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Die
Erfindung betrifft ein Bleigitter für einen Bleiakkumulator,
mit einem Rahmen, einer mit dem Rahmen in elektrischer Verbindung
stehenden Kontaktfahne und einem innerhalb des Rahmens angeordneten
Gitter, wobei das Gitter eine Vielzahl an Ausnehmungen besitzt,
die durch Stege voneinander getrennt sind und zumindest in einer
Mehrheit ein sechszähliges Gitter bilden.
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Ein
derartiges Bleigitter ist aus der
CN 200993982 Y bekannt. Nachteilig an einem
derartigen Bleigitter ist der hohe Bleiverbrauch.
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Ein
nicht gattungsgemäßes Bleigitter ist aus der
WO 2001/004977 A1 bekannt,
bei dem das Gitter nicht sechszählig ist. Diese Bleigitter
bieten aber keine Lösung zur Problematik des Schüsselns.
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Aus
dem Buch „The Automobile Storage Battery Its Care
and Repair", The American Bureau of Engineering, Inc. Chicago,
Illinois, USA, das im Internet einsehbar ist, ist ein Bleigitter
in Form eines so genannten Manchester-Gitters mit runden Ausnehmungen
bekannt, das für stationäre Anwendungen verwendet
wird. Nachteilig ist hier der hohe Bleiverbrauch.
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Unter
dem Schüsseln (engl. cupping) wird der Effekt verstanden,
dass positive Bleiplatten während des Ladens eine Volumenänderung
erfahren und sich dadurch lokal ausdehnen. Diese lokale Ausdehnung
induziert Spannungen, die dazu führen, dass sich die Bleiplatte
krümmt, was unerwünscht ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile im Stand der Technik
zu überwinden.
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Die
Erfindung löst das Problem durch ein gattungsgemäßes
Bleigitter, bei dem eine Mehrheit der Ausnehmungen Querschnitte
hat, die mehr als sechs Ecken aufweisen oder zumindest abschnittsweise
geschwungen verlaufen.
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Vorteilhaft
an dem erfindungsgemäßen Bleigitter ist, dass
es bei geringem Bleiverbrauch wenig zum Schüsseln neigt.
Es ist ein weiterer Vorteil, dass das erfindungsgemäße
Bleigitter bei geringem Bleiverbrauch einen geringen Innenwiderstand
besitzt und hohe Entladeströme erlaubt.
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Vorteilhaft
ist zudem, dass das erfindungsgemäße Bleigitter
leicht herzustellen ist. Dazu muss, sofern das Bleigitter durch
Ausstanzen hergestellt wird, lediglich ein Stanzwerkzeug modifiziert
werden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Rahmen insbesondere
eine einen Rand des Bleiakkumulators bildende Struktur verstanden,
die zumeist keine Ausnehmungen besitzt. Der Rahmen kann dabei ein
einstückiger Bestandteil des Bleigitters sein. Unter einer
Kontaktfahne wird insbesondere ein Teil des Bleigitters verstanden,
das dazu ausgebildet ist, um dann, wenn das Bleigitter in einem
Akkumulator eingebaut ist, zum Ableiten eines Entladestroms zu dienen.
Die Kontaktfahne kann eine eigenständige Struktur des Bleigitters
sein, das ist aber nicht notwendig. So ist es möglich,
dass die Kontaktfahne ein Teil des Rahmens ist. Dieser Teil des
Rahmens wird dadurch zur Kontaktfahne, dass er, wie oben ausgeführt,
im eingebauten Zustand den Entladestrom abführt.
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Unter
dem Merkmal, dass die Ausnehmungen ein sechszähliges Gitter
bilden, wird insbesondere verstanden, dass die geometrischen Schwerpunkte
aller Ausnehmungen, die benachbart zu einer vorgegebenen Ausnehmung
liegen, ein Sechseck bilden. Es ist möglich, nicht aber
notwendig, dass dieses Sechseck ein gleichseitiges Sechseck ist.
Bevorzugt besitzt das Sechseck zumindest eine, insbesondere aber
mindestens zwei Spiegelachsen.
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Unter
dem Merkmal, dass eine Mehrheit der Ausnehmungen Querschnitte hat,
die mehr als sieben Ecken aufweisen oder zumindest abschnittsweise
geschwungen verlaufen, wird insbesondere verstanden, dass die Querschnitte
sieben, acht, neun, zehn oder mehr Ecken besitzen.
