-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine aus Schlüssel und Schließzylinder
bestehende Schließvorrichtung gemäß dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Es
ist bereits bekannt, eine aus Schlüssel und Schließzylinder
bestehende Schließvorrichtung mit in einen Schlüsselkanal
des Schließzylinders ragenden und vom Schlüssel
einzuordnenden Zuhaltungen zu versehen. Zusätzliche Sperrvorrichtungen werden
bei dieser Schließvorrichtung durch einen vom Schlüssel
verlagerbaren Sperrstift gebildet, der über die Kerndrehfuge
hinaus in eine Sperröffnung eintritt und bei richtig positionierter
Verlagerung des Sperrgliedes zufolge mit ihnen fluchtender Öffnungen
einwärts verlagerbar ist. Dadurch erfolgt die Anordnung
der Zuhaltungen und die Anordnung der möglichen Sperrglieder
jeweils entlang einer Linie. Eine derartige Ausgestaltung findet
sich beispielsweise in der
CH
380 573 .
-
Ausgehend
davon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine
verbesserte Ausgestaltung bereitzustellen, die neben einer größeren Variantenanzahl
auch eine größere Sicherheit gegen unerwünschte
Manipulation bietet.
-
Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Sperrstift einen
bezogen auf die Profillinie des Schlüsselkanals geneigte
Lage einnimmt, wobei die Lage der Zuhaltungen und die möglichen
Anordnungen der Sperrstifte mit unterschiedlicher Teilung erfolgen.
Demzufolge liegen die Zuhaltungen in nur zwei Ebenen, durch die
unterschiedlichen Teilungsabstände ergeben sich jedoch
keine Schwachstellen in dem Zylindergehäuse.
-
Es
ist zudem noch vorgesehen, dass der Sperrstift in einem flachen
Winkel kleiner 30° zu einer Waagerechten verläuft,
so dass ein Manipulationsversuch z. B. durch sogenanntes Anti-Schlag-Picking erschwert
wird.
-
Um
einen ausreichenden Widerstand in dem Gehäuse durch eine
widerstandleistende Wandstärke zu erreichen, ist vorgesehen,
dass der erste Sperrstift und die erste Zuhaltung – ausgehend
von der Einführseite des Schlüssels – in
einer Ebene liegen.
-
Schließlich
ist noch vorgesehen, dass die Teilung der Zuhaltungen kleiner ist
als die Teilung der Sperrstifte, so dass die Teilungen den unterschiedlichen
Durchmessern der Sperrstifte angepasst sind.
-
Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Zeichnungen. Es
zeigt:
-
1 eine
Ansicht der aus Schlüssel und Schließzylinder
bestehenden Schließvorrichtung,
-
2 einen
teilweisen Längsschnitt durch den Schließzylinder
bei eingestecktem Schlüssel, vergrößert
dargestellt,
-
3 ein
Zylindergehäuse mit einer Ausnehmung zum Eingriff eines
Sperrstiftes,
-
4 einen
Schlosszylinder in einem Schnitt entlang der Linie II-II in der 5,
-
5 einen
Schlosszylinder in einer Seitenansicht in einem ersten Ausführungsbeispiel,
-
6 einen
Schlosszylinder in einem weiteren Ausführungsbeispiel und
-
7 einen
vergrößerten Ausschnitt der Sperrvorrichtung.
-
Die
Schließvorrichtung besitzt einen Schließzylinder 1 und
einen zugehörigen Schlüssel 2. Der Schließzylinder 1 ist
als Doppel-Profilzylinder ausgebildet, dessen Zylindergehäuse 3 mittig
einen Ausschnitt 4 zur Aufnahme eines Schließgliedes 5 aufweist.
Getragen ist dieses von den einander zugekehrten Enden von in den
Zylindergehäusehälften drehbar gelagerten Zylinderkernen 6, 7.
Die entsprechende Lagerbohrung 8 für die Zylinderkerne 6, 7 befindet
sich in dem im Querschnitt kreiszylindrisch ausgebildeten Abschnitt
des Zylindergehäuses 3.
-
In
jedem Zylinderkern 6, 7 ist mittig ein querschnittsprofilierter
Schlüsselkanal 9 vorgesehen, dessen eine Schmalkante
in die Mantelfläche des Zylinderkerns 6, 7 mündet.
Dem Querschnittsprofil des Schlüsselkanals 9 ist
dasjenige des Schlüsselschaftes 10 des Schlüssels 2 angepasst.
An der dem Schlüsselrücken 11 gegenüberliegenden
Schmalkante bildet der Schlüsselschaft 10 unterschiedlich tief
eingeschnittene Schließkerben 12 zur Steuerung von
Kernstiften 13 aus. Letztere sind in entsprechenden Stiftbohrungen 14 der
Zylinderkerne 6, 7 geführt, welche Stiftbohrungen
in der Längsmittelebene des Schlüsselkanals 9 liegen
und in diesen münden. Die Kernstifte 13 wirken
mit Gehäusestiften 15 zusammen. Diese und sie
belastende Stiftfedern 16 liegen in mit den Stiftbohrungen 14 fluchtenden
Stiftbohrungen 17 des Zylindergehäuses 3 ein.
