DE102008014242A1 - Kegelscheibenpaar für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kegelscheibenpaar für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe.
- Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, auch CVT-Getriebe genannt, wie sie beispielsweise in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, enthalten zwei Kegelscheibenpaare, die von einem Umschlingungsmittel, z. B. einer Laschenkette, umschlungen werden. Durch gegensinnige Veränderung des Abstandes zwischen den Kegelscheiben jedes Kegelscheibenpaares lässt sich die Übersetzung des Getriebes kontinuierlich verändern. Vorteilhafterweise enthält ein Kegelscheibenpaar, bevorzugt das antriebsseitige, einen integrierten Drehmomentfühler, mit dem das von einem Antriebsmotor her wirkende Drehmoment erfasst wird und ein Anpressdruck zwischen den Kegelscheiben des zugehörigen Scheibenpaares entsprechend dem Drehmoment verändert wird.
- Ein solches an sich bekanntes Kegelscheibenpaar wird im Folgenden anhand der
1 und2 beschrieben, die einen Längsschnitt durch ein Kegelscheibenpaar mit in unterschiedlichen Stellungen befindlichem Fühlkolben zeigen. - Gemäß
2 weist ein Kegelscheibenpaar eines Kegelscheibenumschlingungsgetriebes eine Eingangswelle10 auf, die einteilig mit einer Festscheibe12 ausgebildet ist. Auf der Welle10 ist axial verschiebbar, jedoch drehfest mit der Welle10 verbunden eine Wegscheibe14 angeordnet. Ein nicht dargestelltes Umschlingungsmittel läuft zwischen den Kegelflächen der Scheiben12 und14 sowie den Kegelflächen eines weiteren, nicht dargestellten Kegelscheibenpaars um. - An der Rückseite der Wegscheibe
14 ist in deren radial äußerem Bereich ein Zylinderring16 mit zwei radial voneinander beabstandeten Wänden starr befestigt, in dem ein Kolben18 arbeitet, so dass gemäß1 rechtsseitig des Kolbens18 ein erster Druckraum20 gebildet ist, der durch in der Wegscheibe14 ausgebildete radiale Bohrungen22 , einen Ringraum24 zwischen der Wegscheibe14 und der Welle10 und eine in der Welle ausgebildete Radialbohrung26 und Axialbohrung28 mit Hydraulikdruck beaufschlagbar ist, der für eine Übersetzungsverstellung veränderbar ist. - Der insgesamt ringförmige Kolben
18 ist starr mit einem insgesamt becherförmigen Stützring30 verbunden, der starr mit der Welle10 verbunden ist. Innenseitig liegt an dem Stützring30 ein mit Formflächen32 ausgebildetes ringförmiges Bauteil34 an, das starr mit der Welle10 verbunden ist. - Weiter ist innerhalb des Stützrings
30 ein insgesamt ring- bzw. becherförmig ausgebildeter Fühlkolben36 unter Abdichtung gegen die Umfangsfläche der Welle3 und eine innere Umfangsfläche des ringförmigen Bauteils34 axial verschiebbar angeordnet. Der Fühlkolben36 ist mit einem zu der Wegscheibe14 hin gerichteten Vorsprung ausgebildet, an dessen Rückseite Formflächen38 ausgebildet sind, die Gegenflächen zu den Formflächen32 bilden. Zwischen den Formflächen32 und38 sind Wälzkörper, im dargestellten Beispiel Kugeln40 , angeordnet. - Zwischen dem Fühlkolben
