DE102008028668A1

DE102008028668A1 - Kraftfahrzeug und Verdeck für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102008028668A1
Application number: DE102008028668A
Authority: DE
Inventors: Josip Dr. Vlahovic
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2008-06-17
Filing date: 2008-06-17
Publication date: 2009-12-24

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verdeck (15) für ein Kraftfahrzeug, mit mehreren Luftkammern (16), wobei die Luftkammern zum Schließen bzw. Entfalten des Verdecks (15) mit Druckluft befüllbar sind, und wobei aus den Luftkammern zum Öffnen bzw. Zusammenfalten des Verdecks Druckluft ableitbar ist. Erfindungsgemäß begrenzt eine Vorderplatte (17) das Verdeck an einer Vorderseite und eine Rückplatte (18) das Verdeck an einer Rückseite, wobei dann, wenn das Verdeck geschlossen ist, das Verdeck über die Vorderplatte (17) an einen Windleitrahmen einer Windschutzscheibe und über die Rückplatte (18) an einen Überrollbügel angeschlossen ist, und wobei mindestens eine Anschlussstelle zur Druckluftversorgung in die Vorderplatte oder die Rückplatte integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verdeck für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
Aus der DE 101 34 593 A1 ist ein Verdeck für ein Kraftfahrzeug bekannt, welches als sogenanntes Targa-Verdeck ausgebildet und zwischen einem Windleitrahmen und einem Überrollbügel eines Kraftfahrzeugaufbaus positioniert ist. Das aus der DE 101 34 593 A1 bekannte Verdeck verfügt über mehrere Luftkammern, wobei die Luftkammern zum Schließen bzw. Entfalten des Verdecks mit Druckluft befüllbar sind, und wobei aus den Luftkammern zum Öffnen bzw. Zusammenfalten des Verdecks Druckluft ableitbar ist.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde ein neuartiges Kraftfahrzeug sowie ein neuartiges Verdeck für ein Kraftfahrzeug zu schaffen.
Dieses Problem wird durch ein Verdeck für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß begrenzt eine Vorderplatte das Verdeck an einer Vorderseite und eine Rückplatte das Verdeck an einer Rückseite, wobei dann, wenn das Verdeck geschlossen ist, das Verdeck über die Vorderplatte an den Windleitrahmen und über die Rückplatte an den Überrollbügel angeschlossen ist, und wobei mindestens eine Anschlussstelle zur Druckluftversorgung in die Vorderplatte oder die Rückplatte integriert ist.
Das erfindungsgemäße Verdeck verfügt über eine Vorderplatte sowie eine Rückplatte, wobei die Vorderplatte das Verdeck bzw. die Luftkammern desselben an einer Vorderseite und die Rückplatte das Verdeck bzw. die Luftkammern desselben an einer Rückseite begrenzt. Dann, wenn das Verdeck geschlossen ist, ist dasselbe über die Vorderplatte an den Windleitrahmen der Windschutzscheibe und über die Rückplatte an den Überrollbügel angeschlossen. Mindestens eine Anschlussstelle zur Druckluftversorgung ist dabei in die Vorderplatte oder in die Rückplatte integriert. Die Vorderplatte und die Rückplatte, die sich quer zur Längsrichtung des Verdecks erstrecken, stabilisieren dasselbe beim Schließen und Öffnen bzw. Entfalten sowie Zusammenfalten.
Das Verdeck ist dann, wenn die Druckluft aus den Luftkammern abgeleitet und das Verdeck zusammengefaltet ist, vollständig entnehmbar bzw. abnehmbar und z. B. in einem Kofferraum des Kraftfahrzeugs verstaubar. Über die oder jede Anschlussstelle zur Druckluftversorgung, die in die Vorderplatte oder die Rückplatte integriert ist, kann auf einfache Art und Weise sowohl Druckluft in die Luftkammern eingeleitet als auch Druckluft aus denselben entfernt werden.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist in Anspruch 6 definiert.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 einen perspektivischen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug im Bereich eines erfindungsgemäßen Verdecks des Kraftfahrzeugs;
2 ein Detail des erfindungsgemäßen Verdecks; und
3 einen perspektivischen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug im Bereich eines weiteren erfindungsgemäßen Verdecks des Kraftfahrzeugs.
1 zeigt einen schematisierten Ausschnitt eines Kraftfahrzeugaufbaus 10 im Bereich eines Dachs 11, wobei im Ausführungsbeispiel der 1 zwischen einem eine Windschutzscheibe 12 aufnehmenden Windleitrahmen 13 und einem Überrollbügel 14 des Kraftfahrzeugaufbaus 10 ein Verdeck 15 positioniert ist, welches geöffnet und geschlossen werden kann. Bei dem Verdeck 15, welches sich zwischen dem Überrollbügel 14 und dem Windleitrahmen 13 erstreckt, handelt es sich um ein sogenanntes Targa-Dach.
Das zwischen den Windleitrahmen 13 und dem Überrollbügel 14 positionierte Verdeck 15 verfügt über mehrere Luftkammern 16, die zum Schließen bzw. Entfalten des Verdecks 15 mit Druckluft befüllbar sind, und aus denen zum Öffnen bzw. Zusammenfalten des Verdecks 15 Druckluft ableitbar ist.
Das Verdeck 15 bzw. die Luftkammern 16 desselben sind an einer Vorderseite durch eine Vorderplatte 17 und an einer Rückseite durch eine Rückplatte 18 begrenzt.
Die Vorderplatte 17 und die Rückplatte 18 erstrecken sich jeweils quer zur Längsrichtung des Verdecks 15 bzw. des Kraftfahrzeugaufbaus 10. Dann, wenn das Verdeck 15 geschlossen ist, ist dasselbe über die Vorderplatte 17 an den Windleitrahmen 13 und über die Rückplatte 18 an den Überrollbügel 14 angeschlossen.
Die Vorderplatte 17 und die Rückplatte 18 stabilisieren das Verdeck 15 beim Öffnen und Schließen bzw. Zusammenfalten und Entfalten desselben, wobei das Öffnen und Schließen des Verdecks 15 in Längsrichtung desselben bzw. in Längsrichtung des Kraftfahrzeugaufbaus 10 erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel der 3 verfügt das Verdeck 15 zusätzlich zu der sich quer zur Längsrichtung des Verdecks 15 erstreckenden Vorderplatte 17 und Rückplatte 18 weiterhin über Teleskopführungen 19, die sich in Längsrichtung des Verdecks 15 bzw. Kraftfahrzeugaufbaus 10 erstrecken und das Verdeck 15 bzw. die Luftkammern 16 seitlich begrenzen. Die Teleskopführungen 19 stellen eine zusätzliche Stabilisierung des Verdecks 15 beim Öffnen und Schließen desselben bereit.
In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist das Verdeck in geöffnetem Zustand vollständig vom Windleitrahmen 13 sowie Überrollbügel 14 entnehmbar und z. B. in einem Kofferraum des Kraftfahrzeugs verstaubar.
Gemäß 2 sind der Rückplatte 18 Anschlussstellen 20 zugeordnet, die mit entsprechenden Anschlussstellen 21 des Überrollbügels 14 zusammenwirken. Die Anschlussstellen 20 der Rückplatte 18 sind dabei als Vorsprünge ausgebildet, die in als Ausnehmungen ausgebildeten Anschlussstellen 21 des Überrollbügels 14 einführbar sind.
Die Anschlussstellen 20, 21 dienen dabei nicht nur dem mechanischen Anschließen des Verdecks 15 an den Überrollbügel 14, sondern vielmehr auch der Druckluftversorgung der Luftkammern 16, um dieselben zum Schließen des Verdecks mit Druckluft zu befüllen bzw. um aus denselben beim Öffnen des Verdecks Druckluft abzuleiten.
In die Vorderplatte 17 sind Verschlusselemente 22 integriert, die dann, wenn das Verdeck 15 vollständig geschlossen ist, mit entsprechenden Verschlusselementen des Windleitrahmens 13 zusammenwirken.
Die Anschlussstellen zur Druckluftversorgung der Luftkammern 16 sind vorzugsweise der Rückplatte 18 des Verdecks 15 und dem Überrollbügel 14 zugeordnet. Es ist jedoch auch möglich, die Anschlussstellen zur Druckluftversorgung der Luftkammern 16 des Verdecks 15 in die Vorderplatte 17 sowie den Windleitrahmen 13 zu integrieren.
Das pneumatische Schließen und/oder pneumatische Öffnen des Verdecks 15 über Druckluft kann mechanisch oder elektromechanisch unterstützt sein. Zum mechanischen Unterstützen des Öffnens des Verdecks 15 können in dasselbe z. B. Federn integriert sein, deren Federkraft das Öffnen des Verdecks 15 unterstützt und einem Schließen desselben entgegenwirkt. Ebenso ist es möglich, das Öffnen und/oder Schließen des Verdecks 15 elektromechanisch über einen Seilzug zu unterstützen, der im Ausführungsbeispiel der 3 z. B. in die Teleskopführungen 19 integriert sein kann.
Gemäß 2 dichtet eine dem Überrollbügel 14 zugeordnete Dichtung 23 den Innenraum des Kraftfahrzeugs dann gegenüber einer Umgebung desselben ab, wenn das Verdeck 15 sowie Seitenscheiben des Kraftfahrzeugs geschlossen sind.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10134593 A1 [0002, 0002]

