DE102008027134A1 - Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine Vorderachse und eine Hinterachse mit jeweils zwei Rädern (10, 11) aufweist, und wobei im Bereich der Vorderachse und der Hinterachse jedem Rad jeweils ein Stoßdämpfer (14, 15) zugeordnet ist. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass im Bereich der Vorderachse und/oder der Hinterachse a) einerseits ein einfederrichtungsseitiges Ende (16) des einem linken Rad (10) zugeordneten Stoßdämpfers (14) über eine erste Leitung (17) mit einem ausfederrichtungsseitigen Ende (18) des einem rechten Rad (11) zugeordneten Stoßdämpfers (15) und andererseits ein ausfederrichtungsseitiges Ende (19) des dem linken Rad (10) zugeordneten Stoßdämpfers (14) über eine zweite Leitung (20) mit einem einfederrichtungsseitigen Ende (21) des dem rechten Rad (11) zugeordneten Stoßdämpfers (15) gekoppelt ist, b) den ausfederrichtungsseitigen Enden (18, 19) der dem linken Rad und dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfer ansteuerbare Ausfederdrosseln (22, 23) und den einfederrichtungsseitigen Enden (16, 21) der dem linken Rad und dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfer ansteuerbare Einfederdrosseln (24, 25) zugeordnet sind, c) mit der ersten Leitung (17) und der zweiten Leitung (20) jeweils mindestens ein Druckausgleichsbehälter (26, 27, 28, 32, 33, 34) über jeweils ein ansteuerbares Ventil (29, 30, 31, 35, 36, 37) gekoppelt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs.
- Das Fahrverhalten eines Kraftfahrzeugs wird durch eine Vielzahl von Kräften und Momenten bestimmt, die in Richtung von Kraftfahrzeugachsen, nämlich in Richtung einer Längsachse, einer Querachse, einer Hochachse sowie einer Wankachse, auf das Kraftfahrzeug einwirken. Unter der Wankachse wird eine Achse verstanden, die sich durch die Wankzentren von Vorderachse sowie Hinterachse des Kraftfahrzeugs erstreckt. Eine Kippbewegung des Kraftfahrzeugs um die Wankachse desselben bezeichnet man als Wanken. Eine Drehbewegung um die Querachse des Kraftfahrzeugs bezeichnet man als Nicken. Eine Drehbewegung um die Hochachse des Kraftfahrzeugs bezeichnet man als Gieren. Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren, mit welchen insbesondere das Wanken beeinflusst werden kann.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde eine neuartige Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs zu schaffen. Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs eines Kraftfahrzeugs gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass im Bereich der Vorderachse und/oder der Hinterachse a) einerseits ein einfederrichtungsseitiges Ende des einem linken Rad zugeordneten Stoßdämpfers über eine erste Leitung mit einem ausfederrichtungsseitigen Ende des einem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfers und andererseits ein ausfederrichtungsseitiges Ende des dem linken Rad zugeordneten Stoßdämpfers über eine zweite Leitung mit einem einfederrichtungsseitigen Ende des dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfers gekoppelt ist, b) den ausfederrichtungsseitigen Enden der dem linken Rad und dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfer ansteuerbare Ausfederdrosseln und den einfederrichtungsseitigen Enden der dem linken Rad und dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfer ansteuerbare Einfederdrosseln zugeordnet sind, c) mit der ersten Leitung und der zweiten Leitung jeweils mindestens ein Druckausgleichsbehälter über jeweils ein ansteuerbares Ventil gekoppelt ist.
- Mit der hier vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass Wankverhalten eines Kraftfahrzeugs gezielt zu beeinflussen. Das Wankverhalten kann dabei zusammen sowie in Kombination mit dem Verhalten von Stoßdämpfern des Kraftfahrzeugs beeinflusst werden. Über eine entsprechende Ansteuerung der einer Hinterachse zugeordneten Ventile und Drosseln in Kombination mit den einer Vorderachse zugeordneten Ventilen und Drosseln kann weiterhin das Nickverhalten des Kraftfahrzeugs beeinflusst werden. Die Erfindung erlaubt eine Verbesserung der Fahrsicherheit, des Fahrkomforts, der Agilität, der Geländeeigenschaften sowie der Traktion eines Kraftfahrzeugs.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs ist in Anspruch 10 definiert.
- Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
2 eine schematisierte Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. -
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wobei in1 die einer Achse des Kraftfahrzeugs zugeordneten Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt sind. Bei der in1 gezeigten Achse kann es sich um eine Vorderachse und/oder um eine Hinterachse des Kraftfahrzeugs handeln. - Gemäß
1 sind im Bereich einer Achse zwei Räder10 ,11 zugeordnet, die an einem sogenannten Radträger12 bzw.13 angreifen. Jedem Rad10 ,11 ist des Weiteren ein Stoßdämpfer14 bzw.15 zugeordnet, wobei jeder Stoßdämpfer14 bzw.15 mit einem Ende am jeweiligen Radträger12 bzw.13 angreift. - Gemäß
1 ist ein einfederrichtungsseitiges Ende16 des dem linken Rad10 zugeordneten Stoßdämpfers14 über eine erste Leitung17 mit einem ausfederrichtungsseitigen Ende18 des dem rechten Rad11 zugeordneten Stoßdämpfers15 gekoppelt. Ein ausfederrichtungsseitiges Ende19 des dem linken Rad10 zugeordneten Stoßdämpfers14 ist über eine zweite Leitung20 mit einem einfederrichtungsseitigen Ende21 des dem rechten Rad11 zugeordneten Stoßdämpfers15 gekoppelt. Bei diesen Leitungen17 ,20 handelt es sich um Ölleitungen bzw. Hydraulikleitungen. - Den ausfederrichtungsseitigen Enden
19 ,18 der den beiden Rädern10 ,11 zugeordneten Stoßdämpfer14 bzw.15 sind ansteuerbare Ausfederdrosseln22 ,23 zugeordnet. Den einrichtungsfederseitigen Enden16 ,21 der Stoßdämpfer14 ,15 sind ansteuerbare Einfederdrosseln24 ,25 zugeordnet. Die effektiven Querschnitten der Drosseln22 ,23 ,24 und25 können elektrisch bzw. elektronisch verändert werden. - Mit der ersten Leitung
17 und der zweiten Leitung20 ist jeweils mindestens ein Druckausgleichsbehälter über jeweils mindestens ein ansteuerbares Ventil gekoppelt. - Im Ausführungsbeispiel der
1 sind sowohl mit der ersten Leitung17 als auch mit der zweiten Leitung20 drei Druckausgleichsbehälter unter Zwischenschaltung entsprechender Ventile gekoppelt, wobei mit der ersten Leitung17 die Druckausgleichsbehälter26 ,27 und28 über Ventile29 ,30 und31 gekoppelt sind, und wobei mit der zweiten Leitung20 die Druckausgleichsbehälter32 ,33 und34 über die Ventile35 ,36 und37 gekoppelt sind. Sämtliche ansteuerbaren Ventile29 ,30 ,31 ,35 ,36 und37 , über welche die Druckausgleichsbehälter26 ,27 ,28 ,32 ,33 und34 mit einer der Leitungen17 ,20 gekoppelt sind, können elektrisch bzw. elektronisch geöffnet sowie geschlossen werden. - In den mit einer Leitung gekoppelten Druckausgleichsbehältern herrschen unterschiedliche Vordrucke. So verfügen im gezeigten Ausführungsbeispiel die Druckausgleichsbehälter
26 und32 über hohe Vordrucke und die Druckausgleichsbehälter28 und34 über geringe Vordrucke. Die Vordrucke in den Druckausgleichsbehältern27 und33 liegen größenordnungsmäßig zwischen den Vordrucken in den Druckausgleichsbehältern26 und28 bzw.32 und34 . - Bei den Ventilen
29 ,30 ,31 ,35 ,36 und37 handelt es sich jeweils um Ventile, die als Bypass-Rückschlagventile ausgebildet sind. Dann, wenn die Ventile29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 geschlossen sind, lassen dieselben einen Rückfluss von Öl bzw. Hydraulikmedium aus dem jeweiligen Druckausgleichsbehälter in die jeweilige Leitung17 bzw.20 zu, nämlich dann, wenn der Druck in der jeweiligen Leitung17 bzw.20 geringer ist als im jeweiligen Druckausgleichsbehälter26 ,27 ,28 bzw.32 ,33 ,34 . - Gemäß
1 ist jede der beiden Leitungen17 ,20 weiterhin mit einem Vorratsbehälter38 bzw.39 für Öl bzw. Hydraulikmedium gekoppelt. Hierdurch kann vermieden werden, dass in den unterdruckbelasteten Leitungen17 ,20 Öl bzw. Hydraulikmedium aufschäumt. -
