-
Die
Erfindung betrifft ein durchspülbares Ventil
mit ausgezeichneter Filter- und Spülwirkung und einfacher Handhabung
mit einem Ventilgehäuse mit
einer Einlasskammer, einer Auslasskammer, einer Spülauslasskammer
sowie einem in dem Ventilgehäuse
um eine Drehachse drehbar angeordneten Schießelement, das Schließelement
einen in der Draufsicht T-förmigen Kanal
aufweist, ein Filtereinsatz in der Einlasskammer um eine Achse in
eine Filtrierstellung oder in eine Spülstellung drehbar ist, in Filtrierstellung
der Filtereinsatz quer zu der Fluidströmung ausrichtbar ist, in Filtrierstellung
durch das Schließelement
die Einlasskammer und die Auslasskammer fluidmäßig miteinander verbunden sind
und Verwendung desselben zum von Feststoffteilchen befreiten Betrieb
von Wasseranlagen, Heizungen, usw..
-
Im
Stand der Technik sind Absperrorgane bekannt, welche handbediente
oder auch ferngesteuerte Vorrichtungen zum Absperren oder zur Freigabe
strömender
Flüssigkeiten,
aber auch zum Regeln der Durchflussmengen oder zum Konstanthalten
eines Druckes bereitgestellt werden. Die herkömmlichen Absperrorgane werden
nach Schließrichtung
des Dichtkörpers
in Ventile und Klappen, welche entgegen der Strömung zu schließen vermögen, und
in Schieber, welche quer zur Strömung
in gradlinigen Führungen
bewegte Abschlusskörper aufweisen,
unterschieden.
-
Bei
den herkömmlichen
Ventilen tritt das strömende
Medium von einer Seite in den Einlass in das im Gegensatz zum Hahn
meist kugelförmig
verdickte Gehäuse
ein, und wird etwas umgelenkt und fließt durch einen Auslass, den
sogenannten Ventilsitz und verlässt
das Ventilgehäuse
fast immer auf der dem Eintritt gegenüberliegenden Seite, Auslass genannt.
Der Ventilsitz kann durch Drehen an einem Drehelement, wie Drehgriff,
Hahnrad usw., über
eine Spindel vom Ventilteller, der den Dichtungsring oder die Dichtungsscheibe
trägt,
oder vom Ventilkegel verschlossen werden. Auch Hähne werden durch Drehen eines
Hahnkükens
um eine quer zur Strömungsrichtung
liegende Achse betätigt.
-
Hähne auch
als Konus- oder Kükenhähne bezeichnet,
erlauben das schnelle Öffnen
und Schließen
von Rohrleitungen durch Drehen des konusförmigen oder zylindrischen Hahnkükens, um
beispielsweise 90°,
wodurch dessen quer zu seiner Drehachse liegende Bohrung entweder
die Verbindung zwischen Eintritt und Austritt bzw. Einlass und Auslass hergestellt
oder unterbrochen wird. Das Küken
eines Dreiwegehahnes besitzt drei T-förmig miteinander verbundene,
um 90° versetzte
Bohrungen. Da im Gehäuse
ebenfalls um 90° versetzte
Zugänge
vorhanden sind, erlauben die möglichen,
um 90° versetzten Stellungen
des Kükens
jede beliebige Kombination zwischen je zwei Zugängen sowie die Verbindung aller
Zugänge
miteinander. Da Konus- oder Kükenhähne beim
Schließen
einen plötzlichen
Druckanstieg zu Folge haben, sogenannter Wasserschlag, dürfen sie in
Verbrauchsleitungen der Hausinstallation nicht eingebaut werden.
-
Ein
herkömmliches
Kugelventil ist ein Durchgangsventil mit einer durchbohrten Kugel
als Absperrkörper
oder Schließelement.
Die Bohrung in dem Schließelement
entspricht in etwa dem Innendurchmesser der Rohrleitung. Hierdurch
ergeben sich geringe Strömungsverluste.
Die Betätigung
der Kugel erfordert, wie beim Kükenhahn,
einen 90° Drehantrieb.
Die zur Steuerung des Durchflusses von Rohrleitungen dieselben geschalteten
Ventile ermöglichen
keine Reinigung oder Schutz vor Verschmutzung der in Rohrleitungen
geschalteten Hei zungskörper,
Aufarbeitungsspeicher, Wasseraufbereitungsanlagen und dergleichen.
