DE102008024124A1 - Sicherheitsetikett - Google Patents

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DE102008024124A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett zur Visualisierung von zumindest einer darauf einwirkenden äußeren Kraft mit zumindest einem Schichtaufbau (12), das zumindest eine Trägerschicht (14) umfasst, wobei zwischen der Trägerschicht (14) und einer transparenten Deckschicht (19) zumindest eine Indikatorvorrichtung (21) mit einer Indikatorzone (22) vorgesehen ist, welche zumindest ein Indikatorelement (23) aufweist, das innerhalb der Indikatorzone (22) in einer definierten Ausgangslage (31) vorgesehen ist und unter Einwirkung der äußeren Kraft oder Kräfte aus der Ausgangslage (31) in eine Indikatorlage (32) überführbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett zur Visualisierung von zumindest einer darauf einwirkenden äußeren Kraft.
  • Aus der DE 10 2006 010 382 ist ein Sicherheitsetikett zur Visualisierung von darauf einwirkenden äußeren magnetischen Eingriffen durch in einem Schichtaufbau angeordnete magnetisch ansprechende Teilchen bekannt geworden, bei dem der Schichtaufbau eine Trägerschicht umfasst, welche eine semipermeable Schicht aufnimmt. Zwischen der Trägerschicht und der semipermeablen Schicht sind magnetisch ansprechende Teilchen vorgesehen. Die semipermeable Schicht ist wiederum mit einer transparenten Schutzschicht abgedeckt, so dass die unter magnetischem Einfluss stehenden magnetisch ansprechenden Teilchen durch die semipermeable Schicht hindurch auf eine gegenüberliegende Seite der semipermeablen Schicht gelangen können und somit durch die transparente Schutzschicht sichtbar sind. Ein solches Sicherheitsetikett eignet sich insbesondere zur Visualisierung von magnetischen Einflüssen.
  • Bei einer Vielzahl von Anwendungen ist es auch gewünscht, Einflüsse aufgrund von Stößen durch unsachgemäße Handhabungen von Gegenständen oder Einrichtungen zu erfassen. Zusätzlich soll durch solche Sicherheitsetiketten auch eine magnetische Krafteinwirkung erkannt werden.
  • Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsetikett weiterzuentwickeln, welches ermöglicht, dass darauf einwirkende Stoßkräfte und gegebenenfalls noch weitere einwirkende äußere Kräfte in einfacher Weise visualisiert werden.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Sicherheitsetikett mit den Merkmalen gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Durch die Ausgestaltung eines Schichtaufbaus mit zumindest einer Indikatorvorrichtung, welche zwischen einer Trägerschicht und einer transparenten Schutzschicht oder Deckschicht positioniert ist und eine Indikatorzone mit zumindest einem Indikatorelement aufweist, wird ermöglicht, dass beim Einwirken von zumindest einer äußeren Kraft, insbesondere einer Stoß- oder Schlagkraft, auf das Sicherheitsetikett oder auf den Gegenstand, auf welchem das Sicherheitsetikett angeordnet ist, eine Veränderung des Indikatorelements aus seiner definierten Ausgangslage in eine Indikatorlage erfolgt und dadurch die Einwirkung von zumindest einer äußeren Kraft visualisiert ist. Die Veränderung des Indikatorelements innerhalb der Indikatorzone aus seiner Ausgangslage in eine Indikatorlage kann beispielsweise in einer einfachen Form durch eine Verschiebebewegung erfolgen, wodurch beispielsweise zusätzlich in Abhängigkeit der Stärke des Stoßes oder der Stöße oder Schwingungen eine entsprechende betragsmäßige Verschiebung des Indikatorelementes aus seiner Ausgangslage in eine Indikatorlage erfolgen kann.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Indikatorzone durch einen Rahmen begrenzt ist, der vorzugsweise durch eine Ausstanzung oder ein Freischneiden in einem der Indikatorzone entsprechenden Flächenbereich aus einer Zwischenschicht des Schichtaufbaus ausgebildet ist. Dadurch kann die Indikatorzone in einfacher Weise hergestellt und innerhalb des Schichtaufbaus integriert werden. Der aus der Zwischenschicht herauszutrennende Flächenbereich kann alternativ zur Ausstanzung auch durch eine Laserbearbeitung, einen Schneidvorgang oder dergleichen erfolgen. Das Indikatorelement ist innerhalb der Indikatorzone in seiner Lage veränderbar angeordnet und durch den Rahmen beschränkt, der gleichzeitig einem Randbereich der Ausstanzung des Flächenbereiches entspricht.
  • Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass ein separater Rahmen zwischen einer Trägerschicht und einer transparenten Schutzschicht eingesetzt wird und außerhalb des Rahmens die Schutzschicht unmittelbar auf der Trägerschicht aufliegt. Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass der Rahmen eine Umrandung einer Vertiefung in der Trägerschicht und/oder Deckschicht ist.
  • Die Indikatorzone der Indikatorvorrichtung weist bevorzugt mehrere Felder auf, die sich optisch voneinander abheben. Dadurch kann eine besonders einfache und leichte Erkennung der Veränderung des Indikatorelementes aus der Ausgangslage in die Indikatorlage visualisiert werden. Beispielsweise kann die Indikatorzone ein Zielscheibenmotiv umfassen. Des Weiteren kann die Indikatorzone Bereiche in Analogie zu einer Dartscheibe oder weitere scheibenförmige Segmente oder Bereiche umfassen. Bevorzugt ist ein innerer grüner, vorzugsweise kreisrunder Bereich vorgesehen, der anzeigen soll, dass bei einer Positionierung des Indikatorelementes innerhalb dieses Bereiches keine äußere Krafteinwirkung erfolgt ist, welche schädlich für den zu überwachenden Gegenstand, die Vorrichtung oder das Gerät ist. Dieser grüne Bereich wird von einem orangefarbenen oder gelben Bereich umgeben, der anzeigen soll, dass eine äußere Krafteinwirkung erfolgt ist, die gegebenenfalls Beschädigungen hervorrufen kann. Der gelbe oder orangefarbene Bereich ist von ei nem roten Bereich umgeben, durch den signalisiert wird, dass unzulässige äußere Krafteinwirkungen aufgetreten sind.
  • Die Empfindlichkeit zur Deplatzierung oder zum Überführen des zumindest einen Indikatorelementes aus der Ausgangslage in der Indikatorzone in eine Indikatorlage ist bevorzugt zumindest durch eine Oberflächenrauhigkeit der Indikatorzone einstellbar, auf welcher das Indikatorelement aufliegt. Zusätzlich oder alternativ kann die Empfindlichkeit durch die Rauhigkeit der Anlagefläche des Indikatorelementes, die zur Indikatorzone und/oder Deckschicht weist, eingestellt werden. Des Weiteren können die beiden ineinandergrenzenden Flächen in deren Rauhigkeit aufeinander abgestimmt werden, um die Sensibilität einzustellen.
  • Des Weiteren ist alternativ vorgesehen, dass zur Einstellung der Sensibilität zum Überführen von dem Indikatorelement in die Indikatorzone auf der Indikatorzone eine viskose Schicht aufgebracht ist. Eine viskose Schicht kann beispielsweise ein Farbtropfen oder dergleichen sein, der in einfacher Weise während einer Herstellung des Schichtaufbaus durch beispielsweise einen Laminier- und/oder Beschichtungsvorgang aufgebracht werden kann. Diese viskose Schicht ermöglicht in Abhängigkeit der Viskosität wiederum die Sensibilität in der Auslenkung beim Einwirken von äußeren Kräften auf das Sicherheitsetikett. Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass in einem Indikatorbereich, der durch die Deckschicht, den Rahmen und die Trägerschicht begrenzt ist, ein viskoses Medium vorgesehen und dass zumindest eine Indikatorelement schwimmend darin gelagert ist. Dadurch kann ebenfalls in Abhängigkeit der Viskosität der Flüssigkeit wiederum die Empfindlichkeit des Sicherheitsetiketts eingestellt werden.
