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Die
Erfindung betrifft eine Stoßschutzleiste zum
Anbringen an einer Oberfläche
eines Gegenstands, wobei die Stoßschutzleiste an ihrer in Gebrauchsstellung
der Oberfläche
zugewandten Rückseite
Befestigungsmittel zum Fixieren der Stoßschutzleiste an dem Gegenstand
aufweist, und wobei die Stoßschutzleiste
zwischen den Befestigungsmitteln und ihrer Vorderseite eine Polsterung
hat.
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Eine
derartige Stoßschutzleiste
ist aus einem Katalog der Friedrich W. Schnürle GmbH, Duisburg, DE bekannt.
Sie hat eine stabförmige
Polsterung aus Polyurethan, die an ihrer Rückseite eine in Längsrichtung
der Stoßschutzleiste
verlaufende Aussparung mit V-förmig
angeordneten Seitenbegrenzungsflächen
aufweist. Die Seitenbegrenzungsflächen sind mit einer Klebstoffschicht
flächig
beschichtet, die mit einer abziehbaren Schutzfolie abgedeckt ist.
An ihrer Vorderseite hat die Stoßschutzleiste eine etwa konvexzylindrisch
gerundete Mantelfläche,
die mit ihrer Zylinderachse parallel zur Längsmittelachse der V-förmigen Aussparung
verläuft.
Zum Befestigen der Stoßschutzleiste
an einer Kante eines Gegenstands, wie z. B. eines Möbelstücks, wird
zunächst die
Schutzfolie von der Klebstoffschicht abgezogen und danach wird die
Stoßschutzleiste
mit den Seitenbegrenzungsflächen
der Kante zugewandt an den Gegenstand angedrückt. Der Klebstoff bleibt dabei an
der Oberfläche
des Gegenstands haften und fixiert die Stoßschutzleiste an der Kante.
Eine solche Stoßschutzleiste
kann beispielsweise im Haushalt verwendet werden, um ein Kleinkind
bei einer Kollision mit dem Gegenstand vor Stoßverletzungen zu schützen. Die
Stoßschutzleiste
hat jedoch den Nachteil, dass sie sich nur schwer wieder von dem
Gegenstand ablösen
lässt,
beispielsweise wenn das Kleinkind größer geworden und die Gefahr
einer Kollision nicht mehr gegeben ist. Beim Abziehen der Stoßschutzleiste
von der Kante kann es insbesondere vorkommen, dass die Klebstoffschicht
und ggf. Reste der Polsterung an dem Gegenstand haften bleiben und
dadurch dessen Wert mindern.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Stoßschutzleiste der eingangs
genannten Art zu schaffen, die an einem Gegenstand fixiert und danach
auf einfache Weise rückstandsfrei
von diesem abgelöst
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Befestigungsmittel als Säugnäpfe ausgestaltet sind.
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Die
Stoßschutzleiste
kann dann auf einfache Weise durch Andrücken der der Polsterung abgewandten
Seite der Säugnäpfe an die
Oberfläche
eines Gegenstands an diesem befestigt werden, wobei sich die Säugnäpfe elastisch
verformen und dicht an die Oberfläche anlegen. Dabei bildet sich
in den Säugnäpfen ein
Unterdruck, der die Stoßschutzleiste an
der Oberfläche
des Gegenstands fixiert. Bei Bedarf kann die Stoßschutzleiste auf einfache
Weise rückstandsfrei
von der Oberfläche
des Gegenstands getrennt werden, indem zwischen der Stoßschutzleiste
und dem Gegenstand eine Zugkraft aufgebracht wird, die größer ist
als die durch den Unterdruck bewirkte Haftkraft der Säugnäpfe. In
vorteilhafter Weise kann die Stoßschutzleiste nach dem Ablösen vom
Gegenstand weiterverwendet werden, in dem sie beispielsweise an
einen anderen Gegenstand angedrückt
und fixiert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Säugnäpfe an einer
in Längserstreckungsrichtung
der Stoßschutzleiste
verlaufenden Trägerschicht
angeordnet, die eine größere Härte aufweist
als die Polsterung, wobei die Trägerschicht zwischen
der Polsterung und den Säugnäpfen angeordnet
ist. Durch die Trägerschicht
ist die Stoßschutzleiste
im Falle einer Kollision mit der Stoßleiste besser an dem Gegenstand
fixiert, weil die an der Polsterung angreifenden Kollisionskräfte durch
die Trägerschicht
gleichmäßiger auf
die Saugnäpfe
verteilt werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Härte
der Trägerschicht
größer als
50 Shore ist und vorzugsweise zwischen 55 und 65 Shore beträgt, und/oder
wenn die Härte
der Polsterung kleiner als 50 Shore ist und vorzugsweise zwischen
35 und 45 Shore beträgt.