Es zeigt sich, dass bei Beströmung
von Rohrleitungen, beispielsweise mittels Heizungswasser, Feststoffe
sich an den Innenseiten der Rohrleitungen wie auch an Innenseiten der
in den Rohrleitungen geschalteten Anlagen, wie Wasserspeicher, Wasseraufbereitungsanlagen,
Heizungskörper
und dergleichen, ablagern. Die Feststoffteilchen führen zu
einer Verringerung des Querschnitts der Rohrleitungen, so dass eine
erhöhte Druckbeaufschlagung
der zu transportierenden Flüssigkeit
erforderlich ist, um die Anlagen hinreichend mit Flüssigkeit
zu versorgen.
-
Die
Verschmutzung der Rohrleitungen und Anlagen führen zu erhöhten Kosten, nicht nur hinsichtlich
der Wartung, sondern auch durch das erforderliche ggf. Auswechseln
der Anlagen oder Rohrleitungen.
-
Unter
Fluid wird auch im Sinne der Erfindung verstanden jede Art von Flüssigkeit,
wie Wasser, Gebrauchswasser, Heizungswasser, Trinkwasser, organische
Lösungen,
Lösungsmittel,
usw.
-
Unter
Feststoffteilchen wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, Korrosionsrückstände, Sandbestandteile,
organische Rückstände, Bakterienrasen,
Pilzbewuchs, Metallsspäne
der bereitgestellten an Rohrleitungen, wie Stahl – oder Kupferrohre,
und dergleichen.
-
Daher
soll es Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, ein Ventil bereitzustellen,
welches die Rohrleitungen und an Rohrleitungen geschalteten Anlagen
vor Verschmutzung bewahrt.
-
Weiterhin
soll es Aufgabe der Erfindung sein, dass das bereitzustellende Ventil
lediglich geringe Anforderungen an die Fertigkeiten des Benutzers stellt,
um auch dem ungeübten
Benutzer die Bedienung des bereitzustellenden Ventils zu erleichtern.
-
Ebenso
soll es Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, ein Ventil bereitzustellen,
mit einer ausgezeichneten sowohl Filtrierwirkung wie auch Spülwirkung.
-
Ebenso
soll das bereitzustellende Ventil eine innerhalb kurzer Zeit erfolgende
Spülung
des Filtereinsatzes bewerkstelligt.
-
Die
Aufgabe wird gelöst
durch den Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterentwicklungen der Erfindung.
-
Die
Erfindung ist gerichtet auf ein durchspülbares Ventil mit ausgezeichneter
Filter- und Spülwirkung
und einfacher Handhabung mit einem Ventilgehäuse mit einer Einlasskammer,
einer Auslasskammer und einer Spülauslasskammer
sowie einem, vorzugsweise in dem Ventilgehäuse um eine Drehachse drehbar
angeordneten, Schließelement,
das
Schließelement
einen in der Draufsicht T-förmigen
Kanal aufweist,
ein Filtereinsatz in der Einlasskammer, vorzugsweise um
eine Achse, in eine Filtrierstellung oder in eine Spülstellung
drehbar und einstellbar ist,
das Schließelement in die Filtrierstellung,
die Spülstellung
und/oder die Sperrstellung drehbar und einstellbar ist,
beim Übergang
von der Spülstellung
in die Filtrierstellung der Filtereinsatz quer zu der Fluidströmung in
der Einlasskammer ausgerichtet ist,
beim Übergang von der Spülstellung
in die Filtrierstellung durch das Schließelement die Einlasskammer
mit der Auslasskammer fluidmäßig verbunden sind,
ein
Sperrorgan in der Spülauslasskammer,
vorzugsweise um eine Achse A, in eine Sperrstellung oder in eine
Offenstellung drehbar und einstellbar ist,
beim Übergang
von der Filtrierstellung in die Spülstellung der Filtereinsatz
längs zu
der Fluidströmung in
der Einlasskammer ausgerichtet und durch das Schließelement
die Einlasskammer mit der Spülauslasskammer
fluidmäßig verbunden
sind
sowie
in der Spülauslasskammer
das in Offenstellung angeordnete Sperrorgan den Spülauslass
mit dem Einlass verbindet.
-
Das
erfindungsgemäße durchspülbare Ventil umfasst
ein Gehäuse
mit z. B. einem Einlass, einem Auslass und einem Spülauslass.
