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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung und Iontophoretische
Vorrichtung zur transdermalen Abgabe von Wirkstoffen, insbesondere
von Human-Insulin.
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Insulin,
ein blutzuckersenkendes, den Glykogenabbau hemmendes Hormon der
Bauchspeicheldrüse, ist das wichtigste Medikament für
die Therapie der Krankheit Diabetis mellitus, einer Zuckerverwertungsstörung
infolge relativen oder absoluten Mangels an Insulin mit begleitender
Störung des Fett- und Eiweißstoffwechsels sowie
Schäden an Leber, Blutgefäß- und Nervensystem.
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Aufgrund
seiner chemischen Natur ist Insulin ein Peptid und kann deshalb
nur über parenterale Wege appliziert werden, in denen keine
proteolytischen Prozesse stattfinden, die unweigerlich zu einer
Zersetzung des Insulins führen würden. Eine Verabreichung über
den Gastrointestinaltrakt ist ungeeignet. Als bevorzugter Applikationsweg
für Insulin hat sich seit dessen Einführung die
subkutane Injektion durchgesetzt, auch weil sie relativ kostengünstig
und vom Patienten gut selber durchführbar ist. Neben der
Infektionsgefahr, gibt es weitere Probleme für Patienten,
die unter einer sogenannten Spritzenphobie leiden. Deshalb wurde
in den letzten Jahrzehnten nach anderen parenteralen Abgabemöglichkeiten
für Insulin gesucht. Zuletzt wurde im Jahr 2003 ein Inhalationssystem
von Insulin für den pulmonalen Resorptionsweg vorgestellt,
jedoch wurde dieses System nach seiner Einführung sehr
schnell wieder vom Markt genommen. Ein anderer Weg, der in den letzten Jahren
immer wieder Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten war, ist
die transdermale Resorptionsroute. Da das Insulinmolekül
aufgrund seiner physikochemischen Eigenschaften die Hautpermeations-barriere
nicht überwinden kann, mit 5700 Dalton hat es z. B. ein
viel zu großes Molekülgewicht, hat man versucht,
Insulin mittels liposomaler Zubereitungen in Form sogenannter Transfersomen® durch die Haut in den Blutkreislauf
zu bringen. [1]
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Transfersomen® sind bestimmte Lipidvesikel, d.
h. geschlossene Hohlkugeln im Nanometerbereich, bestehend aus einer
oder mehreren Lipiddoppelschichten, wobei hochgereinigtes Lecithin
als Phospholipid den Grundbaustein bzw. das Grundgerüst
der kugelförmigen Membran bildet. Transfersomen® weisen gegenüber ihren
aufbauver-wandten Liposomen eine hohe Membranflexibilität
und damit eine starke Liposomen-deformierbarkeit aus, die es ihnen
scheinbar ermöglicht, sogar in Poren einzudringen, die
viel kleiner sind als sie selbst. Da sowohl die Innenräume
der kugelförmigen Transfersomen® als
auch die Innenräume der Membranen selbst mit Arzneistoffen
beladen werden können, stellen Transfersomen® als
eine Art „Shuttle” eine interessante galenische
Darreichungsform für die dermale oder transdermale Transportroute
dar.
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Ob
Liposomen bzw. Transfersomen® tatsächlich
zu einer verstärkten dermalen Wirkstoffpenetration gegenüber
herkömmlicher galenischer Zubereitungen führen,
ist aber in der Fachliteratur sehr umstritten und wird auch teils
mit konträren Beispielen belegt. So zeigten die Autoren
in [2], dass gerade große hydrophile Moleküle,
wie das Protein Insulin, Wachstumshormone oder Cyclosporin nicht
mittels Transfersomen® in die Haut
penetrieren können. Eigene in vitro-Permeationsstudien
mit Insulin, gekapselt in einer transfersomähnlichen Zubereitung,
konnten keinen Beweis für eine „Shuttle”-Wirkung
erbringen; weder im Akzeptorteil unter der Haut (Franz-Diffusionszelle)
noch in der Haut selbst konnten messbare Spuren von Insulin (Massenspektroskopie)
gefunden werden. Die Aussage der Autoren in [1] darf auch deshalb
bezweifelt werden, da eine humane Klinikstudie mit liposomal zubereitetem
Insulin für die transdermale Applikation, durchgeführt
von der Anmelderin, ein negatives Ergebnis zu Tage brachte. [3]
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es die Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und Peptide oder Proteine, insbesondere
große hydrophile Moleküle, wie beispielsweise
Wachstumshormone oder Cyclosporin und insbesondere das Protein Insulin,
effektiv, aber auch kostengünstig in geeigneter Weise für die
transdermale Verabreichung zur Verfügung zu stellen.
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Die
Aufgabe wird gelöst durch ein Kit umfassend eine Iontophorese-Vorrichtung
und eine wirkstoffhaltige Zubereitung, wobei die wirkstoffhaltige
Zubereitung geschlossene Hohlkörper enthält, welche
als Liposomen oder Micellen vorliegen und einen Wirkstoff aus der
Gruppe der Peptide oder Proteine enthalten.
