-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf ein verbessertes
Verfahren zur Spülung eines Filterkuchens.
-
Genauer
gesagt betrifft die Erfindung ein verbessertes Spülverfahren
für einen Filterkuchen, hervorgehend aus der Filterung
einer besonders gärfähigen Flüssigkeit,
auf Basis eines Filtrierguts, aus dem sich ein kompressibler Filterkuchen
formen lässt, besonders ein Braurückstand, und
durch Einführung unter Druck der genannten Filtermasse
in eine Filterkammer, abgegrenzt von vorne durch Filtermittel und
Vorrichtungen zur Volumenreduzierung der genannten Kammer, letztere
eine elastische Membran enthaltend, verformbar aus einer Ruhestellung
und unter dem Einfluss von Druck durch eine Flüssigkeit,
für die sie undurchlässig ist, so dass sie in
verformtem oder Betriebs-Zustand eine Verdichtung des im Verlauf
der besagten Filterung geformten kompressiblen Kuchens erzeugt.
-
Die
Filterung von gärfähigen Flüssigkeiten,
wie Brau- oder Destillations-Rückständen, im Hinblick
auf Absonderung von Treber, geschieht entweder mittels Filterbottichen
oder mittels Filterpressen, wobei letztere Technik einen Marktanteil
von 25% hat.
-
Der
aus dieser Filtrierung hervorgehende Kuchen, geformt im Wesentlichen
aus Trebern und getränkter Würze, ist sehr kompressibel,
das heißt sein Verdichtungsfaktor n liegt über
1 in der Lewis-Gleichung (α = α0·Pn). In diesem Fall schließt man
daraus, dass der spezifische Widerstand α des Kuchens schneller
ansteigt als der bei der Filterung ausgeübte Druck (P).
Die Gleichung von Darcy zeigt demnach, dass eine solche Filterung
bei sehr geringem Druck unter 1 bar anzustreben ist.
-
Früher
waren die zur Filterung solcher oben beschriebener Flüssigkeiten
eingesetzten Filterpressen zusammengestellt aus wechselweise eingesetzten
Rahmen und Platten. Mitte der 80er Jahre begann man indessen, Filter
zu verwenden, wie sie in der
Europäischen
Patentschrift Nr.0207555 beschrieben sind, das heißt gekennzeichnet
durch eine elastische Membran, die in der Lage ist, die Spülleistung
der Filterkuchen zu verbessern. Diese Technik beruht auf der Verwendung
einer solchen Membran, die bei Aufblähung durch eine unter
Druck stehende Flüssigkeit die Verdichtung dieses Kuchens
und das Ausstoßen der Tränkflüssigkeit
erzeugt.
-
In
der Praxis und bei der Filterung vor allem von gärfähigen
Flüssigkeiten verformt sich diese Membran, die eine Wand
vor der so genannten Verdichtungskammer bildet, durch Auffüllung
mit Luft, wie im oben genannten Europäischen Patent oder
im
Europäischen Patent
Nr. 01.007.473 erwähnt, wobei ein Druck von 0,3
bar erzeugt wird. Außerdem ist der Einsatz von kohlensaurem
Anhydrid anstatt Luft an anderen Stellen ebenfalls vorgeschlagen
worden.
-
Dennoch
hat der Einsatz eines Gases wie Luft als Verdichtungsfluid den Nachteil,
eine nichtlineare Verformung des Kuchens über seine gesamte
Höhe zu verursachen, aufgrund seiner geringen Dichte im
Vergleich zum Braurückstand, der ihn durchdringt. Diese
Verformung, die im oberen Bereich der Filterkammer deutlicher ausfällt,
verringert sich tendenziell mit wachsendem Abstand von diesem oberen
Bereich, was bei Zuführung von Wasser auf der Ebene des
Filterkuchens eine ungleichförmige Spülung und
folglich eine sehr eingeschränkte Wirksamkeit der Spülung
hervorruft.
-
Über
Methoden für die Filterung von Flüssigkeit/Feststoff-Suspensionen,
bei denen Filterpressen ebenso wie eine Verdichtung des Filterkuchens
verursacht von einer unter dem Druck eines Fluids verformbaren Membran,
zur Anwendung kommen, wurde bereits früher berichtet.
