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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät mit einer Wischplatte
mit einem Zentralbereich.
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Stand der Technik
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Aus
dem Stand der Technik sind Reinigungsgeräte bekannt, die
zum Reinigen schwer erreichbarer Stellen ausgestaltet sind. Insbesondere
Reinigungsgeräte zum Staubwischen, sollen auch an schwer
erreichbaren Stellen einsetzbar sein, da sich dort häufig
besonders viel Staub absetzt. Das in der
EP 1 097 667 B1 gezeigte
Reinigungsgerät ist insbesondere dazu geeignet, Böden
in der Nähe von Heizungsrohren zu reinigen. Dazu weist
das Reinigungsgerät an dessen Wischplatte im Bereich der Schmalseiten
Ausnehmungen auf, in die während des Reinigens Heizungsrohre
eingreifen können, so dass auch der Boden im Bereich der
Heizungsrohre gereinigt werden kann. Das Reinigungsgerät
weist zwar aufgrund der flächigen Ausgestaltung eine hohe Flächenleistung
auf, es kann aber nur um solche Gegenstände herum gereinigt
werden, deren Erstreckung kleiner als die Breite der Ausnehmung
ist.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsgerät
bereit zu stellen, welches bei einer hohen Flächenleistung
auch an schwer erreichbaren Stellen einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 und 4 gelöst.
Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die darauf jeweils rückbezogenen Unteransprüche
Bezug.
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Zur
Lösung der Aufgabe ist ein Reinigungsgerät mit
einem Zentralbereich vorgesehen, der als Wischplatte ausgebildet
ist, wobei die Wischplatte eine Reinigungsseite aufweist, an der
ein Reinigungstuch befestigbar ist, wobei das Reinigungstuch einen
zentralen Basisbereich aufweist und fingerförmige Reinigungsstreifen,
die den Basisbereich aussenumfangsseitig zumindest teilweise umschließen und
mit diesem verbunden sind, wobei die Reinigungsstreifen mit umfangsseitigem
Abstand jeweils benachbart zueinander angeordnet sind.
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Die
jeweilige Anbindung der Reinigungsstreifen am Basisbereich kann
gleichmäßig in Umfangsrichtung um den Basisbereich
verteilt sein, ebenso wie die Anordnung der Reinigungssteifen.
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Generell
besteht die Möglichkeit, dass die Wischplatte und der Basisbereich
im Wesentlichen kongruent gestaltet und miteinander verbindbar sind. Es
könnte vorgesehen sein, dass nur die Wischplatte und der
Basisbereich miteinander verbindbar sind. In einem solchen Fall
wären die Reinigungsstreifen mit der Wischplatte nicht
direkt verbunden, sondern nur mittels des Basisbereichs. Die Wischplatte
und der Basisbereich können durch ein Haftmittel, beispielsweise
einen Klettverschluss, lösbar miteinander verbunden sein.
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Zumindest
die Reinigungsstreifen des Reinigungstuchs können durch
ein im Wesentlichen formstabiles Reinigungstextil gebildet sein.
Dieses Reinigungstextil kann beispielsweise filzähnlich
sein. Insbesondere dann, wenn das Reinigungstuchs nur mittels seines
Basisbereichs mit dem als Wischplatte ausgebildeten Zentralbereich
des Reinigungsgeräts verbunden ist, ist eine solche Ausgestaltung
von Vorteil, weil die gute Formstabilität der Reinigungsstreifen
für ein gutes Handling des Reinigungsgeräts sorgt
und gute Reinigungsergebnisse dadurch sichergestellt sind.
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Insbesondere
dann, wenn ein Reinigungstuch zur Anwendung gelangt, dessen Reinigungsstreifen
weniger formstabil sind, ist von Vorteil, wenn die Reinigungsstreifen
auf ihrer der Reinigungsseite abgewandten Oberseite als Versteifungselemente ausgebildete
Arme aufweisen. Die Arme sorgen auch bei Verwendung relativ weicher,
weniger formstabiler Reinigungstücher für gute
Gebrauchseigenschaften, dadurch, dass sich die Reinigungsstreifen
während der Benutzung des Reinigungsgeräts nicht
unerwünscht zusammen schieben.
