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GEBIET
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf Getriebe und insbesondere
auf ein Getriebe-Heizsystem und ein Getriebe-Heizverfahren.
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HINTERGRUND
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Die
Aussagen in diesem Abschnitt liefern lediglich Hintergrundinformationen
bezüglich
der vorliegenden Offenbarung und stellen nicht unbedingt den Stand
der Technik dar.
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Ein
typisches Getriebe in einem Kraftfahrzeug läuft bei Spitzenleistung, wenn
es eine erhöhte Temperatur
im Bereich von 25 bis 90 Grad Celsius besitzt. Wenn ein Kraftfahrzeug
jedoch zunächst
gestartet wird und sich noch nicht erwärmt hat, braucht das Getriebe
Zeit zum Erwärmen
und Erreichen einer idealen Betriebstemperatur, die vielleicht bis
zu 25 Minuten ständigen
Betriebs dauert. Während
des Erwärmens
leidet das Getriebe an Unzulänglichkeiten wie
etwa Drehverlust.
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Es
sind verschiedene Vorrichtungen verwendet worden, um das Verkürzen der
Aufwärmzeit durch
Erhöhen
der Temperatur des Getriebes in Angriff zu nehmen. Beispielsweise
sind Wärmetauscher,
Umgehungsventile und Ölwannenheizvorrichtungen
verwendet worden, um dem Getriebe Wärme zuzuführen. Jedoch sind diese Vorrichtungen
dadurch beschränkt,
wann und wie viel Wärme
dem Motor entnommen werden kann. Außerdem erfordern diese Vorrichtungen
zusätzliche
Getriebe- und Fahrzeugteile. Da her besteht auf dem Fachgebiet ein Bedarf
an einem System und einem Verfahren zum Heizen eines Getriebes,
ohne zusätzliche
Komponenten hinzuzufügen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft ein System zum Heizen eines Getriebes.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung steht wenigstens ein Regulierventil
mit einer Drehmomentübertragungsvorrichtung
in hydraulischer Kommunikation. Wenigstens ein Magnetventil steht mit
dem Regulierventil in hydraulischer Kommunikation, wobei das Magnetventil
dazu dient, das Regulierventil wahlweise zu betätigen. Ein Controller steht mit
dem Magnetventil in elektronischer Kommunikation, wobei der Controller
eine Steuerlogik besitzt, die eine erste Steuerlogik mm Messen einer
Getriebetemperatur, eine zweite Steuerlogik zum Ermitteln, ob die
Getriebetemperatur höher
als gewünschte
Betriebstemperatur oder gleich dieser ist, eine dritte Steuerlogik
zum Ermitteln einer momentan gewählten Übersetzung
des Getriebes und eine vierte Steuerlogik zum Übersteuern wenigstens eines
Magnetventils, wenn das Getriebe die gewünschte Betriebstemperatur nicht
erreicht hat und das übersteuerende Magnetventil
den Betrieb des Getriebes bei der momentan gewählten Übersetzung nicht unterbricht, umfasst.
Neben dem Übersteuern
des Stroms in dem Magnetventil kann das Magnetventil selbst neu
gestaltet sein, um die Heizfähigkeit
weiter zu verbessern.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind das Magnetventil
und das Regulierventil durch ein auf die Drehmomentübertragungsvorrichtung
direkt einwirkendes Magnetventil mit hohem Durchfluss ersetzt.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Übersteuern
des Magnetventils das Erhöhen
des Stroms durch das Magnetventil derart, dass der Strom höher ist
als ein an das Magnetventil angelegter normaler Strom zum Erreichen der
gewählten Übersetzung.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung unterbricht das Übersteuern
des Magnetventils den Betrieb des Getriebes nicht, wenn das Magnetventil
bereits einen normalen Strom zum Erreichen der momentan gewählten Übersetzung
führt.
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In
einem nochmals weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung unterbricht
das Übersteuern
des Magnetventils den Betrieb des Getriebes nicht, wenn das Magnetventil
nicht mit der Drehmomentübertragungsvorrichtung
in hydraulischer Kommunikation steht.
