DE102008031223A1

DE102008031223A1 - Babyklappe

Info

Publication number: DE102008031223A1
Application number: DE200810031223
Authority: DE
Inventors: Günter Reinsch
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 2008-07-03
Filing date: 2008-07-03
Publication date: 2010-01-07

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Babyklappe für die anonyme Abgabe von Säuglingen mit einer verschwenkbaren Tür, welche einen dahinter liegenden Raum zur Aufnahme des Säuglings begrenzt. Um eine derartige Babyklappe derart weiterzuentwickeln, dass sie leichter und einfacher geöffnet und geschlossen werden kann, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Tür (4) mit einem elektrischen Antrieb (9) zum Öffnen und Schließen der Tür (4) verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Babyklappe für die anonyme Abgabe von Säuglingen mit einer verschwenkbaren Tür, welche einen dahinter liegenden Raum zur Aufnahme des Säuglings begrenzt.
Solche Babyklappen sind hinlänglich bekannt. Sie müssen in der Regel manuell geöffnet und auch wieder manuell geschlossen werden. Dies ist jedoch umständlich, da zum Öffnen und zum Schließen immer mindestens eine Hand frei sein muss. Dies ist aber insbesondere dann nicht der Fall, wenn auch noch ein Baby, welches in die Babyklappe gelegt werden soll, getragen wird. Außerdem ist das Öffnen und Schließen der Tür mit einem gewissen Kraftaufwand verbunden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine bekannte Babyklappe derart weiterzuentwickeln, dass sie leichter und einfacher geöffnet und geschlossen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Babyklappe für die anonyme Abgabe von Säuglingen mit einer verschwenkbaren Tür, welche einen dahinter liegenden Raum zur Aufnahme des Säuglings begrenzt, dadurch gelöst, dass die Tür mit einem elektrischen Antrieb zum Öffnen und Schließen der Tür verbunden ist.
Der elektrische Antrieb übernimmt somit das Öffnen und Schließen der Tür, ohne dass dies eines besonderen Kraftaufwandes bedarf. Darüber hinaus ist es auch nicht mehr erforderlich, eine Hand zur Betätigung der Tür frei zu haben.
Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung steht der elektrische Antrieb mit einem Außentaster in Verbindung. Ein derartiger Außentaster ermöglicht eine besonders einfache Bedienung des elektrischen Antriebs, da zu seiner Betätigung keine freie Hand erforderlich ist. Denn er kann beispielsweise mit dem Handrücken, einem Finger, dem Ellbogen usw. betätigt werden.
Die Steuerung des elektrischen Antriebs ist vorzugsweise derart ausgelegt, dass das Öffnen der Tür über den Außentaster und das Schließen der Tür nach einer gewissen, vorzugsweise einstellbaren Zeit automatisch erfolgt. Dies gewährleistet eine Zwangsschließung der Tür, damit diese nicht versehentlich offen stehen bleibt.
Weiterhin ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass nach dem automatischen Schließen der Tür die Stromzufuhr zu dem Außentaster unterbrochen ist, so dass die Tür nicht mehr über den Außentaster zu öffnen ist. Dies stellt sicher, dass dem in die Babyklappe gelegten Baby nichts passieren kann. Das Baby ist somit vor Missbrauch/Entwendung geschützt.
Um nach dem Schließen der Tür die Stromzufuhr zu dem Außentaster zu unterbrechen, ist vorteilhafterweise ein Reed-Kontakt vorgesehen, der durch die Tür betätigt wird.
Um die Anonymität der das Baby in die Babyklappe einlegenden Person zu gewährleisten, ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, dass erst eine gewisse Zeit nach dem automatischen Schließen der Tür ein Alarm ausgelöst wird, der einen Wachdienst alarmiert. Somit kann sich die besagte Person entfernen und braucht keine Angst zu haben, gesehen zu werden.
Um es dem durch den Alarm herbeigerufenen Wachdienst zu ermöglichen, die Babyklappe zur Entnahme des Babys zu öffnen, ist nach einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass die Tür mit einem Schloss versehen ist, mittels dessen die Tür auch bei nicht aktivem Außentaster geöffnet werden kann.
Im Inneren der Babyklappe ist vorteilhafterweise ein Resettaster angeordnet, über den der Außentaster nach Entnahme des Babys wieder aktivierbar ist.
Um auch nach außen zu signalisieren, wann die Babyklappe zur Aufnahme eines Babys bereit ist, ist eine vorzugsweise optische Anzeige vorgesehen, welche die Betriebsbereitschaft der Babyklappe signalisiert.
Die Tür der Babyklappe ist vorteilhafterweise um eine vertikale Achse verschwenkbar.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
Es zeigen:
1: eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Babyklappe,
2: eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Babyklappe mit geöffneter Tür,
3: eine weitere Detailansicht der erfindungsgemäßen Babyklappe mit geöffneter Tür, und
4: den elektrischen Schaltplan der erfindungsgemäßen Babyklappe.
In 1 ist eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Babyklappe 1 gezeigt, die in eine Fassade 2 o. dgl. integriert ist. In der näheren Umgebung der Babyklappe 1 ist ein Außentaster 3 vorgesehen, der vorzugsweise als Unterputzgerät ausgeführt ist.
Die erfindungsgemäße Babyklappe 1 ist mit einer um eine vertikale Achse verschwenkbaren und mit einem Fenster versehenen Tür 4 ausgestattet, welche die Babyklappe 1 nach außen hin abschließt.
Hinter der Tür 4 befindet sich ein Aufnahmeraum 5, in dem eine Babyliege 6 steht, welche auf gleicher Höhe wie das Fenster liegt.
Die Tür 4 ist mit einer Falle 7 versehen, welche mit einem elektrischen Öffner 8 an der Babyklappe 1 zusammenwirkt. Weiterhin ist die Tür 4 mit einem elektrischen Antrieb 9 verbunden, welcher die Tür 4 öffnen und schließen kann. Dieser Antrieb 9 befindet sich vorzugsweise am oberen Rand der Tür 4.
Ebenfalls vorzugsweise am oberen Rand der Tür 4 bzw. der Babyklappe 1 befindet sich ein Reed-Kontakt 10, über den die Stellung der Tür 4 detektiert werden kann.
Im Inneren des Aufnahmeraums 5 der Babyklappe 1 ist ein nicht dargestellter Resettaster angebracht, über den der Wachdienst den Außentaster 3 wieder aktivieren kann. Ist die Babyklappe 1 wieder aktiv, wird dies durch eine vorzugsweise optische Anzeige, z. B. in Form einer Lampe oder einer LED-Anzeige signalisiert.
In 4 ist der elektrische Schaltplan für die erfindungsgemäße Babyklappe 1 dargestellt.
Aus diesem und der nachfolgenden Beschreibung ergibt sich auch die Funktion der erfindungsgemäßen Babyklappe 1.
Um die Babyklappe 1 zu Öffnen wird der Außentaster 3 betätigt. Dieser initiiert den elektrischen Antrieb 9, welcher die Tür 4 aufschwenkt. Nun kann das Baby in die Babyliege 6 im Aufnahmeraum 5 gelegt werden.
Nach einer bestimmten einstellbaren Zeit, z. B. nach 30 Sekunden, schließt sich die Tür 4 langsam und automatisch, ohne dass der Außentaster 3 erneut betätigt werden muss.
Sobald die Tür 4 geschlossen ist, wird über den Reed-Kontakt 10 der Außentaster 3 außer Funktion gesetzt, so dass die Tür 4 nicht mehr über den Außentaster 3 geöffnet werden kann. Gleichzeitig wird eine Zeituhr aktiviert, welche nach einer bestimmten einstellbaren Zeit, z. B. nach 2 Minuten, den Wachdienst alarmiert.
Dieser kann beispielsweise mit einem speziellen Schlüssel o. dgl. die Tür 4 öffnen und das Baby entnehmen.
Über den im Inneren der Babyklappe 1 vorgesehenen Resettaster wird dann der Außentaster 3 wieder aktiviert und die Babyklappe 1 ist erneut zur Aufnahme eines Babys bereit.
Durch die elektrische Öffnung der Babyklappe über einen sogenannten ED 200 Antrieb kann das Kind ohne weitere Aufwendungen in Sicherheit abgelegt werden. Die Mutter behält ihr Kind bis zum Ablegen in beiden Händen.
Durch den ED 200 kann eine ungefährliche langsame Öffnungs- und Schließgeschwindigkeit eingestellt werden.
Durch die geringe technische Mehraufwendung der Schaltung, ist der ED 200 Antrieb sogar nur mit Steuermodul A zu schalten.
Durch die Schaltung der Anlage bleibt der Mutter genügende Zeit sich zu entfernen und ihre Anonymität wird gewahrt. Eine eventuelle spätere Kontaktaufnahme der Mutter mit der Klinik wird in einem auf dem Kinderbett befindlichen Brief geregelt.
Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.