2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, nämlich der einer Achse eines Kraftfahrzeugs zugeordneten Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen für das Ausführungsbeispiel der2 für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden wie im Ausführungsbeispiel der1 . Nachfolgend soll nur auf die Punkte eingegangen werden, durch die sich das Ausführungsbeispiel der2 vom Ausführungsbeispiel der1 unterscheidet. - So ist im Ausführungsbeispiel der
2 jede der beiden Leitungen17 ,20 nur mit zwei Druckausgleichsbehältern26 ,28 bzw.32 ,34 gekoppelt, nämlich wiederum über jeweils ein ansteuerbares Ventil29 ,31 bzw.35 ,37 . In den Druckausgleichsbehältern herrschen wiederum unterschiedliche Vordrucke. - Im Ausführungsbeispiel der
2 ist weiterhin eine Pumpe40 vorhanden, die über eine Vorlaufleitung41 parallel mit den beiden Leitungen17 ,20 und die über eine Rücklaufleitung42 ebenfalls parallel mit den beiden Leitungen17 ,20 gekoppelt ist. So ist die Vorlaufleitung41 über parallele Kopplungsabschnitte43 ,44 mit den beiden Leitungen17 ,20 gekoppelt, wobei in jeden der parallelen Kopplungsabschnitte43 ,44 der Vorlaufleitung41 jeweils ein ansteuerbares Ventil45 ,46 integriert ist. Die Rücklaufleitung42 ist über parallele Kopplungsabschnitte47 ,48 sowie in die Kopplungsabschnitte47 ,48 integrierte, ansteuerbare Ventile ebenfalls parallel mit den beiden Leitungen17 ,20 gekoppelt. - Dann, wenn die Ventile
46 und49 geöffnet und die Ventile45 und50 geschlossen sind, ist die Vorlaufleitung41 an die Leitung20 und die Rücklaufleitung42 an die Leitung17 gekoppelt. Dann hingegen, wenn die Ventile45 und50 geöffnet sowie die Ventile46 und49 geschlossen sind, ist die Vorlaufleitung41 an die Leitung17 und die Rücklaufleitung42 an die Leitung20 gekoppelt. - Im Ausführungsbeispiel der
2 ist weiterhin zwischen die Leitung17 und die Leitung20 eine Bypassleitung51 mit einem in die Bypassleitung51 integrierten, ansteuerbaren Bypassventil52 geschaltet, wobei durch Öffnen des Bypassventils52 die beiden Leitungen17 ,20 kurzgeschlossen werden können. - Es sei darauf hingewiesen, dass im Ausführungsbeispiel der
2 jede der Leitungen17 ,20 auch mit mehr als zwei Druckausgleichsbehältern gekoppelt sein kann. Im Ausführungsbeispiel der1 kann jede der beiden Leitungen17 ,20 wie im Ausführungsbeispiel der2 mit zwei oder mehr als drei Druckausgleichsbehältern gekoppelt sein. - Ebenfalls ist es möglich, dass in den Ausführungsbeispielen der
1 und2 je Leitung17 ,20 ausschließlich ein Druckausgleichsbehälter vorhanden ist, der damit mit der jeweiligen Leitung17 bzw.20 über eine ansteuerbare Drossel gekoppelt ist, wobei durch Veränderung des effektiven Querschnitts der Drossel ein effektiver Vordruck des jeweiligen Druckausgleichsbehälters eingestellt werden kann, um so den gleichen Effekt zu erzielen, wie in1 und2 mit mehreren Druckausgleichsbehältern, die unterschiedliche Vordrucke aufweisen. - Mit den in
1 und2 schematisiert dargestellten, erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs kann die Wirkung der Stoßdämpfer14 ,15 durch die ansteuerbaren bzw. regelbaren Einfederdrosseln24 und25 in Einfederrichtung und durch die regelbaren Ausfederdrosseln22 ,23 in Ausfederrichtung beeinflusst werden. Hierbei wird in den unterdruckbelasteten Leitungen11 ,12 ein Unterdruck bis Vakuum erzeugt. Dann, wenn z. B. wegen Ölschäumen Unterdruck vermieden werden soll, kann dies über die zusätzlichen Vorratsbehälter38 ,39 sowie mit den Einfederdrosseln24 bzw.25 und mit den Ausfederdrosseln22 bzw.23 in den entsprechenden Richtungen realisiert werden. - Im Ausführungsbeispiel der
