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Die
Erfindung betrifft eine ein Schwenklager aufweisende Einstellvorrichtung
für Führungsschienen von Fensterhebern in Kraftfahrzeugen.
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Stand der Technik
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Einstellbare
Mitnehmer bzw. einstellbare Fensterhebereinrichtungen, insbesondere
für Fensterscheiben einer rahmenlosen Kraftfahrzeugtür,
sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Gerade
bei rahmenlosen Kraftfahrzeugtüren muss eine geschlossene
Fensterscheibe insbesondere zur Vermeidung bzw. Verringerung von
Windgeräuschen möglichst eng an der Dichtung des
Türrahmens anliegen.
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Für
einen passgenauen Einbau der Fensterscheibe in einer rahmenlosen
Kraftfahrzeugtür ist daher oftmals ein Einstellen, Neigen
oder Justieren der gesamten Fensterhebereinrichtung, insbesondere
in Bezug zur Fahrzeughochachse notwendig. So wird bei diesen Fahrzeugen,
wie etwa bei Coupés oder Cabrios eine Einstellmöglichkeit
in Richtung der Fahrzeug Y-Achse für den Fensterheber bzw.
für die Fensterscheibe benötigt, damit diese fest
an einer Türdichtung anliegt.
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Ansonsten
kann es zu erheblich Windgeräuschen kommen oder die Seitenscheiben
lösen sich bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten aus den
Dichtungen und stehen zur Fahrzeugaußenseite hin ab.
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Bekannt
sind Einstellvorrichtungen für Fensterhebersysteme, bei
denen der untere Abschnitt der Führungsschiene verschiebbar
in der Fahrzeug-Querrichtung (Y-Richtung) angeordnet ist.
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Im
oberen Bereich kann die Führungsschiene im wesentlichen
starr mit dem Türinnenblech verbunden bzw. befestigt sein,
wobei diese Art der Befestigung zu einer erhöhten mechanischen
Beanspruchung und Ermüdung des oberen Befestigungspunktes
der Führungsschiene führt. Dies insbesondere dann,
wenn ein größerer Verstellweg des unteren Führungsschienenabschnitts
erforderlich ist.
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Zur
Beseitigung dieser Mängel ist es nach dem Stand der Technik
ebenfalls vorgesehen, den oberen Befestigungspunkt der Führungsschiene schwenkbar
zu gestalten.
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So
wird beispielsweise in der
DE
44 35 008 A1 eine Fensterhebervorrichtung beschrieben,
bei der eine Fensterscheibe innerhalb der Tür durch Führungsschienen
gehalten ist. Diese Führungsschienen sind um eine Drehachse
in Fahrzeug-Querrichtung verschwenkbar gelagert, wobei die Drehachse
im oberen Befestigungspunkt der Führungsschienen liegt.
Eine Verstellung der Neigung der Fensterhebervorrichtung erfolgt
am unteren Ende der Führungsschiene durch eine geeignete
Verstelleinrichtung.
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Weiterhin
ist aus der
DE 198
19 953 A1 ein einstellbarer Mitnehmer zur Anbindung einer
Fensterscheibe an einen Fensterheber einer Kraftfahrzeugtür
bekannt, der aus einem Grundkörper und einem Aufnahmekörper
besteht. Hierbei sind der Grund- und der Aufnahmekörper über
ein Gelenk gegeneinander verschwenkbar gelagert.
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Diese
gelenkige Verbindung zwischen Grundkörper und Aufnahmekörper
ist beispielsweise über eine als Spannhülse ausgebildete
Achse realisiert.
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An
den Aufnahmekörper sind Lagerlaschen angeformt, die in
entsprechende Durchbrüche im Grundkörper eingreifen.
Ein Einstellen der Schwenkbewegung zwischen Grundkörper
und Aufnahmekörper erfolgt über einen Gewindebolzen,
der beidseitig in Stufenbolzen eingreift, die wiederum im Grundkörper
und im Aufnahmekörper gelagert sind und deren Lage durch
Kunststoffclipse fixiert ist. Eine Einstellung der Scheibenneigung
erfolgt durch eine Drehbewegung des Gewindebolzens, wobei eine Umdrehung
des Gewindebolzens eine definierte Änderung des Anstellwinkels
des Aufnahmekörpers zum Grundkörper zur Folge
hat. Eine Fixierung des Anstellwinkels erfolgt hierbei durch eine
separate Schraube.
