DE102008034011A1

DE102008034011A1 - Verstellbare Rollpalette, Rollbehälter und Schubladen

Info

Publication number: DE102008034011A1
Application number: DE200810034011
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Horn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-07-11
Filing date: 2008-07-11
Publication date: 2010-01-14

Abstract

Es werden Rollpaletten, Rolluntersetzer und Warenbehälter mit Rollen vorgeschlagen, die in ihrer horizontalen Ebene als regelmäßige Vielecke ausgebildet sind, pro Ecke eine Rolle aufweisen und aus jeweils weitgehend identischen Winkelteilen bestehen, deren Arme nach unten oder oben in der z-Achse abgekantet sein können und die, mit ihren Armen aneinander befestigt, die regelmäßigen Vielecke bilden. Die Öffnungen zur Befestigung der Arme aneinander sind in den Armen mehrfach vorhanden oder als Schlitze ausgebildet und parallel zur Armrichtung in den Armen angeordnet. Durch die Wahl des Abstands zwischen Befestigungspunkt der Arme und den Ecken der Winkelteile lassen sich so in einem weiten Bereich die Baugrößen der Paletten, Untersetzer und Behälter variieren, ohne dass neue Bauteile für neue Abmessungen erforderlich werden. Füllt man die Fläche zwischen den Armen eines Winkelteils mit einem Bodenteil aus und führt die Abkantungen in der z-Achse nach oben genügend hoch, so entsteht ein Behälter, dessen Fassungsvermögen ebenfalls in einem weiten Bereich einfach geändert werden kann. Das beschriebene Bauprinzip wird auch für Schubladen angewendet, die auf vorhandene Fachböden und Regalbretter montiert und in ihrer Baugröße angepasst werden sollen. Dazu werden anstelle der Rollelemente 2 Rollschienen an mindestens einem Winkelteil montiert.

