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Die
vorliegende Erfindung betrifft N-substituierte Oxazolidinderivate
nach Anspruch 1, ein Verfahren zu deren Herstellung nach Anspruch
2, die unter Verwendung der Oxazolidinderivate herstellbaren Hydroxyalkylaminoderivate
nach Anspruch 6, N-substituierte Bisoxazolidinderivate nach Anspruch
10, ein Verfahren zu deren Herstellung nach Anspruch 11, die unter
Verwendung der Bisoxazolidinderivate herstellbaren polymeren Hydroxyalkylaminoderivate
nach Anspruch 14, Mischungen der Hydroxyalkylaminoderivate nach
Anspruch 18 und deren Verwendung nach Anspruch 26.
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Es
ist bekannt, dass durch die Umsetzung von Alkanolaminen mit Aldehyden
die entsprechenden Oxazoldinderivate hergestellt werden können.
Ebenso ist bekannt, dass Hydroxyethylaminoderivate in Form von reaktiven
Additionsprodukten N-substituierter Oxazolidinderivate durch Umsetzung
von Melamin, Formaldehyd (FA) und Diethanolamin hergestellt werden
können (
US4939182 ).
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Des
Weiteren ist die Umsetzung von Melamin mit substituierten Aminen
in Gegenwart von FA beschrieben. Die Umsetzung von Methylolmelamin
bzw. deren Methylestern mit den Alkylcarbamaten ist in ("Advanced
Organic Science and Technology Series" 1991, Band 13, Seiten
193 bis 207) beschrieben.
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Alle
diese Umsetzungen enthalten bereits vorkondensierte Melaminharzstrukturen
und als wesentlichen Nachteil Restanteile von Methylolgruppen, die
bei erhöhten Temperaturen das als hochtoxisch eingestufte
FA freisetzen.
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Ebenso
ist bekannt, dass Phenole und Bisphenole leicht mit FA zu den entsprechenden
Phenol-Formaldehyd-Harzen (PF-Harzen) reagieren, wobei ebenfalls
bei erhöhten Temperaturen FA abgespalten werden kann.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, diese Nachteile
zu beseitigen. Die Umsetzung mit N-substituierten Oxazolidinderivaten
führt zu analogen Strukturen ohne die oben genannten Nachteile.
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Diese
Aufgabe wird durch Hydroxyalkylaminoderivate nach Anspruch 6 und
polymere Hydroxyalkylaminoderivate nach Anspruch 14 gelöst,
die in einem Verfahren nach Anspruch 7 oder 15 unter Einsatz von Oxazolidinderivaten
nach Anspruch 1 oder Bisoxazolidinderivaten nach Anspruch 10 als
Zwischenprodukte herstellbar sind.
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Es
wurde überraschenderweise gefunden, dass N-substituierte
Oxazolidine bzw. Bisoxazolidinderivate leicht mit Harnstoff, Dialkylharnstoffen,
Triazinen wie Melamin, Melam, substituierten Melaminen, insbesondere
Succinimidomelamin, Phthalimidomelamin und alkylierte Melamine,
wie z. Bsp. N,N-Dimethylmelamin Ammelin, Guanaminen wie Benzoguanamin
oder Acetoguanamin, und Amiden wie z. B. bi- oder mehrfunktionelle
Polyamide, Polyharnstoffe und Polyurethane sowie mit Phenolen wie
z. B. o,p-substituierte Phenole, Bisphenolen und Novolaken, inbesondere
Novolaken aus o,p-substituierten Phenolen, zu den entsprechenden Hydroxalkylaminoderivaten
bzw. polymeren Hydroxyalkylaminoderivaten reagieren.
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Die
Umsetzung der freiwerdenden Hydroxyalkylgruppe mit (Meth)Acrylgruppen
führt zu reaktiven mehrfunktionellen Verbindungen und mit
Säureanhydriden und Dicarbonsäuren zu den entsprechenden
Polyestern und mit Diisocyanaten zu den entsprechenden Polyurethanen.
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So
führt z. B. die Umsetzung von N-Methyloxazolidin mit einem
disubstituierten Melamin (N,N-Dimethylmelamin) und die anschließende
Umsetzung mit Hexamethylendiisocyanat der erhaltenden Produkte,
zu einem Polymeren mit der folgenden Formel, welches die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe löst:
wobei
R = -C
6H
12- und
n = 3–100.000 bedeuten.
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Erfindungsgemäß werden
N-substituierte Oxazolidinderivate der allgemeinen Formel (1)
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, H
R
3 =
-H, -C
1-C
4-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl und
R
5 = -H, C
1-C
8-Alkyl
R
6 =
-CH
2-CHR
1-O-CO-C
1-C
8-Alkyl, -CH
2-CHR
1-O-CO-CR
5=CH
2, -CH
2-CHR
1-O-CO-NH–C
1-C
8-Alkyl, -CH
2-CHR
1-O-CO-NH-C
6-C
15-Aryl -CO-O–C
1-C
8-Alkyl, -CO-CR
5=CH
2, -CO-O-Phenyl,
-CO-NH-C
1-C
8-Alkyl, -CO-NH-C
6-C
15-Aryl, -CH
2-CHR
1-O-CO-CH
2-CO-CH
3, -CH
2-CHR
1-O-CO-CH
2-CO-O-C
1-C
12-Alkyl,
bedeuten, zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Hydroxyethylaminoderivate
verwendet.
