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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum automatischen Ein- und Ausparken eines Fahrzeugs sowie ein entsprechend
ausgestaltetes Fahrzeug.
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Nach
dem Stand der Technik bekannte Ein- und Ausparksysteme unterstützen einen
Fahrer eines Fahrzeugs zwar beim Ein- bzw. Ausparken, parken das
Fahrzeug aber vollautomatisch derart ein bzw. aus, dass der Fahrer
einer Kontrolle über
das Fahrzeug enthoben ist.
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Daher
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum automatischen Ein- und Ausparken eines Fahrzeugs bereitzustellen,
wobei das nach dem Stand der Technik bekannte Problem zumindest
abgemildert wird.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein Verfahren zum automatischen Ein- und Ausparken
eines Fahrzeugs nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung zum automatischen
Ein- und Ausparken
eines Fahrzeugs nach Anspruch 17 sowie ein Fahrzeug nach Anspruch
20 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum automatischen
Ein- und Ausparken eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei das Fahrzeug
von einem Parksystem automatisch gesteuert wird. Dabei wird ein
Parkvorgang, welcher automatisch durch das Parksystem durchgeführt wird
und auch je nach Notwendigkeit einen oder mehrere Richtungswechsel
umfassen kann, nur solange fortgesetzt, solange eine Stellvorrichtung
von einem Fahrer des Fahrzeugs manuell, z. B. mittels eines Fußes oder
mittels eines Fingers, in einer vorbestimmten Stellung gehalten
wird. Wird die Stellvorrichtung nicht in der vorbestimmten Stellung
gehalten, zum Beispiel da der Fahrer seinen Fuß oder seinen Finger von der
entsprechenden Stellvorrichtung nimmt, wird das Fahrzeug insbesondere
in einen sicheren Zustand versetzt, indem es beispielsweise automatisch gebremst
wird.
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Indem
das Fahrzeug automatisch ein- bzw. ausgeparkt wird, wobei der Fahrer
nur die Stellvorrichtung in der vorbestimmten Stellung halten muss, entfällt vorteilhafterweise
ein schwieriges Lenken oder eine anderweitige Handhabung des Fahrzeugs. Da
sich das Fahrzeug trotzdem nur dann bewegt, wenn der Fahrer die
Stellvorrichtung in der vorbestimmten Stellung hält, behält der Fahrer trotzdem vorteilhafterweise
die Kontrolle über
sein Fahrzeug, da der Parkvorgang sofort abgebrochen wird, wenn die
Stellvorrichtung die vorbestimmte Stellung nicht mehr einnimmt.
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Wenn
es sich bei der Stellvorrichtung um ein Gaspedal des Fahrzeugs handelt,
wird vorteilhafterweise eine bereits vorhandene Komponente des Fahrzeugs
eingesetzt, so dass auf eine zusätzliche Stellvorrichtung
oder einen zusätzlichen
Sicherheitstaster oder ein zusätzliches
Pedal verzichtet werden kann.
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Um
den Einparkvorgang einzuleiten, kann das Fahrzeug in einen Zustand
zum automatischen Einparken des Fahrzeugs versetzt werden, indem das
Einparksystem des Fahrzeugs aktiviert wird und ein N-Gang bei einem
Getriebe, z. B. einem Automatikgetriebe, des Fahrzeugs gewählt wird.
Dabei wird vorausgesetzt, dass beispielsweise ein Parklenkassistent
des Fahrzeugs vorher eine entsprechende Parklücke, in welche das Fahrzeug
automatisch eingeparkt werden soll, entsprechend vermessen hat.
