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Die
Erfindung betrifft eine Straßenfräse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Straßenfräsen dienen
dazu, insbesondere den Fahrbahnbelag schadhaft gewordener Straßen abzufräsen. Eine
so abgefräste
Straße
dient dann als Unterbau für
eine zu erneuernde Straße,
auf die lediglich ein neuer Straßenbelag aufzubringen ist.
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Straßenfräsen der
hier angesprochenen Art sind üblicherweise
selbstfahrend ausgebildet. Sie können über ein
Raupen- oder ein Radfahrwerk verfügen. Die Straßenfräsen sind
mit einer Fräswalze ausgerüstet, die
um eine quer zur Fräsrichtung
verlaufende horizontale Drehachse antreibbar am Rahmen der Straßenfräse gelagert
ist. Die Fräswalze
ist größtenteils
von einem Fräswalzenkasten
umgeben. Dieser verfügt über zwei
gegenüberliegenden
Stirnseiten der Fräswalze
zugeordneten Seitenwänden und
eine teilzylindrisch ausgebildete Umfangswand, die einen teilzylindrischen
Kastenmantel bildet. Der Fräswalzenkasten
weist in Fräsrichtung
gesehen an seiner Vorderseite einen sogenannten Niederhalter auf,
der einen vorderen Teil der Umfangswand verlängert. Der Niederhalter dient
zur Abdichtung des Fräswalzenkastens
vor der Frässtelle,
an der die Fräswalze
momentan den schadhaften Straßenbelag abfräst. Der
Niederhalter ist zu diesem Zweck fliegend am Fräswalzenkasten gelagert, so
dass er auf dem abzufräsenden
schadhaften Straßenbelag
aufliegt und sich selbstständig
dem Verlauf desselben anpasst.
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Bei
bekannten Straßenfräsen ist
der Niederhalter als eine ebene, senkrechte Platte ausgebildet. Dadurch
entsteht zwischen dem Niederhalter und der Fräswalze ein großer (im Querschnitt
dreieckförmiger)
Totraum. In diesem Totraum sammelt sich eine große Menge abgefrästen Straßenmaterials
(Fräsgut),
das mit der rotierenden Fräswalze
nicht abgeführt
wird. Dieses Fräsgut
bleibt vor der abgefrästen Fläche liegen
und muss nachträglich
entfernt werden, was vielfach nur manuell möglich ist. Insbesondere bleibt
eine recht große
Materialmenge beim Beenden des Fräsvorgangs auf der abgefrästen Fläche liegen.
Weil hier zwischen der abgefrästen
Fläche und
dem noch stehen gebliebenen schadhaften Straßenbelag eine Stufe vorhanden
ist, ist die Entfernung des vor der Fräswalze liegen bleibenden Fräsguts besonders
aufwendig.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Straßenfräse zu schaffen,
bei der auf der abgefrästen
Fläche
nur noch eine minimale Menge an Fräsgut liegen bleibt.
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Eine
Straßenfräse zur Lösung dieser
Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Durch die bogenförmige Ausbildung
wird der Niederhalter radial um die Frästrommel herumgeführt. Es
bildet sich dadurch zwischen der Frästrommel und dem Niederhalter
kein Totraum, weil durch die bogenförmige Ausbildung der Niederhalter
dem Verlauf der zylindrischen Frästrommel
folgt. Demzufolge wird das an der Frässtelle anfallende Fräsgut entlang
des schmalen Spalts zwischen der Frästrommel und dem Niederhalter
zur Absaugung hinter die Frästrommel transportiert.
Es bleibt dadurch nur noch verhältnismäßig wenig
Fräsgut
auf der abgefrästen
Oberfläche zurück. Vor
allem bleibt nach der Beendigung des Fräsvorgangs an der Stufe zwischen
der abgefrästen Oberfläche und
dem noch stehen gebliebenen Straßenbelag kaum noch Fräsgut liegen.
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Es
ist bevorzugt vorgesehen, den bogenförmigen Niederhalter so auszubilden,
dass er einer Kreisbahn folgt, die konzentrisch um die Frästrommel verläuft. Der
Radius des bogenförmigen
Niederhalters liegt dann auf der Längsmittelachse der Frästrommel.