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Unter
dem Merkmal, dass der Querschnitt zumindest abschnittsweise geschwungen
verläuft, ist zu verstehen, dass dieser Abschnitt beispielsweise durch
eine geometrische Kurve beschreibbar ist, insbesondere einen Ellipsenbogen,
einen Kreisbogen oder ein Polynom zweiten oder höheren
Grades. Es wäre möglich, den Abschnitt, in dem
der Querschnitt geschwungen verläuft, als einen Abschnitt
mit unendlich vielen Ecken anzusehen, so dass beispielsweise ein
kreisförmiger Querschnitt unendlich viele Ecken hat.
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Unter
einem Querschnitt wird eine mathematische Abstraktion verstanden,
die einfache geometrische Objekte wie Linien oder einfache geometrische
Kurven umfasst. Zwar kann jede Ausnehmung auf hinreichend kleiner
Längenskala als zerklüftet oder kurvenförmig
angesehen werden, das ist im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
aber nicht gemeint.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform haben die Ausnehmungen
geometrische Schwerpunkte und die Mehrheit der Ausnehmungen besitzt
Querschnitte, die über einen Winkelbereich von mehr als 120° (bezogen
auf den Schwerpunkt) geschwungen verlaufen. Der Winkelbereich wird
beispielsweise dadurch bestimmt, dass der Winkel zwischen zwei Schenkeln
gemessen wird, wobei der erste Schenkel durch die Verbindungsstrecke
zwischen dem geometrischen Schwerpunkt und einem Punkt gebildet
wird, der an einem Anfang des geschwungen Abschnitts liegt. Auf
gleiche Weise wird der zweite Schenkel durch die Strecke gebildet,
die den geometrischen Schwerpunkt mit dem Ende des geschwungenen
Abschnitts verbindet. Bevorzugt verläuft der Querschnitt in
dem Winkelbereich streng konvex, d. h. nicht geradlinig. Vorteilhaft
hieran ist, dass ein derartiges Bleigitter besonders wenig zum Schüsseln
neigt und gleichzeitig mit einem geringen Bleiverbrauch herstellbar
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Gitter zumindest
eine Gruppe von Stegen, die einen auf die Kontaktfahne zu verlaufenden,
kantenfreien Leitpfad bilden. Unter dem Leitpfad wird insbesondere
die kürzeste, durch Stege verlaufende Verbindung zwischen
einem Punkt auf der Kontaktfahne und einem Punkt des Rahmens an
einem Rahmenabschnitt, an dem die Kontaktfahne nicht angeordnet
ist, verstanden. Als Leitpfad werden insbesondere solche Pfade angesehen,
die in eine Richtung verlaufen, das heißt den kürzesten
Weg zwischen zwei Punkten nehmen, wobei die Punkte so gewählt sind,
dass ein im Wesentlichen gradliniger Verlauf des Leitpfads möglich
ist.
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Vorteilhaft
hieran ist, dass sich durch den kantenfreien Leitpfad ein besonders
kurzer Leitpfad ergibt, so dass ein besonders hoher Entladestrom möglich
ist bzw. bei einem vorgegebenen Entladestrom das Bleigitter mit
besonders wenig Blei herstellbar ist. Unter einem kantenfreien Leitpfad
wird insbesondere verstanden, dass der Leitpfad keinen Knick besitzt.
In anderen Worten verläuft der Querschnitt der Ausnehmungen
an Stellen, an denen diese den Leitpfad tangieren, parallel zum
Leitpfad. In wiederum anderen Worten ist der Leitpfad, wenn er mathematisch
als eine Kurve beschrieben wird, an jeder Stelle stetig differenzierbar.
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Eine
besonders geringe Neigung zum Schüsseln wird erreichbar,
wenn die Randkurve vollständig geschwungen verläuft.
In anderen Worten ist die Kurve, die den Rand des Querschnitts beschreibt, an
jeder Stelle stetig differenzierbar.
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Ein
besonders geringer Bleiverbrauch wird erzielt, wenn der Querschnitt
der Mehrheit der Ausnehmungen zumindest zwei, insbesondere vier,
konvexe Abschnitte und zumindest zwei, insbesondere vier, konkave
Abschnitte besitzt.
