DE102008032514A1 - Kegel- oder Schrägrollenlager - Google Patents
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Abstract
Ein Kegel- oder Schrägrollenlager beinhaltet folgende Merkmale: - ein inneres Abrollflächenelement, auf dem Rollen des Lagers zum Abrollen vorgesehen sind, mit einem außendurchmessergrößeren und einem außendurchmesserkleineren axialen Ende, - ein Käfig mit einem Seitenring an dem außendurchmesserkleineren Ende, von dessen einer Stirnseite Stege ausgehen, wobei jeweils zwei zueinander benachbarte Stege eine Aufnahme für wenigstens eine der Rollen bilden, und - am außendurchmessergrößeren Ende ist am Käfig eine beilegscheibenartige Dichtscheibe vorgesehen, die hin zum Abrollflächenelement einen Dichtspalt ausbildet.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kegel- oder Schrägrollenlager.
- Aus dem Stand der Technik sind fettgeschmierte Kegelrollenlager bekannt. Dabei ist für eine lange Lagergebrauchsdauer immer auf eine ausreichende Schmierung der aufeinander abrollenden und/oder aneinander gleitenden Bauteile des Lagers zu achten.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Kegel- oder Schrägrollenlager zu schaffen, bei dem einer Mangelschmierung besonders vorteilhaft entgegengewirkt ist.
- Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Gemäß Anspruch 1 beinhaltet ein Kegel- oder Schrägrollenlager folgende Merkmale:
- – Ein inneres Abrollflächenelement, auf dem Rollen des Lagers zum Abrollen vorgesehen sind, mit einem außendurchmessergrößeren und einem außendurchmesserkleineren axialen Ende,
- – ein Käfig mit einem Seitenring an dem außendurchmesserkleineren Ende, von dessen einer Stirnseite Stege ausgehen, wobei jeweils zwei zueinander benachbarte Stege eine Aufnahme für wenigstens eine der Rollen bilden, und
- – am außendurchmessergrößeren Ende ist am Käfig eine beilegscheibenartige Dichtscheibe vorgesehen, die hin zum Abrollflächenelement einen Dichtspalt ausbildet.
- Mit der Dichtscheibe wird mit besonderem Vorteil verhindert, dass bei Fettschmierung des Kegelrollenlagers aufgrund der bei Betrieb des Lagers dem Kegelrollenlager innewohnenden Pumpwirken des im Lager befindliche Schmierfett am außendurchmessergrößeren Ende sozusagen herausgepumpt wird. Ein Trockenlaufen des Lagers wird somit mit Vorteil verhindert. Darüberhinaus kann damit mit besonderem Vorteil eine Befettung des Lagers für dessen Lebenszeit erzielt werden oder es können zumindest Nachschmierintervalle entscheidend verlängert werden. Insbesondere wird damit ein Schmierfettmangel am dafür besonders anfälligen inneren Abrollflächenelement verhindert, da aufgrund von Zentrifugalkräften das Schmierfett insbesondere weg vom inneren Abrollflächenelement beschleunigt wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird dem zusätzlich dadurch entgegengewirkt, dass die Stege in Richtung auf die innere Abrollfläche zu fahnenartige Fortsätze umfassen, die ebenfalls mit Vorteil ein zusätzliches Halten von Schmierfett im Bereich des inneren Abrollflächenelements bewirken.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch einen oberen Bereich eines Radialkegelrollenlagers mit einem Käfig und -
2 einen Querschnitt durch einen Steg des Käfigs der1 . - Die
1 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Längsschnitt durch einen oberen Bereich eines fettgeschmierten Radialkegelrollenlagers mit einem Käfig30 und einer am Käfig30 befestigbaren Dichtscheibe40 . Dazu zugehörig zeigt die2 einen Querschnitt durch den in der1 längsgeschnitten dargestellten Steg36 des Käfigs30 gemäß der in der1 mit II angegebenen Schnittebene und Betrachtungsrichtung. - Das Kegelrollenlager umfasst einen Innenring
