DE102008021367A1 - Tucheinzugskontrolle für Waschtuchwaschanlage - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Drehgeber zur Erfassung von Wellendrehungen mit einem Drehelement (2) und einem Sensorelement (1), wobei das Drehelement (2) relativ zu dem Sensorelement (1) drehbar angeordnet ist, wobei das Drehelement (2) und das Sensorelement (1) derart zueinander angeordnet sind, dass sie sich bei jeder Umdrehung relativ zueinander zur Erzeugung eines Drehsignals einmal gegenüberstehen, wobei der Drehgeber Unterdrückungsmittel (4, 5, 6, 8) zur Unterdrückung einer Relativbewegung zwischen dem Drehelement (2) und dem Sensorelement (1) unterhalb eines Drehschwellenwerts umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Drehgeber zur Erfassung von Wellendrehungen mit einem drehbaren Drehelement und einem Sensorelement, die derart zueinander angeordnet sind, dass sie sich bei jeder Umdrehung zur Erzeugung eines Drehsignals einmal gegenüber stehen.
  • Derartige Drehgeber werden zur Erfassung der Umdrehungen von Drehwellen in vielen Bereichen der Technik genutzt. Im Bereich der Druckmaschinentechnik werden solche Drehgeber etwa eingesetzt, um die Funktion von Reinigungsvorrichtungen zu überwachen, insbesondere anhand der Drehbewegungen der Welle eines Reinigungstuchzylinders.
  • Bekannte Drehgeber bestehen im Wesentlichen aus einem gemeinsam mit der Welle drehbaren Element und einem feststehenden Sensor, die so zueinander angeordnet sind, dass sie sich bei jeder Umdrehung der Welle einmal gegenüberstehen. Diese Gegenüberstellung wird vom Sensorelement erkannt und in ein auswertbares, elektrisches Signal umgewandelt. Anhand des so gewonnenen Drehsignals lassen sich Fehlfunktionen der Reinigungsvorrichtung erkennen und die Vorrichtung abschalten, um größere Schäden an der Vorrichtung zu vermeiden.
  • Als problematisch haben sich in diesem Zusammenhang die Schwingungen und Vibrationen der Druckmaschine bzw. der Reinigungsvorrichtung erwiesen. Vor allem im Bereich jener Stellung, in der sich das Drehelement und das Sensorelement gegenüberstehen, kann es ohne eine Drehung der Welle aufgrund der Schwingungen vorkommen, dass das Drehelement seine Lage gegenüber dem Sensorelement so ändert, dass das Sensorelement ein Signal abgibt, also eine volle Umdrehung der Welle detektiert, obwohl die still stehende Welle bzw. Vorrichtung nur von einer Maschinenvibration erschüttert wurde.
  • Zur Lösung dieses Problems sind aus dem Stand der Technik Lösungen bekannt, bei denen mittels einer aufwändigen Software solche Vibrationsbewegungen herausgefiltert werden. Auch ist es bekannt, mehrere Sensoren zu verwenden, die zueinander so geschaltet werden, dass fehlerhafte Signale erkannt werden.
  • Diese Lösungen haben sich zu Erkennung bzw. zum Herausrechnen von Maschinenvibrationen zwar durchaus bewährt, zeichnen sich jedoch durch eine vergleichsweise aufwändige Bauart aus.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen im Aufbau einfachen Drehgeber anzugeben, dessen Ausgangssignal von Maschinenvibrationen nicht beeinträchtigt wird.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen bilden die Gegenstände der abhängigen Unteransprüche.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Drehgeber zur Erfassung von Wellendrehungen mit einem Drehelement und einem Sensorelement, wobei das Drehelement relativ zu dem Sensorelement drehbar angeordnet ist, wobei das Drehelement und das Sensorelement derart zueinander angeordnet sind, dass sie sich bei jeder Umdrehung relativ zueinander zur Erzeugung eines Drehsignals einmal gegenüber stehen, und wobei der Drehgeber Unterdrückungsmittel zur Unterdrückung einer Relativbewegung zwischen dem Drehelement und dem Sensorelement unterhalb eines Drehschwellenwerts umfasst.