Das Ventilgehäuse kann
das Schließelement
als Ventilkörper
aufnehmen. Das Schließelement
kann ein kugelförmiges sein,
welches im Inneren einen T-förmig
ausgestalteten Kanal aufweist. Das Schließelement kann als ein Dreiwege-Hahn ausgestaltet
sein. Der T-förmige
Kanal des Schließelementes
kann mit Hilfe seines kopfständigen
Abschnitts in Filtrierstellung den Einlass mit dem Auslass fluidmäßig verbinden.
-
Der
Filtereinsatz ist in zwei Stellungen einstellbar, z. B. in Spülstellung
oder Filtrierstellung. In Filtrierstellung können sowohl das Schließelement
in dem Ventilgehäuse
derart einstellbar sein, dass der Einlass mit dem Auslass des Ventilgehäuses verbunden
ist, als auch das Sperrorgan in Sperrstellung zur Absperrung des
Spülauslasses
einstellbar sein. An dem Einlass ist der Filtereinsatz angeordnet.
Der Filtereinsatz ist in der Einlasskammer schwenkbar um eine Achse
A. In Filtrierstellung kann der Filtereinsatz quer zur Strömungsrichtung
des Fluids (Fluidströmung)
in der Einlasskammer einstellbar sein, so dass das in Richtung Auslass
hin strömende
Fluid durch den Filtereinsatz strömt und von Feststoffteilchen
gereinigt wird. Der Filterseinsatz kann eine mit Durchbrüchen versehene
Scheibe oder Gitterscheibe sein. Um nur die Durchströmung des
Filtereinsatzes zu ermöglichen
und das Umströmen
derselben, wie zwischen Filtereinsatz und Innenseite der Einlasskammer,
zu vermeiden, kann deren Durchmesser der lichten Weite der Einlasskammer
so weitgehend entsprechen, dass im Fall der Drehung der Filtereinsatzes
von der Spül-
in die Filtrierstellung und umgekehrt kein Verklemmen derselben
mit der Innenseite des Einlasskammer durch z. B. Versehen des Randes
des Filtereinsatzes mit herkömmlichen
Dichtmitteln, wie elastischen Dichtringen, eintritt.
-
Das
Fluid strömt
durch ein Siebfilter des Filtereinsatzes derart, dass die in dem
Fluid befindlichen Feststoffteilchen an dem Siebfilter in Filtrierstellung
verbleiben. Nach Erfordernis der Filtrierwirkung können die
Durchbrüche
des Siebfilters unterschiedliche lichte Weiten und Form aufweisen.
-
Unter
Schließelement
wird auch im Sinne der Erfindung verstanden ein Absperrorgan, eine
handbediente und/oder auch ferngesteuerte Vorrichtung zum Absperren
und/oder zur Freigabe strömender Flüssigkeiten,
eine Klappe, ein Schieber, ein Hahn, Dreiwegehahn oder -ventil,
usw. Das erfindungsgemäße Ventil
eignet sich auch für
die Schließelemente,
als mit einer geführten
Kugel oder für
schwimmende Kugel ausgestaltete Kugelventile. Das erfindungsgemäße Ventil
kann mit einem Schließelement
als durchbohrte Kugel ausgestaltet sein, so dass sich das erfindungsgemäße Ventil
auch für
hohe Drücke aufgrund
seines passgenauen Dichtsitzes auszeichnet.
-
In
der Ventilkammer des Ventilgehäuses kann
sich das Schließelement
zum Beispiel drei Stellungen einstellbar sein, z. B., in Filtrier-,
Sperr- oder Spülstellung.
So kann das Schließelement
in einer Sperrstellung eingestellt werden, um die Verbindung des
Einlasses mit dem Auslass zu unterbrechen und die Spülauslasskammer
mit der Auslasskammer zu verbinden. Zudem kann das Schließelement
in der Sperrstellung so eingestellt sein, dass die Verbindung zwischen
dem Einlass und der Spülauslasskammer
unterbrochen ist.
-
Bei Übergang
von der Filtrierstellung in die Spülstellung wird der Filtereinsatz
um die Achse A geschwenkt oder gedreht, so dass die Mitte-Längsachse
des Filtereinsatzes bzw. deren Filterfläche parallel zu der in die
Einlasskammer eintretende Fluidströmung ausgerichtet ist. Ebenso
kann bei Übergang
von der Filtrierstellung in die Spülstellung das Schließelement
um seine Drehachse D geschwenkt, so dass der Einlass mit dem Spülauslass
fluidmäßig verbunden
wird. Die Einlasskammer ist mit der Spülauslasskammer über den
kopfständigen
Kanal und den bodenseitigen Kanal des Schließelementes verbunden. Das in
der Spülauslass kammer
angeordnete Sperrorgan wird wie der Filtereinsatz um eine Achse
A derart geschwenkt oder gedreht, dass das Sperrorgan mit seiner
Sperrfläche
bzw. Mitte-Längsachse parallel
zu der Fluidrichtung in Offenstellung ausgerichtet ist. Der Filtereinsatz
kann mit dem Sperrorgan koaxial in dem Ventilgehäuse angeordnet werden.