-
Deshalb
hat man in dem Patentantrag
FR
2008147 ein Verfahren zur Filterung einer Flüssigkeit/Feststoff-Suspension
beschrieben, eingegeben in den ringförmigen Raum einer
Filtervorrichtung, abgegrenzt durch ein Filtergewebe und eine Membran.
Nach der Filterung kann der erzeugte Kuchen im Inneren der Vorrichtung
gespült, dann durch Verdichtung dehydriert werden. Zu diesem
Zweck setzt man eine Flüssigkeit ein, zum Beispiel Wasser,
mit einem Druck von beispielsweise 3,5 bis 21 kg/cm
2 (3,4
bis 20,6 bar). In diesem Dokument wird indessen kein spezifisches
Spülverfahren beschrieben.
-
Andererseits
hat man im
US-Patent Nr. 5244567 über
ein Verfahren zur Filterung flüssiger Suspensionen berichtet,
bei dem man sich ebenfalls auf eine Filtervorrichtung mit einem
Filterelement und einer Membran beruft. Um die Dehydrierung des
nach Filterung erhaltenen Kuchens zu erreichen, erzeugt man die
Deformierung der Membran in Richtung Filterelement, und zwar durch
Anwendung eines Überdrucks durch eine Flüssigkeit,
zum Beispiel Wasser. Nach dem Entfernen des Kuchens aus der Filtervorrichtung
wird das Filter gespült, wobei der Kuchen offenbar keiner
Spülung unterzogen wird. Jedenfalls wird zum angewendeten Überdruck
keine genaue Angabe gemacht.
-
Die
vorliegende Erfindung bezweckt den Vorschlag zu einem Spülverfahren
für einen Filterkuchen, einfach und kostengünstig,
das den Nachteil der vorher geschilderten technischen Gestaltung
beseitigt dadurch, dass es das Erlangen einer größeren
Homogenität bei der Verdichtung des nach Filterung entstandenen
Kuchens ermöglicht, und als Nebeneffekt eine bessere Qualität
bei der Spülung des letzteren ohne übermäßige
Auflösung der ursprünglichen Filterwürze.
-
Um
diese Absicht zu erfüllen, ist das oben angegebene Verfahren
dadurch gekennzeichnet, dass:
- a) die Kompressionsflüssigkeit
für den Kuchen, deren spezifisches Gewicht gleich oder
ungefähr gleich dem des aus der Filterung entstehenden
Filtrats ist, einem Druck von weniger als 1 bar gegen die genannte elastische
Membran und in Richtung des Filtermittels ausgesetzt wird, was in
der Betriebsstellung über ihre gesamte Höhe eine
gleichmäßige oder fast gleichmäßige
Verformung dieser Membran erzeugt und daraus resultierend eine gleichmäßige
oder fast gleichmäßige Verdichtung, ausgeübt
auf den Kuchen,
- b) eine Spülflüssigkeit für diesen
Kuchen in die Filterkammer eingeführt wird, unter einem
Druck entsprechend dem durch die Membran ausgeübten oder
leicht darüber liegend, so dass diese sich aus ihrer Betriebsstellung
bis in ihre Ruhestellung zurückzieht, wobei die Verdichtungsflüssigkeit
entfernt wird.
-
Gewöhnlich
wird Wasser hierzu als Flüssigkeit vorgezogen, besonders
wenn das Filtrat ein Braurückstand ist, deren Dichte generell
ca. 1,04 bis 1,10 beträgt.
-
Daraus
folgt als zusätzliche Eigenheit der Erfindung, dass Wasser
die Verdichtungsflüssigkeit für den Kuchen ist.
-
Eine
solche Verdichtungsflüssigkeit von gleicher oder ähnlicher
Dichte wie die des Filtrats, hat sich als geeignet erwiesen, wenn
sie unter Druck auf die genannte elastische Membran und in Richtung
des Filtermittels einwirkt, zur Erzielung einer gleichmäßigen
oder fast gleichmäßigen Deformierung dieser Membran über ihre
gesamte Höhe, so dass sich die auf den Filterkuchen einwirkende
Verdichtung gleichförmig oder fast gleichförmig
darstellt. Die Einwirkungsstelle dieses Drucks auf die Membran ist
gleichgültig. Jedenfalls wird der erwähnte Druck
bei den verarbeiteten Stoffen normalerweise auf den oberen oder unteren
Bereich dieser Membran ausgeübt, vorzugsweise allerdings
auf diesen unteren Teil.