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Bevorzugt
sind Oxazolidinderivate der Formel (1) mit
R6 =
-CO-O-C1-C8-Alkyl,
-CO-CR5=CH2, -CO-O-Phenyl.
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Besonders
bevorzugt sind Oxazoldinderivate der Formel (1) mit
R6 = -CH2-CHR1-O-CO-CR5=CH2.
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Die
Hydroxyalkylaminoderivate werden in einem mehrstufigen Alkanolamin-Mehrstufenverfahren
hergestellt.
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In
der ersten Verfahrensstufe a) zur Darstellung der Oxazolidinderivate
werden als Ausgangstoffe Alkanolamine ausgewählt aus der
Gruppe enthaltend
HN-(CH2-CHR1-OH)2
HNR2-CH2-CHR1-OH
eingesetzt, wobei R1 =
-H, -C1-C8-Alkyl
und R2 = -H, -C1-C8-Alkyl, -C6-C15-Aryl,
bedeutet.
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Diese
Alkanolamine werden mit einem Aldehyd der Struktur
HCR3=O, wobei R3 -H,
-C1-C8-Alkyl oder
-C6-C15-Aryl bedeutet,
in
wässriger Lösung, in Substanz oder in einem inerten
Lösungsmittel bei einer Wasserstoffionenkonzentration von
pH 7 bis pH 12 bei einer Reaktionstemperatur von 40 bis 110°C
und einer Reaktionszeit von 2 bis 14 Stunden zu den entsprechenden
Methylolderivaten der Alkanolamine umgesetzt. Das Molverhältnis
Alkanolamin zu Aldehyd beträgt dabei jeweils 1:1. Die Reaktionstemperatur
kann in diesen und den anderen Schritten des Verfahrens innerhalb
des angegebenen Bereichs variieren.
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Bevorzugt
werden in Verfahrensstufe a) als Alkanolamine Ethanolamin, Diethanolamin,
und/oder Isopropanolamin und als Aldehyd Formaldehyd, p-Formaldehyd
und/oder Trioxan eingesetzt.
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In
einer zweiten Verfahrensstufe b) werden die in der ersten Verfahrensstufe
gebildeten Methylolderivate durch thermisch initiierte Wasserabspaltung
in die Oxazolidinderivate der allgemeinen Formel (2),
überführt,
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, -H
R
3 =
-H, -C
1-C
8-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl, und
R
4 = -H, -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl, -CH
2-CHR
1-OH
bedeuten.
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Aus
den Reaktionen von Aldehyden der Struktur HCR3=O,
wobei R3 -H, -C1-C8-Alkyl oder -C6-C15-Aryl bedeutet, mit den oben als Ausgangstoffe
angeführten Alkanolamine ergeben sich demnach für
die Reaktion folgende Produkte:
- (I) Aus Ethanolamin
mit Aldehyden werden Oxazolidine erhalten, welche über
Ihre NH-Funktionalität weiter modifiziert werden können;
- (II) Aus Diethanolamin mit Aldehyden werden N-Hydroxyethylgruppen
substituierte Oxazolidine erhalten, welche über Ihre OH-Funktionalität
weiter modifiziert werden können.
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Die
im Verfahrensschritt b) erhaltenden Oxazolidinderivate werden in
einer dritten Verfahrenstufe c)
mit ungesättigten
Carbonsäureestern des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-CR
5=CH
2, wobei
R
5 =
-H, -C
1-C
8-Alkyl
bedeutet,
oder mit gesättigten Carbonsäureestern
des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-C
1-C
8-Alkyl,
oder
mit Acetessigester des Typs CH
3-CO-CH
2-CO-O-C
1-C
12-Alky,
oder mit Malonsäureester
des Typs H
2C(CO-O-C
1-C
12-Alkyl)
2 oder
mit aliphatischen Isocyanaten des Typs ONC-C
1-C
8-Alkyl,
oder aromatischen Isocyanaten
des Typs ONC-C
6-C
15-Aryl,
oder
mit organischen Carbonaten des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-O-C
1-C
8-Alkyl,
oder des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-O-Phenyl,
oder des Typs
Phenyl-O-CO-O-Phenyl bei Reaktionszeiten von 1 bis 8 h und Reaktionstemperaturen
von 30 bis 110°C unter Auskreisung der eventuell auftretenden
flüchtigen Reaktionsprodukte im Vakuum zu den erfindungsgemäßen
Oxazolidinderivaten der allgemeinen Formel (1),
umgewandelt, wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, H
R
3 =
-H, -C
1-C
4-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl und
R
5 = -H, C
1-C
8Alkyl
R
6 =
-CH
2-CHR
1-O-CO-C
1-C
8-Alkyl, -CH
2-CHR
1-O-CO-CR
5=CH
2, -CH
2-CHR
1-O-CO-NH-C
1-C
8-Alkyl, -CH
2-CHR
1-O-CO-NH-C
6-C
15-Aryl -CO-O-C
1-C
8-Alkyl, -CO-CR
5=CH
2, -CO-O-Phenyl,
-CO-NH-C
1-C
8-Alkyl, -CO-NH-C
6-C
15-Aryl, -CH
2-CHR
1-O-CO-CH
2-CO-CH
3, -CH
2-CHR
1-O-CO-CH
2-CO-O-C
1-C
12-Alkyl
bedeuten.
