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Die
Erfindung betrifft eine Schutzhaube für ein Schleifgerät, vorzugsweise
für einen
Winkelschleifer.
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Winkelschleifer
werden unter anderem zum Trennschleifen verwendet, um insbesondere
Metallteile abzuschneiden bzw. zu trennen. Daneben werden Winkelschleifer
für so
genannte Schrupparbeiten verwendet, wobei die Oberfläche eines
Metallteiles flächig
bearbeitet wird. Während
beim Trennschleifen mit der Stirnfläche der Schleifscheibe gearbeitet
wird, wird beim Schruppen mit der flachen Seite der Schleifscheibe
flächig
gearbeitet.
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Üblicherweise
sind Schutzhauben für
derartige Winkelschleifer so ausgelegt, dass sie etwa die Hälfte einer
Schleifscheibe entlang ihrer Stirnfläche von außen umschließen, dass
jedoch die Vorderseite der Schutzhaube offen ist, so dass mit der
Schleifscheibe sowohl Trennarbeiten als auch Schrupparbeiten durchgeführt werden
können.
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Es
sind nun Bestrebungen im Gange, zwecks erhöhter Arbeitssicherheit bei
Trennarbeiten Schutzhauben zu verwenden, die auch stirnseitig geschlossen
sind, so dass die gesamte Schutzhaube die Schleifscheibe auf einer
Hälfte
weitgehend vollständig
umschließt,
wobei lediglich der Zentralbereich zur Befestigung am Spindelhals
des Schleifgerätes
und zum Befestigen und Lösen
der Schleifscheibe ausgespart ist.
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Soll
ein Schleifgerät
sowohl für
Trennarbeiten als auch für
Schrupparbeiten genutzt werden, so würde dies das Auswechseln der
Schutzhaube erfordern, was relativ aufwändig ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und
eine verbesserte Möglichkeit
für eine
Schutzhaube zu schaffen, die sowohl für ein Trennen als auch für ein Schruppen
besonders angepasst ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Schutzhaube für
ein Schleifgerät,
vorzugsweise für
einen Winkelschleifer, gelöst,
mit einem ersten Schutzhaubenteil, das zur Befestigung an einem Spindelhals
des Schleifgerätes
ausgebildet ist, und mit einem zweiten Schutzhaubenteil, das lösbar am ersten
Schutzhaubenteil befestigbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß wird in
der Grundausführung
der Schutzhaube mit dem ersten Schutzhaubenteil sowohl ein Schruppen
als auch ein Trennen grundsätzlich
ermöglicht.
Indem zusätzlich
das zweite Schutzhaubenteil am ersten Schutzhaubenteil befestigt
wird, ergibt sich eine größere Abdeckung, so
dass das Schleifgerät
für Trennarbeiten
mit einer größeren Abdeckung
der Schleifscheibe im Wesentlichen über die nicht zum Trennen benötigte Hälfte der
Schleifscheibe ausgebildet werden kann. Auf diese Weise ergibt sich
eine deutlich einfachere und kostengünstigere Lösung als ein vollständiges Austauschen
der Schutzhaube. Außerdem
wird so vermieden, dass das Schleifgerät ggf. ganz ohne Schutzhaube
betrieben wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist das erste Schutzhaubenteil an einer
dem Spindelhals abgewandten Seite zumindest teilweise offen.
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Eine
derartige Ausführung
ist vorzugsweise für
Schrupparbeiten geeignet.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung deckt das zweite Schutzhaubenteil
eine Öffnung
des ersten Schutzhaubenteils an der dem Spindelhals abgewandten
Seite teilweise ab.
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Auf
diese Weise kann ein grundsätzlich
für Schrupp-
und Trennarbeiten geeignetes erstes Schutzhaubenteil derart abgedeckt
werden, dass bei aufgesetztem zweiten Schutzhaubenteil eine noch
sicherere Abdeckung der Schleifscheibe gegeben ist, die zum Trennschleifen
geeignet ist.
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In
zusätzlicher
Weiterbildung der Erfindung sind am ersten Schutzhaubenteil Vorsprünge vorgesehen,
in die das zweite Schutzhaubenteil mit Ausnehmungen eingreift.
