DE102008023553A1 - Schalldämpfer für eine Abgasanlage - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft außerdem eine zumindest teilweise zweiflutig ausgestaltete Abgasanlage.
- Im Abgas, das mit Hilfe einer Abgasanlage von einer Brennkraftmaschine abgeführt wird, breitet sich Schall aus, der aufgrund des Verbrennungsprozesses von der Brennkraftmaschine erzeugt wird. Um die Schallemission in die Umgebung zu reduzieren, kommen Schalldämpfer zum Einsatz. Dabei kann es bei zweiflutigen Abgasanlagen zweckmäßig sein, Schalldämpfer zu verwenden, durch die beide Fluten der Abgasanlage hindurchgeführt sind.
- Gleichzeitig besteht das Bedürfnis, den emittierten Schall nur soweit zu dämpfen, dass ein gewünschtes, charakteristisches Geräusch verbleibt, das beispielsweise eine Assoziation mit der Leistung bzw. mit der Leistungsfähigkeit der Brennkraftmaschine ermöglicht. Somit muss der jeweils verwendete Schalldämpfer beispielsweise höherfrequente Geräusche deutlich stärker dämpfen als niederfrequente Geräusche. Beispielsweise sind bei einem V8-Motor Geräusche der vierten Motorordnung stark zu dämpfen, während beispielsweise Geräusche der halben Motorordnung möglichst ungedämpft die Abgasanlage verlassen sollen. Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Außerdem soll die Dämpfung, die mit einer Gegendruckerhöhung einhergeht, die Leistung der Brennkraftmaschine möglichst wenig reduzieren.
- Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Schalldämpfer bzw. für eine damit ausgestattete Abgasanlage eine Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch charakterisiert, dass sich ein vorteilhaftes Schallemis sionsverhalten einstellt. Insbesondere soll bei niedrigen Drehzahlen eine besonders effektive Dämpfung höherer Frequenzen bzw. höherer Motorordnungen realisiert werden, während bei höheren Drehzahlen ein möglichst niedriger Gegendruck im Schalldämpfer erzeugt werden soll.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in einem Schalldämpfer zwei Volumina vorzusehen, in die das Abgas über zwei Einlassrohre getrennt eintritt und aus denen das Abgas über zwei Auslassrohre getrennt abgeführt wird. Ferner enthält jedes Einlassrohr zwei Mündungsstellen, von denen jeweils eine über ein Steuerglied druckabhängig geöffnet und gesperrt wird. Durch diese Bauweise kann bei niedrigen Abgasdrücken, also bei niedrigen Drehzahlen der Brennkraftmaschine bei jedem Einlassrohr die eine Mündungsstelle verschlossen werden, so dass das Abgas jeweils hauptsächlich durch die andere Mündungsstelle ausströmen muss, was zu einer gezielten Bedämpfung höherer Frequenzen genutzt werden kann. Bei höherem Abgasdruck, also bei höheren Drehzahlen, wird bei jedem Einlassrohr die dem Steuerglied zugeordnete andere Mündungsstelle geöffnet, so dass das Abgas weitgehend nur noch durch diese Mündungsstelle strömt. Hierdurch kann der Abgasgegendruck im Schalldämpfer reduziert werden. Die im Schalldämpfer realisierte getrennte Abgasführung, bei der das Abgas zum einen durch das erste Einlassrohr, das erste Volumen und das erste Auslassrohr und zum anderen durch das zweite Einlassrohr, das zweite Volumen und das zweite Auslassrohr geführt wird, können niederfrequente Geräusche, insbesondere die Geräusche der halben Motorordnungen, die Abgasanlage bzw. den Schalldämpfer weitgehend unbeeinflusst durchströmen, wodurch diese im Wesentlichen ungedämpft in die Umgebung emittiert werden können.
- Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann das erste Volumen mit einer für Abgas durchlässigen (ersten) Trennwand in eine (erste) Einlasskammer und in eine (erste) Auslasskammer unterteilt werden. Dabei ist es besonders zweckmäßig, die erste Mündungsstelle des ersten Einlassrohrs mit der einen Kammer des ersten Volumens und die zweite Mündungsstelle des ersten Einlassrohrs mit der anderen Kammer des ersten Volumens kommunizierend zu verbinden. Mit anderen Worten, die beiden Mündungsstellen des ersten Einlassrohrs münden in verschiedene Kammern des ersten Volumens. Hierdurch können die Strömungsführung und die Dämpfungswirkung gezielt beeinflusst und optimiert werden.