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In
einem nochmals weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das
Magnetventil ein Magnetventil mit variablem Ablass, ein impulsweitenmoduliertes
Ventil, ein Magnetventil mit variabler Kraft oder ein direkt wirkendes
Magnetventil mit variabler Kraft und mit hohem Durchfluss.
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Die
vorliegende Erfindung schafft außerdem ein Verfahren zum Heizen
eines Getriebes.
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung besitzt das Getriebe wenigstens
ein Magnetventil, das ein Ventil hydraulisch betätigt, wobei das Verfahren die
Schritte des Messens einer Getriebetemperatur, des Ermittelns, ob
die Getriebetemperatur höher als
eine gewünschte
Betriebstemperatur oder gleich dieser ist, des Ermittelns einer
momentan gewählten Übersetzung
des Getriebes und des Übersteuerns wenigstens
eines Magnetventils, wenn das Getriebe die gewünschte Betriebstemperatur nicht
erreicht hat, und das Übersteuern
des Magnetventils die Funktion des Getriebebetriebs bei der momentan
gewählten Übersetzung
nicht unterbricht, umfasst.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Übersteuern
des Magnetventils das Erhöhen
eines Stroms durch das Magnetventil derart, dass der Strom höher als
ist ein an das Magnetventil angelegter normaler Strom zum Erreichen des
maximalen Drucks und Beibehalten der gewählten Übersetzung.
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In
einem nochmals weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst
das Verfahren den Schritt des Übersteuerns
des Magnetventils, wenn das Magnetventil bereits den normalen Strom
zum Erreichen der momentan gewählten Übersetzung führt.
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In
einem nochmals weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst
das Verfahren den Schritt des Übersteuerns
des Magnetventils, wenn das Regulierventil nicht mit der Drehmomentübertragungsvorrichtung
in hydraulischer Kommunikation steht.
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Weitere
Anwendungsgebiete werden aus der hier gegebenen Beschreibung deutlich.
Selbstverständlich
sind die Beschreibung und die spezifischen Beispiele lediglich zum
Zweck der Veranschaulichung gedacht und nicht dazu gedacht, den Umfang
der vorliegenden Offenbarung zu begrenzen.
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ZEICHNUNGEN
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Die
hier beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich zur Veranschaulichung
und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise begrenzen.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Teils eines beispielhaften hydraulischen
Steuersystems für
ein Getriebe, das ein Getriebe-Heizsystem
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung verwendet;
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2 ist
ein Ablaufplan, der ein Verfahren zum Betreiben des Getriebe-Heizsystems der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 ist
ein Ablaufplan einer Magnetventil-Heizsteuerlogik, die bei dem Heizsystem
der vorliegenden Erfindung verwendet wird; und
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4 ist
ein beispielhaftes Magnetventil-Steuerlogikdiagramm für ein Sechsganggetriebe gemäß der vorliegenden
Erfindung
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft,
wobei keineswegs beabsichtigt ist, die vorliegende Offenbarung,
ihre Anwendung oder ihre Verwendungen zu beschränken.
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In 1 ist
ein Teil eines beispielhaften hydraulischen Steuersystems für ein Getriebe
durch das Bezugszeichen 10 angegeben. Das hydraulische Steuersystem 10 wird
vorzugsweise in einem Automatikgetriebe mit einer Parken-Übersetzung,
einer Neutral-Übersetzung
und mehreren Vorwärts- und Rückwärtsübersetzungen
verwendet. Jede Übersetzung
wird gewählt,
indem eine Kombination von Drehmomentübertragungsvorrichtungen in
Eingriff gebracht wird. Diese Drehmomentübertragungsvorrichtungen können die
Form von Kupplungen oder Bremsen annehmen. Das hydraulische Steuersystem 10 betätigt oder
steuert diese Drehmomentübertra gungsvorrichtungen
in dem Getriebe durch Regulieren des hydraulischen Leitungsdrucks
für diese Vorrichtungen.
Neben dem Steuern dieser Vorrichtungen führt das hydraulische Steuersystem 10 den verschiedenen
Komponenten des Getriebesystems Schmier- und Kühlfluide zu. In dem angegebenen
besonderen Beispiel führt
das hydraulische Steuersystem 10 wenigstens einer betätigbaren
Vorrichtung 11 Hydraulikfluid zu. Die betätigbare
Vorrichtung 11 kann viele Formen einschließlich eines
Schaltventils, das mit einer Drehmomentübertragungsvorrichtung wie
etwa einer Reibungskupplung oder Bremse gekoppelt ist, oder einer
anderen Vorrichtung, die gewöhnlich
in einem Getriebe-Hydraulikkreis gefunden wird, annehmen.