Im Falle einer Kollision mit der Stoßschutzleiste werden dann die
Kollisionskräfte
wirksam gedämpft
und abgeschwächt
und dennoch weist die Stoßschutzleiste eine
gewisse Formstabilität
auf, die eine gute und dauerhafte Fixierung der Stoßschutzleiste
an dem Gegenstand ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise
besteht die Trägerschicht
aus Gummi und die Polsterung aus Schaumstoff, insbesondere aus Polyurethan.
Die Stoßschutzleiste
ist dann kostengünstig
herstellbar. Gegebenenfalls ist es sogar möglich, dass die Säugnäpfe einstückig an
die Trägerschicht
angeformt sind und/oder mit dieser vulkanisiert sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Stoßschutzleiste
mindestens eine Sollbiegestelle auf, an der die Biegesteifigkeit
der Trägerschicht
und/oder der Polsterung reduziert ist. Die Stoßschutzleiste kann dann beim
Anbringen an dem Gegenstand leichter in ihrem Verlauf der Kontur des
Gegenstands angepasst werden. Insbesondere ist es möglich, die
Stoßschutzleiste
an einem Vorsprung oder einer Ecke des Gegenstands abzuwinkeln.
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Bevorzugt
weist die Polsterung an ihrer in Gebrauchsstellung dem Gegenstand
zugewandten Rückseite
und/oder die Trägerschicht
an der Sollbiegestelle mindestens einen Schlitz und/oder wenigstens
eine Perforierung auf, welcher Schlitz und/oder welche Perforierung
quer und vorzugsweise etwa rechtwinklig zur Längserstreckungsrichtung der Stoßschutzleiste
verläuft.
Die Polsterung und/oder die Trägerschicht
kann dann beim Abwinkeln oder Krümmen
der Stoßschutzleiste
in den Schlitz ausweichen, wodurch die Gefahr, dass die Stoßschutzleiste nach
ihrem Abwinkeln oder Krümmen
in Richtung ihrer Ausgangslage zurückfedert, reduziert wird. Somit können die
Saugnäpfe
im Bereich der Abwinklungs- oder Krümmungsstelle besser an der
Oberfläche
des Gegenstands anhaften.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung durchdringt der mindestens eine Schlitz die Trägerschicht
und/oder die Polsterung quer zu einer von den Saugnäpfen aufgespannten
Ebene, wobei in Längserstreckungsrichtung
der Stoßschutzleiste
beidseits des Schlitzes angeordnete Abschnitte der Trägerschicht
und/oder der Polsterung durch mindestens einen Verbindungssteg einstückig miteinander
verbunden sind. Die Stoßschutzleiste
weist dann eine hohe Formstabilität auf und lässt sich dennoch in ihrem Verlauf
gut an die Kontur des Gegenstands anpassen.
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Zweckmäßigerweise
durchdringt der mindestens eine Schlitz die Trägerschicht und/oder die Polsterung,
wobei der an den Schlitz angrenzende Randbereich der Trägerschicht
und/oder die Polsterung unterbrechungsfrei um den Schlitz umläuft. Dabei
ist der Schlitz vorzugsweise etwa mittig zwischen den Seitenrändern des
Trägerteils
angeordnet.