- Entsprechendes gilt auch für das zweite Volumen. Dieses kann mit Hilfe einer für Abgas durchlässigen (zweiten) Trennwand in eine (zweite) Einlasskammer und in eine (zweite) Auslasskammer unterteilt werden, wobei auch hier vorgesehen sein kann, die beiden Mündungsstellen des zweiten Einlassrohrs jeweils mit verschiedenen Kammern des zweiten Volumens zu verbinden.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Es zeigen, jeweils schematisch
-
1 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Abgasanlage, -
2 und3 stark vereinfachte, schaltplanartige Schnittdarstellungen eines Schalldämpfers bei unterschiedlichen Strömungszuständen. - Entsprechend
1 umfasst eine Abgasanlage1 , mit deren Hilfe Abgase von einer Brennkraftmaschine2 abführbar sind und die zumindest teilweise zweiflutig ausgeführt ist, zwei Abgasstränge3 und4 . Diese sind jeweils einer Zylinderbank5 bzw.6 der Brennkraftmaschine2 zugeordnet, bei der es sich beispielsweise um einen V8-Motor handeln kann. Die Abgasanlage1 kann z. B. in einem mittleren Bereich einen Schalldämpfer7 aufweisen, in den Abgasleitungen8 und9 der beiden Stränge3 ,4 gemeinsam hindurchgeführt sind. Das heißt, für beide Abgasstränge3 ,4 ist ein gemeinsamer Schalldämpfer7 vorgesehen. Die beiden Leitungen8 ,9 treten dabei separat in den Schalldämpfer7 ein und wieder separat daraus aus. In einem Endbereich kann die Abgasanlage1 getrennte Endrohre10 ,11 für die beiden Abgasstränge3 ,4 aufweisen. Es ist klar, dass die Abgasanlage1 weitere Komponenten enthalten kann, wie zum Beispiel Abgasbehandlungseinrichtungen sowie weitere Schalldämpfer. Insbesondere handelt es sich beim gezeigten Schalldämpfer7 um einen Mittelschalldämpfer. Insbesondere kann die Abgasanlage1 außerdem einen gemeinsamen oder für jeden Abgasstrang3 ,4 separaten Vorschalldämpfer und/oder Nachschalldämpfer aufweisen. Um die niederfrequenten Geräusche der halben Motorordnungen über die Endrohre10 ,11 möglichst ungedämpft in die Umgebung emittieren zu können, sind die beiden Abgasstränge3 ,4 von der Brennkraftmaschine2 bis zu den Endrohren10 ,11 entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Abgasanlage1 weitgehend getrennt geführt. - Entsprechend den
2 und3 weist ein Schalldämpfer7 für eine derartige, insbesondere zweiflutige Abgasanlage1 ein Gehäuse12 auf, das zumindest zwei Volumina, nämlich ein erstes Volumen13 und ein zweites Volumen14 enthält. Ferner ist ein erstes Einlassrohr15 vorgesehen, an das der eine Abgasstrang4 bzw. die eine Abgasleitung9 anschließbar ist. Außerdem ist ein zweites Einlassrohr16 vorgesehen, an das der andere Abgasstrang3 bzw. die andere Abgasleitung8 anschließbar ist. Ferner sind ein erstes Auslassrohr17 , das an die eine Abgasleitung9 bzw. an den einen Abgasstrang4 anschließbar ist, sowie ein zweites Auslassrohr18 vorgesehen, das an die andere Abgasleitung8 bzw. den anderen Abgasstrang3 anschließbar ist. - Das erste Einlassrohr