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Die
Wahl des N-Gangs zum Einleiten des eigentlichen Einparkvorgangs
weist den Vorteil auf, dass sich das Getriebe in diesem N-Gang befindet, wenn
das Einparksystem während
des Einparkens ausfallen sollte oder der Einparkvorgang abgebrochen
wird. Bei getretenem Gaspedal (zur Quittierung der Totmanneinrichtung
bzw. Stellvorrichtung) und bei Deaktivierung des Systems würde zwar
die Drehzahl des Motors ansteigen, jedoch ist das Getriebe in Folge
des N-Ganges nicht eingekuppelt. Ein unkontrolliertes Losfahren
ist deshalb ausgeschlossen.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
muss die Stellvorrichtung manuell über eine vorbestimmte Position
der Stellvorrichtung hinaus bewegt und über dieser vorbestimmten Position
hinaus gehalten werden, damit der Einparkvorgang gestartet und bis
zum Abschluss fortgesetzt wird. Wenn es sich bei der Stellvorrichtung
um das Gaspedal handelt, muss das Gaspedal über eine entsprechende Position
hinaus durchgedrückt
werden, damit der Einparkvorgang begonnen und vollendet wird. Das Fahrzeug
kann dabei mit einer Geschwindigkeit eingeparkt werden, welche von
dem Einparksystem vorgegeben wird und von der Stellung der Stellvorrichtung
unabhängig
ist.
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Auch
wenn es sich bei der Stellvorrichtung um das Gaspedal des Fahrzeugs
handelt, verliert das Gaspedal bei dieser Ausführungsform beim automatischen
Einparken die Funktion, eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs vorzugeben,
und wird nur als eine Art Totmannschalter oder Sicherheitstaster
verwendet, welcher mindestens bis zu einem gewissen Punkt durchgedrückt werden
muss, damit der Einparkvorgang begonnen oder fortgesetzt wird.
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Es
ist allerdings auch möglich,
dass mit der Stellvorrichtung eine Geschwindigkeit vorgegeben werden
kann, mit welcher das Fahrzeug automatisch eingeparkt wird. Dabei
muss die Stellvorrichtung allerdings insbesondere manuell über eine
vorbestimmte Position der Stellvorrichtung hinaus gehalten werden,
damit der Einparkvorgang überhaupt
eingeleitet und fortgesetzt wird. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
wird dann bei dieser Ausführungsform über eine
Differenz zwischen einer aktuellen Position der Stellvorrichtung
und der vorbestimmten Position bestimmt.
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Erfindungsgemäß ist es
auch möglich,
dass eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs automatisch gewechselt (d.
h. ohne einen manuellen Eingriff des Fahrers geändert) wird, wenn mit einer
aktuellen Fahrtrichtung des Fahrzeugs ein Einparken des Fahrzeugs
nicht vollendet werden kann. Dadurch entfällt vorteilhafterweise eine
bisweilen umständliche
Gangwahl, d. h. ein Wechsel von einem Vorwärtsgang in einen Rückwärtsgang
oder umgekehrt, bei einem mehrzügigen
Einparken.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das Fahrzeug in einen sicheren Zustand versetzt, sobald die
Stellvorrichtung nicht mehr in der vorbestimmten Stellung gehalten
wird. Dabei kann das Versetzen in den sicheren Zustand ein Abbremsen
des Fahrzeugs, eine Aktivierung einer elektronischen Parkbremse
(EPB) des Fahrzeugs, eine Rücknahme
einer Beschleunigung des Fahrzeugs, eine definierte maximale Verzögerung des
Fahrzeugs und/oder ein Einstellen eines Getriebes des Fahrzeug auf
die Parkstellung „P” umfassen.
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Die
Stellvorrichtung kann auch eine Taste einer mobilen elektronischen
Vorrichtung sein. Dabei kann die mobile elektronische Vorrichtung
jede elektronische Vorrichtung sein, welche in der Lage ist, eine
drahtlose Verbindung zu dem Fahrzeug aufzunehmen. Beispiele für die mobile
elektronische Vorrichtung sind ein Mobilfunkgerät, ein Minicomputer (auch als
PDA bekannt) und eine Fernbedienung des Fahrzeugs.
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Indem
erfindungsgemäß eine Taste
einer mobilen elektronischen Vorrichtung eingesetzt wird, kann das
Ein- und Ausparken des Fahrzeugs vorteilhafterweise auch von außerhalb
des Fahrzeugs gesteuert werden.
