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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einer Linsenbearbeitungsvorrichtung,
bei der die Oberfläche
eines spanend zu bearbeitenden Linsenmaterials einem Sandstrahl-,
Schleif-, Polier- oder anderem spanenden Bearbeitungsvorgang unterzogen wird,
während
die Oberfläche
des Linsenmaterials gegen eine spanende Bearbeitungsfläche eines
rotierenden Linsenbearbeitungsinstruments gedrückt wird und in abhängiger Weise
rotationsmäßig bewegt wird,
und im Spezielleren befasst sich die vorliegende Erfindung mit einem
Linsenhaltemechanismus, der ein Linsenmaterial in einem Zustand
halten kann, in dem dieses derart gegen eine spanende Bearbeitungsfläche des
Linsenbearbeitungsinstruments gedrückt wird, dass sich das Linsenmaterial
stabil in abhängiger
Weise dreht.
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Konstruktionen,
wie sie in den 3 und 4 gezeigt
sind, stellen bekannte Linsenhaltemechanismen dar, die bei Linsenbearbeitungsvorrichtungen
für die
spanende Bearbeitung von Linsenmaterial verwendet werden. Der Linsenhaltemechanismus 101 der
in 3 dargestellten Linsenbearbeitungsvorrichtung 100 weist
eine Drehwelle 104 auf, die über Lager 103 an dem
inneren unteren Endbereich eines hohlen Druckbeaufschlagungsschafts 102 koaxial
angebracht ist. Ein Linsenhalteinstrument 105 ist an dem
unteren Endbereich der Drehwelle 104 koaxial befestigt,
und eine Linsenhalteplatte 106 ist an dem unteren Ende
des Linsehalteinstruments 105 nach unten weisend in ähnlicher
Weise koaxial befestigt. Ein Linsenbearbeitungsinstrument 107 für die spanende
Bearbeitung von Linsenmaterial ist in einem nach oben weisenden
Zustand an der Unterseite von der Linsenhalteplatte 106 angeordnet. Das
Linsenbearbeitungsinstrument 107 ist mit einer gekrümmten spanenden
Bearbeitungsfläche 108 ausgebildet
und wird durch eine nicht dargestellte Antriebsquelle um eine zentrale
Achsenlinie 107a des Linsenbearbeitungsinstruments rotationsmäßig angetrieben.
Das Linsenbearbeitungsinstrument 107 ist ferner durch einen
nicht dargestellten Schwenkmechanismus schwenkbar ausge bildet, beispielsweise
nach links und nach rechts um einen Schnittpunkt 109 zwischen
der zentralen Achsenlinie 107a und einer zentralen Achsenlinie 101a des
Linsenhaltemechanismus 101 an der Oberseite, wobei der
durch die zentralen Achsenlinien 107a und 101a gebildete Winkel
während
der spanenden Bearbeitung modifiziert werden kann.
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Während der
spanenden Bearbeitung wird eine Oberfläche einer von der Linsenhalteplatte 106 gehaltenen
Linse 110 durch den Druckbeaufschlagungsschaft 102 gegen
eine spanende Bearbeitungsfläche 108 des
rotierenden Linsenbearbeitungsinstruments 107 gedrückt. Das
Linsenhalteinstrument 105, an dem die Linsenhalteplatte 106 angebracht
ist, ist durch die Drehwelle 104 drehbar gehaltert und
dreht sich somit zusammen mit der Rotation des Linsenbearbeitungsinstruments 107 in
abhängiger
Weise um die zentrale Achsenlinie 101a. Auf diese Weise
wird die Oberfläche
der Linse einem Schleif-, Polier- oder anderweitigen spanenden Bearbeitungsvorgang
unterzogen, indem die Rotationsbewegung des Linsenbearbeitungsinstruments 107 um die
zentrale Achsenlinie 107a, die abhängige Rotationsbewegung der
Linse 110 um die zentrale Achsenlinie 101a sowie
die Schwenkbewegung des Linsenbearbeitungsinstruments 107 um
den Schnittpunkt 109 kombiniert werden.
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Ein
Linsenhaltemechanismus 111 der in 4 dargestellten
Linsenbearbeitungsvorrichtung weist einen Druckbeaufschlagungsschaft 112 auf, dessen
unterer Endteil sich in eine konische Formgebung verjüngt, und
besitzt ferner einen kugelförmigen Schwenkschaftteil 113,
der an dem distalen Ende des Druckbeaufschlagungsschafts ausgebildet
ist. Die Linsenhalteplatte 106 ist in dem Schwenkschaftteil 113 drehbar
und schwenkbar gehalten. Im Übrigen
ist die Konstruktion die gleiche wie im Fall der 3.
