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Die
Erfindung betrifft ein Blendenelement gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Blendenelemente
der hier angesprochenen Art sind bekannt. Man findet sie vor allen
Dingen im Möbelbereich
und hier insbesondere bei Schubladen wie Küchenschubladen oder Schubladen
in Büromöbeln. Die
bekannten Blendenelemente haben dabei den Nachteil, dass an ihnen
befestigte Griffe, die einem Öffnen
des Möbelstücks dienen, über die
Vorderseite des Möbelstücks herausstehen
oder in Vertiefungen angeordnet sind, welche in die Vorderseite des
Möbelstücks eingelassen
sind. Die ansonsten glatte Oberfläche der Vorderseite wird dabei
in beiden Fällen
optisch unterbrochen, entweder durch einen überstehenden Griff, oder durch
eine Vertiefung. Es ergibt sich so ein optisch unruhiger Gesamteindruck,
insbesondere dann, wenn mehrere Möbelstücke zusammen angeordnet sind.
Die an bekannten Blendenelementen von Möbelstücken angeordneten Griffe oder
Griffelemente sind außerdem
meistens mit dem Blendenelement fest verbunden. Sie können dabei
einstückig
mit dem Blendenelement ausgebildet sein oder mit diesem verklebt
oder an diesem angeschraubt sein. In all diesen Fällen zeigt
sich, dass ein Wechsel des Griffs entweder überhaupt nicht oder nur unter
vergleichsweise großem
Aufwand möglich
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Blendenelement bereitzustellen,
das die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Blendenelement mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Ein solches Blendenelement weist ein Tragele ment und eine Frontplatte
auf. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Frontplatte in eine
einen Griffbereich verdeckende Sperrstellung und in eine Freigabestellung verlagerbar
ist, in welcher der Griffbereich zugänglich ist. Der Griffbereich
ist in diesem Fall also an dem Blendenelement selbst angeordnet
und wird vorzugsweise von dem Blendenelement gebildet. Befindet
sich die Frontplatte in ihrer Sperrstellung, kann das Blendenelement
bei geschlossenem Möbelstück mit der
restlichen Vorderseite des Möbelstücks bündig abschließen, so
dass keine optische Unterbrechung gegeben ist. Ein Griffbereich
zum Öffnen
des Möbelstücks ist
nur dann gegeben, wenn sich die Frontplatte in ihrer Freigabestellung
befindet. Dies bedeutet, dass kein eigenständiges Griffelement vorgesehen
sein muss, so dass sich eine Anordnung eines solchen Griffelementes
in einer Erhöhung
oder Vertiefung erübrigt.
Ein Auswechseln des Griffelements entfällt außerdem vollständig. Falls
dennoch eine optische Abwechslung gewünscht wird, kann stattdessen
die Frontplatte auf einfache Weise ausgewechselt werden. Die Funktion
des Blendenelements ist die folgende: Der Benutzer drückt beispielsweise
mit seiner Hand gegen die Frontplatte des Blendenelements und verlagert
diese so von ihrer Sperrstellung in eine Freigabestellung. Hierdurch wird
ein Griffbereich freigegeben, in den der Benutzer eingreifen kann,
um das Möbelstück zu öffnen. Entfernt
der Benutzer seine Hand aus dem Griffbereich, verlagert sich vorzugsweise
die Frontplatte wieder in ihre Sperrstellung.
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Hierzu
wird besonders ein Blendenelement bevorzugt, in dem ein Federelement
vorgesehen ist, welches Rückstellkräfte in die
Frontplatte einleitet, die eine Verlagerung der Frontplatte aus
ihrer Freigabestellung in ihre Sperrstellung bewirken. Hierdurch kann
auf besonders einfache Weise sichergestellt werden, dass die Frontplatte
sich ohne Eingriff eines Benutzers stets in ihrer Sperrstellung
befindet und so eine optische Unterbrechung der Vorderseite des Möbelstücks nicht
gegeben ist. Je nach Federkonstante des Federelements können verschieden
große Rückstellkräfte in die
Frontplatte eingeleitet werden. Es besteht hierbei die Gefahr, dass
die Finger eines Benutzers beim Zurückziehen der Hand aus dem Griffbereich
durch die zurückschnellende
Frontplatte eingeklemmt werden.
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Daher
sieht ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Blendenelements
vor, dass das Federelement eine verzögerte und/oder verlangsamte
Rückstellbewegung
der Frontplatte bewirkt. Es kann also vorgesehen sein, dass eine
gewisse Zeitspanne vergeht, bevor die Rückstellkräfte wirksam werden, nachdem
der Benutzer seine Hand aus dem Griffbereich entfernt hat. Es kann
aber auch vorgesehen sein, dass die Rückstellbewegung der Frontplatte
sofort einsetzt, jedoch dabei so verlangsamt ist, dass einem Benutzer
hinreichend Zeit zur Entfernung seiner Hand bleibt.
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In
diesem Zusammenhang wird besonders ein Blendenelement bevorzugt,
bei dem das Federelement elastischen Schaum umfasst, vorzugsweise aus
elastischem Schaum besteht. Je nach dem verwendeten Material haben
elastische Schäume
die Eigenschaft, nach einer Kompression nicht sofort wieder ihre
ursprüngliche
Form anzunehmen. Wird ein solcher Schaum durch ein äußere Druckkraft
komprimiert, so verringert sich zunächst sein Volumen. Wird nun
die äußere Kraft
entfernt, vergrößert sich
das Volumen des Schaums nicht unmittelbar, sondern es vergeht eine
kurze Zeitspanne, bevor der Schaum mit einer relativ langsamen Ausgleichsbewegung
seine ursprüngliche
Form wieder einnimmt. Auf diese Weise bleibt einem Benutzer hinreichend
Zeit, seine Finger aus dem Griffbereich des Blendenelements herauszuziehen,
bevor diese möglicherweise
eingeklemmt werden.