  • Bevorzugt ist das zumindest eine Indikatorelement in einem Indikatorbereich der Indikatorvorrichtung unter Einschluss von atmosphärischem Druck vorgesehen. Das Indikatorelement liegt bevorzugt mit einer Oberseite an der Deckschicht und mit einer Unterseite auf der Trägerschicht, so dass das Indikatorelement zwischen den Schichten verschiebbar aufgenommen ist. Insbesondere ist das Indikatorelement als scheibenför miges oder plättchenförmiges Element ausgebildet, so dass ein sehr flach aufbauender Schichtaufbau ermöglicht ist.
  • Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass durch die Masse des Indikatorelementes die Empfindlichkeit der Indikatorvorrichtung einstellbar ist. Relativ große Massen, die bevorzugt aufgrund einer größeren flächigen Erstreckung verwirklicht werden, um vorzugsweise einen flach aufbauenden Schichtaufbau zu ermöglichen, sind träger beim Einwirken von äußeren Kräften als sehr kleine und im Volumen geringe Indikatorelemente, die zusätzlich auch noch aus einem leichten Material ausgebildet sein können. In Abhängigkeit der Anwendungsfälle können für die Indikatorelemente Papier, Pappe, Kunststoff, Holz, Keramik, Verbundwerkstoffe oder metallische Materialien zur Herstellung der Indikatorelemente eingesetzt werden.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest die Indikatorzone eine Magnetschicht umfasst und dass das zumindest eine Indikatorelement aus magnetischem Material ausgebildet ist. Diese bevorzugte Ausgestaltung des Sicherheitsetiketts weist den Vorteil auf, dass nicht nur Stoßkräfte oder Schlagkräfte erfassbar sind, sondern darüber hinaus auch magnetische Einflüsse, die von außen auf das Sicherheitsetikett einwirken. Somit können zwei unterschiedliche äußere Krafteinwirkungen überwacht werden, wodurch der Überwachungsbereich erhöht ist.
  • Diese bevorzugte Ausführungsform zur Überwachung der äußeren Stoßkräfte und magnetischen Kräfte weist vorteilhafterweise eine auf das Trägermaterial aufgebrachte Beschichtung, Druckschicht oder Folie auf, welche die Magnetschicht bildet. Dadurch kann eine einfache Herstellung des Schichtaufbaus erfolgen, in dem lediglich eine zusätzliche Magnetschicht aufgedruckt, auflaminiert oder aufgeklebt wird.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest in der Indikatorzone aufgebrachte Magnetschicht als Beschichtung aufgebracht wird, welche einen Klebemittelanteil umfasst. Somit kann eine sehr dünne Schicht aufgebracht werden, welche beispielsweise eine Schichtdicke von 20 bis 150 μm umfasst, die sowohl die Klebefunktion als auch die Magnetfunktion aufweist.
  • Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest in der Indikatorzone eine Sperrschicht vorgesehen ist, welche das zumindest eine in eine Indikatorlage übergeführte Indikatorelement dauerhaft fixiert. Durch eine solche Sperrschicht wird ermöglicht, dass eine Veränderung des Indikatorelementes aus der Ausgangslage dauerhaft sichtbar bleibt, so dass eine Manipulation verhindert wird, durch welche weitere äußere Kräfte auf das Sicherheitsetikett aufgebracht werden, um das Indikatorelement in seine Ausgangslage zurückzuführen. Die Sperrschicht ist bevorzugt zwischen dem Trägermaterial und dem Rahmen oder der Zwischenschicht vorgesehen. Zusätzlich oder alternativ kann die Sperrschicht zwischen der transparenten Deckschicht und dem Rahmen bzw. der Zwischenschicht vorgesehen sein.
  • Die Sperrschicht weist bevorzugt zumindest ein in den Indikatorbereich ragendes Sperrelement auf. Dieses Sperrelement ist bevorzugt als abstehende Lasche ausgebildet, welche ermöglicht, dass ein Auslenken bzw. eine Verschiebebewegung des Indikatorelementes aus seiner Ausgangslage in eine Indikatorlage ermöglicht ist, jedoch eine Rückbewegung in die Ausgangslage gesperrt wird. Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, dass in dem Bereich, in dem die Sperrschicht vorgesehen ist, eine klebefreie Anordnung mit der daran angrenzenden Schicht vorgesehen ist. Diese daran angrenzende Schicht kann beispielsweise die Trägerschicht oder die Deckschicht sein. Dadurch ist sichergestellt, dass die laschenförmigen Sperrelemente nach dem Überfahren durch das zumindest eine Indikatorelement in ihre Sperrposition zurückkehren.