Dadurch entsteht zwischen der Mantelfläche der Frästrommel und dem bogenförmigen Niederhalter
in Umfangsrichtung der Frästrommel
ein nahezu gleich breiter Spalt. Durch diesen gleich breiten Spalt
wird das beim Abfräsen
des Straßenbelags entstehende
lose Fräsgut
aufgrund der sich drehenden Frästrommel
in Drehrichtung der Frästrommel mitgenommen
zur Rückseite
der Frästrommel,
wo das Fräsgut
aus dem Fräskasten
abtransportiert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Straßenfräse ist der bogenförmige Niederhalter
höhenverstellbar
bzw. verschiebbar auf einer bogenförmigen Bahn, deren Mittelpunkt
auf der Drehachse der Frästrommel
liegt. Der Niederhalter ist so auf einer Kreisbahn parallel zur
zylindrischen Mantelfläche der
Fräswalze
verschiebbar, und zwar im geometrischen Sinne um eine der Drehachse
der Trommel entsprechende Drehachse verdrehbar bzw. verschwenkbar.
Es ist so zur Höhenanpassung
an die jeweilige Frästiefe
und zur Anpassung an den Verlauf des abzufräsenden Straßenbelags eine schwimmende
Höhenänderung
des Niederhalters möglich,
wobei dieser nach Art eines Visiers außen am ebenfalls teilzylindrischen
Mantel des Fräswalzenkastens
entlangbewegbar ist und dadurch den Mantel des Fräswalzenkastens
mehr oder weniger überlappt.
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Die
selbsttätige
schwimmende Höhenverstellung
des bogenförmigen
Niederhalters erfolgt durch eine verschiebbare Lagerung des Niederhalters
zwischen gegenüberliegenden
Seitenwänden des
Fräswalzenkastens.
Diese Art der Lagerung des bogenförmigen Niederhalters ermöglicht ein
selbsttätiges
Auf- und Abbewegen desselben, so dass der Niederhalter sich automatisch
an den Verlauf der zu fräsenden
Straßendecke
anpassen kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausbildung der Lagerung des bogenförmigen Niederhalters
an den Seitenwänden
sind ebenso bogenförmige
Langlöchern in
den Seitenwänden
und/oder Rändern
des Niederhalters, insbesondere Randstreifen des Niederhalters,
vorgesehen. Die bogenförmigen
Langlöcher laufen
parallel zur bogenförmigen
Wandung des Niederhalters. Dadurch liegen auch die bogenförmigen Langlöcher auf
einer Kreisbahn um den Mittelpunkt der Fräswalze, so dass auch die Langlöcher einen kreisbogenförmigen Verlauf
mit parallelem Abstand zur zylindrischen Mantelfläche der
Fräswalze
aufweisen.
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Bei
einer Weiterbildung der Straßenfräse sind
verschiebbare Lager oder Lagerungen den Langlöchern zugeordnet. Die Lagerungen
sorgen dafür,
dass in den Langlöchern
eine nahezu spielfreie und verkantungsfreie, verschiebliche Lagerung
des Niederhalters gegenüber
den Seitenwänden
des Fräswalzenkastens
entsteht. Dadurch können
beim Fräsen
insbesondere vom Fräsgut
auf den Niederhalter ausgeübte
Kräfte,
aber auch Reibkräfte
zwischen der auf dem abzufräsenden
Straßenbelag
aufliegenden freien Querkante des Niederhalters und dem Straßenbelag
nicht zu einem Festklemmen des Niederhalters zwischen den Seitenwänden führen, die
die selbsttätige
Auf- und Abbewegung des Niederhalters verhindern würden. Vielmehr
führen
die Lagerungen zu einer bei allen Betriebszuständen der Straßenfräse leichtgängigen Beweglichkeit
des Niederhalters zwischen den Seitenwänden, indem die Lagerungen
leichtgängig
in den Langlöchern
entlang gleiten können.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist jede Lagerung mindestens
einen Wälzkörper auf.
Die Wälzkörper können durch
Buchsen gebildet sein, die mit geringst möglichem Spiel leichtgängig in
den bogenförmigen
Langlöchern
laufen, sich insbesondere in den Langlöchern abwälzen. Durch diese Art der Wälzlagerung
wird eine besonders leichtgängige
und verkantungsfreie schwimmende Lagerung des Niederhalters zwischen
den Seitenwänden
des Fräswalzenkastens
geschaffen. Der Niederhalter kann sich ohne die Gefahr eines Klemmens
während
des Betriebs der Straßenfräse stetig
auf- und abbewegen,
um sich an die Höhe
und den Verlauf des abzufräsenden
Straßenbelags
und unterschiedliche Frästiefen
anzupassen. Eine solche leichtgängige
Lagerung ist beim bogenförmigen
Niederhalter besonders vorteilhaft, weil dieser durch das erfindungsgemäße radiale
Herumführen
um die Frästrommel
besonders leicht zum Verklemmen zwischen den Seitenwänden neigt.