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Bevorzugt
werden in Verfahrensschritt c) als ungesättigte Carbonsäureester
Methylacrylat, Ethylacrylat und/oder Methylmethacrylat und als gesättigte
Carbonsäureester Acetessigester verwendet.
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Als
Umesterungskatalystoren kommen in Verfahrensschritt c) bevorzugt
Katalysatoren des Typs LiOH, CaO, LiCl, Li2CO3, LiNO3, K2CO3, Rb2CO3, Cs2CO3,
Na3PO4, K3PO4, Rb3PO4, NaOCH3, LiOCH3, Ti(OCH3)4, Ti(OCH(CH3)2)4, Ti(OC(CH3)3)4 , Ti(OCH2CH2CH2CH3)4, Ti(OCH2CH3)4, Zr(acac)4, Zn(acac)2, Ni(acac)2, Co(acac)3, Hf(acac)4, (C4H9)2SnO, Sn(OAc)2, (C8H17)2SnO,
(CH3)2SnCl2, (C4H9)2SnCl2 und (CH3)3COK zum Einsatz.
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Die
erfindungsgemäßen N-substituierten Oxazolidinderivate
der Formel (1) werden anschließend in einem nächsten
Verfahrensschritt d) mit einer Verbindung ausgewählt aus
der Gruppe enthaltend Harnstoff, Dialkylharnstoffen, Triazinen wie
Melamin, Melam, substituierten Melaminen, insbesondere Succinimidomelamin,
Phthalimidomelamin und alkylierte Melamine, wie z. Bsp. N,N-Dimethylmelamin
Ammelin, Guanaminen wie Benzoguanamin oder Acetoguanamin, und Amiden
wie z. B. bi- oder mehrfunktionelle Polyamide, Polyharnstoffe und
Polyurethane sowie mit Phenolen wie z. B. o,p-substituierte Phenole,
Bisphenolen und Novolaken, inbesondere Novolaken aus o oder p-substituierten
Phenolen, umgesetzt.
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Vorteilhafterweise
werden die N-substituierten Oxazolidinderivate in einem molaren Überschuss
von 1:2 bis 1:12 gegenüber den ausgewählten Verbindungen
eingesetzt.
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Die
Umsetzung im Verfahrensschritt d) erfolgt mit Vorteil bei Temperaturen
von 60 bis 160°C und Reaktionszeiten von 0,5 bis 8 h in
einem Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe
enthaltend Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid
im Verhältnis 10:1 bis 1:10 (wt/wt).
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Gegebenfalls
erfolgt nach erfolgter Reaktion eine Abtrennung des überschüssigen
Oxazolidinderivats, wobei die gebildeten Hydroxyalkylaminoderivate
als ein Derivat des Triazins oder als ein Derivat eines Hydroxyaromatens
erhalten werden.
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Als
Reaktionsprodukte des Verfahrensschritt d) werden demzufolge die
erfindungsgemäßen Hydroxyalkylaminoderivate der
allgemeinen Formel (3) erhalten:
wobei
A = -CHR
3-NR
15-CH
2CHR
1-OR
1 und -NR
12-CO-NR
12-, sowie
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, -H
R
3 =
-H, -C
1-C
8-Alkyl
R
5 = -H, -C
1-C
8-Alkyl
R
8 =
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl
R
10 = -C
1-C
3-Alkyl,
R
11 =
-H, C
1-C
4-Alkyl,
-C
6H
5 , -C
6H
4-OH, -C
1-C
3-Alkyl-C
6H
4OH,
R
12 = -H, -C
1-C
4-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl, -CHR
3-NR
15-CH
2CHR
1-OR
16,
R
13 = -C
1-C
8-Alkyl, -C
6H
5, und folgende Strukturen
R
14 = unabhängig voneinander -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl
R
15 = -H, -C
1-C
4-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl, -CH
2-CHR
1-OR
16 R
16 = -H, -C
1-C
8-Alkyl, -CO-NH-(C
1-C
18-Alkyl), -CO-CR
5=CH
2, -CO-O-C
1-C
4-Alkyl -CO-O-C
6-C
15-Aryl, -CO-CH
2-CO-CH
3, -CO-CH
2-CO-O-(C
1-C
12-Alkyl) -Si(C
1-C
8-Alkyl)
3,
R
17 = -C
1-C
12-Alkyl, -CH=CH-C
1-C
10-Alkyl,
X
= -A, -H
m = 1–30
o = 1–30
bedeuten,
und wobei die Verknüpfung zwischen den Einheiten A und
Y über mindestens ein Stickstoffatom erfolgt, wenn die
Einheit Y ein substituierbares N-Atom enthält, und/oder
in ortho- und/oder para-Stellung zur Hydroxygruppe eines Hydroxyaromaten
erfolgt, wenn die Einheit Y einen an diesen Positionen substituierbaren Hydroxyaromaten
enthält, und/oder über mindestens ein Sauerstoffatom
erfolgt, wenn die Einheit Y ein substituierbares O-Atom enthält.