15 weist eine erste Mündungsstelle19 und eine zweite Mündungsstelle20 auf. Über die erste Mündungsstelle19 ist das erste Einlassrohr15 permanent mit dem ersten Volumen13 kommunizierend verbunden. Der zweiten Mündungsstelle20 ist ein erstes Steuerglied21 zugeordnet, so dass das erste Einlassrohr15 über die zweite Mündungsstelle20 abhängig vom Abgasdruck mit dem ersten Volumen13 kommunizierend verbunden ist. Das zweite Einlassrohr16 weist ebenfalls eine erste Mündungsstelle22 sowie eine zweite Mündungsstelle23 auf. Über die erste Mündungsstelle22 ist das zweite Einlassrohr16 permanent mit dem zweiten Volumen14 kommunizierend verbunden. Der zweiten Mündungsstelle23 ist ein zweites Steuerglied24 zugeordnet, so dass das zweite Einlassrohr16 über die zweite Mündungsstelle23 in Abhängigkeit des Abgasdrucks mit dem zweiten Volumen14 kommunizierend verbunden ist. Das erste Auslassrohr17 ist mit dem ersten Volumen13 kommunizierend verbunden, während das zweite Auslassrohr18 mit dem zweiten Volumen14 kommunizierend verbunden ist. - Im gezeigten bevorzugten Beispiel ist das erste Volumen
13 mit Hilfe einer ersten Trennwand25 in eine erste Einlasskammer26 und in eine erste Auslasskammer27 unterteilt. Dabei ist die erste Trennwand25 für Abgas durchlässig ausgestaltet. Beispielsweise kann die erste Trennwand25 mit einer hier nicht erkennbaren Perforation ausgestattet sein. Die Abgasdurchlässigkeit der ersten Trennwand25 ist in2 durch nicht näher bezeichnete Strömungspfeile angedeutet. Zweckmäßig kann auch das zweite Volumen14 mit Hilfe einer zweiten Trennwand28 in eine zweite Einlasskammer29 und eine zweite Auslasskammer30 unterteilt sein. Dabei ist auch die zweite Trennwand28 für Abgas durchlässig ausgestaltet, was in3 durch nicht bezeichnete Strömungspfeile angedeutet ist. - Die erste Mündungsstelle
19 des ersten Einlassrohrs15 mündet direkt in die erste Einlasskammer26 , während die zweite Mündungsstelle20 des ersten Einlassrohrs15 direkt in die erste Auslasskammer27 einmündet. Das erste Auslassrohr17 beginnt in der ersten Auslasskammer27 . Im Unterschied dazu mündet die erste Mündungsstelle22 des zweiten Einlassrohrs16 direkt in die zweite Auslasskammer30 , während die zweite Mündungsstelle23 des zweiten Einlassrohrs16 direkt in die zweite Einlasskammer29 einmündet. Das zweite Auslassrohr18 beginnt in der zweiten Auslasskammer30 . Bei beiden Einlassrohren15 ,16 münden die beiden Mündungsstellen19 ,20 bzw.22 ,23 in verschiedenen Kammern26 ,27 bzw.29 ,30 . - Die jeweilige zweite Mündungsstelle
20 bzw.23 ist bei jedem Einlassrohr15 ,16 durch ein axial offenes Ende gebildet, das insbesondere den gleichen durchströmbaren Querschnitt wie das jeweilige Einlassrohr15 ,16 aufweist. Im Unterschied dazu kann die jeweilige erste Mündungsstelle19 bzw.22 durch ein Rohr stück31 gebildet sein, das stromauf der jeweiligen zweiten Mündungsstelle20 ,23 vom jeweiligen Einlassrohr15 ,16 abzweigt. Dabei besitzt dieses Rohrstück31 einen Durchströmungsquerschnitt, der vom Durchströmungsquerschnitt des jeweiligen Einlassrohrs15 ,16 abweicht. Insbesondere ist der durchströmbare Querschnitt des jeweiligen Rohrstücks31 signifikant kleiner als der durchströmbare Querschnitt des zugehörigen Einlassrohrs15 ,16 . Hierdurch kann eine intensive Dämpfungswirkung durch Reflexion in Verbindung mit einem Querschnittssprung realisiert werden, wenn das Abgas vom jeweiligen Einlassrohr15 ,16 über die jeweilige erste Mündungsstelle19 ,22 in das jeweilige Volumen13 ,14 überströmt. - Anstelle eines hier gezeigten Rohrstücks