-
Die
auf den Kuchen einwirkende Verdichtung durch die Membran, diese
selbst unter dem Einfluss einer sie verformenden Flüssigkeit,
nämlich einer Flüssigkeit, deren Dichte gleich
oder fast gleich der des Filtrats ist, hängt von mehreren
Faktoren ab, vor allem von der gewünschten Porosität
dieses Kuchens, von seiner Kompressibilität, von der Einführungsstelle
dieser Flüssigkeit (oberer oder unterer Bereich der Membran)
etc. Im Normalfall liegt dieser Druck, der generell unter 1 bar
beträgt, bei 0,2 bis 0,7 bar.
-
Nach
der Verdichtung wird diese verwendete Flüssigkeit herausgeführt,
um eine Spülung dieses Kuchens durchzuführen.
Hierzu wird eine Spülflüssigkeit, normalerweise
Wasser, in die Filterkammer eingeführt. Um ein Zerfallen
des Kuchens als Folge der Bildung eines Hohlraums beim Rückzug
der Membran zu verhindern, wird die Spülflüssigkeit
während dieses Rückzugs stetig so eingeführt,
dass ein Volumenausgleich stattfindet. Dieser Vorgang verläuft
generell derart, dass der Einführungsdruck dieser Spülflüssigkeit
dem von der Membran ausgeübten Druck entspricht, oder vorzugsweise
leicht, zum Beispiel 5 bis 10%, über diesem liegt. Auf
diese Art zieht sich diese Membran aus ihrer Betriebsstellung bis
in ihre Ruhestellung zurück, und entfernt dabei die Kompressionsflüssigkeit.
Während der Druck der Spülflüssigkeit
in etwa der Verdichtung entspricht, wird das Entfernen der Verdichtungsflüssigkeit
durch Pumpen unterstützt
-
Die
Gleichförmigkeit der von der Membran eingeführten
Verdichtung wirkt sich bei Anwendung des Verfahrens nach dieser
Erfindung vorteilhaft auf die Qualität des Filterkuchens
aus, in der Folge auch auf die Wirksamkeit seiner Spülung
im Hinblick auf die weitere Extraktion der Sumpfphase.
-
Um
die Wirksamkeit dieser Spülung offenbar zu machen, hat
man porosimetrische Tests an einem vorher erfindungsgemäß mittels
einer durch Wasser verformten elastischen Membran komprimierten
Kuchen vorgenommen.
-
Diese
Tests wurden durchgeführt mit einem Quecksilber-Porosimeter
Typ AMINCO von American Instruments Co mit dem Ziel, die Größe
und Verteilung der Poren in einem aus der Filterung von Braumaische erhaltenen
Kuchen zu ermitteln. Man hat zu diesem Zweck ein Modul einer Filterpresse
mit einer Filterkammer verwendet, die an eine Verdichtungskammer
angrenzt. Diese Kammern waren geschlossen und enthielten eine gemeinsame
Vorderwand, bestehend aus einer elastischen und verformbaren Membran,
wie verwendet in dem Verfahren gemäß Erfindung,
wobei die Filterkammer im Übrigen mit einer Filtrierhilfe
in Form eines porösen Gewebes ausgerüstet war.
Diese Tests wurden durchgeführt an Proben, entnommen im
oberen und im unteren Teil des Kuchens, der nach Verdichtung mittels
der genannten Kompressions-Membran entstanden war, verformt mit
Hilfe eines Fluids, entweder erfindungsgemäß Wasser,
oder Luft, je nach Stand der Technik und zu Vergleichszwecken. Bei
diesem Test wurde das Verdichtungsfluid in die für diesen
Zweck vorgesehene Kammer im oberen Teil des Kuchens eingeführt.
