DE102008034123A1 - Wärmetauscher, Verfahren zum Betreiben des Wärmetauschers und Verwendung des Wärmetauschers in einer Klimaanlage - Google Patents
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Abstract
Bei einem Wärmetauscher mit einem Kapillarrohrregister, bei dem ein zu kühlendes und/oder zu erwärmendes Fluid durch Kapillarrohre geführt wird und die Kapillarrohre im Gegenstrom zum Fluid von Luft umströmt werden, besteht das Kapillarrohrregister aus zumindest einer Kapillarrohrmatte, die aus für den Fluiddurchgang netzartig miteinander verbundenen Kapillarlängs- (1) und -querrohren (2) gebildet ist. Zumindest die Kapillarlängsrohre sind mit ihren Enden gemeinsam jeweils an einen Stamm (3) für die Zuführung bzw. einen Stamm (4) für die Abführung des Fluids angeschlossen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Verfahren zum Betreiben dieses Wärmetauschers sowie eine Verwendung von mindestens zwei dieser Wärmetauscher in einer Klimaanlage.
- Kapillarrohre bieten gute Voraussetzungen für eine Verwendung beispielsweise in Luft/Wasser-Wärmetauschern. Sie benötigen relativ wenig sowie kostengünstiges Material zu ihrer Herstellung und bieten eine relativ große Außenfläche für den Wärmeübergang und damit einen mehrfach höheren Wärmeübergangswert z. B. im Vergleich mit Plattenwärmetauschern. Zudem sind sie korrosionsfest gegenüber Wasser und Sorptionslösungen. Als Kapillarrohre werden flexible Kunststoff rohre mit einem Außendurchmesser von 0,5 bis 5 mm bezeichnet.
- Die Kapillarrohre sind im Allgemeinen zu Matten zusammengefasst, wobei die Rohre im Abstand von etwa 10 bis 20 mm parallel zueinander angeordnet und an dem einen Ende mit einem gemeinsamen Stamm für den Zulauf von Wasser oder eines anderen Heiz- bzw. Kühlfluids sowie an dem anderen Ende mit einem gemeinsamen Stamm für den Rücklauf des Wassers oder anderen Heiz- bzw. Kühlfluids verbunden sind. Die Kapillarrohre werden durch Abstandshalter in ihrer gegenseitigen Lage gehalten. Eine derartige Matte ist beispielsweise in der
DE 196 40 514 A1 gezeigt. Dennoch ergeben diese Kapillarrohrmatten noch keinen zufriedenstellenden Wirkungsgrad für einen Wärmetauscher. Auch ist der Materialaufwand für ihre Herstellung durch die Verwendung der Abstandshalter noch erheblich. - Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Wärmetauscher mit einem Kapillarrohrregister, durch das ein zu kühlendes oder zu erwärmendes Fluid geführt wird, wobei das Kapillarrohrregister im Gegenstrom zum Fluid von Luft durchströmt wird, anzugeben, der zumindest einen höheren Wirkungsgrad als der bisherige, Kapillarrohrmatten verwendende Wärmetauscher aufweist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Wärmetauscher mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Wärmetauschers, ein bevorzugtes Verfahren zum Betreiben dieses Wärmetauschers sowie eine zweckmäßige Verwendung von mindestens zwei Wärmetauschern in einer Klimaanlage ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Dadurch, dass das Kapillarrohregister aus zumindest einer Kapillarrohrmatte besteht, die aus für den Fluiddurchgang netzartig miteinander verbundenen Kapillarlängs- und Kapillarquerrohren gebildet ist, wobei zumindest die Kapillarlängsrohre mit ihren Enden gemeinsam jeweils an einen Stamm für die Zu- bzw. Abführung des Fluids angeschlossen sind, kann die Wärmeaustauschfläche gegenüber der Verwendung einer nur aus Kapillarlängsrohren bestehenden Matte deutlich vergrößert, gegebenenfalls sogar verdoppelt werden, so dass auch der Wirkungsgrad des Wärmetauschers entsprechend erhöht wird. Da die Kapillarquerrohre den gegenseitigen Abstand der Kapillarlängsrohre sicherstellen, entfallen auch die Abstandshalter, wobei davon ausgegangen werden kann, dass der Materialaufwand für die Kapillarquerrohre etwa dem für die Abstandshalter entspricht.