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Besonders
bevorzugt ist der Querschnitt der Mehrheit der Ausnehmungen zitronenförmig.
Der Querschnitt ließe sich auch als lanzettförmig
bezeichnen. Es hat sich herausgestellt, dass so ein guter Kompromiss
zwischen geringem Bleiverbrauch, geringer Schüsselneigung
und hohem maximalem Entladestrom möglich ist.
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Besonders
bevorzugt besitzt der Querschnitt zumindest zwei gegenüberliegende,
kreisbogenförmige, elliptische oder ovale Abschnitte und
zwei jeweils zwischen diesen Abschnitten angeordnete Auswölbungen.
Bevorzugt erstrecken sich zwei kreisbogenförmige Abschnitte
jeweils über einen Winkelbereich von mehr als 140° bezogen
auf den geometrischen Schwerpunkt. Die Auswölbungen sind
zwischen den kreisbogenförmigen Abschnitten angeordnet.
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Besonders
günstig ist es, wenn die Auswölbungen auf einer
Geraden liegen, die auf einem Randabschnitt zuläuft, an
dem die Kontaktfahne angeordnet ist. Ist der Rahmen beispielsweise
im Wesentlichen rechteckig, so verläuft die Gerade unter
einem Winkel von beispielsweise 80° bis 100° zu
diesem Rand.
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Ein
besonders hoher Entladestrom bzw. ein besonders geringer Innenwiderstand
eines Bleiakkumulators mit einem erfindungsgemäßen
Bleigitter wird erreicht, wenn eine Leitpfadlänge eines
sich entlang einer Gerade erstreckenden und auf die Kontaktfahne
zu verlaufenden Leitpfads, weniger als das 1,27-fache, insbesondere
weniger als das 1,25-fache, einer Ausgleichsstrecken-Länge
eine Ausgleichstrecke des Leitpfads beträgt. Die Ausgleichsstrecke ist
die kürzeste Verbindung zwischen der Kontaktfahne und dem
Punkt auf dem Rand gegenüber der Kontaktfahne, in dem der
Leitpfad beginnt.
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Besonders
bevorzugt haben die Ausnehmungen einen Anteil an einer Gitterfläche
des Gitters von mehr als 72%, insbesondere von mehr als 76%. Es
ergibt sich so ein besonders geringer Bleiverbrauch bei einer besonders
hohen Ladekapazität eines Bleiakkumulators, der mit dem
erfindungsgemäßen Bleigitter versehen ist.
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Ein
besonders geringer Bleiverbrauch wird erhalten, wenn die Ausnehmungen,
die den gleichen Querschnitt haben, jenseits eines Rands des Gitters alle
im Wesentli chen gleich groß sind. Es ist möglich, dass
alle Ausnehmungen im Wesentlichen den gleichen Querschnitt haben.
Es ist jedoch auch möglich, dass zwei, drei oder mehr Gruppen
von Ausnehmungen gleichen Querschnitts existieren. In diesem Fall hat
bevorzugt eine dieser Gruppen jenseits des Rands des Gitters im
Wesentlichen den gleichen Querschnitt, so dass diese Ausnehmungen
auch alle gleich groß sind. Unter dem Merkmal, dass die
Ausnehmungen im Wesentlichen gleich groß sind, wird verstanden,
dass eine relative Abweichung der Flächen der Ausnehmungen
unterhalb von 15% liegt.
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Ein
besonders hoher Entladestrom bei gleichzeitig geringem Bleiverbrauch
wird erzielt, wenn die Ausnehmungen sechseckige Querschnitte besitzen
und mindestens ein auf die Kontaktfahne zu verlaufender Leitpfad
einen mit geringer werdendem Abstand zur Kontaktfahne zunehmenden
Querschnitt besitzt.