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Das
hydraulische Steuersystem 10 umfasst im Allgemeinen einen
Hydraulikkreis 12. Der Hydraulikkreis 12 umfasst
mehrere Kanäle
oder Leitungen 14, die dazu verwendet werden, mit Druck
beaufschlagtes Hydraulikfluid von einer Hydraulikfluidquelle (nicht
gezeigt) wie etwa einer Pumpe zu den verschiedenen Komponenten des
Getriebes einschließlich
der betätigbaren
Vorrichtung 11 zu transportieren. Das Hydraulikfluid kann
außerdem
zum Schmieren und zum Kühlen
verwendet werden.
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Wenigstens
ein Regulierventil 15 ist in dem Hydraulikkreis 12 angeordnet.
Das Regulierventil 15 weist eine Welle 16 mit
mehreren daran angebrachten Aufsetzflächen 18 auf. Das Regulierventil 15 dient
dazu, den Durchgang von Hydraulikfluid zu der betätigbaren
Vorrichtung 11 zu beschränken oder zuzulassen, indem
es sich zwischen verschiedenen Stellungen in dem Hydraulikkreis 12 verstellt.
Bei jeder Stellung steuert das Regulierventil 15 den Durchgang
von Hydraulikfluid durch das Regulierventil 15, wie weiter
unten näher
beschrieben wird. Das Regulierventil 12 wird durch ein
Vorbelastungsglied 20 in eine dieser Stellungen vorbelastet.
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Wenigstens
ein Magnetventil 26 ist in dem Hydraulikkreis 12 angeordnet.
Das Magnetventil 26 steht mit einer Speiseleitung 28 in
Kommunikation, die ein mit Druck beaufschlagtes Hydraulikfluid von der
Hydraulikfluidquelle (nicht gezeigt) zu dem Regulierventil 15 befördert. Das
Magnetventil 26 ist ein elektrisch betätigtes Ventil, das den Leitungsdruck des
Hydraulikfluids stromabwärts
vom Magnetventil 26 steuert, indem es wahlweise den Durchfluss
des Hydraulikfluids durch das Magnetventil 26 sperrt. Wenn
das Magnetventil 26 geöffnet
ist, befindet sich der Leitungsdruck stromabwärts vom Magnetventil 26 auf
einem Maximum (etwa 130 psi bei einem typischen Sechsganggetriebe)
und ist gleich dem Zuströmdruck
von der Hydraulikfluidquelle. Wenn das Magnetventil 26 geschlossen
ist, befindet sich der Leitungsdruck stromabwärts vom Magnetventil 26 auf
einem Minimum (typischerweise null psi). Das Magnetventil 26 wird
durch einen elektrischen Strom betätigt und ist entweder ein normal
geöffnetes
oder ein normal geschlossenes Magnetventil. Das normal geöffnete Magnetventil
verschafft einen maximalen Druck stromabwärts (das Magnetventil ist geöffnet und
beschränkt
den Fluiddurchfluss nicht), wenn der Strom zum Magnetventil null
ist. Das normal geöffnete
Magnetventil wird gewöhnlich
auch als normal auf Hochpegel liegendes Magnetventil bezeichnet.
Das Anlegen von Strom an das normal geöffnete Magnetventil beschränkt oder
schließt
das Magnetventil, wodurch der Leitungsdruck stromabwärts reduziert
wird. Das normal geschlossene Magnetventil verschafft einen minimalen
Druck stromabwärts
(das Magnetventil ist geschlossen und beschränkt den Fluiddurchfluss), wenn
der Strom zum Magnetventil null ist. Das normal geschlossene Magnetventil
wird gewöhnlich auch
als normal auf Tiefpegel liegendes Magnetventil bezeichnet. Das
Anlegen von Strom an das normal geschlossene Magnetventil öffnet das
Magnetventil, wodurch der Druck stromabwärts erhöht wird. Außerdem kann das Magnetventil
verschiedene Formen annehmen wie etwa als Magnetventil mit variablem Ablass
(variable bleed solenoid valve, VBS), Magnetventil mit variabler
Kraft (variable force solenoid valve, VFS), Ein/Aus-Magnetventil,
impulsweitenmoduliertes Ventil oder direkt wirkendes Magnetventil
mit hohem Durchfluss. Ein VBS- oder VFS-Magnetventil dient dazu,
den Druck stromabwärts über einen
Bereich von Werten zu regulieren, die auf dem an das Magnetventil
gelieferten Strom basieren. Ein Ein/Aus-Magnetventil ist entweder
vollständig
geöffnet
oder vollständig
geschlossen.