-
a) Porosität
-
Man
hat hinsichtlich Porosität, definiert als Hohlraum in ml
je 100 ml Kuchen, folgende Ergebnisse ermittelt:
| Verdichtung
mit: |
Luft | Wasser |
Kuchen |
Unten | Oben | Unten | Oben |
Porosität
(%) | 68 | 55 | 59 | 54 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass zwischen dem oberen und dem unteren Teil
des Kuchens der Unterschied der Porosität erzielt nach
Verdichtung mit Luft größer ist als der Unterschied
der Porosität nach Verdichtung mit Wasser. Man registriert
folglich eine bessere Verteilung der Verdichtung über die
Gesamthöhe des Kuchens, wenn diese Verdichtung mit Hilfe
von Wasser durchgeführt wird. b) Verteilung der Porenöffnungen
Durchmesser (dn) der Öffnungen
(μ) | Verteilung
der Porenöffnungen(%) |
Verdichtung
mit Luft | Verdichtung
mit Wasser |
Kuchen |
Unten | Oben | Unten | Oben |
dn > 100 | 52 | 27 | 22 | 23 |
50 < dn < 100 | 31 | 27 | 50 | 46 |
0 < dn < 50 | 17 | 46 | 28 | 31 |
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass die Verteilung der Bereiche vergleichbarer
Porendurchmesser zwischen dem oberen und dem unteren Teil des Kuchens
viel homogener ist, wenn die Verdichtung mit Wasser anstatt mit
Luft durchgeführt wird.
-
Andererseits
boten diese Ergebnisse die Möglichkeit zur Ermittlung des
Spülvolumens, das heißt der erforderlichen Wassermenge
für korrekte und wirksame Spülung des Kuchens
(das Wasser enthält nach der Spülung bis zu 1%
Zucker), und zur Ableitung des Spülfaktors. Dieser wird
dargestellt als Spülwasservolumen/Hohlvolumen des Kuchens,
Faktor 1 bedeutet also Volumengleichheit zwischen Spülwasser
und Porosität, was theoretisch einer idealen Spülung
gleichkäme.
-
Auf
diese Art konnte man verdeutlichen, dass der Spülfaktor
des Kuchens nach Verdichtung durch Wasser nur 2,41 beträgt,
während sich nach Verdichtung durch Luft ein Faktor von
3,95 ergibt. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Verdichtung durch
Wasser zu einer Ersparnis von 39% Spülwasser führt,
wenn man diese Spülung nach Verdichtung des Kuchens mit
Wasser anstelle von Luft vornimmt.
-
Aus
diesen Ergebnissen kann man ebenfalls ableiten, dass die Wirksamkeit
der Spülung, dargestellt durch den Verbrauch an Spülwasser
je kg Malz 2,6IL beträgt, wenn die Verdichtung des Kuchens
mit Luft erfolgt, während sie nur 1,6L beträgt,
wenn diese Verdichtung mit Wasser vorgenommen wird.
-
Diese
Ergebnisse beweisen folglich die deutliche Überlegenheit
des Verfahrens gemäß Erfindung im Vergleich zum
vorherigen Verfahren, da es vor allem eine übermäßige
Auflösung des Filtrats verhindert.
-
Nach
Verdichtung und Spülung des Filterkuchens wie oben beschrieben
ergibt sich eine weitere Verformung der elastischen Membran auch
in Richtung der Filtermittel.
-
Folglich
wird, gemäß einer anderen Eigenheit der Erfindung,
nach der Spülung des Kuchens eine weitere Deformierung
der elastischen Membran erzeugt mit Hilfe eines Fluids von gleicher
oder in etwa gleicher Dichte wie die des Filtrats, und zwar in Richtung
der Filtermittel, was eine weitere Verdichtung des Kuchens bewirkt,
die bis zu seiner Dehydrierung auf den gewünschten Wert
ausgeübt wird.
-
Im
Allgemeinen bestehen die Filtermittel zur Anwendung des Verfahrens
gemäß Erfindung aus vorn angebrachten Filtrierhilfen.
Diese Filtrierhilfen werden an Platten befestigt oder in ihnen eingelassen,
diese Platten sind ausgerüstet unter anderem mit einem
Drainagesystem, damit das Filtrat, das diese Hilfe durchströmt,
ablaufen kann. Diese Filtrierhilfen bestehen vorteilhaft aus Metallgeweben,
zum Beispiel aus rostfreiem Stahl, oder vorzugsweise aus einem synthetischen
Material, zum Beispiel Polypropylen (PP).
