grundstruktur die Papierseite der Bespannung bereit. In diesem
Zusammenhang ist es denkbar, dass die Unterseite der Grundstruktur,
und zwar unabhängig davon ob diese mit einem Beschichtungsmuster versehen
ist oder nicht, die Maschinenseite der Bespannung bereitstellt.
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Des
weiteren ist denkbar, dass die mit zumindest einem Beschichtungsmuster
versehene Unterseite der Grundstruktur die Maschinenseite der Bespannung
bereit. In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dass die Oberseite
der Grundstruktur, und zwar unabhängig davon ob diese mit
einem Beschichtungsmuster versehen ist oder nicht, die Papierseite
der Bespannung bereitstellt.
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In
diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die Papierseite die Seite
der Bespannung ist, auf der eine Papierbahn auf der Bespannung zur
Auflage kommt. Unter der Maschinenseite ist die Seite der Bespannung
zu verstehen, die mit der Papiermaschine, d. h. bspw. mit Rollen,
Walzen, Zylindern oder dgl. der Papiermaschine in Kontakt tritt.
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Denkbar
ist, dass die vereinzelt angeordneten beschichteten Stellen des
oder der Beschichtungsmuster(s) statistisch oder unregelmäßig
oder regelmäßig auf der Ober- oder Unterseite
verteilt angeordnet sind. Ferner ist es denkbar, dass beschichtete
Stellen innerhalb eines Beschichtungsmusters unterschiedliche Größe
haben. Des Weiteren ist es denkbar, dass die beschichteten Stellen
innerhalb eines Beschichtungsmusters die gleiche Größe
haben. Im letzt genannten Fall ist es aber möglich, dass
die beschichteten Stellen eines Beschichtungsmusters eine andere
Größe haben als die beschichteten Stellen eines
anderen Beschichtungsmusters.
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Des
Weiteren ist es denkbar, dass sich zumindest einige, bevorzugt alle,
der beschichteten Stellen auf der Ober- oder Unterseite der Bespannung
in der Maschinenrichtung und/oder Maschinenquerrichtung über
maximal 20 mm, bevorzugt maximal 10 mm ausdehnen. Somit können
die Oberflächeneigenschaften bspw. der Ober- oder Unterseite der
Grundstruktur der Bespannung gezielt lokal beeinflusst werden.
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Bei
jeder Plasmabehandlung können Precursormoleküle
einer Art oder einer Mischung von verschiedenen Arten verwendet
werden. Im erst genannten Fall kann eine Beschichtung aus einem
vernetzten Polymer gebildet werden. Im zweiten Fall wird in einem
einzigen Beschichtungsvorgang eine Mischung aus Precursormolekülen
verschiedener Art verwendet, wodurch durch das Mischungsverhältnis und
die Art der für die Mischung verwendeten Precursormoleküle
vernetzte Copolymere mit gezielt einstellbaren Eigenschaften erhalten
werden können.
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Um
die Eigenschaften der Ober- und/oder Unterseite der Bespannung lokal
gezielt beeinflussen zu können, sieht eine bevorzugte Weiterentwicklung der
Erfindung vor, dass bei der weiteren Plasmabehandlung der Ober-
oder Unterseite Precursormoleküle einer anderen Art oder
eine andere Mischung von Precursormolekülen als bei der
vorangehenden Plasmabehandlung der Ober- oder Unterseite verwendet
werden.
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Das
die Ober- und/oder Unterseite der Grundstruktur bereitstellende
Material ist in der Regel ein Polymermaterial, insbesondere PE,
PA, PET, PEEK, PPS, PET. Die Grundstruktur kann bspw. durch ein
Gewebe oder Gelege oder Gewirke oder Filz gebildet sein.
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Vorteilhafterweise
ist das Plasma ein atmosphärisches Plasma. Ein atmosphäri sches
Plasma kann ohne aufwändige Plasmabeschichtungskammer,
die oftmals ein Hochvakuum benötigt, betrieben werden.
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Als
Prozessgas für das atmosphärische Plasma wird
bevorzugt ein Inertgas wie Argon oder Stickstoff verwendet, mit
welchem die bereits beschriebene Precursormoleküle in und
aus der Plasmaquelle transportiert werden. Alternativ kann auch Luft
oder Sauerstoff oder Mischungen derer mit Inertgasen als Prozessgas
eingesetzt werden.