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Ein
Controller 30 steht mit dem Magnetventil 26 in
elektrischer Kommunikation. Der Controller 30 kann ein
Motor-Controller oder ein Getriebe-Controller oder irgendeine andere elektronische
Vorrichtung mit einem vorprogrammierten digitalen Computer oder
Prozessor, einer Steuerlogik, einem zum Speichern von Daten verwendeten
Speicher und wenigstens einem E/A-Abschnitt sein. Die Steuerlogik
umfasst mehrere Logikroutinen zum Überwachen, Manipulieren und
Erzeugen von Daten. Der Controller 30 steht außerdem mit
verschiedenen Sensoren, die mit dem Getriebe und dem Motor gekoppelt
sind, wie etwa Temperatursensoren in Kommunikation.
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Obwohl
nur ein Regulierventil 15, ein Magnetventil 26 und
eine betätigbare
Vorrichtung 11 gezeigt worden sind, kann das Getriebe wohlgemerkt mehrere
dieser Vorrichtungen, die miteinander gekoppelt sind, um einen vollständigen Steuerkreis
zu bilden, der dazu dient, mehrere Übersetzungen bereitzustellen,
umfassen. Daher sind je nach Typ des Getriebes die Anzahl von Regulierventilen 15,
die Anzahl und der Typ von Magnetventilen 26 und die Anzahl
und der Typ von betätigbaren
Vorrichtungen 11 sowie die Anordnung von Leitungen 14 unterschiedlich.
Beispielsweise kann bei einem 6-Gang-Automatikgetriebe das vollständige hydraulische
Steuersystem 10 sieben VBS-Magnetventile einschließlich eines
Leitungs-VBS-Magnetventils
und eines Drehmomentwandler-Überbrückungskupp lungs-Magnetventils
und zweier Ein/Aus-Magnetventile umfassen, die zusammen fünf Kupplungen
steuern.
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Außerdem kann
die betätigbare
Vorrichtung 11 durch eine Hochdurchflussversion des Magnetventils 26 direkt
hydraulisch betätigt
werden. Das Hochdurchfluss-Magnetventil 26 ersetzt das
Regulierventil 15 und steuert den Druck und den Durchfluss
zu der Drehmomentübertragungsvorrichtung 11 direkt.
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Während des
Betriebs des hydraulischen Steuersystems 10 erfordern spezifische Übersetzungen,
dass bestimmte Kombinationen von Drehmomentübertragungsvorrichtungen betätigt werden.
Daher muss zum Betätigen
der betätigbaren
Vorrichtung 11 dieser durch den Hydraulikkreis 12 Druckfluid zugeführt werden.
Dies wird durch Betätigen
des Regulierventils 15 in eine spezifische geöffnete Stellung,
derart, dass die Aufsetzflächen 18 des
Regulierventils 12 die Leitungen 14, die die betätigbare Vorrichtung 11 speisen,
nicht blockiert werden, vollzogen. In dem angegebenen Beispiel wird
das Regulierventil 15 in die geöffnete Stellung betätigt, wenn zugelassen
ist, dass ein Druck-Hydraulikfluid in der Speiseleitung 28 durch
das Magnetventil 26 hindurchgehen kann, so dass das Druckfluid
mit dem Regulierventil 15 in Eingriff gelangt und dieses
entgegen dem Vorbelastungsglied 20 verstellt. Demgemäß wird dem
Regulierventil 15 Druckfluid zugeführt, wenn sich das Magnetventil 26 in
der geöffneten
Stellung befindet. Im Fall eines normal geöffneten Magnetventils 26 tritt
dies ein, wenn das Magnetventil 26 nicht durch einen Strom
angesteuert worden ist. Im Fall eines normal geschlossenen Magnetventils
tritt dies ein, wenn das Magnetventil 26 durch einen Strom
angesteuert worden ist. In beiden Fällen steuert der Controller 30 die
Betätigung
des Magnetventils 26 unter Verwendung einer vordefinierten
und geeigneten Steuerlogik, die auf den Typen von Magnetventilen
und den Stellungen der Regulierventile basiert.
