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Die Erfindung betrifft ein tür- oder deckelartiges Fahrzeug-Aufbauelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Üblicherweise ist die Außenhaut (d. h. in der Regel das Außenblech) einer Kraftfahrzeugtür an dem Hauptteil derselben, der die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände, wie Fensterführungen und Fensterheber sowie eine Innenhaut (in der Regel ein innenblech) trägt, durch Umbördelung im Bereich ihrer Außenkanten befestigt. Diese nicht aufhebbare Befestigung macht Schwierigkeiten beispielsweise hinsichtlich der Reparatur der Tür, da die in der Regel bevorzugt beschädigte Außenhaut, wie gesagt, nicht vom Hauptteil der Tür getrennt werden kann. Auch hinsichtlich der Montage ist diese dauernde Verbindung zwischen Außenhaut und Hauptteil der Tür nachteilig; wäre die Verbindung aufhebbar, könnte man beispielsweise einheitlich lackierte Hauptteile auf Lager nehmen und nachträglich mit individuell lackierten Außenhäuten versehen.
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Aus diesem Grunde gibt es bereits eine Vielzahl von Vorschlägen für eine lösbare Befestigung der Außenhaut am Hauptteil der Tür. So zeigt die Konstruktion nach der gattungbildenden
DE 44 08 287 A1 eine Außenhaut, die im Bereich ihrer Kante unter Bildung einer Rinne gleichsam zurückgebogen ist; der freie Schenkel der Rückbiegung steht einer Abbiegung der Innenhaut mit einem gewissen Abstand gegenüber. Sowohl der freie Schenkel der Rückbiegung als auch der abgebogene Kantenbereich der Innenhaut ragen in sich gegenüberliegende Ausnehmungen eines H-ähnlichen Klemmverbinders hinein, der demgemäß auch zwischen Außenhaut und abgebogenem Bereich der Innenhaut verläuft. Auf seiner der Außenhaut gegenüberliegenden Seite übergreift der H-ähnliche Klemmverbinder sowohl den rückgebogenen Schenkel als auch den abgebogenen Kantenbereich der Innenhaut und rastet hinter Vorsprünge derselben ein. Das bedeutet, daß man in der Materialwahl für den Verbinder nicht frei ist. Er muß zum einen so nachgiebig gestaltet sein, dass er die Kantenbereiche von Rückbiegung und Innenhaut gleichsam unter Bildung von Clipsverbindungen einzuschieben gestattet, und er muss zum anderen so kräftig gestaltet sein, dass er an der Verbindungsstelle von Außenhaut und Innenhaut eine derart kompakte Anordnung herstellt, dass zumindest die Festigkeit eines üblichen umgebördelten Verbindungsbereichs gewährleistet ist. Daher ist der bekannte Klemmverbinder mit einem Verstärkungskern versehen, der dafür sorgt, dass der Klemmverbinder örtlich auf der Innenfläche der Außenhaut aufliegt. Diese nur örtliche Abstützung kann zu wenn auch geringfügigen Verformungen der Außenhaut führen, die den optischen Eindruck derselben beeinträchtigen.
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In der Türkonstruktion nach der
DE 39 35 857 C1 besitzen Innenhaut und Außenhaut sich gegenüberstehende verdickte Kantenbereiche mit korrespondierenden Rinnen, in die ein elastischer Profilstreifen eingesetzt ist, der das eigentliche Verbindungselement zwischen beiden bildet. Der stirnseitige Abstand der verdickten Kantenbereiche wird von einer Dichtlippe an dem Profilstreifen durchsetzt. Hier besteht die Gefahr, dass durch die auftretenden Dichtkräfte die Außenhaut gleichsam abgehoben wird von dem karosseriefesten Türrahmen.
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Weiter ist es aus der
US 5 325 632 A bekannt, ein Innen- und ein Außenblech in ihren Randbereichen mittels einzelner Befestigungsarme untereinander zu verbinden, wobei die Befestigungsarme mit dem Außenblech verklebt sind und das Innenblech sich mit einem Befestigungsabschnitt auf dem Befestigungsarm abstützt und mittels Verschraubung mit demselben fest verbunden ist. Fernerhin verfügt das Innenblech über einen Endabschnitt, der zusätzlich mit dem Außenblech verklebt ist.