Description

Es sind Rolluntersetzer und Rollpaletten sowie Behälter mit Rollen bekannt, die eine bestimmte Große aufweisen und deren Abstand zwischen den sie tragenden Rollen fest vorgegeben ist. Da die Baugrößen von Behältern stark variieren, kommt es immer wieder vor, dass entweder die Untersetzer oder Paletten zu groß sind und den Stellflächenbedarf der Behälter unnütz vergrößern oder dass die Stellfläche des Behälters nicht voll genutzt werden kann, was zu Unstabilität führt. Die gleichen Mängel gelten weitgehend auch für Behälter, die mit Rollen versehen sind.
Es sind auch Rolluntersetzer bekannt, die aus zwei unter 90° gekreuzten Tragprofilen bestehen, deren 4 Enden mit an verschiebbaren U-Profilen befestigten Rollen ausgestattet sind. Diese Rolluntersetzer sind angewiesen auf mindestens 2 unterschiedliche Bauteile und können nur quadratische Anordnungen von Rollen realisieren. Dreieckige und rechteckige Bauformen sind ebenso wenig möglich wie Rollbehälter.
Um eine Vielzahl von Baugrößen für Paletten und Untersetzern zu vermeiden, wird ein Bausystem vorgeschlagen, das bei Verwendung von jeweils gleichen Teilen pro Bauform anpassungsfähig in einem weiten Bereich für die Baugröße ist. Das erfindungsgemäße Bausystem erspart Kosten bei der Herstellung und Anwendung, ist anpassungsfähig auf den tatsächlichen Flächenbedarf des Behälters, unterstützt die Stabilitätsanforderungen und ermöglicht auch den Bau von Rollbehältern mit einer Volumenanpassung an die aufzunehmenden Güter.
Ausgehend von der bekannten Praxis, dass Rollpaletten und Rolluntersetzer in der Regel entweder mit 4 im Rechteck oder Quadrat oder aber mit 3 im gleichseitigen Dreieck angeordneten Rollen ausgestattet sind, verwendet die erfindungsgemäße Anordnung vorzugsweise 3 oder 4 – weitgehend jeweils identische – so genannte Winkelstücke, die in ihren Winkel-Ecken mit Rollen ausgestattet sind und an ihren Armen aneinander lösbar verbunden sind und dadurch in der horizontalen Ebene die Form eines Quadrates, eines Rechtecks oder eines gleichseitigen Dreiecks einnehmen können. Die Arme des Winkelstückes sind parallel zu ihrer Ausrichtung mit mehreren Befestigungslöchern oder mit Schlitzen versehen, sodass die Befestigung aneinander mit unterschiedlichem Abstand der Rollen zueinander vorgenommen werden kann. Die Baugröße der Rollpalette ist also variabel. Es sei vermerkt, dass die erfindungsgemäße Anordnung auch mit Fünfeck- oder Sechseckkonturen ausführbar ist.
Die Ausgestaltung der Winkelstücke ist abhängig von Belastung und Design-Ansprüchen und ist weitgehend unproblematisch z. B. mit Flachmaterial oder mit Winkelprofilen oder Stäben und Rohren unterschiedlichen Querschnitts durchführbar. Als Material ist sowohl Metall oder Kunststoff oder Holz und auch Glas und Naturstein verwendbar. Als Rollen sind so genannte Schwenkrollen oder Kugelrollen einsetzbar.
Das Bauprinzip für Paletten und Behälter kann auch Anwendung finden für Schubladen, die in ihrer Baugröße, in Breite und Tiefe auf vorhandene Abmessungen von Fachböden und Regalbretter in Schränken und Regalen angepasst werden müssen. Dazu werden anstatt der Rollelemente mindestens 2 Roll- oder Gleitschienen auf der Unterseite der vergrößerten horizontalen Ebene montiert und mit diesen auf den Regalbrettern oder Fachböden befestigt. Bisher bekannte Schubladen dieser Art haben fest vorgegebene Abmessungen und sind daher unflexibel in der praktischen Anwendung.
Eine Sonderform ist gegeben, wenn das Bauprinzip für den Aufbau von verstellbaren Behältern genutzt werden soll. Dazu werden die Flächen in den 3 Raumachsen der Winkelstücke nach Bedarf vergrößert und gegebenenfalls mit weiteren Befestigungslöchern oder Schlitzen versehen, um die Stabilität zu sichern. Behälter mit verstellbarem Fassungsvermögen sind so leicht zu realisieren.
Zeichnungen
1 stellt eine erfindungsgemäß aufgebaute Rollpalette als Rahmen dar, der aus 4 gleichen Winkelteilen (1) mit Lenkrollen (2) aufgebaut ist und über Schrauben (4) in Löchern (5) und Schlitzen (3) zusammengeschraubt ist. Bei (2a) ist angedeutet, dass die Führungsrille für die Lagerkugeln der Lenkrolle auch als Bestandteil des Winkelstücks in dieses eingeprägt sein kann. Der Rahmen ist quadratisch geformt.
2 Sinngemäß zu 1 wird gezeigt, dass ein Rahmen für die Rollpalette auch in der Form eines gleichseitigen Dreiecks aufgebaut werden kann. In diesem Fall sind die Winkelteile (6) nur mit Löchern (8, 9) im Rasterabstand versehen. (7) sind schematisierte Lenkrollen.
3 zeigt ein Winkelteil (11) mit Befestigungslöchern für Lenkrollen (11a) und Innen-Abkantungen (11b) zur Stabilisierung, sowie mit Schlitzen (10) und Löchern (13) zur Montage an das bruchstückhafte Winkelteil (12), die in der horizontalen Ebene des Teils angeordnet sind.
4 verdeutlicht die Möglichkeit, die Arme eines Winkelteils (14, 17) bei stärkerer Dimensionierung über abgestufte Dickenmaße (16) mit einer ebenen Oberfläche zu versehen und zu verschrauben (15, 18).
5 Der Aufbau eines Winkelteils mit Lenkrolle (22) mit Hilfe von Profilstücken mit Kreisquerschnitt (19, 20, 26), die aneinander geschweißt sind und über Schraubverbindung mit Druckscheibe (23, 24) an dem Partner-Winkelteil (25, 26) befestigt sind, ist in der Skizze dargestellt. Lenkrolle (22) ist mit ihrem Lagerteil (21) an den Profilstücken befestigt.
6 stellt den erfindungsgemäßen Aufbau eines Rollbehälters dar, der analog zur Rollpalette aus 4 gleichen Eckteilen (26, 30, 32, 33) aufgebaut ist und mit Rollen (31) versehen ist. Im Gegensatz zu den Winkelteilen der Rollpalette sind dabei die horizontalen Flächenteile (28) großflächig nach oben vergrößert worden und auch das horizontale Flächenteil zwischen den Winkelarmen wurde geschlossen und vergrößert. Die Befestigung der Eckteile aneinander kann sowohl über Schlitze (29) und Löcher (29a) erfolgen als auch über Nut- und Federelemente (27, 27a) geschehen, die in oder an den Flächenteilen angeordnet sind. Bei (34, 35) wird gezeigt, dass die Flächenteile auch eine Trapezform annehmen können.
7 skizziert eine weitere Anwendung des erfindungsgemäßen Aufbaus von Rahmen und Behältern, die verstellbar in Breite und Tiefe sind. Der verstellbare Rahmen (36, 39, 40) ist über Roll- oder Gleitschienen (37, 38) auf einem Regalbrett oder Fachboden eines Schrankes oder eines Regals befestigt, an dessen Größe er genau angepasst worden ist. Das wird immer dann zum Vorteil, wenn nachträglich eine Schublade in einen Schrank oder Regal eingesetzt werden soll, die den zur Verfügung stehenden Raum einerseits voll nutzen soll, andererseits ihn aber nicht übersteigen darf.
8 stellt noch einmal dar, wie ein konkretes Winkelteil (50) mit seinen Armen, die abgekantet (52) sind, konfiguriert ist, wenn die Befestigungsschlitze und Löcher (53, 54) in den Abkantungen angeordnet sind und ein Kugelroller (62) unterhalb des horizontalen Flächenteils angeordnet ist (51). Dadurch entsteht eine Rollpalette, in die ein Behälter eingestellt werden kann und den Behälter vor dem unbeabsichtigten Verschieben aus der Palette schützt.
9 zeigt analog zu 8 einen dreieckigen Rahmen einer Rollpalette (55) mit Schlitzen (58) und Löchern (59) zur Montage aneinander unter einem Winkel (56) von 60° bei dem die vertikalen Abkantungen (60) durch eine weitere Abkantung (57) ergänzt sind, die ebenfalls als Verschiebeschutz für den eingestellten Behälter wirkt. (61) ist der Lenkroller.
10 stellt eine Version nach Ansprüchen 13/15 dar, bei der die Winkelteile jeweils aus Rohrstücken mit kleinem Außenmaß (62, 63) und großem Außenmaß (64, 65), die über Eckstücke ((66, 67) miteinander verbunden sind, aufgebaut sind. Bei (68) ist eine Flachfeder mit Raststift (69) angebracht, die Rohrstück (63) gegenüber Rohrstück (64) fixiert.
11 Die Funktion des Raststiftes (71) mit Flachfeder (70) gegenüber den Rohren (72, 73) ist als Schnittzeichnung noch einmal verdeutlicht.