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In
beiden Fällen
wird die Rotation des Linsenbearbeitungsinstruments 107 auf
die Linsenhalteplatte 106 über die gegen das Linsenbearbeitungsinstrument
gedrückte
Linse 110 übertragen,
und zwar aufgrund der Konstruktion der Drehwelle, die an dem oberen
Teil der Linsenhalteplatte 106 vorgesehen ist; die Linse 110,
die von der Linsenhalteplatte 106 gehalten ist, wird unter
Verwendung der abhängi gen Rotationskraft
der Linsenhalteplatte 106 um die zentrale Achsenlinie 101a rotationsmäßig bewegt.
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Der
Linsenhaltemechanismus der herkömmlichen
Linsenbearbeitungsvorrichtungen weist jedoch die im Folgenden genannten
Probleme auf, die einer Lösung
bedürfen.
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Als
Erstes besteht eine Notwendigkeit, Reibung an den Lagerkomponenten
des Linsenhaltemechanismus soweit wie möglich zu reduzieren, um die Linse
mit einer feststehenden Geschwindigkeit in stabiler Weise zu drehen.
Zum Erreichen dieser Zielsetzung muss die Drehwelle unter Verwendung
von möglichst
kleinen Lagern abgestützt
werden, oder die rotierende Linsenhalteplatte muss unter Verwendung
eines möglichst
kleinen Schwenkhalterungspunkts mit Druck beaufschlagt werden. Wenn
jedoch die Größe der Lager
und der Schwenkhalterungspunkt reduziert werden, wird der spanende
Bearbeitungsdruck begrenzt, da die Belastungskapazität dieser
kleineren Komponenten vermindert ist und kein hoher spanender Bearbeitungsdruck
aufgebracht werden kann.
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Bei
einem herkömmlichen
Linsenhaltemechanismus wird die Linsenrotation aufgrund von Vibrationen
instabil oder beeinträchtigt,
die durch Abrieb und Reibung an den Lagern oder dem Schwenkhalterungspunkt
entstehen, und die Position der Linse in Relation zu dem Linsenbearbeitungsinstrument
kann nicht exakt beibehalten werden. Aus diesem Grund müssen die
Lager und der Schwenkschaftteil häufig ausgetauscht werden, um
die relativen Positionen der Linse und des Linsenbearbeitungsinstruments aufrechtzuerhalten.
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Bei
einem herkömmlichen
Linsenhaltemechanismus gibt es Situationen, in denen keine ausreichende
Rotationskraft von der Linsenbearbeitungsvorrichtung auf den Linsenhaltemechanismus übertragen
wird, und zwar in solchen Fällen,
in denen eine Linse mit kleinem Umfang spanend bearbeitet wird,
nahe dem Ende des spanenden Bearbeitungsvorgangs oder zu anderen
Zeiten, wenn die Reibungskraft zwischen der Linse und dem Linsenbearbeitungsinstrument
vermindert wird. Als Ergebnis hiervon stoppt die abhängige bzw.
unfreie Rotation der Linse, und es be steht ein Risiko, dass sich
keine gleichmäßig spanend
bearbeitete Linsenoberfläche erzielen
lässt.
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In
Anbetracht der vorstehend geschilderten Probleme besteht eine Zielsetzung
der vorliegenden Erfindung in der Schaffung eines Linsenhaltemechanismus
für eine
Linsenbearbeitungsvorrichtung, bei dem ein beträchtlicher spanender Bearbeitungsdruck aufgebracht
werden kann, die abhängige
Rotation der Linse stabilisiert wird und die spanende Bearbeitung
mit einer ausreichenden Bearbeitungsgenauigkeit ausgeführt werden
kann.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung
eines Linsenhaltemechanismus für
eine Linsenbearbeitungsvorrichtung, bei dem sich die Ungleichmäßigkeit
in der Bearbeitungsgenauigkeit reduzieren lässt, die durch Stoppen sowie
Ungenauigkeit bei der abhängigen
Rotation der Linse entsteht, wenn die Linse unter Bedingungen spanend
bearbeitet wird, in denen eine abhängige Rotation der Linse für eine Linse
mit kleinem Umfang, eine Linse mit kleinem spanenden Bearbeitungsradius
oder eine andere derartige Linse nicht in ausreichender Weise erzielt
werden kann.