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Die
Vorsprünge
sind vorzugsweise auf das erste Schutzhaubenteil aufgeschweißt.
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Mit
einer derartigen Ausgestaltung ergibt sich eine kostengünstige Lösung, und
es wird eine einfache und schnelle Befestigung des zweiten Schutzhaubenteils
am ersten Schutzhaubenteil ermöglicht.
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Gemäß einer
alternativen Ausführung
der Erfindung sind am ersten Schutzhaubenteil Ausnehmungen vorgesehen,
während
am zweiten Schutzhaubenteil Vorsprünge vorgesehen sind, die zum Einrasten
an den Ausnehmungen des ersten Schutzhaubenteils ausgebildet sind.
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Auch
auf diese Weise ergibt sich eine einfache und kostengünstige Befestigung
des zweiten Schutzhaubenteils am ersten Schutzhaubenteil.
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Gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung sind das erste und das zweite Schutzhaubenteil mittels
verrastbarer Klammern verbindbar.
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Auch
auf diese Weise ist eine einfache, kostengünstige und schnell lösbare Verbindung
zwischen den beiden Schutzhaubenteilen gewährleistet.
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Das
erste Schutzhaubenteil besteht vorzugsweise aus Metall, etwa aus
Stahlblech.
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Dagegen
besteht das zweite Schutzhaubenteil vorzugsweise aus Gummi oder
aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoff.
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Durch
eine derartige Materialpaarung wird eine Befestigung des zweiten
Schutzhaubenteils am ersten Schutzhaubenteil erleichtert und ein
angenehm, haptisch vorteilhaftes Äußeres bei aufgesetztem zweiten
Schutzhaubenteil erreicht. Ferner wird hierdurch erreicht, dass
das System auch bei Deformation des ersten Schutzhaubenteils funktionstüchtig bleibt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung können
die Vorsprünge
auch aus dem ersten Schutzhaubenteil ausgestanzt sein.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung sind am ersten Schutzhaubenteil Ausnehmungen vorgesehen
sind, und am zweiten Schutzhaubenteil sind Vorsprünge vorgesehen
sind, die zum Einrasten an den Ausnehmungen des ersten Schutzhaubenteils
ausgebildet sind.
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Auch
auf diese Weise ergibt sich eine sichere Befestigung des zweiten
Schutzhaubenteils am ersten Schutzhaubenteil 12.
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Gemäß einer
weiteren Variante der Erfindung ist am zweiten Schutzhaubenteil
ein Wulst vorgesehen ist, der über
den Rand des ersten Schutzhaubenteils hinaus hervorsteht und diesen
umschließt.
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Hierdurch
ergibt eine sehr einfache und kostengünstige Befestigung des zweiten
Schutzhaubenteils am ersten Schutzhaubenteil.
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Schließlich ist
gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung das zweite Schutzhaubenteil in Rotationsrichtung gesehen
an der ablaufenden Kante außen
gegenüber
dem Rand des ersten Schutzhaubenteils zurück versetzt ist.
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Es
hat sich gezeigt, dass im Falle eines Berstens der Schleifscheibe
das zweite Schutzhaubenteil gegebenenfalls am Rand vom ersten Schutzhaubenteil
ablösen
kann. Ein solches Ablösen
wird durch diese Maßnahme
verhindert.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination,
sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung der
Erfindung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine
erste Ausführung
einer erfindungsgemäßen Schutzhaube
im Querschnitt, wobei ein zweites Schutzhaubenteil auf ein erstes
Schutzhaubenteil aufgesetzt und damit verrastet ist;
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2 einen
Ausschnitt aus einer Aufsicht auf die Schutzhaube gemäß 1 im
Bereich eines Vorsprungs, an dem das zweite Schutzhaubenteil mit einer
Ausnehmung eingreift;
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3 eine
Abwandlung der Ausführung
gemäß 1 im
Querschnitt, wobei am ersten Schutzhaubenteil Vertiefungen vorgesehen
sind, an denen das zweite Schutzhaubenteil mit entsprechend geformten
Vorsprüngen
einrastbar ist;
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4 einen
Ausschnitt des ersten Schutzhaubenteils gemäß 3 in einer
Ansicht von oben;
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5 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Schutzhaube,
wobei das zweite Schutzhaubenteil mit Klammern am ersten Schutzhaubenteil
befestigt ist;
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6 eine
Seitenansicht einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Schutzhaube
im Querschnitt;
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7 eine
Ansicht der Schutzhaube gemäß 7 von
der offenen Seite her gesehen;
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8 einen
Schnitt entlang der Linie VIII-VIII und
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9 eine
Aufsicht auf die Schutzhaueb gemäß 6 und 7 von
oben.