  • Eine weitere alternative Ausgestaltung der Indikatorvorrichtung sieht vor, dass das zumindest eine Indikatorelement zumindest einen zur Indikatorzone aufweisenden Vorsprung aufweist, der eine Veränderung des Indikatorelementes aus der Ausgangslage sichtbar macht. Beispielsweise kann ein Vorsprung oder eine Erhebung im Randbereich des Indikatorelementes oder eine Einkerbung oder dergleichen vorgesehen sein, um durch eine Kratz- oder Reibbewegung auf der Indikatorzone eine Veränderung dauerhaft sichtbar zu machen.
  • Nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Indikatorvorrichtung ist vorgesehen, dass zumindest die Indikatorzone eine Schicht aus einem Thermopapier aufweist. Während einer Verschiebebewegung des Indikatorelementes auf dem Thermopapier wird eine Verfahrspur aufgezeichnet, die die Einwirkung von äußeren Kräften visualisiert. Selbst wenn das zumindest eine Indikatorelement zwangsweise durch gezielte äußere Kräfte in die Ausgangslage zurückgeführt wird, kann die Krafteinwirkung erfasst werden.
  • Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die transparente Deckschicht eine temperatursensitive Oberfläche aufweist, die eine Temperaturveränderung außerhalb eines vorbestimmten Ausgangsbereiches anzeigt. Durch eine solche Deckschicht kann eine weitere Überwachung eines Parameters erfolgen, der unabhängig von einer Stoßkraft oder dem Einfluss von magnetischen Kräften steht. Dadurch wird die Flexibilität und die Einsatzmöglichkeit von solchen Sicherheitsetiketten weiter erhöht.
  • Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Sicherheitsetiketts,
  • 2 eine schematische Ansicht von oben auf das Sicherheitsetikett gemäß 1,
  • 3 eine schematische Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform zu 1,
  • 4 eine schematische Schnittansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Sicherheitsetiketts zu 1,
  • 5 eine schematische Ansicht von oben auf das Sicherheitsetikett gemäß 4 und
  • 6 eine schematische Schnittansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform zu 1.
  • In 1 ist ein schematisch vergrößerte Schnittdarstellung eines Sicherheitsetiketts 11 zur Visualisierung von darauf einwirkenden äußeren Einflüssen oder Kräften dargestellt. Solche Sicherheitsetiketten 11 weisen bevorzugt eine flächige Erstreckung von wenigen Quadratmillimetern bis einigen Quadratzentimetern und eine Dicke von vorzugsweise weniger als 0,25 mm auf. Das Sicherheitsetikett 11 umfasst einen Schichtaufbau 12 mit einer Trägerschicht 14, die beispielhaft mit einer festhaftenden Klebeschicht 16 und einer darauf zum Schutz angeordneten Schutzfolie 17 versehen ist. Eine solche Schutzfolie 17 wird unmittelbar vor dem Anbringen des Sicherheitsetiketts 11 an seinem Bestimmungsort abgezogen, so dass ein selbstklebendes Sicherheitsetikett 11 ausgebildet und an dem Bestimmungsort einfach anbringbar ist.
  • Solche Sicherheitsetiketten 11 werden beispielsweise auf Miet- oder Leihprodukten oder -gegenständen vorgesehen. Darüber hinaus können solche Sicherheitsetiketten zur dauerhaften Überwachung von veräußerten Produkten vorgesehen werden, um unsachgemäße Handhabungen, insbesondere während der Gewährleistungs- oder Garantiefristen, nachweisen zu können.
