DE102008022770A1 - Verfahren zur Umrechnung von Farbmesswerten in polarisierter oder unpolarisierter Form - Google Patents

Verfahren zur Umrechnung von Farbmesswerten in polarisierter oder unpolarisierter Form Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umrechnung von polarisierten Farbmesswerten (F<SUB>P</SUB>(s<SUB>2</SUB>)) in unpolarisierte (F<SUP>Z</SUP>u(S<SUB>2</SUB>)) Farbmesswerte oder umgekehrt mit einem Rechner (160). Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Umrechnung anhand eines polarisiert und unpolarisiert ermittelten Referenzmesswertpaares (F<SUB>P</SUB>(s<SUB>1</SUB>, F<SUB>u</SUB>(s<SUB>1</SUB>)) vom Rechner (160) vorgenommen wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umrechung von polarisierten Farbmesswerten in unpolarisierte Farbmesswerte oder umgekehrt mit einem Rechner.
  • Zur Kontrolle der Druckqualität, insbesondere der Farbgebung, werden Farbmess- und Regelgeräte eingesetzt, welche polarisiert oder unpolarisiert Farbmesswerte erfassen können. Bei der polarisierten Messung wird ein Farbfilter eingesetzt, welcher bestimmte Bestandteile wie z. B. UV-Licht aus dem gemessenen Spektrum herausfiltert. Die Farbmesswerte in polarisierter und unpolarisierter Messung unterscheiden sich, so dass nur nach dem gleichen Verfahren erfasste Messwerte miteinander verglichen und zur Farbregelung eingesetzt werden können. Dabei kommt es vor, dass ein Bedruckstoff polarisiert mit einem Farbmessgerät erfasst wird, während die Vergleichsfarbmesswerte nur in unpolarisierter Form vorliegen, wobei das Ganze auch in umgekehrter Form gilt. Meistens liegen die Farbmesswerte nicht in beiden Messformen vor. Wird nun eine Druckvorlage polarisiert gemessen, während die Bedruckstoffe einer Druckmaschine unpolarisiert gemessen werden, so sind die Messwerte nicht vergleichbar und können nicht unmittelbar zur Farbregelung verwendet werden. In diesem Fall ist es erforderlich, die unpolarisierten Farbmesswerte in polarisierte zu überführen und umgekehrt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Umrechnung von polarisierten Farbmesswerten in unpolarisierte Farbmesswerte oder umgekehrt mittels eines Rechners zu schaffen.
  • Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, dass polarisierte Farbmesswerte und unpolarisierte Farbmesswerte und umgekehrt anhand eines polarisiert und unpolarisiert ermittelten Referenzmesswertpaares durch einen Rechner ineinander umgerechnet werden. Die erfassten Farbmesswerte können dabei farbmetrisch oder densitometrisch erfasst werden. Das im Rechner hinterlegte Referenzmesswertpaar besteht aus einem unpolarisiert und einem polarisiert gemessenen Farbmesswert bei gleicher Farbschichtdicke. Unter Rückgriff auf dieses Referenzmesswertpaar werden die beim Messverfahren erfassten Farbmesswerte in die jeweils andere Art umgerechnet.
  • Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass in einem mit einer Farbmesseinrichtung verbundenen Rechner wenigstens ein zu einer Farbmessung bei einer ersten Schichtdicke gehörendes Referenzmesswertpaar aus polarisierten und unpolarisierten Messwerten abgespeichert ist, dass mit der Farbmesseinrichtung eine unpolarisierte oder polarisierte Farbmessung auf einem Bedruckstoff bei einer zweiten Farbschichtdicke vorgenommen wird, dass zu dem dabei ermittelten Farbmesswert mittels eines Farbmodells der Farbmesswert der gleichen Art berechnet wird, welcher auf einer gemeinsamen Färbungslinie liegt und zur ersten Schichtdicke gehört, dass der Farbabstand des umgerechneten Messwerts zu dem hinterlegten Messwert gleicher Art des abgespeicherten Messwertpaares berechnet wird, dass zu dem Farbmesswert anderer Art des abgespeicherten Messwertpaares mittels des Farbmodells der zugehörige Farbmesswert berechnet wird, welcher auf der gleichen Färbungslinie liegt und zur zweiten Schichtdicke gehört, und dass dieser berechnete Farbmesswert um den zuvor berechneten Farbabstand korrigiert wird. Mit diesem Korrekturverfahren können unpolarisierte und polarisierte Farbmesswerte bei einer zweiten Farbschichtdicke, welche sich von der Farbschichtdicke des Referenzmesswertpaares unterscheidet, ineinander umgerechnet werden, auch dann, wenn die erfassten polarisierten oder unpolarisierten Farbmesswerte bei der zweiten Schichtdicke nicht auf den Färbungslinien liegen, auf denen die Farbmesswerte des Referenzmesswertpaares liegen. Die unterschiedlichen Färbungslinien lassen sich durch den berechneten Farbabstand und den daraus erzeugten Korrekturvektor entsprechend korrigieren. Um die unterschiedlichen Dicken der ersten und zweiten Farbschicht berücksichtigen zu können, muss über ein Farbmodell die Schichtdickenänderung zwischen der ersten und zweiten Farbschichtdicke berechnet werden, welche den Farbmesswert bei gleichem Messverfahren erster Schichtdicke in den Farbmesswert zweiter Schichtdicke überführt oder auch umgekehrt. Auf diese Art und Weise wird ein Verfahren geschaffen, welches sowohl unterschiedliche Farbschichtdicken berücksichtigt als auch die Lage bezüglich unterschiedlicher Färbungslinien.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Farbmesswerte polarisiert oder unpolarisiert auf einer Druckvorlage mittels eines Farbmessgeräts erfasst werden und die mit einer Druckmaschine produzierten Bedruckstoffe mittels eines Farbmessgeräts in der jeweils anderen Art unpolarisiert oder polarisiert vermessen werden. Bei der farblichen Vermessung von Bedruckstoffen können Inline-Farbmessgeräte oder separate Farbmessgeräte verwendet werden. Inline-Farbmessgeräte befinden sich in der Druckmaschine meist im Anschluss an das letzte Druckwerk, wo sie den Bedruckstoff bei laufender Maschine farblich erfassen. Separate Farbmessgeräte verfügen über einen Auflagetisch, auf den ein produzierter bogenförmiger Bedruckstoff gelegt und dann vom Farbmessgerät abgetastet wird. Zur Qualitätskontrolle müssen die produzierten Bedruckstoffe mit der Druckvorlage verglichen werden. Falls die Farbmesswerte voneinander abweichen und diese Abweichungen außerhalb der Toleranzen liegen, ist die Druckqualität nicht ausreichend und die Farbdosierung in der Druckmaschine muss geändert werden. Die Farbmesswerte der Druckvorlage liegen meist nur entweder polarisiert oder unpolarisiert vor. Das Farbmessgerät zur Druckqualitätskontrolle wiederum ist auch in den meisten Fällen auf eine Messart festgelegt und kann entweder nur polarisiert oder unpolarisiert messen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Umrechnung ist es nun möglich, dass Druckvorlagen auf die eine Art vermessen werden und die Bedruckstoffe der Druckmaschine auf die andere Art und Weise vermessen werden. Es spielt demnach keine Rolle, auf welche Art und Weise die Druckvorlage vermessen wurde, der Betreiber der Druckmaschine muss nur eine Form eines Farbmessgeräts besitzen, um seine Druckqualitätskontrolle durchführen zu können.
  • Vorteilhafterweise ist weiterhin vorgesehen, dass die auf den mit der Druckmaschine produzierten Druckstoffen erfassten Farbmesswerte in diejenige Art umgerechnet werden, dass sie der Art der Farbmesswerte der Druckvorlage entsprechen und mit diesen rechnerisch verglichen sowie Abweichungen davon erfasst werden. Wie bereits ausgeführt, können nur gleichartige Farbmesswerte miteinander verglichen werden. Deshalb werden die Farbmesswerte der erfassten Bedruckstoffe in die Farbmesswerte der Druckvorlage oder umgekehrt umgerechnet und dann gleichartige Farbmesswerte miteinander verglichen, wobei unzulässige Abweichungen erfasst werden. Die mittels des Rechners erfassten Abweichungen können dann in Stellwerte zur Ansteuerung einer Farbdosiereinrichtung im Farbwerk einer Druckmaschine umgerechnet werden. Mit den Stellwerten können zum Beispiel die Farbzonenschieber im Farbkasten eines Farbwerks der Druckmaschine in ihrer Öffnung verändert werden, so dass eine Änderung der Farbgebung möglich ist.
  • Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Differenzen zwischen den umgerechneten Farbmesswerten und den Farbmesswerten der Druckvorlage durch Ansteuerung der Farbdosiereinrichtung minimiert werden. Auf diese Art und Weise wird eine Farbregelung realisiert, bei der die erzeugten Bedruckstoffe möglichst nahe an der Druckvorlage liegen.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Figuren näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine Bogendruckmaschine mit zwei Farbmessgeräten und
  • 2: ein Umrechnungsdiagramm für polarisierte und unpolarisierte Farbmesswerte.
  • Die Druckmaschine 1 in 1 weist vier Druckwerke 12 auf, welche weitgehend identisch aufgebaut sind. So weist jedes Druckwerk 12 ein Farbwerk 16 auf, welches über eine Farbdosiereinrichtung 11 verfügt. Die Farbdosierung 11 ist vorzugsweise mit Farbzonen versehen, so dass über die gesamte Breite eines Bedruckstoffs 20 hinweg mehrere Farbzonen voneinander getrennt gesteuert werden können. Die Druckfarbe gelangt vom Farbwerk 16 über zahlreiche Walzen auf den Plattenzylinder 13 mit der aufgespannten Druckplatte. Von dort wird die Farbe weiter auf den Gummituchzylinder 14 übertragen, welcher zusammen mit dem Gegendruckzylinder 15 in jedem Druckwerk 12 den Druckspalt bildet. In diesem Druckspalt werden bogenförmige Bedruckstoffe 20 mit dem jeweiligen Farbauszug bedruckt. Der Druckmaschine 1 werden die Bogen 20 über einen Bogenanleger 130 zugeführt, welcher mittels eines Saugkopfs Bogen 20 dem Anlegerstapel 131 entnimmt und vereinzelt über einen Saugbändertisch 120 einer Zuführtrommel 110 im ersten Druckwerk 12 der Druckmaschine 1 zuführt. Von dort werden die Bogen 20 durch alle vier Druckwerke 12 transportiert, wobei die Bogen 20 zwischen den Druckwerken 12 jeweils über Transportzylinder 150 geleitet werden. Im Anschluss an das letzte Druckwerk 12 werden die fertigen Bedruckstoffe im Ausleger 140 auf dem Auslegerstapel 141 abgelegt.
  • Die Druckmaschine 1 wird mittels eines Steuerungsrechners 160 gesteuert, welcher sämtliche Stellvorgänge in der Druckmaschine 1 überwacht und steuert. Stellvorgänge kann das Bedienpersonal der Druckmaschine 1 über einen an den Steuerungsrechner 160 angeschlossenen Bildschirm 170 mit Eingabeelementen wie Tastatur, Maus oder Touchscreen vornehmen. An den Steuerungsrechner 160 ist außerdem ein separates Farbmessgerät 6 angeschlossen, mit dem Bogen 20 farblich erfasst werden können. Dazu werden die Bogen 20 dem Auslegestapel 141 entnommen und unter dem Farbmessgerät 6 plaziert. Die so erfassten Messdaten können dann mit Messdaten einer Druckvorlage im Steuerungsrechner 160 verglichen werden, welcher daraufhin entsprechende Stellbefehle zur Minimierung von Farbabweichungen an die Farbdosiereinrichtung 11 in den einzelnen Druckwerken 12 senden kann. Weiterhin weist die Druckmaschine 1 ein Inline-Farbmessgerät 21 auf, welches sich ausgangs des letzten Druckwerks 12 befindet. Mit diesem Inline-Farbmessgerät 21 können die Bogen 20 noch in der Druckmaschine 1 vermessen werden, wobei die Messdaten des Inline-Farbmessgeräts 21 ebenfalls an den Steuerungsrechner 160 übertragen und dort mit den Daten der Druckvorlage verglichen werden. Im vorliegenden Fall ist das Inline-Farbmessgerät 21 mit einem Polfilter versehen, während das separate Farbmessgerät 6 ohne Polfilter misst. Um die Farbmesswerte miteinander vergleichen zu können, müssen die polarisierten in unpolarisierte Farbmesswerte umgerechnet werden und umgekehrt.