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Vorzugsweise
ist das Plasma strahlförmig ausgebildet und auf die Ober-
oder Unterseite der Grundstruktur gerichtet. Hierbei wird die Beschichtung
an den Stellen der Ober- oder Unterseite der Grundstruktur gebildet,
an denen der Strahl auf die Ober- oder Unterseite der Grundstruktur
trifft.
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Abhängig
von der konkreten Ausbildung der Beschichtungsvorrichtung können
durch den Plasmastrahl gleichzeitig mehrere verschiedene Stellen der
Ober- oder Unterseite beschichtet werden.
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Denkbar
ist bspw., dass eine Maske verwendet wird, die für den
Plasmastrahl bereichsweise transparent und bereichsweise nicht transparent
ist, so dass im Ergebnis durch die Maske selektierte Stellen der
Ober- oder Unterseite der Grundstruktur durch den Plasmastrahl gleichzeitig
beschichtet werden und andere Stellen dieser Seite der Bespannung vor
der Einwirkung durch den Plasmastrahl geschützt sind, wobei
die Anordnung der beschichteten Stellen dem Muster der Maske entspricht.
Denkbar ist in diesem Zusammenhang, die Maske als eine Siebdruckwalze
auszubilden, durch deren Öffnungen Teile des Plasmastrahls
hindurch treten können und durch deren Mantelmaterial die
Einwirkung des Plasmastrahls auf die Ober- oder Unterseite der Grundstruktur
verhindert wird.
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Alternativ
dazu ist denkbar, dass durch den Plasmastrahl verschiedene Stellen
der Ober- oder Unterseite der Grundstruktur in zeitlicher Abfolge nacheinander beschichtet
werden. Dies ist bspw. dann der Fall, wenn der Plasmastrahl zwischen
aufeinander folgenden Plasmabehandlungen oder während einer
Plasmabehandlung in Maschinenrichtung und/oder in Maschinenquerrichtung
der Bespannung relativ zur Grundstruktur bewegt wird.
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Hierbei
kann die Relativbewegung zwischen Plasmastrahl und Grundstruktur
kontinuierlich erfolgen, so dass der Plasmastrahl kontinuierlich über
die zu beschichtende Seite der Grundstruktur streicht. Denkbar ist
aber auch, dass die Relativbewegung zwischen dem Plasmastrahl und
Grundstruktur in diskreten Schritten erfolgt.
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Der
das Precursormaterial enthaltende Plasmastrahl hat bei seinem Auftreffen
auf die Ober- oder Unterseite der Grundstruktur vorzugsweise einen Durchmesser,
der kleiner ist als die Ausdehnung der Bespannung in MD und CMD.
Vorzugsweise ist der Durchmesser des Plasmastrahls zumindest 100
oder zumindest 1000 mal kleiner als die Ausdehnung der Grundstruktur
der Bespannung in MD und CMD. Der Durchmesser des auf die Ober-
oder Unterseite der Grundstruktur der Bespannung auftreffenden Plasmastrahls
kann bspw. im Bereich von 0,1–1,5 cm liegen.
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Der
Plasmastrahl kann zeitlich kontinuierlich oder diskontinuierlich
auf die Ober- oder Unterseite der Grundstruktur einwirken. Zur diskontinuierlichen Beschichtung
kann der Plasmastrahl dadurch gepulst sein, indem die Zuführung
der Precursormoleküle zur Plasmaquelle gepulst wird, wodurch
der Plasmastrahl pulsierend Precursormaterial führt und nicht
führt. Das Auftreffen des Plasmastrahls auf die Ober- oder
Unterseite der Grundstruktur kann auch durch einen Chopper – auch
Lochscheibe genannt –, die zwischen der zu beschichtenden
Seite der Grundstruktur und der Plasmaquelle angeordnet ist, gepulst
bzw. zeitlich unterbrochen werden.
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Es
ist denkbar, dass der Plasmastrahl während der Relativbewegung
zur Grundstruktur kontinuierlich auf die Ober- oder Unterseite der
Grundstruktur trifft oder aber dass der Plasmastrahl während
der Relativbewegung zur Grundstruktur diskontinuierlich, d. h. gepulst,
betrieben wird.