Diese Gefahr wird wirksam und zuverlässig durch die besondere Ausbildung
der Lagerungen des bogenförmigen
Niederhalters zwischen den Seitenwänden, insbesondere die durch
die Buchsen hervorgerufenen Wälzlagerungen,
vermieden.
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Besonders
bevorzugt weist die Straßenfräse mindestens
ein Nachführorgan
auf. Das Nachführorgan
dient zur Höhenverstellung
des Niederhalters. Damit wird erreicht, dass ein Verkanten des Niederhalters
zuverlässig
verhindert wird, da das Anheben bzw. Absenken des Niederhalters
von dem Nachführorgan
vorgenommen wird. Das Nachführorgan
ist dazu vorzugsweise mit dem Niederhalter gelenkig verbunden. Eine
leichtgängige
gelenkige Verbindung, insbesondere durch eine Stange, zwischen dem
Nachführorgan
und dem Niederhalter sorgt für einen
reibungsarmen und sicheren Betrieb der Straßenfräse. Dadurch, dass der Niederhalter
durch das Nachführorgan
von oben angehoben wird anstatt direkt durch den abzufräsenden Straßenbelag
von unten hochgedrückt
zu werden, werden Verkantungen wirksam vermieden.
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Insbesondere
ist das Nachführorgan
am Fräsrahmen
und/oder am Fräswalzenkasten
in einer vertikalen Ebene geführt
verschwenkbar. Zum Führen
des Nachführorgans
ist eine Führung,
beispielsweise wie ein Bolzen, am Fräsrahmen bzw. am Fräswalzenkasten
so angeordnet, dass die Führung
mit dem Nachführorgan
in Eingriff bringbar ist, beispielsweise indem sie in ein Langloch
des Nachführorgans eingreift.
Eine solche Führung
ermöglicht
dann ein Verschwenken des Nachführorgans
ausschließlich
in einer vertikalen Ebene um eine Drehachse, die dazu senkrecht
zu der vertikalen Ebene ausgerichtet ist. Die Führung des Nachführorgans
in einer vertikalen Ebene kann aber auch anders ausgebildet sein,
beispielsweise in Form von mindestens einer Führungsschiene. Der Vorteil
des geführten
Verschwenkens des Nachführorgans
besteht darin, dass sich das Nachführorgan in einem genau definierten
Winkelbereich vertikal bewegen kann und gleichzeitig seine Ausrichtung
und Position in horizontaler Richtung beibehält, sodass eine präzise Höhenverstellung
des Niederhalters durch eine Vertikalbewegung zumindest eines Teils
des Nachführorgans
gewährleistet wird.
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Das
Nachführorgan
ist vorzugsweise mit dem abzufräsenden
Straßenbelag
in Kontakt bringbar. Insbesondere liegt das Nachführorgan
zumindest teilweise auf dem abzufräsenden Straßenbelag auf. Indem eine direkte
mechanische Anlage des Nachführorgans
an dem abzufräsenden
Straßenbelag
besteht, kann das Nachführorgan
eine exakte Nachführung
des Niederhalters in der Höhe
gewährleisten.
Insbesondere gleitet das Nachführorgan
mit einem an diesem angeordneten Gleiter auf dem abzufräsenden Straßenbelag
entlang. Der Gleiter ist vorzugsweise kreissegmentförmig mit
einer glatten Oberfläche
nach unten ausgebildet und nach oben gekrümmt ausgerichtet, sodass die
nach oben gebogenen Enden vom abzufräsendem Straßenbelag weg zeigen. Unebenheiten
in dem Straßenbelag
führen
so nicht zu einem Verkanten oder Verhaken des Gleiters an diesen
Unebenheiten, sondern der Gleiter kann über diese Unebenheiten hinweggleiten.
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Vorzugsweise
ist das Nachführorgan
im Wesentlichen dreieckig ausgebildet und insbesondere um eine Drehachse
drehbar gelagert. Die Drehachse wird insbesondere durch eine Lagerung
an dem Fräsrahmen
der Straßenfräse gebildet
und ist vorzugsweise an einem Ende bzw. einer Ecke des Nachführorgans
angeordnet. Somit kann das der Drehachse gegenüberliegende Ende des Nachführorgans eine
abschnittsweise im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Bewegung
ausführen.