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In 2 ist
ein Verfahren zum Heizen eines Getriebes, das das hydraulische Steuersystem 10 verwendet,
in Ablaufplanform gezeigt und durch das Bezugszeichen 10 angegeben.
Das Verfahren 100 wird zu Beispielzwecken unter Verwendung
eines Regulierventils 15 und eines Magnetventils 26 beschrieben,
jedoch kann das Verfahren 100 wohlgemerkt so viele Regulierventile 15 und
Magnetventile 26, wie sich in dem Getriebe befinden, verwenden. Das
Verfahren 100 beginnt mit dem Schritt 102, in dem
das Kraftfahrzeug zunächst
gestartet wird. Danach liest der Controller 30 im Schritt 104 die
momentane Temperatur des Getriebes von einem oder mehreren Temperatursensoren,
die in dem gesamten Getriebe angeordnet sind.
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Im
Schritt 106 vergleicht der Controller die momentane Temperatur
des Getriebes mit einer gewünschten
Betriebstemperatur. Die gewünschte
Betriebstemperatur ist ein im Voraus definierter Einstellwert und
kann zwischen Anwendungen variieren (beispielsweise von –40 Grad
Celsius bis 150 Grad Celsius gehen). Wenn die momentane Temperatur höher als
die gewünschte
Betriebstemperatur oder gleich dieser ist, geht das Verfahren zum
Schritt 108 weiter, wo der normale Getriebebetrieb weitergeht.
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Wenn
die momentane Temperatur niedriger als die gewünschte Betriebstemperatur ist,
geht das Verfahren zum Schritt 110 weiter, wo eine Magnetventil-Heizsteuerlogikroutine
beginnt. Die Magnetventil-Heizsteuerlogikroutine im Schritt 110 dient
dazu, spezifische Magnetventile wahlweise zu übersteuern, ohne den normalen
Betrieb des Getriebes zu beeinflussen. Durch Übersteuern der Magnetventile
geben diese überschüssige Wärme ab,
die auf das Hydraulikfluid übertragen
wird. Dies erhöht
wie derum schnell die momentane Betriebstemperatur des Getriebes.
Während
der Magnetventil-Heizsteuerlogikroutine im Schritt 110 fährt das
Verfahren damit fort, die Schritte 104 und 106 zu
wiederholen. Wenn die momentane Getriebetemperatur die gewünschte Betriebstemperatur
erreicht, endet die Magnetventil-Heizsteuerlogikroutine 110,
worauf das Verfahren zum Schritt 108 weitergeht, wo das
Getriebe normal arbeitet.
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In 3 wird
nun die Magnetventil-Heizsteuerlogikroutine 110 näher beschrieben.
Die Magnetventil-Heizsteuerlogikroutine beginnt mit dem Schritt 112,
wo der Controller 30 die momentan gewählte Übersetzung des Getriebes ermittelt.
Als Nächstes verwendet
der Controller 30 die momentan gewählte Übersetzung, um zu ermitteln,
ob das Magnetventil 26 bei vollem normalem Strom angesteuert
wird. Wenn das Magnetventil 26 bei vollem normalem Strom
angesteuert wird, wird das Magnetventil 26 im Schritt 116 übersteuert.