  • Durch die Unterdrückungsmittel werden vibrations- bzw. schwingungsbedingte Relativbewegungen, die zu falschen Sensorsignalen führen können, unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts auf einfache Weise mechanisch unterdrückt. Derartige Relativbewegungen, die z. B. bei herkömmlichen Waschtuchwaschanlagen an Druckmaschinen durch Schwingungen und Vibrationen der Druckmaschine bzw. der Reinigungsvorrichtung hervorgerufen werden können, können z. B. dazu führen, dass ohne eine Drehung der Welle in einem kurzen Zeitraum mehrere Signale des Sensors detektiert werden, was z. B. auf eine hohe Abrollgeschwindigkeit eines auf der Welle aufgerollten Waschtuchs hindeuten könnte, so dass bei derartigen herkömmlichen Maschinen – trotz tatsächlich stillstehender Welle – in Folge z. B. ein Notaussignal hätte generiert werden können. Derartige Fehlsteuerungen einer entsprechenden Anlage lassen sich über den erfindungsgemäßen Drehgeber einfach vermeiden. Das Drehelement kann derart mit einer Welle einer Waschtuchwaschanlage verbunden sein, dass es gemeinsam mit der Welle oder z. B. über Zwischenschaltung eines Getriebes in Abhängigkeit von einer Drehung der Welle relativ zum Sensorelement gedreht wird. Die Position, in der sich das Drehelement und das Sensorelement bei jeder Umdrehung relativ zueinander zur Erzeugung eines Drehsignals einmal gegenüber stehen, kann auch als Detektionsposition bezeichnet werden. Die Detektionsposition ist die Position, in der aufgrund der Stellung von Drehelement und Sensorelement zueinander vom Sensorelement ein Signal bereit gestellt wird. Dabei kann die Detektionsposition vom Sensorelement z. B. magnetisch, elektromagnetisch, optisch und/oder mechanisch detektiert werden.
  • In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird ein Drehgeber vorgeschlagen, bei welchem das Drehelement an einem mit der Welle drehgekoppelten Trägerelement angeordnet ist, beispielsweise einer mit der Welle koppelbaren Trägerscheibe. Die Trägerscheibe kann z. B. als flache Scheibe mit einem im Wesentlichen rotationssymmetrischen Umfangsbereich ausgestaltet sein, wobei z. B. an einer Position am Umfangsbereich das Drehelement als in axialer und/oder radialer Richtung nasenförmiger oder nockenförmiger Fortsatz vorgesehen sein kann.
  • Eine Ausgestaltung des Drehgebers sieht vor, dass die Unterdrückungsmittel als Drehschwellenwert eine Drehschwellenkraft bereitstellen. Vibrationen und Schwingungen, die zu einer auf das Drehelement einwirkenden, unterhalb dieser Drehschwellkraft liegenden Kraft führen, werden unterdrückt. Die Drehschwellenkraft kann so bemessen sein, dass übliche Maschinenschwingungen nicht ausreichen, um den Drehschwellenwert zu überwinden. Erst bei einer Drehbewegung der Welle über deren zugehörigen Antrieb wird die Drehschwellenkraft überwunden, so dass Vibrationen keinen negativen Einfluss auf das Messsignal haben.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Unterdrückungsmittel ein Druckelement umfassen, welches die Drehschwellenkraft in Form einer Druckkraft auf ein mit dem Sensorelement drehfest verbundenes Element ausübt. Das Druckelement kann an dem Trageelement vorgesehen sein. Das mit dem Sensorelement drehfest verbundenes Element kann relativ zum Drehgeber bzw. zu einer Waschtuchwaschanlage feststehend ausgebildet sein, z. B. mit einem Gehäuse des Drehgebers fest verbunden sein. Das Druckelement kann mit konstruktiv einfachen Mitteln eine definierte Drehschwellenkraft z. B. in Form eine Federkraft bereitstellen.