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Um
so überraschender konnte in der vorliegenden Erfindung
gezeigt werden, dass beispielsweise liposomal verkapseltes Insulin
in einer Zubereitung der transdermalen Resorptionsroute zugänglich
gemacht werden kann, indem man das liposomal verkapseltes Insulin über
einen „elektrischen Antrieb”, beispielsweise durch
Iontophorese, in die Haut penetrieren bzw. durch die Haut permeieren
lässt, obwohl die Iontophorese als effektivste Methode
der transdermalen Permeationssteigerung geladener Arzneistoffe gerade
für Insulin nicht anwendbar ist. [4]
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Der
isoelektrische Punkt (isoelektrischer Punkt = pH-Wert, an dem Ladungsausgleich
vorliegt, d. h. die Konzentration des Anions ist gleich der des
Kations eines Ampholyten) von Insulin liegt bei einem pH-Wert von 5,4;
d. h. bei einem pH-Wert < 5,4
trägt das Insulin-Molekül eine positive Ladung
(= Kation), während es bei einem pH-Wert > 5,4 negativ (= Anion)
geladen ist. Da in der Haut ein pH-Gradient existiert, auf der Hautoberfläche
liegt ein pH-Wert von 5,2 vor, der sich immer mehr dem physiologischen
pH-Wert von 7,4 annähert, je tiefer man sich durch die
Haut in Richtung Körperinneres bzw. Blutgefäße
bewegt, würde das Insulinmolekül während
einer transdermalen Permeationsroute unweigerlich den Ladungszustand
wechseln. Die daraus folgende Konsequenz ist ein Transportstopp
der transdermalen Passage; wobei das Insulin sogar wieder in Richtung
hautseitig applizierten Wirkstoffteil zurückwandern würde.
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Angenommen,
der pH-Wert im Insulin wäre auf 4,0 eingestellt, würde
Insulin als Kation vorliegen und könnte zunächst
in die Haut penetrieren, vorausgesetzt, die Aktiv-Elektrode über
dem Insulin ist als positive Elektrode (= Anode) geschaltet.
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Durch
den pH-Gradienten in der Haut wird das Insulin-Molekül
aber zunächst neutral, der isoelektrische Punkt liegt ja
bei einem pH von 5,4, um dann sogar zunehmend negativ geladen zu
werden. Dadurch kann die elektromotorische Antriebskraft der Iontophorese
im Sinne einer Permeation durch die Haut nicht mehr wirken; im Gegenteil,
das jetzt negativ geladene Insulin müsste nach den Gesetzen
der Elektromigration wieder in Richtung der positiven Elektrode
und damit zum Wirkstoffreservoir zurück wandern.
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Im
umgekehrten Fall, d. h. die Aktiv-Elektrode über dem Insulin
wäre als negative Elektrode (= Kathode) geschaltet und
der pH-Wert der Insulin-Zubereitung ist gleich oder geringfügig > 7 (ab einem pH-Wert
von > 8,5 treten Hautreizungen
auf), so dass Insulin negativ geladen wäre, sind die Wanderungs-
bzw. Transportverhältnisse ähnlich; das Insulin-Molekül
würde schon in der äußersten Hautschicht,
dem Stratum corneum oder Hornhaut, als neutrales Molekül
vorliegen und nicht mehr weiterpenetrieren können. Für
einen Stofftransport mittels Iontophorese ist es unerlässlich,
dass die zu transportierenden Wirkstoffe geladen sind. Im Falle von
Peptiden gilt, dass sich nur solche als transdermale Kandidaten
für die Iontophorese eignen, deren isoelektrischer Punkt
bei einem pH < 4,0
oder > 8,0 liegt.
[4]
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Im
Fall der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem dadurch überwunden,
dass zum einen das liposomal verkapseltes Insulin während
der transdermalen Penetrationsroute keine Änderung seiner
Ladungsverhältnisse erfährt, es ist ja verkapselt
und damit elektrisch abgeschirmt und zum anderen für den
eigentlichen Transport-Mechanismus vermutlich nicht die Elektromigration
der Iontophorese (Wanderung geladener Teilchen zu ihren entgegengesetzt
geladenen Elektroden) ausgenutzt wird, sondern die sogenannte Elektroosmose,
ein Prozess, die als Begleiterscheinung bzw. Nebenprodukt beim Anlegen
eines elektrischen Feldes auf der Haut entsteht. Durch den unterschiedlichen
Wassergehalt in den einzelnen Hautschichten bildet sich beim Anlegen
eines elektrischen Feldes ein Potentialgradient aus, der die Permeabilität
der Haut erhöht und die Ausbildung eines Flüssigkeitsstromes
durch die Haut hindurch bewirkt. Dieser wird wiederum dafür
verantwortlich gemacht, dass während der Iontophorese auch
ungeladene, elektrische neutrale Moleküle, wie beispielsweise
liposomales Insulin verstärkt in die Haut penetrieren können
[5].
