DE102008032255B4 - Halterung für am Auslegearm eines Baufahrzeuges geführte Hydraulikleitungen - Google Patents

Halterung für am Auslegearm eines Baufahrzeuges geführte Hydraulikleitungen Download PDF

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Abstract

Halterung (1) für Hydraulikleitungen (2–5) in Form von Schlauchverbindungen (12–15) und starren Rohrabschnitten am Auslegerarm (6) eines Baufahrzeuges (7), welcher zumindest ein zum Auslegerarm über eine Gelenkstelle (18, 19, 20) schwenkbewegliches Armteil (8, 9, 10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gelenkstelle (18, 19, 20) die Schlauchverbindungen (12–15) eine ihre freie Beweglichkeit ermöglichende Schlauchreserve bilden und an dem Armteil (8, 9, 10) die starren Rohrabschnitte angeordnet sind, welche mittels eines an dem Armteil (8, 9, 10) längsverschieblichen Schlittens (11) von der Gelenkstelle (18, 19, 20) wegbewegbar und von dem Armteil (8, 9, 10) längsbeweglich entkoppelt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Halterung für Hydraulikleitungen in Form von Schlauchverbindungen und starren Rohrabschnitten am Auslegerarm eines Baufahrzeuges gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Auslegearme von Baufahrzeugen wie zum Beispiel Baggerstiele und die daran montierbaren Arbeitsgeräte wie Baggerschaufeln, Greifer, Brechwerkzeuge, Bohrer werden heute durchweg hydraulisch angetrieben.
  • Ein Auslegerarm kann einteilig, aus einem Armteil, ausgebildet sein. Vielfach besteht er aber aus mehreren, gelenkig miteinander verbundenen, hydraulisch bewegbaren Armteilen. Die am Auslegerarm geführten Arbeitsgerätschaften und gegebenenfalls die Kupplungsorgane wie beispielsweise gebräuchliche Schnellkupplungen zwischen Auslegearm und Arbeitsgerät benötigen – je nach der Zahl ihrer Beweglichkeiten – weitere hydraulische Antriebe. Jeder dieser Antriebe wird durch eine eigene Hydraulikleitung versorgt, so dass an dem Auslegearm eine zum Arbeitsgerät hin freilich abnehmende – Vielzahl von Hydraulikleitungen gehaltert werden muss.
  • Die Hydraulikleitungen sind im Bereich des mindestens einen Armteils meist als starre Leitungen an diesem gehalten. Im Bereich der Gelenkstellen zwischen Armteilen oder zwischen einem Armteil und einem Arbeitsgerät bzw. den Kupplungsorganen wird die Beweglichkeit dieser Teile zueinander dadurch gewährleistet, dass die Hydraulikleitungen hier als Schlauch mit einer entsprechenden Schlauchreserve ausgebildet sind.
  • Dabei geht das Bestreben dahin, die Hydraulikleitungen, um ihre Beschädigung im Einsatz zu vermeiden, möglichst im geschützten Bereich, beispielsweise in Kanälen in den Armteilen, in der Kupplung oder innerhalb der Kupplungsorgane zu führen. Dies ist aber nicht immer und nicht durchweg möglich.
  • In DE 100 32 585 A1 ist ein Ausleger mit zwei teleskopartig verschiebbaren Auslegerabschnitten, einem Außenausleger und einem Innenausleger, beschrieben, an welchen Hydraulikleitungen in Form von flexiblen Schläuchen und starren Rohrleitungen mittels eines Anbaurahmens angebracht sind. Dabei ist eine erste Aufnahme fest mit dem Anbaurahmen verbunden, so dass sie sich beim Aus- und Einfahren des Auslegers nicht bewegt. Eine zweite Aufnahme des Anbaurahmens ist auf einer Führung in Längsrichtung des Anbaurahmens verschiebbar geführt. Beim Ein- und Ausfahren des Auslegers verschiebt sich die zweite Aufnahme und lässt damit einen Längenausgleich der Hydraulikleitungen dergestalt zu, dass die flexiblen Schläuche in einem U-förmigen Bogen an der Seite des äußeren Auslegerarms verlegt sind, wobei beim Einfahren der U-förmige Bogen der flexiblen Schläuche bei Veränderung der jeweiligen daran angeschlossenen Schenkellängen der Schläuche in eine Richtung wandert, wohingegen beim Ausfahren des Auslegers dieser U-förmige Bogen an der Seite des äußeren Auslegers in eine dazu entgegengesetzte Richtung wandert. Die starren Rohrleitungen sind bzgl. des Innenauslegers fest angeordnet und relativ zu diesem nicht bewegbar.
  • Zwar können dünnere Leitungen oft im – beispielsweise T-förmigen oder U-förmigen – Profil des mindestens einen Armteiles und in den Kupplungsorganen geführt werden. Dickere Leitungen hingegen sind bei den Gestaltungen des Standes der Technik hier nicht unterzubringen. Sie werden deshalb gemeinhin an der Außenseite der Armteile entlang geführt, wo sie erheblichen Gefahren einer Beschädigung oder Zerstörung beim Arbeitseinsatz ausgesetzt sind.
  • Dies hat seine Ursache vor allem in den Schlauchverbindungen, die an den Gelenkstellen der Armteile und vor allem an den Gelenkstellen mit den Kupplungsorganen bzw. dem Arbeitsgerät wegen der für deren Bewegungsfreiheit erforderlichen Schlauchreserven in Schleifen mit großem Radius geführt werden, so dass sie von den tragenden Teilen weit abstehend in das raue Arbeitsfeld hineinragen und entsprechend anfällig für Beschädigung oder Zerstörung sind.
  • Dies mag bei den dünneren Leitungen wegen der kleineren Biegeradien ihrer Schlauchverbindungen noch hingehen, weil sie immerhin in einigermaßen geschützten, dem unmittelbaren Arbeitsfeld der Gerätschaft abgewandten Bereichen der Arm- bzw. der Kupplungsteile geführt werden können.