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Bevorzugt
ist das Bleigitter ausgestanzt. Die Erfindung kann dann besonders
vorteilhaft eingesetzt werden. Vorteilhaft an ausgestanzten Bleigittern ist,
dass diese besonders günstig zu fertigen sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform hat das Bleigitter eine
Gittergüte, die einen Leitwert pro Gramm verwendeten Bleis
angibt, die oberhalb von mehr als 27,2 S/g liegt. Diese Gittergüte
wird insbesondere dadurch bestimmt, dass zunächst das Gitter durch
ein FEM-Model (FEM, Finite Element Methode) beschrieben wird. Danach
wird eine auf der gesamten Oberfläche des Bleigitters konstante
Stromdichte von 1 A im FEM-Modell simuliert. Es wird dann die Spannungsdifferenz
zwischen dem Ort der höchsten Spannung und dem Ort der
niedrigsten Spannung gebildet und der Strom 1 A durch diese Differenz
geteilt, so dass der Leitwert in Siemens (S) erhalten wird. Der
Leitwert wird dann durch die Masse des Gitters des Bleigitters vor
dem Einbau in den Norm-Bleiakkumulator dividiert, so dass sich die
Gittergüte ergibt.
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Bekannte
Bleigitter haben eine Gittergüte von 26,9 S/g. Der Wert
für das erfindungsgemäße Bleigitter liegt
bei mindestens 27,2 S/g, insbesondere 27,4 S/g. Diese Differenz
stellt für ein Massenverfahren, wie es die Bleiakkumulatorherstellung
ist, eine signifikante Einsparung an Blei bei ansonsten gleichen
Leistungsdaten dar.
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Ein
erfindungsgemäßer Bleiakkumulator mit einem erfindungsgemäßen,
positiven Bleigitter ist bevorzugt als eine Starterbatterie ausgebildet.
Eine solche Starterbatterie kann auch als SLI-Batterie (starter,
lighting, ignition, engl. rür Starter-, Licht- und Zündbatterie)
bezeichnet werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand exemplarischer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei zeigt
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1 ein
erfindungsgemäßes Bleigitter, die
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2a, 2b zeigen
ein Detail aus 1,
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bleigitters, mit dem ein besonders hoher Entladestrom erreichbar
ist,
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4 eine
dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bleigitters,
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5 ein
Detail eines weiteren Bleigitters und
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6 ein
Detail eines weiteren erfindungsgemäßen Bleigitters.
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1 zeigt
ein Bleigitter 10, das ausgebildet ist, um in einem Bleiakkumulator
eingesetzt zu werden und einen Rahmen 12, eine mit dem
Rahmen 12 elektrisch in Verbindung stehende Kontaktfahne 14 und
ein innerhalb des Rahmens 12 angeordnetes Gitter 16 umfasst.
Das Gitter 16 wird gebildet durch eine Vielzahl an Stegen 18,
von denen die Stege 18.1, 18.2 und 18.3 exemplarisch
eingezeichnet sind. Die Stege 18 trennen jeweilige Ausnehmungen 20 voneinander.
Beispielsweise trennt der Steg 18.1 die Ausnehmungen 20.1 und 20.2 voneinander
und der Steg 18.2 die Ausnehmungen 20.1 und 20.3.
Im Folgenden bezeichnen Bezugszeichen ohne Zählsuffix das
Objekt als solches.
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Die
Ausnehmungen 20 besitzen jeweilige geometrische Schwerpunkte
S. So ist S2 der geometrische Schwerpunkt
der Ausnehmung 20.2 (vgl. 2).
Das Gitter 16 ist sechszählig. Das heißt,
dass jeder geometrische Schwerpunkt, beispielsweise der geometrische
Schwerpunkt S1 der Ausnehmung 20.1,
von genau sechs geometrischen Schwerpunkten S2,
... S7 umgeben ist (2a).
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1 zeigt,
dass Gruppen von Stegen einen Leitpfad bilden. Beispielsweise sind
die Stege 18.1, 18.2 und 18.3 Teil eines
Leitpfads L1, der von einem ersten Punkt
P1 auf der Kontaktfahne 14 zu einem zweiten
Punkt P2 auf einem Rahmenabschnitt 22.1 verläuft.
Der Rahmenabschnitt 22.1 bildet zusammen mit den Rahmenabschnitten 22.2, 22.3 und 22.4 den Rahmen 12 und
liegt der Kontaktfahne 14 gegenüber.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 1 beträgt
eine Gesamtfläche der Ausnehmungen 20 78%. Das
heißt, dass die Stege 18 zusammengenommen einen
Anteil von 22% am Gitter 16 haben.
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2a zeigt
die Ausnehmungen 20.1 bis 20.7 im Querschnitt.
