-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umrüsten
einer Einrichtung zum Erwärmen einer Vielzahl von Vorformlingen.
-
Durch
die britische Patentschrift
GB
2 095 611 B sind ein Verfahren und eine Einrichtung bekannt,
bei der die Vorformlinge in dem zwischen der Aufnahmeplatte und
der offenen Mündung befindlichen Kopfbereich der Vorformlinge
an der Außenseite durch Haltefinger erfasst werden. Merkmale
zum Umrüsten der Einrichtung auf unterschiedliche dimensionierte
Vorformlinge sind nicht offenbart.
-
In
der deutschen Patentschrift
DE
39 08 345 C1 ist eine Vorrichtung offenbart, die nach dem
reheat-Verfahren arbeitet, bei dem im Spritzgußverfahren vorgefertigte
Vorformlinge zunächst in einer Heizstation auf Blastemperatur
erwärmt werden, um anschließend einer Blasformstation
zugeführt zu werden. Merkmale zum Umrüsten der
Einrichtung auf unterschiedliche dimensionierte Vorformlinge sind ebenfalls
nicht offenbart.
-
Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE 101 45 456 A1 ist eine Vorrichtung zum
Erwärmen von einen Tragring aufweisenden Vorformlingen
aus thermoplastischem Kunststoff für das Blasformen von
Hohlkörpern bekannt. Die Vorrichtung umfasst mehrere an
einem Fördermittel angeordnete, den Kopfbereich der Vorformlinge
zwischen Tragring und Mündung erfassende Transportelemente.
An der Unterseite jedes Fördermittels ist mit Abstand durch mindestens
ein dünnes, senkrechtes Verbindungsstück eine
horizontale Platte befestigt. Die Platte besteht aus einem im Wesentlichen
ebenen Stück Blech von mehreren Millimetern Dicke oder
aus einem profilierten Formteil und weist eine zentrale Öffnung
auf. Der Kopfbereich des Vorformlings ragt über die Oberseite
der Platte. Es ist nicht offenbart, wie die Transportelemente oder
speziell die Platten der Transportelemente gewechselt werden können.
Ein Wechsel der Transportelemente oder der Platten in den Transportelementen
ist sinnvoll, wenn andersdimensionierte Vorformlinge bearbeitet
werden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine Einrichtung
zum Erwärmen der Vorformlinge für andersdimensionierte
Vorformlinge schnell und sicher umgerüstet werden kann.
-
Die
obige Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, das die
Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Umrüsten
einer Einrichtung zum Erwärmen einer Vielzahl von Vorformlingen
umfasst mehrere Schritte. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass eine detaillierte Beschreibung für solch eine Einrichtung
der
DE 101 45 456
A1 entnommen werden kann und daher nachfolgend auf eine
erneute ausführliche Beschreibung verzichtet wird.
-
Mehrere
Transportelemente durchlaufen die Einrichtung zum Erwärmen
der Vorformlinge. Je ein Halteelement trägt einen einzelnen
Vorformling. Bei dem erfindungsgemäße Verfahren
wird zunächst eine Kraft aufgewendet, so dass die magnetische Haltekraft
eines einzelnen Halteelements, das magnetisch lösbar an
einem Kopfteil eines Transportelements für einen einzelnen
der Vorformlinge befestigt ist, überwunden wird. Dadurch
wird das Halteelement von dem Kopfteil des Transportelements gelöst. Dann
wird ein anderes und andersdimensioniertes Halteelement in das Transportelement
eingesetzt, so dass die magnetische Haltekraft zwischen dem andersdimensionierten
Halteelement und dem Kopfteil des Transportelements hergestellt
ist. In einer Ausführungsform der Erfindung werden die
jeweils andersdimensionierten Halteelemente aus einem Vorratsbehälter
entnommen. Anschließend werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren alle vorherigen Schritte solange wiederholt, bis an jedem
der Transportelemente der Einrichtung jeweils eines der andersdimensionierten
Halteelemente lösbar befestigt ist.