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Unterdrückungsmittel im Bereich des Gegenüberstehens des Sensorelements und des Drehelements wirksam sind. Die Unterdrückungsmittel können z. B. derart gestaltet sein, dass eine Relativbewegung zwischen dem Sensorelement und dem Drehelement in einem Detektionsbereich um die Detektionsposition herum verhindert wird. In diesem Bereich sind Schwingungen insbesondere kritisch. Ferner können die Unterdrückungsmittel optional derart gestaltet sein, dass eine Relativbewegung außerhalb des Detektionsbereichs nicht verhindert wird.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Unterdrückungsmittel als Drehschwellenwert einen Drehschwellenwinkel bereitstellen, wodurch auch Drehbewegungen der Welle bis zu einem gewissen Drehwinkel keinen Einfluss auf das Drehsignal haben.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung weist ein derartiger Drehgeber ferner ein Adapterstück auf, welches auf einer ersten axialen Seite einen Wellenverbindungbereich aufweist und welches auf einer zweiten axialen Seite einen Kopplungsbereich aufweist, wobei das Adapterstück über den Kopplungsbereich mit dem Sensorelement insobeondere über das Trägerelement derart verbunden ist, dass eine Drehung des Adapterstücks auf das Sensorelement übertragbar ist, wobei der Kopplungsbereich des Adapterstücks in Bezug auf das Sensorelement eine schwingunsdämpfende Gestaltung aufweist.
  • Weiter wird vorgeschlagen, bei einem derartigen Drehgeber die Drehübertragung durch einen spielbehafteten Formschluss zwischen dem Adapterstück und dem Sensorelement oder dem Trägerelement zu bewirken.
  • Bei einem derartigen Drehgeber kann der spielbehaftete Formschluss dadurch bewirkt werden, dass der Kopplungsbereich des Adapterstücks einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist und dass das Trägerelement einen Öffnung mit einem korrespondierenden Querschnitt aufweist, die im Verhältnis zum Kopplungsbereich ein Übermaß aufweist. Dabei können die Querschnitte so gestaltet sein, dass ein Spiel eine Verdrehung der Bauteile relativ zueinander bevorzugt in einem engen Winkelbereich ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich kann durch das Spiel auch eine Relativbewegung in radialer Richtung ermöglichen.
  • In diesem Zusammenhang wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das Trägerelement als unmittelbar mit einer Welle zu verbindendes Kopplungselement im Verhältnis zu der Welle eine Öffnung mit einem Übermaß gegenüber dem Querschnitt der Welle aufweist. Die Gestaltung kann analog zu der in Bezug auf das Adapterstück beschriebenen Gestaltung erfolgen. Durch das Übermaß zwischen der Welle, deren Drehungen aufzunehmen sind, und dem das Drehelement tragenden Tragelement kann eine Art Spalt bereit gestellt werden. Erst nach Überwindung eines gewissen Drehwinkels als Drehschwellwert gelangt die Welle bzw. ein auf dieser montiertes Adapterstück mit der Öffnung in Kontakt. Die unterhalb dieses Schwellwerts bzw. dieses Übermaßes liegenden Drehbewegungen der Welle führen nicht zu einer Mitnahme des Drehelements und der damit einhergehenden Signalabgabe.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass die Öffnung einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist, insbesondere einen mit zwei parallelen Anlageflächen.