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Die
Arme, die auf den Reinigungsstreifen angeordnet sind, bilden in
einem solchen Fall mit dem Reinigungstuch eine vormontierbare Einheit,
wobei diese vormontierbare Einheit an der Wischplatte festlegbar
ist. Wird ein verbrauchtes Reinigungstuch gegen ein neues ausgetauscht,
sind auch die Arme neu und das Reinigungsgerät weist gleichbleibend
gute Gebrauchseigenschaften während einer langen Gebrauchsdauer
auf.
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Die
Arme und der als Wischplatte ausgebildete Zentralbereich werden
auf ihren einander zugewandten Seiten in geeigneter Weise miteinander
verbunden, so dass eine zuverlässige räumliche
Zuordnung der Teile zueinander gewährleistet ist
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Die
Arme können auch sternförmig an dem Zentralbereich
angebunden sein und zusammen mit diesem eine vormontierbare Einheit
bilden, wie noch im folgenden beschrieben wird.
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Zur
Lösung der Aufgabe weist das Reinigungsgerät eine
Wischplatte mit einem Zentralbereich auf, von dem aus sich beidseitig
mehrere Arme erstrecken, wobei die Wischplatte eine Reinigungsseite
aufweist, an der ein Reinigungstuch befestigbar ist, welches in
dem dem Zentralbereich zugeordneten Abschnitt flächig und
in den den Armen zugeordneten Abschnitten im Wesentlichen linienförmig
auf dem zu reinigenden Boden aufliegt. Die Arme weisen bevorzugt
ein Verhältnis von Länge zu Breite von zumindest
2:1 bis 20:1 auf. Der Zentralbereich, der vorzugsweise oval ausgebildet
ist, ermöglicht ein flächiges Reinigen mit einer
hohen Flächenleistung. Das Reinigungstuch, welches dem
flächigen Bereich zugeordnet ist, kann eine hohe Staubmenge
aufnehmen. Durch die Arme können auch schwer erreichbare
Stellen, beispielsweise um Tisch- und Stuhlbeine herum, gut erreicht
werden. Es ist auch denkbar, dass die Wischplatte lediglich einen
flächigen Zentralbereich aufweist und dass aus dem Reinigungstuch,
welches an dem Zentralbereich befestigt wird, die Arme ausgebildet
sind. Dabei können in dem Reinigungstuch steifere Elemente
integriert sein, die dann die Arme bilden. Es ist aber auch denkbar,
dass das Reinigungstuch über den Umfang eine Anzahl von
Schlitzen aufweist, die die Arme bilden.
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Die
Arme können sternförmig an dem Zentralbereich
angebunden sein. Dabei entfernen sich die Arme in Richtung des freien
Endes voneinander, so dass der Zwischenraum zwischen den Armen größer
wird. Dadurch das Reinigungsgerät um Gegenstände
verschiedenster Dicke geführt werden, wobei die Arme direkt
an dem Gegenstand anliegen können und so auch die Flächen
im Bereich des Gegenstandes gereinigt werden kann
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Die
Arme können so ausgebildet und angeordnet sein, dass die
Wischplatte einen rechteckigen Begrenzungsrand aufweist. Durch diese
Ausgestaltung können auch andere handelsübliche
Reinigungstücher von der Wischplatte ausgenommen werden
und die Reinigungsarbeit bei großen Flächen entspricht
der gewohnten Reinigungsarbeit mit anderen rechteckigen Wischplatten.
Die Arme können aber auch einen trapezoiden Begrenzungsrand
aufweisen, der eine nocheinmal verbesserte Eckengängigkeit
aufweist. Der Begrenzungsrand kann auch oval sein.
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Die
Arme können federnd an dem Zentralbereich befestigt sein.
Dadurch können sich die Arme horizontal und vertikal bewegen
und die Arme können besonders dicht an zu reinigende Gegenstände herangeführt
werden, wobei sich die Arme aufspreizen und sich der Abstand zwischen
den Armen dem Gegenstand anpasst in dessen Bereich der Boden gereinigt
werden soll. Die Arme können so an dem Zentralbereich angeordnet
sein, dass diese gegenüber dem Zentralbereich geneigt sind
und zuerst in Kontakt mit dem zu reinigenden Boden gelangen. Dabei
kann der Zentralbereich oder der dem Zentralbereich zugeordnete
Bereich des Reinigungstuchs mit besonders abrasiven Mitteln ausgerüstet
sein, die bei Druck auf den Stiel mit dem zu reinigenden Boden in
Kontakt gelangen und die Reinigungswirkung gegenüber fest
anhaftenden Verschmutzungen verbessern.