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Allein
mittels Iontophorese ist die transdermale Route von Insulin oder
Insulinanaloga auch deshalb sehr erschwert und ohne therapeutische
Relevanz [6], da proteolytische Zersetzungsreaktionen durch in der Haut
vorkommende Proteasen eine große Rolle spielen. In 1a und
b wird beispielsweise der Abbau von Insulin in einer mittels Ultra-Turrax-Behandlung
zerkleinerten Humanhautprobe unter der Einwirkung von hauteigenen
Proteasen gezeigt. Nach 8 Stunden ist de facto kein Insulin mehr
nachweisbar. Es ist deshalb unerlässlich, Insulin während
seiner transdermalen Resorptionsroute insbesonder auch vor dem Angriff
peptidspaltender Proteasen zu schützen. Als Liposomen werden
kugelförmige oder ovoide Gebilde aus einer oder mehreren
konzentrischen Lipid-Doppelschichten mit wässrigem Innenraum
verstanden, sogenannte Lipidvesikel.
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Die
Form der Liposomen ist für den Gegenstand der Erfindung
letztendlich unerheblich und kann von der Kugelform deutlich abweichen.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden Liposomen und Micellen
als Hohlkörper verstanden, die in der Lage sind, mittels
Jontophorese in die Haut zu penetrieren bzw. durch die Haut zu permeieren.
Der Durchmesser der Hohlkörper liegt üblicherweise
im Bereich von 25 nm bis 1 μm. Aufgrund ihrer Stabilität
werden bevorzugt solche mit einem Durchmesser von 100 bis 300 nm
eingesetzt.
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Die
im Vortext angesprochenen Transfersomen
® sind
im Sinne dieser Erfindung ebenfalls als spezielle wirkstoffhaltige
Zubereitung für die Transdermale Verabreichung geeignet
und werden unter dem Begriff Liposomen in der Anmeldung mitgeführt.
Beispielsweise ist die Herstellung von Transfersomen
® in
der
DE 44 47 287 C1 angegeben,
deren Offenbarungsinhalt Bestandteil dieser Beschreibung ist. Üblicherweise
werden Liposomen durch Suspendieren geeigneter Lipide in wäßriger
Lösung erzeugt. Dazu werden beispielsweise Phosphatidylcholine
(Lecithine), Phosphatidylethanolamine oder Phosphatidylserine (Kephaline)
eingesetzt. Durch Behandlung dieser Mischung mit Ultraschall entsteht
eine Dispersion von ungefähr gleich großen geschlossenen
Liposomen. Solche Liposomen lassen sich beispielsweise auch dadurch
erzeugen, daß man eine Ethanol/Lipid-Lösung rasch
mit Wasser mischt. Wird das Lipid durch eine dünne Nadel
in die wässrige Lösung eingespritzt, entstehen
runde Liposomen von ca. 50 nm Durchmesser.
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Eine
weitere Methode (Filmmethode) besteht durch Erzeugung eines auf
der Innenwand eines Rundkolbens mittels Rotationsverdampfer homogenen,
transparenten Lipidfilms. Nach Auflösen des Films in geeigneter
Pufferlösung werden spontan multilamellare Liposomen unterschiedlicher
Größe erzeugt. Wenn die resultierende multilamellare
Liposomen-Dispersion mehrfach unter Druck durch beispielsweise eine
Polycarbonatmembran mit definierter Porengröße
extrudiert wird, erhält man uni- oder oligolamellare Liposomen,
die durch eine homogene Größenverteilung gekennzeichnet
sind. Grundsätzlich sind diese Methoden dem Fachmann bekannt.
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Des
Weiteren konnte überraschend festgestellt werden, dass
Insulin oder Insulinalanolga außerdem der transdermalen
Resorptionsroute über Iontophorese zugänglich
gemacht werden kann, indem man es durch Micellbildung mit ionischen
oder auch nichtionischen Tensiden kapselt. Unter Micellen versteht
man die Anordnung von einzelnen Molekülen zu einem größeren
Verband von meist kolloidaler Größenordnung (Assoziationskolloiden)
mit geordneter Struktur infolge zwischenmolekularer Kräfte.
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Als
micellbildende Moleküle kommen besonders Tensidmoleküle
wie beispielsweise Fettsäuren, Gallensäuren, Alkylsulfate,
Fettalkoholsulfate, Fettalkohol-ethersulfate, Sulfosuccinate, α-Olefinsulfonate,
Isethionate, Alkan- und Alkylbenzen-sulfonate, Saponine, quartäre
Ammoniumsalze, besonders bevorzugt Natrium-Dodecylsulfat oder Natrium-Cholat.