  • Aus 2 ist ein Verfahren zur Umrechnung von polarisierten Farbmesswerten in unpolarisierte Farbmesswerte und umgekehrt in einem Diagramm aufgezeigt. Beispielhaft wird die Umrechnung nachfolgend von polarisiert gemessenen Farbmesswerten in unpolarisierte Farbmesswerte aufgezeigt. Das Verfahren kann aber auch genauso gut umgekehrt ablaufen. Kernstück des Umrechnungsverfahrens ist ein Referenzmesswertpaar bestehend aus einem Farbmesswert FP(s1), aufgenommen durch eine polarisierte Messung, und einem Farbmesswert Fu(s1), aufgenommen durch unpolarisierte Messung. Bei den beiden Farbmesswerten FP(s1) und Fu(s1) handelt es sich um zwei zueinander korrespondierende farbmetrische Farbmesswerte. Dies bedeutet, dass die beiden Farbmesswerte FP(s1) und Fu(s1) sich im jeweils anderen Farbmesssystem entsprechen. Beide Farbmesswerte FP(s1) und Fu(s1) sind deshalb auch bei der gleichen Farbschichtdicke s1 aufgenommen worden. Über diese beiden zueinander korrespondierenden Farbmesswerte FP(s1) und Fu(s1) werden nachfolgend beliebige andere Farbmesswerte ineinander umgerechnet.
  • In 2 wird mit einem polarisiert messenden Farbmessgerät wie der Inline-Farbmesseinrichtung 21 der Farbmesswert FP(s2) bei einer beliebigen zweiten Farbschichtdicke s2 gemessen. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt dieser polarisiert gemessene Farbmesswert FP(s2) nicht auf einer gemeinsamen Färbungslinie wie der im Steuerungsrechner 160 hinterlegte Farbmesswert FP(s1). Mittels eines Farbmodells, welches die Farbschichtdickenänderung zwischen den beiden Farbschichtdicken s1 und s2 berücksichtigt, wird ein zur Farbschichtdicke s1 gehörender, auf der gleichen Färbungslinie wie der erfasste polarisierte Farbmesswert FP(s2) gehörender korrigierter polarisierter Farbmesswert bei erster Schichtdicke FZP(s1) rechnerisch ermittelt. Danach ermittelt der Rechner 160 die Farbdifferenz zwischen FZP(s1) und FP(s1) und speichert diese Differenz als Korrekturvektor F ab. Analog wie im polarisierten Fall wird zudem im Rechner 160 hinterlegten unpolarisierten Farbmesswert Fu(s1) über das gleiche Farbschichtdickenmodell der zur Farbschichtdicke s2 gehörende, auf der gleichen Färbungslinie wie Fu(s1) liegende unpolarisierte Farbmesswert zweiter Schichtdicke Fu(s2) berechnet.
  • Um den Farbzielwert FZu(s2), nämlich den korrigierten unpolarisierten Farbmesswert bei der zweiten Schichtdicke s2, zu erreichen, wird zu dem berechneten unpolarisierten Farbmesswert Fu(s2) bei der zweiten Schichtdicke s2 der Korrekturvektor F hinzuaddiert. Der so berechnete korrigierte unpolarisierte Farbmesswert bei der zweiten Schichtdicke FZu(s2) ist dann das unpolarisierte Pendant zu dem polarisiert gemessenen Farbmesswert FP(s2). Auf diese Art und Weise ist es möglich, anhand eines Referenzmesswertpaares beliebige polarisierte Farbmesswerte in unpolarisierte umzurechnen und umgekehrt. Das dabei verwendete Farbmodell ist nicht notwendigerweise auf ein Schichtdickenmodell begrenzt. Es können auch andere Farbmodelle verwendet werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass das Farbmodell die Remissionsänderungen bei Schichtdickenänderung relativ beschreiben kann. Das Verfahren kann bei farbmetrischer und bei densitometrischer Farbmessung eingesetzt werden.