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Generell
ergibt sich durch die Verwendung einer verzögerten und/oder verlangsamten
Rückstellbewegung
der Frontplatte noch ein weiterer Vorteil. Gerade in modernen Küchen werden
sogenannte Softeinzüge
immer beliebter. Diese sehen vor, dass beispielsweise eine Küchenschublade
durch großen Schwung
von einem Benutzer geschlossen werden kann, jedoch kurz vor Erreichen
der Schließposition abgebremst
wird, um dann relativ langsam und definiert in ihre Schließposition
gezogen zu werden. Diese Systeme haben den großen Vorteil, dass ein Einklemmen
von Fingern gerade auch dritter Personen – beispielsweise kleiner Kinder – nahezu
unmöglich wird.
Selbst wenn ein Benutzer die Schublade mit großem Schwung schließt, wird
sie durch das System früh
genug abgefangen, so dass die Finger eines Benutzers oder eines
Dritten nicht eingeklemmt werden können. Über diesen Sicherheitsaspekt
hinaus hat ein solcher Softeinzug jedoch auch einen ästhetischen
Reiz. Das langsame Einfahren der Schubladen in ihre Schließposition
beruhigt den Betrachter und vermittelt diesem ein Gefühl von Eleganz.
Das vorgeschlagene Blendenelement greift durch die verzögerte und/oder
verlangsame Rückstellbewegung der
Frontplatte diesen ästhetischen
Effekt auf, indem die Bewegung der Frontplatte aus ihrer Freigabestellung
in ihre Sperrstellung hinein der Einzugsbewegung einer Schublade
mit Softeinzug in die Schließposition
gleicht. Wird also das vorgeschlagene Blendenelement an einer Schublade
mit Softeinzug angeordnet, ergibt sich eine ästhetische Kombinationswirkung,
die insbesondere in eleganten Küchen
oder Büromöbeln von
hohem Wert ist.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen die einzelnen Figuren:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Blendenelements,
wobei sich die Frontplatte in ihrer Sperrstellung befindet;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Blendenelements gemäß 1, wobei
sich die Frontplatte in ihrer Freigabestellung befindet;
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3 eine
Seitenansicht des Blendenelements gemäß Figur 1, wobei sich die Frontplatte
in ihrer Sperrstellung befindet;
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4 eine
Seitenansicht des Blendenelements gemäß Figur 1, wobei sich die Frontplatte
in ihrer Freigabestellung befindet;
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5 eine
Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels
eines Blendenelements;
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6 eine
Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Blendenelements;
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7 eine
Explosionsansicht eines vierten Ausführungsbeispiels eines Blendenelements;
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8 eine
Seitenansicht des Blendenelements gemäß 7, wobei
sich die Frontplatte in ihrer Sperrstellung befindet, und
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9 eine
Seitenansicht des Blendenelements gemäß 7, wobei
sich die Frontplatte in ihrer Freigabestellung befindet.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Blendenelements 1. Dieses umfasst ein Tragelement 3 sowie
eine Frontplatte 5. Die Frontplatte 5 ist hier
in ihrer Sperrstellung dargestellt, so dass kein Griffbereich freigegeben
ist. Es ist erkennbar, dass eine Vorderseite 7 der Frontplatte 5 mit
Frontelementen 9, 9' des
Tragelements 3 bündig
abschließt.
Hierdurch weist das Blendenelement 1 eine durchgängig glatte
Front auf. Das Blendenelement 1 wird nun vorzugsweise so
an einem Möbelstück befestigt,
dass seine Front mit der restlichen Vorderseite des Möbelstücks fluchtet.
Auf diese Weise entsteht beim Betrachter der Eindruck einer optisch
nicht unterbrochenen Vorderseite, in der insbesondere weder Erhöhungen noch
Vertiefungen ausgebildet sind. Es ist unerheblich, ob das Tragelement 3 zwei
Frontelemente 9, 9',
nur ein Frontelement 9 oder 9' oder möglicherweise gar kein Frontelement
aufweist. Im letzten Fall würde
die gesamte Front des Blendenelements 1 von der Vorderseite 7 der
Frontplatte 5 gebildet. Wichtig ist, dass eine durchgehende,
in einer einzigen Ebene angeordnete Front des Blendenelements 1 realisiert
wird.
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Die
Frontplatte 5 ist von ihrer Sperrstellung in eine hier
nicht dargestellte Freigabestellung verlagerbar. Dies kann vorzugsweise
dadurch geschehen, dass ein Benutzer die Frontplatte 5 mit
seiner Hand in die der Vorderseite 7 abgewandte Richtung
drückt. Lässt der
Benutzer die Frontplatte 5 los, so soll sie von selbst
aus ihrer Freigabestellung in die Sperrstellung zurückkehren.
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Zu
diesem Zweck ist ein Federelement 11 vorgesehen, durch
das Rückstellkräfte in die
Frontplatte 5 eingeleitet werden. Besonders vorteilhaft
ist, wenn die Rückstellkräfte eine
verzögerte
und/oder verlangsame Rückstellbewegung
der Frontplatte 5 bewirken.
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Hierzu
wird bevorzugt, dass das Federelement 11 elastischen Schaum
umfasst, vorzugsweise aus elastischem Schaum besteht. Je nach dem
gewählten
Material haben elastische Schäume
die Eigenschaft, nach einer Verformung nicht unmittelbar ihre ursprüngliche
Form wieder einzunehmen. Ein elastischer Schaum kann also durch
eine Druckkraft komprimiert werden, wobei er sein Volumen verringert.
Lässt die
Druckkraft nach, wird er nicht unmittelbar hierauf reagieren, sondern
erst verzögert
sein Volumen wieder vergrößern und
in seine ursprüngliche Form
zurückkehren.
Insbesondere vollzieht sich diese Volumenausdehnung vergleichsweise
langsam, so dass der Schaum nicht sprunghaft in seine ursprüngliche
Form zurückkehrt.
Es gibt hier also zum Einen den Effekt einer Verzögerung und
zum Anderen den Effekt einer Verlangsamung der Rückstellbewegung. Werden solcher
Art verzögerte
und/oder verlangsamte Rückstellbewegungen
eines Federelements 11 in die Frontplatte 5 eingeleitet,
so ergibt sich auch für
diese eine verzögerte
und/oder verlangsamte Rückstellbewegung.