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In
den Figuren werden, soweit als möglich, entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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In 1 ist
eine erste Ausführung
einer erfindungsgemäßen Schutzhaube
im Querschnitt dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
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Die
Schutzhaube 10 besteht aus einem ersten Schutzhaubenteil 12 und
einem zweiten Schutzhaubenteil 22, das auf das erste Schutzhaubenteil 12 aufsetzbar
ist.
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Das
erste Schutzhaubenteil 12 besteht in grundsätzlich bekannter
Weise aus in Form eines Halbtellers ausgebildeten Stahlblech, das
an seinem Außenumfang
zur Umschließung
einer Schleifscheibe abgewinkelt und leicht nach vorne abgeschrägt ist.
Am ersten Schutzhaubenteil 12 ist ein Spannring 14 angeschweißt, mit
dem die Schutzhaube 10 auf einen Spindelhals 26 eines
Schleifgerätes,
etwa eines Winkelschleifers, aufgesetzt und mittels einer Schraube 16 daran
befestigt werden kann.
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Das
erste Schutzhaubenteil 12 ist in seiner Form nun in grundsätzlich bekannter
Weise so ausgestaltet, dass damit etwa die Hälfte einer an einer Schleifspindel 27 aufgenommenen
Schleifscheibe 28 an ihrer, dem Spindelhals 26 zugewandten
Rückseite abgedeckt
ist und zusätzlich
die Schleifscheibe 28 an ihrem Außenumfang umschlossen ist.
Jedoch ist die Schutzhaube an ihrer dem Spindelhals 26 abgewandten
Seite offen.
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Auf
diese Weise kann die Schutzhaube 10, bei der das zweite
Schutzhaubenteil 22 nicht auf das erste Schutzhaubenteil 12 aufgesetzt
ist, für
sämtliche
Schleif- oder Trennarbeiten verwendet werden, die mit einem derartigen
Schleifgerät,
etwa in Form eines Winkelschleifers, durchgeführt werden können.
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Insbesondere
ist die Schutzhaube 10 bei fehlendem zweiten Schutzhaubenteil 22 zum
flächigen Arbeiten
mit der dem Spindelhals 26 abgewandten Außenseite
einer Schleifscheibe 28 geeignet. Es können also neben Trennarbeiten
mit der Stirnfläche der
Schleifscheibe auch Schrupparbeiten durchgeführt werden.
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In 1 ist
zum Zwecke der Erläuterung eine
Schleifscheibe 28 an einer aus dem Spindelhals 26 nach
außen
hervorstehenden Schleifspindel 27 befestigt dargestellt.
Die Schleifscheibe 28 liegt an einem Flansch 23 am äußeren Ende
der aus dem Spindelhals 26 hervorstehenden Schleifspindel 27 an
und ist von außen
durch einen in die Schleifspindel 27 eingesteckten Gegenflansch 25 gesichert
und mithilfe einer Befestigungsschraube 29 in grundsätzlich bekannter
Weise mit Hilfe einer Schnellspannungseinrichtung befestigt.
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Das
zweite Schutzhaubenteil 22, das in der Stellung zum Trennschleifen
aufgesetzt ist, ist mithilfe von Ausnehmungen 24 an Vorsprüngen 18 befestigt,
die als winklige Vorsprünge
an der dem Spindelhals 26 zugewandten Seite des ersten
Schutzhaubenteils mittels Punktschweißungen 20 befestigt sind.
Diese Vorsprünge 18 können auch
aus dem ersten Schutzhaubenteil 12 ausgestanzt sein.