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Zum
Lösen der
vorstehend geschilderten Probleme schafft die vorliegende Erfindung
einen Linsenhaltemechanismus für
eine Linsenbearbeitungsvorrichtung, in der ein Linsenmaterial einem Schneid-,
Schleif-, Polier- oder anderweitigen spanenden Bearbeitungsvorgang
unterzogen wird, während
das Linsenmaterial gegen eine spanende Bearbeitungsfläche eines
rotierenden Linsenbearbeitungsinstruments gedrückt wird und in abhängiger bzw.
unfreier Weise rotationsmäßig bewegt
wird, wobei sich der Linsenhaltemechanismus erfindungsgemäß dadurch
auszeichnet, dass er einen Druckbeaufschlagungsschaft, einen feststehenden
Schaft, der an dem Druckbeaufschlagungsschaft koaxial befestigt
ist, ein Linsenhalteinstrument zum Halten des Linsenmaterials, eine
an dem Linsenbearbeitungsinstrument koaxial befestigte Drehwelle
sowie Lager zum koaxialen Abstützen
der Drehwelle in einem drehbaren Zustand an einer äußeren peripheren Oberfläche des
feststehenden Schafts aufweist.
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Bei
dem Linsenhaltemechanismus der vorliegenden Erfindung ist die Drehwelle,
die an dem Linsenhalteinstrument befestigt ist, über Lager an der Außenseite
des feststehenden Schafts angeordnet, der an dem Druckbeaufschlagungsschaft
befestigt ist. Es können
größere Lager
verwendet werden, indem die Drehwelle drehbar abstützende Lager
an der Außenseite
von dem feststehenden Schaft vorgesehen sind. Die Verwendung von
größeren Lagern
erlaubt somit eine Steigerung des spanenden Bearbeitungsdrucks,
und es kann eine gleichmäßige und
stabile abhängige
Rotation über
eine lange Zeitdauer aufrechterhalten werden.
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Der
Linsenhaltemechanismus gemäß der vorliegenden-Erfindung
zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Drehwelle einen ringförmigen Spindelteil
mit großem
Durchmesser, der mit einem kreisförmigen Aussparungsbereich versehen
ist, sowie einen Befestigungsschaftteil mit kleinem Durchmesser aufweist,
der von einer Endfläche
auf der verschlossenen Seite des Spindelteils mit großem Durchmesser
koaxial vorsteht, dass der feststehende Schaft über die Lager an dem kreisförmigen Aussparungsbereich
angebracht ist und dass das Linsenhalteinstrument an dem Befestigungsschaftteil
befestigt ist.
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Durch
die abhängige
Rotation wird eine beträchtliche
Trägheitskraft
erzeugt, da die Drehwelle mit einem Spindelteil mit großem Durchmesser
versehen ist, der an der Außenseite
von dem feststehenden Schaft angeordnet ist. Diese Trägheitskraft
erlaubt die Gewährleistung
von größerer Stabilität bei der
abhängigen
Rotation der Linse, während
die Linse spanend bearbeitet wird. Selbst in Fällen, in denen die Reibungskraft
zwischen der Linse und dem Linsenbearbeitungsinstrument reduziert
wird, wenn Linsen mit kleinem Umfang spanend bearbeitet werden oder
sich der Vorgang nahe dem Ende der spanenden Bearbeitung befindet,
können
die abhängige
Rotation fortgeführt
werden und eine gleichmäßige spanend
bearbeitete Linsenoberfläche
auch unter solchen spanenden Bearbeitungsbedingungen erzielt werden,
da sich die Drehwelle in abhängiger
Weise rotationsmäßig bewegt
und zusammen damit die beträchtliche
Trägheitskraft
vorhanden ist.
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Weiterhin
kann eine Konstruktion aufgegriffen werden, bei der eine Linsenhalteplatte
an dem Linsenhalteinstrument koaxial befestigt oder gehalten ist.
Anstelle dieser Ausbildung kann auch eine Konstruktion aufgegriffen
werden, bei der die Linsenhalteplatte in einem koaxialen Zustand
an dem Linsenhalteinstrument schwenkbar gehalten ist.