10 , einen Außenring20 und zwischen den Ringen10 und20 eine Mehrzahl von Kegelrollen5 , die zum Abrollen auf den Abrollflächen der Ringe10 und20 vorgesehen sind. Der Innenring10 umfasst dabei ein außendurchmesserkleineres axiales Ende, in der1 auf der rechten Seite, mit einem Bord14 , und ein außendurchmessergrößeres axiales Ende, in der1 auf der linken Seite, ebenfalls mit einen Bord12 , wobei an dem Bord12 des außendurchmessergrößeren Endes die Kegelrollenstirnseiten auch bei Betrieb des Kegelrollenlagers zum Anlaufen vorgesehen sind. - Die einzelnen Kegelrollen
5 sind dabei in Taschen des Käfigs30 angeordnet, wobei der Käfig30 einstückig aus Kunststoff derart ausgebildet ist, dass zwischen einem Seitenring34 am außendurchmesserkleineren Ende des Innenrings10 und einen Seitenring32 am außendurchmessergrößeren Ende des Innenrings10 entsprechend der Anzahl von Kegelrollen5 Stegelemente36 vorgesehen sind. Dabei ist ein jedes der Stegelemente36 im radial äußeren, der äußeren Abrollfläche gegenüberliegenden Bereich mit einer sich axial erstreckenden rinnenartigen Einbauchung38 ausgebildet, die sich auch auf den Seitenring34 am außendurchmesserkleineren Ende des Innenrings10 fortsetzt. Diese Einbauchungen38 dienen als zusätzliche Reservoirs für das Schmierfett des Lagers. Am außendurchmessergrößeren Ende dürfen sich besagte Einbauchungen38 natürlich nicht über den dortigen Seitenring32 nach axial außen fortsetzen, da ansonsten über die so geschaffenen Öffnungen ein „Herauspumpen” des Schmierfetts bei Betrieb des Lagers mit Nachteil möglich wäre. - Die axial äußeren, der äußeren Abrollfläche gegenüberliegenden Mantelbereiche der Stegelemente
36 sind dabei für eine Führung des Käfigs30 an der äußeren Abrollfläche ausgelegt, wobei die Stegelemente36 dazwischen sich weniger weit radial nach außen erstreckend ausgebildet sind und auch die Außenmäntel der beiden Seitenringe32 und34 für besagte Führung entsprechend dimensioniert sind. Nach radial innen hin sind die Stegelemente36 mit fahnenartigen Fortsätzen37 ausgebildet. Dadurch wird mit besonderem Vorteil ein Halten von Schmierfett im Bereich der inneren Abrollfläche bewirkt. Weiterhin sind die Fortsätze37 sich derart radial nach innen erstreckend ausgebildet, dass der Käfig30 vom außendurchmesserkleineren Ende des Innenrings10 in Richtung des außendurchmessergrößeren Ende hin auf den Innenring10 aufschiebbar bleibt. - An der linken Stirnseite des Seitenrings
32 des Käfigs30 am außendurchmessergrößeren Ende des Innenrings10 sind in Umfangsrichtung verteilt mehrere schnapphakenartige Nasen33 vorgesehen, wobei eine beilegscheibenartige Dichtscheibe40 entsprechend den Nasen33 mit Durchdringungen versehen ist, so dass die Dichtscheibe40 an den Seitenring32 durch ein entsprechendes Aufschnappen an besagtem Seitenring32 befestigtbar ist. Dabei ist die Dichtscheibe40 derart dimensioniert, dass ihr Innenmantel zum Außenmantel des Bords12 am außendurchmessergrößeren Ende des Innenrings10 einen Dichtspalt45 von wenigen Zehntel Millimeter ausbildet. Damit werden die eingangs bei der Lösung der Aufgabe beschriebenen Vorteile erzielt. Dadurch, dass die Dichtscheibe40 als separates Element nach einem Zusammenbau von Innenring10 , Käfig30 und Kegelrollen5 aufschnappbar ist, ist der Zusammenbau des Kegelrollenlagers mit Vorteil einfach durchführbar. In anderen Ausführungen kann aber auch die in der1 dargestellte Dichtscheibe ohne Schnappmechanismus einstückig mit dem Käfig ausgebildet sein. - In wiederum anderen Ausführungsformen kann der Käfig natürlich auch für eine andere Führung als die beschriebene Führung an der äußeren Abrollfläche, beispielsweise eine Rollenführung ausgebildet sein; es kann auch auf vorgenannte sich rinnenartig erstreckende Einbauchungen verzichtet werden; und/oder der Käfig kann am außendurchmessergrößeren Ende des Innenrings ohne einen Seitenring ausgebildet und die Dichtscheibe direkt an den Enden der Stegelemente befestigbar sein. In wiederum anderen Ausführungen kann für eine bessere Montierbarkeit des Käfigs wenigstens einer der Seitenringe des Käfigs in radialer Richtung auch mit einem Schlitz ausgebildet sein.