1: Babyklappe
2: Fassade
3: Außentaster
4: Tür
5: Aufnahmeraum
6: Babyliege
7: Falle
8: elektrischer Öffner
9: elektrischer Antrieb
10: Reed-Kontakt

Claims

Babyklappe für die anonyme Abgabe von Säuglingen mit einer verschwenkbaren Tür, welche einen dahinter liegenden Raum zur Aufnahme des Säuglings begrenzt, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (4) mit einem elektrischen Antrieb (9) zum Öffnen und Schließen der Tür (4) verbunden ist.
Babyklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektrische Antrieb (9) mit einem Außentaster (3) in Verbindung steht.
Babyklappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen der Tür (4) über den Außentaster (3) und das Schließen der Tür (4) nach einer gewissen, vorzugsweise einstellbaren Zeit automatisch über den Antrieb (9) erfolgt.
Babyklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem automatischen Schließen der Tür (1) die Stromzufuhr zu dem Außentaster (3) unterbrochen ist, so dass die Tür (4) nicht mehr über den Außentaster (3) zu öffnen ist.
Babyklappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Unterbrechen der Stromzufuhr zu dem Außentaster (3) ein Reed-Kontakt (10) vorgesehen ist.
Babyklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine gewisse Zeit nach dem automatischen Schließen der Tür (4) ein Alarm ausgelöst wird, der einen Wachdienst alarmiert.
Babyklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (1) mit einem Schloss (7, 8) versehen ist, mittels dessen die Tür (4) auch bei nicht aktivem Außentaster (3) geöffnet werden kann.
Babyklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem hinter der Tür (4) liegenden Aufnahmeraum (5) ein Resettaster angeordnet ist, über den der Außentaster (3) aktivierbar ist.
Babyklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise optische Anzeige vorgesehen ist, welche die Betriebsbereitschaft der Babyklappe (1) signalisiert.
Babyklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (4) um eine vertikale Achse verschwenkbar ist.