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Bei
beiden Konstruktionen kann eine Linsen-Vakuumansaugpassage vorhanden
sein, die sich durch den Druckbeaufschlagungsschaft, die Drehwelle
und das Linsenhalteinstrument hindurch erstreckt und mit einer Linsen-Ansaugöffnung der Linsenhalteplatte
in Verbindung steht, so dass das Linsenmaterial durch einen Vakuum-Ansaugvorgang aufgenommen
und an der Linsenhalteplatte angesaugt gehalten werden kann sowie
zwischen einer spanenden Bearbeitungsposition und einer weiteren Position
befördert
werden kann.
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Die
Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im Folgenden
anhand der zeichnerischen Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Konstruktionsdarstellung eines Linsenhaltemechanismus
für eine
Linsenbearbeitungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
bei dem die vorliegende Erfindung Anwendung findet;
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2 eine
schematische Konstruktionsdarstellung eines Linsenhaltemechanismus
für eine
Linsenbearbeitungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
bei dem die vorliegende Erfindung Verwendung findet;
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3 eine
schematische Konstruktionsdarstellung eines Linsenhaltemechanismus
für eine
herkömmliche
Linsenbearbeitungsvorrichtung; und
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4 eine
schematische Konstruktionsdarstellung eines Linsenhaltemechanismus
für eine
herkömmliche
Linsenbearbeitungsvorrichtung.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele eines
Linsenhaltemechanismus für
eine Linsenbearbeitungsvorrichtung beschrieben, bei der die vorliegende
Erfindung angewendet wird.
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Ausführungsbeispiel
1
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1 zeigt
eine schematische Konstruktionsdarstellung eines Linsenhaltemechanismus
für eine
Linsenbearbeitungsvorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Ein Linsenhaltemechanismus 2 für eine Bearbeitungsvorrichtung
zum spanenden Bearbeiten einer Linse bzw. Linsenbearbeitungsvorrichtung 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
besitzt einen vertikal orientierten Druckbeaufschlagungsschaft 3;
ein nicht dargestellter Druckbeaufschlagungsmechanismus ist an dem
oberen Endbereich von dem Druckbeaufschlagungsschaft 3 angeordnet,
und der Druckbeaufschlagungsschaft 3 wird entlang der zentralen Achsenlinie 2a des
Druckbeaufschlagungsschafts derart nach oben und nach unten bewegt,
dass er mit einer vorbestimmten Druckbeaufschlagungskraft nach unten
drückt.
Ein zylindrisch ausgebildeter feststehender Schaft 4 ist
an dem unteren Endbereich des Druckbeaufschlagungsschafts 3 entlang
der äußeren Peripherie
von diesem koaxial befestigt. Lager 5 sind an der äußeren peripheren
Oberfläche
des Bereichs in der unteren Hälfte
des feststehenden Schafts 4 angebracht, wobei sie an dem
feststehenden Schaft 4 durch eine feststehende Schaftmutter 6 befestigt
sind, die an dem unteren Ende des feststehenden Schafts 4 befestigt
ist.
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Eine
Drehwelle 7 ist über
die Lager 5 in koaxialer Weise mit dem feststehenden Schaft 4 drehbar verbunden.
Die Drehwelle 7 weist einen Spindelteil 7b mit
großem
Durchmesser auf, der als ringförmiges Gebilde
ausgebildet ist und mit einem kreisförmigen Aussparungsbereich 7a versehen
ist, in dem der untere Endteil des feststehenden Schafts 4,
an dessen äußerer peripheren
Oberfläche
die Lager 5 angebracht sind, koaxial angebracht ist. Die
Drehwelle 7 weist ferner einen Schaftteil 7c mit
kleinem Durchmesser auf, der von dem unteren verschlossenen Ende
des Spindelteils 7b mit großem Durchmesser koaxial nach
unten ragt. Ein Außengewindebereich ist
auf dem äußeren peripheren
Oberflächenbereich des
Spindelteils 7b mit großem Durchmesser der Drehwelle 7 ausgebildet,
und die Lager 5 sind zwischen einer Drehwellenmutter 8,
die von der Oberseite her befestigt wird, und der Mutter 6 des
feststehenden Schafts an der Unterseite befestigt. Auf diese Weise
ist die Drehwelle 7 über
die Lager 5 mit dem feststehenden Schaft 4 drehbar
verbunden. Eine wasserdichte Abdeckung 9 ist derart angebracht, dass
sie die obere Endfläche
der Drehwellenmutter 8 sowie die äußere periphere Oberfläche des
Spindelteils 7b mit großem Durchmesser überdeckt.