  • Zwischen der Trägerschicht 14 und zumindest einer transparenten Deckschicht 19 ist zumindest eine Indikatorvorrichtung 21 vorgesehen, welche eine Indikatorzone 22 umfasst, die bevorzugt an oder auf der Trä gerschicht 14 ausgebildet ist. Des Weiteren umfasst die Indikatorvorrichtung 21 zumindest ein Indikatorelement 23, welches der Indikatorzone 22 zugeordnet, insbesondere darauf aufliegend vorgesehen ist. Die Indikatorzone 22 ist durch einen Rahmen 24 begrenzt. Dadurch wird ein Indikatorbereich 26 geschaffen, der räumlich durch die Indikatorzone 22, den Rahmen 24 und durch die zumindest eine Deckschicht 19 ausgebildet ist. Dieser Indikatorbereich 26 ist geschlossen und von außen nicht zugänglich. Der Rahmen 24 kann als Teil der Trägerschicht 14 ausgebildet sein, d. h., dass die Indikatorzone 22 in einer Vertiefung oder Ausnehmung der Trägerschicht 14 und/oder Deckschicht 19 vorgesehen ist. Alternativ kann der Rahmen 24 als separates Element zwischen die zumindest eine Deckschicht 19 und der Trägerschicht 14 eingelegt werden. Des Weiteren kann alternativ vorgesehen sein, dass der Rahmen 24 einen Randbereich einer Ausnehmung oder einer Ausstanzung von einer Zwischenschicht 28 bildet, welche zwischen der zumindest einen Deckschicht 19 und der Trägerschicht 14 angeordnet ist.
  • Die Indikatorzone 22 weist gemäß der schematischen Ansicht von oben auf das Sicherheitsetikett 11 gemäß 2 eine optische Anzeige auf, die eine Auslenkung oder Verschiebebewegung des Indikatorelementes 23 aus einer Ausgangslage 31 in eine Indikatorlage 32 signalisiert. Beim Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist die Ausgangslage 31 im Zentrum, also mittig, in der Indikatorzone 22 vorgesehen. Dadurch bedarf es bei der Anbringung des Sicherheitsetiketts an einem zu überwachenden Gegenstand, einer Vorrichtung, eines Gerätes oder dergleichen keiner Ausrichtung des Sicherheitsetiketts 11. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Ausgangslage 31 dezentral in der Indikatorzone 22 vorgesehen ist, so dass gezielt ein vergrößerter Indikatorbereich in einer Richtung erzielt werden kann, ohne die Indikatorzone insgesamt zu vergrößern.
  • Bei der Ausführungsform gemäß den 1 und 2 ist das Indikatorelement 23 beispielsweise als kleiner und flacher scheibenförmiger oder plättchenförmiger Körper ausgebildet. Die Geometrie des Körpers kann dabei beliebig ausgestaltet werden. Die Höhe des Indikatorelements 23 ist bevorzugt an die Höhe des Rahmens 24 angepasst. Durch eine Ausgestaltung von nicht rotationssymmetrischen Körpern kann zusätzlich neben einer Indikation einer äußeren Stoßkraft noch eine Einwirkung von Drehmomentkräften angezeigt werden.
  • Die Sensibilität eines solchen Indikatoretiketts 11 gemäß den 1 und 2 wird unter anderem auch durch die Masse des Indikatorelementes 23 und/oder die Oberflächenrauhigkeit der Indikatorzone 22, die Auf- bzw. Anlageflächen des Indikatorelementes 23 zur Indikatorzone 22 und/oder zur zumindest einen Deckschicht 19 eingestellt. Das Indikatorelement 23 kann gemäß dem Ausführungsbeispiel in den 1 und 2 aus unterschiedlichsten Materialien wie beispielsweise Papier, Holz, Pappe, Keramik, Verbundwerkstoffe, Metall, Nichteisenmetall, Kunststoff oder dergleichen bestehen. Bei einer solchen einfachen Ausführungsform gemäß den 1 und 2 sind ausschließlich äußere Stoßkräfte erfassbar.
  • Der Schichtaufbau 12 des Sicherheitsetiketts 11 besteht bevorzugt aus gleichen oder sehr ähnlichen Materialien, wie beispielsweise PET oder PVC, welche vorzugsweise keine Additive aufweisen. Dadurch wird zum Einen ermöglicht, dass ein spannungsarmer Aufbau zwischen den einzelnen Schichten zur Herstellung solcher Sicherheitsetiketten 11 erzielt wird. Zum Anderen ist ein vollständig recyclebares Sicherheitsetikett 11 geschaffen. Zusätzlich weist die Verwendung von gleichen und sehr ähnlichen Materialien den Vorteil auf, dass eine gleiche Alterung der Materialien gegeben ist. Dieser Schichtaufbau 12 kann durch ein Inline-Verfahren ermöglicht werden, in dem nach und nach die einzelnen Schichten aufeinander aufgebracht und in das Indikatorelement 23 eingesetzt werden können und nach der Fertigstellung des Schichtaufbaus 12 eine Ausstanzung des Sicherheitsetiketts auf das Endformat erfolgt. Die Trägerschicht 14 kann auch aus einem Papier oder papierähnlichen Material, welches insbesondere oberflächenbehandelt ist, bestehen.