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Beispielsweise
führt die Reaktion von Methacryl-N-ethyloxazolidin mit
Melamin im molaren Verhältnis 1:3 zu einem mehrfach mit
Methacrylatgruppen modifizierten Hydroxyethylaminoderivat des Triazins,
gekennzeichnet durch die folgende Struktur:
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Die
erfindungsgemäßen N-substituierten Bisoxazolidinderivate
weisen Strukturen gemäß der allgemeinen Formel
(4) auf:
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, -H
R
3 =
-H, -C
1-C
4-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl und
R
7 = -CH
2-CHR
1-O-CO-R
8-CO-O-CHR
1-CH
2-, -CH
2-CHR
1-O-CO-O-CHR
1-CH
2-, -CH
2-CHR
1-O-CO-NH-R
8-NH-CO-O-CHR
1-CH
2-, -CO-, -CO-R
8-CO-,
-CO-NH-R
8-NH-CO-, -C
1-C
8-Alkyl- R
8 = -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl, -CH=CH-,
bedeuten.
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Die
erfindungsgemäßen Bisoxazolidinderivate sind durch
mindestens zwei Verfahrensansätze herstellbar.
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In
einer zweiten Verfahrensvariante sind die erfindungsgemäßen
Bisoxazolidinderivate durch Umsetzung der im Verfahrensschritt b)
hergestellten Oxazolidinderivate in einem dritten Verfahrensschritt
c') durch Umsetzung mit bifunktionellen Dicarbonsäureestern
des
Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-C
1-C
8-Alkyl-CO-O-
C
1-C
4-Alkyl,
oder
des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-C
6-C
15-Aryl-CO-O-
C
1-C
4-Alkyl,
oder
des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-CH=CH-CO-O-C
1-C
4-Alkyl,
oder
mit Diisocyanaten des Typs OCN-C
1-C
8-Alkyl-NCO,
oder des Typs OCN-C
6-C
15-Aryl-NCO,
oder
mit organischen Carbonaten des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-O-C
1-C
4-Alkyl,
oder des Typs C
1-C
4-Alkyl-O-CO-O-Phenyl,
oder des Typs
Phenyl-O-CO-O-Phenyl
führt zu den erfindungsgemäßen
Bisoxazolidinverbindungen der allgemeinen Formel (4),
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, -H
R
3 =
-H, -C
1-C
4-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl und
R
7 = -CH
2-CHR
1-O-CO-R
8-CO-O-CHR
1-CH
2-, -CH
2-CHR
1-O-CO-NH-R
8-NH-CO-O-CHR
1-CH
2-, -CO-, -CO-R
8-CO-,
-CO-NH-R
8-NH-CO-, -C
1-C
8-Alkyl-
R
8 =
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl, -CH=CH-,
bedeuten,
herstellbar.
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Die
Verfahrensschritte zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Oxazolidinderivate der Formel (1) und Bisoxazolidnderivate der Formel
(4) unterscheiden sich somit in der Art der weiteren Modifizierung
der Oxazolidinderivate der Formel (2) in den Schritten c) und c').
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Als
Dicarbonsäureester werden in Schritt c') bevorzugt die
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Iso-Propyl, Butyl, Iso-Butyl-, tert-Butylester
der Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure,
Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Weinsäure, Apfelsäure, α-Ketoglutarsäure,
Oxalessigsäure, ortho-Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Glutaminsäure, Asparaginsäure
verwendet.
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Als
Diisocyanate kommen bevorzugt 2,4-Toloyldiisocyanat, 2,6-Toloyldiisocyanat,
Metaphenylendiisocyanat, p,p'-Diphenylmethandiisocyanat, 1,5-Napthalendiisocyanat,
Phenyldiisocyanat, Dianisidindiisocyanat, 1,5-Napthylendiisocyanat,
4,4'-Diphenyletherdiisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
4,4'Bis(isocyanatomethyl)-cyclohexan, Cyclohexylendiisocyanat, Tetrachlorophenylendiisocyanat, Isophoron-diisocyanat,
2,6-Diethyl-p-phenylendiisocyanat, Oktamethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Tetramethylxylylendiisocyanat zum Einsatz.
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Als
Umesterungskatalystoren kommen in diesem Verfahrensschritt c') ebenfalls
bevorzugt Katalysatoren des Typs LiOH, CaO, LiCl, Li2CO3, LiNO3, K2CO3, Rb2CO3, Cs2CO3,
Na3PO4, K3PO4, Rb3PO4, NaOCH3, LiOCH3,
Ti(OCH3)4, Ti(OCH(CH3)2)4,
Ti(OC(CH3)3)4, Ti(OCH2CH2CH2CH3)4, Ti(OCH2CH3)4, Zr(acac)4, Zn(acac)2, Ni(acac)2, Co(acac)3, Hf(acac)4, (C4H9)2SnO, Sn(OAc)2, (C8H17)2SnO,
(CH3)2SnCl2, (C4H9)2SnCl2 und (CH3)3COK zum Einsatz,
wobei acac für Acetylacetonat steht.
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Die
aus der Reaktion von Alkanololamin mit Aldehyden in Verfahrensschritt
b) gewonnen Oxazolidine werden in Verfahrensschritt c') bevorzugt
mit Dimethylcarbonat (DMC), Diisocyanten und Diestern bzw. zyklischen
Anhydriden umgesetzt, wobei die entsprechenden Bisoxazolidinen erhalten
werden.
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Die
Umsetzung mit DMC führt demnach zu Bisoxazolidin der allgemeinen
Formel (5):
wobei R
1 =
-C
1-C
8-Alkyl, -H,
und R
3 -H, -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl bedeutet und welche als Harnstoffderivate anzusehen
sind.