Dieses der Drehachse gegenüberliegende
Ende des Nachführorgans
ist besonders bevorzugt mit dem Niederhalter kraftschlüssig verbunden.
Somit führt
eine Vertikalbewegung dieses Endes des Nachführorgans zu einer ebenfalls vertikalen
Bewegung des Niederhalters.
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Das
Nachführorgan
ist in Fräsrichtung
vorzugsweise im Bereich vor dem Niederhalter angeordnet. Somit ist
gewährleistet,
dass das Nachführorgan den
noch nicht abgefrästen
Straßenbelag
abtastet und die Höhe
des Niederhalters dem Straßenbelag folgend
einstellen kann.
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Zwei
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Straßenfräse,
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2 eine
perspektivische Ansicht von schräg
oben auf einen Fräswalzenkasten
mit einer Fräswalze,
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3 eine
perspektivische Ansicht des Fräswalzenkastens
mit der Fräswalze
von schräg
unten,
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4 eine
Seitenansicht des Fräswalzenkastens
mit der Fräswalze
bei montierter Seitenwand und Seitenschild,
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5 eine
Ansicht analog zur 4 ohne die Seitenwand und das
Seitenschild,
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6 einen
Längsschnitt
durch eine Lagerung eines Niederhalters an einer Seitenwand,
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7 eine
Seitenansicht des Fräswalzenkastens
analog zu 5 gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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8 eine
Seitenansicht eines an dem Niederhalter gemäß 7 installierten
Nachführorgans, und
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9 eine
Ansicht des am Niederhalter installierten Nachführorgans aus einer Ansicht
entgegen der Fräsrichtung.
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Die 1 zeigt
eine Straßenfräse mit einer zylindrischen
Fräswalze 11 zum
Abfräsen
schadhafter und/oder verschlissener Straßendecken. Die Straßenfräse 10 ist
selbstfahrend ausgebildet und dazu mit einem entsprechenden Fahrwerk
versehen. Die gezeigte Straßenfräse 10 verfügt über ein
Radfahrwerk 12. Die Straßenfräse 10 kann auch über ein oder
mehrere Raupenlaufwerke verfügen.
Die Straßenfräse 10 verfügt über einen
Antrieb für
das Radlaufwerk 12 und die Fräswalze 11. Der Antrieb
treibt die Fräswalze 11 um
eine horizontale Drehachse 13 an. Beim Antrieb kann es
sich um einen Verbrennungsmotor handeln, der Hydraulikpumpen antreibt, die
wiederum zum Antrieb von Hydraulikmotoren für das Radfahrwerk 12 und
die Fräswalze 11 dienen.
Es ist auch denkbar, dass der Verbrennungsmotor einen Generator
antreibt, der Strom zum Antrieb von Elektromotoren für das Radfahrwerk 12 und
die Fräswalze 13 erzeugt.
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Die
Straßenfräse 10 verfügt über einen
Fräsrahmen 14,
an dem ein Fräswalzenkasten 15 angekuppelt
ist. Der Fräswalzenkasten 15 erstreckt
sich wie die Drehachse 13 der Fräswalze 11 quer zur durch
einen Pfeil angedeuteten Fräsrichtung 16 der Straßenfräse 10,
und zwar vorzugsweise über
die gesamte oder nahezu gesamte Breite der Straßenfräse 10, insbesondere
des Fräsrahmens 14.
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Der
Fräswalzenkasten 15 ist
bis auf seine Unterseite, wodurch die verteilt auf einer zylindrischen
Mantelfläche 17 der
Fräswalze 11 angeordneten
Fräßmeißel 18 an
den abzufräsenden
schadhaften Straßenbelag
gelangen können,
geschlossen. Dazu verfügt
der Fräswalzenkasten 15 über einen etwa
halbzylindrischen, oben liegenden Kastenmantel 19 und zwei
die Stirnseiten des Kastenmantels 19 verschließende Seitenwände 20, 21.
Mindestens eine Seitenwand 20 dient zur drehbaren Lagerung der
Fräswalze 11 im
Fräswalzenkasten 15.
Ein hinterer unterer Teil des Kastenmantels 19 ist nicht
bogenförmig,
sondern gerade ausgeführt.
