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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kondensationswärmespeichersystem,
umfassend mindestens ein, insbesondere zumindest einen Dampfgarbetrieb
aufweisendes, Gargerät, mindestens eine Kondensationsvorrichtung
für Dampf aus einem Garraum des Gargeräts, die
zumindest einen ersten Wärmetauscher aufweist, mindestens
einen Kondensationswärmespeicher mit zumindest einem zweiten Wärmetauscher
und mindestens ein Kühlmittel, welches in einen geschlossenen
ersten Kühlmittel-Kreislauf durch den ersten und zweiten
Wärmetauscher zirkulierbar ist zum Transport von Kondensationswärme
von der Kondensationsvorrichtung zum Kondensationswärmespeicher.
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Da
ein Kühlmittel in einem Kühlmittel-Kreislauf zu
einem Wärmeträger wird, kann es auch als Wärmeträgermittel
bezeichnet werden.
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Dampfbetriebene
Gargeräte erzeugen während eines Garbetriebs typischerweise überschüssigen
Dampf in ihren jeweiligen Garräumen. Dabei kann der Dampf
entweder gezielt über einen Dampfgenerator oder eine Beschwadungsdüse
in den Garraum eingebracht werden oder durch Verdampfungsprozesse
im Gargut entstehen. Durch Einsatz einer Kondensationsvorrichtung
können Dämpfe innerhalb des Gargeräts
niedergeschlagen werden, z. B. zur Reduzierung der relativen Feuchte
im Garraum wie in der
EP
0 386 862 B1 beschrieben. Zu diesem Zwecke umfasst die
Kondensationsvorrichtung der
EP
0 386 862 B1 einen Ablöschkasten, sowie eine Ablöschdüse
stromabwärts des Garraums. Überdies können
mittels einer Kondensationsvorrichtung heiße Dämpfe
und Wrasen vor Verlassen des Gargeräts kondensiert werden,
um somit eine Bedienperson vor möglichen Verbrennungen
oder dergleichen zu schützen.
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Mit
der
EP 1 530 901 A1 wird
vorgeschlagen, dampfhaltige Abluft eines Gargerätes in
eine Kondensationsvorrichtung, umfassend eine oder mehrere Kondensatorplatten,
einzuleiten. Die hohlen Kondensatorplatten werden dabei von einem
kühlenden Umgebungsluftstrom durchströmt, so dass
eine Kondensation von Inhaltsstoffen aus der Abluft des Gargerätes
erfolgt. Das sich so ansammelnde flüssige Kondensat wird über
eine Abführleitung aus der Kondensationsvorrichtung abgeführt.
Eine ähnliche Kondensationsvorrichtung ist in der
US 7,341,055 B2 offenbart.
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Ein
Kondensationsvorgang setzt regelmäßig ein wenigstens
teilweises Überführen von Wasser aus seinem dampfförmigen
in seinem flüssigen Zustand voraus. Bei diesem Vorgang
wird Kondensationswärme frei. Aus der
DE 196 07 940 A1 ist ein
gattungsgemäßes Kondensationswärmespeichersystem
mit einem Gargerät samt Kondensationsvorrichtung bekannt,
mit dem Kondensationswärme im Rahmen einer integrierten
Wärmerückführung weiter genutzt werden
kann. Die der Kondensationsvorrichtung des Kondensationswärmespeichersystems
dabei zugeführte dampfhaltige Garraumatmosphäre wird
mittels eines Wärmetauschers gekühlt und kondensiert,
während das flüssige Kondensat in einem Sumpf
aufgefangen und über einen Ablaufstutzen abgeführt
wird. Der Wärmetauscher wird zu diesem Zwecke von einem
Kühlmittel, insbesondere Wasser, durchströmt,
wobei das durch die Kondensationswärme erwärmte
Kühlmittel über eine Ableitung aus der Kondensationsvorrichtung
heraus zu einem Warmwasserspeicher oder einem Dampferzeuger des
Gargeräts geführt werden kann. Die aus der
DE 196 07 040 A1 bekannte
Kondensationsvorrichtung hat sich zwar grundsätzlich bewährt,
weist jedoch den Nachteil auf, dass die als Wärmeverbraucher
genannten Einheiten, also der Warmwasserspeicher und der Dampferzeuger,
in der Praxis nur einen Bruchteil der typischerweise erzeugten überschüssigen
Kondensationswärme des Gargeräts aufnehmen können. Insbesondere
im professionellen Garbetrieb mit sogenannten Kombidämpfern,
mit denen im Dampf- und/oder Heißluft-Betrieb gegart werden
kann, kann es nämlich vorkommen, dass vom Gargerät
soviel Dampf produziert wird, dass sich ein Wärmerückstau an
der Kondensationsvorrichtung bildet und somit die Kondensationsvorrichtung
die Kondensationswärme nicht mehr effizient abführen
kann. Ein solcher Wärmerückstau führt
zu einer verminderten Kondensationsleistung der Kondensationsvorrichtung.