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Die
Arme können über Stege an dem Zentralbereich festgelegt
sein. Stege sind besonders einfach herstellbar und können
materialeinheitlich und einstückig mit den Armen und/oder
dem Zentralbereich hergestellt werden. Es ist aber auch denkbar, die
Stege aus einem abweichenden Werkstoff herzustellen.
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Die
Stege können so ausgebildet sein, dass die Arme im Wesentlichen
nur horizontal beweglich sind. Bei dieser Ausgestaltung bleibt die
Anpressung der Arme an den zu reinigenden Boden stets gewährleistet.
Die Arme können nur horizontal ausweichen und sich aufweiten.
Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Stege sich im Wesentlichen
in vertikaler Richtung erstrecken und eine geringe Breite aufweisen.
Die Stege können auch so ausgebildet sein, dass die Bewegung
federnd ist.
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Die
Arme können materialeinheitlich und einstückig
mit dem Zentralbereich ausgebildet sein. Dadurch vereinfacht sich
die Herstellung der Wischplatte.
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Zwischen
den Armen können Federkörper angeordnet sein.
Die Federkörper komprimieren sich, wenn sich der Abstand
der Arme durch Horizontalbewegung verändert und verhindern
so eine Überbeanspruchung der Stege.
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Die
Federkörper können aus einem thermoplastischen
Elastomer bestehen. Derartige elastische Werkstoffe können
im Spritzgießverfahren und insbesondere auch im 2K-Spritzguss
gemeinsam mit dem Zentralbereich und den Armen hergestellt werden.
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In
den Zentralbereich kann eine Stielanbindung integriert sein. Die
Stielanbindung erfolgt vorzugsweise über ein Kreuzgelenk,
so dass sich eine gute Manövrierbarkeit ergibt. Des Weiteren
kann die Stielanbindung erhöht zu der Rückseite
des Zentralbereichs der Wischplatte angeordnet sein. In diesem Fall
kann der Stiel besonders stark geneigt werden, so dass auch das
Reinigen von Flächen unterhalb von Gegenständen
wie Tischen, Schränken und anderen Möbelstücken
möglich ist. Um diesen Effekt zu verbessern, kann der Bereich
um die Stielanbindung zusätzlich beispielsweise halbkugelförmig
vertieft sein.
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Die
Reinigungsseite kann mit Haftmitteln versehen sein. Derartige Haftmittel
sind insbesondere Klettverschlüsse oder elastomere Beschichtungen mit
einer hohen Adhäsionswirkung. Dadurch können Reinigungstücher
ohne Taschen befestigt werden, was insbesondere aufgrund der Arme
und den dazwischen liegenden Freiräumen vorteilhaft ist.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Einige
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Reinigungsgerätes werden nachfolgend anhand der Figuren
näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch:
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1 ein
Reinigungsgerät mit Reinigungstuch;
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2 das
Reinigungsgerät in räumlicher Darstellung;
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3 ein
Reinigungstuch;
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4 die
Anbindung der Arme an den Zentralbereich.
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5 ein
Beispiel eines Reinigungstuchs mit integrierten Armen
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Ausführung der Erfindung
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1 zeigt
ein für die trockene Reinigung als Staubwischgerät
ausgebildetes Reinigungsgerät 1. Das Reinigungsgerät 1 umfasst
eine Wischplatte 2 mit einem Zentralbereich 3 von
dem aus sich beidseitig strahlförmig jeweils fünf
Arme 4 erstrecken. Auf der Reinigungsseite 5 der
Wischplatte 2, der Unterseite ist mittels eines Haftmittels 10 in
Form eines Klettverschlusses ein Reinigungstuch 6 abnehmbar befestigt.
Dabei liegt das Reinigungstuch 6 in dem dem Zentralbereich 3 zugeordneten
Abschnitt flächig und in den den Armen 4 zugeordneten
Abschnitten linienförmig auf dem zu reinigenden Boden auf.