  • Dickere Leitungen hingegen finden schon wegen ihrer Dicke, vor allem aber wegen der damit verbundenen erheblich größeren Biegeradien dort keinen Platz. Sie werden deshalb gemeinhin – wie die zugehörigen starren Leitungsteile – seitlich außen an den Arm- und Kupplungsteilen entlang geführt. Dort ragen sie wegen ihrer großen Biegeradien in großen Schleifen – vor allem im Bereich der Kupplungsorgane – weit in das Arbeitsfeld hinein. Sie sind dort deshalb in hohem Maße mechanisch gefährdet, zumal wenn das Arbeitsgerät und die Kupplungsteile beim Arbeiten beispielsweise in das Erdreich eintauchen und so außer Sicht des Bedieners geraten.
  • Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist, einen Weg aufzuzeigen, wie die Hydraulikleitungen und insbesondere deren Schlauchverbindungen sämtlich, vor allem aber im Bereich der Kupplung/des Arbeitsgeräts aus der Gefahrenzone heraus in den dem Arbeitsbereich abgewandten, geschützten Bereich, insbesondere in das Innere von Armteil und/oder Kupplungsorgan bzw. Arbeitsgerät verlegt werden können.
  • Dies geschieht erfindungsgemäß durch eine Halterung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen Die dadurch bewirkte Entkopplung der Längsbeweglichkeit der Hydraulikleitungen bzw. ihrer Halterung(en) von dem mindestens einen Armteil macht es möglich, die an den Gelenkstellen für deren freie Beweglichkeit erforderliche Schlauchreserve klein zu halten, bzw. die Schlauchreserve durch Längsverschiebung der Leitung von einer Gelenkstelle weg zu verlagern, sie insbesondere von dem dem Arbeitsbereich nächstgelegenen Gelenk wegzuverlagern und sie gleichwohl für Längenänderungen, die durch Bewegungen des Auslegerarms erforderlich werden, verfügbar zu halten.
  • So kann auf die schleifenförmige Führung der Schlauchverbindungen zumindest am Gelenk zwischen Armteil und Kupplungsorganen weitgehend oder gänzlich verzichtet werden mit der Folge, dass der besondere Raumbedarf für die großen Radien der Schlauchreserve entfällt und so nicht nur die dünneren, sondern alle Hydraulikleitungen in dem dem Arbeitsfeld abgewandten, geschützten Bereich des oder der Armteile und der Kupplungsorgane, also etwa in einem T-förmigen oder U-förmigen Profil der Armteile und in den Kupplungsorganen geschützt geführt werden können.
  • Dabei können die Halterungen der Hydraulikleitungen an dem mindestens einen Armteil einzeln längs verschieblich geführt sein. Jedoch werden vorzugsweise alle Leitungen gemeinsam an einem bezüglich des Armteils längs verschieblichen Schlitten geführt werden.
  • Die längs verschiebliche Führung kann – je nach Bedarf – an jedem von mehreren Armteilen eines Auslegerarms vorgesehen sein. Vor allem wird sie aber an dem dem Arbeitsgerät nächsten Armteil, dem Taucharm, eingesetzt werden, weil hier die Gefährdung überstehender Leitungen, also auch der Nutzen der erfindungsgemäßen Gestaltung besonders groß ist.
  • Die längs verschiebliche Führung der Hydraulikleitungen kann auch an mehreren Armteilen zugleich vorgesehen sein. Die erforderlichen Längenänderungen der Leitungen können dann noch besser aufgefangen werden, weil ein Ausgleich über mehrere Leitungsbereiche erfolgen kann.
  • Die Längsverschiebung der einen oder der mehreren Führungen soll in erster Linie den Kräften folgen, die die Schlauchverbindungen der Hydraulikleitungen an den Gelenkstellen zwischen den Armteilen bzw. zwischen einem Armteil und einem Kupplungsteil oder einem Arbeitsgerät aufbringen. Jedoch kann auch ein Antrieb für die eine oder mehreren Führungen vorgesehen sein, der gegebenenfalls auch steuerbar sein kann.
  • Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt
  • 1 ein Baufahrzeug mit Auslegerarm gemäß dem Stand der Technik;
  • 2 ein Detail des Auslegerarms nach 1 mit Kupplungsteil und Hydraulikleitungen; und
  • 3 einen Auslegerarm gemäß der Erfindung.
  • 1 zeigt ein Baufahrzeug 7 mit Auslegerarm 6, bestehend aus Armteilen 8, 9, 10 und am Taucharm 10 außen geführten Hydraulikleitungen 2, 3 gemäß dem Stand der Technik.
  • 2 zeigt als Detail aus 1 das untere Ende des Taucharms 10 mit daran angelenktem Kupplungsteil 21 einer gebräuchlichen Schnellkupplung und Halterungen 1 für Hydraulikleitungen 2, 3, 4, 5 sowie die schleifenförmig hervorstehenden Schlauchverbindungen 12, 13, 14, 15 gemäß dem Stand der Technik.
  • 3 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung eines Auslegerarms 6 des (nicht dargestellten) Baufahrzeuges 7 (beispielsweise gemäß 1) mit Armteilen 8, 9, 10 und Kupplungsteil 21 einer gebräuchlichen Schnellkupplung, die an Gelenkstellen 17, 18, 19, 20 gelenkig miteinander verbunden sind (auf die Darstellung der zugehörigen Hydraulikzylinder ist wegen der Übersichtlichkeit verzichtet), mit Hydraulikleitungen 2, 3, 4, 5 für das Kupplungsteil/Arbeitsgerät 21 mit Schlauchverbindungen 12, 13, 14, 15 der Hydraulikleitungen 2, 3, 4, 5 an den Gelenkstellen 17, 18, 19, 20 und Führung bzw. Schlitten 11 für die verschiebliche Führung der Hydraulikleitungen 2, 3, 4, 5 in Längsrichtung 22 der Armteile 8, 9, 10.
  • 1
    Halterung
    2, 3, 4, 5
    Hydraulikleitungen
    6
    Auslegerarm
    7
    Baufahrzeug
    8
    Armteil
    9
    Armteil
    10
    Armteil (Taucharm)
    11
    Längs verschiebliche Führung/Schlitten
    12, 13, 14, 15
    Schlauchverbindungen der Hydraulikleitungen 2, 3, 4, 5
    17, 18, 19, 20
    Gelenkstellen des Auslegerarms
    21
    Kupplungsteil/Arbeitsgerät
    22
    Längsrichtung der Armteile