Darüber hinaus verbleibt ein Großteil der überschüssigen Kondensationswärme
ungenutzt im Gargerät.
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Überdies
sind aus dem Küchenbereich ebenfalls solche Arten von Wärmerückführungen
bekannt, bei denen Abwärme aus einer warmen Küchenatmosphäre
zurückgewonnen wird. Beispielsweise ist in der
US 2008/0035138 A1 eine
Vorrichtung zur Wärmerückführung aus
der Abluft einer Restaurant-Küche beschrieben, bei der
zunächst mit einem Abluftstrom mitgeführte Fett-
oder Öl-Partikel über ein Zentrifugal-Verfahren
von der Abluft getrennt werden.
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Die
so bereinigte Abluft wird danach einem Wärmetauscher zugeführt,
der von einem Kühlmittel-Kreislauf durchströmt
wird. Die vom Kühlmittel aufgenommene Wärme wird
dabei über ein Rohrsystem an verschiedene Wärmeverbraucher
innerhalb des Restaurant-Gebäudes, wie zum Beispiel eine Heizung
für den Gästebereich, verteilt.
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Aus
der
DE 43 02 562 A1 ist
ein Wärmespeichersystem für Großküchen
bekannt, bei dem in der Großküche anfallende Abwärme
oder in einer Solaranlage erzeugte Wärme in einem Wärmespeicher gepuffert
und danach einer Vielzahl von Wärmeverbrauchern aus der
Großküche zur Verfügung gestellt wird.
Zur Übertragung der Wärme wird dabei jeweils ein
Kühlmittel-Kreislauf verwendet.
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Auch
die
DE 20 2007
013 806 U1 offenbart eine Vorrichtung zur Wiedergewinnung
der von Küchengeräten erzeugten Abwärme
unter Ausnutzung eines Wärmestrahlungskollektors.
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Es
ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das gattungsgemäße
Kondensationswärmespeichersystem derart weiterzuentwickeln,
dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden.
Insbesondere soll eine effiziente Abführung von möglichst
großen Mengen an Kondensationswärme aus einem
dampfbetriebenen Gargerät ermöglicht und die Kondensationswärme
möglichst vielen Wärmeverbrauchern zum Zwecke
der Reduzierung von Energie- und Wasserkosten zur Verfügung
gestellt werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Kondensationsvorrichtung im oder am Gargerät bereitgestellt
ist, und zumindest ein gargeräte-externer Wärmeverbraucher
an den Kondensationswärmespeicher, insbesondere an zumindest
einen dritten Wärmetauscher des Kondensationswärmespeichers,
zum Übertragen zumindest eines Teils der Kondensationswärme
an den gargeräte-externen Wärmeverbraucher anschließbar
ist.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zumindest ein gargeräte-interner
Wärmeverbraucher an den Kondensationswärmespeicher,
insbesondere an zumindest einen vierten Wärme tauscher des
Kondensationswärmespeichers, zum Übertragen zumindest
eines Teils der Kondensationswärme an den gargeräte-internen
Wärmeverbraucher anschließbar ist.