Das Magnetventil 26 wird übersteuert, indem vorzugsweise
der Strom durch das Magnetventil 26 auf einen Wert erhöht wird,
der höher
ist als der zum Erreichen der gewählten Übersetzung an das Magnetventil 26 angelegte
volle Strom. Da die meisten Magnetventile so entworfen sind, dass
sie Ströme
führen
bzw. aufnehmen, die höher
sind als der zum Erreichen der gewählten Übersetzung verwendete volle
normale Strom, beschädigt
das Übersteuern
des Magnetventils weder das Magnetventil noch das Getriebe. In dem
besonderen angegebenen Beispiel wird das Magnetventil 26 übersteuert,
indem der volle normale Strom verdoppelt wird, obwohl verschiedene
Strompegel verwendet werden können,
ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Wenn der
Strom durch das Magnetventil 26 erhöht wird, erfolgt eine Widerstandsheizung
und nimmt die momentane Betriebstemperatur des Getriebes zu. Alternativ
kann, anstatt den Strom durch das Magnetventil 26 zu erhöhen, der
Widerstand des Magnetventils 26 erhöht werden. Jedoch können manche
Magnetventile 26 so umgestaltet werden, dass sie dieses
Merkmal ermöglichen
und höheren
Strömen
widerstehen und ferner die gewünschte
Heizcharakteristik erweitern.
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Wenn
das Magnetventil 26 nicht den vollen normalen Strom für die gegebene Übersetzung
erfährt,
ermittelt der Controller 30, ob das Regulierventil 15,
das durch das Magnetventil 26 betätigt wird, bei der gegebenen Übersetzung
hydraulisch isoliert ist. Das Regulierventil 15 ist hydraulisch
isoliert, wenn es auch dann nicht mit der Drehmomentübertragungsvorrichtung
in hydraulischer Kommunikation steht, wenn sich das Regulierventil 15 in
einer geöffneten Stellung
befindet, so dass die Leitungen 14 durch die Aufsetzflächen 18 des
Regulierventils 15 nicht verschlossen sind. Eine hydraulische
Isolation kann aufgrund der Stellungen verschiedener anderer Schaltventile,
Regulierventile oder Magnetventile in dem Hydraulikkreis 12 stromaufwärts vom
Regulierventil 15 eintreten. Wenn das Regulierventil 15 hydraulisch isoliert
ist, beeinflusst das Übersteuern
des Magnetventils 26 nicht die betätigbare Vorrichtung 11 und geht
die Magnetventil-Heizlogikroutine 110 zum Schritt 116 weiter,
wo das Magnetventil 26 übersteuert
wird.
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Wenn
das Regulierventil 15 nicht hydraulisch isoliert ist, wiederholt
sich die Magnetventil-Heizlogikroutine 110. Mit der Zeit
kann sich die momentane Übersetzung ändern und
können
Magnetventile voll angesteuert werden oder können Regulierventile hydraulisch
isoliert werden, womit das Übersteuern spezifischer
Magnetventile zugelassen wird.
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In 4 ist
ein beispielhaftes Magnetventil-Heizdiagramm für ein Sechsganggetriebe gezeigt. Für jede gegebene Übersetzung
ist ein spezifisches Magnetventil angegeben und angegeben, ob es übersteuert
werden kann. Außerdem
ist für
jedes Magnetventil und jede Übersetzung
eine spezifische Steuerbeschränkung
oder ein spezifischer Faktor aufgelistet. Diese Beschränkungen
werden dazu verwendet, das Ermitteln, ob das Magnetventil übersteuert
werden kann, zu unterstützen.
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Beispielsweise
ist bei Neutral das mit C1-VBS beschriftete Magnetventil insofern
beschränkt,
als es ein normal geschlossenes Magnetventil ist und ein Ventil
steuert, das hydraulisch isoliert ist, wenn die momentane Übersetzung
Neutral ist. Demgemäß kann C1-VBS übersteuert
werden. Das mit C2/C5-VBS beschriftete Magnetventil ist insofern
beschränkt,
als es ein normal geöffnetes
Ventil ist und das Magnetventil steuernd ist (d. h. das Magnetventil
geöffnet
ist und Druckfluid an das entsprechende Regulierventil liefert).