2 kann alternativ hierzu das Ventil45 oder das Ventil46 geöffnet werden, wobei das Ventil45 in den an der Leitung17 angreifenden Kopplungsabschnitt43 der Vorlaufleitung41 und das Ventil46 in den an der Leitung20 angreifenden Kopplungsabschnitt44 der Vorlaufleitung41 integriert ist. - In den Ausführungsbeispielen der
1 und2 wird eine Wankstabilisierung über die mit den Leitungen17 ,20 gekoppelten, unterschiedliche Vordrucke aufweisenden Druckausgleichsbehälter realisiert. Dann, wenn im Ausführungsbeispiel der1 sämtliche den Druckausgleichsbehältern zugeordneten Ventile29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 geöffnet sind, ist die Wankstabilisierung ausgeschaltet, wobei dies insbesondere für einen Offroadbetrieb erfolgen wird. Dann, wenn im Ausführungsbeispiel der1 sämtliche den Druckausgleichsbehältern26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 zugeordneten Ventile29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 geöffnet sind, kann bei einem einseitigen Einfedern Öl bzw. Hydraulikmedium aus der jeweiligen druckbelasteten Leitung17 bzw.20 in die Druckausgleichsbehälter abfließen, wobei hierbei die Stoßdämpferwirkung erhalten bleibt und nur eine sehr geringe Stabilisatorwirkung bereitgestellt wird. Dann hingegen, wenn im Ausführungsbeispiel der1 sämtliche den Druckausgleichsbehältern26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 zugeordneten Ventile29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 geschlossen sind, wird eine maximale Stabilisatorwirkung von 100% realisiert, wobei dann ein Wanken des Fahrzeugs unterbunden wird. Durch selektives Öffnen bzw. Schließen der in1 den Druckausgleichsbehältern26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 zugeordneten Ventile29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 kann die Härte der Stabilisatorwirkung individuell angepasst werden, wobei z. B. dann, wenn die Ventile29 ,30 ,35 ,36 geöffnet und die Ventile31 ,37 geschlossen sind, eine weiche Stabilisatorwirkung bereitgestellt wird, und dann, wenn nur die Ventile29 ,35 geöffnet und die Ventile30 ,31 ,36 ,37 geschlossen sind, eine harte Stabilisatorwirkung bereitgestellt wird. - Im Ausführungsbeispiel der
2 erfolgt das Ausschalten der Stabilisatorwirkung und damit Wankstabilisierung durch Öffnen des Bypassventils52 , wobei bei geöffnetem Bypassventil52 keine Stabilisatorwirkung aufträgt, die Stoßdampferwirkung hingegen erhalten bleibt. Zur Bereitstellung eines weichen Stabilisators bzw. einer weichen Wankstabilisierung wird im Ausführungsbeispiel der2 das Bypassventil52 geschlossen und die Ventile29 ,31 ,35 ,37 geöffnet. - Zur Bereitstellung einer harten Stabilisatorwirkung bzw. harten Wankstabilisierung werden im Ausführungsbeispiel der
2 das Bypassventil52 sowie die Ventile31 und37 geschlossen und die Ventile29 ,35 geöffnet. - Um eine maximale Stabilisatorwirkung bzw. Wankstabilisierung zu realisieren, werden auch im Ausführungsbeispiel der
2 sämtliche Ventile geschlossen, nämlich das Bypassventil52 sowie die Ventile35 ,37 ,31 ,29 . - Im Ausführungsbeispiel der