  • Im Folgenden wird eine Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Darin weist die beschriebene Ausführungsform zum Teil Merkmale auf, die nicht zwingend erforderlich sind, um die vorliegende Erfindung auszuführen, die aber bestimmte Vorteile mit sich bringen können. So sollen auch Ausführungsformen als unter die Lehre der Erfindung fallend offenbart angesehen werden, die nicht alle Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsform aufweisen. Genauso ist es denkbar, Merkmale, die in Bezug auf unterschiedliche Figuren beschrieben werden, selektiv miteinander zu kombinieren. In den Zeichnungen zeigt:
  • Kurze Beschreibung der Figuren
  • 1 eine seitliche Ansicht eines Drehgebers,
  • 2 eine Schnittansicht, gemäß der in 1 mit II-II bezeichneten Schnittebene,
  • 3 eine Schnittansicht, gemäß der in 1 mit III-III bezeichneten Schnittebene,
  • 4 eine Stirnansicht des Drehgebers aus der in 1 mit IV bezeichneten Richtung,
  • 5 eine vergrößerte Detailansicht der in 4 mit V bezeichneten Einzelheit und
  • 6 eine Explosionsansicht verschiedener Bauteile des Drehgebers sowie weiterer, auf der Welle angeordneter Elemente.
  • Detaillierte Beschreibung der Figuren
  • In 1 dargestellt ist in seitlicher Ansicht ein Drehgeber zur Erfassung von Wellendrehungen. Der Drehgeber weist ein Adapterstück 10 mit einem Wellenverbindungbereich auf, der über Formschlussflächen drehfest auf das Ende einer nicht dargestellten Welle, deren Drehungen erfasst werden sollen, aufsteckbar ist. In 6 sind Einzelteile des Drehgebers in einer Explosionsansicht dargestellt.
  • Drehgeber dieser Art werden etwa an Waschvorrichtungen für Rotationsdruckwerke eingesetzt. Solche Waschvorrichtungen können zwei über Wellen drehbar gelagerte Zylinder aufweisen, wobei zur Reinigung eines Druckzylinders des Druckwerks ein Reinigungstuch von dem einen Zylinder ab- und auf dem anderen Zylinder aufgewickelt wird. Zwischen den Zylindern befindet sich eine Druckrolle, über die das Tuch gegen eine zu reinigende Zylinderfläche des Rotationsdruckwerks gedrückt wird. Das so entlang der zu reinigenden Fläche geführte Tuch nimmt Schmutzpartikel mit und bewirkt auf diese Weise eine Reinigung der Druckzylinderoberfläche, etwa von dort anhaftenden Farbresten, Schmutzpartikeln und Papierabrieb.
  • Bei Waschvorrichtungen werden die Drehbewegungen eines der Tuchzylinder mittels eines Drehgebers erfasst, da die Drehbewegungen der Tuchzylinder Aufschluss z. B. über die Bevorratung des noch zur Verfügung stehenden Waschtuchs oder über mögliche Fehlfunktionen der Waschvorrichtung geben können, so dass die Waschvorrichtung bei Detektion einer Fehlfunktion zeitnah abgeschaltet werden kann.
  • Die Funktionsweise des Drehgebers wird anhand von 2 deutlich. Der Drehgeber weist ein Sensorelement 1 auf, dessen eines Ende 1a im Umfangsbereich einer gemeinsam mit einer Welle des Tuchzylinders drehenden Scheibe 3 angeordnet ist. Die Scheibe 3 ist mit der Welle des Tuchzylinders so gekoppelt, dass sie bei einer Drehbewegung des Tuchzylinders mitgenommen wird. Umfangsseitig weist die Scheibe 3 ein gegenüber dem übrigen Umfang der Scheibe 3 erhabenes Drehelement 2 auf, das einstückig mit der Scheibe 3 verbunden ist. Die Scheibe 3 dreht sich entsprechend der Drehbewegung der Tuchzylinderwelle in der eingezeichneten Pfeilrichtung, wobei das Drehelement 2 und das Sensorelement 1 sich jeweils nach einer 360°-Drehung des Tuchzylinders gegenüberstehen. Diese Detektionsposition wird von dem Sensorelement 1 erfasst und in ein elektrisch auswertbares Signal überführt. Wird beispielsweise die Frequenz der Signalabgaben zu hoch, so kann dies auf eine Fehlfunktion der Waschvorrichtung hindeuten, weshalb das von dem Sensorelement 1 gewonnene Signal für eine Notabschaltung der Vorrichtung herangezogen werden kann.