36 und der Wegscheibe14 ist ein zweiter Druckraum42 ausgebildet, der über eine durch die Welle10 führende Zuleitung44 mit Hydraulikdruck beaufschlagbar ist, wobei das Hydraulikmittel über eine ebenfalls in der Welle3 ausgebildete Ableitung46 ableitbar ist. - Der wirksame Querschnitt der in den zweiten Druckraum führenden Zuströmöffnung
48 wird durch die axiale Stellung der Wegscheibe14 bestimmt. Der freie Querschnitt der aus dem zweiten Druckraum42 herausführenden Abströmöffnung50 wird durch die Stellung des Fühlkolbens36 bestimmt. Der Fühlkolben36 ragt mit in Umfangsrichtung vorzugsweise gleich beabstandeten axialen Armen52 durch Aussparungen des Stützrings30 hindurch. Die radialen Außenflächen der Arme52 sind mit axial und radial gerichteten Verzahnungen versehen, die in Eingriff mit einer Innenverzahnung eines Eingangsrades54 sind, das auf einer Außenschale56 eines insgesamt mit58 bezeichneten Lagers axial im Wesentlichen unverschiebbar gelagert ist. - Aufbau und die Funktion des bisher beschriebenen Kegelscheibenpaares sind an sich bekannt und werden daher nur kurz erläutert:
Bei vom drehantreibbaren Eingangsrad54 her auf den Fühlkolben36 wirkenden Drehmoment wird dieses Drehmoment über die Formflächen38 , die Kugeln40 und die Formflächen32 auf den Stützring30 und damit die Welle3 übertragen. Die Formflächen sind derart gestaltet, dass der Fühlkolben36 sich mit zunehmenden Drehmoment gemäß der1 nach rechts bewegt, so dass die Abströmöffnung50 , die in der in1 dargestellten Grund- oder Ausgangsstellung des Kegelscheibenpaars vom Fühlkolben nicht vollständig überdeckt wird, zunehmend verschlossen wird.2 zeigt die Anordnung der1 bei sehr hohem Drehmoment, bei dem der Fühlkolben36 weitest möglich nach rechts verschoben ist und die Ab strömöffnung50 vollständig überdeckt. Mit kleiner werdender wirksamer Größe der Abströmöffnung50 nimmt der Druck im zweiten Druckraum42 zu, so dass auf die Wegscheibe14 ein vom Eingangsdrehmoment abhängiger Anpressdruck wirkt. - Zur Abstützung der freien Enden der Arme
52 des Fühlkolbens36 ist vorteilhaferweise ein Stützring60 vorgesehen, der an den radialen Innenseiten der Endbereiche der Arme52 anliegt und diese nach außen drängt, so dass die Außenverzahnungen der Arme in sicheren Eingriff mit der Innenverzahnung des Eingangsrades54 gedrängt werden. - Die Arme
52 sind, wie dargestellt, vorteilhafterweise an einem mit dem Fühlkolben36 verschweißten Ringteil ausgebildet, von dem aus sie axial vorstehen. Auf diese Weise ist die Verschweißung der Arme bzw. des Ringteils von unmittelbar auf die Arme in Umfangsrichtung wirkenden Biegekräften entlastet. - Eine Eigenart von Kegelscheibenpaaren mit integriertem Momentenfühler, wie beschrieben, liegt darin, dass es in Abhängigkeit von Massenträgheiten und Steifigkeiten im Antriebsstrang eines Fahrzeugs, der Dämpfung des Gesamtsystems und von Stützungsgradienten über die Übersetzung zu Momentenschwingungen kommen kann. Solche Momentenschwingungen verursachen Komfortprobleme oder unter Umständen sogar eine Überlastung des Getriebes. Die Problematik verschärft sich mit wachsenden maximal zulässigen Momenten eines Antriebsmotors.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abhilfe für das vorgenannte Problem zu schaffen.