Demgemäß erfährt das C2/C5-VBS
nicht den vollen Strom und kann bei Neutral nicht übersteuert
werden. Das mit C3-VBS beschriftete Magnetventil ist insofern beschränkt, als
es ein normal geöffnetes
Magnetventil ist und das Magnetventil ausgeschaltet ist (d. h. das
Magnetventil geschlossen ist und den Durchgang von Druckfluid zu dem
entsprechenden Regulierventil beschränkt). Daher erfährt das
C3-VBS den vollen Strom und kann übersteuert werden. Das mit
C4-VBS beschriftete Magnetventil ist insofern beschränkt, als
es ein normal geschlossenes Magnetventil ist und ein Ventil steuert,
das hydraulisch isoliert ist, wenn die momentane Übersetzung
Neutral ist. Demgemäß kann C4-VBS übersteuert
werden. Das mit Leitungs-VBS beschriftete Magnetventil ist als normal
geöffnetes Magnetventil
insofern beschränkt,
als es nur dann übersteuert
werden kann, wenn ein minimaler Leitungsdruck stromabwärts vom
Magnetventil gewünscht
wird. Das mit TCC-VBS beschriftete Magnetventil ist insofern beschränkt, als
es nur dann übersteuert
werden kann, wenn das Getriebe durch Übersteuern des Magnetventils
durch kühlere
Fluide oder Schmierfluide nicht ausgehungert wird (schmierungsabhängig) und
das Regulierventil hydraulisch isoliert ist (keine TCC-Einrückung).
Die mit Magnetventil 2 und Magnetventil 3 beschrifteten
Magnetventile sind Ein/Aus-Magnetventile und können, wenn sie sich in der "Ein"-Stellung befinden
(z. B. die Magnetventile den vollen Strom erfahren), übersteuert werden.
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Im
ersten Gang ist das C1-VBS insofern beschränkt, als es ein normal geschlossenes
Magnetventil ist und übersteuert
werden kann, wenn die entsprechend gesteuerte Kupplung bereits eingerückt worden
ist. Das C2-/C5-VBS
ist insofern beschränkt, als
es ein normal geöffnetes
Magnetventil ist und das Magnetventil steuernd ist (d. h. das Magnetventil
geöffnet
ist und Druckfluid an das entsprechende Regulierventil liefert).
Daher erfährt
das C2/C5-VBS nicht den vollen Strom und kann im ersten Gang nicht übersteuert
werden. Das C3-VBS ist insofern beschränkt, als es ein normal geöffnetes
Magnetventil ist und das Magnetventil ausgeschaltet ist (d. h. das Magnetventil
geschlossen ist und den Durchgang von Druckfluid zu dem entsprechenden
Regulierventil beschränkt).
Daher erfährt
das C3-VBS den vollen Strom und kann übersteuert werden. Das C4-VBS
ist insofern beschränkt,
als es ein normal geschlossenes Magnetventil ist und das Magnetventil
abgeschaltet ist (d. h. das Magnetventil geschlossen ist und den
Durchgang von Druckfluid zu dem entsprechenden Regulierventil beschränkt). Demgemäß kann C4-VBS
nicht übersteuert
werden. Das Leitungs-VBS ist als normal geöffnetes Magnetventil insofern
beschränkt,
als es nur dann übersteuert
werden kann, wenn ein minimaler Leitungsdruck stromabwärts vom
Magnetventil gewünscht
wird. Das TCC-VBS
ist insofern beschränkt,
als es nur dann übersteuert
werden kann, wenn die Drehmomentwandler-Überbrückungskupplung bereits vollständig eingerückt ist
und daher das Magnetventil übersteuert
werden kann, ohne die Einrückung
der Drehmomentwandler-Überbrückungskupplung
zu beeinflussen. Das Magnetventil 2 kann übersteuert
werden, wenn die Drehmomentwandler-Überbrückungskupplung vollständig eingerückt oder
verriegelt ist oder wenn die Drehmomentwandler-Überbrückungskupplung ausgeschaltet
ist. Das Magnetventil 3 kann übersteuert werden, wenn es
sich in der "Ein"-Stellung befindet
(z. B. die Magnetventile den vollen Strom erfahren). Die restlichen Übersetzungen
folgen einem ähnlichen
Muster, wie in dem Diagramm gezeigt ist.
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Die
Beschreibung der Erfindung ist dem Wesen nach rein veranschaulichend,
wobei Abwandlungen, die nicht vom Kern der Erfindung abweichen,
im Umfang der Erfindung liegen sollen. Solche Abwandlungen werden
nicht als Abweichung vom Leitgedanken und vom Umfang der Erfindung
betrachtet.