-
Andererseits
bildet diese Verdichtungs-Membran eine frontseitige Trennwand für
zwei benachbarte Kammern, eine als Filterkammer zur Aufnahme der
Malzmischung und des Wassers oder der «Maische» wie auch
des Spülwassers für den Filterkuchen, die andere
als Verdichtungskammer, in die das Verdichtungsfluid eingeführt
wird. Diese Verdichtungsmembran, gestützt durch ein starres
Verstärkungselement, zum Beispiel aus PP, das ein Drainagesystem
enthält, ist vorteilhaft hergestellt aus einem flexiblen
und elastischen Thermoplast-Werkstoff. Je nach den Anforderungen,
ist die genannte Membran gefertigt aus einem zur Nahrungsmittelverarbeitung
zugelassenen Material, zum Beispiel einer Mischung aus Polypropylen
(PP) und Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Ferner hat das
Material undurchlässig zu sein für das Verdichtungsfluid,
normalerweise Wasser, so dass ein Durchströmen von Flüssigkeit
aus der Filterkammer verhindert wird. Angesichts einer solchen Membran
bietet Wasser als Verdichtungsflüssigkeit unter anderem
dadurch einen unbestreitbaren Vorteil, dass es frei ist von schädlichen
Verunreinigungen, im Gegensatz zur Luft, deren Oxidationsvermögen
für diese Art Membran korrosiv wirken kann. Im Übrigen
kann sich die zweite frontseitige Wand oder Filtrierhilfe der Verdichtungskammer
in der Form einer neutralen Wand darstellen, zum Beispiel aus rostfreiem
Stahl oder synthetischem Material, zum Beispiel PP.
-
Die
Erfindung wird besser verständlich und ihre weiteren Absichten,
Eigenschaften und Vorteile kommen klarer zum Vorschein im Verlauf
der folgenden erläuternden Beschreibung, erstellt mit Bezug
auf die schematische Zeichnung, die nur als Beispiel dienen soll
zur Darstellung einer Gestaltungsweise der Erfindung und worin:
-
die 1 eine
Ansicht im Axialschnitt einer Einheit mit zwei Filterkammern ist,
die getrennt sind durch eine Verdichtungskammer.
-
Wie
dargestellt in dieser 1, enthält ein doppeltes
Filterpressen-Modul zur Filterung von Braumaische die Filterkammern 1 und 1' ebenso
wie eine gemeinsame Kammer 2 für die Verdichtung
des aus der Filterung kommenden Kuchens. Die Kammern 1 und 1',
deren Axialmaß beispielsweise 20 bis 60 mm beträgt, und
deren Höhe zum Beispiel 2000 mm erreichen kann, sind von
vorn abgeschlossen durch Filtrierhilfen aus PP-Gewebe 3 bzw. 3,
befestigt an Platten 4 bzw. 4', jeweils ausgerüstet
mit einem Drainagesystem 5 bzw. 5', und durch
Verdichtungsmembranen aus flexiblem elastischen Material 6 bzw. 6',
gleichfalls jeweils angeordnet auf einem Stützrahmen 7 bzw. 7'.
Im Übrigen sind diese Rahmen 7 und 7' durch
Verschraubungen 8 Bolzen/Mutter und mittels eines Verstärkungselements 9 ebenfalls
aus PP miteinander verbunden. Dieses Verstärkungselement,
das einen Abstandhalter darstellt, ist ebenfalls mit einem Drainagesystem 10 ausgerüstet. Die
Membranen 6 und 6' ebenso wie der Abstandhalter 9 bilden
so eine gemeinsame Verdichtungskammer 2. Wie man auch erkennt,
mündet ein Zulaufkanal für die zu filtrierende
Maische 11 in diesen Kammern 1 und 1', während
ein zweiter Kanal 12 für Wasserumlauf seinerseits
im oberen Tel der Kammer 2 mündet. Indessen kann
dieser Kanal 12 als Variante so angelegt sein, dass er
im unteren Teil der Kammer 2 mündet. Wie in 1 ebenfalls
dargestellt, befinden sich zwei Aufnahmekammern für gefilterte
Braurückstände 13 und 13' angrenzend
an die Kammern 1 bzw. 1', ein Ablaufkanal 14 ist
im unteren Teil dieser Kammern zur Aufnahme des Filtrats angeordnet.
Gemäß weiteren Ausführungsarten können
mehrere Filtrat-Ablaufkanäle 14 vorgesehen werden,
wobei zum Beispiel ein Kanal oder mehrere Kanäle im oberen
Teil der Aufnahmekammer münden, und/oder einer oder mehrere
Kanäle dieser Art im unteren Teil derselben Kammer münden.