Einem unteren hinteren Rand des geraden Abschnitts des Kastenmantels 19 ist
ein höhenverstellbares
Wandelement 22 zugeordnet. Dieses dient zum Zurückhalten
des von der Rückseite
der Fräswalze 11 durch
eine nur teilweise in der 1 dargestellte
Fördereinrichtung 23 abzutransportierenden
abgefrästen
Straßenbelags,
nämlich
des Fräsguts.
Außen
neben den Seitenwänden 20 und 21 sind
noch Seitenschilder 24 vorgesehen, die sich nur über eine
untere Hälfte
der Fräswalze 11 erstrecken
und zur Verhinderung des seitlichen Austritts von Fräsgut aus
dem Fräswalzenkasten 15 dienen.
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In
erfindungsgemäß besonderer
Weise ist ein einem vorderen unteren Teil des Fräswalzenkastens 15 bildender
Niederhalter 25 ausgestaltet. Dieser Niederhalter 25 ist
in Längsrichtung
der Drehachse 13 der Fräswalze 11 gesehen
bogenförmig
ausgebildet. Dadurch verläuft
der Niederhalter 25 radial um die Fräswalze 11 herum, und
zwar mit Abstand von der Mantelfläche 17 und den Spitzen
der Fräsmeißel 18 der
Fräswalze 11.
Der Niederhalter 25 setzt dadurch den teilkreisförmigen Verlauf
des Kastenmantels 19 an der Vorderseite des Fräswalzenkastens 15 fort.
Der bogenförmige
Niederhalter 25 liegt auf einer Teilkreisbahn, die konzentrisch
zur zylindrischen Mantelfläche 17 der
Fräswalze 11 verläuft. Der
Mittelpunkt des bogenförmigen
Niederhalters 25 liegt dadurch auf der Drehachse 13 der
Fräswalze 11.
Auf diese Weise entsteht zwischen der zylindrischen Mantelfläche 17 der
Fräswalze 11 und
der bogenförmigen
Innenseite des Niederhalters 25 ein in Drehrichtung 26 der
Fräswalze 11 gleich
breiter Spaltraum 27. Der Spaltraum 27 ist so
groß,
dass die Spitzen der Fräsmeißel 18 allesamt
etwa gleich weit von der teilkreisbogenförmig gewölbten Innenseite des Niederhalters 25 entfernt
sind, und zwar in jeder Drehstellung der Fräswalze 11 (5).
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Durch
die etwa halbzylindrische Ausbildung des Kastenmantels 19 wird
der gleich breite Spaltraum 27 zwischen dem Niederhalter 25 und
der zylindrischen Mantelfläche 17 der
Fräswalze 11 auch im
Bereich des Kastenmantels 19 fortgesetzt. Auf diese Weise
ist die Fräswalze 11 im
Bereich des Fräswalzenkastens 15 bis
auf das gerade Wandelement 22 im hinteren unteren Bereich
des Fräswalzenkastens 15 von
einem Zylinderraum umgeben, dessen Mittelpunkt auf der Drehachse 13 der
Fräswalze 11 liegt.
Der Kastenmantel 19 und der Niederhalter 25 sind
bezogen auf die Umfangsrichtung der Fräswalze 11 mit einer
solchen Länge
versehen, dass sie sich teilweise überlappen, wobei ein Oberteil des
Niederhalters 25 außen
am Kastenmantel 19 anliegt oder hiervon gegebenenfalls
etwas beabstandet ist. Dadurch liegt eine obere Querkante 28 des
Niederhalters 25 oberhalb einer unteren (vorderen) Querkante 29 des
bogenförmigen
bzw. des halbkreisförmigen
Kastenmantels 19.
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Der
Niederhalter 25 ist zwischen den Seitenwänden 20 und 21 leichtgängig frei
auf- und abbewegbar gelagert. Diese Auf- und Abbewegung des Niederhalters 25 erfolgt
auf einer teilkreisförmigen Bahn
außen
vor dem bogenförmigen,
insbesondere teilzylindrischen Kastenmantel 19. Beim Auf-
und Abbewegen folgt der Niederhalter 25 dadurch dem bogenförmigen Verlauf
der Außenseite
des Kastenmantels 19. Der Bereich, mit dem der Niederhalter 25 den Kastenmantel 19 überlappt,
wird beim Auf- und Abbewegen des Niederhalters 25 entsprechend
vergrößert oder
verringert. Jedoch bleibt auch bei vollständig herunterbewegtem bzw.
heruntergeschwenktem Niederhalter 25 eine schmale Überlappung
zwischen dem Niederhalter 25 und dem Kastenmantel 19 erhalten.