  • Beim Ausführungsbeispiel wird das Drehelement 2 von einem Vorsprung am Umfang der Scheibe 3 gebildet. Denkbar sind jedoch auch andere Ausgestaltungen des Drehelements, beispielsweise als Ausnehmung, als am Umfang der Scheibe 3 angeordneter Magnet, usw. Wichtig ist, dass aus der Gegenüberstellung des Drehelements 2 und des Sensorelements 1 ein elektrisch auswertbares Drehsignal gewonnen werden kann.
  • In der Gegenüberstellung des Sensorelements 1 und des Drehelements 2 ist dafür Sorge zu tragen, dass Maschinenschwingungen und -vibrationen nicht dazu führen, dass das Drehelement 2 durch diese im Bereich des Sensors 1 hin und her bewegt wird, wodurch mehrere Signale gewonnen werden, die auf eine Fehlfunktion der Waschvorrichtung hindeuten und somit zu einer Abschaltung der Waschvorrichtung führen können, wenngleich eine solche Fehlfunktion nicht vorliegt.
  • Um solche Fehlsignale zu unterdrücken, sind Unterdrückungsmittel vorgesehen, die im Detektionsbereich des Sensors 1, das heißt in einem gewissen Winkelbereich um die Detektionsposition herum, wirksam sind derart, dass sie eine Relativbewegung, z. B. die Drehbewegungen des Drehelements 2 bzw. der das Drehelement 2 tragenden Scheibe 3 unterhalb eines bestimmten Drehschwellenwerts unterdrücken. Erst nach Überwindung dieses Schwellenwerts beginnt das Drehelement 2 sich zu bewegen.
  • Beim Ausführungsbeispiel sind zwei verschiedene Arten von Unterdrückungsmitteln vorgesehen.
  • Eine erste Unterdrückung basiert auf einer Drehschwellenkraft, die zunächst überwunden werden muss, bevor dann die Drehscheibe 3 mit dem Drehelement 2 drehbar ist. Als weiterer Drehschwellenwert ist ein Drehwinkelschwellenwert vorgesehen, der zunächst überwunden werden muss, bevor dann eine Mitnahme der Drehscheibe 3 durch die Maschinenwelle erfolgt.
  • Das Prinzip der Drehschwellenkrafterzeugung lässt sich den Darstellungen in den 2, 3 und 6 entnehmen. Das Sensorelement 1 ist feststehend an einem Gehäuse 11, in dem beim Ausführungsbeispiel auch Elemente einer Bremse untergebracht sind, angeordnet. Wie die Darstellung in 3 erkennen lässt, ist die Innenseite des Gehäuses 11 in einer Richtung parallel zur Welle mit einer Reihe von Öffnungen 5 versehen, in welche ein mit der Drehscheibe 3 verbundenes Druckelement 6 eindringen kann. Bei dem Druckelement 6 handelt es sich um einen Federstift, dessen freies Ende eine federbelastete Kugel aufweist, die in die in etwa halbkugelförmige Gegenöffnungen 5 eindringen kann. Die Gegenöffnungen 5 sind auf einem Kreisbogenabschnitt um das Drehzentrum der Welle angeordnet, wobei der Bogenabschnitt an den Schaltbereich des Sensors 1, das heißt in dem Bereich, in dem sich das Sensorelement 1 und das Drehelement 2 gegenüberstehen, angepasst ist. Das Druckelement 6 sitzt fest in einer Halteöffnung 4 der Drehscheibe 3, in welcher es beispielsweise durch Kleben befestigt ist. Im Schaltbereich wird daher ein Kraftschwellwert erzeugt, der jener Kraft entspricht, die erforderlich ist, um das Druckelement 6 axial zu stauchen, so dass es von der einen Gegenöffnung 5 in die nächstgelegene Gegenöffnung 5 eintreten kann. Die Federkraft des Druckelements und die Tiefe der Gegenöffnungen 5 sind so ausgelegt, dass der Kraftschwellwert allein durch Maschinenschwingungen und Vibrationen nicht überwunden werden kann. Die Drehscheibe 3 behält daher im Schaltbereich unabhängig von den Schwingungen der Maschine ihre Stellung bei, bis der Drehschwellenwert über den Antrieb der Maschinenwelle überwunden wird.