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Bevorzugt
weist die Trägerschicht
und/oder die Polsterung zum Anbringen an einer Kante des Gegenstands
an der Rückseite
der Stoßschutzleiste eine
grabenförmige,
in Längserstreckungsrichtung der
Stoßschutzleiste
verlaufende Einformung auf Kollisionen mit der Kante können dadurch
noch besser vermieden werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn die Einformung quer zur Längserstreckungsrichtung der
Stoßschutzleiste
einen etwa V-förmigen
Querschnitt aufweist, und wenn die Säugnäpfe nur an einer der beiden
Seitenbegrenzungsflächen
der Einformung angeordnet sind. Der V-förmige Querschnitt weist dabei
bevorzugt einen Öffnungswinkel
von etwa 90° auf.
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Bei
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist die Einformung quer
zur Längserstreckungsrichtung
der Stoßschutzleiste
einen etwa V-förmigen
Querschnitt auf, wobei die Säugnäpfe an beiden
Seitenbegrenzungsflächen
der Einformung angeordnet sind. Die Stoßschutzleiste kann dann noch
besser an einer Kante des Gegenstands fixiert werden.
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Nachfolgend
sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Stoßschutzleiste,
bei dem verdeckte Kanten strichliniert dargestellt sind,
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2 eine
Seitenansicht auf die Stoßschutzleiste
aus der in 1 mit II bezeichneten Richtung,
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3 eine
Seitenansicht auf die Stoßschutzleiste
aus der in 1 mit III bezeichneten Richtung,
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 2, bei dem verdeckte Kanten strichliniert dargestellt
sind,
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5 eine
Seitenansicht auf die Stoßschutzleiste
aus der in 1 mit V bezeichneten Richtung,
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6 einen
Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Stoßschutzleiste,
bei dem verdeckte Kanten strichliniert dargestellt sind,
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7 eine
Teilseitenansicht auf die Stoßschutzleiste
aus der in 6 mit VII bezeichneten Richtung,
wobei verdeckte Kanten strichliniert dargestellt sind, und
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8 eine
Teilseitenansicht auf die Stoßschutzleiste
aus der in 6 mit VIII bezeichneten Richtung.
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Eine
in 1 im Ganzen mit 1 bezeichnete stabförmige Stoßschutzleiste
ist zum Anbringen an einer Kante eines in der Zeichnung nicht näher dargestellten
Gegenstands vorgesehen. Die Stoßschutzleiste 1 hat
an ihrer in Gebrauchsstellung der Kante zugewandten Rückseite 2 eine
V-förmige
Vertiefung oder Einformung 3, die in Längserstreckungsrichtung 4 der
Stoßschutzleiste 1 verläuft. In 2 und 3 ist
erkennbar, dass sich die Einformung 3 unterbrechungsfrei über die
gesamte Länge
der Stoßschutzleiste 1 erstreckt.
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In 1 ist
erkennbar, dass die Einformung 3 beidseits durch Seitenbegrenzungsflächen 5, 6 begrenzt
ist, die durch Oberflächenbereiche
einer Trägerschicht 7 gebildet
sind. Die Trägerschicht 7 hat
einen etwa V-förmigen
Querschnitt und weist zwei einstückig
miteinander verbundene Schenkelteile auf, die in einem Winkel von
etwa 90° zueinander
angeordnet sind. Die Seitenbegrenzungsflächen 5, 6 verlaufen
im Querschnitt jeweils etwa radial zur Längsmittelachse der Stoßschutzleiste 1.
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An
ihrer Vorderseite 9 hat die Stoßschutzleiste 1 eine
Polsterung 9, die flächig
mit der Trägerschicht 7 verbunden
ist. Die Polsterung 9 besteht aus einem weicheren Material
als die Trägerschicht 7.
So kann beispielsweise die Trägerschicht 7 aus
Gummi und die Polsterung 9 aus Schaumstoff bestehen.
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Die
Polsterung 9 hat an ihrer der Trägerschicht 7 abgewandten
Vorderseite eine etwa zylindrische Mantelfläche 11, deren Zylinderachse
in etwa auf der Längsmittelachse
der Stoßschutzleiste 1 angeordnet
ist. In 1 ist erkennbar, dass die Mantelfläche 11 seitlich
beidseits bündig
an die freien Enden der Schenkelteile der Trägerschicht 7 und durch
diese bis zu den Seitenbegrenzungsflächen 5, 6 fortgesetzt
wird.