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Damit
die mobile elektronische Vorrichtung nicht unbefugt genutzt werden
kann, kann sie durch eine PIN-Eingabe, eine Passwort-Eingabe oder
einen Fingerabdruck-Scanner gesichert sein. Darüber hinaus ist es denkbar,
dass der automatische Parkvorgang von der mobilen elektronischen
Vorrichtung nur dann eingeleitet wird, wenn vorher mittels einer
in die mobile elektronische Vorrichtung integrierte Alkoholtesteinheit
nachgewiesen wurde, dass der Benutzer nicht alkoholisiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung kann dabei über eine plattform- und herstellerunabhängige Lösung, beispielsweise
unter Nutzung eines Java-Applets, in der mobilen elektronischen
Vorrichtung implementiert sein.
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Dabei
ist es möglich,
dass eine Information, welche beispielsweise über einen oder mehrere Sensoren
(z. B. eine Kamera oder einen Ultraschallsensor) des Fahrzeugs von
dem Fahrzeug und der näheren
Umgebung des Fahrzeugs erfasst wird, an die mobile elektronische
Vorrichtung übertragen
wird. Die mobile elektronische Vorrichtung übermittelt einem Benutzer diese
Informationen dann beispielsweise, indem sie ein entsprechendes
Bild (z. B. das Fahrzeug und seine nähere Umgebung in Vogelperspektive)
auf einem Bildschirm der mobilen elektronischen Vorrichtung darstellt.
Zur Übertragung
der Information bzw. der Daten (z. B. Umfeldbilddaten, PDC-Abstände (PDC
= Park Distance Control))) von dem Fahrzeug zu der mobilen elektronischen
Vorrichtung oder der Daten (Stellung oder Zustand der Taste) von
der mobilen elektronischen Vorrichtung zu dem Fahrzeug kann dabei
WLAN, Bluetooth, ein Mobilfunknetz (UMTS, GPRS, usw.) eingesetzt
werden.
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Dadurch
ist der Benutzer vorteilhafterweise auch dann in der Lage, das automatische
Ein- oder Ausparken
seines Fahrzeugs zu verfolgen oder zu überwachen, wenn er keine oder
nur eine eingeschränkte
Sichtverbindung zu seinem Fahrzeug besitzt.
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Wenn
der Benutzer das automatische Ein- und Ausparken des Fahrzeugs über die
mobile elektronische Vorrichtung steuert, wird das Fahrzeug vorteilhafterweise
in den sicheren Zustand versetzt, sobald erfasst wird, dass die
Kommunikation von der mobilen elektronischen Vorrichtung zu dem
Fahrzeug unterbrochen ist. Wenn der mobilen elektronischen Vorrichtung
auch eine Information über
das Fahrzeug und die nähere
Umgebung des Fahrzeugs übermittelt
wird, wird das Fahrzeug auch dann in den sicheren Zustand versetzt,
wenn erfasst wird, dass die Kommunikation von dem Fahrzeug zu der
mobilen elektronischen Vorrichtung unterbrochen ist.
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Dadurch
ist sichergestellt, dass das Fahrzeug nur dann automatisch ein-
bzw. ausgeparkt wird, wenn die Kommunikation zwischen der mobilen elektronischen
Vorrichtung und dem Fahrzeug korrekt funktioniert, was bedeutet,
dass bei Ausführungsformen,
welche eine bidirektionale Kommunikation erfordern, beide Kommunikationsrichtungen
korrekt funktionieren müssen,
da das Fahrzeug sonst in den sicheren Zustand versetzt wird. Mit
anderen Worten wird das Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung
nur dann automatisch ein- bzw. ausgeparkt, wenn definitiv erfasst
wird, dass die entsprechende Taste der mobilen elektronischen Vorrichtung gedrückt wird.
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Darüber hinaus
wird das Fahrzeug nur dann gemäß der vorliegenden
Erfindung automatisch ein- oder ausgeparkt, wenn alle notwendigen
Systeme (z. B. Parklenkassistent, Lenkung, Funkempfänger, Motor,
Triebstrangkoordinator, Getriebe, elektronische Parkbremse), welche
zum Ein- oder Ausparken des Fahrzeugs notwendig sind, korrekt funktionieren.
D. h. bei einem Ausfall eines notwendigen Systems wird das Fahrzeug
vorteilhafterweise in den sicheren Zustand versetzt bzw. ist kein
automatisches Parken möglich.