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Als
Beispiele für nichtionogene Tenside kommen Polyethylenglycolether,
Phenolethoxylate und Alkylolamide in Betracht, besonders bevorzugt
Octylphenolpoly(ethylenglycolether)10. Micellbildende
Moleküle zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen hydrophoben
Kohlenwasserstoff und eine hydrophile Gruppe im Molekül
enthalten. Im Fall der Herausbildung von Kugel- oder Stäbchenmicellen
können im Inneren des gebildeten Assoziates andere Moleküle
infolge selektiver Adsorption eingelagert werden, die dann wie im
Beispiel von Seifen, als Öltröpfchen (lipophile
Phase) für Wasser (hydrophile Phase) benetzbar und damit
in Wasser mischbar gemacht werden können.
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Für
eine wirksame Micellbildung müssen die ausgewählten
Tenside mindestens in solchen Mengen eingesetzt werden, die ihrer
sogenannten kritischen Micellbildung entsprechen. Im Fall von Insulin
oder Insulinalanolga werden einmal die Ladungen im Molekül überdeckt
bzw. maskiert, so dass der für iontophoretische Transportvorgänge durch
Humanhaut ungünstige isoelektrische Punkt ausgeschaltet
wird und zum anderen das Insulinmolekül durch die äußere
Schutzhülle der es umgebenden Tensidmoleküle vor
dem proteolytischen Abbau durch hauteigene Proteasen geschützt
ist.
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Die
wirkstoffhaltige Zubereitung liegt beispielsweise als Lösung,
Salbe, Paste, Schaum oder Gel vor. Sie kann neben den wirkstoffhaltigen
Hohlkörpern noch weitere Hilfsstoffe wie Lipide, Wasser,
Alkohole, Gelbildner Emulgatoren, Stabilisatroren und Enhancer enthalten.
Die Zubereitung kann auch Anteile wirkstoffhaltiger Hohlkörper
mit verschiedenen Wirkstoffen enthalten. Damit kann beispielsweise
kurzwirksames Insulin bzw. Insulinanaloga und Insulin bzw. Insulinanaloga
mit Langzeitwirkung in einer Anwendung verabreicht werden.
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Erst
durch die Kombination von Iontophorese sowie liposomaler und/oder
micellbildender Galenik gelingt es Peptid(e) oder Protein(e), die
die Hormon- oder Hormon-ähnliche Wirkung entfalten, insbeondere
Insulin oder Insulinanaloga, transdermal für eine hinreichend
therapeutische Anwendung verfügbar zu machen. Bevorzugt
sind erfindungsgemäß mindestens 10 internationale
Einheiten oder mindestens 350 μg an Insulin bioverfügbar.
Die Gehaltsbestimmung erfolgt entweder in vitro über den
Restgehalt (HPLC) in der Haut nach Permeationsende oder direkt in
vivo über Plasmabestimmung bzw. Bestimmung des Blutzuckerspiegels.
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Die
Zubereitung weist idealerweise während seiner transdermalen
Passage in einem Zeitraum von 5 Stunden noch mindestens 50% von
seinem Ausgangsgehalt an Wirkstoff auf. Die Gehaltsbestimmung erfolgt hier
in vitro wieder über den Restgehalt (HPLC) in der Haut
nach vorgeschalteter Extraktion, wobei in vitro als Modell für
in vivo steht.
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Neben
der transdermalen Verabreichung von Insulin oder Insulinanaloga
eignet sich die Erfindung gleichfalls zur Verabreichung physiologisch
hochaktiver Peptide, die Hormon- oder Hormon-ähnliche Wirkung entfalten
(Peptid-Hormone), einschließlich deren Derivate oder Konjugate
mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 300 bis 1.000.000 (Dalton).
Im Allgemeinen handelt es sich bei den Peptid-Hormonen um Oligo-, häufiger
noch um Polypeptide (mit bis zu 100 Aminosäuren), zuweilen
auch um höhermolekulare Proteine (Proteohormone). Die Peptid-
und Protein-Wirkstoffe können als freie Säuren
oder Basen eingesetzt werden.
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Der
Wirkstoff kann ein mittleres Molekulargewicht von kleiner 3.000
Da haben. Beispiele für solche Wirkstoffe sind insbesondere
Abarelix, Angiotensin II, Anidulafungin, Antide, Argipressin, Azalin
und Azalin B, Bombesin-Antagonist, Bradykinin, Buserelin, Cetrorelix,
Ciclosporin A, Desmopressin, Detirelix, Enkephaline (Leu-, Met-)Ganirelix,
Gonadorelin, Goserelin, Growthhormone-Secretagogue, Micafungin,
Nafarelin, Leuprolide, Leuprorelin, Octreotid, Orntide, Oxytocin,
Ramorelix, Sekretin, Somatotropin, Terlipressin, Tetracosactid, Teverelix,
Triptorelin, Thyroliberin, Thyrotropin, Vasopressin.
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Der
Wirkstoff kann ein mittleres Molekulargewicht von 3.000 bis 10.000
Da sein. Beispiele für solche Wirkstoffe sind insbesondere
Calcitonin, Corticotropin, Endorphine, Epithelial growth factor,
Glucagon, Insulin, Novolin, Parathyroid hormon, Relaxin, Pro-Somatostatin,
Salmon Secretin.