31 kann die jeweilige erste Mündungsstelle19 ,22 alternativ auch durch wenigstens eine Öffnung gebildet sein. Ebenso ist eine Perforation denkbar. Die jeweilige erste Mündungsstelle19 ,22 ist zweckmäßig so ausgestaltet, dass sie in Verbindung mit dem jeweiligen Volumen13 ,14 eine Bedämpfung höherfrequenter Geräusche ermöglicht, insbesondere durch Reflexion. - Das jeweilige Stellglied
21 bzw.24 kann durch eine Klappe32 gebildet sein, die mit Hilfe einer Rückstelleinrichtung33 in ihre Schließstellung angetrieben ist. Bei der Rückstelleinrichtung33 handelt es sich bevorzugt um eine Rückstellfeder. Das jeweilige Stellglied21 ,24 arbeitet bevorzugt fremdenergiefrei, also rein passiv. - Das jeweilige Stellglied
21 ,24 dient zum Steuern der jeweiligen zweiten Mündungsstelle20 bzw.23 . Dabei kann das jeweilige Stellglied21 ,24 den durchströmbaren Querschnitt des jeweiligen Einlassrohrs15 ,16 stromab der jeweiligen ersten Mündungsstelle19 ,22 verändern, nämlich insbesondere weitgehend schließen und weitgehend öffnen. Hierzu kann das jeweilige Stellglied21 ,24 unmittelbar am Mündungsende des jeweiligen Einlassrohrs15 ,16 angeordnet sein oder sich stromauf des jeweiligen Mündungsendes befinden. In der dargestellten Ausführungsform ist rein exemplarisch das erste Stellglied21 direkt an der zweiten Mündungsstelle20 des ersten Einlassrohrs15 angeordnet, während das zweite Steuerglied24 zwischen der ersten Mündungsstelle22 und der zweiten Mündungsstelle23 des zweiten Einlassrohrs16 im zweiten Einlassrohr16 positioniert ist. - Das jeweilige Stellglied
21 ,24 ist somit als rein passiv arbeitendes Stellglied21 ,24 ausgestaltet, das mit zunehmenden Abgasdruck den durchströmbaren Querschnitt des jeweiligen Einlassrohrs15 ,16 in bzw. an der jeweiligen zweiten Mündungsstelle20 ,23 zunehmend öffnet. - Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist außerdem eine dritte Trennwand
34 vorgesehen, welche das erste Volumen13 vom zweiten Volumen14 trennt. Zweckmäßig ist die dritte Trennwand34 für Abgas undurchlässig ausgestaltet. Je nach gewünschtem akustischen Kopplungsgrad zwischen den beiden Abgassträngen3 ,4 , die durch den Schalldämpfer7 hindurchgeführt sind, kann die dritte Trennwand34 auch mehr oder weniger für Abgas bzw. für den darin transportierten Schall durchlässig ausgestaltet sein. Auch lassen sich Leckagen an Schiebesitzen in der dritten Trennwand34 nicht vermeiden. - Bei der hier dargestellten Ausführungsform enthält das Gehäuse
12 somit vier Kammern26 ,27 ,29 ,30 , die bezüglich einer durch einen Pfeil angedeuteten Durchströmungsrichtung35 hintereinander angeordnet sind. Dabei reihen sich die einzelnen Kammern wie folgt aneinander: Erste Einlasskammer, erste Auslasskammer, zweite Auslasskammer, zweite Einlasskammer. Das erste Einlassrohr15 ist durch die erste Einlasskammer26 hindurchgeführt und endet in der ersten Auslasskammer27 . Das zweite Einlassrohr16 ist durch die erste Einlass kammer26 und durch die erste Auslasskammer27 sowie durch die zweite Auslasskammer30 hindurchgeführt und endet in der zweiten Einlasskammer29 . Das erste Auslassrohr17 ist durch die zweite Auslasskammer30 und durch die zweite Einlasskammer29 hindurchgeführt und beginnt in der ersten Auslasskammer27 . Das zweite Auslassrohr18 ist durch die zweite Einlasskammer29 hindurchgeführt und beginnt in der zweiten Auslasskammer30 . - Das erste Einlassrohr