  • Als zweites Unterdrückungsmittel 8 ist ein Drehwinkelschwellenwert realisiert, der nachfolgend anhand der Darstellungen in den 4 und 5 beschrieben wird.
  • 4 zeigt eine stirnseitige Ansicht auf den Drehgeber. In der Mitte ist ein mit dem stirnseitigen Ende der Welle drehfest verbundenes Adapterstück 10 zu erkennen, welches die Drehbewegungen der Drehwelle auf den Drehgeber überträgt. Die Drehscheibe 3 ist mit einer zylindrischen Vertiefung 7 versehen, in deren Zentrum eine Öffnung 8 mit einem unrunden Querschnitt vorgesehen ist. Diese weist ein Übermaß Ü gegenüber der Kontur des Adapterstücks 10 auf, so dass die Welle und mit dieser das im Querschnitt ebenfalls unrunde Adapterstück 10 zunächst um einen gewissen Drehwinkel frei gedreht werden kann, bevor es dann mit der Kontur der Öffnung 8 kollidiert und die Drehscheibe 3 mitgenommen wird. Auf diese Weise werden Drehschwingungen der Welle bzw. des Adapterstücks 10 um die Achse A nicht direkt auf die Drehscheibe 3 übertragen, sondern erst nach Überwindung eines gewissen Leerwinkels mithin nach Überwindung eines Drehwinkelschwellenwerts.
  • In 6 ist der Drehgeber in einer Explosionsansicht dargestellt, die erkennen lässt, dass die Elemente des Drehgebers zusammen mit Bremskomponenten in einem gemeinsamen Gehäuse 11 untergebracht sind. Das Gehäuse 11 ist drehfest gegenüber dem Adapterstück 10 angeordnet und weist an seiner Innenseite einen einstückig angeformten Lagerzapfen 17 auf, auf dem ein Lagerring 12 von Winkelförmigem Querschnitt sitzt. Auf den Lagerring 12 wird die Drehscheibe 3 mit der Vertiefung 7 (vgl. 5) aufgeschoben, wodurch diese leicht drehbar auf dem Lagerzapfen 17 des Gehäuses 11 gehalten wird.
  • Die Vertiefung 7 durchdringt die Scheibe 3 nicht vollständig, sondern erstreckt sich nur in etwa bis in die Mittelebene der Drehscheibe 3, wonach sich dann in Richtung des Adapterstücks 10 die Öffnung 8 anschließt.
  • Darüber hinaus sind in dem Gehäuse 11 auch Elemente 13, 14, 15, 16 einer Bremse vorgesehen. Hierbei handelt es sich um zwei ringförmige Bremsbeläge 13 und eine dazwischen liegend angeordnete Bremsscheibe 14, die über einen mit Druckfedern 15 versehenen Federring in Reibkontakt bringbar sind. Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, die Elemente des Drehgebers in einem Bremsgehäuse unterzubringen.
  • Der beschriebene Drehgeber zeichnet sich durch eine einfache, vibrationsbedingte Fehlsignale zuverlässig unterdrückende Konstruktion aus, die sich auch als Nachrüstlösung für Reinigungsvorrichtungen eignet.