-
Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass durch
die mit Magnetkraft lösbar verbundenen Halteelemente an
den Kopfteilen der Transportelemente keine weiteren Verbindungsmittel,
wie beispielsweise Druckfedern oder Schraubverbindungen oder Ähnliches
aus dem Stand der Technik, notwendig sind, mit deren Hilfe die Haltemittel
für die Vorformlinge abnehmbar oder befestigbar bezüglich
der Transportelemente sind. Die Entnahme der Haltemittel, auch der
andersdimensionierten Haltemittel, von den und die Anbringung der
Haltemittel an die Transportelemente geschieht mittels Magneten
schneller und einfacher als bei herkömmlichen Transportmitteln,
bei denen die Halteelemente mittels weiterer der oben genannten
Verbindungsmittel lösbar befestigt und gesichert werden.
-
Nachfolgend
sind diverse weitere vorteilhafte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
-
Die
Halteelemente, auch die andersdimensionierten Halteelemente, können
jeweils manuell von den Kopfteilen der Transportelemente abgenommen oder
an die Kopfteile der Transportelemente befestigt werden. In einer
anderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Abnehmen
und Anbringen der Halteelemente automatisiert, beispielsweise durch
ein Robotersystem. In einer weiteren Ausführungsform werden
die Halteelemente jeweils mit Greifarmen von den Kopfteilen der
Transportelemente abgenommen oder an die Kopfteile der Transportelemente
befestigt. In einer bevorzugten Ausführungsform steuert das
Robotersystem automatisch die Halteelemente an den Kopfteilen der
Transportelemente an, löst die Halteelemente von den Kopfteilen
und legt die Halteelemente anschließend automatisch in
den jeweiligen Vorratsbehälter für diese Halteelemente
ab. Dann steuert das Robotersystem automatisch den Vorratsbehälter
für die andersdimensionierten Halteelemente an, entnimmt
dort die andersdimensionierten Halteelemente und befestigt diese
automatisch lösbar an die Kopfteile der Transportelemente.
-
In
einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Halteelemente, auch die andersdimensionierten Halteelemente,
jeweils aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil aufgebaut. Das
erste Teil des jeweiligen Halteelements ist permanent am jeweiligen
Kopfteil des jeweiligen Transportelements befestigt. Das zweite
Teil des jeweiligen Halteelements wird durch mindestens einen Magneten
lösbar am jeweils ersten Teil des jeweiligen Halteelements
befestigt.
-
Da
nur der jeweilige Rumpfbereich der Vorformlinge, jedoch nicht der
jeweilige Kopfbereich der Vorformlinge, am Streckblasvorgang mittels
erhöhter Temperatur teilnehmen, ist es wünschenswert,
dass die Kopfbereiche idealerweise nicht erwärmt und damit
möglicherweise deformiert werden. Daher ist es besonders
vorteilhaft, wenn die zweiten Teile der Halteelemente jeweils eine
Platte zur Abschirmung des jeweiligen Kopfbereichs von der Wärme,
die auf den jeweiligen Rumpfbereich des jeweiligen Vorformlings einstrahlt,
umfassen. Dazu ist die jeweilige Platte an der Grenze zwischen dem
jeweiligen Kopfbereich und Rumpfbereich des jeweiligen Vorformlings
positioniert. Damit möglichst wenig Wärme vom
Rumpfbereich zum Kopfbereich eines Vorformlings weitergeleitet wird,
sollte der Spalt zwischen dem Rand der Öffnung der Platte
und dem maximalen Umfang des Querschnitts des jeweiligen Vorformlings
minimal sein, so dass der Kopfbereich des Vorformlings gerade eben
durch die Öffnung passt. In einer besonderen Ausführungsform
eines Vorformling umfasst dieser eine Tragring, der an der Grenze
zwischen dem Kopfbereich und dem Rumpfbereich ausgeformt ist, wobei
der Tragring ebenfalls durch den Spalt passen sollte. Dadurch fließt
nur noch sehr wenig Wärme von unterhalb der Platte durch
den Spalt nach oben in den Bereich um den Kopfbereich.
-
Damit
nun die Spalte zwischen den Rändern der Öffnungen
der Platten und den Vorformlingen minimal sind, sind die Öffnungen
in den Platten idealerweise den Dimensionen der Vorformlinge angepasst. Unterschiedlich
dimensionierte Vorformlinge erfordern daher unterschiedlich ausgeformte Öffnungen in
den Platten. Damit erreicht man eine effektive Abschirmung hinsichtlich
der im Ofenbereich herrschenden Temperatur.
