-
Die
Erfindung betrifft einen Lastkraftwagen mit einem Kraftstofftank
und mit einem Verkleidungselement, das über ein Tragelement
an einem Fahrzeugrahmen befestigbar ist.
-
Lastkraftwagen,
Zugmaschinen, Sattelschlepper und ähnliche Nutzfahrzeuge
sind mit einer Verbrennungskraftmaschine zum Antrieb ausgestattet.
Zur Kraftstoffversorgung dienen ein oder mehrere Kraftstofftanks,
die gemeinsam oder getrennt voneinander über Einfüllstutzen
befüllbar sind. Die Kraftstofftanks aus Metall oder Kunststoff
sind an der Fahrzeugkarosserie bzw. einem Fahrzeugrahmen befestigt.
Zusätzlich verfügen Lastkraftwagen über Verkleidungselemente,
wie Kotflügel, Seitenverkleidungen, Schürzen und
dergleichen. Diese Verkleidungselemente sind jeweils über
ein oder mehrere Tragelemente an einem Fahrzeugrahmen bzw. dem Chassis
befestigbar. Beispielsweise werden die Verkleidungselemente angeschraubt
oder verrastet.
-
Die
DE 43 09 100 A1 beschreibt
eine Seitenverkleidung für Nutzfahrzeuge, wobei ein Verkleidungselement über
ein Tragelement an einem Kotflügel befestigt ist.
-
Weiterhin
offenbart die
DE 35
45 502 A1 ein Fahrerhaus für Lastkraftwagen mit
Stauraum. Dabei ist eine Seitenwandkarosserie mit einer Aussparung versehen,
in der verschiedene Gerätschaften wie Tanks, Gasflaschen,
oder anderes anbringbar sind.
-
Bei
Lastkraftwagen ist es bevorzugt, das Volumen des Kraftstofftanks
so groß wie möglich auszulegen, um eine maximale
Kraftstoffmenge mitführen zu können. Hierzu kann
die Formgebung des Tanks an vorhandene Einbauräume angepasst
werden, dies erfordert allerdings einen aufwändig hergestellten
Kraftstofftank. Zum Anderen kann die Einbauposition des Kraftstofftanks
verlegt werden, hierzu sind jedoch häufig längere
Zu- und Ableitungen für den Kraftstoff erforderlich. Durch
die Befestigung von Verkleidungselementen an einem Fahrzeugrahmen
ist aufgrund der Fertigungstoleranzen bei der Herstellung ein Leerraum
zwischen dem Verkleidungselement und dem Fahrzeugrahmen sowie zu
einem innerhalb der Fahrzeugkarosserie angeordneten Kraftstofftank
notwendig. Somit ist ein Verkleidungselement ca. 10 bis 15 Zentimeter
von einem Kraftstofftank beabstandet.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Lastkraftwagen der Eingangs genannten Art anzugeben, bei dem
ein Volumen des Kraftstofftanks maximiert ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Lastkraftwagen mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Bei
einem solchen Lastkraftwagen ist ein an sich beliebiges Verkleidungselement,
das einen Bestandteil der sichtbaren äußeren Oberfläche
des Lastkraftwagens oder eines sonstigen Nutzfahrzeugs bildet, nicht
in herkömmlicher Weise an einem Fahrzeugrahmen über
ein Tragelement befestigt. Vielmehr ist das Tragelement, das von
einem Fachmann der Kraftfahrzeugtechnik in an sich beliebiger Weise ausgestaltet
werden kann, an einer Wandung des Kraftstofftanks selbst angeordnet.
Die Befestigung des Tragelements am Kraftstofftank selbst kann ebenfalls
in an sich beliebiger Weise erfolgen, bevorzugt jedoch wie im Folgenden
beschrieben. Somit ist zwischen dieser Wandung des Kraftstofftanks
und dem Verkleidungselement nur noch ein geringfügiger,
durch das Tragelement selbst vorgegebener Abstand oder Leerraum
vorhanden. Dadurch ist der bisher notwendige Leerraum zum Ausgleich
von Montagetoleranzen bei der Herstellung minimiert. Es versteht
sich, dass der Fahrzeugrahmen bzw. das Chassis entsprechend ausgebildet
ist, das bedeutet, dass in diesem Bereich zwischen Kraftstofftank
und Verkleidungselement gerade kein Teil des Fahrzeugrahmens vorgesehen
ist.
-
Es
ist ersichtlich, dass der Kraftstofftank bzw. dessen Wandung in
einer ausreichenden Materialstärke ausgelegt ist, um das über
das Tragelement daran befestigte Verkleidungselement auch während des
dynamischen Fahrtbetriebs ortsfest und praktisch vibrationsfrei
zu befestigen.