  • In 3 ist eine alternative Ausführungsform des Sicherheitsetiketts 11 zur Ausführungsform gemäß den 1 und 2 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform können zusätzlich zu äußeren Stoßkräften auch magnetische Kräfte oder Einflüsse erfasst werden. Dabei ist zusätzlich zu der Ausführungsform gemäß den 1 und 2 vorgesehen, dass zu mindest im Bereich der Indikatorzone 22 eine Magnetschicht 36 vorgesehen ist, welche bevorzugt auf der Trägerschicht 14 aufgebracht ist. Das Indikatorelement 23 ist aus magnetisierbarem Material hergestellt. Bevorzugt kann beispielsweise ein Metall-, insbesondere Stahlplättchen, vorgesehen sein, welches eine Dicke von bevorzugt wenigen Zehntel Millimetern aufweist.
  • Die Magnetschicht 36 wird dabei bevorzugt als bedruckt Magnetschicht 36 ausgebildet. Dadurch ist ein einfaches Herstellungsverfahren ermöglicht. Diese gedruckte Magnetschicht 36 kann als flüssige oder gelartige Magnetschicht, die insbesondere mit Klebemittel versetzt oder angereichert ist, auf die Trägerschicht 14 aufgebracht werden. Dadurch können geringe Schichtdicken von beispielsweise 20 bis 150 μm erzielt werden.
  • Bevorzugt ist in das Indikatorelement 23 in dem Indikatorbereich 26 unter atmosphärischem Druck angeordnet. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass ein solches Sicherheitsetikett 11 unabhängig von hohen oder niederen Temperaturen eine gleiche Sensibilität aufweist.
  • Im Übrigen gelten bei der Ausführungsform gemäß 3 dieselben vorteilhaften Ausführungsformen und Alternativen, die zum Sicherheitsetikett 11 gemäß den 1 und 2 ausgeführt werden.
  • Das in 4 in einer schematischen Schnittdarstellung und in 5 in einer Draufsicht gezeigte Sicherheitsetikett 11 weicht von einer Ausführungsform gemäß den 1 und 2 oder 3 dahingehend ab, dass die Indikatorvorrichtung 21 eine zusätzliche Sperrschicht 41 aufweist. Diese Sperrschicht 41 ist zumindest in der Indikatorzone 22 ausgebildet und umfasst Sperrelemente 42, die bevorzugt laschenförmig ausgebildet sind. Dabei sind diese laschenförmigen Sperrelemente 42 derart ausgerichtet, dass eine einfache Verschiebung des Indikatorelementes 23 aus der Ausgangslage 31 in eine Indikatorlage 32 ermöglicht ist, wohingegen ein Zurückführen des Indikatorelementes 23 in die Ausgangslage 31 verhindert ist. Dadurch wurde eine dauerhafte Indikation geschaffen. Eine Rückführung des Sicherheitsetiketts 11 in seinen Ursprungszustand ist verhindert. Beim Überführen des Indikatorelementes 23 aus der Ausgangslage 31 in die Indikatorlage 32 gibt das laschenförmige Sperrelement 42 nach und wird kurzzeitig in die Ebene der übrigen Sperrschicht 41 übergeführt. Damit diese sich nachträglich wieder selbstständig in eine Sperrposition aufrichtet, ist bevorzugt vorgesehen, dass im Bereich der Indikatorzone 22 die Sperrschicht 41 klebefrei zur Trägerschicht 14 vorgesehen ist. Diese Sperrschicht 41 kann auch an der Deckschicht 19 vorgesehen sein und in den Indikatorbereich 26 ragen. In diesem Fall ist die Sperrschicht 41 bevorzugt aus einem transparenten Material ausgebildet. Die Anordnung der Sperrelemente 42 in der Sperrschicht 41 kann dabei derart vorgesehen sein, dass eine Reihe der laschenförmigen Sperrelemente 42 gleichmäßig über den Umfang verteilt auf einem vorbestimmten Kreisdurchmesser vorgesehen sind. Des Weiteren können diese Sperrelemente 42 beliebig nebeneinander und im Abstand zueinander vorgesehen sein. Die Größe und Breite der Sperrelemente 42 ist bevorzugt an die Masse des Indikatorelementes 23 angepasst.