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Ferner
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das Gargerät
zumindest eine Feuchtigkeitszufuhreinrichtung, wie einen Dampfgenerator und/oder
Wasserzerstäuber, eine Steuer- oder Regeleinheit, zumindest
einen Sensor wie einen Temperatur- und/oder Feuchtesensor und/oder
zumindest einen Kondensationsbereich, innerhalb dessen Dampf mittels
der dem Kondensationsbereich zugeordneten Kondensationsvorrichtung
kondensierbar und/oder der Sensor angeordnet ist, umfasst, wobei die
Steuer- oder Regeleinheit vorzugsweise mit der Feuchtigkeitszufuhreinrichtung,
der Kondensationsvorrichtung und/oder dem Sensor in Wirkverbindung steht
bzw. stehen.
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Auch
kann vorgesehen sein, dass der Kondensationsbereich von einer Ablöschkammer,
einem Garraumabfluss, einem Entlüftungsrohr, einem Garraum
und/oder einem Dampfabzugskanal des Gargeräts umfasst ist.
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Bevorzugt
ist erfindungsgemäß, dass die Kondensationsvorrichtung
zumindest eine Kondensationsfläche und zumindest eine Ableiteinrichtung zur
Ableitung des an der Kondensationsfläche kondensierten
flüssigen Kondensats, insbesondere Wassers, umfasst, wobei
vorzugsweise die Kondensationsfläche durch zumindest einen
Teil einer Wandung des zugeordneten Kondensationsbereichs bereitgestellt
ist oder die Kondensationsvorrichtung einen Rohrbündel-
oder Plattenwärmetauscher umfasst.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass der erste Kühlmittel-Kreislauf
zumindest eine Kühlmittel-Leitung, insbesondere mit zumindest
einer ersten Absperreinrichtung und/oder zumindest eine zweite Absperreinrichtung
und zumindest eine erste Pumpe umfasst, wobei insbesondere die erste
Absperreinrichtung, die zweite Absperreinrichtung und/oder die erste
Pumpe mit der Steuer- oder Regeleinheit in Wirkverbindung steht
bzw. stehen.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass über zumindest eine erste Absperreinrichtung
und/oder die erste Pumpe (4) zumindest ein erster Wärmetauscher
und/oder über zumindest eine zweite Absperreinrichtung
und/oder die erste Pumpe (4) zumindest ein zweiter Wärmetauscher
(5) von dem ersten Kühlmittel-Kreislauf und/oder über
zumindest eine dritte Absperreinrichtung und/oder eine zweite Pumpe
zumindest ein dritter Wärmetauscher (16) von dem zweiten
Kühlmittel-Kreislauf (19) und/oder über
zumindest eine vierte Absperreinrichtung und/oder eine dritte Pumpe
zumindest ein vierter Wärmetauscher von dem dritten Kühlmittel-Kreislauf
abtrennbar oder an demselben anschließbar ist.
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Auch
wird vorgeschlagen, dass das Kühlmittel Wasser oder Thermoöl
umfasst und/oder im ersten, zweiten und/oder dritten Kühlmittel-Kreislauf
von kälteren zu wärmeren Bereichen strömt.
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Mit
der Erfindung wird zudem vorgeschlagen, dass der Kondensationswärmespeicher
einen Schichtspeicher, vorzugsweise mit einem mit Wasser befüllbaren
Behälter, umfasst und/oder außerhalb des Gargeräts
anordbar ist und/oder in das Gargerät integrierbar ist.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass der zweite Wärmetauscher einer
unteren Schicht und der dritte Wärmetauscher und/oder vierte
Wärmetauscher einer oberen Schicht des Schichtspeichers
zuordbar ist.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass dem ersten Kühlmittel-Kreislauf
und/oder dem Kondensationswärmespeicher, vorzugsweise der
unteren Schicht des Schichtspeichers, Kaltwasser, insbesondere aus
einer Hauswasserinstallation und/oder über zumindest eine
fünfte Absperreinrichtung und/oder eine vierte Pumpe, zuführbar
ist.