Claims (6)

  1. Halterung (1) für Hydraulikleitungen (25) in Form von Schlauchverbindungen (1215) und starren Rohrabschnitten am Auslegerarm (6) eines Baufahrzeuges (7), welcher zumindest ein zum Auslegerarm über eine Gelenkstelle (18, 19, 20) schwenkbewegliches Armteil (8, 9, 10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gelenkstelle (18, 19, 20) die Schlauchverbindungen (1215) eine ihre freie Beweglichkeit ermöglichende Schlauchreserve bilden und an dem Armteil (8, 9, 10) die starren Rohrabschnitte angeordnet sind, welche mittels eines an dem Armteil (8, 9, 10) längsverschieblichen Schlittens (11) von der Gelenkstelle (18, 19, 20) wegbewegbar und von dem Armteil (8, 9, 10) längsbeweglich entkoppelt sind.
  2. Halterung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine längsverschiebliche Schlitten (11) an einem Taucharm (10) des Auslegerarms (6) vorgesehen ist.
  3. Halterung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine längsverschiebliche Schlitten (11) an mehreren Armteilen (8, 9, 10) vorgesehen ist.
  4. Halterung (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine längsverschiebliche Schlitten (11) den Kräften folgt, mit denen die Schlauchverbindungen (1215) der Hydraulikleitungen (25) an den Gelenkstellen (18, 19, 20) zwischen den Armteilen (8, 9, 10) bzw. zwischen einem Armteil (10) und einem Kupplungsteil oder Arbeitsgerät (21) auf sie einwirken.
  5. Halterung (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den mindestens einen längsverschieblichen Schlitten (11) ein Antrieb vorgesehen ist.
  6. Halterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb gesteuert ist.
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