-
Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der bisher montage- und
konstruktionsbedingte Leerraum zwischen dem Kraftstofftank sowie
einem äußeren Verkleidungselement besser ausnutzbar
ist, so dass das Volumen des Kraftstofftanks ohne Veränderungen
der äußeren Abmessungen des Lastkraftwagens vergrößert
werden kann. Ein bisher vorhandener Leerraum von beispielsweise
10 bis 15 Zentimeter Tiefe kann durch einen vergrößerten
Kraftstofftank ausgenutzt werden, so dass sich bei zwei Kraftstofftanks
in einem Lastkraftwagen eine Vergrößerung des
Tankvolumens von ca. 50 Litern ergibt. Außerdem kann hierdurch
das Gesamtgewicht des Lastkraftwagens verringert werden, da durch
die unmittelbare Befestigung des Verkleidungselements am Kraftstofftank
unter anderem die bisher notwendigen Bestandteile des Fahrzeugrahmens
sowie die entsprechenden Tragelemente am Fahrzeugrahmen eingespart
werden können.
-
Zur
Ausgestaltung des Verkleidungselements ist vorgeschlagen, dass es
Bestandteil eines Kotflügels an einem Radkasten des Lastkraftwagens ist.
Bei modernen Lastkraftwagen sind derartige Kotflügel üblicherweise
dreiteilig aufgebaut, wobei die drei Einzelteile des Kotflügels
jeweils separat an eigenen Tragelementen entweder unmittelbar am Kraftstofftank
selbst oder in herkömmlicher Weise an einem Fahrzeugrahmen,
je nach Formgebung des Kotflügels, befestigbar sind.
-
Zur
Befestigung des Tragelements für das Verkleidungselement
am Kraftstofftank bzw. an einer Wandung des Kraftstofftanks kann
dieses Tragelement angeschweißt werden. Ist das Tragelement
aus Metall kann es an ein entsprechendes die Wandung des Kraftstofftanks
bildendes Blech angeschweißt werden. Prinzipiell kann der
Kraftstofftank sowie das Tragelement jeweils auch ein Kunststoffbauteil
sein, die miteinander verschweißt werden. Weiterhin kann das
Tragelement auch einstückig mit dem Kraftstofftank ausgebildet
sein. In gleicher Weise kann das Verkleidungselement, insbesondere
ein Kotflügel, an einem Spanngurt zur Halterung und Fixierung
des Kraftstofftanks befestigt sein, beispielsweise ist ein abragender
Abschnitt des Kotflügels zwischen dem gespannten Metallband
des Spanngurts und der Wandung des Kraftstofftanks eingeklemmt.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verkleidungselement am Tragelement
einhängbar. Das bedeutet, dass bei der Montage des Lastkraftwagens
das Verkleidungselement beispielsweise mit einem Rastvorsprung,
einer Rastlasche oder dergleichen an einem korrespondierend ausgebildeten
Tragelement eingehängt und beispielsweise verrastet wird,
um ein selbsttätiges Lösen während des
Fahrtbetriebs zu vermeiden. Alternativ kann das Verkleidungselement
auch am Tragelement angeschraubt werden.
-
Besonders
bei mehrteiligen Kotflügeln bietet es ich an, dass an ein
Verkleidungselement, das über ein Tragelement am Kraftstofftank
befestigt ist, über ein weiteres Trag- oder Befestigungselement
ein zusätzliches Verkleidungselement befestigbar ist. Bei einem
dreiteiligen Kotflügel kann das oberste Kotflügelteil
an einem darunter angeordneten Kotflügelteil unmittelbar
befestigt werden. Hierzu ist es ersichtlich, dass das Tragelement
für das erste Verkleidungselement bzw. Kotflügelteil
ausreichend dimensioniert ist, um die notwendigen Haltekräfte
aufzubringen.
-
Vorzugsweise
bei einem länglichen, im Wesentlichen quaderförmigen
Kraftstofftank, der in einer Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet
ist, bietet es sich an, dass an einer Vorder- und/oder Hinterseite
des Kraftstofftanks derartige Verkleidungselemente angeordnet sind.
Vorzugsweise sind die Verkleidungselemente als Kotflügel
ausgebildet, so dass der Kraftstofftank vorne und hinten verlängert
ausgelegt werden kann, so dass sein Gesamtvolumen um beispielsweise
zwei mal 50 Liter erhöht ist.