  • 1
    Sensorelement
    1a
    Ende
    2
    Drehelement
    3
    Scheibe, Drehscheibe
    4
    Halteöffnung
    5
    Gegenöffnung
    6
    Druckelement
    7
    Vertiefung
    8
    Öffnung
    9
    Bremsscheibe
    10
    Adapterstück
    11
    Gehäuse, feststehendes Element
    12
    Lagerring
    13
    Bremsbelag
    14
    Bremsscheibe
    15
    Druckfeder
    16
    Federring
    17
    Lagerzapfen

Claims (11)

  1. Drehgeber zur Erfassung von Wellendrehungen mit einem Drehelement (2) und einem Sensorelement (1), wobei das Drehelement (2) relativ zu dem Sensorelement (1) drehbar angeordnet ist, wobei das Drehelement (2) und das Sensorelement (1) derart zueinander angeordnet sind, dass sie sich bei jeder Umdrehung relativ zueinander zur Erzeugung eines Drehsignals einmal gegenüber stehen, und wobei der Drehgeber Unterdrückungsmittel (4, 5, 6, 8) zur Unterdrückung einer Relativbewegung zwischen dem Drehelement (2) und dem Sensorelement (1) unterhalb eines Drehschwellenwerts umfasst. Detektionsposition nennen in Abhängigkeit von einer Wellendrehung Drehschwellenwert definieren (kann auch durch enge Passung bereitgestellt werden)
  2. Drehgeber nach Anspruch 1, bei welchem das Drehelement (2) an einem mit einer Welle drehgekoppelten Trägerelement (3) angeordnet ist.
  3. Drehgeber nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welchem die Unterdrückungsmittel (4, 5, 6) als Drehschwellenwert eine Drehschwellenkraft bereitstellen.
  4. Drehgeber nach Anspruch 3, bei welchem die Unterdrückungsmittel (4, 5, 6) ein Druckelement (6) umfassen, welches die Drehschwellenkraft in Form einer Druckkraft auf ein mit dem Sensorelement (1) drehfest verbundenes Element (11) ausübt.
  5. Drehgeber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem die Unterdrückungsmittel (4, 5, 6) im Bereich des Gegenüberstehens des Sensorelements (1) und des Drehelements (2) wirksam sind.
  6. Drehgeber nach Anspruch 1, bei welchem die Unterdrückungsmittel (8) als Drehschwellenwert einen Drehschwellenwinkel bereitstellen.
  7. Drehgeber nach einem der vorstehenden Ansprüche, der ferner ein Adapterstück (10) aufweist, welches auf einer ersten axialen Seite einen Wellenverbindungbereich aufweist und welches auf einer zweiten axialen Seite einen Kopplungsbereich aufweist, wobei das Adapterstück (10) über den Kopplungsbereich mit dem Sensorelement (1) insbesondere über das Trägerelement (3) derart verbunden ist, dass eine Drehung des Adapterstücks (10) auf das Sensorelement (1) übertragbar ist, wobei der Kopplungsbereich des Adapterstücks (10) in Bezug auf das Sensorelement (1) eine schwingunsdämpfende Gestaltung aufweist.
  8. Drehgeber nach Anspruch 7, bei welchem die Drehübertragung durch einen spielbehafteten Formschluss zwischen dem Adapterstück (10) und dem Sensorelement (1) oder dem Trägerelement (3) bewirkt wird.
  9. Drehgeber nach Anspruch 8, bei welchem der spielbehaftete Formschluss dadurch bewirkt wird, dass der Kopplungsbereich des Adapterstücks (10) einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist und dass das Trägerelement (3) einen Öffnung (8) mit einem korrespondierenden Querschnitt aufweist, die im Verhältnis zum Kopplungsbereich ein Übermaß (Ü) aufweist.
  10. Drehgeber nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei welchem das Trägerelement (3) als unmittelbar mit einer Welle zu verbindendes Kopplungselement im Verhältnis zu der Welle eine Öffnung (8) mit einem Übermaß (Ü) gegenüber dem Querschnitt der Welle aufweist.
  11. Drehgeber nach Anspruch 10, bei welchem die Öffnung (8) einen nicht rotationssymmetrischen Querschnitt aufweist.
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