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Nach
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Grundstruktur
mit einer Ober- und einer Unterseite umfassenden Papiermaschinenbespannung
gelöst, bei der auf der Ober- oder Unterseite zumindest
ein Beschichtungsmuster gebildet ist, wobei das zumindest eine Beschichtungsmuster
aus mit einer polymeren Beschichtung beschichteten Stellen sowie
aus nicht mit der polymeren Beschichtung beschichteten Stellen besteht, und
die polymere Beschichtung durch ein vernetztes Precursormaterial
gebildet ist, das chemisch an das die Ober- oder Unterseite der
Grundstruktur bildende Material gebunden ist.
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Vorzugsweise
sind die beschichteten Stellen zueinander vereinzelt auf der Ober-
oder Unterseite der Grundstruktur der Bespannung angeordnet. Dies bedeutet,
dass in Maschinenrichtung (MD) und/oder in Maschinenquerrichtung
(CMD) der Grundstruktur betrachtet, jede beschichtete Stelle von
einer nicht beschichteten Stelle umgeben ist.
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Nach
einem dritten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung vorgeschlagen
mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
werden kann. Die Vorrichtung zum Beschichten der Ober- oder Unterseite
einer Grundstruktur einer Bespannung hat eine Plasmaquelle die einen
Plasmastrahl erzeugt, der auf die zu beschichtete Ober- oder Unterseite
der Grundstruktur gerichtet ist. Ferner sind bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Plasmaquelle und die Grundstruktur der Bespannung
in Maschinenrichtung (MD) und/oder in Maschinenquerrichtung (CMD)
der Bespannung relativ zueinander bewegbar.
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Vorzugsweise
erzeugt die Plasmaquelle hierbei ein atmosphärisches Plasma.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann ausgelegt sein,
dass die Relativ bewegung zwischen Plasmaquelle und Grundstruktur
der Bespannung kontinuierlich erfolgen kann. Alternativ dazu kann
die Vorrichtung so ausgelegt sein, dass die Relativbewegung zwischen
Plasmaquelle und Grundstruktur der Bespannung schrittweise erfolgen
kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen nicht maßstäblichen
Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen
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1 eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Bespannung,
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2 eine
zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Bespannung,
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3 eine
dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Bespannung,
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4 eine
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
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Die 1 zeigt
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Papiermaschinenbespannung 1 mit einer Grundstruktur 6,
deren Oberseite 2 mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren mit einer polymeren Beschichtung 3 beschichtet
wurde.
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Vorliegend
stellt die mit der polymeren Beschichtung 3 beschichtete
Oberseite 2 der Grundstruktur 6 die Papierseite
der Bespannung 1 bereitstellt.
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Bei
der Papiermaschinenbespannung 1 handelt es sich vorliegend
um ein impermeables Prozessband, d. h. ein Glätt-, oder
ENP- oder Transferband mit einer lastaufnehmenden Basisstruktur,
die beidseitig von einer polymeren Grundbeschichtung 5 ummantelt
ist. Die Grundbeschichtung 5 kann hierbei bspw. im Bereich
von 1–6 mm dick sein. Erfindungsgemäß ist
die Oberseite 2 der Bespannung nur teilweise mit der polymeren
Beschichtung 3 beschichtet, indem bei der Beschichtung
die Oberseite 2 nur teilweise einer Behandlung mit einem
ein Precursormaterial enthaltenden Plasma unterzogen wurden, wodurch
sich die Beschichtung 3 nur an den behandelten Stellen 4 der
Oberseite 2 ausbildet hat.
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Dies
bedeutet, dass auf der Oberseite 2 ein Beschichtungsmuster
gebildet ist, welches aus mit der polymeren Beschichtung 3 beschichteten
Stellen sowie aus nicht mit der polymeren Beschichtung 3 beschichteten
Stellen 7 besteht. Die polymere Beschichtung 3 ist
hierbei erfindungsgemäß durch Vernetzen des Precursormaterials
gebildet und chemisch an das die Oberseite 2 der Grundstruktur 6 bildende
Material, d. h. an die Grundbeschichtung 5, gebunden.
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Man
erkennt, dass vorliegend die beschichteten Stellen 4 zueinander
vereinzelt und unregelmäßig verteilt auf der Oberseite 2 der
Grundstruktur 6 der Bespannung 1 angeordnet sind.