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Die
Reaktion mit Dicarbonsäureestern und Säureanhydriden
führt zu Bisoxazolidinen der allgemeinen Formel (6)
wobei
R
1 -C
1-C
8-Alkyl, H, und R
3 -H,
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl und R
8 -C
1-C
8-Alkyl-,
-C
6-C
15-Aryl-, -CH=CH-
bedeutet und welche als Disäurediamidderivate anzusehen
sind.
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Die
Reaktion mit Diisocyanaten führt zu Bisoxazolidinen der
allgemeinen Formel (7)
-
Wobei
R1 = -C1-C8-Alkyl, H, und R3 -H,
-C1-C8-Alkyl, -C6-C15-Aryl und R8 -C1-C8-Alkyl-,
-C6-C15-Aryl-, -CH=CH-
bedeutet und welche als Diharnstoffderivate aufzufassen sind.
-
Die
aus der Reaktion von Diethanolamin mit Aldehyden in Verfahrensschritt
b) gewonnen Oxazolidine werden in der dritten Verfahrenstufe c')
ebenfalls bevorzugt mit DMC, Diisocyanten und Diestern bzw. zyklischen
Anhydriden umgesetzt werden, wobei die entsprechenden Bisoxazolidinen
erhalten werden.
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Die
Umsetzung mit DMC führt demnach zu Bisoxazolidin der allgemeinen
Formel (8):
Wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, H, und R
3 -H,
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl bedeutet
und welche als Di(N-hydroxyalkyl)oxazolidin-carbonate anzusehen
sind.
-
Die
Reaktion mit Dicarbonsäureestern und Säureanhydriden
führt in Verfahrensschritt c') zu Bisoxazolidinen der allgemeinen
Formel (9)
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, H
R
3 =
-H, -C
1-C
8-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl
R
8 = -C
1-C
8-Alkyl-, -C
6-C
15-Aryl-, -CH=CH-, bedeutet und welche als
Disäurediesterderivate anzusehen sind
-
Die
Reaktion mit Diisocyanaten führt zu Bisoxazolidinen der
allgemeinen Formel (10)
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, H
R
3 =
-H, -C
1-C
8-Alkyl,
-C
6-C
15-Aryl
R
8 = -C
1-C
8-Alkyl-, -C
6-C
15-Aryl- bedeutet und welche als Bisoxazolidindiurethanderivate
aufzufassen sind.
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Die
aus der Reaktion von N,N'-Di(Hydroxyalkyl)alkyldiaminen bzw. N,N'
Di(Hydroxyalkyl)aryldiaminen mit Aldehyden der allgemeinen Formel
HCR
3=O, wobei R
3 -H,
-C
1-C
8-Alkyl oder
C
6-C
15-Aryl bedeuten
nach der zweiten Verfahrenstufe b) gewonnenen Derivaten stellen
bereits Bisoxazolidine der allgemeinen Formel (11)
wobei
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, H, R
2 C
1-C
8-Alkyl- oder
C
6-C
15-Aryl- und
R
3 -H, -C
1-C
8-Alkyl oder C
6-C
15-Aryl bedeuten, dar.
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Aus
der Umsetzung von N-Alkyl- bzw. N-Aryl-substituierten Alkanolaminen
mit Aldehyden in Verfahrensschritt a) resultieren N-Alkyl- bzw.
N-Aryl-substituierten Oxazolidine, welche der allgemeinen Formel
(12) entsprechen und nicht weiter modifiziert werden können:
wobei
R
1 =
-C
1-C
8-Alkyl, H,
R
3 = -H, -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl
R
4 =
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl bedeutet.
-
Die
erfindungsgemäßen N-substituierten Bisoxazolidinderivate
der Formel (4) werden anschließend in einem weiteren Verfahrensschritt
d') mit einer Verbindung ausgewählt aus der Gruppe enthaltend
Harnstoff, Harnstoffderivate wie Methylharnstoff, Triazine, Triazinderivate,
insbesondere Melamine, Acetoguanamin und Benzoguanamin, bifunktionellen
Melaminderivaten wie Succinimidomelamine und Phtalimidomelamin,
alkylierten Melaminen, insbesondere N,N-Dimethylmelamin oder N,N-Dialkylmelaminen,
bi- oder mehrfuntkionellen Amiden wie Polyamiden, Polyurethanen
und Polyharnstoffen sowie mit Phenolen, insbesondere o,p-subst. Phenole,
Novolaken aus unsubstituierten oder o,p-subst. Phenolen, umgesetzt.
-
Mit
Vorteil werden die N-substituierten Bisoxazolidinderivate in einem äquimolaren
Verhältnis oder in einem Überschuss von 1,1:1
(mol/mol) gegenüber den ausgewählten Verbindungen
eingesetzt.
-
Die
Umsetzung im Verfahrensschritt d') wird bevorzugt bei Temperaturen
von 60 bis 160°C und Reaktionszeiten von 0,5 bis 8 h in
einem Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe
enthaltend Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid oder Dimethylacetamid
im Verhältnis 10:1 bis 1:10 (wt/wt) durchgeführt.