Es ist zu erkennen, dass die Querschnitte vollständig geschwungen
verlaufen. Der Querschnitt der Ausnehmung 20.1, der in
dieser Ausführungsform exemplarisch für alle anderen Querschnitte
steht, besitzt zwei gegenüberliegende kreisbogenförmige
Konvex-Abschnitte 24.1, 24.2. Beide Konvex-Abschnitte 24.1, 24.2 erstrecken
sich über einen Kreisbogen-Winkelbereich α1 bzw. α2 von jeweils
140°.
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Zwischen
den beiden Konvex-Abschnitten 24.1, 24.2 ist jeweils
eine Auswölbung 26.1 bzw. 26.2 angeordnet.
Jede der Auswölbungen 26.1 bzw. 26.2 erstreckt
sich über einen Auswölbungs-Winkelbereich β1 bzw. β2 von
20° und umfasst an ihren Rändern jeweils einen
Konkav-Abschnitt 27.1, 27.2 bzw. 27.3, 27.4 (vgl. 2b),
die einen weitern Konvex-Abschnitt einschließen, der eine
Spitze der jeweiligen Auswölbung 26 bildet.
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2a zeigt
damit einen Querschnitt der Ausnehmungen 20, der zitronenförmig
ist. Die beiden Auswölbungen 26.1, 26.2 liegen
auf einer Geraden g, die auf den Randabschnitt 22.3 zuläuft.
An dem Randabschnitt 22.3 ist die Kontaktfahne 14 angeordnet.
Es ergibt sich so der in 1 eingezeichnete, geschwungen
verlaufende Leitpfad L1. Das Bleigitter mit
den zitronenförmigen Ausnehmungen hat eine Gittergüte
von 27,5 S/g.
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2b zeigt
den Leitpfad L1, der eine Leitpfadlänge
l1 besitzt. Es ist zudem eine Ausgleichsstrecke
LA zu erkennen. Die Ausgleichsstrecke LA verläuft von dem Punkt P1 (1) zum Punkt
P2, der auf dem Rahmenabschnitt 22.1 liegt,
der der Kontaktfahne 14 gegenüberliegt. Der Leitpfad
L1 erstreckt sich entlang der Ausgleichsstrecke LA. Die Ausgleichsstrecke LA hat
eine Ausgleichsstreckenlänge lA,
die kleiner ist als die Leitpfadlänge l1.
Je kürzer der Leitpfad L1 im Vergleich
zur Ausgleichsstrecke LA, desto geringer
ist der Innenwiderstand des Bleigitters 10. Bei dem in
den 1, 2a und 2b gezeigten
Gitter ist die Leitpfadlänge l1 kleiner
als das 1,2-fache der Ausgleichsstreckenlänge lA. Es gilt nämlich l1 =
1,18·lA.
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Diese
geringe Leitpfadlänge l im Vergleich zur Ausgleichsstreckenlänge
wird erreicht, weil die Ausnehmungen 20 eine im Wesentlichen
ovale bzw. elliptische Grundform haben. Im vorliegenden Fall ist die
Grundform der Ausnehmung kreisbogenförmig mit Auswölbungen.
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3 zeigt
eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bleigitters, das sich dadurch von dem Bleigitter gemäß der 1, 2a und 2b unterscheidet,
dass der Leitpfad L1 einen mit geringer
werdendem Abstand zur Kontaktfahne zunehmenden Querschnitt besitzt.
Wie die erste Ausführungsform besitzt auch die in 3 gezeigte
zweite Ausführungsform eine zweite Gruppe an Stegen, die
einen zweiten Leitpfad L2 bilden. Beide
Leitpfade L1, L2 verlaufen
unter einem Verlaufswinkel ω zwischen 55 und 65°,
im vorliegenden Fall von 60° zum Rahmenabschnitt 22.3,
an dem die Kontaktfahne 14 angeordnet ist. Allgemein ist
der Verlaufswinkel ω größer als 45°.
Der Verlaufswinkel ist zudem in der Regel kleiner als 65°.
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Das
Bleigitter besitzt zudem einen dritten Leitpfad L3,
der von dem Rahmenabschnitt 22.3 zu einem Punkt P2 auf dem Rahmenabschnitt 22.2 verläuft,
der benachbart zum Rahmenabschnitt 22.3 angeordnet ist.