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Während das
erste Schutzhaubenteil 12 etwa aus lackiertem Stahlblech
besteht, besteht das zweite Schutzhaubenteil 22 vorzugsweise
aus einem flexiblen Kunststoff und kann so auf das erste Schutzhaubenteil
von außen
aufgesetzt werden und mit den Öffnungen 24 an
den Vorsprüngen 18 gesichert
werden.
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Bei
aufgesetztem zweiten Schutzhaubenteil 22 ist die äußere Stirnfläche der
Schleifscheibe 28 an der einen Hälfte bis hin zur Befestigungsschraube 29 zusätzlich abgedeckt,
so dass insgesamt eine größere Abdeckung
der Schleifscheibe 28 und damit eine größere Sicherheit bei Trennarbeiten
ermöglicht
ist, bei denen lediglich mit der Stirnseite der Schleifscheibe 28 gearbeitet
wird.
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Anhand
der 3 und 4 wird im Folgenden eine leicht
abgewandelte Ausführung
der Schutzhaube dargestellt, die insgesamt mit der Ziffer 30 bezeichnet
ist.
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Hierbei
werden für
entsprechende Teile entsprechende Bezugsziffern verwendet.
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Im Übrigen wurde
auf die Darstellung der Schleifscheibe 28 und der Befestigung
an der Schleifspindel 27 der Übersichtlichkeit halber verzichtet.
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Zur
Befestigung des zweiten Schutzhaubenteils 22 am ersten
Schutzhaubenteil 12 ist am ersten Schutzhaubenteil 12 eine
Mehrzahl von Ausnehmungen 32 an der dem Befestigungsring 14 zugewandten Seite
in gleichmäßigen Winkelabständen voneinander
und mit einem gewissen Abstand zum Außenumfang des ersten Schutzhaubenteils 12 vorgesehen. Am
zweiten Schutzhaubenteil 22 sind an entsprechenden Stellen
Vorsprünge 34 in
Form von Noppen vorgesehen, die an den Ausnehmungen 32 des
ersten Schutzhaubenteils 12 einrastbar sind. Das zweite Schutzhaubenteil 22 kann
also auf das erste Schutzhaubenteil 12 von außen aufgesetzt
und mit den Vorsprüngen 34 an
den Ausnehmungen 32 eingerastet werden.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
der Schutzhaube ist in 5 dargestellt und insgesamt mit
Ziffer 50 bezeichnet.
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Hierbei
wird das zweite Schutzhaubenteil 14 mithilfe von Klammern 52,
die an der Außenseite
des zweiten Schutzhaubenteils 22 und an der Innenseite des
ersten Schutzhaubenteils 12 in entsprechende Ausnehmungen
einrastbar sind, befestigt.
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Eine
weiter Ausführungsvariante
der Schutzhaube ist in den 6 bis 9 dargestellt
und insgesamt mit 70 bezeichnet.
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Hierbei
ist zur Befestigung des zweiten Schutzhaubenteils 22 am
ersten Schutzhaubenteil 12 ein stirnseitig umgreifender
Wulst 72 vorgesehen, der den Rand 74 des ersten
Schutzhaubenteils 12 jeweils umgreift und so das zweite
Schutzhaubenteil 22 gegen ein Ablösen vom ersten Schutzhaubenteil 12 sichert
(vgl. 7 und 8).
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Aus
der Aufsicht gemäß 9 ist
ersichtlich, dass der Rand des zweiten Schutzhaubenteils 22 an der
Seite der in Drehrichtung 78 gesehen ablaufenden Kante
gegenüber
dem Rand 74 des ersten Schutzhaubenteils 12 durch
eine Abschrägung 76 zurück versetzt
ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich das zweite Schutzhaubenteil
selbst im Falle einer Explosion der Schleifscheibe 28 nicht
vom ersten Schutzhaubenteil 12 ablöst.
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Es
versteht sich, dass neben der dargestellten Befestigungsvarianten
grundsätzlich
noch weitere Befestigungsmöglichkeiten
für die
Verbindung zwischen ersten Schutzhaubenteil 12 und zweitem Schutzhaubenteil 22 möglich sind.