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Des
Weiteren wird das Fahrzeug nur solange automatisch ein- oder ausgeparkt,
solange erfasst wird, dass sich die mobile elektronische Vorrichtung innerhalb
eines vorbestimmten Abstands zu dem Fahrzeug befindet. Dabei kann
der Abstand beispielsweise maximal 15 m betragen, wenn keine Information
von dem Fahrzeug und der näheren
Umgebung zu der mobilen elektronischen Vorrichtung übertragen
wird. Dagegen kann der Abstand bis zu 100 m betragen, wenn diese
Information zu der mobilen elektronischen Vorrichtung übertragen
wird.
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Dadurch
ist sichergestellt, dass sich der Fahrer oder Benutzer ausreichend
dicht an seinem Fahrzeug befindet, um den Parkvorgang hinreichend
gut überwachen
zu können.
Es wird durch diese Ausführungsform
vermieden, dass sich der Fahrzeugführer beispielsweise auf einer
Urlaubsreise befindet und dann von seinem Urlaubsort aus versehentlich
sein Fahrzeug, welches er am heimischen Flughafen abgestellt hat,
aufgrund der vorliegenden Erfindung automatisch bewegt bzw. automatisch
ein- oder ausparkt.
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Die Überprüfung, ob
sich die mobile elektronische Vorrichtung innerhalb des vorbestimmten
Abstands befindet, kann beispielsweise durch eine WLAN- oder Bluetooth-Anbindung
gewährleistet sein.
Darüber
hinaus ist für
den Fall, dass die mobile elektronische Vorrichtung mittels Mobilfunk
die Verbindung zum Fahrzeug herstellt, eine Überprüfung möglich, ob sich die mobile elektronische
Vorrichtung und das Fahrzeug in der gleichen oder zumindest in benachbarten
Funkzellen befinden.
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Gemäß einer
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
parkt das Fahrzeug solange aus einem Parkplatz aus und fährt zu einem
von dem Benutzer vorbestimmten Ort, solange der Benutzer die entsprechende
Taste der mobilen elektronischen Vorrichtung gedrückt hält. Dabei
kann der vorbestimmte Ort, welcher beispielsweise mit dem aktuellen
Standort des Benutzers übereinstimmt, über Telematik,
Funk, usw. dem Fahrzeug übermittelt
werden. Alternativ ist auch eine manuelle Vorgabe des Ortes, beispielsweise über ein
Navigationsgerät
innerhalb des Fahrzeugs, in Verbindung mit einer gewünschten Zeit
möglich.
Aber auch in diesem Fall parkt das Fahrzeug nur dann automatisch
aus, wenn die entsprechende Taste der mobilen elektronischen Vorrichtung
gedrückt
gehalten wird.
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Es
ist auch möglich,
dass das Fahrzeug solange automatisch einen Parkplatz sucht und
auf diesem Parkplatz einparkt, solange die Stellvorrichtung, insbesondere
die Taste der mobilen elektronischen Vorrichtung, von dem Benutzer
manuell in der vorbestimmten Stellung gehalten wird.
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Dadurch
ist es beispielsweise möglich,
dass der Fahrzeugführer
an einer Parkhauseinfahrt aussteigt und sein Fahrzeug in einen Zustand
versetzt, in welchem dieses autonom durch ein Parkhaus fährt und
nach einem Parkplatz sucht. Wenn das Fahrzeug dabei einen Parkplatz
findet, parkt es automatisch auf diesem Parkplatz ein. Die Erfindung
ist dabei nicht auf Parkhäuser
beschränkt,
sondern kann auch außerhalb
von Parkhäusern
eingesetzt werden. So kann der Fahrzeugführer beispielsweise an einer bestimmten
Stelle (z. B. vor einem Hotel oder vor einem Haus) aussteigen und
das Fahrzeug in den oben beschriebenen Zustand versetzen, worauf
das Fahrzeug automatisch einen Parkplatz sucht und auf einem gefundenen
Parkplatz einparkt.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann eine optische oder eine akustische Warnvorrichtung, beispielsweise
eine Hupe, des Fahrzeugs über
eine bestimmte Betätigung
der mobilen elektronischen Vorrichtung (beispielsweise durch Drücken einer
bestimmten Taste) aktiviert werden.
