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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Demontieren von zwei im montierten Zustand in eine Ausnehmung eingreifende Federarme aufweisende Befestigungsklammern nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
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Aus der
DE 102 52 597 A1 und der
US 6 324 741 B1 sind jeweils Werkzeuge zum Demontieren von zwei im montierten Zustand in eine Ausnehmung eingreifende Federarme aufweisende Befestigungsklammern, insbesondere an Karosserieteilen oder Verkleidungsteilen von Kraftfahrzeugen, mit einer Nut zur Aufnahme der Befestigungsklammer bekannt.
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Eine weitere solche Vorrichtung ist aus der
DE 44 03 822 A1 bekannt. Diese Vorrichtung dient zur Montage und Demontage von federnden Axialschub-Sicherungsklammern, wie sie beispielsweise an verschiedenen Stellen in Kraftfahrzeugen verbaut werden bzw. worden sind.
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In den Fahrzeugen der Anmelderin werden zur Befestigung von Verkleidungsteilen an der Karosserie des Fahrzeugs in jüngster Zeit häufig sogenannte Omegaklammern verwendet, die in eine Ausnehmung eingeschoben werden und sich, nachdem sie beim Einschieben in die Ausnehmung zusammengedrückt werden, anschließend durch ein entsprechendes Auffedern wieder verbreitern, um ein ungewolltes Entfernen derselben aus der Ausnehmung zu verhindern. In der
DE 10 2010 019 685 A1 ist ein Beispiel einer ähnlichen Omegaklammer beschrieben.
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Zwar sind diese Klammern sehr einfach zu montieren und halten die damit verbundenen Bauteile fest und klapperfrei aneinander, problematisch ist jedoch die Tatsache, dass bei der Demontage der Verkleidungsteile von den Karosserieteilen die Omegaklammern häufig in den Karosserieteilen verbleiben und oft unter großem Aufwand demontiert werden müssen. Besonders problematisch ist dabei die Tatsache, dass die Befestigungsklammern teilweise an sehr schwer zugänglichen Stellen der Karosserie stecken bleiben, wo sie ohne Werkzeuge nur unter größten Anstrengungen demontiert werden können. Das in der
DE 44 03 822 A1 beschriebene Werkzeug ist zur Entfernung dieser Omegaklammern nicht geeignet.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Demontieren von zwei im montierten Zustand in eine Ausnehmung eingreifende Federarme aufweisende Befestigungsklammern zu schaffen, die eine einfache Demontage der Befestigungsklammern ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Die auf die erfindungsgemäße Weise ausgeführte Nut der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist in der Lage, die Befestigungsklammer derart aufzunehmen, dass die beiden Federarme derselben in der Nut so zusammengedrückt werden, dass die Breite der Befestigungsklammer derart reduziert wird, dass diese sich in einfacher Weise aus der Ausnehmung entfernen lässt, wodurch Beschädigungen des Karosserieteils vermieden werden. Zudem befindet sich die Nut in einer Platte, welche durch die Nut in zwei Arme geteilt ist, wobei die Nut zu einer die Einführseite der Befestigungsklammer bildenden Vorderseite der Platte hin geöffnet ist, und oberhalb der Arme eine Abdeckung angeordnet ist, wobei zwischen den Armen und der Abdeckung ein Aufnahmeraum verbleibt. Auf diese Weise ergibt sich eine Vorrichtung, mit welcher bei der Demontage von an Karosserieteilen angebrachten Verkleidungsteilen in den Karosserieteilen verbleibende Befestigungsklammern mühelos entfernt werden können. Zudem ergibt sich durch diese Konstruktion eine besonders einfache Handhabung für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Nut zweiteilig mit einer Einführnut und einer Aufnahmenut, welche eine die beiden Federarme der Befestigungsklammer aufnehmende Breite aufweist, ausgebildet ist. Durch eine solche Einführnut ist es möglich, die zu demontierende Befestigungsklammer in die Nut der erfindungsgemäßen Vorrichtung einzuführen, was die Demontage erheblich erleichtert.
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Wenn dabei die Einführnut eine geringere Breite als die Aufnahmenut aufweist, so können insbesondere in der Einführnut auch solche Befestigungsklammern aufgenommen werden, die eine andere Geometrie aufweisen.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass die Arme an ihrer Unterseite jeweils eine Krümmung aufweisen, welche in Richtung der Vorderseite der Arme in einer Spitze endet. Eine solche Krümmung ermöglicht eine Drehbewegung beim Demontieren der Befestigungsklammer aus der Ausnehmung, welche die Demontage derselben erheblich erleichtert. Durch die Spitze, in welcher die Krümmung an der Vorderseite der Arme endet, kann die Vorrichtung sehr einfach zwischen der zu demontierenden Befestigungsklammer und dem die Ausnehmung, in dem sich dieselbe befindet, umgebenden Material angesetzt werden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen. Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Demontieren von Befestigungsklammern;
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2 ein Beispiel einer Befestigungsklammer, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfernt werden kann, in ihrem eingebauten Zustand;
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3 eine Ansicht der Vorrichtung aus 1 von unten;
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4 eine Ansicht gemäß dem Pfeil IV aus 3;
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5 eine Seitenansicht der Vorrichtung aus 1;
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6 eine Ansicht gemäß dem Pfeil VI aus 5; und
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7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII aus 6.