- Eine Lösung dieser Aufgabe wird mit einem Kegelscheibenpaar für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe geschaffen, welches Kegelscheibenpaar enthält eine Welle, die starr mit einer Festscheibe verbunden ist, eine auf der Welle axial verschiebbar und drehfest angeordnete Wegscheibe, eine Drehmomentfühleinrichtung mit einer starr mit der Welle verbundenen Formfläche und einer weiteren Formfläche, die starr mit einem die Welle umgreifenden, relativ zur Welle axial verschiebbaren und verdrehbaren Fühlkolben verbunden ist, welcher Fühlkolben drehfest und axial verschiebbar mit einem auf der Welle drehbar gelagerten Eingangsrad in Eingriff ist, und zwischen den Formflächen angeordnete Wälzkörper, wobei die Formflächen derart ausgebildet sind, dass sich bei einer Änderung des zwischen dem Fühlkolben und der Wegscheibe wirksamen Drehmoments die axiale Stellung des Fühlkolbens durch Abwälzen der zwischen den Formflächen angeordneten Wälzkörper auf den Formflächen ändert und der Fühlkolben eine in der Welle ausgebildete radiale Abströmöffnung zum Abströmen von Fluid aus einem an den Fühlkolben angrenzenden Druckraum zunehmend verschließt, und wobei weiter eine auf der Welle ausgebildete Führungsfläche für den Fühlkolben und eine entsprechende an dem Fühlkolben ausgebildete Gegenfläche jeweils mit einer radialen Stufe ausgebildet sind, so dass zwischen der Führungsfläche und der Gegenfläche eine im Betrieb Fluid enthaltende Dämpfungskammer gebildet ist, deren Volumen sich bei einer axialen Verschiebung des Fühlkolbens relativ zu der Welle ändert.
- Erfindungsgemäß wird die axiale Verschiebbarkeit des Fühlkolbens relativ zur Eingangswelle dadurch gedämpft, dass in die erfindungsgemäß vorgesehene Dämpfungskammer Hydraulikfluid ein- oder ausströmen muss. Die dazu erforderliche Strömungsleistung, die Ursache für die erzielte Dämpfung ist, kann durch Abstimmung der mit einer vorbestimmten Relativverschiebung des Fühlkolbens einhergehenden Volumenänderung der Dämpfungskammer und die Querschnitte von die Dämpfungskammer mit der Umgebung verbindenden Durchlässen, beispielsweise einem Zentrierspalt der Führung des Fühlkolbens auf der Eingangswelle, zweckentsprechend eingestellt werden.
- Vorteilhaft erfolgt eine Fluidverbindung zwischen der Dämpfungskammer und der Umgebung ausschließlich zwischen der Führungsfläche und der Gegenfläche hindurch.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kegelscheibenpaars ist zwischen dem Fühlkolben und der Welle an der von der Abströmöffnung abgewandten Seite der Dämpfungskammer ein Dichtring angeordnet.
- Von Vorteil kann es sein, wenn der Fühlkolben an seiner von der Wegscheibe abgewandten Seite mit dem Eingangsrad in Eingriff ist.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
- In den Figuren stellen dar:
-
1 einen vergrößerten Ausschnitt der2 im Bereich der Führung des Fühlkolbens auf der Eingangswelle, -
2 einen Längsschnitt durch ein Kegelscheibenpaar gemäß dem Stand der Technik; und -
3 einen Längsschnitt ähnlich der2 , jedoch mit anderer Stellung des Fühlkolbens. - Wie aus