Claims

Verdeck für ein Kraftfahrzeug, mit mehreren Luftkammer, wobei die Luftkammern zum Schließen bzw. Entfalten des Verdecks mit Druckluft befüllbar sind, und wobei aus den Luftkammern zum Öffnen bzw. Zusammenfalten des Verdecks Druckluft ableitbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorderplatte (17) das Verdeck an einer Vorderseite und eine Rückplatte (18) das Verdeck an einer Rückseite begrenzt, wobei dann, wenn das Verdeck geschlossen ist, das Verdeck über die Vorderplatte (17) an einen Windleitrahmen einer Windschutzscheibe und über die Rückplatte (18) an einen Überrollbügel angeschlossen ist, und wobei mindestens eine Anschlussstelle zur Druckluftversorgung in die Vorderplatte oder die Rückplatte integriert ist.
Verdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Anschlussstelle (20) zur Druckluftversorgung in die Rückplatte (18) integriert ist, die an eine entsprechende Anschlussstelle (21) des Überrollbügels ankuppelbar ist.
Verdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten des Verdecks sich in Längsrichtung erstreckende Teleskopführungen (19) verlaufen, die beim Schließen und Öffnen des Verdecks das Entfalten und Zusammenfalten unterstützen.
Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck in geöffnetem Zustand vollständig entfernbar ist.
Verdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das pneumatische Schließen und/oder pneumatische Öffnen des Verdecks mechanisch oder elektromechanisch unterstützt ist.
Kraftfahrzeug, mit einem Dach und einem Verdeck für das Dach, dadurch gekennzeichnet, dass das Verdeck im Sinne eines der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildet ist.