-
Als
Reaktionsprodukte des Verfahrensschritt d') werden demzufolge die
erfindungsgemäßen polymeren Hydroxyalkylaminoderivate
der allgemeinen Formel (13) erhalten: wobei
B = -CHR
3NR
15-CH
2-CHR
1-O-CO-R
9-CO-O-CHR
1-CH
2-NR
15-CHR
3, -CHR
3-NR
15-CH
2-CHR
1-O-CO-NH-R
9-NH-CO-O-CHR
1-CH
2-NR
15-CHR
3, -CHR
3-N(CH
2-CHR
1-OR
16)-CO-N(CH
2-CHR
1-OR
16)-CHR
3- -CHR
3-N(CH
2-CHR
1-OR
16)-R
2-N(CH
2-CHR
1-OR
16)-CHR
3-
und -NR
12-CO-NR
12-, sowie
R
1 = -C
1-C
8-Alkyl, -H
R
2 =
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl,
R
3 = -H, -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl,
R
5 =
-H, -C
1-C
8-Alkyl,
R
8 = -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl
R
9 =
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl,
R
11 = -H, C
1-C
8-Alkyl, -C
6H
5, -C
1-C
3-Alkyl-C
6H
4OH,
R
12 = -H, -C
1-C
4-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl,
R
13 =
-C
1-C
8-Alkyl, -C
6H
5, und folgenden
Strukturen
R
15 = -H, -C
1-C
4-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl, -CH
2-CHR
1-OR
16 R
16 = -H, -C
1-C
8-Alkyl, -CO-NH-(C
1-C
18-Alkyl), -CO-CR
5=CH
2, -CO-O-C
1-C
4-Alkyl -CO-O-C
6-C
15-Aryl, -CO-CH
2-CO-CH
3, -CO-CH
2-CO-O-(C
1-C
12-Alkyl) -Si(C
1-C
8-Alkyl)
3,
R
17 = -C
1-C
12-Alkyl, -CH=CH-C
1-C
10-Alkyl,
X
= -A, -H
m = 1–30
o = 1–30
p =
3–100.000
bedeuten, und wobei die Verknüpfung
zwischen den Einheiten B und Y über mindestens ein Stickstoffatom
erfolgt, wenn die Einheit Y ein substituierbares N-Atom enthält,
und/oder in ortho- und/oder para-Stellung zur Hydroxygruppe eines
Hydroxyaromaten erfolgt, wenn die Einheit Y einen an diesen Positionen
substituierbaren Hydroxyaromaten enthält, und/oder über
mindestens ein Sauerstoffatom erfolgt, wenn die Einheit Y ein substituierbares
O-Atom enthält.
-
Im
Falle des Einsatzes von Bisoxzolidinen werden molare Verhältnisse
von bifunktionelle Triazinen bzw. Phenolen und den Bisoxazolidinen
oder ein geringer Überschuss der Bisoxazolidins von 1,1:1
(mol/mol) eingesetzt, um eine lineare Kettenstruktur der gebildeten
Polymere zu begünstigen.
-
Beispielsweise
wird im Falle der Verwendung eines Bisoxazolidins auf Basis von
N-Hydroxyethyloxazolidin und eines Diisocyanats des Typs OCN-R
9-NCO (wobei R
9 -C
1-C
8-Alkyl, -C
6-C
15-Aryl bedeutet)
und Acetoguanamin als Reaktant, ein Polymeres auf Basis eines reaktive
Additionsprodukt des N-substituierten Oxazolidinderivates als ein
Derivat des Triazins, gekennzeichnet durch die folgende Struktur
gewonnen:
-
In
einer vorteilhaften Variante des Verfahrens werden in den jeweiligen
Verfahrensstufen a) bis d) oder d') 50 bis 500 Massenprozent, bezogen
auf die Summe der Recktanten, Lösungsmittel des Typs Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid oder Dimethylacetamid eingesetzt.
-
In
einer weiteren Variante des Verfahrens werden in der Verfahrensstufe
d) als Triazinderivat Melamin und als N-substituiertes Oxazolidinderivate
ein Oxazolidin auf der Basis von Diethanolamin und Formaldehyd eingesetzt.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Verfahrensauführung wird in
der Verfahrensstufe d) als N-substituiertes Oxazolidinderivate ein
Oxazolidin auf der Basis von Diethanolamin und Formaldehyd und als
Reaktionspartner ein p-substituiertes Phenol eingesetzt.
-
Alle
Umsetzungsprodukte der erfindungsgemäßen N-substituierten
Oxazolidine mit den oben beschriebenen Harnstoffen, Triazinen, Amiden
und Polyamiden bzw. Polyurethanen und Polyharnstoffen, sowie den
beschriebenen Phenolen sind generell wünschenswert.
-
Die
bei den Reaktionen gebildeten Hydroxyethylgruppen können
entweder wie oben beschrieben mit Dicarbonsäuren oder Diisocyanten
zum Aufbau hochmolekularer Strukturen genutzt werden oder können durch
Veresterung, Silylierung bzw. Veretherung blockiert und hydrophobiert
werden.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch mit einer Mischung
aus mindestens einem erfindungsgemäßen Hydroxyalkylaminoderivat
und/oder mindestens einem erfindungsgemäßen polymeren Hydroxyalkylaminoderivaten
umfassend mindestens einen Zusatzstoff ausgewählt aus der
Gruppe enthaltend UV-Stabilisatoren in Form von Radikalstabilisatoren
und/oder UV-Absorbern, Füllstoffe, Verstärkungsfasern und/oder
Radikalbildner gelöst.