Eine solche Bewegung kommt einem Sicherheitsgedanken entgegen, indem ein
Einklemmen der Finger eines Benutzers im Griffbereich des Blendenelements 1 vermieden
wird. Dies geschieht dadurch, dass dem Benutzer hinreichend Zeit
zur Verfügung
gestellt wird, um seine Finger aus dem Griffbereich des Blendenelements 1 zu
entfernen. Ein weiterer Aspekt ist, dass die verzögerte und/oder
verlangsamte Rückstellbewegung
der Frontplatte 5 des Blendenelements 1 die verlangsamte
Einzugsbewegung beispielsweise einer Schublade mit Softeinzug ästhetisch
aufgreift und imitiert. Wird also das Blendenelement 1 im
Zusammenhang mit einem Möbelstück verwendet,
welches einen Softeinzug aufweist, so ergibt sich eine ästhetische
Kombinationswirkung. Dies hat auf den Benutzer eine beruhigende
Wirkung und vermittelt diesem ein Gefühl von Eleganz.
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Das
Federelement 11 kann auch aus einem thermoelastischen Schaum
gefertigt sein. Ein thermoelastischer Schaum hat die Eigenschaft,
sich bei Erwärmung
unter gleichzeitiger Einwirkung einer Kraft, beispielsweise durch
die Körperwärme eines Benutzers,
zu verformen und erst nach einer gewissen Abkühlung verzögert in seine ursprüngliche Form
zurückzukehren.
Der thermoelastische Schaum weist dabei Erinnerungseigenschaften
auf, so dass er über
sehr viele Benutzungszyklen seine ursprüngliche Form behält und in
diese zurückkehrt. Das
Blendenelement 1 kann also sehr häufig bedient werden, ohne dass
eine Ermüdung
oder dauerhafte Formveränderung
des thermoelastischen Schaums eintritt.
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Es
ist aber auch möglich,
das Federelement 11 so auszubilden, dass es hydraulische
und/oder pneumatische Federeinrichtungen beziehungsweise Verzögerungsmittel
umfasst. Wichtig ist nur, dass das Federelement 11 auf
eine solche Weise Kräfte
in die Frontplatte 5 einleitet, dass diese eine verzögerte und/oder
verlangsamte Rückstellbewegung
aufweist.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des gleichen Ausführungsbeispiels eines Blendenelements 1 wie 1.
Hier ist die Frontplatte 5 allerdings in ihrer Freigabestellung
dargestellt. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen
Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die vorangegangene
Beschreibung verwiesen wird. Ein Benutzer kann die Frontplatte 5 aus
ihrer Sperrstellung in ihre Freigabestellung verlagern, indem er
diese beispielsweise mit seiner Hand in die der Vorderseite 7 abgewandte
Richtung drückt.
Hierdurch wird ein Griffbereich 13 freigegeben, in den
der Benutzer mit seinen Fingern eingreifen kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gelangt er mit seinen Fingern hinter das Frontelement 9 des
Tragelements 3, so dass er hier eingreifen und das mit
dem Blendenelement verbundene Möbelstück öffnen kann.
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Das
Blendenelement kann beispielsweise an einer Schublade angeordnet
werden. Vorzugsweise wird das Tragelement 3 als Endlosprofil
gefertigt, wobei auf sehr einfache Weise Tragelemente 3 von
verschiedener Breite herstellbar sind. Außerdem kann die Fertigung des
Endlosprofils sehr einfach auf eine unterschiedliche Höhe angepasst
werden, so dass es möglich
ist, das Blendenelement an eine beliebige Geometrie eines Möbelstücks anzupassen.
Es können
so nicht nur Schubladen, sondern auch Schränke oder beliebige andere Möbelstücke mit
dem erfindungsgemäßen Blendenelement 1 versehen
werden.
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Gut
erkennbar ist, dass die Frontplatte 5 in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel – im Querschnitt
gesehen – zwei
Stufen 15, 15' aufweist.
Diese Stufen hintergreifen die Frontelemente 9, 9' des Tragelements 3,
so dass die Vorderseite 7 der Frontplatte 5 mit
den Frontelementen 9, 9' bündig abschließt.
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Es
ist auch möglich,
dass die Frontplatte 5 nur eine Stufe aufweist. Sie kann
beispielsweise nur die Stufe 15' aufweisen, wobei sie dann eine
verkürzte
Höhe aufweisen
kann, so dass sie im oberen Bereich bündig mit dem Frontelement 9 abschließt. Bei einer
solchen Ausführung
besteht allerdings die Gefahr, dass ein Benutzer beim Herausziehen
seiner Hand mit den Fingern die Frontplatte 5 mitführt und auf
diese Weise die Finger zwischen Frontelement 9 und Frontplatte 5 eingeklemmt
werden.
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Die
Frontplatte 5 kann auch nur eine Stufe 15 oder 15' aufweisen und
dabei in der hier dargestellten vollen Länge ausgeführt sein. In diesem Fall stünde sie
beim Zusammenwirken bei dem hier dargestellten Tragelement 3 leicht
schief, so dass der optische Eindruck nicht ganz so vorteilhaft
wäre, wie
in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Die
Frontplatte 5 kann allerdings auch keine Stufe aufweisen,
sie würde
dann hier beispielsweise vollständig
hinter den nicht dargestellten Rückseiten der
Frontelemente 9, 9' verlaufen.
Hierdurch ergäbe sich
auf der Frontseite des Blendenelements 1 eine leichte Vertiefung,
was optisch noch hinnehmbar wäre,
wenn auch nicht optimal.
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Eine
Frontplatte 5, die keine Stufen aufweist, kann aber auch
auf einem Tragelement 3 befestigt sein, welches lediglich
eine Rückenplatte 17 aufweist.
An einem solchen Tragelement 3 sind also keine Frontelemente 9, 9' und auch keine
weiteren Elemente ausgebildet, sondern es besteht lediglich aus der
Rückenplatte 17.
In diesem Fall würde
die Frontseite des Blendenelements 1 vollständig von
der Vorderseite 7 der Frontplatte 5 gebildet.
Eine solche Frontplatte 5 könnte durch einen Benutzer so
verlagerbar sein, dass dieser direkt an der Frontplatte 5 angreifen
kann, um das Möbelstück zu öffnen. Der Griffbereich 13 wäre hier
also unmittelbar an der Frontplatte 5 ausgebildet.