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Eine
weitere im Stand der Technik bekannte Ausführung ist in
den 5 und 6 dargestellt. Diese zeigen
ein recht aufwendig gestaltetes Schwenklager bzw. Scharnier, welches
ein Grundelement 30, ein Lagerelement 34 und ein
Befestigungselement 32 aufweist. Dabei sind am Grundelement 30 eine
Aufnahme für das Lagerelement 34 und eine Aufnahme
für das Befestigungselement 32 vorgesehen.
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Die
Aufnahmen bestehen aus Bohrungen, die in das Grundelement 30 eingebracht
sind. Das Lagerelement besteht aus einer sogenannten Spannhülse 34,
welche in Richtung der Schwenkachse in die entsprechende am Grundelement 30 vorgesehene
Aufnahme eingeführt wird. Dabei stehen die beiden Enden
der Spannhülse 34 nach der Montage an beiden Seiten
des Grundkörpers 30 über.
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Diese Überstände
werden als Lagerzapfen verwendet und greifen dazu in entsprechende
Gegenlager an der zu verschwenkenden Führungsschiene 36 ein.
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Das
Befestigungselement 32 ist quer, insbesondere senkrecht
zur Schwenkachse an dem Grundelement 30 montiert und weist
einen Gewindeabschnitt auf. Über diesen Gewindeabschnitt
erfolgt eine Befestigung des Gelenks vorzugsweise am oberen Teil
einer Kraftfahrzeugtür. Da das Scharnier drehbeweglich
zur Führungsschiene angeordnet ist, lässt sich
die Führungsschiene 36 in ihrem oberen Befestigungspunkt
um die Fahrzeuglängsachse verschwenken.
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Nachteilig
bei diesen vorbekannten Mitnehmern bzw. Fensterhebereinrichtungen
ist das Erfordernis eines Zusammenwirkens einer Vielzahl einzelner
Stell- bzw. Verstellelemente, mittels derer die erforderliche Neigung
der Fensterscheibe erreicht werden kann. So weisen sämtliche
nach dem Stand der Technik bekannten Schwenklager, bzw. Scharniere eine
sehr aufwendige Gestaltung auf.
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Die
aufwendige Gestaltung sowie die Anzahl der benötigten Bauteile
tragen zu einem hohen Bauraumbedarf sowie zu einem hohen Gewicht
des Gelenks bei. Zudem ist die Montage und die Herstellung des Gelenks
zeit- und kostenintensiv.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Einstellvorrichtung für Führungsschienen
von Fensterhebern in Kraftfahrzeugen hinsichtlich eines einfacheren
Aufbaus unter Reduzierung von Herstellungs- und Montageaufwand sowie
unter Reduzierung der Herstellungs- und Montagekosten weiterzubilden. Weiterhin
soll die Einstellvorrichtung eine hohe Funktionssicherheit gewährleisten.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mittels einer Stellvorrichtung
gemäß Patentanspruch 1 sowie einem Herstellungsverfahren
nach Anspruch 14 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist für
einen Fensterheber vorgesehen, der zum Heben und Senken von Fensterscheiben
in Kraftfahrzeugen, insbesondere in rahmenlosen Kraftfahrzeugtüren
ausgebildet ist. Der Fensterheber weist wenigstens eine Führungsschiene
auf, an welcher ein mit der Fensterscheibe koppelbarer Mitnehmer gleitend
geführt ist.
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Die
erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung weist
ein mit der Kraftfahrzeugtür verbindbares Befestigungsteil
und einen mit der Führungsschiene des Fensterhebers in
Wirkverbindung stehenden Anbindungsabschnitt auf. Das Befestigungsteil
und der Anbindungsabschnitt stehen zur Bildung eines Schwenkgelenks
unmittelbar miteinander in Eingriff.