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Mit
der Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass der gargeräte-externe
Wärmeverbraucher ausgewählt oder auswählbar
ist aus einer ersten Gruppe, umfassend ein Haushaltsgerät,
wie ein weiteres Gargerät, ein Kühlgerät
eine Spülmaschine, eine Waschmaschine oder derglei chen,
eine Wohnraum-Heizung, insbesondere Zentral-Heizung, und/oder eine
Warmwasser-Versorgungseinheit, und/oder der gargeräte-interne
Wärmeverbraucher ausgewählt oder auswählbar
ist aus einer zweiten Gruppe, umfassend die Feuchtigkeitszufuhreinrichtung,
eine Beschwadungs- und/oder Ablöscheinrichtung, eine Reinigungseinrichtung,
eine Auswerteeinrichtung, ein Gargeräte-Warmwasser-Anschluss,
insbesondere zur Verwendung mit einer Handbrause der Reinigungseinrichtung,
und/oder eine Heizeinrichtung wobei vorzugsweise der gargeräte-externe und/oder
gargeräte-interne Wärmeverbraucher mit der Steuer-
oder Regeleinheit in Wirkverbindung bringbar ist bzw. sind, insbesondere
durch Betätigung einer Eingabeeinrichtung.
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Ausführungsformen
der Erfindung können auch dadurch gekennzeichnet sein,
dass eine Vielzahl von Gargeräten und/oder eine Vielzahl
von Kühlmittel-Kreisläufen in Wirkverbindung mit
einem Kondensations-Wärmespeicher vorgesehen ist bzw. sind.
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Mit
der Erfindung wird auch ein Verfahren zur Ableitung von überschüssiger
Kondensationswärme zumindest eines Gargeräts,
welches von einem Kondensationswärmespeichersystem nach
einem der vorangehenden Ansprüche umfasst ist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Steuer- oder Regeleinheit von dem Sensor
Temperatur-Messwerte und/oder Feuchte-Messwerte erfasst, diese mit
gespeicherten Referenzwerten vergleicht und in Abhängigkeit
des Ergebnisses dieses Vergleichs den Durchsatz an Kühlmittel
durch den Kühlmittel-Kreislauf einstellt, geliefert.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass die erste, zweite, dritte, vierte und/oder
fünfte Absperreinrichtung und/oder die erste, zweite, dritte
und/oder vierte Pumpe zur Einstellung des ersten, zweiten und/oder dritten
Kühlmittel-Kreislaufs angesteuert wird bzw. werden.
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Auch
wird vorgeschlagen, dass der Durchsatz an Kühlmittel durch
jeden gargeräte-externen Wärmeverbraucher, insbesondere
durch den zweiten Kühlmittel-Kreislauf, und/oder jeden gargeräte-internen
Wärmeverbraucher, insbesondere durch den dritten Kühlmittel-Kreislauf,
bevorzugt getrennt, eingestellt wird.
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Schließlich
kann vorgesehen sein, dass die Flussrichtung und/oder Flussgeschwindigkeit
des jeweiligen Kühlmittels durch den ersten, zweiten und/oder
dritten Kühlmittel-Kreislauf eingestellt wird bzw. werden.