-
In
Spülstellung
fließt
das Fluid an dem Filtereinsatz, so dass die an dem Siebfilter des
Filtereinsatzes anhaftenden Feststoffteilchen aufgrund der Strömungsgeschwindigkeit
abgelöst
und mit dem Fluid in Richtung Spülauslasskammer
transportiert werden.
-
In
einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils kann der Filtereinsatz
mit einer herkömmlichen
keimtötenden Beschichtung
versehen sein. Als keimtötende
Beschichtung eignen sich herkömmliche
Metallbeschichtungen, wie Silberlegierungen, mit Silber beschichtete
Kunststoffe, usw.
-
Unter
durchspülbar
wird im Sinne der Erfindung auch verstanden, das der Filtereinsatz
infolge seiner Drehung um 90° aus
der Filtrierstellung in die Spülstellung
durch seitliches Beströmen
desselben, ggf auch infolge seiner Drehung um 180° aus der
Filtrierstellung in die Spülstellung
durch frontales, sogenanntes rückwärtiges,
Beströmen,
insbesondere des in Filtrierstellung der Fluidrichtung F abgewandten Abschnitts
des Filtereinsatzes, gereinigt werden kann.
-
Ebenso
ist es möglich,
dass der Filtereinsatz mit einem Drehelement, wie einem Handrad,
verbunden ist, so dass von außen
der Benutzer den Filtereinsatz je nach Erfordernis in die Spülstellung
oder Filtrierstellung schwenken kann. Ebenso kann das Sperrorgan
der Spülauslasskammer
mittels eines Drehelementes in Sperrstellung oder in Offenstellung geschaltet
werden.
-
Gleichfalls
ist es in einer besonderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils
von Vorteil, wenn ein Getriebe das Schließelement mit dem Filtereinsatz
und/ oder dem Sperrorgan einander gekoppelt ist, so dass je nach
Drehung des Schließelementes
der Filtereinsatz in Filtrierstellung oder in Spülstellung und das Sperrorgan
in Offen- oder in Sperrstellung einstellbar sind und vorteilhafterweise
auch an dem Getrieben Filtrierstellung, Spülstellung, Offenstellung und
Sperrstellung miteinander kombiniert und geschaltet sowie angezeigt sein
können.
-
In
einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils kann das Schließelement,
der Filtereinsatz und das Sperrorgan mit Drehelementen über ein
Getriebe derart geschaltet sein, dass das erfindungsgemäße durchspülbare Ventil
je nach Einstellung des Getriebes z. B.
die Offenstellung des
Sperrorgans mit Verbindung des Einlasses mit dem Spülauslass
oder des Spülauslasses
mit der Spülauslasskammer
in Kombination mit der Spülstellung
des Schließelements
mit unterbrochener Verbindung des Einlasses mit dem Auslass und/oder
in Kombination der Spülstellung
des Filtereinsatzes mit fluidmäßigen Verbindung
des Einlasses mit dem Spülauslass,
die
Sperrstellung des Sperrorgans mit unterbrochener Verbindung des
Einlasses mit dem Spülauslass in
Kombination mit der Filtrierstellung des Schließelements mit Verbindung des
Einlasses mit dem Auslass und/oder in Kombination der Filtrierstellung
des Filtereinsatzes mit Verbindung des Einlasses mit dem Auslass,
die
Sperrstellung des Schließelements
zur Unterbrechung der Verbindung des Einlasses mit dem Auslass,
und/oder
die
Sperrstellung des Schließelements
zur Unterbrechung der Verbindung des Einlasses mit dem Auslass in
Kombination mit der Sperrstellung des Sperrorgans mit unterbrochener
Verbindung des Einlasses mit dem Spülauslass oder des Spülauslasses
von der Spülauslasskammer
möglich macht.