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Durch
diese konstruktive Maßnahme kann erreicht werden, dass
zwischen dem Befestigungsteil und der Führungsschiene,
d. h. zwischen der Kraftfahrzeugtür und dem Fensterheber
eine gegeneinander schwenkbare Verbindung geschaffen wird, ohne dass
hierfür weitere Befestigungsmittel, wie etwa Lagerbolzen
oder dergleichen in eine Gelenkverbindung eingeführt werden
müssen.
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Der
Anbindungsabschnitt als auch das Befestigungsteil weisen eine derartige
Geometrie auf, die es ermöglicht, dass das Befestigungsteil
und der Anbindungsabschnitt derart miteinander in Eingriff stehen,
dass ohne Zuhilfenahme eines Lagerbolzens oder dergleichen Hilfsmittel
direkt und unmittelbar eine schwenkbare Verbindung zur Verfügung
gestellt werden kann.
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Danach
weist das Gelenk oder das erfindungsgemäße Scharnier
einen einfachen Aufbau auf und ist vorzugsweise einstückig
ausgebildet.
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Durch
diese Gestaltung lassen sich alle Funktionselemente in einem Bauteil
integrieren, was zu einer erheblichen Vereinfachung der Vorrichtung führt.
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Nach
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist der Anbindungsabschnitt einstückig mit der Führungsschiene
des Fensterhebers verbunden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der
Anbindungsabschnitt ein oberer oder ein unterer Endabschnitt der
Führungsschiene und somit integraler Bestandteil der Führungsschiene
selbst ist. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Anbindungsabschnitt
an einem anderen Bauteil des Fensterhebers befestigt ist, so zum
Beispiel am Trägerblech eines Bahnenfensterhebers. Es muß lediglich
gewährleistet sein, dass der Anbindungsabschnitt fest mit
einem Bereich des Fensterhebers verbunden ist, so dass eine Schwenkbewegung
des Anbindungsabschnitts gegenüber dem Befestigungsteil
in eine entsprechende Schwenkbewegung des Fensterheber und der Führungsschienen des
Fensterhebers übertragen werden und so die absenkbare Fensterscheibe
in eine geforderte Neigung gegenüber der Fachzeughochachse überführt
werden kann.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der
Anbindungsabschnitt und das Befestigungsteil unmittelbar drehbeweglich
ineinandergreifende Bereiche oder entsprechende ineinandergreifende
Abschnitte aufweisen. Auf diese Art und Weise kann der Bauteilbedarf
zur Bildung eines Schwenkgelenks zwischen Befestigungsteil und Führungsschiene
des Fensterhebers vorteilhaft reduziert werden. Dies minimiert zum
einen die Material- als auch die Herstellungskosten für
eine derartige schwenkbare Verbindung. Zum anderen kann ein solches
Schwenkgelenk mit einer geringeren Anzahl an Montage- oder Arbeitsschritten
zusammengefügt werden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass das Befestigungsteil zumindest eine Bohrung
aufweist, in welcher der Anbindungsabschnitt mittels einer Vertiefung,
Verprägung oder einer Umformung, insbesondere einer Materialumformung
eines dünnwandigen aus Blech gefertigten Abschnitts schwenkbar
gelagert ist. Die Vertiefung, Verprägung oder Umformung des
Anbindungsabschnitts greift hierbei zumindest bereichsweise in die
Bohrung des Befestigungsteils ein.
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Während
die Bohrung des Befestigungsteils sozusagen als Lagerbohrung fungiert,
bildet die Vertiefung, Verprägung oder Umformung des Anbindungsabschnitts
ein entsprechendes Widerlager. Somit sind beide das Lager bzw. das
Gelenk formende Teile integrale Bestandteile der gegeneinander zu verschwenkenden
Bauteile des Fensterhebers, nämlich integrale Bestandteile
oder Abschnitte des an der Kraftfahrzeugtür zu befestigenden
Befestigungsteils und des mit der Führungsschiene des Fensterhebers in
Wirkverbindung stehenden Anbindungsabschnitts.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform ist die Bohrung am Befestigungsteil
als Durchgangsbohrung ausgebildet und der Anbindungsabschnitt weist zwei
i. w. parallel voneinander beabstandete Schenkel auf. An beiden
dieser Schenkel sind Vertiefungen, Verprägungen oder entsprechende
Materialumformungen vorgesehen, die beidseitig und jeweils von außen,
d. h. gegenüberliegend zumindest bereichsweise in die Bohrung
hineinragen.