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Dadurch
ist es vorteilhafterweise möglich, dass
der Benutzer andere Verkehrsteilnehmer vor seinem automatisch ein-
oder ausparkenden Fahrzeug warnen kann.
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Darüber hinaus
kann das automatische Ein- und Ausparken das Fahrzeug mittels mindestens
eines Sensors des Fahrzeugs überwacht
werden. Eine geplante Ein- oder Ausparkstrategie des Fahrzeugs, welche
z. B. eine geplante Fahrstrecke umfasst, kann dann ständig anhand
einer von dem mindestens einen Sensor erfassten Information aktualisiert
werden. Die dazu eingesetzten Sensoren umfassen ultraschallbasierte
Sensoren, radarbasierte Sensoren und Kameras (z. B. eine nach vorn
gerichtete und eine nach hinten gerichtete Kamera des Fahrzeugs).
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Indem
die Ein- und Ausparkstrategie des Fahrzeugs ständig aktualisiert wird, kann
der Parkvorgang des Fahrzeugs auch an Umfelddaten einschließlich sich
bewegender Hindernisse, z. B. an einen sich dem gewählten Parkplatz
nähernden
Fußgänger oder
an ein auf dem Nachbarparkplatz einparkendes Fahrzeug oder bei einem
Ausparkvorgang an einen Querverkehr (Verkehr, welcher auf einer
Fahrbahn fährt,
auf welche das Fahrzeug automatisch ausparken will), angepasst werden,
indem beispielsweise die geplante Fahrstrecke des Fahrzeugs korrigiert
wird oder indem der Parkvorgang abgebrochen wird.
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Dabei
wird bei einem automatischen Ausparkvorgang des Fahrzeugs insbesondere
automatisch gestoppt, wenn der mindestens eine Sensor einen störenden Querverkehr
erfasst.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch eine Vorrichtung zum
automatischen Ein- und Ausparken
eines Fahrzeugs bereitgestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung ein
Parksystem zum automatischen Ein- und Ausparken des Fahrzeugs. Die
Vorrichtung ist derart ausgestaltet, dass die Vorrichtung das Fahrzeug
nur so lange autonom ein- oder ausparkt, solange die Vorrichtung
erfasst, dass eine Stellvorrichtung, z. B. ein Gaspedal des Fahrzeugs oder
eine Taste einer mobilen elektronischen Vorrichtung, eine vorbestimmte
Stellung aufweist.
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Die
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
welche vorab ausführlich
diskutiert wurden, weshalb hier auf eine Wiederholung verzichtet
wird.
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Schließlich wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt,
welches die erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere zum automatischen Ein- und
Ausparken eines Kraftfahrzeugs bei Beibehaltung der Verantwortung
des Fahrers vorgesehen. Selbstverständlich ist die vorliegende
Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich beschränkt, sondern
kann beispielsweise auch zum automatischen Zurücklegen einer kleineren Fahrstrecke
eines Kraftfahrzeugs oder zum automatischen Ein- und Ausparken eines Schiffes oder eines
Flugzeugs eingesetzt werden.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter erfindungsgemäßer Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
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1 stellt
schematisch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
dar.
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2 stellt schematisch verschiedene Schritte
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
automatischen Einparken dar.
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3 stellt
schematisch eine erfindungsgemäße Ausführungsform
beim Einsatz mit einer Fernbedienung des Fahrzeugs dar.
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In 1 ist
schematisch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 dargestellt,
welches eine Vorrichtung 1 zum automatischen Einparken,
ein Getriebe 4, eine Kamera 6, eine Hupe 7 und
eine Anzeige 5 in dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs 10 umfasst.
Die Vorrichtung 1 umfasst wiederum ein Einparksystem 2 und
ein Gaspedal 3. Bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform
kann der automatische Ein- oder Ausparkvorgang des Fahrzeugs 10 entweder
dadurch gesteuert oder kontrolliert werden, dass das Gaspedal 3 oder
indem eine Taste 18 eines Mobilfunkgeräts 30 in einer vorbestimmten Stellung
gehalten wird. Demnach wird entweder das Gaspedal 3 oder
die Taste 18 als eine Art Totmannschalter eingesetzt. Die
Verbindung zwischen dem Mobilfunkgerät 30 und dem Fahrzeug 10 ist
dabei durch ein Telematiksystem (nicht dargestellt) des Fahrzeugs 10 realisiert.