  • In 6 ist eine weitere alternative Ausgestaltung eines Sicherheitsetiketts 11 gemäß den vorstehenden Figuren dargestellt. Diese Ausführungsform weicht dahingehend von den vorstehenden Ausführungsformen ab, dass eine Verschiebebewegung bzw. eine Auslenkbewegung oder Verfahrbewegung des Indikatorelementes 23 aus der Ausgangslage in eine oder mehrere verschiedene Indikatorlagen 32 auf der Indikatorzone 22 aufgezeichnet wird. Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass zumindest eine Vorsprung 46 an dem Indikatorelement 23 vorgesehen ist, der zur Indikatorzone 22 weist. Dadurch kann ein Einkerben, Verkratzen oder Aufzeichnen der Verschiebebewegung ermöglicht sein. beispielsweise kann der Vorsprung 26 als Kratzelement ausgebildet sein. Ebenso kann der Vorsprung 26 als Graphitelement ausgebildet werden, um die Verschiebebewegung auf der Indikatorzone 22 aufzuzeichnen. Des Weiteren kann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Trägerschicht 14 als Thermopapier ausgebildet ist oder dass auf der Trägerschicht 14 zumindest im Bereich der Indikatorzone 22 eine Thermoschicht aufgebracht ist. Diese ermöglicht zum Einen die Anzeige eines Verschiebeweges. Zum Anderen kann auch zusätzlich ein Einfluss einer Temperatur dargestellt werden. Des Weiteren kann zur Darstellung des Schiebewegs al ternativ vorgesehen sein, dass eine dünne, nicht trocknende Farbschicht auf der Indikatorzone 22 aufgetragen ist und der Vorsprung 46 des Indikatorelementes 23 während der Verschiebebewegung eine Verdrängung der Farbschicht vornimmt, so dass daraufhin eine Verfahrspur ersichtlich ist.
  • Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen ist bevorzugt nur ein Indikatorelement 23 vorgesehen. Es versteht sich, dass beispielsweise auch zwei oder mehrere Indikatorelemente 23 vorgesehen sein können, die beispielsweise unterschiedliche Eigenschaften oder Empfindlichkeiten bezüglich der Auslenkung aus ihrer Ausgangslage 31 aufweisen. Dadurch können zusätzliche Informationen bezüglich der äußeren Krafteinwirkung abgeleitet werden. Beispielsweise können die Indikatorelemente 23 unterschiedliche Massen aufweisen oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen, so dass beispielsweise das eine Indikatorelement 23 nur auf eine äußere Stoßbewegung reagiert und das andere Indikatorelement 23 auf magnetische Einflüsse reagiert. Dadurch kann eine exaktere Deduktion der äußeren Krafteinwirkungen erzielt werden. Des Weiteren können durch unterschiedlich ausgebildete Indikatorelemente 23 verschiedene Kraftbereiche erfasst werden. Des Weiteren können auch mehrere Indikatorvorrichtungen 21 in einem gemeinsamen Schichtaufbau 12 vorgesehen sein, die jeweils ein oder mehrere Indikatorelemente 23 umfassen.