2 kann über die Pumpe40 sowie durch Ansteuerung der Ventile45 ,46 ,49 und50 eine aktive Wankregelung realisiert werden. Soll z. B. eine Neigung des Kraftfahrzeugs entgegen der Zentrifugalkraft bei einer Kurvenfahrt realisiert werden, kann dies dadurch realisiert werden, dass abhängig von der Kurvenrichtung das Ventil45 oder46 geöffnet wird. Ebenso kann hierdurch bei einer einseitigen Einfederung des Kraftfahrzeugs z. B. bedingt durch eine einseitige Beladung desselben das Kraftfahrzeug in eine waagrechte Stellung gebracht werden. Durch Öffnen der Ventile49 und50 kann dieser Vorgang rückgängig gemacht werden. Hierbei bleibt dann die Stoßdämpferwirkung erhalten und es tritt eine maximale Stabilisatorwirkung auf. - Die Ansteuerung der Drosseln sowie Ventile erfolgt, wie bereits mehrfach erwähnt, vorzugsweise elektrisch bzw. elektronisch im Sinne einer Regelung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens des Kraftfahrzeugs, wobei die Ansteuerung der Ventile und Drosseln abhängig von die Fahrsituation des Kraftfahrzeugs abbildenden Eingangsgrößen erfolgt. Abhängig von diesen Eingangsgrößen werden Stellsignale für die Drosseln und/oder Ventile erzeugt. Als Eingangsgrößen können dabei Messsignale über das Einfederverhalten der Stoßdämpfer und/oder die Beschleunigung des Kraftfahrzeugs und/oder die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder einen Lenkwinkel und/oder eine Bremsbetätigung berücksichtigt werden.
-
- 10
- Rad
- 11
- Rad
- 12
- Radträger
- 13
- Radträger
- 14
- Stoßdämpfer
- 15
- Stoßdämpfer
- 16
- einfederrichtungsseitiges Ende
- 17
- Leitung
- 18
- ausfederrichtungsseitiges Ende
- 19
- ausfederrichtungsseitiges Ende
- 20
- Leitung
- 21
- einfederrichtungsseitiges Ende
- 22
- Ausfederdrossel
- 23
- Ausfederdrossel
- 24
- Einfederdrossel
- 25
- Einfederdrossel
- 26
- Druckausgleichsbehälter
- 27
- Druckausgleichsbehälter
- 28
- Druckausgleichsbehälter
- 29
- Ventil
- 30
- Ventil
- 31
- Ventil
- 32
- Druckausgleichsbehälter
- 33
- Druckausgleichsbehälter
- 34
- Druckausgleichsbehälter
- 35
- Ventil
- 36
- Ventil
- 37
- Ventil
- 38
- Vorratsbehälter
- 39
- Vorratsbehälter
- 40
- Pumpe
- 41
- Vorlaufleitung
- 42
- Rücklaufleitung
- 43
- Kopplungsabschnitt
- 44
- Kopplungsabschnitt
- 45
- Ventil
- 46
- Ventil
- 47
- Kopplungsabschnitt
- 48
- Kopplungsabschnitt
- 49
- Ventil
- 50
- Ventil
- 51
- Bypassleitung
- 52
- Bypassventil
Claims (11)
- Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine Vorderachse und eine Hinterachse mit jeweils zwei Rädern aufweist, und wobei im Bereich der Vorderachse und der Hinterachse jedem Rad jeweils ein Stoßdämpfer zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Vorderachse und/oder der Hinterachse a) einerseits ein einfederrichtungsseitiges Ende (
16 ) des einem linken Rad (10 ) zugeordneten Stoßdämpfers (14 ) über eine erste Leitung (17 ) mit einem ausfederrichtungsseitigen Ende (18 ) des einem rechten Rad (11 ) zugeordneten Stoßdämpfers (15 ) und andererseits ein ausfederrichtungsseitiges Ende (19 ) des dem linken Rad (10 ) zugeordneten Stoßdämpfers (14 ) über eine zweite Leitung (20 ) mit einem einfederrichtungsseitigen Ende (21 ) des dem rechten Rad (11 ) zugeordneten Stoßdämpfers (15 ) gekoppelt ist, b) den ausfederrichtungsseitigen Enden (18 ,19 ) der dem linken Rad und dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfer ansteuerbare Ausfederdrosseln (22 ,23 ) und den einfederrichtungsseitigen Enden (16 ,21 ) der dem linken Rad und dem rechten Rad zugeordneten Stoßdämpfer ansteuerbare Einfederdrosseln (24 ,25 ) zugeordnet sind, c) mit der ersten Leitung (17 ) und der zweiten Leitung (20 ) jeweils mindestens ein Druckausgleichsbehälter (26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 ) über jeweils ein ansteuerbares Ventil (29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 ) gekoppelt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit der ersten Leitung (