Weiter erkennt man, dass die beschichteten Stellen 4 punktförmig ausgebildet
sind. Ferner haben bevorzugt alle der beschichteten Stellen 4 auf
der Oberseite 2 der Grundstruktur 6 einen Durchmesser
von maximal 20 mm, d. h. die punktförmig ausgebildeten
beschichteten Stellen 4 dehnen sich in MD und CMD Richtung
der Grundstruktur 6 der Bespannung über maximal
20 mm, bevorzugt maximal 10 mm, aus.
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Das
verwendete Precursormaterial ist aus Precursormolekülen
gebildet, die untereinander und mit dem die Oberseite 2 der
Grundstruktur 6 bildenden Material 5 unter Ausbildung
der polymeren Beschichtung 3 in Form eines Polymers oder
Copolymers vernetzt sind.
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Bei
dem die Oberseite 2 der Grundstruktur 6 bildenden
Material 5 kann es sich vorliegend bspw. um Polyurethan
handeln, welches die die Basisstruktur ummantelnde Grundbeschichtung 5 bildet.
Die Dicke der selektiert auf die Oberseite 2 der Grundstruktur 6 gebrachten
polymeren Beschichtung 3 kann vorliegend im Bereich von
10 nm bis 30 μm liegen, ist also deutlich dünner
als die PU-Grundbeschichtung 5.
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Die
polymere Beschichtung 3 hat insbesondere eine andere Oberflächenenergie
als das die Oberseite 2 der Grundstruktur 6 bildenden
Material 5.
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Die 2 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Papiermaschinenbespannung 10 mit einer durch das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren
auf die Oberseite 12 der Grundstruktur 16 Bespannung
aufgebrachten polymeren Beschichtung 13. Bei der Papiermaschinenbespannung 10 handelt
es sich vorliegend um ein Trockensieb. Die Grundstruktur 6 des
Trockensiebs wird vorliegend durch ein permeables Gewebe bereitgestellt.
Das Gewebe 16 ist vorliegend aus Fäden 11 gewoben,
die als Monofilamente oder Mulitfilamente ausgebildet sein können.
Die Fäden 11 können aus PE bestehen.
Erfindungsgemäß wurde die Oberseite 12 mit
einem ein Precursormaterial enthaltenden Plasma derart behandelt,
dass auf der behandelten Oberseite 12 ein Beschichtungsmuster
gebildet ist, welches aus mit der polymeren Beschichtung 13 beschichteten
Stellen 14 sowie aus nicht mit der polymeren Beschichtung 13 beschichteten
Stellen 17 gebildet ist, wobei die polymere Beschichtung 13 durch
Vernetzen des Precursormaterials gebildet und chemisch an das die
Oberseite der Grundstruktur 16 bildende Material 15 gebunden
ist.
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Die
Oberseite 12 der Grundstruktur 16 der Bespannung 10 ist
nur teilweise mit der polymeren Beschichtung 13 beschichtet,
indem bei der Beschichtung Stellen 14 der Oberseite 12 einer
Behandlung mit einem ein Precursormaterial enthaltenden Plasma unterzogen
wurden und andere Stellen 17 der Oberseite 12 nicht
mit dem Plasma behandelt wurden, so dass sich die Beschichtung 13 nur
an den der Behandlung ausgesetzten Stellen 14 der Oberseite 12 ausbildet
hat.
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Man
erkennt, dass vorliegend die beschichteten Stellen 14 zueinander
vereinzelt und regelmäßig verteilt auf der Oberseite 12 der
Bespannung 10 angeordnet sind. Vorliegend stellt die teilweise
beschichtete Oberseite 12 der Grundstruktur die Papierseite
der Bespannung 10 bereit. Vorliegend sind die beschichteten
Stellen 14 an den Kreuzungsstellen der Gewebefäden 11 angeordnet.
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Das
verwendete Precursormaterial ist aus Precursormolekülen
gebildet, die untereinander und mit dem die Oberseite 12 der
Grundstruktur 16 bildenden Material 15, dieses
entspricht vorliegend dem Fadenmaterial des Gewebes, unter Ausbildung einer
polymeren Beschichtung 13 in Form eines Polymers oder Copolymers
vernetzt sind.