- Die Ausbildung der Matte mit Kapillarlängs- und Kapillarquerrohren ermöglicht auch, den Strömungsverlauf des Fluids in der Matte durch Sperren des Durchgangs in einzelnen Kapillarlängs- und/oder -querrohren in gewünschter Weise zu steuern. Dadurch kann die Matte mit Aussparungen sowohl im Innern als auch am Rand versehen werden oder es kann ein mäanderförmiger Strömungsverlauf in der Matte eingestellt werden. Es ist hierdurch auch möglich, die Zu- und/oder Abführleitung für das Fluid an den jeweiligen Enden der Kapillarrohre kürzer als die entsprechende Seite der Matte auszubilden, so dass die Strömung der zu kühlenden bzw. zu erwärmenden Luft durch diese weniger stark behindert wird.
- Die Kapillarrohre der Matte können derart angeordnet sein, dass die Kapillarlängs- und die Kapillarquerrohre unter einem rechten Winkel zueinander verlau fen. Vorteilhafter für den Strömungsverlauf ist es jedoch, wenn sich die Kapillarlängs- und -querrohre unter einem von einem rechten Winkel um 5° bis 20° abweichenden Winkel kreuzen. In dieser Hinsicht besonders vorteilhaft ist es, wenn sich Kapillarlängs- und -querrohre unter einem rechten Winkel kreuzen, jedoch jeweils um 45° gegenüber den Rändern der Matte und damit gegenüber den Stämmen geneigt sind. In diesem Fall sind sowohl die Kapillarlängs- als auch die Kapillarquerrohre direkt mit den Stämmen verbunden.
- Für einen Betrieb des Wärmetauschers zur Be- oder Entfeuchtung von Luft kann die äußere Oberfläche der Kapillarrohre hydrophil oder wasserspreitend ausgebildet sein, die möglichst gleichmäßig mit Wasser zur Befeuchtung oder einer Sorptionslösung zur Entfeuchtung benetzt wird. Für eine gleichmäßige Benetzung empfiehlt sich die Aufbringung eines Vliesstoffes oder einer Schicht aus wasserspreitendem Material auf die Oberfläche der Kapillarrohre. Die bei der Luftbefeuchtung benötigte Verdunstungswärme wird durch das durch die Kapillarrohre strömende Fluid geliefert; andererseits muss bei einer Luftentfeuchtung das Fluid die entsprechende Kondensationswärme aufnehmen.
- Die gleichmäßige Benetzung ist erforderlich, damit die benötigte Menge Sorptionslösung möglichst gering ist. Da der erwünschte Wärmeübergang zwischen dem Fluid und der Luft erfolgen soll, ist eine Wärmeaufnahme durch die Sorptionslösung störend, das diese einen Wärmeverlust darstellt. Dieser ist jedoch umso größer, je größer die Menge der verwendeten Sorptionslösung ist. Daher sollte das Mengenverhältnis von Sorptionslösung zu durch die Kapillarrohre strömendem Fluid nicht mehr als 5%, vorzugsweise nicht mehr als 1% betragen. Dies ist jedoch nur durch eine möglichst gleichförmige Benetzung der Kapillarrohre zu erreichen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Kapillarrohrmatte mit innerem Ausschnitt, -
2 eine Kapillarrohrmatte mit Randausschnitt, -
3 eine Kapillarrohrmatte mit verkürztem Stamm für die Abführung des Fluids, -
4 eine Kapillarrohrmatte mit mäanderförmigem Strömungsverlauf, -
5 eine Kapillarrohrmatte mit unter jeweils 45° zu den Stämmen verlaufenden Kapillarlängs- und -querrohren, -
6 einen Luftwärmetauscher mit mehreren parallelen Kapillarrohrmatten, und -
7 die schematische Darstellung einer Klimaanlage. -