-
Die
enthaltenen Stabilisatoren sind UV-Absorber und/oder sterisch gehinderte
Amine. Bevorzugte Stabilisatoren sind sterisch gehinderte Amine
allein oder in Kombination mit UV-Absorbern etwa im Verhältnis
von 5:1 bis 1:5 (wt/wt), im bevorzugten Mengenverhältnis
1:1 bis 1:5 (wt/wt). Sterisch gehinderte Amine sind Piperidinverbindungen,
N-Oxylderivate von Piperidinverbindungen. Beispiele für
UV-Stabilisatoren sind 2-Hydroxybenzophenonderivate, Hydroxyphenylbenzotriazolderivate,
Hydroxyphenyl-s-triazinderivate, Zimtsäurederivate und/oder
Oxalanilide.
-
Bevorzugt
sind 4-Hydroxytetramethylpiperidin und/oder 4-Aminotetramethylpiperidin,
besonders bevorzugt Sebacinsäure-bis(2,2,6,6-tetramethyl-1-(octyloxy)-4-piporidinylester
und/oder veretherte Piperidinverbindungen, des weiteren N,N'-Diformyl-N,N'-di-(1-oxylradikal-2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)-1,6-hexandiamin,
4-Amino-2-hydroxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-sulfonsäurebenzophenon
und/oder 2,4-Dihydroxybenzophonon, 2-(2,4-Dihydroxyphenyl)-2-H-benzotriazol
und/oder 2-(2-Hydroxy-4-sulfonsäure)-2-H-benzotriazol, besonders
bevorzugt (α-[3-(2H-Benzotriazol-2-yl)-5-(1,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyll-1-oxopropyl]-ω-hydroxypoly(oxo-1,2-ethandiyl)
und/oder Natrium-3-(2H-benzotriazol-2-yl)-5-sec.butyl-4-hydroxybenzolsulfat, 2-(2-Hydroxyphenyl)-4,6-(4-sulfonsäurephenyl)-1,3,5-triazin
und/oder 4,6(4-Aminophenyl)-2-(2-hydroxyphenyl)-1,3,5-triazin, 3-(4-Hydroxyphenyl)propencarbon-säure
und/oder 3-(4-Hydroxyphenyl)-2-methylpropencarbonsäure,
N,N'-(2-Hydroxyphenyl)ethandiamid und/oder N-(2-Hydroxyphenyl)-N'-(4-sulfonsäure-phenyl)ethandiamid.
-
Geeignete
Füllstoffe sind dabei Al2O3, Al(OH)3, Bariumsulfat,
Calciumcarbonat, Glaskugeln, Kieselerde, Glimmer, Quarzmehl, Schiefermehl,
Mikrohohlkugeln, Russ, Talkum, Gesteinsmehl, Holzmehl, Cellulosepulver
und/oder Schalen- und Kernmehle, wie Erdnussschalenmehl oder Olivenkernmehl,
Schichtsilikate vom Typ Montmorillonit, Bentonit, Kaolinit, Muskovit,
Hectorit, Fluorhectorit, Kanemit, Revdit, Grumantit, Ilerit, Saponit,
Beidelit, Nontronit, Stevensit, Laponit, Taneolit, Vermiculit, Halloysit,
Volkonskoit, Magadit, Rectorit, Kenyait, Sauconit, Borfluorphlogopite
und/oder synthetische Smectite, sowohl in Form von Mikro als auch
in Form von Nanopartikeln.
-
Geeignete
Verstärkungsfasern sind sowohl Naturfasern, insbesondere
Cellulosefasern wie Flachs, Jute, Kenaf und Holzfasern, als auch
Glasfasern, und/oder hochmolekulare Thermoplastfasern wie Polyacrylnitril,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Polypropylen, Polyestern und/oder
Polyamiden, und/oder Duroplastfasern, insbesondere Melaminfasern,
oder Kohlenstofffasern oder deren Gemische.
-
In
einer Ausgestaltung werden die Stabilisatoren und/oder UV-Absorber
in einer Menge von 0,1 bis 4 Massenprozent, insbesondere von 0,5
bis 3 Massenprozent und ganz besonders von 0,8 bis 2 Massenprozent eingesetzt.
Diese und die folgenden Massenprozentangeben beziehen sich jeweils
auf die Hydroxyethylaminoderivtae und/oder die polymeren Hydroxyethylaminoderivate
als Bezugsgröße. Bei sämtlichen Bereichsangaben
sind die jeweiligen unteren und oberen Grenzen mit in den beanspruchten
Intervallen enthalten.
-
In
einer weiteren Variante werden die Füllstoffe und/oder
Verstärkungsfasern in einer Menge von 5 bis 70 Massenprozent,
insbesondere 10 bis 60 Massenprozent und ganz besonders 15 bis 50
Massenprozent eingesetzt.
-
Die
erfindungsgemäßen Hydroxyalkylaminoderivate, polymeren
Hydroxyalkylaminoderivate und/oder deren Mischungen eignen sich
zur Herstellung vernetzter Halbzeuge oder Formstoffe für
hoch beanspruchte Bauteile im Fahrzeugbau, Maschinenbau, in der
Elektrotechnik und Elektronik.
-
Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn die Hydroxyalkylaminoderivate
und/oder die polymeren Hydroxyalkylaminoderivate mit Acrylat und/oder
Methacrylatgruppen verwendet werden und die Mischungen radikalbildende
Katalysatoren gegebenfalls in Kombination mit Initiatoren, UV-Stabilisatoren
und/oder UV-Absorber und Füllstoffe und/oder Verstärkungsfasern,
bevorzugt in den oben angegebenen Mengen, enthält.