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In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
wird bevorzugt, dass die Frontplatte 5 lose in das Tragelement 3 einsetzbar
ist. Es ist auch möglich,
sie durch eine Führungsnut
oder auf anderer Art lösbar
mit dem Tragelement zu verbinden. Wesentlich ist, dass es für einen
Benutzer möglich
ist, die Frontplatte 5 auf einfache Weise mit möglichst
wenigen Handgriffen auszuwechseln. Dies ist vor allem dann vorteilhaft,
wenn die Frontplatte 5 farbig gestaltet ist, so dass sie
beispielsweise mit der ästhetischen
Umgebung weiterer Einrichtungselemente korrespondiert. Wird eine Änderung
der Einrichtung vorgenommen, so kann ein einfacher Austausch der Frontplatte 5 gegen
eine Frontplatte 5 mit einer anderen Farbe erfolgen.
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Hierzu
erweist es sich als günstig,
wenn die Frontplatte 5 nur lose an dem Federelement 11 anliegt.
Das Federelement 11 kann dabei fest mit der Rückenplatte 17 verbunden
sein. Die Frontplatte 5 kann allerdings auch lösbar mit
dem Federelement 11 verbunden sein, beispielsweise über einen
Klettverschluss. Ebenso ist es möglich,
das Federelement 11 fest aber lösbar mit dem Tragelement 3,
vorzugsweise mit der Rückenplatte 17 zu
verbinden, beispielsweise ebenfalls über einen Klettverschluss. Eine
solche lösbare
Verbindung des Federelements 11 mit dem Tragelement 3 ermöglicht einen
raschen Wechsel des Federelements 11, falls dieses aus funktionellen
Gründen
ausgetauscht werden muss.
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Die
Frontplatte 5 kann auch einstückig mit dem Tragelement 3 verbunden
sein. Um eine Verlagerung der Frontplatte 5 von ihrer Sperrstellung
in ihre Freigabestellung zu ermöglichen,
kann eine Schwächung
vorgesehen sein, die sich vorzugweise über die gesamte Breite des
Tragelements 3 beziehungsweise der Frontplatte 5 erstreckt
und beispielsweise eine Drehachse definiert, um die die Frontplatte 5 schwenkbar
ist.
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3 zeigt
eine Seitenansicht desselben Ausführungsbeispiels des Blendenelements 1,
das auch aus den 1 und 2 hervorgeht.
Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen, so dass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen
wird. Die Frontplatte 5 ist hier in ihrer Sperrstellung
gezeigt, so dass kein Griffbereich 13 freigegeben ist.
Erkennbar ist, dass ein Anschlag 19 für die Frontplatte 5 vorgesehen
ist, wenn sich diese in ihrer Sperrstellung befindet. Ein solcher
Anschlag 19 hat den Vorteil, dass die Sperrstellung der
Frontplatte 5 festgelegt ist, und die Frontplatte 5 von
ihrer Freigabestellung her kommend nicht über ihre Sperrstellung hinaus
verlagert werden kann. Bevorzugt wird, dass das Federelement 11 auch
in der Sperrstellung der Frontplatte 5 eine Vorspannkraft
in diese einleitet, so dass die Frontplatte 5 gegen den
Anschlag 19 gedrückt
wird. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass die Frontplatte 5 in
ihrer Sperrstellung Spiel hat und möglicherweise Geräusche durch
Vibrationen verursacht, die über
das Möbelstück in sie
eingeleitet werden.
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Dadurch,
dass das Federelement 11 eine verlangsamte Rückstellbewegung
der Frontplatte 5 bewirkt, wird ein heftiges Anschlagen
derselben an dem Anschlag 19 vermieden. Die Frontplatte 5 gelangt
also ohne nennenswerte Geräuschentwicklung in
ihre Sperrstellung, so dass ein Benutzer insbesondere nicht durch
ein heftiges Schlaggeräusch
gestört wird.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird der Anschlag 19 durch das Frontelement 9 des
Tragelements 3 gebildet, der Anschlag 19 ist also
an dem Tragelement 3 angeordnet.
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4 zeigt
eine Seitenansicht desselben Ausführungsbeispiels des Blendenelements 1 wie 3.
Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen, so dass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen
wird. Die Frontplatte 5 ist hier in ihrer Freigabestellung
dargestellt, so dass ein Griffbereich 13 zugänglich ist.
Erkennbar ist, dass die Frontplatte 5 in ihrem unteren
Bereich in der Freigabestellung auch nur teilweise an dem Frontelement 9' anliegt. Insofern
umfasst auch das Frontelement 9' einen Anschlag 19', an dem die
Frontplatte 5 bei ihrer Verlagerung von der Freigabestellung
in die Sperrstellung anschlägt.
Dadurch, dass zwei Anschläge 19, 19' vorgesehen
sind, wird die Frontplatte 5 besonders sicher in ihrer
Sperrstellung gehalten. Der sichere Halt kann besonders wirkungsvoll
unterstützt
werden, indem das Federelement 11 so ausgebildet ist, dass
es auch dann eine Vorspannkraft in die Frontplatte 5 einleitet,
wenn sich diese in ihrer Sperrstellung befindet.
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Erkennbar
ist auch, dass das Tragelement 3 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel – im Querschnitt
gesehen – im
Wesentlichen eine Klammerform aufweist. Auf diese Weise umfasst
das Tragelement 3 die Frontplatte 5 von zwei Seiten
und gewährleistet
so eine hohe Funktionssicherheit und einen guten Halt der Frontplatte 5 in
dem Tragelement 3.
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Erkennbar
ist auch, dass das Federelement 11 hier in einem – im Querschnitt
gesehen – unteren Bereich
der Frontplatte 5 angeordnet ist. Auf diese Weise steht
einem Benutzer, der im oberen Bereich der Frontplatte 5 eine
Kraft in die der Vorderseite 7 abgewandte Richtung ausübt, bei
gleicher Kraft ein größeres Drehmoment
zur Verfügung,
so dass der Benutzer die Federkraft des Federelements 11 leichter überwinden
kann. Selbstverständlich
kann der Benutzer auch unmittelbar in dem Bereich des Federelements 11 eine
Kraft in die Frontplatte 5 einleiten, so dass das Federelement 11 komprimiert
und ein Griffbereich im unteren Bereich des Tragelements 3 freigegeben
wird. Hierbei muss der Benutzer allerdings eine höhere Kraft
aufwenden.