In den Zentralbereich 3 ist eine Stielanbindung 7 integriert. Die
Arme 4 sind sternförmig an dem Zentralbereich 3 angebunden
und so ausgebildet und angeordnet, dass die Wischplatte 2 einen
rechteckigen Begrenzungsrand aufweist. Die Arme 4 sind über
Stege 8 federnd an dem Zentralbereich 3 festgelegt,
wobei die Arme 4, die Stege 8 und der Zentralbereich 3 materialeinheitlich
und einstückig ausgebildet sind. Zwischen den Armen 4 sind
Federkörper 9 angeordnet, die aus einem thermoplastischen
Elastomer bestehen.
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1 zeigt
auch ein Reinigungsgerät 1 mit einem Zentralbereich 3,
der als Wischplatte 2 ausgebildet ist. Auf der Reinigungsseite 5 der
Wischplatte 2 ist das Reinigungstuch 6 zerstörungsfrei
lösbar festlegt. Am Außenumfang des zentralen
Basisbereichs 13 sind die fingerförmigen Reinigungsstreifen 14 im
Bereich der längsseitigen Stirnseiten des Reinigungsgeräts
angeordnet. Auf der der Reinigungsseite 5 abgewandten Oberseite
der Reinigungsstreifen 14 können die Arme 4 angeordnet
sein, die Versteifungselemente bilden.
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Die
Arme 4 bewirken eine größere Formstabilität
des Reinigungstuchs 6. In dem zuvor beschriebenen Fall
bilden die Reinigungsstreifen 14 des Reinigungstuchs 6 und
die Arme 4 eine vormontierbare Einheit, die an der Wischplatte 2 festlegbar
ist.
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Gezeigt
ist diese vormontierbare Einheit in 5.
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Die
Arme 4 und der als Wischplatte 2 ausgebildete
Zentralbereich 3 werden auf ihren einander zugewandten
Seiten in geeigneter Weise miteinander verbunden, so dass eine zuverlässige
räumliche Zuordnung der Teile zueinander gegeben ist.
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Ist
das Reinigungstuch 6 mit seinen fingerförmigen
Reinigungsstreifen 14 einigermaßen formstabil
ausgebildet, bedarf es der zuvor beschriebenen Arme nicht. Ein solch
formstabiles Reinigungstuch 6 kann beispielsweise aus einem
filzähnlichen Material bestehen.
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2 zeigt
die Wischplatte 2 des Reinigungsgerätes 1 aus 1 in
räumlicher Darstellung. Die Stielanbindung 7 im
Zentralbereich 3 der Wischplatte ist gegenüber
der Rückseite 11 des Zentralbereichs 3 erhöht
angeordnet und im Bereich der Stielanbindung 7 ist eine
Vertiefung 12 in dem Zentralbereich 3 angeordnet.
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3 zeigt
ein Reinigungstuch 6 für das zuvor beschriebene
Reinigungsgerät 1 gemäß 1 und 2.
Das Reinigungstuch 6 weist auf der Rückseite ein
Flauschmaterial auf, um das Reinigungstuch 6 an der Wischplatte 2 befestigen
zu können. An den Schmalseiten ist das Reinigungstuch jeweils zweimal
geschlitzt, wobei die Schlitze mit den Freiräumen zwischen
den drei seitlich abragenden Armen 4 der Wischplatte 2 korrespondieren.
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4 zeigt
im Detail die Anbindung der Arme 4 an den Zentralbereich 3 mittels
der Stege 8. Die Stege 8 sind so ausgebildet sind,
dass die Arme 4 im Wesentlichen nur horizontal beweglich
sind, wobei sich eine federnde Anbindung der Arme 4 an
den Zentralbereich 3 ergibt.
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5 zeigt
das Reinigungstuch 6, das im Bereich beider längsseitigen
Stirnseiten des zentralen Basisbereichs 13 fingerförmige
Reinigungsstreifen 14 aufweist. Auf der Oberseite der Reinigungsstreifen 14 ist
jeweils ein Arm 4 angeordnet, wobei die Arme 4 Versteifungselemente
für die Reinigungsstreifen 14 bilden.
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Das
Reinigungstuch 14 und die Arme 4 bilden eine vormontierbare
Einheit, die an der Wischplatte 2 zerstörungsfrei
lösbar festgelegt ist (vgl. 1 und 2).
Die Arme 4 und die Wischerplatte 2 werden auf
ihren einander zugewandten Seiten, beispielsweise durch eine Steckverbindung,
miteinander verbunden, so dass eine zuverlässige räumliche
Zuordnung der Teile zueinander gegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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