-
Das
Sperrorgan kann beispielsweise als Schieber mit einem quer zur Strömung des
Fluids in geradliniger Führung
bewegbarer Abschlusskörper oder
als Klappe ausgestaltet sein. Das Sperrorgan kann auch als Paneel
oder Keilschieber ausgestaltet sein. Das Sperrorgan kann ebenfalls
als Absperrhahn ausgestaltet sein, wobei durch 90° Drehung das
Sperrorgan in Offenstellung oder in Spülstellung übergehen kann. Durch die einfache
Ausgestaltung auch des Sperrorgans in der Spülauslasskammer kann in Sperrstellung
der Fluidstrom vollständig
gesperrt oder in Spülstellung
vollständig
freigegeben werden. Die Sperrstellung des Sperrorgans unterstützt das
Schließelement,
welches bereits in Filtrierstellung über seinen kopfseitigen Abschnitt
die Einlass- mit der Auslasskammer verbindet und die Spülauslasskammer
sperrt.
-
In
einer Ausgestaltung sind
in der Filtrierstellung der Filtereinsatz
quer zu der. Fluidströmung
in der Einlasskammer und das Schließelement zur Verbindung der
Einlasskammer mit der Auslasskammer ausgerichtet, ggf. zusätzlich das Sperrorgan
in Sperrstellung zur Sperrung der Verbindung des Einlasses mit dem
Spülauslass
angeordnet,
in der Spülstellung
der Filtereinsatz längs
zu der Fluidströmung
in der Einlasskammer ausgerichtet und das Schließelement zur Unterbrechung
der Verbindung der Einlasskammer mit der Auslasskammer ausgerichtet
sowie das Sperrorgan in Offenstellung zur Verbindung des Einlasses
mit dem Spülauslass angeordnet.
-
Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Filtrierung von Fluid führenden
Leitungen unter Verwendung des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventil können bei
Arbeitsbetrieb und Filtrieren des Fluids
- – bei dem Übergang
von der Spülstellung
in der Filtrierstellung der Filtereinsatz quer zu der Fluidströmung in
der Einlasskammer eingestellt,
- – bei
dem Übergang
von der Spülstellung
in der Filtrierstellung auch das Schließelement zur Verbindung der
Einlasskammer mit der Auslasskammer eingestellt,
- – vorzugsweise
das Sperrorgan in die Sperrstellung zur Sperrung der Verbindung
des Einlasses mit dem Spülauslass
oder Sperrung der Verbindung des Spülauslasses mit der Spülauslasskammer
eingestellt, werden.
-
Zur
Spülung
des Filtereinsatzes können
hingegen
- – bei
dem Übergang
von der Filtrierstellung in der Spülstellung der Filtereinsatz
längs zu
der Fluidströmung
in der Einlasskammer durch Drehung um 90° oder um 180° eingestellt,
- – bei
dem Übergang
von der Filtrierstellung in der Spülstellung das Schließelement
zur Unterbrechung der Verbindung der Einlasskammer mit der Auslasskammer
und zur Verbindung des Einlasses mit der Spülauslassskammer eingestellt
sowie
- – das
Sperrorgan beim Übergang
von der Sperrstellung in die Offenstellung zur Verbindung des Einlasses
oder der Spülauslasskammer
mit dem Spülauslass
eingestellt werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
die einfache Bedienung des Ventils durch Einstellung eines Getriebes,
wie
die Offenstellung des Sperrorgans mit Verbindung des Einlasses
mit dem Spülauslass
oder mit Verbindung des Spülauslasses
mit der Spülauslasskammer in
Kombination mit der Spülstellung
des Schließelements
mit unterbrochener Verbindung des Einlasses mit dem Auslass und
in Kombination der Spülstellung des
Filtereinsatzes mit Verbindung des Einlasses mit dem Spülauslass,
die
Sperrstellung des Sperrorgans mit unterbrochener Verbindung des
Einlasses mit dem Spülauslass oder
des Spülauslasses
mit der Spülauslasskammer in
Kombination mit der Filtrierstellung des Schließelements mit Verbindung des
Einlasses mit dem Auslass und in Kombination der Filtrierstellung
des Filtereinsatzes mit Verbindung des Einlasses mit dem Auslass,
die
Sperrstellung des Schließelements
zur Unterbrechung der Verbindung des Einlasses mit dem Auslass,
die
Sperrstellung des Schließelements
zur Unterbrechung der Verbindung des Einlasses mit dem Auslass in
Kombination mit der Sperrstellung des Sperrorgans mit unterbrochener
Verbindung des Einlasses mit dem Spülauslass oder mit der Spülauslasskammer
und/oder
die
Offenstellung des Schließelements
zur Verbindung des Auslasses mit der Spülauslasskammer in Kombination
mit der Offenstellung des Sperrorgans zur Verbindung des Spülauslasses
mit der Spülauslasskammer
möglich macht.