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Es
ist möglich,
dass es für
den Benutzer bequemer ist, im Allgemeinen einen Griffbereich zu
verwenden, der im unteren Bereich des Tragelements 3 angeordnet
ist. Dies kann beispielsweise bei sehr hoch gelegenen Möbelstücken der
Fall sein. In diesem Fall ist es möglich, das Federelement 11 in
einem – im
Querschnitt gesehen – oberen
Bereich des Tragelements 3 beziehungsweise der Frontplatte 5 anzuordnen,
so dass der Benutzer bei gegebener Kraft dann ein höheres Drehmoment
zur Verfügung hat,
wenn er in einem unteren Bereich der Frontplatte 5 eine
Kraft in diese einleitet. Sollen dem Benutzer zwei symmetrische, äquivalente
Griffbereiche zur Verfügung
gestellt werden, und soll möglicherweise die
Kraft, die der Benutzer zum Verlagern der Frontplatte 5 aufbringen
muss, höher
ausfallen, weil beispielsweise Kinder daran gehindert werden sollen, das
Möbelstück ohne
Weiteres zu öffnen,
so können auch
zwei Federelemente 11 vorgesehen sein, von denen das eine
in einem – im
Querschnitt gesehen – unteren,
und das andere in einem – im
Querschnitt gesehen – oberen
Bereich der Frontplatte 5 angeordnet ist.
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Werden
ein oder zwei Federelemente 11 in einem – im Querschnitt
gesehen – oberen
oder unteren Bereich der Frontplatte 5 angeordnet, so ist
es im betrachteten Ausführungsbeispiel
vorteilhaft, diese im Bereich einer Stufe 15, 15' der Frontplatte 5 anzuordnen.
Je nach dem, auf welcher Höhe
genau das Federelement 11 angeordnet ist, und welche vertikale
Erstreckung es aufweist, können
so auf einfache Weise die Kräfte
variiert werden, die nötig
sind, um die Frontplatte 5 von ihrer Sperrstellung in ihre
Freigabestellung zu verlagern. Eine solche Anpassung der von einem
Benutzer aufzuwendenden Kräfte kann
sinnvoll sein, um das mit dem Blendenelement 1 versehene
Möbelstück auf verschiedene
Anwendungen hin zu optimieren. So kann – wie bereits gesagt – eine höhere Kraft
sinnvoll sein, um Kindern den Zugang zu dem Möbelstück zu erschweren; genauso gut
kann aber auch eine niedrigere Kraft geeignet sein, um gerade Möbelstücke, die
für den
Gebrauch durch Kinder vorgesehen sind, mit einem solchen Blendenelement 1 auszustatten.
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Ist
das Federelement 11 in einem unteren Bereich der Frontplatte 5 angeordnet,
und soll der Benutzer im oberen Bereich der Frontplatte 5 einen Griffbereich 13 verwenden,
so muss die Frontplatte 5 starrer ausgebildet sein als
das Federelement 11, so dass allein das Federelement 11 für die zu überwindende
Federkonstante verantwortlich ist. Anderenfalls könnte es
zu einer Verbiegung der Frontplatte 5 kommen, bevor das
Federelement 11 komprimiert wird. Andererseits kann die
Frontplatte 5 elastischer sein als das Federelement 11,
wenn der Benutzer lediglich einen Griffbereich nutzen möchte, der
im Bereich des Federelements 11 selbst angeordnet ist. Hier
wird er stets ausschließlich
gegen die Federkonstante des Federelements 11 arbeiten
müssen.
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Es
ist auch möglich,
das Federelement 11 in einem – im Querschnitt gesehen – mittleren
Bereich der Frontplatte 5 anzuordnen. Auch in diesem Fall stehen
einem Benutzer prinzipiell zwei äquivalente, symmetrische
Griffbereiche zur Verfügung,
nämlich einer
im – im
Querschnitt gesehen – oberen
Bereich der Frontplatte 5 und ein zweiter im – im Querschnitt gesehen – unteren
Bereich der Frontplatte 5. Prinzipiell kann der Benutzer
hier auch eine Kraft in die Mitte der Frontplatte 5 einleiten
und so die Frontplatte 5 im Ganzen parallel versetzen.
Auch so ergeben sich prinzipiell zwei Griffbereiche, so dass der
Benutzer nötigenfalls
mit beiden Händen
eingreifen und dabei jeweils einen Griffbereich nutzen kann. Dies
kann vorteilhaft sein, falls das mit dem Blendenelement 1 versehene
Möbelstück klemmen
sollte und daher zum Öffnen
eine größere Kraft
erforderlich ist. Hierbei ist es besonders sinnvoll, dass der Benutzer
sowohl einen oberen als auch einen unteren Griffbereich nutzt, um
möglichst
symmetrische Kräfte
in das Blendenelement 1 und damit auch das Möbelstück einzuleiten.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Blendenelements 1. Gleiche und funktionsgleiche Elemente
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die
vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Frontplatte 5 lediglich eine Stufe 15' auf. Sie schließt daher
mit ihrem oberen Ende bündig
mit dem Frontelement 9 des Tragelements 3 ab.
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Das
Federelement 11 liegt hier mit einer Stirnseite 21 an
einer Rückseite 23 der
Frontplatte 5 an. Im Zusammenhang mit den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
wurde bevorzugt, dass das Federelement 11 auch dann eine
Vorspannkraft in die Frontplatte 5 einlei tet, wenn diese
sich in ihrer Sperrstellung befindet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
würde dies
dazu führen,
dass sich die Frontplatte 5 über ihre Sperrstellung hinaus
in einen außerhalb
des Tragelements 3 liegenden Bereich verkippen würde. Hierdurch
wäre keine
geschlossene Front des Blendenelements 1 mehr gegeben,
die in einer Ebene liegt. Daher ist es im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zu bevorzugen, dass das Federelement 11 entspannt ist,
wenn sich die Frontplatte 5 in ihrer Sperrstellung befindet.
Allerdings soll auch in dieser Stellung die Stirnseite 21 des
Federelements 11 dicht an der Rückseite 23 der Frontplatte 5 anliegen.