  • Solche Sicherheitsetiketten werden bevorzugt als Massenprodukte hergestellt, die in Analogie zu anderweitigen Etiketten oder Scheckkarten oder dergleichen hergestellt werden. Der Schichtaufbau ist bevorzugt mit einer geringen Dicke ausgebildet und kann eine Biegefähigkeit aufweisen, so dass solche Sicherheitsetiketten auch auf gekrümmten Oberflächen aufgebracht werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006010382 [0002]

Claims (15)

  1. Sicherheitsetikett zur Visualisierung von zumindest einer darauf einwirkenden äußeren Kraft mit zumindest einem Schichtaufbau (12), das zumindest eine Trägerschicht (14) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägerschicht (14) und einer transparenten Deckschicht (19) zumindest eine Indikatorvorrichtung (21) mit einer Indikatorzone (22) vorgesehen ist, welche zumindest ein Indikatorelement (23) aufweist, das innerhalb der Indikatorzone (22) in einer definierten Ausgangslage (31) vorgesehen ist und unter Einwirkung der äußeren Kraft oder Kräfte aus der Ausgangslage (31) in eine Indikatorlage (32) überführbar ist.
  2. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorzone (22) durch einen Rahmen (24) begrenzt ist, der vorzugsweise durch eine Ausstanzung eines der Indikatorzone (22) entsprechenden Flächenbereichs aus einer Zwischenschicht (28) des Schichtaufbaus (12) oder als Vertiefung der Trägerschicht (14) oder Deckschicht (19) ausgebildet ist.
  3. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorzone (22) optisch in mehrere Felder untergliedert ist und vorzugsweise ein Zielscheibenmotiv aufweist.
  4. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfindlichkeit einer Veränderung des zumindest einen Indikatorelementes (23) aus seiner Ausgangslage (31) in eine Indikatorlage (32) durch die Oberflächenrauhigkeit der Indikatorzone (22), die Oberflächenrauhigkeit der an der Indikatorzone (22) aufliegenden Anlagefläche oder der an der zumindest einen Deckschicht (19) angreifenden Anlagefläche des Indikatorelementes (23) oder einer Kombination hiervon einstellbar ist.
  5. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfindlichkeit zur Auslenkung des zumin dest einen Indikatorelementes (23) aus seiner Ausgangslage (31) in die Indikatorlage (32) durch eine auf der Indikatorzone (22) vorgesehene viskose Schicht einstellbar ist.
  6. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorvorrichtung (21) einen Indikatorbereich (26) umfasst, in dem das Indikatorelement (23) entlang der Indikatorzone (22) bewegbar vorgesehen ist und in welchem bevorzugt atmosphärischer Druck anliegt.
  7. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Masse des Indikatorelementes (23) die Empfindlichkeit der Indikatorvorrichtung (21) einstellbar ist.
  8. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Indikatorzone (22) eine Magnetschicht (36) umfasst und das zumindest eine Indikatorelement (23) aus magnetischem Material ausgebildet ist.
  9. Sicherheitsetikett nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetschicht (36) als eine auf das Trägermaterial (14) aufbringbare Beschichtung, als Druckschicht oder als Folie ausgebildet ist.
  10. Sicherheitsetikett nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die als Beschichtung ausgebildete Magnetschicht (36) mit einem Klebemittel angereichert ist.
  11. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in der Indikatorzone (22) eine Sperrschicht (41) vorgesehen ist, welche das zumindest eine Indikatorelement (23) in seiner Indikatorlage (32) dauerhaft fixiert.
  12. Sicherheitsetikett nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht (41) zumindest ein in dem Indikatorbereich (23) ragendes Sperrelement (42) umfasst, welches bevorzugt laschenförmig ausgebildet ist und gegenüber der Ebene der Sperrschicht (41) hervorsteht und vorzugsweise der in der Indikatorzone (22) liegende Bereich der Sperrschicht (41) klebemittelfrei zur Trägerschicht (14) oder zumindest einen Deckschicht (19) angeordnet ist.
  13. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Indikatorelement (23) zumindest einen zur Indikatorzone (22) weisenden Vorsprung (46) oder eine Erhebung aufweist, der eine Veränderung der Lage des Indikatorelementes (23) innerhalb der Indikatorzone (22) sichtbar macht.
  14. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Indikatorzone (22) eine Schicht aus einem Thermopapier umfasst.
  15. Sicherheitsetikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die transparente Deckschicht (19) eine temperatursensitive Oberfläche aufweist, die eine Temperaturveränderung außerhalb eines vorbestimmten Einsatzbereiches des Sicherheitsetiketts (11) anzeigt.
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