1 zeigt eine Kapillarrohrmatte mit sich unter einem rechten Winkel kreuzenden Kapillarlängsrohren1 und Kapillarquerrohren2 , deren Innenräume an den Kreuzungspunkten jeweils so miteinander verbunden sind, dass ein in dem einen Kapillarrohr strömendes Fluid in das andere Kapillarrohr eintreten kann. Die Kapillarlängsrohre1 sind mit ihrem oberen Ende gemeinsam mit einem Stamm3 für die Zuführung eines Fluids, vorzugsweise Wasser, und mit ihrem unteren Ende gemeinsam mit einem Stamm4 für die Abführung des Fluids verbunden. Das Fluid bewegt sich somit in der durch die Pfeil5 angezeigten Richtung durch die Matte, wobei es jedoch nicht nur durch die Kapillarlängsrohre, sondern auch durch die Kapillarquerrohre2 strömt. Da die Kapillarquerrohre2 den gleichen gegenseitigen Abstand wie die Kapillarlängsrohre1 aufweisen, ist ihre Gesamtlänge gleich der der Kapillarlängsrohre1 , und somit ist die für einen Wärmeaustausch zur Verfügung stehende Oberfläche doppelt so groß wie bei einer nur aus Kapillarlängsrohren bestehenden Matte. Dementsprechend ist auch der Wirkungsgrad höher. Die Kapillarquerrohre2 stellen auch sicher, dass der gegenseitige Abstand der Kapillarlängsrohre1 nicht verändert wird. Daher sind Abstandshalter entbehrlich. - Die Kapillarrohrmatte in
1 enthält einen inneren Ausschnitt6 , der frei von Kapillarrohren ist. Die an dem Ausschnitt6 mündenden Kapillarrohre sind unmittelbar vor diesen mit Abklemmungen7 ausgebildet, so dass kein Fluid aus ihnen austreten, sondern vorher in ein kreuzendes Kapillarrohr umgeleitet werden kann. - Die Herstellung der gitterförmigen Kapillarrohrmatte ist relativ einfach. Es werden zunächst zwei Halbschalen mit jeweils der Kontur von halben Kapillarrohren hergestellt und die beiden Halbschalen dann zusammengeschweißt. Das Abklemmen der Kapillarrohre kann bei einer fertigen Matte in der Weise erfolgen, dass das betreffende Kapillarrohr zusammengedrückt und durch Wärmezufuhr die zusammengedrückte Innenwand verschweißt wird.
- Die Kapillarrohrmatte nach
2 entspricht der nach1 , jedoch ist diese nicht mit einem inneren Ausschnitt, sondern mit einem Randausschnitt8 versehen. - Bei der Kapillarrohrmatte nach
3 ist der untere Stamm4 für die Abführung des Fluids stark verkürzt und die nicht mit diesem Stamm verbundenen Kapillarlängsrohre1 sind an ihrem unteren Ende mit Abklemmungen7 versehen, so dass das Fluid aus diesen durch die Kapillarquerrohre2 zu den mit dem Stamm4 verbundenen Kapillarlängsrohren1 umgeleitet wird. Damit die Strömungswege für das Fluid weitgehend gleichmäßig sind, sind weiterhin durch Abklemmen gebildete Barrieren9 in den mit dem Stamm verbundenen oder unmittelbar angrenzenden Kapillarlängsrohren1 vorgesehen, so dass auch das durch diese strömende Fluid nur über eine Umleitung zum Stamm4 gelangt. - Die Kapillarrohrmatte nach
4 enthält zwei durch Abklemmen von Kapillarlängsrohren1 erhaltene Barrieren9 , die sich von gegenüberliegenden Rändern der Matte jeweils über die Hälfte von deren Breite in Richtung der Kapillarquerrohre2 erstrecken. Hierdurch wird der Strömungsweg des Fluids mäanderförmig verlängert. Dies kann sinnvoll sein, wenn das Mengenverhältnis Fluid/Luft klein ist, da die Strömungsgeschwindigkeit des Fluids einen Mindestwert nicht unterschreiten sollte, weil sonst der Wärmeübergang zwischen Fluid und Luft sinkt und die Strömung des Fluids ungleichmäßig wird. - Bei der in den
1 bis4 gezeigten Kapillarrohrmatte mit einer Fluideinspeisung nur in die Kapillarlängsrohre und mit einander senkrecht kreuzenden Kapillarlängs- und -querrohren erfolgt an den Verbindungsstellen eine Umleitung des Fluids um 90°. Dies ergibt eine ausreichende Durchströmung auch der Kapillarquerrohre, wobei diese jedoch noch dadurch verbessert werden kann, dass die Kapillarquerrohre nicht im rechten Winkel, sondern in einem von diesem um etwa 5° bis 20° von diesem abweichenden Winkel verlaufen. Hierdurch kann der durch die Kapillarquerrohre hindurchgehende Teilstrom des Fluids vergrößert werden, was eine Erhöhung des Wärmeaustauschs zwischen Fluid und Luft bewirkt. - Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Kapillarrohrmatte zeigt