Vorzugsweise wird das Federelement 11 nicht an der Frontplatte 5 befestigt.
Auf diese Weise kann die Frontplatte 5 sehr einfach aus
dem Tragelement 3 entnommen werden, um sie beispielsweise
gegen eine andersfarbige Frontplatte 5 auszutauschen, oder
um einen Austausch im Beschädigungsfall
zu gewährleisten.
Weiterhin ist das Innere des Tragelements 3 dadurch leicht
zugänglich,
dass die Frontplatte 5 auf einfache Weise entfernt werden
kann. Dies ist insbesondere bei der Verwendung des Blendenelements 1 im
Küchenbereich
zu bevorzugen, weil so eine sehr leichte Reinigung gewährleistet
ist.
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Das
Federelement 11 kann aber auch mit der Frontplatte 5 verbunden
werden, beispielsweise durch einen Klettverschluss, dessen eines
Element auf die Stirnseite 21 des Federelements 11 aufgeklebt
wird, während
das andere Element auf die Rückseite 23 der
Frontplatte 5 geklebt wird. Auch auf diese Weise ist ein
einfacher Austausch der Frontplatte 5 möglich.
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Das
Federelement 11 ist vorzugsweise mit der Rückenplatte 17 des
Tragelements 3 verbunden. Auch hier wird eine lösbare Verbindung
bevorzugt, so dass im Beschädigungsfall
ein leichter Austausch des Federelements 11 möglich ist.
Prinzipiell ist es aber auch möglich,
das Federelement 11 einfach auf die Rückenplatte 17 des
Tragelements 3 aufzukleben.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass an der Rückenplatte 17 zwei
in das Innere des Tragelements 3 ragende, – im Querschnitt
gesehen – hakenförmige Leisten 25, 25' ausgebildet
oder angeordnet sind, wobei das Federelement 11 so in den
zwischen den Leisten 25, 25' ausgebildeten Zwischenraum einschiebbar
ist, dass ein hinterer Bereich des Federelements 11 von
den dem Federelement 11 zugewandten Kanten der Leisten 25, 25' eingedrückt wird.
Hierdurch wird das Federelement 11 in den Leisten 25, 25' sicher geführt und stabil
gehalten. Selbstverständlich
ist es auch möglich,
das Federelement 11 einfach mit einem Klettverschluss an
der Rückenplatte 17 des
Tragelements 3 zu befestigen. Eine Führung und Klemmung des Federelements 11 in
dem zwischen den Leisten 25, 25' gebildeten Zwischenraum bedeutet
aber eine stabilere und gleichzeitig auf einfache Art lösbare Verbindung.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Blendenelements 1. Gleiche und funktionsgleiche Elemente
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf die
vorangegangene Beschreibung verwiesen wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Frontplatte 5 keine Stufe auf. In ihrer Sperrstellung
schlägt
sie wie dargestellt mit ihren – im
Querschnitt gesehen – oberen und
unteren Enden an den Anschlägen 19, 19' an, die an
den Frontelementen 9, 9' des Tragelements 3 gebildet
sind. Es ergibt sich dadurch, dass die Frontplatte 5 komplett
im Inneren des Tragelements 3 liegt, so dass auch die Vorderseite 7 gegenüber der Frontebene
der Frontelemente 9, 9' ins Innere des Tragelements 3 zurückspringt.
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Das
Federelement 11 ist hier in einem – im Querschnitt gesehen – mittleren
Bereich der Frontplatte 5 angeordnet, so dass sich für einen
Benutzer zwei äquivalente,
symmetrische Griffbereiche ergeben. Der Benutzer kann also wahlweise
in einem – im Querschnitt
gesehen – oberen
oder unteren Bereich der Frontplatte 5 durch Verlagerung
derselben einen Griffbereich erreichen. Er kann auch die Frontplatte 5 ins
Innere des Tragelements 3 parallel versetzen, indem er
in einem mittleren Bereich der Frontplatte 5 eine Kraft
in das Federelement 11 einleitet. So kann er beispielsweise
mit beiden Händen
sowohl in einen oberen als auch in einen unteren Griffbereich eingreifen,
um beispielsweise eine größere Kraft
in ein möglicherweise
klemmendes Möbelstück einzuleiten.
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Auch
in diesem Ausführungsbeispiel
ist das Federelement 11 vorzugsweise nicht mit der Frontplatte 5 verbunden.
Es leitet aber auch hier in besonders bevorzugter Weise auch dann
eine Vorspannkraft in die Frontplatte 5 ein, wenn sich
diese in ihrer Sperrstellung befindet. Dies ist möglich, weil
die Frontplatte 5 fest an den Anschlägen 19, 19' anliegt und
von den Frontelementen 9, 9' gehalten wird.
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Die
Verbindung des Federelements 11 mit der Rückenplatte 17 wird
in diesem Ausführungsbeispiel
in besonders bevorzugter Weise dadurch bewirkt, dass das Federelement 11 auf
einer Platte 29 angeordnet ist. Das Federelement 11 kann
beispielsweise auf der Platte 29 aufgeklebt, oder durch
einen Klettverschluss mit der Platte 29 verbunden sein.
Die Platte 29 ist vorzugsweise so gefertigt, dass sie sich in
einen Zwischenraum einführen
lässt,
der zwischen den an der Rückenplatte 17 angeordneten, – im Querschnitt
gesehen – hakenförmigen Leisten 25, 25' gebildet ist.
Auf diese Weise kann das Federelement 11 bei einer Montage
des Blendenelements 1 auf sehr einfache Weise beispielsweise
von der dem Betrachter zugewandten Seite in das Tragelement 3 eingeführt werden.
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Es
können
nicht dargestellte seitliche Verschlüsse vorgesehen sein, mit denen
das Blendenelement 1 auf der dem Betrachter zugewandten
Seite sowie auf der dem Betrachter abgewandten Seite verschlossen
wird. Solche Verschlüsse
werden vorzugsweise einfach aufgesteckt, und sind damit auch in
besonders einfacher Weise wieder von dem Blendenelement 1 entfernbar.