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Mit
der Kamera 6 kann zum einen eine Information über das
Fahrzeug 10 und seine nähere
Umgebung erfasst und an das Mobilfunkgerät 30 übertragen
werden, so dass der Benutzer den Parkvorgang des Fahrzeugs 10 auch
dann ausreichend überwachen
kann, wenn er keine Sichtverbindung zu dem Fahrzeug 10 besitzt.
Zum anderen kann der Parkvorgang des Fahrzeugs 10 automatisch
mittels der von der Kamera 6 erfassten Information beispielsweise
hinsichtlich sich bewegender störender Objekte überwacht
werden, so dass der Parkvorgang oder die Parkstrategie automatisch
an diese Objekte angepasst werden kann, wobei im schlimmsten Fall der
Parkvorgang abgebrochen wird, um eine bevorstehende und von der
Kamera 6 erfasste Kollision zu vermeiden.
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Wenn
der automatische Parkvorgang von dem Benutzer mittels des Mobilfunkgeräts 30 überwacht
wird und der Benutzer dabei einen sich nähernden Fußgänger bemerkt, kann der Benutzer über eine
weitere Taste (nicht dargestellt) des Mobilfunkgeräts 30 die
Hupe 7 des Fahrzeugs 10 betätigen, um den Fußgänger vor
dem sich automatisch bewegenden Fahrzeug 10 zu warnen.
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In 2 sind die wichtigsten Schritte in Form von
schematischen Darstellungen auf der Anzeige 5 beim automatischen
Einparken des Kraftfahrzeugs 10 dargestellt. Es beginnt
damit, dass der Fahrer das Einparksystem 2 in einen Modus
versetzt, so dass das Einparksystem 2 automatisch nach
einer Parklücke
sucht, welche für
das Kraftfahrzeug 10 zum Einparken groß genug ist. Wenn sich das
Einparksystem 2 in diesem Modus befindet, wird die Darstellung
der 2a auf der Anzeige 5 abgebildet und das
Kraftfahrzeug 10 vermisst beim Vorbeifahren mittels Ultraschallsensoren
(nicht dargestellt) Parklücken,
an welchen das Kraftfahrzeug 10 vorüber fährt.
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Wenn
das Einparksystem eine entsprechende Parklücke gefunden hat, wird der
Fahrer aufgefordert, bis zur Idealposition weiter vorzufahren, was dem
Fahrer durch eine in 2b dargestellt Abbildung signalisiert
wird. Sobald der Fahrer das Fahrzeug 10 in die entsprechende
Idealposition gebracht hat, wird der Fahrer durch eine in 2c dargestellte Abbildung
aufgefordert, den N-Gang einzulegen.
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Wenn
der Fahrer den N-Gang eingelegt hat, wird das Kraftfahrzeug 10 durch
das Einparksystem 2 festgehalten, bis das Gaspedal 3 von
dem Fahrer über
eine vorbestimmte Position hinaus durchgedrückt worden ist. Sobald das
Gaspedal 3 über
die vorbestimmte Position hinaus durchgedrückt worden ist, beginnt das
Einparksystem 2 damit, das Kraftfahrzeug automatisch einzuparken,
was dem Fahrer durch eine in 2d abgebildete
Abbildung signalisiert wird. Unterschreitet die Stellung des Gaspedals 3 beim
eigentlichen Einparkvorgang, d. h. wenn die Anzeige die Abbildung
der 2d darstellt, die vorbestimmte Position bzw. den
vorbestimmten Schwellenwert, wird das Kraftfahrzeug 10 durch
das Einparksystem 2 angehalten. Mit anderen Worten wird das
Kraftfahrzeug 10 von dem Einparksystem 21 angehalten,
ohne dass ein weiterer Handgriff des Fahrers dazu notwendig ist,
wenn der Fahrer das Gaspedal 3 loslässt.
