DE102008028477B4 - Verfahren zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems und Sprachbediensystem - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems, wobei das Sprachbediensystem einen Speicher umfasst, in dem Hilfe-Erläuterungen zur Bedienung des Sprachbediensystems abgelegt sind, wobei die einzelnen Erläuterungen in eine Anzahl k Teilerläuterungen zerlegt sind, wobei mindestens ein k ≥ 2 ist, wobei durch Eingabe eines Kommandos eine kontextabhängige Erläuterung aus dem Speicher ausgewählt wird und die erste Teilerläuterung der kontextabhängigen Erläuterung ausgegeben wird, wobei durch Wiederholen des Kommandos oder eines anderen Kommandos die weiteren Teilerläuterungen sukzessive abgerufen und ausgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laufvariable n der zuletzt ausgegebenen Teilerläuterung beim Beenden des Verfahrens gespeichert wird, wobei beim Wiederstarten des Verfahrens die Teilerläuterung der Laufvariablen n oder n+1 ausgegeben wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems sowie ein zugehöriges Sprachbediensystem.
- Sprachbediensysteme sind vielfältig bekannt. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für Sprachbediensysteme ist der Einsatz in Kraftfahrzeugen, um Bedieneingaben vielfältigster Art per Sprache durchzuführen. Dabei ist es weiter bekannt, dass die Sprachbediensysteme zusätzlich mit einer Sprachausgabeeinheit ausgestattet sind und somit eine Datenausgabe auch per Sprache erfolgen kann. Dabei wird versucht, die Bedienung für den Nutzer so sinnfällig und einfach wie möglich zu gestalten. Dennoch sind Informationen zur Benutzung notwendig. Diese Informationen sind üblicherweise in einem Handbuch abgelegt. Allerdings ist die Bereitschaft der Nutzer, sich anhand des Handbuchs zu informieren, wenig stark ausgeprägt.
- Somit kommt es bei der Benutzung häufig zu Situationen, in denen der Nutzer nicht weiß, was er nun tun kann oder soll, beispielsweise weil er die möglichen Kommandos nicht kennt. Eine ähnliche Situation kann sich einstellen, wenn Fehlermeldungen oder Timeoutmeldungen ausgegeben werden, auf die der Nutzer nicht zu reagieren weiß.
- Aus „HOF, Alexander: Entwicklung eines adaptiven Hilfesystems für multimodale Anzeige-Bedienkonzepte im Fahrzeug. 2007. Dissertation“ ist ein gattungsgemäßes Verfahren zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems bekannt, wobei das Sprachbediensystem einen Speicher umfasst, in dem Hilfe-Erläuterungen zur Bedienung des Sprachbediensystems abgelegt sind. Dabei sind die einzelnen Erläuterungen in eine Anzahl k Teilerläuterungen zerlegt, wobei mindestens ein k ≥ 2 ist, wobei durch Eingabe eines Kommandos eine kontextabhängige Erläuterung aus dem Speicher ausgewählt und die erste Teilerläuterung der kontextabhängigen Erläuterung ausgegeben wird. Durch Wiederholen des Kommandos oder eines anderen Kommandos werden die weiteren Teilerläuterungen sukzessive abgerufen und ausgegeben.
- Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems sowie ein hierfür geeignetes Sprachbediensystem zu schaffen, mittels derer der Nutzer optimaler informiert wird.
- Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Sprachbediensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 4. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Hierzu umfasst das Sprachbediensystem einen Speicher, in dem Hilfe-Erläuterungen zur Bedienung des Sprachbediensystems abgelegt sind, wobei die Erläuterungen jeweils in eine Anzahl k Teilerläuterungen zerlegt sind, wobei mindestens ein k ≥ 2 ist, wobei durch Eingabe eines Kommandos eine kontextabhängige Erläuterung aus dem Speicher ausgewählt und die erste Teilerläuterung durch das Sprachbediensystem ausgegeben wird, wobei durch Wiederholen des Kommandos oder eines anderen Kommandos die weiteren Teilerläuterungen sukzessive abgerufen werden. Dabei sei angemerkt, dass k für unterschiedliche Hilfe-Erläuterungen unterschiedlich sein kann. Dabei sei angemerkt, dass einzelne Hilfe-Erläuterungen derart kurz sind, dass diese nicht in Teilerläuterungen zerlegt werden müssen, sodass für diese k = 1 gilt. Die Teil-Erläuterungen sind vorzugsweise derart aufgebaut, dass diese den Nutzer nicht während seiner primären Fahraufgabe mit zu vielen Informationen oder unnötigen Informationen überlasten und ihn zum Dialog ermuntern, wobei die Teil-Erläuterungen auch redundante Informationen enthalten können, indem beispielsweise eine Vorgehensweise in unterschiedlicher Art beschrieben wird. Prinzipiell können die Kommandos und/oder die Ausgaben auch über Ein- und Ausgabemittel einer zusätzlichen Anzeige- und Bedieneinheit erfolgen.