-
Unter
Sperrstellung wird im Sinne der Erfindung auch die Unterbrechung
der Verbindung zwischen dem Einlass und dem Spülauslass und/oder die Unterbrechung
der Verbindung zwischen dem Einlass und dem Auslass verstanden.
-
Unter
Offenstellung wird im Sinne der Erfindung auch die fluidmäßige Durchlässigkeit
zwischen dem Einlass und dem Spülauslass
verstanden.
-
Es
zeigt sich, dass das erfindungsgemäße durchspülbare Ventil durch die Einstellung
des Filtereinsatzes in der Einlasskammer, des, vorzugsweise kugelförmigen,
Schließelementes
in dem Ventilgehäuse,
und des Sperrorgans in der Spülauslasskammer
nur geringe Anforderungen an die Geschicklichkeit des Benutzers
stellt.
-
Ebenso
erweist sich das erfindungsgemäße durchspülbare Ventil
durch die ausgezeichnete Spülwirkung
des Filtereinsatzes zum komplikationslosen Betrieb mit hoher Betriebsdauer
von Vorteil.
-
Ebenso
sind die Herstellungskosten des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils aufgrund der
Bauteile desselben gering und ermöglichen einen kostengünstigen
Einsatz in Haus und Betrieb.
-
Ausführungsbeispiele
-
Die
Zeichnung zeigt aufgrund einer zeichnerischen Vereinfachung in schematischer,
stark vergrößerter Weise,
ohne Anspruch auf eine maßstabsgetreue
Wiedergabe in
-
1 den
Längsschnitt
des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils
mit dem Filtereinsatz in Filtrierstellung und dem Sperrorgan in
Sperrstellung.
-
Das
erfindungsgemäße durchspülbare Ventil weist
ein Ventilgehäuse 1 mit
einem Einlass 12, einem Auslass 14 und einem Spülauslass 15 auf.
Der Einlass 12 ist mit dem Auslass 14 oder dem
Spülauslass 15 je
nach Einstellungen des Schließelements 11 und
des Sperrrorgans 10 verbunden. So ist in der Ventilkammer
das Schließelement 11 drehbar
angeordnet um eine Drehachse D. An das Schließelement 11 schließt sich
eine Einlasskammer 6, eine Auslasskammer 7 und
eine Spülkammer 9 an.
Die Einlasskammer 6 wird von dem Fluid in Richtung Auslasskammer 7 in
Filtrierstellung durchströmt
(siehe Pfeil F Fluidströmung).
In der Einlasskammer 6 ist der Filtereinsatz 3 mit
dem Siebfilter um eine Achse A drehbar angeordnet.
-
In
Filtrierstellung strömt
das Fluid durch die Durchbrüche
des Siebfilters des Filtereinsatzes und Feststoffteilchen bleiben
an dem Filtereinsatz haften (1). Beim Übergang
von der Filtrierstellung in die Spülstellung wird der Filtereinsatz
um seine Achse A z. B. um 90° geschwenkt,
so dass die Einlasskammer 6 zwar von dem Fluid durchströmt wird,
aber das Fluid die an dem Filtereinsatz 3 anhaftenden Feststoffteilchen
ablöst
und in Richtung Spülauslasskammer 9 zu
transportieren vermag. Hilfreich kann auch ein Schwenken des Filtereinsatzes 3 aus
der Filtrierstellung um 180° hilfreich
sein, um das Aus- oder Wegspülen
der Feststoffteilchen von dem Siebfilter, insbesondere von dem bei
Filtrierstellung abgewandten Abschnitt des Filtereinsatzes 3,
darüber
hinaus zu erleichtern.
-
In
der Ventilkammer des Ventilgehäuses 1 befindet
sich das Schließelement 11 zum
Beispiel in Filtrier- oder Spülstellung.
Auch kann das Schließelement 11 in
einem weiteren Ausführungsbeispiel
so ausgestaltet sein, dass in Sperrstellung entweder die Verbindung
zwischen dem Einlass 12 und dem Auslass 14 unterbrochen
und die Spülauslasskammer 9 mit
der Auslasskammer 11 verbunden ist oder die Verbindung
zwischen dem Einlass 12 und der Spülauslasskammer 9 unterbrochen
ist.