Beim Auf- und Abbewegen des Niederhalters 25 bewegt sich
dieser quasi um eine Drehachse, die auf der Drehachse 13 der
Fräswalze 11 liegt,
wodurch sich der Niederhalter 25 auf einer konzentrischen
Kreisbahn zum Kastenmantel 19 auf- und abbewegt.
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Der
bogenförmige
Niederhalter 25 wird beim selbsttätigen Auf- und Abbewegen geführt durch
bogenförmige
Langlöcher 30, 31.
Der bogenförmige Verlauf
der Langlöcher 30 und 31 ist
derart, dass ihre Längsmittelachsen
auf einer Kreisbahn liegen, deren Mittelpunkt auch auf der Drehachse 13 der
Fräswalze 11 liegt.
Somit erstrecken sich die Langlöcher 30, 31 wie
der zylindrische Teil des Kastenmantels 19 und der Niederhalter 25 auf
einer gedachten konzentrischen Kreisbahn zur Drehachse 13 bzw.
der zylindrischen Mantelfläche 17 der
Fräswalze 11.
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Bei
der hier gezeigten Straßenfräse 10 sind die
Langlöcher 30, 31 gegenüberliegenden
Rändern des
Niederhalters 25 zugeordnet. Dabei sind die Langlöcher 30, 31 untergebracht
in Randstreifen 32 an gegenüberliegenden bogenförmigen Längsrändern des Niederhalters 25.
Die Randstreifen 32 stehen nach Art von Kragen an der Außenseite
des gewölbten
Niederhalters 25 nach außen vor, so dass der Teilkreis,
auf dem die Langlöcher 30, 31 liegen, einen
etwas größeren Radius
aufweist als der einer Kreisbahn folgende Niederhalter 25.
Bei der gezeigten Straßenfräse 10 sind
die Randstreifen 32 länger, und
zwar etwa doppelt so lang, wie der Niederhalter 25 ausgebildet.
Dadurch überlappen
die Randstreifen 32 den bogenförmigen Kastenmantel 19 über eine
weitaus größere Länge als
der Niederhalter 25. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder Randstreifen 32 mit
zwei aufeinanderfolgenden Langlöchern 30 und 31 versehen,
deren Längsmittelachsen auf
einer gemeinsam gedachten konzentrischen Kreisbahn um die Drehachse 13 liegen.
Die Langlöcher 30 erstrecken
sich etwa über
einen solchen Umfangsbereich des Fräswalzenkastens 15, über den sich
auch der Niederhalter 25 erstreckt. Die vor den Langlöchern 30 liegenden
Langlöcher 31 befinden sich
im gegenüber
der oberen Querkante 28 des Niederhalters 25 zungenartig
vorstehenden Bereich der Randstreifen 32.
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Der
Niederhalter 25 ist mittels der Randstreifen 32 zwischen
gegenüberliegenden
Seitenwänden 20, 21 des
Fräswalzenkastens 15 visierartig
verschiebbar gelagert. Zur Lagerung des Niederhalters 25 zwischen
den Seitenwänden 20 und 21 dienen
bei der gezeigten Straßenfräse 10 vier
gleich ausgebildete Lagerungen 33. In jeden der beiden
Langlöcher 30, 31 im
Randstreifen 32 auf der linken Seite des Niederhalters 25 und
im Randstreifen 32 auf der rechten Seite des Niederhalters 25 sind
somit zwei Lagerungen 33 vorgesehen. Die Lagerungen 33 sind erfindungsgemäß so ausgebildet,
dass sie den Niederhalter 25 im Wesentlichen spielfrei,
aber leicht selbsttätig
verschieblich zwischen den Seitenwänden 20, 21 halten.
Insbesondere sind die Lagerungen 33 so leichtgängig ausgebildet,
dass sich der Niederhalter 25 aufgrund seines Eigengewichts
selbsttätig
auf die Oberseite der abzufräsenden
Straßendecke
absenken kann, und zwar während
des Betriebs der Straßenfräse 10,
wenn Druck gegen die Fräsrichtung 16 auf
die freie Unterkante 34 des Niederhalters 25 ausgeübt wird.
Um eine solche spielfreie, leichtgängige und verkantungsfreie
Lagerung des Niederhalters 25 zwischen den Seitenwänden 20, 21 zu
gewährleisten,
sind die Lagerungen 33 als Wälzlagerungen ausgebildet (6).