-
Radikalbildende
Katalysatoren sind dabei auszusuchen aus der Gruppe der Peroxid-
und Azoverbindungen. Verbindungen vom Peroxidtyp sind dabei Benzoylperoxid,
2,4-Dichlorobenzoylperoxid, Lauroylperoxid, Octanoylperoxid, Acetylperoxid,
Di-tertbutylperoxid, Diumylperoxid, Methylethylketonperoxid, t-Butylperoxyisobutyrat,
2,5-Dimethyl-2,5-di(benzoylperoxy)hexan, 2,5-Dimethyl-2,5-bis(t-butylperoxy)hexan-3,
n-Butyl-4,4-bis(t-butylperoxid)valerat, Cumenhydroperoxid, Cyclohexanonperoxid,
Methylethylketonhydroperoxid und Butylhydroperoxid. Bevorzugte Azoverbindungen
sind Azo-bis-(isobutyronitril) und Azo-bis-(Cyclohexylnitril).
-
Die
erfindungsgemäßen Hydroxyalkylaminoderivate, bevorzugt
bifunktionelle Derivate, deren Polymere und/oder deren Mischungen
eignen sich beispielsweise auch zur Herstellung von Fasern für
Hochleistungsverbundwerkstoffen für hoch beanspruchte Bauteile
im Fahrzeugbau, Maschinenbau, in der Elektrotechnik und Elektronik.
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Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn Hydroxyalkylaminoderivate,
deren Polymere und/oder deren Mischungen verwendet werden, die Stabilisatoren
und/oder UV-Absorber, bevorzugt in den oben angegebenen Mengen,
nicht jedoch Füllstoffe und/oder Verstärkungsfasern
enthalten.
-
In
einer Verwendungsvariante werden die Hochleistungsverbundwerkstoffe
durch Tränkung von Flächengebilden mit Tränkharzrezepturen
hergestellt, welche das reaktive Additionsprodukt N-substituierter
Oxazolidinderivate mit Acrylat-, Methacrylat- und Carbonatgruppenmodifizierung
oder bifunktionelle Oxazolidine enthalten. Anschließend
erfolgt eine Formgebung der getränkten Flächengebilde
bei einer Vernetzung der reaktiven Additionsprodukte N-substituierter
Oxazolidinderivate und/oder deren Polymere.
-
Die
Flächengebilde sind dabei beispielsweise Faservliese, Fasermatten,
Gewebe, Gewirke oder Gestricke aus Naturfasern, Glasfasern, hochmolekulare
Thermoplastfasern, Duroplastfasern oder Kohlenstofffasern oder deren
Gemische.
-
Die
getränkten Flächengebilde können in einer
vorteilhaften Variante vor der Vernetzung der Hydroxalkylaminoderivate
und/oder der polymeren Hydroxyalkylaminoderivate als vorgeformtes
Prepreg vorliegen, wobei ein Prepreg ein Gebilde aus vorimprägnierten
Fasern ist. Somit wird eine Prepregzwischenstufe durchlaufen.
-
Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
erläutert.
-
Darstellung von N-Hydroxyethyloxazolidin:
-
210
g (2 mol) Diethanolamin und 60 g (2 mol) p-Formaldehyd wurden bei
RT vorgelegt. Anschließend wurde die heterogene Mischung
aufgeheizt und bei 70°C für 6 h gerührt,
wobei nach 2 h eine homogene Mischung entstand. Aus der erhaltenen
Mischung würde unter vermindertem Druck das entstehende
Reaktionswasser entfernt. Durch Vakuumdestillation wurde aus dem
Reaktionsansatz das N-Hydroxyethyloxazolidin isoliert (1H-NMR,
GC-MS).
-
Darstellung von Oxazolid inmethacrlyat:
-
117
g (1 mol) N-Hydroxyethyloxazolidin und 500 g (5 mol) Methylmethacrylat
wurden bei RT vorgelegt. Anschließend wurde die Mischung
auf 99°C aufgeheizt. Die Umesterung wurde gestartet indem
LiOMe (2,5 mol%, bezogen auf N-Hydroxyethyloxazolidin) als Katalysator
zugegeben wurde. Das entstehende Methanol wurde während
der Reaktion destillativ abgetrennt. Nach 2 h zeigte das ausbleiben
der Methanolbildung das Ende der Reaktion an.
-
Aus
der erhaltenen Mischung würde unter vermindertem Druck
das überschüssige Methylmethacrylat entfernt.
Durch Vakuumdestillation wurde aus dem Reaktionsansatz das Methacrylat
des N-Hydroxyethyloxazolidin isoliert (1H-NMR,
GC-MS).
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Darstellung von Melaminmethacrylat
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185
g (1 mol) Methacryl-N-ethyloxazolidin und 21 g (0,17 mol) Melamin
wurden bei RT vorgelegt. Anschließend wurde die Mischung
aufgeheizt und bei 70°C für 4 h gerührt,
wobei nach 2 h eine homogene Mischung entstand.
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Aus
der erhaltenen Mischung würde unter vermindertem Druck
das überschüssige Methacryl-N-ethyloxazolidin
entfernt und so das Melaminmethacrylat als weißer Feststoff
isoliert (1H-NMR, MS).
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - ”Advanced
Organic Science and Technology Series” 1991, Band 13, Seiten
193 bis 207 [0003]