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Der
Wirkstoff kann ein mittleres Molekulargewicht von mehr als 10.000
sein. Beispiele für solche Wirkstoffe sind insbesondere
Interferone (alpha, beta, gamma), Interleukine (IL1, IL2), Somatotropin,
Erytropoietin, Tumornekrosefaktor (TNF alpha, beta), Relaxin, Endorphin,
Dornase alpha, Folikel stimulierendes Hormon (FSH), Human chorion
gonadotropin (HCG), Human Growth Hormone Release factor (hGRF),
Luteinisierendes Hormon (LH) oder Epidermal Growth Factor.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Tabelle 1, 1–4 und
Beispielen 0–4 weiter erläutert.
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Tabelle
1 enthält die Zusammenfassung aller in vitro-Permeationsergebnisse.
Die in vitro-Permeationsmessungen der erfindungsgemäßen
Systeme wurden am in vitro-Hautmodell Human-Vollhaut (1) mit Hilfe modifizierter Franz-Diffusionszellen,
ausgestattet als Ausführung für die Iontophorese,
durchgeführt. Als Akzeptormedium diente in allen Fällen
0,025 molare HEPES-Pufferlösung (HEPES: 2-[4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazinyl]-ethansulfonsäure),
eingestellt auf einen pH-Wert von 7,4 und thermostatisiert auf 32°C.
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1a stellt
die in vitro – Versuchsanordnung für die transdermale
Applikation von Human-Insulin mittels kombinierter Anwendung von
Iontophorese und liposomaler oder micellarer Galenik dar. 1b stellt
den bei der Anwendung erzeugten Effekt der Elektroosmose dar.
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Darin
sind:
- (1) Ag/AgCl-Elektrode als Anode und Kathode
(Aktiv-Elektrode und Gegenelektrode).
- (2) Verum-Kompartiment Anode bzw. Kathode, als Liposom oder
als Micelle vorliegend.
- (3) Elektrolyt-Kompartiment Kathode bzw. Anode, wirkstofffrei.
- (4) Elektrolyt-Schicht, als Leitfähigkeitsverbesserer
für den Verum-Teil in der Anode bzw. Kathode.
- (5) Selbstklebender Haftring mit Auftrags-Vlies für
die Wirkstoff-Aufnahme.
- (6) Oberer Teil der Humanhaut (Epidermis mit nichtvorgeschädigtem
Stratum corneum)
- (7) Liposomen oder Micellen, elektrisch neutral oder elektrisch
negativ geladen, Human-Insulin enthaltend.
- (8) Durch Elektroosmose, ein Nebeneffekt der Iontophorese, geschaffener
Flüssigkeitsstrom, mit dessen Hilfe erst die Insulin enthaltenden
Liposomen hindurchwandern bzw. permeiern können.
- (9) Dermis mit Blutkapillargefäßen zum systemischen
Abtransport des transdermal applizierten Wirkstoffes.
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Als
Stromquelle wurde üblicherweise ein Gleichstrom-Generator
benutzt (Hameg HM 7042-5, Fa. Hameg aus Mainhausen, Deutschland),
der auf eine konstante Stromstärkeabgabe von 500 μA/cm2 Resorptionsfläche Haut eingestellt
wurde. Als Elektrodenmaterial wurden vollflächige Ag/AgCl-Elektroden
der Fa. NAImco, Chattanooga (USA) eingesetzt. Das Elektrolytreservoir
der Gegenelektrode (Kathode oder auch Anode) bestand aus einer 2%igen
Lösung von Hydroxypropylcellulose mit 0,9 Gew.-% Zusatz
von NaCl, die mit einem Flächengewicht von 3 g/30 cm2 auf ein Vlies, bestehend aus ungewebtem
Polyestervlies (Paramol N 260-300P, Fa. Lohmann & Rauscher, Neuwied, Deutschland),
aufgetragen wurde. In das Anoden- bzw.
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Kathodenreservoir,
die Ausstattung als Anode oder Kathode richtete sich nach der Ladung
des entsprechenden Hohlkörpers, wurden ca. 200 mg der entsprechenden
Insulinzubereitung auf das identische Vlies von der Gegenelektrode
aufgebracht. Der Rand bestand zwecks Fixierung auf der Haut aus
einem selbstklebenden Schaumring aus Polyolefinen (3M, Typ 1779).
Die Permeationsdauer bzw. Iontophorese-Behandlung betrug bei allen
Versuchen jeweils 5 Stunden; im Fall der Transfersomen wurden die
Elektroden jeweils nach 2,5 h umgepolt. Der Kontakt zwischen den
Zellen wird durch einen Silberdraht als Brücke hergestellt.