Demnach weist jede Lagerung 33 einen an der jeweiligen
Seitenwand 20, 21 befestigten Bolzen 35 auf,
der gegenüber
der jeweiligen Seitenwand 20, 21 nach innen vorsteht
und sich durch ein jeweiliges Langloch 30, 31 im
innenseitig neben der Seitenwand 20, 21 liegenden
Randstreifen 32 hindurch erstreckt. Auf dem Bolzen 35 ist
eine frei drehbare Hülse 36 angeordnet,
deren Durchmesser etwa der Breite des Langlochs 30 bzw. 31 entspricht, vorzugsweise
etwas dünner
ist, so dass die auf dem Bolzen 35 frei drehbar gelagerte
Hülse 36 sich
nahezu spielfrei im jeweiligen Langloch 30, 31 abwälzen kann.
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Auf
beiden Seiten neben der Hülse 36 befindet
sich eine Anlaufscheibe 37, 38 auf dem Bolzen 35,
die die Hülse 36 im
Langloch 30, 31 halten und eine Führung der
Lagerung 33 auf gegenüberliegenden
Seiten des jeweiligen Randstreifens 32 gewährleisten.
Zwischen den Anlaufscheiben 37, 38 und den Seitenflächen der
Randstreifen 32 befindet sich etwas Spiel, damit die Anlaufscheiben 37, 38 das leichtgängige Abwälzen der
Hülse 36 der
Lagerung 33 im jeweiligen Langloch 30 bzw. 31 nicht
behindern.
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Der
freien Unterkante 34 des Niederhalters 25 ist
eine massive Stange 39 zugeordnet. Mit der Stange 39 sind
die zu ihr weisenden Enden der Randstreifen 32 verbunden.
Dadurch bilden die Stange 39 und die Randstreifen 32 einen
stabilen Teilrahmen zum geführten,
reibungsfreien Entlanggleiten der Randstreifen 32 mit dem
Niederhalter 25 an den Innenseiten der Seitenwände 20 und 21.
Außerdem dient
die Stange 39 als Anlage der Unterkante 34 des Niederhalters 25 auf
dem abzufräsenden
Straßenbelag,
wodurch der Niederhalter 25 mit der Stange 39 auf
dem Straßenbelag
entlanggleitet und dem Verlauf desselben folgend den Niederhalter 25 geführt von
den Lagerungen 33 in den Langlöchern 30, 31 auf-
und abbewegt.
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Mittig
an der Stange 39 ist noch eine Gabel 40 befestigt,
an der das freie Ende einer Kolbenstange eines in der 1 gezeigten
Hydraulikzylinders 41 gelenkig gelagert ist. Vom Hydraulikzylinder 41 ist der
gesamte Niederhalter 25 anhebbar, wenn die Straßenfräse 10 bei
unterbrochenem Fräsbetrieb verfahren
werden soll.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
der Erfindung stellt eine Erweiterung des bereits oben beschriebenen
ersten Ausführungsbeispiels
dar. Somit ist die Straßenfräse 10 im
Prinzip wie oben beschrieben ausgebildet. In den 7 bis 9 sind
daher lediglich die Veränderungen
gegenüber
der Straßenfräse 10 nach
dem ersten Ausführungsbeispiel
gezeigt. Für
gleiche Teile werden dieselben Bezugsziffern verwendet.
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An
dem Fräswalzenkasten 15 mit
der Fräswalze 11 der
Straßenfräse 10 ist
der Niederhalter 25 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist ein zusätzliches
Nachführorgan 42 in
Fräsrichtung 16 vor
dem Niederhalter 25 angeordnet. Das Nachführorgan 42 ist über einen
Steuerhebel 43 mit dem Niederhalter 25 verbunden.
Das Nachführorgan 42 hat eine
im Wesentlichen dreieckige, flache Form, und ist mit einer vom Niederhalter 25 wegzeigenden
Ecke auf einem Lagerbolzen 44 am Fräsrahmen 14 der Straßenfräse 10 in
einer vertikalen Ebene drehbar gelagert. Ein weiterer am Fräsrahmen 14 angeordneter
Lagerbolzen 45 erstreckt sich durch ein im Wesentlichen
bogenförmiges
Langloch 46 des Nachführorgans 42.
Eine Drehung des Nachführorgans 42 um
den Lagerbolzen 44 ist damit in dem Maße möglich, wie eine Bewegung des
Lagerbolzens 45 im Langloch 46 möglich ist.