-
Wird
nun zunächst eine erste Charge von Vorformlingen in der
Einrichtung erwärmt und danach eine andere Charge von Vorformlingen,
die im Vergleich zu den Vorformlingen der ersten Charge andersdimensioniert
sind, so wird die Einrichtung umgerüstet. Während
der Umrüstung der Einrichtung werden üblichweise
keine Vorformlinge erwärmt. Die Umrüstung erfolgt
dadurch, wie oben ausführlich beschrieben, dass statt der
ganzen Transportelemente nur Teile davon, nämlich die Halteelemente
oder sogar nur die zweiten Teile der Halteelemente der Transportelemente
ausgetauscht werden. Es werden dafür je Charge diejenigen
Halteelemente bzw. diejenigen zweiten Teile der Halteelemente der
Transportelemente verwendet, die zu den jeweiligen Dimensionen der
Vorformlinge gemäß der jeweiligen Charge passen.
Der Austausch geschieht schnell, wie ebenfalls oben ausführlich
beschrieben, da die Halteelemente bzw. zweiten Teile der Halteelemente
der Transportelemente nur magnetisch lösbar an den Kopfbereichen
der Transportelemente gehaltert sind.
-
In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden erste
Verbindungsstücke und zweite Verbindungsstücke
der Halteelemente formschlüssig ineinander und lösbar über
den mindestens einen Magneten eingesetzt. Dabei bilden die ersten
Verbindungsstücke das jeweils erste Teil eines jeweiligen Halteelements.
Die zweiten Verbindungsstücke sind neben der jeweiligen
Platte weitere Bestandteile des jeweils zweiten Teils des jeweiligen
Halteelements. In einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind zumindest die ersten Verbindungsstücke des
jeweils ersten Teils in einem freien Endabschnitt röhrenförmig
ausgebildet und die zweiten Verbindungsstücke des zweiten
Teils sind jeweils als Stangen ausgeformt. Dabei wirken die zweiten
Verbindungsstücke formschlüssig mit den röhrenförmigen
Endabschnitten der ersten Verbindungsstücke zusammen.
-
Im
Folgenden sollen Ausführungsbeispiele das erfindungsgemäße
Verfahren und seine Vorteile anhand der beigefügten Figuren
näher erläutern.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Einrichtung zum Erwärmen
von Vorformlingen nach dem Stand der Technik.
-
2 zeigt
eine Perspektivansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Transportelements für einen Vorformling.
-
3 zeigt
eine schematische Seitenansicht auf eine Ausführungsform
eines Vorformlings, der in dem zweiten Teil des Halteelements einer
Ausführungsform des Transportelements gehaltert ist.
-
4 zeigt
den Ausschnitt D aus der 3 in vergrößerter
Darstellung.
-
5 zeigt
einen Querschnitt durch das zweite Teil des Halteelements einer
Ausführungsform des Transportelements entlang einer Schnittlinie
A-A aus 6.
-
6 zeigt
eine Draufsicht auf eine Platte des zweiten Teils des Halteelements
einer Ausführungsform des Transportelements.
-
7 zeigt
eine Draufsicht auf eine im Vergleich zu 6 andersdimensionierte
Platte des zweiten Teils des Halteelements einer Ausführungsform
des Transportelements.
-
8 zeigt
ein Ablaufdiagramm für eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Einrichtung
1 zum Erwärmen
von Vorformlingen
2 (nicht dargestellt in
1)
nach dem Stand der Technik. Wie oben bereits erwähnt, sei
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine detaillierte
Beschreibung für solch eine Einrichtung
1 der
DE 101 45 456 A1 entnommen
werden kann und daher nachfolgend auf eine erneute ausführliche
Beschreibung verzichtet wird, zumal die Ausführungen der
Mehrzahl der diversen Elemente in der Einrichtung
1 irrelevant
für das erfindungsgemäße Transportelement
10 sind.