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Nach
Permeationsende wurde die Haut einer Restgehaltsbestimmung auf Insulin
unterzogen, in dem sie zunächst mit Hilfe einer Schere
in mehrere kleine Teile geschnitten, dann für 5 Stunden
unter Schütteln in 70%igem salzsauren Ethanol extrahiert
wurde, um anschließend mittels einer spezifischen HPLC-Methode
für Insulin untersucht zu werden. Um zu zeigen, dass Insulin
auch wirklich die Hauptpermeationsbarriere der menschlichen Haut,
das Stratum corneum, überwunden hat, wurde die Haut für
die Restgehaltsbestimmung dahingehend vorbereitet, dass das Stratum
corneum mittels des sogenannten „tage strippings” [7]
vor der Extraktion von Insulin aus der Hautprobe entfernt wurde.
Um außerdem die Selektivität des eingesetzten
analytischen Verfahrens und den Wahrheitsgrad des detektierten Insulins
zu unterstreichen, wurden die in vitro-Permeationversuche jeweils
mit Verum- und Placeboprobe (gleiche galenische Zubereitung ohne
Wirkstoff) durchgeführt.
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2 zeigt
den proteolytischen Abbauprozess von isoliertem Insulin, d. h. das
Insulin ist weder liposomal noch micellar verkapselt und im Vergleich
dazu den deutlich geringeren Abbau von Insulin, das durch Liposom-
bzw. Micellbildung vor Proteasen geschützt ist.
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3 und 4 zeigen
beispielhaft HPLC-Chromatogramme von Verum- und Placebo-Proben aus den
Permeationsstudien für die Insulin-Zubereitungen, hier
für Erfindungsbeispiel 1. In der Placebo-Probe ist im Retentionszeitbereich
von Insulin kein Peak erkennbar; somit handelt es sich um den als
Insulin erkannten Peak tatsächlich um Insulin, was durch
die Chromatogramme in 4 (HPLC-Chromatogramm der entsprechenden
Insulin-Standardprobe) und UV-Spektrenvergleich Standard- und Verum-probe
(hier nicht als Figur gezeigt) zusätzlich belegt wird.
Das Gleiche konnte für die übrigen Erfindungsbeispiele
gezeigt werden, deshalb nur einmal beispielhaft aufgeführt.
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3 zeigt
Insulin-Liposomen-Chromatogramme (Emission) von Restgehalte Humanvollhaut,
gelöst in 70%igen, 0,01 m salz-saurem Ethanol, wobei Verum
(1) und Placebo (2) dargestellt ist.
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4 zeigt
Insulin-Standard- und Insulin-Liposomen-Chromatogramme (Emission)
Restgehalte Humanvollhaut, gelöst in 70%igen, 0,01 m salzsaurem
Ethanol, wobei Insulin-Standardverdünnung SV3, c = 11,01 μg/ml
(1) und Verum (2) dargestellt ist. Tab.1: Ergebnisübersicht Insulin-Iontophorese-Versuche
mit verschiedenen galenischen Zubereitungen, die Eigenladung des
Insulins jeweils überdeckend bzw. maskierend
Erfindungsbeispiel | Vehikel (Mizellbildner) | Beladung [μg/cm2] | Gehalt Haut [μg/cm | %
permeiert | Größe
[cm2] für Abgabemenge von 350 μg
(entspricht Basal-Bolus-Therapie) |
0
(Vergleichsbeispiel) | nur
Puffer1 (Tris/HCl) | 1680 | kein
Insulin detektierbar | | |
1 | Gallensalze1 | 1598 | 6,4 | 0,40 | 55 |
2 | Na-Dodecylsulfat1 | 1680 | 13,3 | 0,80 | 26 |
3 | Triton X-1002 | 26,5 | 3,53 | 13 | 85 |
4 | Liposom
I2 | 500 | 1,90 | 0,38 | 184 |
- 1 – Schaltung
des Verum-Kompartimentes als Kathode, da das Vehikel nach außen
eine negative Ladung trägt
- 2 – Schaltung des Verum-Kompartimentes
zunächst als Kathode, dann nach 2,5 h Umpolen als Anode,
da das Vehikel nach außen elektroneutral – ist
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Die
Ergebnisse zeigen, dass es möglich ist, zumindest für
die Erfindungsbeispiele 1–3 eine transdermale Therapie
für Diabetes mellitus Typ 1 mit akzeptablen TTS-Größen < 100 cm2 durchführen
zu können. Insbesondere zur Behandlung einer chronischen
Stoffwechselstörung (Diabetes mellitus), die auf einen
Mangel an Insulin oder herabgesetzter Insulin-Wirkung beruht, läßt
sich mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand hervorragend
behandeln.
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Zur
transdermalen Verabreichung von Insulin oder Insulinanaloga wird
durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- a)
Herstellung einer wirkstoffhaltigen Zubereitung enthaltend Insulin
oder Insulinanaloga in geschlossenen Hohlkörper, wobei
die Hohlkörper als Liposomen oder Micellen vorliegen.