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Passiert
das Kraftfahrzeug 10 bei dem automatischen Einparken eine
rückwärtige Parklückenbegrenzung,
wird das Kraftfahrzeug 10 von dem Einparksystem 2 automatisch
eingebremst. Wenn ein weiterer Zug zum automatischen Einparken des Kraftfahrzeugs 10 erforderlich
ist, wechselt das Einparksystem 2 den Getriebegang automatisch,
z. B. bei einer erforderlichen Vorwärtsfahrt in die Stellung D,
wobei der Wahlhebel in seiner Position N verbleibt. Beispielsweise
richtet sich das Kraftfahrzeug 10 in der Parklücke bei
einer Vorwärtsfahrt
gerade aus und beendet den Einparkvorgang, was dem Fahrer durch eine
in 2e dargestellte Abbildung signalisiert wird.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist es möglich,
dass eine Geschwindigkeit, mit welcher das Kraftfahrzeug 10 automatisch eingeparkt
wird, in Abhängigkeit
der Gaspedalstellung vorgegeben wird, wodurch das Einparksystem 2 dann
einen schnelleren oder langsameren Einparkvorgang durchführt.
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In 3 ist
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
wird der automatische Parkvorgang des Fahrzeugs 10 mit
einer Fernbedienung 20 des Fahrzeugs überwacht. Das Fahrzeug 10 parkt
nur solange automatisch ein oder aus, solange der Benutzer eine
Taste 18 der Fernbedienung 20 gedrückt hält. Wenn
der Benutzer die Taste 18 gedrückt hält, gibt die Fernbedienung 20 ein
Funksignal aus, welches von einem Funkempfänger 15 des Fahrzeugs
empfangen wird. Das erfasste Funksignal wird von dem Funkempfänger 15 an
einen Parklenkassistent (PLA) 14, eine elektromechanische
Lenkung (EPS) 13 sowie einen Triebstrangkoordinator 12, über welchen der
Motor 11 des Fahrzeugs gesteuert wird, weitergegeben, welche
den automatischen Parkvorgang automatisch steuern bzw. lenken. Sollte
das Funksignal nicht mehr von dem Funkempfänger 15 empfangen werden,
wird eine elektronische Parkbremse 17 angesteuert, um das
Fahrzeug automatisch zu bremsen, wodurch der automatische Parkvorgang
abgebrochen wird. Dabei ist es unerheblich, ob das Funksignal von
der Fernbedienung 20 nicht mehr empfangen wird, da der
Benutzer die Taste 18 nicht mehr gedrückt hält oder da aus einem anderen
Grund die Kommunikationsverbindung zwischen der Fernbedienung 20 und
dem Funkempfänger 15 gestört ist.
In jedem Fall wird der automatische Parkvorgang abgebrochen, wenn
kein Funksignal mehr von der Fernbedienung 20 empfangen
wird.
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Darüber hinaus
wird das Fahrzeug auch dann in den sicheren Zustand versetzt (d.
h. in der Regel gebremst) und der Ein- oder Ausparkvorgang abgebrochen,
wenn ein zum automatischen Ein- oder Ausparken notwendige Einrichtung
nicht korrekt arbeitet bzw. einen Fehlerzustand meldet. Mit anderen
Worten wird das Fahrzeug bei der in 3 dargestellten
Ausführungsform
in den sicheren Zustand versetzt und der automatische Ein- oder
Ausparkvorgang abgebrochen, wenn der Motor 11, der Triebstrangkoordinator 12,
die elektromechanische Lenkung 13, der Parklenkassistent 14,
der Funkempfänger 15,
das Getriebe 16 oder die elektronische Parkbremse 17 defekt
ist.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Einparksystem
- 3
- Gaspedal
- 4
- Getriebe
- 5
- Anzeige
- 6
- Kamera
- 7
- Hupe
- 10
- Kraftfahrzeug
- 11
- Motor
- 12
- Triebstrangkoordinator
- 13
- Lenkung
- 14
- Parklenkassistent
- 15
- Funkempfänger
- 16
- Getriebe
- 17
- elektronische
Parkbremse
- 18
- Totmannschalter
- 20
- Funkfernbedienung
- 30
- Mobilfunkgerät