- Dabei wird eine Laufvariable n der zuletzt ausgegebenen Teilerläuterung zwischengespeichert, wenn die Ausgabe der Teilerläuterungen abgebrochen wird, wobei beim Wiederstarten der Ausgabe die Teilerläuterung der Laufvariablen n oder n+1 ausgegeben wird, so dass der Nutzer die Hilfe-Erläuterung fortsetzen kann. Die Fortsetzung mit der Teilerläuterung mit der Laufvariablen n berücksichtigt dabei, dass der Nutzer gegebenenfalls die letzte Teilerläuterung nicht mehr richtig wahrgenommen hat.
- Vorzugsweise ist jedoch das Sprachbediensystem mit einer Sprachausgabeeinheit ausgebildet, über das die Teilerläuterungen ausgegeben werden. Insbesondere durch die Zerlegung in Teilerläuterungen kann somit die Hilfestellung in gut erfassbare Teilschritte unterteilt werden, die ohne weiteres durch den Nutzer verstanden werden. Dabei kann unterstützend zur Sprachausgabe zusätzlich eine Ausgabe auf einer Anzeigeeinheit erfolgen, so dass der Nutzer visuelle Unterstützung erhält und beispielsweise das Gehörte noch einmal nachlesen kann.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind dem Sprachbediensystem Kommandos zugeordnet, mittels derer die einzelnen Teilerläuterungen selektiv auswählbar sind. Diese Kommandos können beispielsweise die Form „Hilfe 3“ haben. Insbesondere wenn der Nutzer mit Grundzügen des Sprachbediensystems vertraut ist, kann auch eine ausschließliche Benutzung von derartigen Kommandos vorteilhaft sein.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems.
- Das Sprachbediensystem umfasst einen Speicher mit Vokabular, in dem zulässige Kommandos in geeigneter Form abgelegt sind. Des Weiteren hat das Sprachbediensystem Zugriff auf einen Speicher, in dem Hilfe-Erläuterungen zur Bedienung des Sprachbediensystems abgelegt sind, die durch eine Sprachausgabeeinheit in Sprache umgesetzt und ausgegeben werden können. Alternativ sind die Erläuterungen direkt als Sprachaufnahmen im Speicher abgelegt. Dabei sind die Hilfe-Erläuterungen jeweils in k Teilerläuterungen zerlegt.