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Die
Dicke der auf die Oberseite 12 der Grundstruktur 16 gebrachten
polymeren Beschichtung 13 kann vorliegend im Bereich von
10 nm bis 30 μm liegen.
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Die
polymere Beschichtung 13 hat insbesondere eine andere Rauhigkeit
und/oder Oberflächenenergie als das die Oberseite 12 der
Grundstruktur 16 bildende Material 15.
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Bei
den in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen
wurde die jeweilige Oberseite der Grundstruktur nur ein mal einer
Beschichtungsbehandlung ausgesetzt, weshalb bei beiden Ausführungsformen
die jeweils aufgebrachte polymere Beschichtung nur einen Teil der
Oberseite bedeckt und Stellen gebildet sind, die überhaupt
nicht beschichtet sind.
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Die 3 zeigt
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Papiermaschinenbespannung 20.
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Die
Papiermaschinenbespannung 20 hat eine Grundstruktur 27 mit
einer Oberseite 22 und einer nicht dargestellten Unterseite.
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Vorliegend
wurde die Oberseite 22 zwei Plasmabehandlungen ausgesetzt,
wobei bei jeder Plasmabehandlung ein Beschichtungsmuster gebildet
wurde, so dass sich das Gesamtbeschichtungsmuster auf der Oberseite 22 aus
den beiden einzelnen Beschichtungsmustern zusammensetzt.
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Konkret
wurde bei den beiden Plasmabehandlungen wie folgt vorgegangen.
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In
einem ersten Schritt wurde die Oberseite 22 mit einem ein
erstes Precursormaterial enthaltenden Plasma derart behandelt, dass
auf der Oberseite ein Beschichtungsmuster entstanden ist, welches aus
mit einer ersten polymeren Beschichtung 23 beschichteten
Stellen 25 sowie aus nicht mit der ersten polymeren Beschichtung 23 beschichteten
Stellen 28 gebildet ist. In einem zweiten, dem ersten nachfolgenden
Schritt wurde die bereits behandelte Oberseite 22 der Grundstruktur 27 derart
einer weiteren Behandlung mit einem ein zweites Precursormaterial enthaltenden
Plasma ausgesetzt, dass auf der Oberseite 22 infolge der
weiteren Behandlung ein weiteres Beschichtungsmuster entstanden
ist, welches aus mit einer zweiten polymeren Beschichtung 24 beschichteten
Stellen 26 sowie aus nicht mit der zweiten polymeren Beschichtung 24 beschichteten
Stellen 29 besteht.
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Wie
aus der Darstellung der 3 zu entnehmen ist, sind auf
der Oberseite 22 die mit der ersten Beschichtung 23 beschichteten
Stellen 25 des einen Beschichtungsmusters im Bereich von
nicht mit der zweiten Beschichtung 24 beschichteten Stellen 29 angeordnet.
Ferner sind die mit der zweiten Beschichtung 24 beschichteten
Stellen 26 im Bereich von nicht mit der ersten Beschichtung 23 beschichteten
Stellen 28 angeordnet. Ferner haben die mit der ersten
Beschichtung 23 beschichteten Stellen 25 eine
kleinere Erstreckung in MD und CMD als die nicht mit der zweiten
Beschichtung 24 beschichteten Stellen 29 des weiteren
Beschichtungsmusters. Des Weiteren haben die mit der zweiten Beschichtung 24 beschichteten
Stellen 26 des weiteren Beschichtungsmusters eine kleinere
Erstreckung in MD und CMD als die nicht mit der ersten Beschichtung 23 beschichteten
Stellen 28 des einen Beschichtungsmusters.
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Um
Beschichtungen 23, 24 mit unterschiedlichen Eigenschaften,
wie bspw. Oberflächenenergie, zu erhalten ist es von Vorteil,
wenn das zweite Precursormaterial durch Precursormoleküle
einer anderen Art oder durch eine andere Mischung von Precursormolekülen
gebildet ist, als das bei der ersten Beschichtungsbehandlung verwendete
erste Precursormaterial.
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Die 4 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit der das
erfindungsgemäße Verfahren zum Erzeugen einer
polymeren Beschichtung auf der Ober- oder Unterseite einer Grundstruktur
einer Papiermaschinenbespannung durchgeführt werden kann
in perspektivischer Darstellung.