Ist der Schlüssel 2 nicht in den Schlüsselkanal 9 eingeführt,
so treten die entsprechenden Enden der Gehäusestifte 15 in die
Stiftbohrungen 14 des Zylinderkerns 6, 7 ein
und blockieren die Drehbewegung desselben. Nachfolgend wird nur
noch auf den Zylinderkern 6 eingegangen, der betreffend
seinen Aufbau und dem Zusammenwirken mit dem Zylindergehäuse 3 identisch
mit dem Zylinderkern 7 ist.
-
Von
der Schließvorrichtung ist in der 3 das Zylindergehäuse 3 dargestellt.
Das Zylindergehäuse 3 weist die Lagerbohrung 8 zur
Aufnahme des Zylinderkerns 6 auf. Daneben ist noch eine
ergänzende Sperrvorrichtung 20 (7)
vorgesehen. Diese weist einen Sperrstift 21 auf, der von
dem Schlüssel 2 beim Eintauchen in den Schlüsselkanal 9 verlagert
wird. Der Sperrstift 21 ist über eine Feder 23 kraftbeaufschlagt,
wobei sich die Feder 23 an einer Stufe 24 der
Bohrung 251 abstützt.
Dazu ist die Bohrung 251 mit einem
ersten größeren Durchmesser 26 und einem
zweiten kleineren Durchmesser 27 versehen, die unterschiedliche
Tiefen 28, 29 bezogen auf den Gesamtdurchmesser
aufweisen. Dabei ist die Tiefe 30 der Bohrung 251 so ausgelegt, dass der Sperrstift 21 hierin
vollständig aufgenommen werden kann. Ausweislich der 5 und 6,
welche den Zylinderkern 6 oder 7 in einer Einzeldarstellung
zeigen, sind die Bohrungen 251 bis 255 mit einem gleichmäßigen
Abstand 31, wodurch sich eine Teilung 32 ergibt.
Die Bohrungen 251 bis 255 sind entlang einer Ebene angebracht,
die in einem flachen Winkel 33 zu einer Senkrechten des
Schlüsselkanal verläuft. Vorzugsweise hat dieser
Winkel eine Neigung von etwa 20 bis 30°.
-
Ausweislich
der 5 und 6 sind auch die Stiftbohrungen 14 in
einer Ebene angeordnet und – je nach Ausgestaltung – in
unterschiedlicher Anzahl vorhanden. Der Abstand der Stiftbohrungen 14 ist hierbei
gleich gewählt, so dass sich eine Teilung 34 ergibt.
Vorzugsweise sind die Teilungen 32 und 34 unterschiedlich,
so dass sich zwischen den Stiftbohrungen 14 und den Bohrungen 251 bis 255 unterschiedliche
Abstände ergeben. Dabei ist jedoch vorgesehen, dass der
erste Sperrstift 14 bzw. die Bohrung 251 und
die erste Sperrstift 21 in einer gemeinsamen Ebene liegen.
-
Ausweislich
der 7 ist der Sperrstift 21 im Wesentlichen
pilzförmig und weist einen dadurch verbreiterten Kopf 35 auf.
Der Kopf 35 ist der Sperröffnung 22 zugeordnet,
die in dem Zylindergehäuse 3 angebracht ist. An
der Rückseite des Kopfs 35 stützt sich
die Feder 23 ab, so dass der Sperrstift 21 in Richtung
der Sperröffnung 22 verlagert wird. Dem Kopf 35 gegenüber
liegt ein konisch geformter Taster 36, der in Bohrungen
oder Mulden 37 des Schlüssels 2 eintauchen
kann.
-
Liegt
beim Einführen des Schlüssels 2 dem Sperrstift 21 eine
Mulde 37 gegenüber, dann wird der Sperrstift 21 ausgehend
von der Sperrstellung nach 7 bei einer
Drehung des Zylinderkerns 6 zurückgedrängt
und der Zylinderkern 6 kann relativ zum Zylindergehäuse 3 verschwenkt
werden. Durch den Sperrstift und dessen Anordnung ergibt sich somit eine
weitere Variationsmöglichkeit des aus Schlüssel 2 und
Schließzylinder 1 bestehenden Schließvorrichtung.
-
- 1
- Schließzylinder
- 2
- Schlüssel
- 3
- Zylindergehäuse
- 4
- Ausschnitt
- 5
- Schließglied
- 6
- Zylinderkern
- 7
- Zylinderkern
- 8
- Lagerbohrung
- 9
- Schlüsselkanal
- 10
- Schlüsselschaft
- 11
- Schlüsselrücken
- 12
- Schließkerbe
- 13
- Kernstift
- 14
- Stiftbohrung
- 15
- Gehäusestift
- 16
- Stiftfeder
- 17
- Stiftbohrung
- 18
- Kerndrehfuge
- 20
- Sperrvorrichtung
- 21
- Sperrstift
- 22
- Sperröffnung
- 23
- Feder
- 24
- Stufe
- 251
- Bohrung
- 252
- Bohrung
- 253
- Bohrung
- 254
- Bohrung
- 255
- Bohrung
- 26
- Durchmesser
- 27
- Durchmesser
- 28
- Tiefe
- 29
- Tiefe
- 30
- Tiefe
- 31
- Abstand
- 32
- Teilung
- 33
- Winkel
- 34
- Teilung
- 35
- Kopf
- 36
- Taster
- 37
- Mulde
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-