  • 1
    Druckmaschine
    6
    Farbmessgerät
    11
    Farbdosiereinrichtung
    12
    Druckwerk
    13
    Plattenzylinder
    14
    Gummituchzylinder
    15
    Gegendruckzylinder
    16
    Farbwerk
    20
    Druckbogen
    21
    Inline-Farbmessgerät
    110
    Zuführtrommel
    120
    Saugbändertisch
    130
    Anleger
    131
    Anlegerstapel
    140
    Ausleger
    141
    Auslegerstapel
    150
    Transportzylinder
    160
    Steuerungsrechner
    170
    Bildschirm
    FP(s1)
    gespeicherter Farbmesswert für polarisierte Messung
    Fu(s1)
    gespeicherter Farbmesswert für unpolarisierte Messung
    FP(s2)
    gemessener Farbmesswert polarisiert bei zweiter Schichtdicke
    Fu(s2)
    berechneter unpolarisierter Farbmesswert bei zweiter Schichtdicke
    FZ P(s1)
    korrigierter polarisierter Farbmesswert bei erster Schichtdicke
    FZ u(s2)
    korrigierter unpolarisierter Farbmesswert bei zweiter Schichtdicke
    F
    Korrekturvektor
    s1
    erste Schichtdicke
    s2
    zweite Schichtdicke

Claims (7)

  1. Verfahren zur Umrechnung von polarisierten Farbmesswerten (FP(s2)) in unpolarisierte (FZ u(s2)) Farbmesswerte oder umgekehrt mit einem Rechner (160), dadurch gekennzeichnet, dass die Umrechnung anhand eines polarisiert und unpolarisiert ermittelten Referenzmesswertpaares (FP(s1), Fu(s1)) vom Rechner (160) vorgenommen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem mit einer Farbmesseinrichtung (6, 21) verbundenen Rechner (160) wenigstens ein zu einer Farbmessung bei einer ersten Schichtdicke (s1) gehörendes Referenzmesswertpaar (FP(s1), Fu(s1)) aus polarisierten und unpolarisierten Messwerten abgespeichert ist, dass mit der Farbmesseinrichtung (6, 21) eine unpolarisierte oder polarisierte Farbmessung (FP(s2), Fu(s2)) auf einem Bedruckstoff (20) bei einer zweiten Farbschichtdicke (s2) vorgenommen wird, dass zu dem dabei erfassten Farbmesswert (FP(s2)) mittels eines Farbmodells der Farbmesswert FZ P(s1) der gleichen Art berechnet wird, welcher auf einer gemeinsamen Färbungslinie liegt und zur ersten Schichtdicke (s1) gehört, dass der Farbabstand (F) des umgerechneten Messwerts FZ P(s1) zu dem hinterlegten Messwert gleicher Art FP(s1) des abgespeicherten Messwertpaares (FP(s1), Fu(s1)) berechnet wird, dass zu dem Farbmesswert anderer Art Fu(s1) des abgespeicherten Messwertpaares (FP(s1), Fu (s1)) mittels des Farbmodells der zugehörige Farbmesswert (Fu(s2)) berechnet wird, welcher auf der gleichen Färbungslinie liegt und zur zweiten Schichtdicke (52 ) gehört und dass dieser berechnete Farbmesswert (Fu(s2)) um den zuvor berechneten Farbabstand (F) korrigiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner (160) mittels des Farbmodells die Farbschichtdickenänderung berechnet, welcher einen Farbmesswert FP(s1) der ersten Schichtdicke in einen Farbmesswert FP(s2) gleicher Art der zweiten Schichtdicke umrechnet.
  4. Verfahren nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Farbmesswerte (FP(s2), Fu(s2)) polarisiert oder unpolarisiert auf einer Druckvorlage (20) mittels eines Farbmessgeräts (6) erfasst werden und die mit einer Druckmaschine (1) produzierten Bedruckstoffe (20) mittels eines Farbmessgeräts (6, 21) in der jeweils anderen Art unpolarisiert oder polarisiert vermessen werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den mit der Druckmaschine (1) produzierten Bedruckstoffen (20) erfassten Farbmesswerte (FP(s2), Fu(s2)) in diejenige Art umgerechnet werden, dass sie der Art der Farbmesswerte der Druckvorlage entsprechen und mit diesen rechnerisch verglichen sowie Abweichungen davon erfasst werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mittels des Rechners (160) erfassten Abweichungen in Stellwerte zur Ansteuerung einer Farbdosiereinrichtung (11) im Farbwerk (16) einer Druckmaschine (1) umgerechnet werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenzen zwischen den umgerechneten Farbmesswerten und den Farbmesswerten der Druckvorlage durch Ansteuerung der Farbdosiereinrichtung (11) minimiert werden.
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