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Es
ist somit die überraschende Erkenntnis der Erfindung, dass
durch den Anschluss von einem oder mehreren gargeräte-externen
Wärmeverbrauchern an einen mit einem Gargerät
verbundenen oder von demselben bereitgestellten Kondensationswärmespeicher
einerseits die Kondensationsleistung einer Kondensationsvorrichtung
in dem Gargerät deutlich erhöht werden kann und
andererseits mehrere Wärmeverbraucher die Kondensationswärme des
Gargeräts nutzen können. Neben einer verbesserten
Kondensationswirkung im Gargerät wird dadurch der Energieverbrauch
für die an den Kondensationswärmespeicher angeschlossenen
Wärmeverbraucher und die damit verbundenen Kosten reduziert.
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Ein
dampfbetriebenes Gargerät, welches insbesondere im professionellen
Küchenbetrieb eingesetzt wird, produziert typischerweise
so viel überschüssige Kondensationswärme,
dass diese von Wärmeverbrauchern des Gargeräts
alleine gar nicht genutzt werden kann. Bei zu starker Wärmeaufnahme
an der Kondensationsvorrichtung des Gargeräts kann so ein
Wärmerückstau entstehen, der zu einer verminderten
Kondensationsleistung der Kondensationsvorrichtung führt.
Aus diesem Grund wird erfindungsgemäß die Kondensationswärme
des Gargeräts unter Zwischenschaltung eines Kondensationswärmespeichers
aus dem Gargerät heraus an zumindest einen gargeräte-externen
Wärmeverbraucher abgeführt. Als möglicher
gargeräte-externer Wärmeverbraucher kommen Haushaltsgeräte,
wie Waschmaschinen, Spülmaschinen oder dergleichen, eine Wohnraum-Heizung,
insbesondere Zentral-Heizung, oder eine Warmwasser-Versorgungseinheit
in Betracht. Zusätzlich können auch gargeräte-interne Wärmeverbraucher,
wie beispielsweise ein Dampfgenerator, an den Kondensationswärme speicher
angeschlossen werden, die jedoch konstruktionsbedingt sehr viel
weniger Wärme aufnehmen können als gargeräte-externe
Wärmeverbraucher.
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Der
Kondensationswärmespeicher kann entweder zusammen mit dem
Gargerät ausgebildet sein oder außerhalb des Gargerätes
aufgestellt werden. Eine Aufstellung des Kondensationswärmespeichers außerhalb
des Gargeräts ist besonders vorteilhaft, da so auch großformatige
Wärmspeicher, insbesondere Schichtspeicher, eingesetzt
werden können, die ein sehr großes Wärmespeichervermögen
besitzen.
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Eine
Kondensationsvorrichtung kann vorteilhafterweise an zumindest einer
von mehreren Stellen des Gargeräts, beispielsweise an mehreren
Kondensationsbereichen, positioniert sein, wie an einem Garraumabfluss,
einer Ablöschkammer, einem Entlüftungsrohr und/oder
auch im Garraum selbst. Dabei kann die Kondensationsvorrichtung
auch außen am Gargerät angebracht sein, beispielsweise
in Kombination mit einem ebenfalls außen am Gargerät
verlaufenden Garraumabfluss-Rohr oder dergleichen. Die jeweilige
Kondensationsvorrichtungen umfaßt dabei zumindest einen
ersten Wärmetauscher, der von einem Kühlmittel
(Wärmeträgermittel) durchströmt wird.
Das Kühlmittel wird über Kühlmittel-Leitungen
von einer ersten Pumpe angetrieben an einen zweiten Wärmetauscher
des Kondensationswärmespeichers und von dort in einem geschlossenen Kreislauf
wieder zurück an den jeweiligen ersten Wärmetauscher
geführt. Als Kühlmittels lässt sich beispielsweise
Wasser oder Thermoöl verwenden. Durch Verwendung eines
geschlossenen ersten Kühlmittel-Kreislaufs wird zum Einen
ein Verlust von Kühlmittel verhindert, und zum Anderen
bei Verwendung von Wasser als Kühlmittel eine Verkalkung
der Kühlmittel-Leitungen reduziert. Darüber hinaus
lässt sich Wasser einsparen, wenn eine Kondensationsvorrichtung
ohne Ablöschdüse in einer Ablöschkammer
des Gargeräts verwendet wird.