5 . Hier kreuzen die Kapillarlängsrohre1 und die Kapillarquerrohre2 einander zwar ebenfalls unter einem rechten Winkel, jedoch verlaufen sie jeweils unter einem Winkel von 45° gegenüber den Stämmen3 ,4 und sind auch jeweils direkt mit diesen verbunden. Das Fluid strömt somit aus dem Stamm3 direkt sowohl in die Kapillarlängsrohre1 als auch in die Kapillarquerrohre2 , so dass diese in gleichem Maße hiermit versorgt werden und nur ein geringer Fluidaustausch zwischen ihnen erfolgt. Jedoch ist sichergestellt, dass das Wärmeaustauschvermögen der Kapillarlängsrohre1 und der Kapillarquerrohre2 einander gleich ist, wodurch ein optimaler Wirkungsgrad erzielt wird. -
6 zeigt den Einsatz von gitterförmigen Kapillarrohrmatten, so wie sie beispielsweise in den1 bis5 dargestellt sind, in einem Luft/Wasser-Wärmetauscher. Die in der Seitenansicht wiedergegebenen Kapillarrohrmatten10 sind parallel zueinander und vertikal in einem Gehäuse11 angeordnet. Die jeweiligen Stämme3 der einzelnen Matten sind an eine gemeinsame Vorlaufleitung12 für das Wasser (Fluid) angeschlossen und die jeweiligen Stämme4 der Matten10 sind an eine gemeinsame Rücklaufleitung13 ange schlossen. Die zu erwärmende oder zu kühlende bzw. zu befeuchtende oder zu entfeuchtende Luft strömt parallel zu den Kapillarrohrmatten10 im Gegenstrom zum Wasser, d. h. von unten nach oben, wie durch die Pfeile14 ,15 angezeigt ist, durch das Gehäuse11 . - Zum Zwecke der Be- oder Entfeuchtung der Luft sind die Kapillarrohre der Matten
10 auf ihrer äußeren Oberfläche mit einer hydrophilen oder wasserspreitenden Beschichtung versehen. Dieser wird an einer möglichst hohen Stelle der jeweiligen Matte10 im Falle der Befeuchtung Wasser und im Falle der Entfeuchtung eine Sorptionslösung, die beispielsweise aus einer wässrigen Lithiumchloridlösung besteht, zugeführt. Die hydrophile oder wasserspreitende Beschichtung dient dazu, die Kapillarohre der Matten10 über ihre gesamte Länge möglichst gleichmäßig mit dem Wasser bzw. der Sorptionslösung zu benetzen. Für diesen Zweck hat sich eine vliesartige Beschichtung als besonders vorteilhaft erwiesen. - Durch die Schwerkraft sowie durch Kapillarwirkung verteilt sich das Wasser bzw. die Sorptionslösung gleichmäßig über die Länge der Kapillarrohre. Hierfür ist die Konfiguration der Kapillarrohrmatte nach
5 geeigneter als die nach den1 bis4 , da alle Kapillarrohre in gleichem Maße gegenüber der Horizontalen geneigt sind. - Die Sorptionslösung nimmt während des Herabfließens an den Kapillarrohren der Matten
10 Feuchtigkeit aus der entgegenströmenden Luft auf und wird mit dem aufgenommenen Wasser am unteren Ende der Matte10 in einen Auffangbehälter geleitet. Sie kann dann regeneriert und den Matten wieder zugeführt werden. Die durch die Kondensation der in der Luft enthaltenen Feuchtigkeit entstandene Wärme wird durch Wärmeaustausch auf das Wasser in den Kapillarrohren übertragen und durch dieses abgeführt. Umgekehrt wird die bei einer Luftbefeuchtung für die Verdunstung des Wassers auf den Kapillarrohren benötigte Wärme über das in den Kapillarrohren strömende Wasser herbeigeführt. - Generell gilt für Luft/Wasser-Wärmetauscher, dass der höchste Wirkungsgrad erzielt wird, wenn die so genannte Wasserzahl, d. h. das Verhältnis der Temperaturänderung der Luft zur Temperaturänderung des Wassers, über die gesamte Fläche gleich ist. Diese Forderung stellt bei der trockenen Kühlung von Luft kein Problem dar, denn die spezifische Wärme der Luft bleibt wie die des Wassers konstant. Bei gleichzeitiger Entfeuchtung der Luft kann jedoch durch die frei werdende Kondensationswärme die spezifische Wärmekapazität der Luft auf ein Mehrfaches des Wertes der trockenen Luft ansteigen, und zwar bei höheren Lufttemperaturen stärker als bei niedrigen.