-
Das
Schließelement 11,
als z. B. Dreiwege-Hahn, weist einen T-förmigen Kanal 4, 5 auf.
Der kopfständige
Abschnitt 5 des T-förmigen
Kanals 4, 5 dient in der Filtrierstellung des
Schließelementes 11 zur
flüssigkeitsmäßigen Beströmung von
der Einlasskammer 6 zu der Auslasskammer 7 des
erfindungsgemäßen Ventils.
In Filtrierstellung kann die Verbindung des Einlasses 12 in
Richtung Spülauslass 15 auch
durch das Schließelement 11 unterbrochen sein.
Durch Drehung des kugelförmigen
Schließelementes 11 von
der Filtrierstellung in die Spülstellung werden
der Einlass 12 mit dem Spülauslass 15 verbunden,
die Verbindung zwischen dem Einlass 12 und dem Auslass 14 unterbrochen,
wobei das Schließelement 11 die
Einlasskammer 6 des erfindungsgemäßen Ventils über seinen
bodenseitigen Abschnitt 4 des T-förmigen
Kanals 4, 5 mit dem einen Teil des kopfständigen Abschnitts 5 des
T-förmigen
Kanals 4, 5 des Schließelements 11 mit der
Spülauslasskammer 9 für das Fluid
durchgängig
macht. In Spülstellung
wird zudem das Sperrorgan 10 in der Spülauslasskammer 9 von
der Sperr- (siehe 1) in die Offenstellung geschwenkt;
die Offenstellung des Sperrorgans 10 macht die Spülstellung
des Schließelements 11 und
des Filtereinsatzes 3 erforderlich.
-
Das
Fluid tritt über
den Einlass 12 in die Einlasskammer 6 des erfindungsgemäßen Ventils, strömt unter
Ablösen
der Feststoffteilchen von dem Filtereinsatz und Beförderung
derselben in den bodenseitigen Abschnitt 4 des T-förmigen Kanals 4, 5, in
dessen oberseitigen Abschnitt 5 und von dort in die Spülauslasskammer 9 und
zu dem Spülauslass 15.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
(nicht gezeigt) werden das Schließelement 11, der Filtereinsatz 3 und
das Sperrorgan 10 mit Drehelementen über ein Getriebe derart geschaltet
mit vereinfachter Bedienung, dass das erfindungsgemäße durchspülbare Ventil
je nach Stellung des Getriebes z. B.
die Offenstellung des
Sperrorgans 10 mit Verbindung des Einlasses 12 mit
dem Spülauslass 15 oder
des Spülauslasses 15 mit
der Spülauslasskammer 9 mit der
Spülstellung
des Schließelements 11 mit
unterbrochener Verbindung des Einlasses 12 mit dem Auslass 14 und
der Spülstellung
des Filtereinsatzes 3 mit Verbindung des Einlasses 12 mit
dem Spülauslass 15,
die
Sperrstellung des Sperrorgans 10 mit unterbrochener Verbindung
des Einlasses 12 mit dem Spülauslass 15 oder unterbrochener
Verbindung des Spülauslasses 15 mit
der Spülauslasskammer 9 mit der
Filtrierstellung des Schließelements 11 mit
Verbindung des Einlasses 12 mit dem Auslass 14 und der
Filtrierstellung des Filtereinsatzes 3 mit Verbindung des
Einlasses 12 mit dem Auslass 14,
die Sperrstellung
des Schließelements 11 zur
Unterbrechung der Verbindung des Einlasses 12 mit dem Auslass 14,
die
Sperrstellung des Schließelements 11 zur
Unterbrechung der Verbindung des Einlasses 12 mit dem Auslass 14 mit
der Sperrstellung des Sperrorgans 10 mit unterbrochener
Verbindung des Einlasses 12 mit dem Spülauslass 15 unterbrochener
Verbindung des Spülauslasses 15 mit
der Spülauslasskammer 9
und/oder
die
Offenstellung des Schließelements 11 zur
Verbindung des Auslasses 14 mit der Spülauslasskammer 9 mit
der Offenstellung des Sperrorgans 10 zur Verbindung des
Spülauslasses 15 mit
der Spülauslasskammer 9
möglich macht.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
(nicht gezeigt) ist der als Siebfilter ausgestaltete Filtereinsatz 3 mit
einer magnetisierbaren Beschichtung oder aus einem magnetischen
Werk stoff hergestellt. Zur Spülung
des Filtereinsatzes 3 wird dieser in Spülstellung und das Speerorgan
in Offenstellung eingestellt. Anschließend wird über eine mit dem Einlass 12 verbundenen
Zuleitung zur Spülung
und Entfernung von Feststoffen von dem Siebfilter Spülflüssigkeit,
wie Wasser, unter Druck zugeführt.