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1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Demontieren von Befestigungsklammern 2, von denen eine in 2 beispielhaft dargestellt ist. Die Vorrichtung 1 weist einen Griffbereich 3 auf, der sich an eine Platte 4 im unteren Bereich der Vorrichtung 1 anschließt. Vorzugsweise besteht die Vorrichtung 1 sowie deren Einzelteile aus einem Metallwerkstoff, beispielsweise aus Stahl. Der Griffbereich 3 kann mit einem weicheren Material, beispielsweise einem gummiartigen Material oder einem Kunststoff umgeben sein oder aus einem Kunststoff bestehen. Selbstverständlich kommen für die Vorrichtung 1 auch andere Werkstoffe, beispielsweise geeignete Kunststoffe, in Frage.
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Die in 2 dargestellte Befestigungsklammer 2 dient zur Befestigung eines Verkleidungsteils 5 an einem Karosserieteil 6, beispielsweise eines Karosserieblechs, eines in den Figuren nicht dargestellten Kraftfahrzeugs. Zum Halten der Befestigungsklammer 2 ist diese in einem sogenannten Retainer 5a aufgenommen, der mit dem Verkleidungsteil 5 verbunden oder einteilig ausgebildet ist. In dem Retainer 5a ist die Befestigungsklammer 2 vor der Montage des Verkleidungsteils 5 an dem Karosserieteil 6 aufgenommen und ragt aus einer Ausnehmung 7 des Retainers 5a hervor. Zur Montage des Verkleidungsteils 5 an dem Karosserieteil 6 wird die Befestigungsklammer 2 in ihrem in dem Retainer 5a aufgenommenen Zustand in eine Ausnehmung 8 des Karosserieteils 6 eingeschoben. Die Befestigungsklammer 2 verläuft also in dem Zustand, in dem das Verkleidungsteil 5 an dem Karosserieteil 6 montiert ist, durch die Ausnehmung 7 in dem Retainer 5a sowie durch die Ausnehmung 8 in dem Karosserieteil 6.
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Die Befestigungsklammer 2 weist zwei Federarme 9 auf, welche beim Durchführen der Befestigungsklammer 2 durch die Ausnehmung 8 zusammengepresst werden. Vorzugsweise ist einer der beiden Federarme 9 hierzu mit einer Ausnehmung 9a versehen, in die der andere Federarm 9 eingreifen kann, sodass die Befestigungsklammer 2 relativ stark zusammengepresst werden kann. Die Befestigungsklammer 2 weist demnach ein sehr geringes Blockmaß auf. Nach dem Einführen in die Ausnehmung 8 des Karosserieteils 6 federn die beiden Federarme 9 nach außen auf und verhindern somit, dass sich das Verkleidungsteil 5 von dem Karosserieteil 6 lösen kann. Zum Halten der Befestigungsklammer 2 in dem Retainer 5a dienen zwei Haltearme 10, welche sich auf der den Federarmen 9 gegenüberliegenden Seite der Befestigungsklammer 2 befinden und in dem Retainer 5a aufgenommen sind.
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Zur Demontage des Verkleidungsteils 5 von dem Karosserieteil 6 wird das Verkleidungsteil 5 in an sich bekannter Weise abgenommen, wobei es vorkommen kann, dass sich die Befestigungsklammer 2 aus dem Retainer 5a löst und nur noch die Befestigungsklammer 2 in der Ausnehmung 8 des Karosserieteils 6 steckt.
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Da die Demontage der Befestigungsklammer 2 aus der Ausnehmung 8 des Karosserieteils 6 von Hand, d. h. ohne Werkzeug, nur mit einem sehr großen Aufwand durchgeführt werden kann, ist die nachfolgend beschriebene Vorrichtung 1 exakt auf die Aufgabe der Demontage der Befestigungsklammer 2 aus der Ausnehmung 8 des Karosserieteils 6 abgestimmt.