17 ) und der zweiten Leitung (18 ) jeweils mehrere Druckausgleichsbehälter (26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 ) mit unterschiedlichen Vordrucken gekoppelt sind, wobei jeder Druckausgleichsbehälter über jeweils ein ansteuerbares Ventil (29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 ) an der jeweiligen Leitung angreift, und wobei durch individuelles Öffnen und Schließen der den Druckausgleichsbehältern zugeordneten Ventile eine Wankstabilisierung in ihrer Härte angepasst wird. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausschalten der Wankstabilisierung alle den Druckausgleichsbehältern (
26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 ) zugeordnete Ventile (29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 ) geöffnet werden. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für eine maximale Wankstabilisierung alle den Druckausgleichsbehältern (
26 ,27 ,28 ,32 ,33 ,34 ) zugeordnete Ventile (29 ,30 ,31 ,35 ,36 ,37 ) geschlossen werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass dem oder jedem mit der ersten Leitung und der zweiten Leitung gekoppelten Druckausgleichsbehälter jeweils eine ansteuerbare Drossel zugeordnet ist, wobei durch Einstellung der Öffnungsstellungen der Drosseln eine Wankstabilisierung in ihrer Härte angepasst wird.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der ersten Leitung (
18 ) und der zweiten Leitung (20 ) jeweils mindestens ein Vorratsbehälter (38 ,39 ) gekoppelt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpe (
40 ) über eine Vorlaufleitung (41 ) parallel mit beiden Leitungen (17 ,20 ) und über eine Rücklaufleitung (42 ) ebenfalls parallel mit beiden Leitungen (17 ,20 ) gekoppelt ist, nämlich derart, dass in parallelen Kopplungsabschnitte der Vorlaufleitung (41 ) und der Rücklaufleitung (42 ) jeweils ein ansteuerbares Ventil geschaltet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch selektives Öffnen und Schließen der den Kopplungsabschnitten (
43 ,44 ,47 ,48 ) zugeordneten Ventile (45 ,46 ,49 ,50 ) die Vorlaufleitung (41 ) der Pumpe an die erste Leitung (17 ) und die Rücklaufleitung (42 ) der Pumpe an die zweite Leitung (20 ) oder die Vorlaufleitung (41 ) der Pumpe an die zweite Leitung (20 ) und die Rücklaufleitung (42 ) der Pumpe an die erste Leitung (17 ) gekoppelt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass beiden Leitungen (
17 ,20 ) durch eine Bypassleitung (51 ) mit einem in die Bypassleitung (51 ) integrierten, ansteuerbaren Bypassventil (52 ) gekoppelt sind. - Verfahren zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs mit Hilfe einer Vorrichtung nach einem der Anspruche 1 bis 9, wobei abhängig von die Fahrsituation des Kraftfahrzeugs abbildenden Eingangsgrößen Stellsignale für die ansteuerbaren Ausfederdrosseln und/oder für die ansteuerbaren Einfederdrosseln und/oder für die Ventile erzeugt werden.
- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Eingangsgrößen Messsignale über das Einfederverhalten der Stoßdämpfer und/oder die Bescheunigung des Kraftfahrzeugs und/oder die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder einen Lenkwinkel und/oder eine Bremsbetätigung berücksichtigt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200810027134 DE102008027134A1 (de) | 2008-05-30 | 2008-05-30 | Vorrichtung zur Beeinflussung des Fahrverhaltens eines Kraftfahrzeugs |
Publications (1)
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