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Alternativ
hierzu können auch anstelle einer Durchgangsbohrung zwei
einzelne in die Seitenflächen des Befestigungsteils einmündende
Sacklochbohrungen am Befestigungsteil vorgesehen werden. Die beiden
Schenkel bzw. die Umformbereiche des Anbindungsabschnitts kommen
in Höhe der gegenüberliegenden Bohrungsöffnungen
des Befestigungsteils an diesem zu Liegen. Das beidseitige Eingreifen in
die Durchgangsbohrung oder in die beiden Sacklochbohrungen bildet
letztlich die schwenkbare Verbindung zwischen Anbindungsabschnitt
und dem Befestigungsteil.
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Weiterhin
ist vorgesehen, das Befestigungsteil als Augenschraube auszubilden.
Das Auge oder die Öse dieser Augenschraube bildet hierbei
die Durchgangsbohrung für die Schwenkverbindung. Daran
schließt sich ein Schaft an, der vorzugsweise ein Gewinde
aufweist, so dass das Befestigungsteil in möglichst einfacher
Art und Weise an der Kraftfahrzeugtür befestigt, vorzugsweise
daran festgeschraubt werden kann.
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Die
Augenschraube besteht aus einem zylindrischen Kopfabschnitt mit
einer Bohrung in Richtung der Zylinderachse. Die Mantelfläche
des zylindrischen Kopfes geht an einer Stelle in einen zylindrischen
Schaft über, wobei sich an diesen Schaft typischerweise
ein Gewindebereich anschließt.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn ein Standardbauteil als Gelenk oder
Augenschraube verwendet werden kann. Bei diesen Bauteilen handelt es
sich um standardisierte Normteile, die kostengünstig verfügbar
sind.
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Zur
Bildung der Gelenkverbindung wird die Augenschraube am Endbereich,
d. h. den Anbindungsabschnitt, der Führungsschiene des
Fensterhebers angeordnet. Die im wesentlichen u-förmig ausgebildete
Führungsschiene weist dazu an ihrem Ende sich verjüngende
Materialeinziehungen auf, so dass die Augenschraube mit der einer
Seite eines zylindrischen Kopfabschnittes zwischen den beiden Randbereichen
der verjüngten Endbereichs der Führungsschiene
eingespannt ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
am Anbindungsabschnitt zumindest ein in der Bohrung des Befestigungsteils gelagerten
Blechdurchzug vorzusehen. Unter einem Blechdurchzug ist hierbei
eine von der Ebene des Anbindungsabschnitts hervorstehende und ein Durchgangsloch
aufweisende trichterartige Vertiefung zu verstehen.
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Dieser
sogenannte Blechdurchzug wird dadurch gebildet, indem an der Position
des Anbindungsabschnitts, welche in Höhe der Durchgangsbohrung
zu Liegen kommt, im Anbindungsabschnitt selbst ebenfalls ein Durchgangsloch
gebohrt oder gestanzt wird. Sobald die Bohrung des Befestigungsteils
in Höhe des Lochs der beiden angrenzenden Anbindungsabschnitte,
d. h. zwischen den einzelnen Schenkeln des Anbindungsabschnitts,
zu Liegen kommt kann mittels einer von außen auf die beiden Anbindungsabschnitte
einwirkenden Verprägung oder Kaltumformung der lochartige
Bereich des Anbindungsabschnitts zumindest bereichsweise in die Durchgangsbohrung
des Befestigungsteils hineingedrückt, sozusagen hineingezogen
oder durchgezogen werden.
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In
diesem Endbereich weist die Führungsschiene Blechdurchzüge
auf, die in Gestalt eines Ringfortsatzes ausgebildet sind. Diese
Ringfortsätze bzw. Blechdurchzüge greifen von
beiden Seiten in die Bohrung der Augenschraube ein und bilden somit eine
Gleitlagerung zwischen Augenschraube, bzw. Scharnier und der Führungsschiene.
