-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einbauausnehmung, insbesondere
einen Wasserkasten für ein Windleitelement in einem Kraftfahrzeug,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung
betrifft außerdem ein, mit einer derartigen Einbauausnehmung
ausgestattetes Kraftfahrzeug.
-
Aus
der
DE 103 09 369
A1 ist eine als Wasserkasten für einen Heckspoiler
in einem Kraftfahrzeug ausgebildete Einbauausnehmung bekannt. Die Einbauausnehmung
wird dabei nahezu ausschließlich von einem Innenblech gebildet,
welches an einer Stelle mit einem Wasserablaufkanal zum Abführen von
in die Einbauausnehmung eingedrungenem Wasser verbunden ist.
-
Aus
der
DE 10 2004
043 544 B4 ist eine Windleiteinrichtung zum Leiten einer
Luftströmung an einem Kraftfahrzeug bekannt, die neben
einem luftleitenden Spoilerblatt eine Verstelleinrichtung zum Verstellen
des Spoilerblattes aufweist. In ihrer Ruhestellung ist dabei der
Spoiler in einer Einbauausnehmung am Kraftfahrzeug angeordnet, wobei
am Spoilerblatt selbst eine Wasserleitvorrichtung angeordnet ist,
welche direkt vom Spoilerblatt kommendes oder in dessen Umgebung
auftretendes Wasser ableitet. Die Wasserleitvorrichtung ist dabei
integraler Bestandteil des Spoilerblattes und soll verhindern, dass überhaupt
Wasser in die Einbauausnehmung am Kraftfahrzeug eintreten kann.
-
Schließlich
ist aus der
FR 28 43
360 B1 eine weitere, als Wasserkasten für ein
Windleitelement an einem Kraftfahrzeug ausgebildete Einbauausnehmung
bekannt, wobei eine Innenkontur der Einbauausnehmung von einem Innenblech
gebildet wird, an das sich an seiner tiefsten Stelle ein Wasserablaufkanal
anschließt.
-
Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für eine Einbauausnehmung der gattungsgemäßen
Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, bei welcher
insbesondere ein Wasserkanal in konstruktiv einfacher Weise gebildet
ist.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände
der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen Wasserkanal
in einer Einbauöffnung an einem Kraftfahrzeug nicht lediglich
durch eine spezielle und konstruktiv aufwändige Formgebung
eines, eine Innenkontur der Einbauausnehmung bildenden Innenbleches
darzustellen, sondern durch ein separates Prägeteil, welches
mit dem Innenblech der Einbauausnehmung verbunden wird und dann
zusammen mit diesem den Wasserkanal bildet. Dies ermöglicht
es, die Formgebung des Innenbleches relativ einfach zu gestalten,
das heißt auch ohne einen relativ aufwändigen
Formenbau, wodurch das Innenblech mit Hilfe konstruktiv relativ einfacher
Blechpressen geformt werden kann. Zur Darstellung des Wasserkanals
wird erfindungsgemäß das separate Prägeteil
herangezogen, welches mit dem Innenblech der Einbauausnehmung verbunden
wird und durch diese Verbindung den Wasserkanal zum Abführen
von in die Einbauausnehmung eingedrungenem Wasser bildet. Ein derartiges
Prägeteil ist sowohl konstruktiv einfach als auch kostengünstig herstellbar
und lässt sich mit wenigen Handgriffen oder sogar vollautomatisch,
beispielsweise mittels Fertigungsrobotern, mit dem Innenblech der
Einbauausnehmung verbinden, so dass hierdurch keine erhöhten
Montagekosten zu erwarten sind.
-
Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lösung ist das Prägeteil aus Metall, insbesondere
aus Blech hergestellt. Derartig ausgebildete Blechprägeteile
lassen sich einerseits kostengünstig und andererseits in
nahezu beliebiger Form herstellen, so dass die Bildung des Wasserkanals
durch das erfindungsgemäße Blechprägeteil
kostengünstiger zu realisieren sein dürfte, als
ein entsprechend aufwändig zu prägendes Innenblech,
bei welchem ein entsprechender Wasserkanal bereits mit eingeprägt
wird. Darüber hinaus lässt sich mit einem derartigen
zusätzlichen Prägeteil auch ein Verlauf des Wasserkanals
realisieren, welcher durch einen lediglich von dem Innenblech gebildeten
Wasserkanal nicht realisiert werden könnte.
-
Zweckmäßig
ist das Prägeteil mit dem Innenblech verklebt, verschweißt
oder verlötet. Zur Verbindung des Prägeteiles
mit dem Innenblech der Einbauausnehmung wird dieses vorzugsweise
mit dem Innenblech verklebt, wodurch einerseits eine spannungsunterbrechende
Verbindung zwischen dem Innenblech und dem Prägeteil geschaffen
werden kann und andererseits eine zuverlässige, das heißt
insbesondere eine wasserdichte, Verbindung zwischen den beiden Bauteilen
entsteht. Eine spannungsunterbrechende Anbindung ist insbesondere
zwischen zwei miteinander zu verbindenden Metallteilen von großem
Vorteil, da hierdurch eine gefährliche Kontaktkorrosion
wirkungsvoll unterbunden werden kann. Eine derartige Kontaktkorrosion
kann insbesondere dann auftreten, wenn unterschiedlich edle Metalle
in engem Kontakt zueinander stehen. Ein Verkleben des Prägeteils
mit dem Innenblech der Einbauausnehmung bietet darüber
hinaus den großen Vorteil, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit
in die äußerst kleinen Zwischenräume
zwischen dem Prägeteil und dem Innenblech vermieden und
dadurch eine Spaltkorrosion aufgrund ständig einwirkender
Feuchtigkeit wirkungsvoll verhindert werden kann.