-
Weiterhin
kann ein Abschnitt einer Wandung des Kraftstofftanks, insbesondere
derjenige, der zu einem Rad hin weist, mit einer Beschichtung oder
einem Belag beispielsweise aus einem robusten Kunststoffmaterial
ausgestattet sein. Somit dient dieser Abschnitt der Wandung des
Kraftstofftanks unmittelbar als Kotflügel und es muss lediglich
noch ein weiteres Verkleidungselement beziehungsweise ein nach oben
weisender Kotflügelabschnitt an dem Kraftstofftank angeordnet
werden.
-
Schließlich
kann ein zusätzliches Verkleidungselement beziehungsweise
ein über ein Tragelement am Kraftstofftank befestigter
Kotflügel vollständig entfallen, wenn der Kraftstofftank
selbst kotflügelartig ausgeformt ist. Dazu umgibt der Kraftstofftank
zumindest abschnittsweise den Radkasten und ist in diesem bereich
entsprechend abgerundet und vorzugsweise mit einem Kunststoffmaterial
beschichtet. Hierdurch kann das zur Verfügung stehende Tankvolumen
weiter erhöht werden.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung können der nachfolgenden
Beschreibung zu dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
sowie den einzelnen Patentansprüchen entnommen werden.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 einen
Kraftstofftank mit Verkleidungselement in schematischer Darstellung.
-
In 1 ist
ein Kraftstofftank 1 abgebildet, der entweder aus Metall
oder Kunststoff besteht. Beispielsweise können mehrere
Bleche zu einem an sich beliebig geformten Kraftstofftank 1 zusammengeschweißt
sein, wobei jedes Blech einen Teil der Wandung 2 des Kraftstofftanks 1 bildet.
Der Kraftstofftank 1 ist mit Einfüllstutzen, Zu-
und Ableitungen für den Kraftstoff sowie einer Entlüftung
und einem Füllstandssensor ausgestattet, die zur Vereinfachung der
Darstellung hier nicht abgebildet sind.
-
An
der Wandung 2 des Kraftstofftanks 1 ist ein Tragelement 3 befestigt.
Das Tragelement 3 ist beispielsweise eine Rastvorrichtung
oder eine Lasche zum Einhängen eines korrespondierenden
Bauteils. Ebenso kann das Tragelement 3 der Bestandteil einer
Verschraubung sein. Es ist entweder als separates Bauteil ausgebildet
und beispielsweise an den Kraftstofftank 1 angeschweißt
oder einstückig mit der Wandung 2 ausgebildet.
-
An
dem Tragelement 3 wiederum ist ein Verkleidungselement 4 in
an sich beliebiger Weise befestigbar. Beispielsweise ist das Verkleidungselement 4 am
Tragelement 3 angeschraubt oder verrastet. Das Verkleidungselement 4 bildet
eine von außen sichtbare Oberfläche der Karosserie
eines Lastkraftwagens.
-
Durch
die unmittelbare Anordnung oder Befestigung des Verkleidungselements 4 am
Kraftstofftank 1 selbst kann der Kraftstofftank 1 in
seinem Volumen maximiert werden, da nunmehr kein unnötiger Leerraum
zwischen dem Verkleidungselement 4 und der Wandung 2 des
Kraftstofftanks 1 notwendig ist. Dies war bisher erforderlich,
um das Verkleidungselement 4 über ein Tragelement 3 an
einem Fahrzeugrahmen zwischen Kraftstofftank 1 und Verkleidungselement 4 zu
befestigen.
-
An
dem Verkleidungselement 4 kann über ein weiteres
Befestigungselement 5 ein zweites Verkleidungselement 6 befestigt
werden, beispielsweise ein oberer Teil eines dreiteiligen Kotflügels
an einem Radkasten eines Lastkraftwagens. Die Ausgestaltung des
Befestigungselements 5 kann vom Fachmann in an sich beliebiger
Weise gewählt werden.
-
Es
versteht sich, dass nicht nur ein Nutzfahrzeug wie ein Lastkraftwagen
mit einem derart ausgebildeten Kraftstofftank 1 zur Befestigung
verschiedener Verkleidungselemente 4 ausgestattet sein
kann sondern auch andere Kraftfahrzeuge wie Personenkraftwagen.
-
- 1
- Kraftstofftank
- 2
- Wandung
des Kraftstofftanks
- 3
- Tragelement
- 4
- Verkleidungselement
- 5
- Befestigungselement
- 6
- zweites
Verkleidungselement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4309100
A1 [0003]
- - DE 3545502 A1 [0004]