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Schließlich ist aus der
JP 06-171366 A eine Tür mit einem Türinnenblech und einem Türaußenblech bekannt, bei der das Türaußenblech in seinem freien Randbereich eine U-ähnliche Rinne aufweist, in welche ein Versteifungsblech hereinragt. Das Versteifungsblech verfügt über eine zum Türinnenblech hin ausgeformte Abstellung, auf welcher sich das Türinnenblech abstützt und mittels Verschraubungen befestigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Fahrzeug-Aufbauelement unter Wahrung seiner Vorteile dahingehend zu verbessern, dass die Festigkeit des Verbindungsbereichs zwischen Außenhaut und Hauptteil des Aufbauelements (im Sinne der eingangs gegebenen Definition) erhöht ist, ohne dass die Gefahr einer optischen Beeinträchtigung der Außenhaut durch die Kräfte- bzw. Momentenverhältnisse im Bereich ihrer Kante gegeben ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben de Unteransprüche.
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Ausgehend von einem tür- oder deckelartigen Fahrzeug-Aufbauelement mit einem eine Innenhaut enthaltenden Hauptteil und einer an diesem lösbar befestigten Außenhaut, die an zumindest einer ihrer Kanten einen rückweisenden freien Randbereich zur Bildung einer U-ähnlichen Rinne aufweist, in die ein Endbereich einer mit dem Hauptbereich lösbar verbundenen Steckleiste hineinragt, die eine der Außenhaut zugekehrte Randpartie des Hauptteils mit der Kante der Außenhaut verbindet, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass die Steckleiste mit dem Endbereich und einem an diesen außerhalb der U-ähnlichen Rinne anschließenden weiteren Endbereich flächig auf der dem Hauptteil zugekehrten Innenfläche der Außenhaut aufliegt sowie mit dieser fest verbunden ist, so dass beide Endbereiche einen flachen Stützfuß bilden, von dem in Abstand von seinen Kanten ein zur lösbaren Befestigung am Hauptteil derart eingerichteter Stegbereich der Steckleiste etwa senkrecht abgeht, dass sich der Stützfuß teilweise zwischen den Ort dieser Befestigung und die Außenhaut erstreckt, und dass an der Steckleiste eine die lösbare Verbindung der Steckleiste mit dem Hauptteil übergreifende Dichtleiste verrastet ist.
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Bei der Erfindung bildet die Steckleiste gleichsam einen Adapter zwischen dem Hauptteil des tür- oder deckelartigen Fahrzeug-Aufbauelements einerseits und seiner Außenhaut andererseits, so dass auch die Möglichkeit gegeben ist, beispielsweise bei unterschiedlichen Fahrzeugtypen gleiche Hauptteile und/oder gleiche Außenhäute zu verwenden, da Abmessungsdifferenzen insbesondere in Richtung senkrecht zur Außenhaut von der als Adapter dienenden Steckleiste aufgenommen werden. Diese ist wiederum so ausgeführt, dass Kräfte zwischen ihren beispielsweise durch Schrauben und Schweißmuttern gebildeten lösbaren Verbindungen mit dem Hauptteil einerseits und der Außenhaut andererseits nicht zu Momentenbeanspruchungen im Bereich ihrer Kante führen, da die Steckleiste an diesem Kantenbereich einen die Momentenbildung zumindest weitgehend verhindernden breiten Stützfuß aufweist. Des Weiteren fungiert die Steckleiste gleichzeitig als Halterung für eine lösbar mit derselben verrastete Dichtleiste.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Außenhaut und Steckleiste eine Vormontageeinheit bilden können.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren Figuren Horizontalschnitte durch den hier interessierenden Bereich einer Kraftfahrzeugtür bilden.
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Von der Tür ist in 1 lediglich bei 1 der Hauptteil und bei 2 die Außenhaut angedeutet; weitere Einzelheiten des eigentlichen Türaufbaues interessieren hier nicht, da ein Vorteil der Erfindung gerade in ihrer universellen Anwendbarkeit zu sehen ist.