-
In 1 ist
ein Teil einer Abfüllanlage für Flüssigkeiten
in dafür vorgesehene Flüssigkeitsbehälter
(Hohlkörper), beispielsweise Flaschen dargestellt. Die
Flüssigkeitsbehälter sind durch Erwärmung und
Blasformen aus Vorformlingen 2 hergestellt. Das Material
der Vorformlinge 2 besteht im Wesentlichen aus P. E. T.
oder einem anderen thermoplastischen Kunststoff. Die Abfüllanlage
umfasst eine Einrichtung 1 zum Erwärmen der mit
Raumtemperatur zugeführten Vorformlinge 2 auf
die zum Streckblasen erforderliche Verarbeitungstemperatur. Die
Vorformlinge 2 werden zu der Einrichtung 1 aus
der mit dem Pfeil gekennzeichneten Anlieferrichtung 42 angeliefert.
Die Einrichtung 1 ist in eine nur teilweise sowie schematisch
dargestellte Streckblasmaschine mit einem Einlaufstern (nicht dargestellt),
einem Transferstern (nicht dargestellt) und einem Blasrad (nicht
dargestellt) integriert, in der aus den erwärmten Vorformlingen 2 durch
Streckblasen Hohlkörper in Form von Getränkeflaschen
hergestellt werden.
-
Die
Einrichtung 1 weist ein endloses Fördermittel 12,
beispielsweise eine Förderkette, mit einer Vielzahl gleichartiger,
durch Bolzen gelenkig miteinander verbundener Kettenglieder (nicht
dargestellt) auf, die über ein Antriebsrad 16 und
ein Umlenkrad 17 in einer horizontalen Ebene umläuft.
Zwischen Antriebsrad 16 und Umlenkrad 17 sind
zwei parallele, lineare Umlaufbereiche ausgebildet, in denen die
Kettenglieder beispielsweise mittels drehbar an ihnen gelagerten
Rollen (nicht dargestellt) und stationären Schienen (nicht
dargestellt) exakt geführt sind. In mindestens einem der
beiden linearen Umlaufbereiche des Fördermittels 12 sind
an der Bewegungsbahn der von dem Fördermittel 12 getragenen
Vorformlinge 2 mehrere gleichartige stationäre
Heiz- und Lüftungseinrichtungen 7 zur Erwärmung
der Rumpfbereiche 24 der Vorformlinge 2 angeordnet.
Die Heiz- und Lüftungseinrichtungen 7 sind üblicherweise
rund um das Fördermittel 12 angebracht, in 1 sind diese
aber aus Gründen der besseren Anschaulichkeit der anderen
Elemente der Einrichtung 1 nur als Ausschnitt dargestellt.
-
An
der Unterseite des Fördermittels 12 sind Transportelemente 10 zum
Transport der Vorformlinge 2 angebracht. In 1 sind
die Transportelemente 10 in Draufsicht dargestellt.
-
Um
eine Überhitzung der Oberfläche der Vorformlinge 2 zu
vermeiden, können die Heiz- und Lüftungseinrichtungen 7 diverse
Elemente umfassen, wie beispielsweise Düsen, Öffnungen,
Leitbleche und Kühlgebläse, die zur gezielten
Erwärmung und/oder Kühlung dienen.
-
Die
Kopfbereiche 5 der Vorformlinge 2 liegen vollständig
außerhalb des Heizkanals, der durch die Heiz- und Lüftungseinrichtungen 7 erzeugt
wird und sind durch die Platten 8 gegen eine direkte Erwärmung
optimal geschützt.
-
Die
Vorformlinge 2 werden von der Einrichtung 1 heraus
entlang der mit dem Pfeil gekennzeichneten Auslieferrichtung 44 mittels
weiterer Arbeitsschritte, die auf die Erwärmung der Vorformlinge 2 folgen,
weiterbefördert.
-
2 zeigt
eine Perspektivansicht einer Ausführungsform des Transportelements 10 für
einen Vorformling 2, das beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird. Das Transportelement 10 besteht im Wesentlichen
aus einem Kopfteil 23 und einem Halteelement 18.
Das Kopfteil 23 ist an dem Fördermittel 12 nach 1 befestigt.