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Weiterhin
weist der Endbereich der Führungsschiene eine Durchbrechung
auf, durch welche der Schaft bzw. das Gewinde der Augenschraube hindurchtaucht.
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Nach
einer weiteren unabhängigen Ausführungsform ist
vorgesehen, dass der Anbindungsabschnitt zumindest eine Lagerbohrung
aufweist, welche zur Aufnahme eines Zapfenabschnitts des Befestigungsteils
ausgebildet ist. Im Unterschied zur oben beschriebenen Ausführungsformen
ist hier eine umgekehrte Lagerung vorgesehen. Der Zapfenabschnitt
ist vorzugsweise integraler Bestandteil des Befestigungsteils und
wird nicht separat in das Gelenklager oder in das Scharnier zur
Befestigung der beiden Teile eingeführt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform ist hierbei vorgesehen,
dass der Anbindungsabschnitt zwei i. w. parallel voneinander beabstandete
Schenkel aufweist, zwischen denen das Befestigungsteil zu Liegen
kommt und deren Lagerbohrungen eine nach außen vom Befestigungsteil
weg weisende Wölbung oder Verprägung oder allgemein
eine entsprechende trichterartige Materialumformung aufweisen. Da
der Zapfenabschnitt des Befestigungsteils eine Art axiale Verlängerung
oder einen axialen Überstand gegenüber dem restlichen
Befestigungsteil bildet, ist dieser dazu vorgesehen, von innen in
die nach außen gewölbten Lagerbohrungen des Anbindungsabschnitts einzugreifen
und darin gelagert zu werden.
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Weiterhin
ist vorgesehen, auch diese am Anbindungsabschnitt ausgebildeten
Lagerbohrungen nach Art eines Blechdurchzuges bzw. nach Art einer entsprechenden
Materialumformung, vorzugsweise einer Kaltumformung auszubilden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Anbindungsabschnitt in einer Querschnittsebene parallel
zur Schwenkachse und senkrecht zur Längserstreckung der
Führungsschiene ein i. w. U-förmiges Profil aufweist.
Hierbei umschließt der Anbindungsabschnitt das Befestigungsteil
zumindest bereichsweise.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Führungsschiene bzw. der Anbindungsabschnitt
eine Öffnung aufweist, durch welche das Befestigungsteil hindurchragt.
Diese Öffnung ist vorzugsweise in einer Wandung der Führungsschiene
ausgebildet, welche den Boden des U-förmigen Profils der
Führungsschiene bildet. Auf diese Art und Weise kann das Schwenkgelenk
unter einer Minimierung des erforderlichen Bauraums gestaltet werden.
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Nach
einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer Befestigungsvorrichtung für
einen zum Heben und Senken von Fensterscheiben in Kraftfahrzeugen ausgebildeten
Fensterheber. Dieser Fensterheber weist wenigstens eine Führungsschiene
auf, an der ein mit der Fensterscheibe koppelbarer Mitnehmer gleitend
geführt ist.
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Zur
Herstellung dieser Befestigungs- bzw. Schwenkvorrichtung ist vorgesehen,
das mit der Kraftfahrzeugtür verbindbare Befestigungsteil
und den mit einer Führungsschiene des Fensterhebers in Wirkverbindung
stehenden Anbindungsabschnitt des Fensterhebers bzw. der Führungsschiene
einander derart auszurichten, dass diejenigen zur Bildung eines
Schwenkgelenks vorgesehen Bereiche unmittelbar aneinander angrenzend
zu Liegen kommen.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt wird dann der Anbindungsabschnitt
dergestalt umgeformt, dass der umgeformte Bereich des Anbindungsabschnitts
zur Bildung einer schwenkbaren Lagerung der Führungsschiene
am Befestigungsteil mit den entsprechend dafür vorgesehenen
Abschnitt des Befestigungsteils schwenkbar zusammenwirkt. Auf diese
Art und Weise kann eine Schwenkverbindung geschaffen werden, deren
ineinandergreifende und gegeneinander verschwenkbaren Teile einstückig
mit dem Befestigungsteil und der Führungsschiene verbunden
sind. Diejenigen das Schwenkgelenk bildenden Bauteile sind integrale
Bestandteile des Befestigungsteils und des Anbindungsabschnitts
bzw. der Führungsschiene des Fensterhebers.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass der Umformbereich des Anbindungsabschnitts
eine Durchgangsöffnung aufweist, welche in einer Vormontageposition
fluchtend mit einer Bohrung des Befestigungsteils positioniert wird.