Hilfreich kann unter Umständen
ein Schwenken des Filtereinsatzes aus der Filtrierstellung um 180° sein, um
das Aus- oder Wegspülen
der Feststoffteilchen von dem Siebfilter von dessen bei Filtrierstellung
der Fluidrichtung abgewandten Abschnitt zu erleichtern. Zwischen
der Einlasskammer 6 und dem das Schließelement 11 aufnehmenden
Bereich des Ventilgehäuses 1 kann ein
Absperrhahn zwischengeschaltet sein, an welchem gegebenenfalls den
Filtereinsatz 3 lösbar
gekoppelt ist.
-
Gerade
die einfache Bedienbarkeit des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils, nämlich Drehung
des Filtereinsatzes um 90° aus
der Filtierstellung in die Spülstellung,
die Schwenkung des Sperrorgans um 90° von der Sperrstellung in die
Offenstellung, Schwenkung des Schließelementes 11 aus
der Filtrierstellung in die Spülstellung
sowie
die
ausgezeichnete Entfernung der Feststoffteilchen aus dem Fluid, auch
bei hohem Feststoffteilchenanteil in dem Fluid,
und
die
vereinfachte Entfernung der Verschmutzung des Siebeinsatzes des
Filtereinsatzes erlauben den Einsatz des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils in
Haus und Betrieb.
-
Das
erfindungsgemäße durchspülbare Ventil zeichnet
sich
durch eine gute Spülwirkung
des Filtereinsatzes aus,
auch in Gegenwart von organischen
Feststoffteilchen,
so dass das erfindungsgemäße durchspülbare Ventil nicht
nur in Heizungs- oder Warmwasseranlagen,
sondern auch in Trinkwasseranlagen
und
in
sonstigen mit Wasser zu betreibenden Anlagen Anwendung finden kann.
-
Ebenso
sind die Anforderungen an die Geschicklichkeit des Benutzers bei
Bedienung des erfindungsgemäßen durchspülbaren Ventils
sehr gering, weil in relativ kurzer Zeit mit einem an das Schließelement,
das Sperrorgan und den Filtereinsatz geschalteten Getriebes das
erfindungsgemäße Ventil
in Spülstellung,
Filtrierstellung, Offenstellung Sperrstellung einstellbar ist.
-
Hinzukommend
ist das erfindungsgemäße Ventil
in
seinem Aufbau mechanisch robust
und
zeichnet sich in seiner
Wirkungsweise nicht nur als bedienungsfreundlich, sondern auch in
seiner Filtrierwirkung als dauerhaft aus.
-
Zudem
eignet sich das erfindungsgemäße Ventil
sowohl
für Feststoffteilchen
unterschiedlicher Größe, Beschaffenheit
und Ursprung, unabhängig
von Korrosionsteilchen, von organischer oder mineralischer Beschaffenheit.
-
Es
erweist sich das erfindungsgemäße Ventil durch
eine
hohe Dichtheit,
eine totraumarme Durchgangsstrecke
und
geringe
Abmessungen aus, die ebenso den Einsatz in Haushalt und Betrieb
möglich
macht.
-
Auch
ist der Verschleiß an
den Dichtungsflächen
zwischen Innenseite der Einlasskammer, des Filtereinsatzes, des
Sperrorgans, der Spülauslasskammer
gering, so dass das erfindungsgemäße durchspülbare Ventil wartungsarm, wenn
nicht gar wartungsfrei, ist
-
Auch
kann das erfindungsgemäße Ventil fremdgesteuert
werden, ohne dass es einer Beaufsichtigung der Spülstellung
bedarf. Auch kann das erfindungsgemäße Ventil und das an das Schließelement,
das Sperrorgan und den Filtereinsatz geschaltete Getriebe elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch betätigt
oder angesteuert werden.
-
Aufgrund
der totraumarmen Durchgangsstrecken bietet das erfindungsgemäße Ventil
einen geringen Strömungswiderstand,
wodurch es sich für Anwendungen
im Haus und Betrieb besonders eignet und sich auch durch eine hinreichende
Abdichtung auszeichnet.