Claims (17)
- Kegel- oder Schrägrollenlager, beinhaltend folgende Merkmale: – Ein inneres Abrollflächenelement, auf dem Rollen des Lagers zum Abrollen vorgesehen sind, mit einem außendurchmessergrößeren und einem außendurchmesserkleineren axialen Ende, – ein Käfig mit einem Seitenring an dem außendurchmesserkleineren Ende, von dessen einer Stirnseite Stege ausgehen, wobei jeweils zwei zueinander benachbarte Stege eine Aufnahme für wenigstens eine der Rollen bilden, und – am außendurchmessergrößeren Ende ist am Käfig eine beilegscheibenartige Dichtscheibe vorgesehen, die hin zum Abrollflächenelement einen Dichtspalt ausbildet.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach Anspruch 1, wobei der Dichtspalt in etwa mit wenigen Zehntel Millimeter ausgebildet ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Dichtscheibe mit dem Käfig einstückig und/oder materialeinheitlich ausgebildet ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Dichtscheibe gegenüber dem Käfig als ein separates Bauteil und für ein Befestigen am Käfig ausgebildet ist
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach Anspruch 4, wobei die Dichtscheibe über einen Schnappmechanismus mit dem Käfig verbindbar ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei für das Befestigen der Dichtscheibe am Käfig der Käfig schnapphakenartige Fortsätze und die Dichtscheibe mit entsprechenden Höhlungen oder Durchdringungen für ein Einschnappen der Fortsätze ausgebildet ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Dichtscheibe an den axialen Enden wenigstens mehrerer der Stege befestigbar ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei der Käfig am außendurchmessergrößeren Ende einen weiteren Seitenring umfasst, an dem die Dichtscheibe befestigbar ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei wenigstens einer der Stege hin zum inneren Abrollflächenelement einen insbesondere fahnenartigen Fortsatz umfasst
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach Anspruch 9, wobei das innere Abrollflächenelement am außendurchmesserkleinerem Ende einen Bord umfasst und der Fortsatz sich derart radial erstreckend ausgebildet ist, dass der Käfig vom außendurchmesserkleineren Ende in Richtung des außendurchmessergrößerem Endes hin aufschiebbar ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Abrollflächenelement am außendurchmessergrößeren Ende mit einem Bord ausgebildet und der Dichtspalt hin zum Außenmantel des Bords gebildet ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei wenigstens einer der Seitenringe radial geschlitzt ausgebildet ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Stege und/oder die Seitenringe des Käfigs für eine Führung des Käfigs an einer äußeren Abrollfläche für die Rollen ausgebildet sind.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei wenigstens einer der Stege zwischen seinen axialen Endbereichen sich weniger weit radial nach außen erstreckend ausgebildet ist als in wenigstens einem seiner Endbereiche oder als der Seitenring.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der einer äußeren Abrollfläche gegenüberliegende Oberflächenbereich wenigstens einer der Stege mit einer sich axial erstreckenden rinnenartigen Einbauchung ausgebildet ist.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der Käfig und/oder die Dichtscheibe einen Kunststoff umfassen.
- Kegel- oder Schrägrollenlager nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Lager fettgeschmiert ist.
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