Das Halteelement 18 besteht im Wesentlichen aus einem ersten Teil 21 und
einem zweiten Teil 22.
-
In
der dargestellten Ausführungsform nach 2 wird
das zweite Teil 22 vom ersten Teil 21 gelöst.
Das erste Teil 21 besteht aus zwei zumindest teilweise
röhrenförmigen ersten Verbindungsstücken 111 . Das zweite Teil 22 besteht
aus einer viereckigen Platte 8 mit einer Öffnung 9 und
zwei zweiten Verbindungsstücken 112 ,
die in einem Winkel von 90 Grad zu der Platte 8 befestigt
sind und in der Nähe des äußeren Randes
der Platte 8 positioniert sind. Die Verbindungsstücke 111 und 112 werden
ineinander eingeführt oder voneinander gelöst.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die zwei Paare von Verbindungsstücken 111 und 112 an
einer Kante der Platte 8 angeordnet sind, so dass der Kopfbereich 5 eines
Vorformlings 2 (nicht dargestellt in 2)
frei zugänglich ist.
-
Ein
einzelner Vorformling 2 wird von unten nach oben in Richtung 43 durch
die Öffnung 9 der Platte 8 in das zweite
Teil 22 des Halteelements 18 des Transportelements 10 eingeführt
oder entgegen der Richtung 43 entnommen.
-
3 zeigt
eine schematische Seitenansicht auf eine Ausführungsform
eines Vorformlings 2, der bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann. Der Vorformling 2 wird
in dem zweiten Teil 22 des Halteelements 18 einer
Ausführungsform des Transportelements 10 gehaltert.
Ein Ausschnitt des zweiten Teils 22 ist dargestellt. Der
Vorformling 2 besteht im Wesentlichen aus einem Rumpfbereich 24 und
einem Kopfbereich 5.
-
In
der hier dargestellten Ausführungsform des Vorformlings 2 weist
der Kopfbereich 5 an seinem unteren Ende einen Tragring 3 auf.
Am oberen Ende des Kopfbereichs 5 befindet sich eine offene Mündung 4.
Zwischen der Mündung 4 und dem Tragring 3 ist
ein Außengewinde ausgebildet.
-
Der
Kopfbereich 5 nimmt am Streckblasvorgang nicht teil und
darf daher zur Vermeidung unerwünschter Verformungen keinesfalls
bis in die Nähe der Verarbeitungstemperatur erwärmt
werden. Zur Abschirmung des Kopfbereichs 5 von der Wärme,
die auf den Rumpfbereich 24 des Vorformlings 2 einstrahlt,
ist daher die Platte 8 direkt unterhalb des Tragrings 3 angebracht.
Der Spalt 27 zwischen dem Tragring 3 und dem Rand
der Öffnung 9 der Platte 8 ist minimal
und derart ausgelegt, dass der Kopfbereich 5 des Vorformlings 2 samt
Tragring 3 während des Einführens oder
des Entnehmens aus dem Transportelement 10 gerade eben
durch die Öffnung 9 passt. Der Durchmesser 25 des
Tragrings 3 ist also nur wenig kleiner als der Durchmesser 26 des Rumpfbereichs 24 des
Vorformlings 2. Dadurch fließt nur noch sehr wenig
der Wärme von unterhalb der Platte 8 durch den
Spalt 27 nach oben in den Bereich um den Kopfbereich 5.
-
Am
Rand der Platte 8 ist der Endbereich eines zweiten Verbindungsstücks 112 dargestellt, der mit der Platte 8 in
einem Winkel von 90 Grad befestigt ist.
-
Je
ein Haltedorn oder ein Haltefinger oder ein anderes Mittel aus dem
Stand der Technik (nicht dargestellt) wird in die offene Mündung 4 des
Vorformlings 2 entgegen der Richtung 43 eingeführt
oder in Richtung 43 aus der Mündung 4 entnommen.
Ist der Haltedorn in der Mündung 4 positioniert,
kann der Vorformling 2 mittels Auf- und Abbewegung des
Haltedorns nach oben oder nach unten bewegt werden. Zudem haltert
der Haltedorn den Vorformling 2 so, dass er nicht aus der Öffnung 9 der
Platte 8 fällt.