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Weiterhin
ist ein Linsenhalteinstrument 10 an dem unteren Endteil
des Schaftteils 7c mit kleinem Durchmesser an der Unterseite
der Drehwelle 7 koaxial befestigt. Die untere Endfläche des
Linsenhalteinstruments 10 weist eine Formgebung auf, die
aus einer kreisförmigen
Bodenfläche
sowie aus einer sich nach unten in Richtung nach außen ausbreitenden konischen
Oberfläche
gebildet ist, und eine Linsenhalteplatte 11 ist in einem
nach unten weisenden Zustand koaxial angebracht. Bei dem vorliegenden
Beispiel ist ein Gummidämpfungsmaterial,
wie z. B. ein O-Ring 11b,
sandwichartig zwischen dem Linsenhalteinstrument 10 und
der Linsenhalteplatte 11 angeordnet. Die Linsenhalteplatte 11 ist
an dem Linsenhalteinstrument 10 mit einer Haltekraft gehalten,
die ausreichend ist, um ein Herausfallen der Linsenhalteplatte zu
verhindern. Auf diese Weise sind das Linsenhalteinstrument 10 und
die Linsenhalteplatte 11 in der Lage, sich mikroskopisch
relativ zueinander zu bewegen, so dass sie Fehler in der Präzision der
spanenden Bearbeitung absorbieren können. Das Linsenmaterial 12,
das der Gegenstand der spanenden Bearbeitung ist, ist an einer nach
unten weisenden, gekrümmten
Linsenhaltefläche 11a der
Linsenhalteplatte 11 gehalten.
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Ein
für die
spanende Bearbeitung vorgesehenes Linsenbearbeitungsinstrument 13 ist
in einem nach oben weisenden Zustand an der Unterseite des Linsenhaltemechanismus 2 angeordnet.
Das Linsenbearbeitungsinstrument 13 ist durch einen nicht
dargestellten Schwenkmechanismus schwenkbar angebracht, und zwar
in einem nach links und nach rechts gehenden Winkel ausgehend von
einer vertikalen Position, in der die zentrale Achsenlinie 13a des
Linsenbearbeitungsinstruments 13 kolinear mit der zentralen
Achsenlinie 2a des Linsenhaltemechanismus 2 positioniert
ist. Das Linsenbearbeitungsinstrument 13 wird durch einen
nicht dargestellten drehbaren Antriebsmechanismus um die zentrale
Achsenlinie 13a rotationsmäßig bewegt.
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Bei
der auf diese Weise ausgebildeten Linsenbearbeitungsvorrichtung 1 wird
das Linsenmaterial 12 von der Oberseite und von der Bodenseite
her zwischen dem Linsenbearbeitungsinstrument 13 und der
Linsenhalteplatte 11 sandwichartig ein geklemmt und durch
den Druckbeaufschlagungsschaft 3 gegen das Linsenbearbeitungsinstrument 13 gepresst.
Das Linsenbearbeitungsinstrument 13 wird rotationsmäßig bewegt,
und das Linsenmaterial 12 wird einem Schleif- oder Poliervorgang
unterzogen. Dabei dreht sich das Linsenbearbeitungsinstrument 13 um
die zentrale Achsenlinie 13a, die in Bezug auf die zentrale
Achsenlinie 2a einen Winkel bildet. Bei dieser Linie 2a handelt
es sich um die zentrale Rotationsachse des Linsenmaterials 12.
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Unter
der Annahme, dass das Maximum erreicht ist, wenn der Winkel 0° beträgt, nimmt
das Drehmoment, das eine Rotationsbewegung des Linsenmaterials 12 in
abhängiger
Weise veranlasst, bei steigendem Winkel ab. Die Reibungskraft geht
verloren, und das Drehmoment, das eine Rotationsbewegung des Linsenmaterials 12 veranlasst,
nimmt ebenfalls in dem Maße
ab, in dem der spanende Bearbeitungsvorgang fortschreitet und sich
die Linsenoberfläche
einem Spiegel-Finish annähert.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird
das auf das Linsenmaterial 12 ausgeübte Drehmoment in einem Zustand,
in dem der Winkel nahe 0° ist, über die
Linsenhalteplatte 11 und das Linsenhalteinstrument 10 auf
die Drehwelle 7 übertragen. Selbst
wenn der Winkel größer geworden
ist, das Drehmoment von dem Linsenbearbeitungsinstrument 13 geringer
geworden ist und die abhängige Rotationskraft
des Linsenmaterials 12 geringer geworden ist, wird die
Verringerung beim Drehmoment durch die beträchtliche Trägheitskraft kompensiert, die
durch den Spindelteil 7b mit großem Durchmesser der Drehwelle 7 erzeugt
wird, und die abhängige Rotationsbewegung
des Linsenmaterials 12 bleibt aufrechterhalten. Die Trägheitskraft
kann eingestellt werden und es können
optimale spanende Bearbeitungsbedingungen erzielt werden, indem
die Masse des Spindelteils 7b mit großem Durchmesser in geeigneter
Weise vorgegeben wird.