Claims

Rollpalette mit Tragrahmen (1, 9) und Rollelementen (2, 7) dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen aus mindestens 3 gleichartigen Teilen, vorzugsweise aus Winkel-Teilen (50, 55), zusammengesetzt ist, deren jeweilige, horizontal ausgerichtete Arme in einem bestimmten, aber identischen Winkel zueinander stehen und die aneinander befestigt, einen nach allen Seiten der horizontalen Ebene geschlossenen Rahmen ergeben und dass die Winkel-Teile vorzugsweise an ihrem Winkelmittelpunkt mit einem Rollelement (61, 62) versehen sind.
Rollpalette nach vorstehendem Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel-Teile mindestens an einem Arm mit einem Schlitz (10) oder mit Bohrungen (13) in einem Abstandsraster parallel in Richtung der Armachse versehen sind und der andere Arm mindestens eine Öffnung für eine Schraubbefestigung aufweist.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arm der Winkelteile in der horizontalen Ausrichtung eine Abkantung (52, 60) in die vertikale Richtung aufweist.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze und Bohrungen laut Anspruch 2 in der Abkantung (53, 54) laut Anspruch 3 angebracht sind.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Arme der Winkel-Teile in einem Winkel von 60°, 90°, 108° oder 120° zueinander stehen.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Rollelemente aus Kugelrollern (62) bestehen.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass Teile der Rollelemente – wie z. B. die Führungen der Lagerkugeln (2a) im Winkelmittelpunkt – in die Gestaltung der Winkel-Teile integriert sind.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die den Tragrahmen bildenden Winkelteile aus Profilstücken, vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt (5) aufgebaut sind, wobei die Profilstücke zur Ausbildung der stabilen Winkelteilform aneinander vorzugsweise durch Schweißung miteinander verbunden sind.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Abkantung der Winkelteile nach Anspruch 3 nach oben erfolgt und so hoch ist, dass im zusammengebauten Zustand der Tragrahmen einen Rollbehälter (6) für Transportgut bildet und an seinen Wand- und Bodenstücken auch weitere Befestigungsmöglichkeiten (28, 29, 29a) zum benachbarten Winkelteil aufweist.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Abkantungen der Winkelteile mit Nut- und Federschienen (27, 27a), in Richtung der Winkelarme verlaufend, ausgestattet sind, die eine vorgegebene Positionierung zwischen 2 aneinander zu befestigenden Winkelteilen
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen, vorzugsweise nach Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der Rollelemente ein oder mehrere Winkelteile auf ihrer Unterseite mit Roll- oder Gleitschienen (7) ausgestattet sind und mit diesen auf Fach- und Regalbrettern in Schränken und Regalen montiert werden können, um als Schubladen zu wirken, die in ihrer Breite und Tiefe auf den zur Verfügung stehenden Raum angepasst werden können.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Stellebene, außen in der Nähe des Rollelementes, ein Barriereelement (57) angebracht ist, das den aufgestellten Behälter gegen Verschieben nach außen schützt.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass mindestens an einem aneinander zu befestigenden Armpaar Rastlöcher-Reihen ausgebildet sind, die mit Hilfe eines festen oder federnden Raststiftes ein Verschieben der Arme gegeneinander dadurch verhindert, dass er gleichzeitig in 2 übereinender/hintereinander liegende Löcher des Armpaares greift.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterschritte für die Befestigungslöcher in einem Arm des Winkelteils sich von den Rasterschritten des anderen Arms insofern unterscheiden, als sie in einem Verhältnis zweier Primzahlen zueinander stehen.
Rollpalette nach vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Arme des Winkelteils aus rohrförmigen Materialstücken bestehen, wobei der Außendurchmesser des einen Arms geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser des anderen Arms.