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Hierzu weist die Vorrichtung 1 eine sich in der Platte 4 befindliche Nut 11 auf, die in Richtung der Vorderseite der Platte 4 und damit der der Befestigungsklammer 2 zugewandten Seite, also der Einführseite der Vorrichtung 1 in die Befestigungsklammer 2 bzw. der Befestigungsklammer 2 in die Vorrichtung 1, geöffnet ist. Die beispielsweise mittels Fräsen hergestellte Nut 11 weist eine derartige Breite auf, dass die beiden Federarme 9 der Befestigungsklammer 2 bei der Einführung derselben in die Nut bzw. beim Einführen der Vorrichtung 1 zwischen die Haltearme 10 der Befestigungsklammer 2 und das Karosserieteil 6 auf einen solchen Abstand voneinander zusammengedrückt werden, dass die Befestigungsklammer 2 mit Hilfe der Vorrichtung 1 aus der Ausnehmung 8 entnommen werden kann. Dieser Abstand der Federarme 9 wird als Blockmaß der Befestigungsklammer 2 bezeichnet. Hierbei ist es zu bevorzugen, dass der eine Federarm 9 in die oben erwähnte, nur über eine bestimmte Breite des Federarms 9 vorgesehene Breite verlaufende Ausnehmung 9a des anderen Federarms 9 eingreift.
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Des Weiteren ist die Nut 11 zweiteilig ausgebildet und weist eine Einführnut 12 und eine Aufnahmenut 13 auf. Dabei ist die Aufnahmenut 13 dafür vorgesehen, die beiden Federarme 9 der Befestigungsklammer 2 aufzunehmen und weist daher eine derartige Breite auf, dass sie in der Lage ist, diese beiden Federarme 9 aufzunehmen. Dabei ist die Breite der Aufnahmenut 13 derart, dass den beiden Federarmen 9 der Befestigungsklammer 2 die Möglichkeit gegeben wird, so weit ineinander einzugreifen, bis die Befestigungsklammer 2 das oben erläuterte Blockmaß erreicht. Dagegen weist die Einführnut 12 eine geringere Breite auf als die Aufnahmenut 13. Dadurch ist es möglich, in der Einführnut 12 andersartige Befestigungsklammern 2 aufzunehmen.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, wird durch die Nut 11 die Platte 4 in zwei Arme 14 geteilt, die zum Eingreifen zwischen jeweils einen der Haltearme 10 und das Karosserieteil 6 dienen. Die Nut 11 ist zu der Vorderseite der Vorrichtung 1 bzw. zu der Einführseite der Vorrichtung 1 in die Befestigungsklammer 2 hin geöffnet.
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In den 4 und 5 ist erkennbar, dass die Arme 14 an ihrer Unterseite jeweils eine Krümmung 15 aufweisen, welche in Richtung der Vorderseite der Arme 14 in einer Spitze 16 endet. Durch die Spitze 16 kann die Vorrichtung 1 besonders einfach zwischen die Haltearme 10 und das Karosserieteil 6 eingeführt werden.
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Aus den 3 und 6 geht des Weiteren hervor, dass die Arme 14 an ihrer Vorderseite, d. h. der Einführseite der Vorrichtung 1 in die Befestigungsklammer 2 jeweils eine Abrundung 17 aufweisen, durch welche das Ansetzen der Vorrichtung 1 an der Befestigungsklammer 2 noch weiter vereinfacht wird.
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Wie insbesondere in 6 zu erkennen ist, weisen die Arme 14 jeweilige von der Außenseite in Richtung der Nut 11 zulaufende Einführschrägen 18 auf, welche dafür sorgen, dass die Befestigungsklammer 2 auf die gewünschte Art und Weise durch die Vorrichtung 1 aufgenommen und zentriert in die Nut 11 eingeführt wird. Die beiden Einführschrägen 18 verringern also den Freiraum für die Befestigungsklammer 2 und spannen dieselbe vor.
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Oberhalb der Arme 14 befindet sich eine Abdeckung 19, welche dafür sorgt, dass die Befestigungsklammer 2 sicher durch die Vorrichtung 1 aufgenommen wird, dass sich die Haltearme 10 nicht aufbiegen und die Befestigungsklammer 2 sich daher nicht aus der Vorrichtung 1 entfernen kann. Zwischen den Armen 14 und der Abdeckung 19 ist ein Aufnahmeraum 20 für die Befestigungsklammer 2, insbesondere für die Haltearme 10 derselben, gebildet. Die Größe des Aufnahmeraums 20 wird durch die beiden Einführschrägen 18 verringert.
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Des Weiteren ist, wie insbesondere in 7 zu erkennen ist, die beispielsweise mittels Schweißen mit der Platte 4 verbundene Abdeckung 19 mit einer Abschrägung 21 versehen, welche von der Vorderseite der Vorrichtung 1 schräg nach unten in Richtung der Arme 14 verläuft. Auch die Abschrägung 21 verringert die Größe des Aufnahmeraums 20 und führt dazu, dass die Befestigungsklammer 2 auf einfache Weise durch die Vorrichtung 1 aufgenommen werden kann. Insbesondere können auf diese Weise Befestigungsklammern 2 aufgenommen werden, deren Haltearme 10 verbogen sind, was bei der Demontage des Verkleidungsteils 5 durchaus vorkommen kann.