- b) Aufbringen der Zubereitung zusammen mit der Iontophorese-Vorrichtung
auf die Haut
- c) Durchführung der Iontophorese
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2 zeigt
die Proteolyse von Insulin in Abhängigkeit von der Kontaktzeit
mit in vitro-Humanhautmaterial. Der Einfluß von hauteigenen
Proteasen auf den Abbau von Insulin, nachdem eine Insulin-Pufferlösung mit
definiertem Gehalt zusammen mit in vitro-Humanhaut-Stanzen (24 cm2), die mittels eines Ultra-Turrax-Dispergiergerätes
zerkleinert wurden, über einen Zeitraum von 8 h durch Rühren
in Kontakt waren, ist deutlich zu erkennen. Der Abbau in der micellaren
Insulin-Probe (Triton-X 100® als
micelibildendes nichtionisches Tensid) verläuft deutlich
verlangsamt; hier liegt der Insulin-Gehalt selbst nach 8 Stunden
Kontaktzeit noch deutlich über 50%. Darin bedeuten:
- A
Referenzlösung
- B, C Insulin unverkapselt
- D Insulin micellar verkapselt
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Als
technische Ausführungsform in der Praxis kann im Prinzip,
wie weiter oben für die in vitro-Permeations- bzw. Resorptionsstudien
beschrieben, das gleiche System eingesetzt werden. Als Elektrodenmaterial werden
beispielsweise vollflächige Ag/AgCl-Elektroden der Fa.
NAImco, Chattanooga (USA) eingesetzt, die wahlweise in verschieden
Größen (1,5–4 cm2)
angeboten werden, selbstklebend und mit einem Polyestervlies zur
Aufnahme der Wirkstoffzubereitungen ausgestattet sind. Die wirkstoffhaltige
Zubereitung ist entweder im anodischen oder kathodischen Teil der
Iontophorese-Vorrichtung untergebracht.
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Das
Elektrolytreservoir der Gegenelektrode (Kathode oder auch Anode)
besteht beispielsweise wiederum aus einer 2%igen Lösung
von Hydroxypropylcellulose mit 0,9 Gew.-% Zusatz von Natriumchlorid,
die mit einem Flächengewicht entsprechend von 3 g/30 cm2 in bzw. auf das Auftragsvlies der NaImco®-Elektroden aufgetragen. Als Gegenelektroden
beispielsweise können auch die entsprechenden Elektroden
[„Dispersive (Return) electrode] des Iontophorese-Applikationskits
(„ionto + plus HI- performance”) von NAImco verwendet werden.
Diese sind bereits mit einem pufferhaltigen und leitfähigen
sowie selbstklebenden Polymer ausgestattet. Die Permeationsdauer
bzw. Iontophorese-Behandlung sollte vorzugsweise einen Zeitraum
von 5 Stunden nicht überschreiten. Vorzugsweise werden
nach der Hälfte der Dauer der Iontophorese die Elektroden
umgepolt, wenn nach außen elektrisch neutrale Hohlkörper
eingesetzt werden. Im Fall der Verwendung von Liposomen und Micellen
mit nichtionischen Tensiden werden die Elektroden bei einer Anwendung
von 5 Stunden demgemäß jeweils nach 2,5 Stunden
umgepolt.
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Als
Stromversorgungsquelle mit Regelung bzw. Steuerung der Stromstärke
werden ein entsprechendes Gerät ebenfalls der Fa. NAImco
eingesetzt. Typenbezeichnung „id3 drug
delivery devicei”, das aufgrund seiner Größe
mittels Klettverschlüssen beispielsweise am Oberarm oder
oberhalb des Handgelenkes befestigt wird. Die Elektroden werden
mit dem Stromgenerator über herkömmliche Kabel
mit Bananensteckeranschluß verbunden.
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Erfindungsbeispiel 1: Herstellung einer
micellaren Zubereitung mittels Natrium-Oxycholat
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Zunächst
wird ein Tris/HCl-Puffer/Glycerin/Wasser-Gemisch (pH 6,8) mit folgender
Zusammensetzung hergestellt (Tris: 2-Amino-2-(hydroxymethyl)-propan-1,3-diol
bzw. Amino-tris(hydroxymethyl)-methan).
- 25,0 ml 0,5 m Tris/1
m HCl
- 11,5 ml Glycerin
- 63,5 ml Wasser
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In
dieses Gemisch werden dann 366 mg Natrium-Oxycholat, entspricht
8,5 mmol, eingetragen und gerührt, bis eine klare Lösung
entstanden ist (Lösung A). Anschließend werden
ca. 100 mg Human-Insulin in einen 10 ml-Meßkolben eingewogen
und mit der Lösung A aufgefüllt. Der Ansatz wird
bis zum vollständigen Auflösen des Insulins bzw.
für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt
und dann direkt für die Permeationsexperimente verwendet.
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Erfindungsbeispiel 2: Herstellung einer
micellaren Zubereitung mittels Natrium-Dodecylsulfat
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Die
Herstellung erfolgt analog Erfindungsbeispiel 1 mit dem Unterschied,
dass anstelle von Natrium-Oxycholat 2 g Natrium-Dodecylsulfat eingetragen
werden. Der Ansatz wird wieder bis zum vollständigen Auflösen
des Insulins bzw. für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur
gerührt und dann direkt für die Permeationsexperimente
verwendet.