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Betrachtet man nun weiter 1, so erkennt man bei 3 einen rückweisend abgebogenen freien Randbereich der Außenhaut 2, der eine Rinne 4 zur Aufnahme des einen Endbereichs 5 der allgemein mit 6 bezeichneten Steckleiste bildet. Diese wird aus einem relativ steifen Kunststoff gefertigt sein; auch andere Materialien einschließlich Metall können hier Einsatz finden. Eine gewisse Elastizität kann jedoch zweckmäßig sein, damit der eine Endbereich 5 während des Austrocknens des Klebers 7 in der Kleberrinne 8 in der Rinne 4 arretiert ist. Die Verbindung zwischen den Teilen 2 und 6 kann auch durch Schweißen oder Falzen realisiert sein.
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Gleichsam in Fortsetzung des einen Endbereichs 5 der Steckleiste 6 erkennt man den weiteren Endbereich 9, der zusammen mit dem einen Endbereich 3 einen relativ breiten Stützfuß bildet, mit dem sich die Steckleiste 6 auf der Innenfläche der Außenhaut 2 flächig abstützt.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung erstreckt sich die Steckleiste 6 mit ihrem Stegbereich 10 im wesentlichen senkrecht zu ihrem Stützfuß 5, 9 und damit senkrecht zur Außenhaut 2 in Richtung nach innen. Ihr dem Stützfuß 5, 9 abgekehrter Endbereich ist zur lösbaren Verbindung mit dem Hauptteil 1 eingerichtet. Zu diesem Zweck dient die Schraube 11 in Verbindung mit der Schweißmutter 12 auf der ihrem Kopf abgekehrten Seite des Hauptteils 1. Verständlicherweise ist eine Vielzahl derartiger lösbarer Verbindungen senkrecht zur Zeichenebene vorgesehen. Bei 13 ist eine Verrastung zur lösbaren Halterung der Dichtleiste 14 erkennbar, die sich infolge geeigneter Profilierung des Stegbereichs 10 auf dem Kopf der Schraube 11 abstützt und im übrigen diese überdeckt sowie mit lippenartigen Enden 15 und 16 sich dicht auf dem rückweisenden Randbereich 3 der Außenhaut 2 bzw. dem Hauptteil 1 abstützt.
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Wie aus der Figur ersichtlich, erstreckt sich der weitere Endbereich 9 des Stützfußes 5, 9 bis unter die lösbare Verbindung 11, 12, so daß zwischen dieser und der Außenhaut 2 auftretende Kräfte keine Momente im Randbereich der Außenhaut 2 hervorrufen, die zu äußeren Abzeichnungen auf der Außenhaut, d. h. einer Beeinträchtigung ihres optischen Eindrucks, führen.
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In dem Ausführungsbeispiel nach 2 ist die also eine adapterartige lösbare Verbindung zwischen Außenhaut 20 und Hauptteil 21 der Fahrzeugtür bildende Steckleiste 22 nicht gestreckt, sondern in Draufsicht etwa rechtwinklig ausgebildet; an den durch die Endbereiche 23 und 24 gebildeten Stützfuß schließen sich ein senkrecht weisender Stegbereich 25 sowie ein Schenkel 26 an, der parallel zur Außenhaut 20 verläuft und wiederum zur lösbarere Verbindung mit dem Hauptteil 21 mittels Schrauben 27 und Schweißmuttern 28 ausgerüstet ist. Verständlicherweise können Dichtungen 29 vorgesehen sein. Eine entsprechende Dichtung ist in 1 mit 17 bezeichnet.
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Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist dafür gesorgt, daß der weitere Endbereich 24 des Stützfußes 23, 24 so breit ist, daß er die Bildung eines Momentenarms für Kräfte zwischen den lösbaren Verbindungen 27, 28 und der Außenhaut 20 möglichst verhindert.
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Mit der Erfindung ist also ein gattungsgemäßes Fahrzeug-Aufbauelement geschaffen, das trotz Lösbarkeit und damit nachträglicher Montagemöglichkeit der Außenhaut eine hohe Festigkeit und eine große Unempfindlichkeit gegen Beeinflussungen des äußeren optischen Eindrucks der Außenhaut bietet.