-
4 zeigt
den Ausschnitt D aus der 3 in vergrößerter
Darstellung. Der Rand des Tragrings 3, der auf der Platte 8 aufliegt,
sowie das Außengewinde zwischen der Mündung 4 und
dem Tragring 3 sind deutlich zu erkennen.
-
5 zeigt
einen Querschnitt durch das zweite Teil 22 des Halteelements 18 einer
Ausführungsform des Transportelements 10 entlang
einer Schnittlinie A-A aus 6, wobei
das Transportelement 10 beim erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet wird. An der Platte 8 des zweiten Teils 22 sind in
einem 90 Grad Winkel gegenüberliegend im Randbereich der
Platte 8 zwei zweite Verbindungsstücke 112 angebracht. Die beiden zweiten Verbindungsstücke 112 sind unterschiedlich an der Stelle
breit, wo bei dem dünneren der beiden zweiten Verbindungsstücke 112 , das ist das links dargestellte zweite
Verbindungsstück 112 ,
zwei gegenüberliegende Kreissegmente abgeschnitten sind
(siehe auch 6). Die beiden zweiten Verbindungsstücke 112 sind außerdem zum leichteren
Einführen in das jeweils passende erste Verbindungsstück 111 des ersten Teils 21 des Halteelements 18 des
Transportelements 10 an ihren Enden 28 ab der
gestrichelten Linie angephast. Durch den Abschnitt der beiden Kreissegmente
beim links dargestellten zweiten Verbindungsstück 112 ist hier die Anphasung nicht rechts
und links, sondern nur vorne und hinten bezüglich des links
dargestellten zweiten Verbindungsstücks 112 ausgeformt.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform des Transportelements 10 sind
die beiden zweiten Verbindungsstücke 112 mit
der Platte 8 durch Schrauben verbunden.
-
6 zeigt
eine Draufsicht auf eine Platte 8 des zweiten Teils 22 des
Halteelements 18 einer Ausführungsform des Transportelements 10,
das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden kann. In der Mitte der Platte 8 ist eine Öffnung 9 mit einem
Durchmesser 26 ausgeformt. Die Ausgestaltung der Öffnung 9 der
Platte 8 ist passend zu einer ersten Charge von gleichförmigen
Vorformlingen 2.
-
In
Draufsicht sind auch die beiden am Randbereich der Platte 8 befestigten
zweiten Verbindungsstücke 112 dargestellt.
Wie bei 5 bereits beschrieben, sind
die Enden 28 der zweiten Verbindungsstücke 112 angephast, angedeutet durch die drei
Kreislinien am Rand der zweiten Verbindungsstücke 112 , und beim links dargestellten zweiten
Verbindungsstück 112 fehlen
zwei Kreissegmente. Durch die Mittelpunkte der beiden zweiten Verbindungsstück 112 verläuft die Schnittlinie
A-A, entlang der die 5 dargestellt ist.
-
Die
Platten 8 sind in gleicher Weise bei Vorformlingen 2 einsetzbar,
bei denen der Tragring 3 nicht an einem abstehenden Halskragen,
wie in 3 und 4 dargestellt, sondern an einer
vertieften Ringnut, einer speziell geformten Übergangsstelle
zwischen Kopfbereich 5 und Rumpfbereich 24 des Vorformlings 2 usw.
ausgebildet ist (nicht dargestellt in den Figuren). Wichtig ist
allein, dass die Platte 8 an der Trennstelle zwischen dem
zu verformenden und dem nicht zu verformenden Bereich des jeweiligen Vorformlings 2 angeordnet
ist.
-
7 zeigt
eine Draufsicht auf eine im Vergleich zu 6 andersdimensionierte
Platte 8 des zweiten Teils 22 des Halteelements 18 einer
Ausführungsform des Transportelements 10. Die
Ausgestaltung der Öffnung 9 der Platte 8 ist
passend zu einer zweiten Charge von gleichförmigen Vorformlingen 2, die
jedoch andersdimensioniert als die Vorformlinge 2 der ersten
Charge sind. Insbesondere besitzen die Vorformlinge 2 der
zweiten Charge einen anderen Wert für den Durchmesser 25 als
die Vorformlinge 2 der ersten Charge. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren werden nach Beendigung des Erwärmungsprozesses
für die Vorformlinge 2 der ersten Charge und vor
Beginn des Erwärmungsprozesses für die Vorformlinge 2 der
zweiten Charge zunächst die zweiten Teile 22 mit
den Platten 8 und den Öffnungen 9 nach 6 von
den ersten Teilen 21 der Transportelemente 10 abgenommen.