15 ist durch einen einlassseitigen Boden36 und durch die erste Trennwand25 hindurchgeführt und positioniert. Das zweite Einlassrohr16 ist durch den einlassseitigen Boden36 und durch die drei Trennwände25 ,28 ,34 hindurchgeführt und positioniert. Das erste Auslassrohr17 ist durch die dritte Trennwand34 , die zweite Trennwand28 und einen auslassseitigen Boden37 hindurchgeführt und positioniert. Das zweite Auslassrohr18 ist durch die zweite Trennwand28 und den auslassseitigen Boden37 hindurchgeführt und positioniert. Das jeweilige Rohr15 ,16 ,17 ,18 kann am jeweiligen Boden35 ,36 befestigt und an der jeweiligen Trennwand25 ,28 ,34 nur unterstützt sein, z. B. mittels, Schiebesitzen. - Bei niedrigen Abgasdrücken, die insbesondere bei vergleichsweise kleinen Drehzahlen der Brennkraftmaschine
2 entstehen, stellt sich der in2 dargestellte Strömungszustand ein, der durch Strömungspfeile angedeutet ist. Bei geringem Abgasdruck sperren die Steuerglieder21 ,24 die zweiten Mündungsstellen20 ,23 . Demnach strömt das Abgas über die erste Mündungsstelle19 des ersten Einlassrohrs15 in die erste Einlasskammer26 , durch die erste Trennwand25 in die erste Auslasskammer27 und gelangt von dieser in das erste Auslassrohr17 . Beim zweiten Einlassrohr16 gelangt das Abgas über die erste Mündungsstelle22 direkt in die Auslasskammer30 und von dieser in das zweite Auslassrohr18 . Die ersten Mündungsstellen19 ,22 bewirken dabei eine vergleichsweise effektive Bedämpfung höherfrequenter Geräusche, insbesondere der vierten Motorord nung, während die niederfrequenten Geräusche, insbesondere der halben Motorordnungen vergleichsweise ungestört den Schalldämpfer7 durchströmen können. Durch die Gastrennung, insbesondere durch die Schalltrennung der beiden Abgasstränge3 ,4 , können nachteilige Wechselwirkungen, welche insbesondere zur gegenseitigen Auslöschung der halben Motorordnungen führen können, vermieden werden. - Bei hohen Abgasdrücken, die insbesondere bei höheren Drehzahlen der Brennkraftmaschine
2 entstehen, ergibt sich der in3 dargestellte Strömungszustand. Bei hohen Abgasdrücken öffnen die Steuerglieder21 ,24 die zugehörigen zweiten Mündungsstellen20 ,23 , wodurch das mit hoher Geschwindigkeit ankommende Abgas weitgehend durch die zweiten Mündungsstellen20 ,23 aus den Einlassrohren15 ,16 austritt. Es ist klar, dass grundsätzlich auch eine gewisse Abgasströmung durch die nach wie vor offenen ersten Mündungsstellen19 ,22 stattfinden kann, was in3 durch mit unterbrochener Linie dargestellte Pfeile angedeutet ist. - Bei geöffneten zweiten Mündungsstellen
20 ,23 strömt das Abgas vom ersten Einlassrohr15 über die zweite Mündungsstelle20 direkt in die erste Auslasskammer27 und von dieser in das zweite Auslassrohr17 . Vom zweiten Einlassrohr16 strömt das Abgas durch die zweite Mündungsstelle23 in die Einlasskammer29 und durch die zweite Trennwand28 in die zweite Auslasskammer30 und gelangt von dieser in das zweite Auslassrohr18 . Durch die geöffneten zweiten Mündungsstellen20 ,23 besitzt der Schalldämpfer7 für die hohen Abgasdrücke einen reduzierten Strömungswiderstand, was den Abgasgegendruck der Abgasanlage1 reduziert und somit die Leistung der Brennkraftmaschine2 begünstigt.