- Verwendet man jedoch eine Kapillarrohrmatte nach
4 mit mäanderförmiger Fluidströmung, dann kann durch unterschiedlich starke Mäanderbildung die Verweilzeit des Fluids (Wassers) im Bereich der stärkeren Entfeuchtung verlängert und hierdurch die Wasserzahl für beide Medien angenähert konstant gehalten werden. - Da der Grad der Entfeuchtung sich im Betrieb stark ändern kann, wird die Mäanderbildung für den Betriebspunkt ausgelegt, bei dem ein guter Wirkungsgrad besonders wichtig ist.
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7 zeigt schematisch eine Klimaanlage, in der zwei Wärmetauscher gemäß6 Verwendung finden. Bei dieser Klimaanlage findet eine extrem hohe Wärmerückgewinnung statt, die eine zusätzliche Erwärmung oder Kühlung der Zuluft erübrigt, indem je ein Wärmetauscher als Enthalpietauscher für die Zuluft und die Abluft geschaltet wird. - Im Sommerbetrieb wird die Zuluft
16 in einem ersten Enthalpietauscher17 gekühlt und entfeuchtet. Das Kühlwasser strömt im Kreislauf durch beide Wärmetauscher. Es wird in dem Register des ersten Enthalpietauschers17 bei der Kühlung und Entfeuchtung der Zuluft16 erwärmt. Im Register des zweiten Enthalpietauschers18 wird das Kühlwasser durch die Abluft19 wieder abgekühlt, nachdem diese in einem vorgeschalteten Befeuchter adiabat auf ihre Taupunkttemperatur gekühlt wurde. Die Abluft19 wird hierdurch erwärmt und befeuchtet und anschließend aus dem Gebäude herausgeführt. - Im oberen Teil des Registers des ersten Enthalpietauschers
17 werden die beschichteten Kapillarrohre mit Sorptionslösung beaufschlagt, die innerhalb der Beschichtung nach unten diffundiert, wobei sie mit durch Kondensation von Luftfeuchtigkeit gebildetem Wasser angereichert wird. - In gleicher Weise wird im oberen Teil des Registers des zweiten Enthalpietauschers
18 Wasser auf die beschichteten Kapillarrohre gegeben, das zumindest teilweise verdunstet und mit der Abluft19 abgeführt wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19640514 A1 [0003]
Claims (20)
- Wärmetauscher mit einem Kapillarrohrregister, durch das ein zu kühlendes und/oder erwärmendes Fluid geführt wird, wobei das Kapillarrohrregister im Gegenstrom zum Fluid von Luft durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kapillarrohregister aus zumindest einer Kapillarrohrmatte (
10 ) besteht, die aus Fluiddurchgang netzartig miteinander verbundenen Kapillarlängs- (1 ) und Kapillarquerrohren (2 ) gebildet ist, wobei zumindest die Kapillarlängsrohre (1 ) mit ihren Enden gemeinsam jeweils an einen Stamm (3 ,4 ) für die Zu- bzw. Abführung des Fluids angeschlossen sind. - Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Strömungsverlaufs des Fluids in der Kapillarrohrmatte (
10 ) in einzelnen Kapillarlängs- (1 ) und/oder Kapillarquerrohren (2 ) der Durchgang für das Fluid gesperrt ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Stamm (
4 ) einer Kapillarrohrmatte (10 ) kürzer als die Länge der hierzu parallelen Seite der Kapillarohrmatte (10 ) ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarohrmatte (
10 ) im Innern oder am Rand mit Ausschnitten (6 ,8 ) versehen ist. - Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsverlauf in der Kapillarrohrmatte (