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Zum
Fixieren der Stoßschutzleiste 1 an
der Kante sind bei dem in 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
an einer ersten Seitenbegrenzungsfläche 5 mehrere, in
Längserstreckungsrichtung 4 der
Stoßschutzleiste 1 voneinander
beabstandete Säugnäpfe 8 angeordnet.
Die Säugnäpfe 8 sind mit
einem ersten Endbereich an der Trägerschicht 7 verankert
und stehen mit einem tellerförmigen
zweiten Endbereich gegenüber
der ersten Seitenbegrenzungsfläche 5 in
die V-förmige
Einformung 3 vor. Der tellerförmige zweite Endbereich hat
an seiner der ersten Seitenbegrenzungsfläche 5 abgewandten
Seite eine konkave Vertiefung 12, die mit ihrer Bodenfläche dicht
an der Oberfläche
des Gegenstands zur Anlage kommt, wenn die Stoßschutzleiste 1 an
der Kante des Gegenstands positioniert ist. In 1 ist
erkennbar, dass die Säugnäpfe 8 radial
zur Längsmittelachse
der Stoßschutzleiste 1 sowohl
von dem von der Längsmittelachse
entfernten Ende des ihnen zugeordneten Schenkelteils als auch von
der zweiten Seitenbegrenzungsfläche 6 beabstandet
sind. Dabei sind die Säugnäpfe 8 in
einer normal zur Längsmittelachse
der Stoßschutzleiste 1 verlaufenden
Querschnittsebene etwa mittig zur ersten Seitenbegrenzungsfläche 5 angeordnet.
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In 2 und 3 ist
erkennbar, dass in Längserstreckungsrichtung 4 der
Stoßschutzleiste 1 zueinander
benachbarte Säugnäpfe 8 jeweils
in konstanten Abständen
zueinander angeordnet sind. Außerdem
ist erkennbar, dass die Stoßschutzleiste 1 zwischen
zueinander benachbarten Säugnäpfe 8 jeweils
einen als Sollbiegestelle dienenden Schlitz 13 aufweist,
der die Biegesteifigkeit der Trägerschicht 7 und
der Polsterung 10 reduziert. Dadurch ist es möglich, die
Stoßschutzleiste 1 in
die Zeichenebene von 3 hinein oder aus dieser heraus
zu verformen und insbesondere abzuwinkeln, um sie dem Verlauf der
Kante, an dem die Stoßschutzleiste 1 angebracht werden
soll, anzupassen. Die Schlitze 13 sind jeweils etwa mittig
zwischen den Säugnäpfen 8 angeordnet und
mit ihrer Haupterstreckungsebene etwa normal zur Längserstreckungsrichtung 4 der
Stoßschutzleiste 1 orientiert.
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In 1 ist
erkennbar, dass die Schlitze 13 als Sacklöcher ausgestaltet
sind, die derart in die Rückseite 2 der
Stoßschutzleiste 1 eingebracht
sind, dass sie von der Mantelfläche 11 der
Polsterung 10 beabstandet sind. In einer normal zur Längserstreckungsrichtung 4 der
Stoßschutzleiste 1 verlaufenden
Querschnittsebene haben die Begrenzungswände der Schlitze 13 einen
etwa U-förmigen
Verlauf.
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In 1 ist
außerdem
erkennbar, dass die Schlitze 13 die Trägerschicht 7 quer
zur ersten Seitenbegrenzungsfläche 5 durchdringen.
In Längserstreckungsrichtung 4 der
Stoßschutzleiste 1 beidseits
der Schlitze 13 angeordnete Abschnitte der Trägerschicht 7 sind
durch Verbindungsstege 14 einstückig miteinander verbunden.
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Anhand
des in 6 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiels
wird deutlich, dass die Säugnäpfe 8 auch
an beiden Seitenbegrenzungsflächen 5, 6 der
Einformung 3 vorgesehen sein können. In 7 und 8 ist
erkennbar, dass die Säugnäpfe 8 der
ersten Seitenbegrenzungsfläche 5 auf
Lücke zu den
Säugnäpfen 8 der
zweiten Seitenbegrenzungsfläche 5 versetzt
sind.