Hiernach wird zur Bildung des Schwenkgelenks der Umformbereich des
Anbindungsabschnitts in den Innenraum der Bohrung des Befestigungsteils
hineinragend verformt.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der Umformbereich des Anbindungsabschnitts auch
nach außen vom Befestigungsteil abgewandt umgeformt oder
entsprechend gewölbt werden, wobei das Befestigungsteil
einen mit dem Umformbereich korrespondierenden Lagerbolzen oder
Lagerbolzenabschnitt aufweist.
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Zur
Bildung dieses Schwenkgelenks wird der Lagerbolzen mit einem ersten
axialen Ende in einen Umformbereich eines anbindungsabschnittsseitigen Schenkels
eingeführt. Hiernach wird der Anbindungsabschnitt derart
umgeformt oder geformt, dass der Lagerbolzens des Befestigungsteils
mit seinem weiteren, d. h. dem ersten axialen Ende gegenüberliegenden
axialen Ende in einem korrespondierenden Umformbereich eines weiteren
Schenkels des Anbindungselements zu Liegen kommt.
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Bei
dem Herstellungsverfahren gemäß dieser Ausführungsform
liegt der Anbindungsabschnitt in der Vormontageposition noch nicht
in seiner endgültigen Geometrie vor. Zur Bildung des Schwenkgelenks
ist hierbei vorgesehen, erst in dem abschließenden Verfahrensschritt
die den Lagerbolzen beidseitig aufnehmenden Schenkel in eine i.
w. parallele Ausrichtung zueinander zu überführen.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische, teilweise geschnittene, Darstellung einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung,
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2 eine
Darstellung der Befestigungsvorrichtung nach 1 in einer
nicht geschnittenen Ansicht
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3 eine
perspektivische einer weiteren Ausführungsform,
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4 eine
Darstellung der Befestigungsvorrichtung gemäß 1 oder 2 in
einer rückseitigen um 180° gedrehten Ansicht
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5 eine
perspektivische, teilweise geschnittene, Darstellung einer Befestigungsvorrichtung
nach dem Stand der Technik und
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6 eine
weitere ungeschnittene Darstellung der Befestigungsvorrichtung nach 5.
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Die 1, 2 und 4 zeigen
in verschiedenen perspektivischen Darstellung die erste Ausführung
der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
Die Befestigungsvorrichtung weist einen Anbindungsabschnitt einer Führungsschiene 10 und ein
fahrzeugseitig zu befestigendes Befestigungsteil 20 auf.
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In
den Abbildungen ist jeweils nur ein Endabschnitt der Führungsschiene 10 des
Fensterhebers gezeigt. Diese verjüngt sich zu einem freien Ende
in Form eines Anbindungsabschnitts 11. Der Anbindungsabschnitt 11 weist
zwei gegenüberliegende Schenkel 15, 16 auf,
an welchen jeweils ein nach innen gewölbter Abschnitt 12 ausgebildet
ist, welcher in eine Durchgangsbohrung 24 des Befestigungsteils 20 eingreift.
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In
der teils geschnittenen Darstellung der 1 ist deutlich
zu erkennen, dass die Außenseite der nach innen gewölbten
Abschnitte 12 des Anbindungsabschnitts 11 unmittelbar
an der Innenseite der Bohrung 24 des Befestigungsteils 20 gelagert
ist.