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Ausführungsbeispiel
2
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2 zeigt
eine schematische Konstruktiondarstellung eines Linsenhaltemechanismus
für eine Linsenbearbeitungsvorrichtung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel,
bei dem die vorliegende Erfindung Anwendung findet. Da der Linsenhal temechanismus 22 für eine Linsenbearbeitungsvorrichtung 21 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen der gleiche ist wie der Linsenhaltemechanismus 2 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel,
werden die gleichen Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente
verwendet, wobei auf eine Beschreibung von diesen verzichtet wird.
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Bei
dem Linsenhaltemechanismus 22 weist ein Linsenhalteinstrument 23,
das an einer Drehwelle 7 koaxial befestigt ist, eine konische
Formgebung auf, bei der eine Spitze in sich nach unten verjüngender
Weise ausgebildet ist, und ein halbkugelförmiger Schwenkschaftteil 24 ist
an dem distalen Ende von diesem ausgebildet. Der Schwenkschaftteil 24 ist
in einer kugeligen bzw. sphärischen
Lagernut 26 drehbar angebracht, die in einem zentralen
Teil der rückwärtigen Oberfläche einer
Linsenhalteplatte 25 ausgebildet ist. Auf diese Weise kann
die Linsenhalteplatte 25 um die zentrale Achsenlinie 22a geneigt
und rotationsmäßig bewegt
werden, wobei sie den Schwenkschaftteil 24 als Zentrum
aufweist.
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Durch
die Konstruktion des Linsenhaltemechanismus 22 lässt sich
eine ähnliche
Wirkung erzielen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Die Linsenhaltepratte 25 wird
während
der spanenden Bearbeitung des Linsenmaterials 12 um den
Schwenkschaftteil 24 geneigt. Gleichzeitig kann der Abrieb
an dieser Stelle in signifikanter Weise vermindert werden, da eine
Rotation um den Schwenkschaftteil 24 im Wesentlichen nicht
vorhanden ist, und die Häufigkeit,
mit der Komponenten ausgetauscht werden, lässt sich reduzieren. Die Genauigkeit
und die Qualität
der spanenden Bearbeitung werden ebenfalls verbessert, da die abhängige bzw.
unfreie Rotation der Linse in stabiler Weise erfolgt.
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Zusätzlich dazu
können
Linsen spanend bearbeitet werden, die herkömmlicherweise nicht spanend
bearbeitet werden konnten, da die abhängige Rotationskraft einer
Linse in der gleichen Weise wie im Falle einer Linse mit kleinem
Durchmesser, einer Linse mit einem großen Bearbeitungsradius, einer Linse,
bei der der Winkel aufgrund der Bearbeitungsbedingungen beträchtlich
groß sein
muss, sowie anderen Linsen nicht in ausreichender Weise erzielt werden
konnte.
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Weitere Ausführungsbeispiele
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
kann das Linsenmaterial an der Linsenhalteplatte über einen
Vakuum-Einspannvorgang bzw. -Ansaugvorgang oder dergleichen angebracht
werden, indem eine Öffnung
im Zentrum des Druckbeaufschlagungsschafts, der Drehwelle und des
Linsenhalteinstruments vorgesehen wird. Auf diese Weise wird es ermöglicht,
ein Linsenmaterial von einer automatischen Fördervorrichtung aufzunehmen
und die spanend bearbeitete Linse an einem speziellen Ort zu lagern.
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Auch
bei dem zweiten Ausführungsbeispiel kann
dann, wenn Einschränkungen
hinsichtlich des Neigungswinkels der Linsenhalteplatte vorhanden sind,
die Linse an der Linsenhalteplatte über einen Vakuum-Ansaugvorgang
oder dergleichen angebracht werden, indem Öffnungen in dem zentralen Bereich
des Druckbeaufschlagungsschafts, der Drehwelle und des Linsenhalteinstruments
vorgesehen werden und die Peripherie des Linsenhalteinstruments
mit Gummi oder einem anderen elastischen Material abgedichtet wird.