-
Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Dabei
zeigen, jeweils schematisch
-
1 eine
Ansicht von hinten auf eine Einbauausnehmung mit einem erfindungsgemäßen
Prägeteil und
-
2 eine
Schnittdarstellung von der Seite auf die Einbauausnehmung.
-
Entsprechend 1 weist
ein im Übrigen nicht dargestelltes Kraftfahrzeug in seinem
Heckbereich 1 eine Einbauausnehmung 2 auf, welche
insbesondere als Wasserkasten für ein ebenfalls nicht dargestelltes
Windleitelement, insbesondere einen Spoiler, dienen kann. Eine Innenkontur
der Einbauausnehmung 2 wird dabei von einem Innenblech 3 gebildet.
Erfindungsgemäß ist nun ein zusätzliches
Prägeteil 4 vorgesehen, welches zusammen mit dem
Innenblech 3 der Einbauausnehmung 2 einen Wasserkanal 5 (vgl. 2)
bildet.
-
Das
Prägeteil 4 kann dabei beispielsweise als Blechprägeteil
ausgebildet und in einem einfachen Umformprozess hergestellt werden.
Selbstverständlich sind auch andere Werkstoffe für
ein derartiges Prägeteil 4 denkbar, wobei hier
insbesondere der Werkstoff Kunststoff zu nennen ist. Verbunden wird das
erfindungsgemäße Prägeteil 4 über
eine Klebverbindung mit dem Innenblech 3, wodurch einerseits
der Wasserkanal 5 abgedichtet werden kann und andererseits
eine Kontaktkorrosion sowie eine Spaltkorrosion zwischen dem Prägeteil 4 einerseits und
dem Innenblech 3 andererseits vermieden werden können.
-
Selbstverständlich
ist dabei auch denkbar, dass das Prägeteil 4 mit
dem Innenblech 3 verschweißt oder verlötet
ist, wobei dies ausschließlich dann zur Anwendung kommt,
falls das Prägeteil 4 aus Metall ausgebildet ist,
während eine Verklebung zwischen dem Innenblech 3 und
dem Prägeteil 4 auch bei einem aus Kunststoff
ausgebildeten Prägeteil 4 Anwendung finden kann.
-
Um
das in die Einbauausnehmung 2 eingedrungene Wasser, welches
vom Wasserkanal 5 gesammelt und abgeführt wird,
aus der Einbauausnehmung 2 herausleiten zu können,
ist vorzugsweise an der tiefsten Stelle der Einbauausnehmung 2 eine Wasserablauföffnung 6 vorgesehen,
an welche sich ein Wasserablauf 7 anschließt.
Der Wasserablauf 7 kann dabei ebenfalls als Prägeteil
ausgebildet und mit dem Innenblech 3 verbunden, insbesondere
verklebt sein. Die Wasserablauföffnung 6 ist dabei
so angeordnet, dass dieser aufgrund eines natürlichen Gefälles
sämtliches, im Wasserkanal 5 vorhandenes Wasser
zugeleitet wird. Dabei kann sich die Wasserablauföffnung 6 und
der sich daran anschließende Wasserablauf 7 im
wesentlichen mittig der Einbauausnehmung 2 oder aber seitlich
an einem in Fahrtrichtung 8 hinteren Endbereich der Einbauausnehmung 2 befinden.
-
Um
zur Verbindung des Prägeteils 4 mit dem Innenblech 3 möglichst
wenig Klebemasse verwenden zu müssen, weist das Prägeteil 4 an
seinen Kontaktbereichen mit dem Innenblech 3 eine der Kontur des
Innenblechs 3 angepasste Gegenkontur auf und liegt dadurch
zumindest bereichsweise linienförmig oder flächig
am Innenblech 3 an.
-
Durch
das erfindungsgemäße Prägeteil 4 ist eine
konstruktiv besonders einfache Realisierung eines Wasserkanals 5 möglich,
welcher bisher beispielsweise durch eine aufwändige und
dadurch teure Formgebung des Innenblechs 3 dargestellt
wurde. Die Montage des Prägeteils 4 am Innenblech 3 erfordert
dabei lediglich wenige Handgriffe, welche vorzugsweise sogar von
einem Fertigungsroboter automatisch, das heißt insbesondere
inklusive der Verklebung, ausgeführt werden können.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10309369
A1 [0002]
- - DE 102004043544 B4 [0003]
- - FR 2843360 B1 [0004]