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Der
Endabschnitt 11 der Führungsschiene 10 umschliesst
den Kopf 21 der Augenschraube 20. Dabei greifen
die als Durchzüge 12 ausgestalteten verformten
Bereiche des Anbindungsabschnitts in die Bohrungen 24 der
Augenschraube. Auf diese Weise wird eine Schwenkbewegung zwischen
dem Scharnier bzw. der Augenschraube 20 und der Führungsschiene 10 ermöglicht.
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Das
Befestigungsteil 20 ist als Augenschraube mit einem Kopf 21 ausgebildet,
an den sich ein Schaft 22 unmittelbar anschließt.
Dieser reicht an seinem freien Ende einen Gewindeabschnitt 23 zur
Befestigung an der Kraftfahrzeugtür auf.
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Wie
anhand der rückseitigen Darstellung der 4 verdeutlicht,
weist der Anbindungsabschnitt 11 eine Öffnung 13 auf,
durch welche das Befestigungsteil 20 mit seinem Schaft 22 und
dem Gewindeabschnitt 23 hindurchragt. Die Öffnung 13 ist
hierbei ausreichend groß ausgebildet, um die notwendige Schwenkbewegung
zwischen dem Befestigungsteil 20 und dem Anbindungsabschnitt 11 bzw.
der Führungsschiene 10 des Fensterhebers zu ermöglichen.
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2 zeigt
eine geschlossene perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß 1.
Zur Bildung des Schwenkgelenks liegt in einer Vormontageposition
der Anbindungsabschnitt als U-förmiges Profilelement mit
im Wesentlichen ebenen Wangen vor, in denen Durchgangsöffnungen
ausgebildet sind. Mit diesen Durchgangsöffnungen kommen
die beiden Schenkel 15, 16 des Anbindungsabschnitts 11 in
Höhe der Durchgangsbohrung 24 des Befestigungsteils 20 zu
Liegen.
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Anschließend
werden die beiden seitlichen Schenkel 15, 16 des
Anbindungsabschnitts 11 im Bereich der Durchgangsöffnungen
nach innen in die Durchgangsbohrung 24 hineinragend umgeformt,
so dass die in 1 gezeigte formschlüssige
Verbindung zwischen Anbindungsabschnitt 11 und dem Befestigungsteil 20 gebildet
wird.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform in einer teils geschnittenen
Darstellung. Hierbei weicht der Kopf 21 des Befestigungsteils 20 nach
außen ragende zapfenartige Fortsätze 25 auf.
Diese Zapfen 25 lagern in entsprechenden Lagerbohrungen 14 der
Führungsschiene 10 bzw. des Anbindungsabschnitts 11.
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Zur
Bildung dieses Gelenks oder Scharniers ist vorgesehen, dass in einer
Vormontageposition der Anbindungsabschnitt 11 noch nicht
das in der Endmontageposition vorliegende und in 3 angedeutete
U-förmige Profil aufweist. Erst nachdem die beiden miteinander
schwenkbar zu befestigenden Teile sich in einer der Montageposition
befinden, werden die beiden Schenkel 17, 18 des
Befestigungsabschnitts 11 derart umgeformt, dass der Kopf 21 des Befestigungsteils 20 mit
seinem Lagerzapfen 25 an den Schenkeln 17, 18 und
den daran angeformten nach außen ragenden Lagern 14 zu
Liegen kommt Die Bohrungen 14 können ebenfalls
als Blechdurchzug gestaltet sein, um eine verbesserte Lagerung und
eine vereinfachte Montage zu ermöglichen. Ansonsten weist
das Gelenk gemäß der 3 die gleichen
Merkmale wie das Gelenk gemäß der 1, 2 und 4 auf.
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 10
- Führungsschiene
- 11
- Endabschnitt
- 12
- Umformung
- 13
- Bohrung
- 14
- Bohrung
- 15
- Schenkel
- 16
- Schenkel
- 17
- Schenkel
- 18
- Schenkel
- 20
- Befestigungsteil
- 21
- Kopf
- 22
- Schaft
- 23
- Gewindeabschnitt
- 24
- Bohrung
- 25
- Zapfen
- 30
- Grundkörper
- 32
- Befestigungselement
- 34
- Lagerelement
- 36
- Führungsschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4435008
A1 [0008]
- - DE 19819953 A1 [0009]