Idealerweise werden die zweiten Teile 22 für die
erste Charge der Vorformlinge 2 in einen Vorratsbehälter 40 abgelegt.
Dann werden die zweiten Teile 22 mit den Platten 8 für
die zweite Charge nach 7 magnetisch lösbar
an die ersten Teile 21 der Transportelemente 10 befestigt.
Anschließend kann der Erwärmungsprozess für
die zweite Charge der Vorformlinge 2 beginnen.
-
8 zeigt
ein Ablaufdiagramm für eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Umrüsten
einer Einrichtung 1 zum Erwärmen einer Vielzahl
von Vorformlingen 2, die je nach Charge andersdimensioniert
sein können.
-
In
Schritt S1 wird der Index i für die Chargen initialisiert,
i := 1. Die Transportelemente 10 sind in der Einrichtung 1 am Fördermittel 12 fest
montiert. Für die erste Charge der Vorformlinge 2 mit
i = 1 müssen zunächst in Schritt S3 über
eine Schleife über die Schritte S2, S4, S5 für
alle j = 1 bis jMax = Anzahl der Transportelemente 10 die
passenden zweiten Teile 22 an die ersten Teile 21 der
Transportelemente 10 lösbar befestigt werden.
Der Terminus „passend” bezieht sich, wie oben
ausführlich beschrieben, auf die zum Querschnitt und/oder
Durchmesser 25 der Vorformlinge 2 der i-ten Charge
passenden Öffnungen 9 der Platten 8 der
zweiten Teile 22 der Transportelemente 10.
-
Sind
die zweiten Teile 22 der Charge i an allen Transportelementen 10 magnetisch
lösbar befestigt (Abfrage S4), so werden die Vorformlinge 2 der Charge
i gemäß Schritt S6 erwärmt, solange bis
alle Vorformlinge 2 der Charge i erwärmt sind
(Abfrage S7).
-
Ist
die Charge i abgearbeitet, muss nur in dem Fall, wenn die Vorformlinge 2 der
nächsten Charge i + 1 andersdimensioniert sind (Abfrage
S8), die Einrichtung 1 umgerüstet werden. In diesem
Falle werden zuvor die zweiten Teile 22 gemäß der
Charge i von den ersten Teilen 21 aller Transportelemente 10 abgenommen
und in einen Vorratsbehälter 40 abgelegt gemäß den
Schritten S10, S11, S12, S13. Dann wird i inkrementiert gemäß Schritt
S14 und die nächste Charge i = i + 1 von Vorformlingen 2 ab
Schritt S2 erwärmt und abgearbeitet.
-
Sind
dagegen die Vorformlinge 2 der nächsten Charge
i + 1 gleichdimensioniert (Abfrage S8), so braucht die Einrichtung 1 nicht
umgerüstet werden, der Index i wird inkrementiert gemäß Schritt
S9. Gemäß den Schritten S6, S7 werden die Vorformlinge 2 der
nächsten Charge i = i + 1 erwärmt und abgearbeitet.
-
Die
Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform
beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar,
dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht
werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden
Ansprüche zu verlassen. Insbesondere können die
Verbindungsstücke 11 von unterschiedlicher Form
und Anzahl sein, die Vorformlinge 2 durch andere Haltemittel
als Haltedorne oder Haltefinger gehaltert sein, die Vorratsbehälter 40 für alle
oder nur einzelne Chargen von zweiten Teilen 22 bzw. Halteelementen 18 ausgelegt
sein, und die Öffnungen 9 der Platten 8 können
auch nicht kreisförmig, sonders beliebig andersförmig
sein, ohne den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - GB 2095611
B [0002]
- - DE 3908345 C1 [0003]
- - DE 10145456 A1 [0004, 0007, 0026]