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In ähnlicher
Weise wie beim ersten Kühlmittel-Kreislauf kann ein Transport
von Kondensationswärme aus dem Kondensationspeicher an
gargeräte-externe Wärmeverbraucher ebenfalls über
einen geschlossenen zweiten Kühlmittel-Kreislauf mit entsprechendem
Kühlmittel, wel ches durch einen dritten Wärmetauscher
des Kondensationswärmespeichers zirkuliert wird, erfolgen.
Gleiches gilt entsprechend für gargeräte-interne
Wärmeverbraucher, die über einen dritten Kühlmittel-Kreislauf
an einen vierten Wärmetauscher des Kondensationswärmespeichers
angeschlossen sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Verwendung nur eines ersten, zweiten
oder dritten Kühlmittel-Kreislaufs beschränkt,
sondern es können auch mehrere Kühlmittel-Kreisläufe
parallel zueinander eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Kondensationswärmespeicher
zwei zweite Wärmetauscher umfassen, die jeweils über
zwei erste Kühlmittel-Kreisläufe an zwei zugehörige
erste Wärmetauscher eines Gargerätes angeschlossen
sind. Ebenfalls können auch mehrere Gargeräte über
eine entsprechende Anzahl an ersten Kühlmittel-Kreisläufen mit
dem einen Kondensationswärmespeicher verbunden werden.
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Falls
mehr als ein erster, ein zweiter, ein dritter und/oder ein vierter
Wärmetauscher zum Einsatz kommt, kann ein entsprechender
Kühlmittel-Kreislauf mit absperrbaren Verzweigungen zu
den jeweiligen Wärmetauschern verwendet werden. Mit nur
einer Pumpe können so gleichzeitig mehrere Wärmetauscher
angesteuert werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der ein erfindungsgemäßes Kondensationswärmespeichersystem
anhand einer schematischen Zeichnung beispielhaft erläutert
wird. Dabei zeigt die einzige Figur der Zeichnung ein Schema zum
Anschluss eines Gargerätes mit einer Kondensationsvorrichtung
an einen Schichtwärmespeicher und gargeräte-externen
Wärmeverbraucher.
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Die
Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Kondensationswärmespeichersystem,
umfassend ein Gargerät
1 und einen Kondensationswärmespeicher
2.
Das Gargerät
1, welches stark vereinfacht in einer Vorderansicht
dargestellt ist, verfügt über eine nicht in der
Figur dargestellte Kondensationsvorrichtung, die wiederum eine Ablöschkammer
des Gargerätes
1 umfasst, wie beispielsweise in
der
EP 0 386 862 B1 der
Anmelderin beschrieben. Die Ablöschkammer ist über
einen Garraumabfluss mit dem Garraum verbunden (nicht gezeigt) sowie
unterhalb des Garraums angeordnet. Neben Flüssigkeiten
können über die Ablöschkammer auch heiße
Dampfe und Wrasen abgeführt werden, um danach über
ein Entlüftungsrohr (nicht gezeigt) in die Umgebung des
Gargeräts
1 zu gelangen. An der genannten Kondensationsvorrichtung
werden diese heißen Dämpfe und Wrasen niedergeschlagen,
bevor sie das Gargerät
1 verlassen können.
Die Kondensationsvorrichtung besitzt einen nicht in der Figur dargestellten
ersten Wärmetauscher, der an Kühlmittel-Leitungen
3 zur
Zufuhr und zur Abfuhr von Kühlmittel in bzw. aus dem ersten Wärmetauscher
angeschlossen ist. Mittels einer Pumpe
4 wird das Kühlmittel über
die Kühlmittel-Leitungen
3 zunächst in
den ersten Wärmetauscher und danach in einen zweiten Wärmetauscher
5 des
Kondensationswärmespeichers
2 gepumpt, so dass
sich ein geschlossener erster Kühlmittel-Kreislauf zwischen
dem ersten Wärmetauscher und dem zweiten Wärmetauscher
5 ausbildet.