Claims (12)
- Schalldämpfer für eine Abgasanlage (
1 ) einer Brennkraftmaschine (2 ), insbesondere eines Kraftfahrzeugs, – mit einem Gehäuse (12 ), das zumindest zwei Volumina (13 ,14 ) enthält, nämlich ein erstes Volumen (13 ) und ein zweites Volumen (14 ), – mit einem ersten Einlassrohr (15 ), das über eine erste Mündungsstelle (19 ) permanent und über eine zweite Mündungsstelle (20 ) mittels eines ersten Steuerglieds (21 ) abhängig vom Abgasdruck mit dem ersten Volumen (13 ) kommunizierend verbunden ist, – mit einem zweiten Einlassrohr (16 ), das über eine erste Mündungsstelle (22 ) permanent und über eine zweite Mündungsstelle (23 ) mittels eines zweiten Steuerglieds (24 ) abhängig vom Abgasdruck mit dem zweiten Volumen (14 ) kommunizierend verbunden ist, – mit einem ersten Auslassrohr (17 ), das mit dem ersten Volumen (13 ) kommunizierend verbunden ist, – mit einem zweiten Auslassrohr (18 ), das mit dem zweiten Volumen (14 ) kommunizierend verbunden ist. - Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Volumen (
13 ) mit einer für Abgas durchlässigen (ersten) Trennwand (25 ) in eine (erste) Einlasskammer (26 ) und in eine (erste) Auslasskammer (27 ) unterteilt ist. - Schalldämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündungsstelle (
19 ) des ersten Einlassrohrs (15 ) mit der einen Kammer (26 ,27 ) des ersten Volumens (13 ) kommunizierend verbunden ist, während die zweite Mündungsstelle (20 ) des ersten Einlassrohrs (15 ) mit der anderen Kammer (26 ,27 ) des ersten Volumens (13 ) kommunizierend verbunden ist. - Schalldämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündungsstelle (
19 ) des ersten Einlassrohrs (15 ) mit der (ersten) Einlasskammer (26 ) kommunizierend verbunden ist, während die zweite Mündungsstelle (20 ) des ersten Einlassrohrs (15 ) und das erste Auslassrohr (17 ) mit der (ersten) Auslasskammer (27 ) kommunizierend verbunden sind. - Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Volumen (
14 ) mit einer für Abgas durchlässigen (zweiten) Trennwand (28 ) in eine (zweite) Einlasskammer (29 ) und in eine (zweite) Auslasskammer (30 ) unterteilt ist. - Schalldämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündungsstelle (
22 ) des zweiten Einlassrohrs (16 ) mit der einen Kammer (29 ,30 ) des zweiten Volumens (14 ) kommunizierend verbunden ist, während die zweite Mündungsstelle (23 ) des zweiten Einlassrohrs (16 ) mit der anderen Kammer (29 ,30 ) des zweiten Volumens (14 ) kommunizierend verbunden ist. - Schalldämpfer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündungsstelle (
22 ) des zweiten Einlassrohrs (16 ) und das zweite Auslassrohr (18 ) mit der (zweiten) Auslasskammer (30 ) kommunizierend verbunden sind, während die zweite Mündungsstelle (23 ) des zweiten Einlassrohrs (16 ) mit der (zweiten) Einlasskammer (29 ) kommunizierend verbunden ist. - Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Mündungsstelle (
19 ,22 ) des jeweiligen Einlassrohrs (15 ,16 ) stromauf der jeweiligen zweiten Mündungsstelle (20 ,23 ) angeordnet ist und durch eine Perforation und/oder durch wenigstens eine Öffnung mit einem vom Querschnitt des Einlassrohrs (15 ,16 ) abweichenden Querschnitt und/oder durch wenigstens ein Rohrstück (31 ) mit einem vom Querschnitt des Einlassrohrs (15 ,16 ) abweichenden Querschnitt gebildet ist, während die jeweilige zweite Mündungsstelle (20 ,23 ) durch ein axial offenes Ende des jeweiligen Einlassrohrs (15 ,16 ) gebildet ist. - Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Stellglied (
21 ,24 ) eine Klappe (32 ) aufweist, die mit einer Rückstelleinrichtung (33 ) in ihre Schließstellung zum Schließen der jeweiligen zweiten Mündungsstelle (20 ,23 ) angetrieben ist. - Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Stellglied (
21 ,24 ) als passiv arbeitendes Stellglied (21 ,24 ) ausgestaltet ist, das mit zunehmendem Abgasdruck die jeweilige zweite Mündungsstelle (20 ,23 ) zunehmend öffnet. - Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Volumen (
13 ) durch eine für Abgas durchlässig oder undurchlässig ausgestaltete (dritte) Trennwand (34 ) vom zweiten Volumen (14 ) getrennt ist. - Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine (
2 ), insbesondere eines Kraftfahrzeugs, die zumindest in einem Abschnitt zweiflutig ausgestaltet ist und in diesem Abschnitt einen Schalldämpfer (7 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
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