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Die
Vorrichtung 100 umfasst eine Plasmaquelle 101,
die einen Plasmastrahl 102 erzeugt, der auf eine zu beschichtete
Seite 103, vorliegend die Oberseite, einer Grundstruktur 104 einer
Bespannung 112 gerichtet ist. Die Energie, Strahlgeometrie, usw.
der Plasmaquelle 101 kann durch eine Steuereinheit 110 geregelt
werden. Ferner ist die Plasmaquelle 101 mit einer Dosiereinheit 111 zur
Zudosierung des Precursormaterials verbunden.
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Erfindungsgemäß sind
die Plasmaquelle 101 und die Grundstruktur 104 in
Maschinenrichtung (MD) und/oder in Maschinenquerrichtung (CMD) der Grundstruktur 104 relativ
zueinander bewegbar. Die Plasmaquelle 101 erzeugt ein atmosphärisches
Plasma.
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Zur
teilweisen Beschichtung der Oberseite 103 wird der Plasmastrahl 102 nur
auf die Stellen 106 der zu beschichtenden Oberseite 102 der
Grundstruktur 104 gerichtet, die zu beschichten sind. Hierzu
ist der Plasmastrahl 102 in CMD traversierbar und die Grundstruktur 104 kann
in Laufrichtung L entlang der Maschinenrichtung (MD) der Grundstruktur 104 bewegt
werden. Vorliegend ist die Grundstruktur 104 als Endlosschleife
zwischen zwei zueinander parallelen Walzen 108 und 109 gespannt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorliegend
eine polymere Beschichtung 105 auf der Oberseite 103 der
Grundstruktur 104 der Papiermaschinenbespannung 110 erzeugt,
hierzu werden Stellen 105 der Oberseite 103 mit
dem ein Precursormaterial enthaltenden Plasmastrahl behandelt, wodurch
sich die Beschichtung 105 nur an den behandelten Stellen 106 der
Oberseite 103 ausbildet. Im Ergebnis wird die zu beschichtende
Oberseite 103 nur teilweise mit der polymeren Beschichtung 105 versehen.
Dies bedeutet, dass die Oberseite 103 an den Stellen 105 mit
einer Beschichtung versehen ist und dass die restliche Oberfläche 107 unbeschichtet ist.
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Vorliegend
wird der das Precursormaterial enthaltende Plasmastrahl 102 diskontinuierlich
auf die zu beschichtende Oberseite 103 der Grundstruktur
gerichtet. Hierzu wird durch zueinander relative Bewegung der Plasmaquelle 101 und
der Grundstruktur 104 die Plasmaquelle 101 in
zeitlicher Abfolge von einer zu beschichtenden Stelle 106 zur
nächsten zu beschichtenden Stelle 106 der Oberseite 103 der
Grundstruktur 104 bewegt. Hat die Plasmaquelle eine der
zu beschichtenden Stellen 106 erreicht, wird der das Precursormaterial
enthaltende Plasmastrahl 102 auf diese Stelle 106 gerichtet,
wodurch sich die polymere Beschichtung 105 an der Stelle 106 ausbildet,
indem die Precursormoleküle untereinander und mit dem Material
der Oberseite 103 der Grundstruktur 104 vernetzen.
Bei der relativen Bewegung der Plasmaquelle 101 zwischen
zwei zu beschichtenden Stellen 106 wird die Oberseite 103 nicht
mit dem das Precursormaterial enthaltenden Plasmastrahl 102 beaufschlagt.
Dies kann bspw. dadurch geschehen, dass der Plasmaquelle 101 während
der Bewegung durch die Dosiereinheit 111 kein Precursormaterial zugeführt
wird. Dies kann aber auch dadurch geschehen, dass während
dieser Zeit der Plasmastrahl zwischen der Plasmaquelle und der Oberseite
unterbrochen wird, indem bspw. eine Platte zwischen die Plasmaquelle 101 und
der Oberseite 103 eingeschoben wird unterbricht.
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Bei
dem in der 4 gezeigten Verfahren sind die
beschichteten Stellen 105 zueinander vereinzelt auf der
Oberseite 103 angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2006/113046
A1 [0004]
- - WO 2004/061207 A1 [0005]