Die Strömungsrichtung des Kühlmittels in diesem
Kühlmittel-Kreislauf ist beispielhaft in der Figur durch
die Pfeile an den Kühlmittel-Zuleitungen
3 gekennzeichnet,
wobei eine umgekehrte Strömungsrichtung ebenso möglich
ist.
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Die
Kondensationsvorrichtung umfasst zumindest eine Kondensationsfläche,
die ihrerseits zumindest einen Teil einer Wandung der Ablöschkammer
oder einer Wandung bzw. Oberfläche eines Rohrbündel-
oder Plattenwärmetauschers bildet, so dass heiße
Dämpfe und Wrasen auf dieser Kondensationsfläche
kondensieren können. Das so entstehende Kondensat kann
vorteilhafterweise über eine Ableiteinrichtung aufgefangen
und einem entsprechenden Abflussrohr für Flüssigkeiten
zugeführt werden. Die Kondensationsfläche steht
dabei in thermischer Wechselwirkung mit dem ersten Wärmetauscher
und nimmt dabei im wesentlichen die Temperatur des Kühlmittels
an.
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Der
Durchsatz an Kühlmittel durch den ersten Kühlmittel-Kreislauf
wird durch die Leistung der ersten Pumpe 4 bestimmt, die
wiederum über eine Steuerleitung 6 mit einer Regeleinheit 10 des
Gargerätes 1 in Wirkverbindung steht. Die Regeleinheit 10 des
Gargeräts 1 steht mit zumindest einem in der Figur
nicht gezeigten Sensor, wie einem Temperatur- und/oder Feuch tesensor,
des Gargeräts 1 in Verbindung, der insbesondere
im der Kondensationsvorrichtung zugeordneten Kondensationsbereich
angeordnet ist. Somit werden der Regeleinheit 10 Informationen
darüber verfügbar gemacht, wieviel überschüssiger
Dampf im jeweiligen Kondensationsbereich vorhanden ist bzw. welche
Temperatur dieser Dampf besitzt. Anhand eines Vergleichs von gemessenen
Temperatur- und/oder Feuchte-Messwerten mit gespeicherten Referenzwerten
wird seitens der Regeleinheit 10 die Aktivität
der ersten Pumpe 4 eingestellt, um den Durchsatz an Kühlmittel
bzw. die Kondensationsleistung der Kondensationsvorrichtung der
aktuellen Situation anzupassen. Überdies kann eine Regelung
des Pumpen-Durchsatzes in Abhängigkeit der Temperatur des
aus dem ersten Wärmetauscher abfließenden Kühlmittels
erfolgen.
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Überschüssige
Kondensationswärme wird über den ersten Kühlmittel-Kreislauf
an den Kondensationswärmespeicher 2 abgegeben.
Gemäß der Figur ist der Kondensationswärmespeicher 2 als Schichtspeicher
ausgebildet, der einen mit Wasser 14 zumindest teilweise
gefüllten und im Wesentlichen in zwei Schichten unterteilten
Behälter 12 aufweist. Innerhalb des Behälters 12 ist
der zweite Wärmetauscher 5 in der unteren Schicht
positioniert, und ein dritter Wärmetauscher 16 ist
in der oberen Schicht positioniert, in die wärmeres Wasser
aufsteigt. Im Bereich der unteren Schicht ist der Kondensationswärmespeicher 2 an
eine Kaltwasser-Zuleitung 17, bzw. ein herkömmliches
Hauswassernetz, angeschlossen, die zur Befüllung des Behälters 12 mit
Wasser 14 dient, während im Bereich der oberen
Schicht wärmeres Wasser 14 über eine
Warmwasser-Ableitung 18 abgegriffen werden kann. Die Warmwasser-Ableitung 18 kann
sich dabei in einen universellen Warmwasser-Anschluss 18',
und einen Gargeräte-Warmwasser-Anschluss 18'' zur
Rückführung an das Gargerät 1 verzweigen. Über
den dritten Wärmetauscher 16 kann z. B. auch Wärme
aus der oberen Schicht in dem Kondensationswärmespeicher 2 über einen
zweiten Kühlmittel-Kreislauf bzw. Warmwasser-Kreislauf
an eine in der Figur nicht gezeigte Haushaltsheizung übertragen
werden. In ähnlicher Weise wie beim zuvor beschriebenen
ersten Kühlmittel-Kreislauf kann die Wärmeübertragung
zur Haushaltsheizung so realisiert werden, dass ein Warmwasser-Kreislauf
der Haushaltsheizung über eine Warmwasser-Leitung 19 durch
den dritten Wärmetauscher 16 zirku liert wird.