10 ) mäanderförmig ist. - Wärmetauscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Grad der Mäanderung des Strömungsverlaufs innerhalb der Kapillarrohrmatte (
10 ) ändert. - Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarlängsrohre (
1 ) unter einem Winkel von 90° und die Kapillarquerrohre (2 ) unter einem Winkel 5° bis 20° gegenüber den Stämmen (3 ,4 ) verlaufen. - Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Kapillarlängsrohre (
1 ) und die Kapillarquerrohre (2 ) jeweils schräg gegenüber den Stämmen (3 ,4 ) verlaufen. - Wärmetauscher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarlängsrohre (
1 ) und die Kapillarquerrohre (2 ) jeweils unter einem Winkel von 45° gegenüber den Stämmen (3 ,4 ) für die Zu- und Abführung des Fluids verlaufen und direkt mit diesen verbunden sind. - Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kapillarrohrregister aus mehreren parallel zueinander angeordneten Kapillarrohrmatten (
10 ) besteht, mit einer gemeinsamen Zuführleitung (12 ) für das Fluid auf der einen Seite und einer gemeinsamen Abführlei tung (13 ) für das Fluid auf der gegenüberliegenden Seite. - Wärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarrohre eine hydrophile oder wasserspreitende Oberfläche aufweisen.
- Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarrohre mit einem Vliesstoff überzogen sind.
- Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapillarrohre mit einer Schicht aus wasserspreitendem Material überzogen sind.
- Wärmetauscher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum Zuführen einer Flüssigkeit zur Benetzung der hydrophilen oder wasserspreitenden Oberfläche vorgesehen ist.
- Vorrichtung zum Betreiben eines Wärmetauschers nach einem der Ansprüche 11 bis 14 zum Entfeuchten von Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile oder wasserspreitende Oberfläche gleichförmig mit einer Sorptionslösung benetzt wird und das durch das Kapillarrohrregister geführte Fluid die Kondensationswärme der der Luft entzogenen Feuchtigkeit abführt.
- Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sorptionslösung eine wässrige Lithiumchloridlösung ist.
- Verfahren zum Betreiben eines Wärmetauschers nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Befeuchten von Luft, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile oder wasserspreitende Oberfläche gleichförmig mit Wasser benetzt wird und das durch das Kapillarrohrregister geführte Fluid die zum Befeuchten der Luft erforderliche Verdunstungswärme für das Wasser liefert.
- Verwendung von mindestens zwei Wärmetauschern (
17 ,18 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 in einer Klimaanlage, die von dem Fluid in einem geschlossenen Kreislauf nacheinander durchströmt werden, wobei der erste Wärmetauscher (17 ) zur Kühlung und Entfeuchtung von Zuluft (16 ) und der zweite Wärmetauscher (18 ) zur Kühlung des Fluids durch Abluft (19 ) verwendet werden. - Verwendung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluft (
19 ) vor der Durchströmung des zweiten Wärmetauschers (18 ) adiabat auf ihre Taupunkttemperatur gekühlt wird. - Verwendung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophile oder wasserspreitende Oberfläche der Kapillarrohre des ersten Wärmetauschers (
17 ) mit Sorptionslösung und die des zweiten Wärmetauschers (18 ) mit Wasser benetzt wird.
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2008
- 2008-07-18 DE DE200810034123 patent/DE102008034123B4/de active Active
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