So kann auch eine Demontage des Blendenelements 1 erfolgen,
indem zum Beispiel zunächst
die Frontplatte 5 seitlich aus dem Tragelement 3 herausgezogen
wird. Danach kann das Federelement 11 ebenfalls seitlich
aus dem Tragelement 3 herausgezogen werden. Die Platte 29 wird
dabei in vorteilhafter Weise von den Leisten 25, 25' geführt. Im
demontierten Zustand ist das Innere des Tragelements 3 für einen
Benutzer leicht zugänglich
und damit auch sehr leicht zu reinigen. Dies hat vor allen Dingen
im Küchenbereich
große
hygienische Vorteile. Nach der Reinigung kann in sehr einfacher
Weise das Federelement 11 wieder in das Tragelement 3 eingeführt werden,
wobei die Führung
der Platte 29 durch die Leisten 25, 25' eine sehr sichere und
gut reproduzierbare Lagerung des Federelements 11 bewirken.
Anschließend
braucht nur die Frontplatte 5 wieder in dem Tragelement 3 platziert zu
werden, woraufhin auch die nicht dargestellten Verschlüsse wieder
auf die Seiten des Tragelements 3 aufgesetzt werden können.
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Um
das Blendelement 1 an einem Möbelstück zu befestigen, können beispielsweise
in der Rückenplatte 17 Bohrungen
vorgesehen sein, durch die das Blendenelement 1 mit dem
Möbelstück verschraubbar
ist. Möglich
sind aber auch andere im Möbelbereich übliche Verbindungen.
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7 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel eines
Blendenelements. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene
Beschreibung verwiesen wird. Das Tragelement 3 ist hier
als geschlossener Rahmen ausgebildet, wobei es einstückig oder
aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein kann. Ein einstückiges Tragelement 3 hat
den Vorteil, dass keine Sichtkanten vorhanden sind, die den optischen
Eindruck stören.
Auch ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Tragelement 3 kann
vorzugweise so geschnitten sein, dass sich möglichst wenige Sichtkanten
ergeben. Das Frontelement 9 ist in diesem Ausführungsbeispiel
nicht an dem Tragelement 3 gebildet, sondern wird als eigenständige Platte
an dieses angesetzt. Es kann dabei beispielsweise mit dem Tragelement 3 verklebt
oder verschraubt sein. Abhängig
von den verwendeten Materialien ist auch ein Verschweißen oder
Verlöten möglich. Um
eine möglichst
glatte Frontansicht bieten zu können
ist bei einer Verschraubung des Frontelements 9 mit dem
Tragelement 3 vorzugsweise vorgesehen, dass auf der dem
Benutzer zugewandten Seite keine Schraubenköpfe oder Bohrungen sichtbar
sind. Hierzu können
auf der dem Tragelement 3 zugewandten Seite des Frontelements 9 Gewindehülsen vorgesehen
sein, die in Bohrungen eingreifen, welche in dem Tragelement 3 vorgesehen sind.
Die Gewindehülsen
können
in geeigneter Weise mit dem Frontelement 9 verbunden, beispielsweise
geklebt, verschweißt – auch mittels
eines Lasers – oder
verlötet
werden. Bei den zuletzt genannten Methoden sollte eine mögliche Verfärbung der
dem Benutzer zugewandten Seite des Frontelements 9 vermieden
werden, um eine einwandfreie Optik des Blendenelements 1 zu
gewährleisten.
Mit Hilfe der in Bohrungen des Tragelements 3 eingebrachten
Gewindehülsen
kann das Frontelement 9 mit diesem auf der Seite der Rückenplatte 17 verschraubt
werden, sodass für
einen Benutzer keine Schrauben oder Bohrungen sichtbar sind.
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Die
Rückenplatte 17 ist
hier ebenfalls nicht an dem Tragelement 3 gebildet, sondern
als separates Teil mit diesem verbunden. Um auch hier eine einwandfreie
Optik zu gewährleisten,
ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Tragelement 3 auf
seiner der Rückenplatte 17 zugewandten
Seite eine vorzugsweise entlang des Umfangs der mittleren Durchbrechung
durchgehende Vertiefung aufweist, in die die Rückenplatte 17 eingelassen
werden kann. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Vertiefungen 31, 31' in das Tragelement
eingebracht, und die Rückenplatte 17 ist
so geformt, dass sie quasi in das Tragelement 3 eingelassen
werden kann, wobei sie an den Vertiefungen 31, 31' anschlägt. Sie schließt dann
mit ihrer Rückseite 33 vorzugsweise bündig mit
einer Rückenfläche 35 des
Tragelements 3 ab. Statt der beiden Vertiefungen 31, 31' kann auch eine
umlaufende Vertiefung in das Tragelement 3 eingelassen
werden, die entlang dessen gesamten Umfangs verläuft. Auf diese Weise ist eine
besonders sichere Anlage der Rückenplatte 17 gewährleistet. Selbstverständlich können auch
gar keine Vertiefungen vorgesehen sein, sodass die Rückenplatte 17 direkt
auf der Rückenfläche 35 des
Tragelements 3 aufliegt. Sind aber Vertiefungen vorgesehen,
ist die Rückenplatte 17 in
ihrer Fläche
gegenüber
dem Tagelement 3 verkleinert, so dass sie passgenau in
die in diesem gebildete Aussparung einsetzbar ist und damit an den
Vertiefungen anliegt. Eine bündige
Anlage der Rückseite 33 mit
der Rückenfläche 35 ist
somit gewährleistet.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
die Anlage der Rückenplatte 17 an
dem Tragelement 3 anders auszubilden, sodass ihre Rückseite 33 nicht
bündig
mit der Rückenfläche 35 abschließt. Ein bündiger Abschluss
gewährleistet
lediglich eine besonders glatte Optik. Wesentlich ist, dass eine
Rückenplatte 17 vorgesehen
ist, die von dem Tragelement 3 entfernt werden kann, sodass
das Blendenelement 1 von seiner Rückseite her geöffnet werden kann,
um beispielsweise das Federelement 11 oder die Frontplatte 5 austauschen
zu können.
Da das Tragelement 3 in diesem Ausführungsbeispiel nämlich als
geschlossener Rahmen vorliegt, ist es nicht möglich, einen Austausch der
genannten Elemente über
die Seiten des Blendenelements 1 durchzuführen.