Die in der Figur gezeigten Pfeile an der Kaltwasser-Zuleitung 17,
den Warmwasser-Anschlüssen 18, 18', 18'' und
an der Warmwasser-Leitung 19 kennzeichnen auch hier die
beispielhafte Flussrichtung des Wassers, die ebenfalls umgekehrt
gewählt werden kann.
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Der
in der Figur dargestellte Kondensationswärmespeicher 2 kann
aufgrund seiner Bauform als Schichtspeicher eine große
Menge an überschüssiger Kondensationswärme
aufnehmen und speichern. Exemplarisch sind in der Figur zwei gargeräte-externe
Wärmeverbraucher an den Kondensationswärmespeicher 2 angeschlossen,
nämlich eine Haushaltsheizung sowie ein universeller Warmwasseranschluss.
Darüber hinaus wird ein kleiner Teil der gespeicherten
Kondensationswärme auch zurück an das Gargerät 1 geführt,
um selbiges mit warmen Wasser zu versorgen. Weitere Wärmeverbraucher sind
ebenfalls anschließbar.
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Sollte
trotz Einsatz eines Schichtspeichers die Situation eintreten, dass
dessen Wärmespeichervermögen erschöpft
ist, kann eine Kondensation von Dampf an einer entsprechenden Kondensationsvorrichtung
des Gargeräts nicht mehr stattfinden. In diesem Fall kann
beispielsweise Abhilfe geschaffen werden, indem über die
Kaltwasser-Zuleitung 17 kaltes Wasser in die untere Schicht
des Schichtspeichers eingelassen wird, während entsprechend
aus der oberen Schicht warmes bzw. heißes Wasser aus dem
Schichtspeicher heraus geführt wird. Alternativ dazu kann
im Gargerät auf die Verwendung von herkömmlichen
Ablöschdüsen zum Zwecke der Niederschlagung von
Dampf zurückgegriffen werden.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie den Ansprüchen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln
als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Gargerät
- 2
- Kondensationswärmespeicher
- 3
- Kühlmittel-Leitung
- 4
- Pumpe
- 5
- zweiter
Wärmetauscher
- 6
- Steuerleitung
- 10
- Regeleinheit
- 12
- Behälter
- 14
- Wasser
- 16
- dritter
Wärmetauscher
- 17
- Kaltwasser-Zuleitung
- 18
- Warmwasser-Ableitung
- 18'
- universeller
Warmwasser-Anschluss
- 18''
- Gargeräte-Warmwasser-Anschluss
- 19
- Warmwasser-Leitung
einer Haushaltsheizung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0386862
B1 [0003, 0036]
- - EP 0386862 B [0003]
- - EP 1530901 A1 [0004]
- - US 7341055 B2 [0004]
- - DE 19607940 A1 [0005]
- - DE 19607040 A1 [0005]
- - US 2008/0035138 A1 [0006]
- - DE 4302562 A1 [0008]
- - DE 202007013806 U1 [0009]