DE102008025633B4 - Flurförderzeug - Google Patents
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Abstract
Flurförderzeug mit einem Antriebs- und einem Lastteil, ferner mit einer auf der Oberseite des Antriebsteils um eine vertikale Achse gelagerten Deichsel mit einem Deichselkopf, einer hochklappbaren Standplattform an der Rückseite des Antriebsteils und mit zwei seitlichen Schutzbügeln, die jeweils um eine Hochachse an der Oberseite des Antriebsteils gelagert und zwischen einer ausgeklappten seitlichen Lage, in der sie annähernd parallel beabstandet seitlich der Standplattform erstreckt sind und einer nach innen eingeklappten Lage, in der sie einander überlappend angeordnet sind, verschwenkbar sind und die Rückseite des Antriebsteils für den Mitgängerbetrieb freigeben, wobei die Schutzbügel zum freien Ende hin einen erhöhten Abschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (32) der Schutzbügel (30) in Richtung des Lastteils (14) eine Neigung aufweist, wobei beim Verschwenken der Schutzbügel aus der eingeklappten in die ausgeklappte Lage das äußere Ende nach Maßgabe der Neigung der Achse nach oben verschwenkt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Flurförderzeug nach Patentanspruch 1. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Flurförderzeug, das wahlweise im Mitgänger- und Mitfahrbetrieb eingesetzt werden kann.
- Flurförderzeuge weisen typischerweise ein Lastteil und ein Antriebsteil auf. Die Lenkung erfolgt zumeist vom Antriebsteil aus, und es ist bekannt, hierfür eine Deichsel zu verwenden. Bei einer Kategorie von Flurförderzeugen mit Deichsellenkung ist die Deichsel an der Oberseite des Antriebsteils um eine vertikale Achse schwenkbar. Derartige Deichsellenkungen werden bei Flurförderzeugen sowohl für den Mitgänger- als auch den Mitfahrbetrieb eingesetzt. Schließlich ist auch bekannt, Flurförderzeuge, die normalerweise im Mitgängerbetrieb eingesetzt werden, mit einer klappbaren Standplattform zu versehen, die bei Nichtgebrauch hochgeklappt wird. Für den letzteren Fall ist vorgeschrieben, den auf der Standplattform stehenden Fahrer mit seitlichen Schutzbügeln zu schützen, die bei hochgeklappter Standplattform ebenfalls weggeklappt werden, damit sie den Mitgängerbetrieb nicht behindern oder stören.
- Ein Flurförderzeug der zuletzt erörterten Art ist aus
DE 101 59 565 bekannt geworden. Standplattform, Trägerbauteil und Schutzbügel sind als Modul ausgebildet, das vorgefertigt an das Antriebsteil angesetzt wird. Um die Schutzbügel unwirksam zu machen, werden sie seitlich in Richtung Lastteil verschwenkt, entweder gegen das Gehäuse des Antriebsteils oder oberhalb von diesem. - Es ist jedoch auch bereits bekannt, die Schutzbügel so einzuschwenken, dass sie hinter der Deichsellagerung einander überlappend verstaut werden können.
- Es ist vorgeschrieben, die Schutzbügel bzw. ihre Oberkante mit einem vorgegebenen Abstand oberhalb der Standplattform zu versehen. Wenn diese Vorschrift eingehalten wird, besteht Gefahr, dass die Schutzbügel die Bewegungsfreiheit der Deichsel beim Lenken behindern.
- Aus
EP 0 449 029 A1 ist ein deichselgeführtes elektrisches Flurförderzeug zum wahlweisen Betrieb als Elektro-Geh-Gerät oder als Elektro-Stand-Gerät bekannt, das eine in eine horizontale Betriebsstellung klappbare Standplattform aufweist. Um die Fahrsicherheit des Fahrzeuges zu erhöhen, wird vorgeschlagen, die Standplattform mit einer in Betriebsstellung vom Fahrer betätigbaren und in betätigtem Zustand eine Bewegung der Standplattform aus der Betriebsstellung heraus verhindernden Verriegelungseinrichtung auszustatten. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug zu schaffen, bei dem die Schutzbügel so ausgebildet bzw. angeordnet sind, dass sie die Bewegungsfreiheit der Deichsel nicht beeinträchtigen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Bei der Erfindung weisen die Schutzbügel zum freien Ende hin einen erhöhten Abschnitt auf. Der erhöhte Abschnitt kann so hoch gezogen sein, dass es im aufgeklappten Zustand der Schutzbügel die vorgeschriebene Höhe aufweist. Da nur der endseitige Teil der Schutzbügel den erhöhten Abschnitt aufweist, können die Schutzbügel so ausgeführt sein, dass eine Beeinträchtigung der Deichsel weder im aufgeklappten noch im zusammengeklappten Zustand besteht.
- Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der Übergang der oberen Kante der Schutzbügel zum erhöhten Abschnitt in einer Stufe, wobei der gestufte Übergang nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zum freien Ende der Schutzbügel hin eine Schräge aufweist. Die Schräge ist so angeordnet, dass im aufgeklappten Zustand der Schutzbügel eine Kollision des Deichselkopfes mit den Schutzbügeln nicht stattfindet, obwohl die obere Kante des erhöhten Abschnitts höher liegen kann als der unterste Punkt der Deichsel.
- Erfindungsgemäß weist die Drehachse der Schutzbügel in Richtung des Lastaufnahmeteils eine Neigung auf. Bei dem Verschwenken der Schutzbügel aus der eingeklappten in die ausgeklappte Position wird das äußere Ende nach Maßgabe der Neigung der Achse nach oben verschwenkt. Vorzugsweise ist die untere Kante der Schutzbügel gerade ausgeführt, wobei die untere Kante im ausgeklappten Zustand einen Winkel zur Horizontalen aufweist, der dem Neigungswinkel der Schwenkachse der Schutzbügel entspricht. Beim Einklappen liegt dann die untere Kante annähernd horizontal an der Oberseite des Antriebsteils des Flurförderzeugs..
- In der eingeklappten Position überlappen die Schutzbügel einander, wobei die erhöhten Abschnitte so angeordnet sind, dass sie mit Abstand zu beiden Seiten einer Längsmittelebene, die durch die Schwenkachse der Deichsel geht, angeordnet sind. Auf diese Weise kann die Deichsel auch im eingeklappten Zustand der Schutzbügel bis in seine unterste Position bewegt werden, ohne durch die Schutzbügel gehindert zu sein. Weisen die Drehachsen der Schutzbügel die oben beschriebene Neigung auf, dann erstreckt sich vorzugsweise die obere Kante der erhöhten Abschnitte mit Gefälle zur Seite, wobei die Neigung der oberen Kante annähernd der Neigung der seitlichen Deichselkopfabschnitte entspricht. Der Deichselkopf kann zwei Griffbügel zu beiden Seiten eines mittigen Horns aufweisen, die eine Neigung zur Seite aufweisen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert:
-
1 zeigt in Seitenansicht ein Flurförderzeug nach der Erfindung mit Standplattform und Schutzbügeln, -
2 zeigt die Darstellung von1 mit eingeklappten Schutzbügeln und hochgeklappter Standplattform, -
3 zeigt zum Teil die Rückansicht des Fahrzeugs nach2 , und -
4 zeigt die Seitenansicht eines Flurförderzeugs nach dem Stand der Technik. -
4 zeigt ein Flurförderzeug 10 mit einem Antriebsteil 12 und einem Lastteil 14. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Hubwagen. Auf weitere Einzelheiten soll hier nicht eingegangen werden, da sie Stand der Technik sind. - Auf der Oberseite des Antriebsteils 12 ist eine Deichsel 16 mit einem Deichselkopf 18 um eine vertikale Achse 20 drehbar gelagert. Die Deichsel 16 kann außerdem um eine horizontale Achse mehr oder weniger verschwenkt werden.
- An der Rückseite des Antriebsteils 12 ist eine Standplattform 22 angeordnet, die bei Nichtgebrauch im Mitgängerbetrieb hochgeklappt werden kann. An der Oberseite des Antriebsteils 12 sind ferner zwei Schutzbügel um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert. Der eine Schutzbügel ist bei 24 dargestellt. Sein Schwenkzapfen ist mit 26 bezeichnet. Die obere Kante des im Wesentlichen rechteckigen Schutzbügels 24 hat eine Höhe die den behördlichen Bestimmungen nicht genügt.