-
In
Kenntnis der vorgehenden Beschreibung und in Bezug auf beispielsweise
das durch Filterkammer 1 und Verdichtungskammer 2 gebildete
Modul, versteht man, dass die zu filternde Maische unter Druck durch den
Kanal 11 zugeführt, generell mit einer Geschwindigkeit
von ungefähr 3 bis 5 m/s, und in die Kammer 1 über
deren unteren Teil eingeführt wird. Als Folge dieser Füllung
wird das in dieser Kammer enthaltene gasförmige Fluid (Luft,
CO2) aus dem Filterpressen-Modul gestoßen. Unter dem Einfluss
dieses Druckes bei der Einführung stellt sich eine Filterung
ein (Druck am Gewebe 3: circa 0,5 bis 0,6 bar), die flüssige
Phase läuft ab durch das Gewebe 3, wird dann aufgenommen
in Kammer 13 und ausgeführt durch den Kanal 14.
In der Kammer 1 bildet sich gleichzeitig eine feste Phase
oder ein Filterkuchen, gehalten vom Gewebe 3 und abgegrenzt durch
die Membran 6. dieser Kuchen setzt sich im Wesentlichen
zusammen aus Treber und einem Rest von getränkter Würze,
zu erfassen durch Spülung. Dies erreicht man durch Zuführung
von Wasser über den Kanal 12 bis zur Füllung
der Kammer 2, wobei Kanal 11 geschlossen bleibt.
Durch die Einwirkung dieses Wassers wölbt sich die elastische
Membran 6 und verformt sich fast gleichmäßig über
ihre gesamte Höhe, und zwar in Richtung des Gewebes 3,
sie übt bei diesem Vorgang einen Verdichtungsdruck auf
den Kuchen in der Filterkammer aus, dessen Volumen sich verringert.
Dieser ausgeübte Verdichtungsdruck muss angepasst sein
zur Verringerung der Porosität dieses Kuchens, darf jedoch
nicht zu stark sein, um einen zu großen Widerstand gegen
das Eindringen des Spülwassers in einer späteren
Phase zu vermeiden. Im vorliegenden Fall erscheint ein Verdichtungsdruck von
0,3 bis 0,4 bar ausreichend. Das Wasser im Inneren der Kammer 2 wird
dann durch den Kanal 12 hinausgepresst, was einen Kuchen
mit einer Stärke von ungefähr 30 mm fortbestehen
lässt. Über den Kanal 11 beispielsweise
wird dann Spülwasser bei einer Temperatur von ungefähr
80°C und einem Druck, der leicht über dem von
der Membran auf den Kuchen ausgeübten Druck liegt, in die
Filterkammer 1 eingeleitet. Diese Einleitung erzeugt gleichzeitig
ein Zurückweichen der Membran 6 aus ihrer Betriebsstellung
bis in ihre Ruhestellung, wobei das Wasser letzten Endes das gesamte
als Folge ihrer Verformung von dieser Membran beanspruchte Volumen
einnimmt. Falls erforderlich, kann die Beseitigung des Wassers aus
der Verdichtungskammer unterstützt werden durch eine Pumpe
(nicht dargestellt), eingesetzt im Verlauf des Kanals 12. Das
Spülwasser strömt zunächst durch die
Poren des Kuchens und nimmt dabei durch den Kolbeneffekt Restwürze
mit, dann durch das Filtergewebe 3. Die aufzuwendende Menge
an Spülwasser hängt vor allem von der gewünschten
Dichte in der Gärung ab. Allerdings darf diese Spülung
nicht übertrieben werden, da dieser Vorgang unerwünschte
Substanzen aus dem Malz extrahieren kann. Dieses mit Würze
angereicherte Spülwasser wird dann abgeleitet über
den Kanal 14, der zu diesem Zweck bestimmt ist. Im nächsten
Schritt wird die Kammer 2 erneut mit Wasser befüllt,
so dass es erneut zu einer Wölbung der Membran kommt und
eine Verdichtung auf den Kuchen ausgeübt wird, bis dessen
Dehydrierung den gewünschten Wert erreicht hat. Dieser
Kuchen, der in diesem Stadium fast nur aus Trebern mit 70–75%
Feuchtanteil besteht, wird nach Öffnung der Filterkammer 1 und
nach Verlagerung ihrer verschiedenen Bestandteile aus dem Filterbereich
entfernt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0207555 [0005]
- - EP 01007473 [0006]
- - FR 2008147 [0009]
- - US 5244567 [0010]