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Erfindungsbeispiel 3: Herstellung einer
micellaren Zubereitung mittels Triton X-100®
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Die
Herstellung erfolgt analog Erfindungsbeispiel 1 mit dem Unterschied,
dass anstelle von Natrium-Oxycholat 323,5 mg Triton X-100® (entspricht 5 mmol oder 0,3%)
eingetragen werden, wobei erst das Triton X-100® vorgelegt
werden muß, danach erfolgt das Auffüllen mit dem
Puffer-Glycerin-Gemisch.
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Des
Weiteren werden anstelle von 100 mg Human-Insulin nur 15,4 mg in
einem 100 ml Meßkolben eingewogen und mit dem Triton X-100®-haltigen Puffer-Glycerin-Gemisch
(Triton X-100® = Octylphenolpoly(ethylenglycolether)10) aufgefüllt. Der Ansatz wird
wieder bis zum vollständigen Auflösen des Insulins
bzw. für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt
und dann direkt für die Permeationsexperimente verwendet.
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Erfindungsbeispiel 4: Herstellung einer
liposomalen Zubereitung mittels L-α-Phosphatidylcholin
nach der Filmmethode [8]
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Zunächst
werden 187,2 mg L-α-Phosphatidylcholin (Lecithin) in 10
ml Methanol gelöst. 2,5 ml dieser Lipidstammlösung
werden anschließend mittels einer Eppendorf-Pipette in
einen 50 ml-Rundkolben überführt, die Spitze wird
dann noch 2x mit je 2,5 ml Methanol nachgespült. Durch
Abziehen des Methanols am Rotationsverdampfer (40°C, Drehstufe
4–5, es darf kein Methanolgeruch mehr wahrnehmbar sein)
entsteht ein transparenter Lipidfilm, der im Hochvakuum (p = 0,05
mbar) für 2 Stunden nachgetrocknet wird, um jegliche Lösungsmittelrückstände
zu entfernen. In den Rundkolben werden dann 2 ml einer 0,1%igen
insulinhaltigen Pufferlösung pipettiert, die sich wie folgt
zusammensetzt:
10 mmol HEPES und 150 mmol NaCl, eingestellt
mit in NaOH auf pH 7,4
5 mg Human-Insulin werden in 5 ml dieser
Pufferlösung unter einstündigem Rühren
gelöst. Der Rundkolben mit der Insulinhaltigen Pufferlösung
wird über Nacht mit 240 Umdrehungen pro Minute auf einer
Schüttelmaschine geschüttelt.
-
Vergleichsbeispiel 0: Herstellung einer
insulinhaltigen Pufferlösung ohne Micell- und/oder Liposomenbildung
-
Die
Herstellung erfolgt analog Erfindungsbeispiel 1 mit dem Unterschied,
dass kein Natrium-Oxycholat eingetragen wird. Der Ansatz wird wieder
bis zum vollständigen Auflösen des Insulins bzw.
für mindestens eine Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
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Von
allen Ansätzen (Vergleichsbeispiel 0 und Erfindungsbeispiele
1–4) wurden entsprechende Zubereitungen ohne Human-Insulin
(Placebo-Ansätze) hergestellt, die zusammen mit den jeweiligen
Verum-Ansätzen in den iontophoretischen in vitro-Permeationsexperimenten
getestet wurden (als Insulin-Negativ-Kontrolle bzw. Nachweis der
Selektivität der verwendeten analytischen HPLC-Methode
für die Restgehaltsbestimmung von Insulin in der Haut).
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Quellennachweis
-
- [1] G. Cevc/Drug Delivery across the skin. Exp.
Opin. Invest. Drugs 6, S. 1887–1937 (1997)
- [2] H. Schreier, J. Bouwstra/Liposomes and niosomes
as topical drug carriers: dermal and transdermal drug delivery.
J. Contr. Rel. 30, S. 1–155 (1994)
- [3] LTS-Klinikstudie Eutra CT Nr.: 2004-004043-21
- [4] Y. N. Kalia et al./Advanced Drug Delivery Reviews
56 (2004) 619–658
- [5] R. R. Burnette/Iontophoresis, in: Transdermal Drug
Delivery – Develop-mental Issues and Research Initiatives,
(Eds.) J. Hadgraft and R. H. Guy, Marcel Dekker Verlag New York,
247–292 (1989)
- [6] L. Langkjaar et al./Iontophoresis of monomeric insulin
analogues in vitro: Effects of insulin charge across skin pre-treatment.
J. controlled Release 51: S. 42–56 (1998)
- [7] C. Herkenne et al./In vivo Methods fort he Assessment
of Topical Drug Bioavailability: Pharm. Res., Vol. 25, No. 1, S.
87–103 (2008)
- [8] A. Bangham/Diffusion of univalent ions across the
lamellae of swollen phospholipids: J Mol Biol 13(1): 238–252
(1965)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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