Der Leitpfad L3 verläuft unter
einem Spreizwinkel σ von 60° zu dem ersten Leitpfad
L1 und zum zweiten Leitpfad L2.
Der Spreizwinkel σ liegt bevorzugt zwischen 50° und
70°.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 3 beträgt
der Anteil der Ausnehmungen 76,4% von der Gesamtfläche
des Gitters 16. Entsprechend ist der Anteil der Stege 23,6%.
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4 zeigt
eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bleigitters 10, bei der die Ausnehmungen 20 kreisförmig
sind. Bei der Ausführungsform gemäß 4 beträgt
der Anteil der Ausnehmungen an der Gesamtfläche des Gitters
72,7%. Der Anteil der Stege liegt bei 27,3%.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 4 ist die
Leitpfadlänge l1, des Leitpfads
L1, der unmittelbar benachbart zur Kontaktfahne 14 in
den Rahmenabschnitt 22.3 einmündet, 1,26-fach
so lang wie die Ausgleichsstreckenlänge lA der
zugehörigen Ausgleichsstrecke.
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Der
einem Kreis angenäherte Querschnitt der Ausnehmungen 20 führt
dazu, dass die Bleigitter wenig zum Schüsseln neigen. Gleichzeitig
ist der Bleiverbrauch gering, wie anhand des Anteils der Stege an
der Gesamtfläche des Gitters zu erkennen ist. Des Weiteren
ist das Verhältnis zwischen Leitpfadlänge und
Ausgleichsstreckenlänge klein.
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5 zeigt
ein weiteres Muster an Ausnehmungen für ein erfindungsgemäßes
Gitter. Es existieren zwei Gruppen an Ausnehmungen, nämlich
eine erste Gruppe mit den Ausnehmungen 20.1, 20.2,
... und eine zweite Gruppe an Ausnehmungen 28.1, 28.2,
.... Das Gitter gemäß 5 ist erneut
sechszählig, da die Ausnehmungen 20.1, 20.2,
... von jeweils sechs anderen Ausnehmungen umgeben sind.
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßes Bleigitter 10 mit
dem Rahmen 12, der mit dem Rahmen 12 in elektrischer
Verbindung stehenden Kontaktfahne 14 und dem innerhalb
des Rahmens 12 angeordneten Gitter 16. Das Gitter
besitzt eine Vielzahl an sechseckigen Ausnehmungen 20.1, 20.2,
..., die durch Stege 18.1, 18.2. ... voneinander
getrennt sind und ein sechszähliges Gitter bilden. Die
Ausnehmungen sind sechseckig. Das Gitter 16 ist wabenförmig
aufgebaut. Die Ausnehmungen 20 besitzen alle den gleichen
Querschnitt, dass heißt, dass sie im vorliegenden Fall
alle regelmäßige Sechsecke sind. Die Querschnitte
sind zudem alle im Wesentlichen gleich groß, so dass ein
besonders geringer Bleiverbrauch erzielt wird. In der Ausführungsform
gemäß 6 weist der auf die Kontaktfahne 14 zu
verlaufende Leitpfad L1 ebenfalls einen
mit geringer werdendem Abstand zur Kontaktfahne 14 zunehmenden
Querschnitt auf.
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In
allen gezeigten Ausführungsformen hat das Bleigitter eine
konstante Dicke und ist aus einem gewalzten Rohling ausgestanzt.
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- 10
- Bleigitter
- 12
- Rahmen
- 14
- Kontaktfahne
- 16
- Gitter
- 18
- Steg
- 20
- Ausnehmung
- 22
- Rahmenabschnitt
- 24
- Konvex-Abschnitt
- 26
- Auswölbung
- 28
- Ausnehmung
- S
- geometrischer
Schwerpunkt
- LA
- Ausgleichsstrecke
- L1
- Leitpfad
- l1
- Leitpfadlänge
- P1,2
- Punkt
- α
- Kreisbogen-Winkel
- β
- Auswölbungs-Winkel
- ω
- Verlaufswinkel
- g
- Gerade
- L
- Leitpfad
- lA
- Ausgleichsstreckenlänge
- σ
- Spreizwinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - CN 200993982
Y [0002]
- - WO 2001/004977 A1 [0003]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Buch „The
Automobile Storage Battery Its Care and Repair”, The American
Bureau of Engineering, Inc. Chicago, Illinois, USA [0004]