Das mit dem Lagerbolzen 45 korrespondierende Langloch dient
zur verkantungsfreien Führung
des Nachführorgans 42,
das dadurch im Wesentlichen spielfrei in der senkrechten Ebene verschwenkbar
ist. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
kann das Nachführorgan 42 um
einen Winkel von etwa 30° verschwenkt
werden. Der Steuerhebel 43 ist an dem Nachführorgan 42 im
Bereich dessen oberer Spitze parallel zur Ebene des Nachführorgans 42 drehbar
gelagert. Dazu dient ein Bolzen 47. Das andere Ende des
Steuerhebels 43 ist neben der zur Befestigung eines Endes
des Hydraulikzylinders 41 am Niederhalter 25 angeordneten
Gabel 40 mit Hilfe eines Bolzens 48 drehbar gelagert.
Durch die in etwa mittige Anordnung der Gabel 40 an dem
Niederhalter 25 wirken sowohl der Hydraulikzylinder 41 als
auch das Nachführorgan 42 über den
Steuerhebel 43 im Wesentlichen mittig auf den Niederhalter 25 ein.
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Das
Nachführorgan 42 weist
im Bereich seiner unteren Ecke einen leicht nach oben gebogenen Gleiter 49 auf.
Durch diesen Gleiter 49 steht das Nachführorgan 42 in Kontakt
mit dem abzufräsenden Straßenbelag,
indem der Gleiter 49 auf diesem aufliegt. Wenn eine Erhöhung des
Straßenbelags
für eine
Aufwärtsbewegung
des Gleiters 49 und damit ein Verschwenken des Nachführorgans 42 um
den Lagerbolzen 44 sorgt, vermittelt der Steuerhebel 43 diese
Aufwärtsbewegung
an den Niederhalter 25, sodass auch dieser sich im Wesentlichen
nach oben bewegt. Bei einer Absenkung des abzufräsenden Straßenbelags folgt der Gleiter 49 aufgrund
der einwirkenden Schwerkraft dieser Bewegung entsprechend und das
Nachführorgan 42 verschwenkt
um den Lagerbolzen 44 nach unten. Diese Bewegung wird ebenfalls
von dem Steuerhebel 43 an den Niederhalter 25 weitergegeben,
sodass dieser sich ebenfalls durch die Schwerkraft nach unten bewegt. Aufgrund
der gelenkigen Verbindung des Nachführorgans 42 mit dem
Steuerhebel 43 und dem Niederhalter 25 bewegt
sich der Niederhalter 25 jeweils in der gleichen vertikalen
Richtung und um die gleiche Strecke wie der Gleiter 49,
sodass die Stange 39 des Niederhalters 25 während des
Betriebs der Straßenfräse 10 jederzeit
auf der Oberfläche
der abzufräsenden
Straßendecke
aufliegt. Ein Verkanten wird dabei durch das Nachführorgan 42 zuverlässig verhindert.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann der Hydraulikzylinder 41 den Niederhalter 25 und
gleichzeitig das Nachführorgan 42 in
der Höhe
verstellen. Außerdem
ist ein Hochziehen des Niederhalters 25 und des Nachführorgans 42 beispielsweise
zu Transportzwecken möglich.
-
- 10
- Straßenfräse
- 11
- Fräswalze
- 12
- Radfahrwerk
- 13
- Drehachse
- 14
- Fräsrahmen
- 15
- Fräswalzenkasten
- 16
- Fräsrichtung
- 17
- zylindrische
Mantelfläche
- 18
- Fräsmeißel
- 19
- Kastenmantel
- 20
- Seitenwand
- 21
- Seitenwand
- 22
- Wandelement
- 23
- Fördereinrichtung
- 24
- Seitenschild
- 25
- Niederhalter
- 26
- Drehrichtung
- 27
- Spaltraum
- 28
- obere
Querkante
- 29
- untere
Querkante
- 30
- Langloch
- 31
- Langloch
- 32
- Randstreifen
- 33
- Lagerung
- 34
- Unterkante
- 35
- Bolzen
- 36
- Hülse
- 37
- Anlaufscheibe
- 38
- Anlaufscheibe
- 39
- Stange
- 40
- Gabel
- 41
- Hydraulikzylinder
- 42
- Nachführorgan
- 43
- Steuerhebel
- 44
- Lagerbolzen
- 45
- Lagerbolzen
- 46
- Langloch
- 47
- Bolzen
- 48
- Bolzen
- 49
- Gleiter