- In einem ersten Verfahrensschritt (
1 ) startet der Nutzer den Sprachdialog, beispielsweise durch Drücken einer PTT-Taste (Push-To-Talk), woraufhin eine Laufvariable für die Hilfe initialisiert wird (vorliegend n = 0). Das Sprachbediensystem gibt daraufhin ein Signal und/oder eine Sprachausgabe aus, um seine Bereitschaft zur Spracheingabe zu signalisieren, wobei der Verfahrensschritt (2 ) zusätzlich das Laden des für die weitere Erkennung nötigen Vokabulars beinhaltet. In dem dritten Verfahrensschritt (3 ) gibt der Nutzer per Sprache das Kommando „Hilfe“ ein, was in einem vierten Verfahrensschritt (4 ) von dem Sprachbediensystem erkannt wird. Das Sprachbediensystem überprüft kontextabhängig, welche Hilfe-Erläuterung auszuwählen ist, d.h. es wird beispielsweise eine Hilfestellung und Erläuterung zu den Kommandos gegeben, die im aktuell vorliegenden Sprachdialog möglich bzw. aktiv sind, oder es wird die Hilfeerläuterung zu der gerade erzeugten Fehlermeldung ausgegeben. Die Laufvariable n wird erhöht, mit der maximalen Anzahl k der Teilerläuterungen verglichen, wobei bei n < k der zugehörige Text der Teilerläuterung für die Sprachausgabe berechnet wird (Verfahrensschritt (5 )). Ist hingegen n > k, so wird n = 1 gesetzt und das Verfahren fortgesetzt. Im nächsten Verfahrensschritt (6 ) erfolgt die Sprachausgabe der Teilerläuterung mit der Laufvariablen n. Nach dieser Ausgabe besteht die erneute Möglichkeit, das Wort „Hilfe“ als Kommando zu sagen (Verfahrensschritt (7 )). Alternativ kann hier auch ein neues Kommando wie beispielsweise „Weiter“ zur Anwendung kommen. Gibt der Nutzer im Verfahrensschritt (8 ) erneut das Kommando ein, wird nach einer entsprechenden Erkennung die nächste Sprachausgabe berechnet und ausgegeben (Verfahrensschritt (4 )). Anstelle des erneuten Loslaufens des Verfahrens bei n>k kann auch ein Dialogende oder Ähnliches vorgesehen sein. - Weiter kann vorgesehen sein, dass bereits am Ende der Sprachausgabe bereits die nächste Sprachausgabe berechnet wird, um den Dialog zu beschleunigen. Vorzugsweise wird das Verfahren mit Shortcuts kombiniert, so dass der Nutzer selektiv eine oder mehrere Teilerläuterungen direkt abrufen kann. Ein Beispiel für einen solchen Shortcut ist „Hilfe 3“.
- Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet des Sprachbediensystems ist ein Bedienungssystem in einem Kraftfahrzeug.
Claims (6)
- Verfahren zur Hilfestellung eines Nutzers bei der Benutzung eines Sprachbediensystems, wobei das Sprachbediensystem einen Speicher umfasst, in dem Hilfe-Erläuterungen zur Bedienung des Sprachbediensystems abgelegt sind, wobei die einzelnen Erläuterungen in eine Anzahl k Teilerläuterungen zerlegt sind, wobei mindestens ein k ≥ 2 ist, wobei durch Eingabe eines Kommandos eine kontextabhängige Erläuterung aus dem Speicher ausgewählt wird und die erste Teilerläuterung der kontextabhängigen Erläuterung ausgegeben wird, wobei durch Wiederholen des Kommandos oder eines anderen Kommandos die weiteren Teilerläuterungen sukzessive abgerufen und ausgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laufvariable n der zuletzt ausgegebenen Teilerläuterung beim Beenden des Verfahrens gespeichert wird, wobei beim Wiederstarten des Verfahrens die Teilerläuterung der Laufvariablen n oder n+1 ausgegeben wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabe der Kommandos und/oder die Ausgabe der Teilerläuterungen per Sprache erfolgt. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass durch weitere Kommandos einzelne Teilerläuterungen selektiv auswählbar sind. - Sprachbediensystem, wobei das Sprachbediensystem einen Speicher umfasst, in dem Hilfe-Erläuterungen zur Bedienung des Sprachbediensystems abgelegt sind, wobei die einzelnen Erläuterungen in eine Anzahl k Teilerläuterungen zerlegt sind, wobei mindestens ein k ≥ 2 ist, wobei durch Eingabe eines Kommandos eine kontextabhängige Erläuterung aus dem Speicher ausgewählt wird und die erste Teilerläuterung der kontextabhängigen Erläuterung ausgegeben wird, wobei durch Wiederholen des Kommandos oder eines anderen Kommandos die weiteren Teilerläuterungen sukzessive abgerufen und ausgegeben werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Laufvariable n der zuletzt ausgegebenen Teilerläuterung zwischengespeichert wird, wenn die Ausgabe der Teilerläuterungen abgebrochen wird, wobei beim Wiederstarten der Ausgabe die Teilerläuterung der Laufvariable n oder n+1 ausgegeben wird.
- Sprachbediensystem nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sprachbediensystem mit einem Sprachausgabesystem ausgebildet ist, über das die Teilerläuterungen ausgegeben werden. - Sprachbediensystem nach
Anspruch 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass dem Sprachbediensystem Kommandos zugeordnet sind, mittels derer einzelne Teilerläuterungen selektiv auswählbar sind.
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