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Die
Rückenplatte 17 ist
vorzugsweise lösbar mit
dem Tragelement 3 verbunden, sodass sie zum Zweck eines
Austauschs beispielsweise des Federelements 11 oder der
Frontplatte 5 abgenommen werden kann. Hierzu kann sie beispielsweise
mit dem Tragelement 3 verschraubt sein. Selbstverständlich sind
auch andere bekannte Verbindungsmechanismen wie beispielsweise ein
Klettverschluss möglich.
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8 zeigt
eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
aus 7. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die vorangegangene
Beschreibung verwiesen wird. Die Frontplatte 9 ist hier auf
das Tragelement 3 aufgesetzt, sodass sie dieses in Richtung
auf einen Benutzer hin optisch verdeckt und abschließt. Auf
der gegenüberliegenden
Seite ist die Rückenplatte 17 in
eine Aussparung des Tragelements 3 eingelassen, die im
Wesentlichen von den Vertiefungen 31, 31' gebildet wird.
Eine Rückseite 33 der
Rückenplatte 17 schließt so bündig mit
der Rückenfläche 35 des
Tragelements 3 ab. Die Rückenplatte 17 ist
vorzugsweise lösbar
mit dem Tragelement 3 verbunden, sodass das Blendenelement 1 durch
Entfernen der Rückenplatte 17 geöffnet werden
kann, um beispielsweise einen Austausch des Federelements 11 oder
der Frontplatte 5 zu ermöglichen. Zu diesem Zweck muss
das Frontelement 9 nicht von dem Tragelement 3 entfernt
werden.
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In
bereits beschriebener Weise weist die Frontplatte 5 zwei
Stufen 15, 15' auf.
Hierdurch schlägt
sie einerseits an zwei Anschlägen 19, 19' an, welche
an dem Frontelement 9 gebildet sind, zum anderen schließt ihre
Vorderseite 7 bündig
mit dem Frontelement 9 ab. Deutlich erkennbar ist, dass
sich die Frontplatte 5 in diesem Ausführungsbeispiel nicht über die
volle Höhe
des in dem Tragelement 3 gebildeten Raums erstreckt. Stattdessen
ist sie an ihrem oberen Ende verkürzt, sodass gerade eben noch
ein Anschlag 19 ausgebildet wird.
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9 zeigt
ebenfalls eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß 7.
Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen, sodass insofern auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen
wird. Die Frontplatte 5 ist hier in ihrer Freigabestellung
dargestellt. Auf diese Weise wird deutlich, warum es vorteilhaft ist,
die Frontplatte 5 in ihrem oberen Bereich zu verkürzen, sodass
gerade eben noch ein Anschlag 19 ausgebildet wird. Es ist
nämlich
leicht erkennbar, dass die Frontplatte 5 durch die Verkürzung weiter
in den Innenraum des Blendenelements 1 hinein verschwenkt
werden kann, als dies möglich
wäre, wenn sie
die volle Höhe
des Innenraums aufweisen würde. Der
hierdurch freigegebene Griffbereich 13 ist demnach größer, sodass
ein bequemerer Eingriff durch den Benutzer möglich ist.
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Die
Frontplatte 5 liegt hier mit ihrer Unterkante auf der Innenseite
des Tragelements 3 auf und ist um den Berührungsbereich
schwenkbar. Um eine definierte Schwenkachse zu gewährleisten,
die senkrecht zur Bildebene von 8 verläuft, kann
auch eine Schwenkverbindung zwischen der Frontplatte 5 einerseits
und dem Tragelement 3 oder dem Frontelement 9 andererseits
realisiert werden, beispielsweise durch ein auch als Klavierband
bezeichnetes Scharnierelement.
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Das
als geschlossener Rahmen ausgebildete Tragelement 3 kann
beispielsweise aus Metall gefräst
oder aus Kunststoff gegossen sein. Wie bereits gesagt, kann es auch
aus einzelnen Leisten zusammengesetzt werden. Die Frontplatte 5 kann
beispielsweise einstückig
mit einem gefrästen
Rand ausgebildet sein, oder sie kann durch Strangpressen gebildet werden.
Es ist aber auch möglich,
zwei Platten verschiedener Größe aufeinander
zu kleben, sodass die Stufen 15, 15' gebildet werden.
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Nach
Allem zeigt sich, dass das vorgeschlagene Blendenelement 1 sehr ästhetisch
ist, weil eine Vorderseite eines Möbelstücks, das mit dem Blendenelement 1 verbunden
ist, nicht optisch durch einen hervor- oder zurückstehenden Griff beziehungsweise eine
Vertiefung unterbrochen wird. Das Blendenelement 1 weist
darüber
hinaus eine hohe Flexibilität auf,
weil Elemente wie die Frontplatte 5 oder auch das Federelement 11 sehr
leicht auswechselbar sind. Weiterhin wird ein Einklemmen der Finger
eines Benutzers wirksam vermieden, indem das Federelement 11 eine
verzögerte
und/oder verlangsamte Rückstellbewegung
der Frontplatte 11 bewirkt, nachdem diese in eine Freigabestellung
verlagert wurde, um einen Griffbereich 13 für einen
Benutzer freizugeben. Eine Einklemmgefahr wird besonders wirkungsvoll
vermieden, wenn zwei Anschläge 19, 19' für die Frontplatte 5 an
dem Tragelement 3 angeordnet sind und die Frontplatte 5 zwei
Stufen 15, 15' aufweist. Durch
die verzögerte
und/oder verlangsamte Rückstellbewegung
der Frontplatte 5 wird außerdem ein harter Anschlag
derselben an einem der Anschläge 19, 19' vermieden,
so dass die Verlagerung der Frontplatte 5 aus ihrer Freigabestellung
in ihre Sperrstellung nahezu geräuschlos
erfolgt. Außerdem
greift die verzögerte
und/oder verlangsamte Rückstellbewegung
die Einzugsbewegung eines Möbelstücks mit
Softeinzug auf und realisiert insofern eine ästhetische Kombinationswirkung,
wenn das Blendenelement 1 mit einem Möbelstück mit Softeinzug verwendet
wird, und bietet so eine beruhigende Wirkung auf einen Betrachter,
dem zugleich ein Gefühl
von Eleganz vermittelt wird.