- Bei einem Fahrzeug nach den
1 bis3 sind nur die Schutzbügel abgewandelt, sodass die übrigen Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in4 bezeichnet sind. - Bei der Ausführungsform nach den
1 bis3 sind die Schutzbügel, von denen in1 nur einer zu erkennen ist, mit 30 bezeichnet. Die Schutzbügel 30 sind um eine Achse 32 schwenkbar gelagert, die um 10 Grad gegenüber der Vertikalen in Richtung des Lastaufnahmeteils 14 geneigt ist. Die untere Kante 34 der Schutzbügel 30 ist gerade und in der in1 ausgeschwenkten Position mit einer Steigung von 10° gegenüber der Horizontalen versehen. Die Schutzbügel 30 sind zum freien Ende hin mit einem erhöhten Abschnitt 36 versehen, wobei der gestufte Übergang von dem achsnahen Teil der Schutzbügel 30 zum erhöhten Abschnitt 36 eine Schräge 38 aufweist, die in Richtung zum freien Ende hin ansteigt. Wie insbesondere aus1 zu ersehen, liegt die Schräge 38 bzw. der erhöhte Abschnitt 36 im aufgeklappten Zustand der Schutzbügel 30 außerhalb der Erstreckung der Deichsel 36 bzw. des Deichselkopfes 18. Der Deichselkopf ist daher bei einer Betätigung der Deichsel 16, insbesondere beim Verschwenken in eine in1 gezeigten unteren Position nicht behindert. Gleichwohl ist die obere Kante des erhöhten Abschnitts 36 mit einer ausreichenden Höhe gegenüber der Standplattform 22 versehen, sodass die Sicherheitsbestimmung eingehalten werden kann. - Im Mitgängerbetrieb wird die Standplattform 22 hochgeklappt, wie in
2 dargestellt. Außerdem werden die Sicherheitsbügel 30 nach innen eingeklappt, wobei sie sich gegenseitig überlappen, wie aus3 zu erkennen ist. Die erhöhten Abschnitte 36 überlappen sich nicht, sondern liegen in einem gewissen Abstand zur Längsmittelebene 40 des Fahrzeugs 10 adurch die Achse 20. Die Oberkante der erhöhten Abschnitte 36 ist dabei zur Seite hin geneigt, entsprechend der Neigung von bügelförmigen Griffabschnitten 42 bzw. 44 des Deichselkopfes 18. Ein Deichselkopf, wie er mit 18 bezeichnet und gezeigt ist, ist an sich bekannt und wird vielfach eingesetzt. - Auch aus
3 ist mithin zu erkennen, dass die Deichsel 16 im Rahmen ihrer Bewegungsmöglichkeiten weder zur Seite noch nach unten durch die Schutzbügel 30 beeinträchtigt ist. - Zweckmäßigerweise sind den Schutzbügeln 30 Mittel zugeordnet, um sie in den jeweiligen Endstellungen zu verriegeln oder durch geeignete Federn vorzuspannen, sodass sie sich nicht selbsttätig verstellen können.
Claims (8)
- Flurförderzeug mit einem Antriebs- und einem Lastteil, ferner mit einer auf der Oberseite des Antriebsteils um eine vertikale Achse gelagerten Deichsel mit einem Deichselkopf, einer hochklappbaren Standplattform an der Rückseite des Antriebsteils und mit zwei seitlichen Schutzbügeln, die jeweils um eine Hochachse an der Oberseite des Antriebsteils gelagert und zwischen einer ausgeklappten seitlichen Lage, in der sie annähernd parallel beabstandet seitlich der Standplattform erstreckt sind und einer nach innen eingeklappten Lage, in der sie einander überlappend angeordnet sind, verschwenkbar sind und die Rückseite des Antriebsteils für den Mitgängerbetrieb freigeben, wobei die Schutzbügel zum freien Ende hin einen erhöhten Abschnitt aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (32) der Schutzbügel (30) in Richtung des Lastteils (14) eine Neigung aufweist, wobei beim Verschwenken der Schutzbügel aus der eingeklappten in die ausgeklappte Lage das äußere Ende nach Maßgabe der Neigung der Achse nach oben verschwenkt.
- Flurförderzeug nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang der oberen Kante der Schutzbügel (30) zum erhöhten Abschnitt (36) in einer Stufe erfolgt. - Flurförderzeug nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der gestufte Übergang der oberen Kante eine zum freien Ende hin erstreckte Schräge (38) aufweist. - Flurförderzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die untere Kante (34) der Schutzbügel (30) gerade ist. - Flurförderzeug nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die untere Kante (34) der Schutzbügel (30) im ausgeklappten Zustand schräg zum freien Ende hin ansteigt. - Flurförderzeug nach
Anspruch 1 und5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel, um den die untere Kante (34) ansteigt, dem Neigungswinkel der Drehachse (32) der Schutzbügel (30) entspricht. - Flurförderzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis6 , dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhten Abschnitte (36) im eingeklappten Zustand der Schutzbügel (30) sich im Wesentlichen nicht überlappen. - Flurförderzeug nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass die erhöhten Abschnitte (36) im eingeklappten Zustand der Schutzbügel (30) beabstandet beidseitig einer Längsmittelebene (40) durch die Drehachse (20) der Deichsel (16) angeordnet sind.
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