1 , die einen erfindungsgemäß abgeänderten Ausschnitt aus2 zeigt, ist die Eingangswelle10 mit einer Führungsfläche60 ausgebildet, die in einem Abstand von der Abströmöffnung50 eine radiale Stufe62 aufweist. Eine an der Führungsfläche60 geführte Gegenfläche64 des Fühlkolbens36 ist ebenfalls mit einer radialen Stufe66 ausgebildet, so dass zwischen den Stufen62 und66 eine Dämpfungskammer68 gebildet ist, deren Volumen sich bei einer axialen Verschiebung des Fühlkolbens36 relativ zur Eingangswelle10 verändert. Linksseitig der Stufe66 ist zwischen dem Fühlkolben36 und der Eingangswelle10 ein Dichtring70 angeordnet, so dass die Dämpfungskammer68 nur über einen Durchlass zwischen der Gegenfläche64 rechtsseitig der Stufe62 oder66 und der Führungsfläche62 oder66 rechtsseitig der Stufe50 mit der Abströmöffnung50 bzw. dem zweiten Druckraum42 verbunden ist. Dieser Durchlass kann durch einen Ringspalt zwischen der Führungsfläche und der Gegenfläche, der durch deren radiale Dimensionierung gegeben ist und einen Führungsspalt bildet, oder gezielt durch einen oder mehrere kleine Kanäle gebildet sein. - Die Dämpfungskammer saugt bei ihrer Vergrößerung Hydraulikfluid aus der Abströmöffnung bzw. dem zweiten Druckraum an, die bei einer Verkleinerung der Dämpfungskammer
68 abströmt. Die dabei in Folge des Strömungswiderstandes umgesetzte Energie, die zur Dämpfung der axialen Bewegung des Fühlkolbens36 wirksam ist, lässt sich durch Dimensionierung der Änderung des Volumens der Dämpfungskammer68 , die mit einer Verschiebung des Fühlkolbens36 verbunden ist, sowie die Dimensionierung des Durchströmquerschnitts zwischen der Dämpfungskammer68 und der Abströmöffnung50 bzw. dem zweiten Druckraum42 zweckentsprechend einstellen. Mit zunehmender Stufenhöhe und abnehmendem Querschnitt des Zentrierspalts zwischen dem Fühlkolben und der Führungsfläche nimmt die Dämpfung beispielweise zu. -
- 10
- Eingangswelle
- 12
- Festscheibe
- 14
- Wegscheibe
- 16
- Zylinderring
- 18
- Kolben
- 20
- erster Druckraum
- 22
- Bohrung
- 24
- Ringraum
- 26
- Radialbohrung
- 28
- Axialbohrung
- 30
- Stützring
- 32
- Formfläche
- 34
- ringförmiges Bauteil
- 36
- Fühlkolben
- 38
- Formfläche
- 40
- Kugel
- 42
- zweiter Druckraum
- 44
- Zuleitung
- 46
- Ableitung
- 48
- Zuströmöffnung
- 50
- Abströmöffnung
- 52
- Arm
- 54
- Eingangsrad
- 60
- Führungsfläche
- 62
- Stufe
- 64
- Gegenfläche
- 66
- Stufe
- 68
- Dämpfungskammer
- 70
- Dichtring
Claims (4)
- Kegelscheibenpaar für ein Kegelscheibenumschlingungsgetriebe, welches Kegelscheibenpaar enthält: eine Welle (
10 ), die starr mit einer Festscheibe (12 ) verbunden ist, eine auf der Welle axial verschiebbar und drehfest angeordnete Wegscheibe (14 ), eine Drehmomentfühleinrichtung mit einer starr mit der Welle verbundenen Formfläche (32 ) und einer weiteren Formfläche (38 ), die starr mit einem die Welle umgreifenden, relativ zur Welle axial verschiebbaren und verdrehbaren Fühlkolben (36 ) verbunden ist, welcher Fühlkolben (36 ) drehfest und axial verschiebbar mit einem auf der Welle drehbar gelagerten Eingangsrad (54 ) in Eingriff ist, und zwischen den Formflächen angeordnete Wälzkörper, wobei die Formflächen derart ausgebildet sind, dass sich bei einer Änderung des zwischen dem Fühlkolben und der Wegscheibe wirksamen Drehmoments die axiale Stellung des Fühlkolbens durch Abwälzen der zwischen den Formflächen angeordneten Wälzkörper (40 ) auf den Formflächen ändert und der Fühlkolben eine in der Welle ausgebildete radiale Abströmöffnung (50 ) zum Abströmen von Fluid aus einem an den Fühlkolben angrenzenden Druckraum (42 ) zunehmend verschließt, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf der Welle (10 ) ausgebildete Führungsfläche (60 ) für den Fühlkolben (36 ) und eine entsprechende an dem Fühlkolben ausgebildete Gegenfläche (64 ) jeweils mit einer radialen Stufe (62 ,66 ) ausgebildet sind, so dass zwischen der Führungsfläche und der Gegenfläche eine im Betrieb Fluid enthaltende Dämpfungskammer (68 ) gebildet ist, deren Volumen sich bei einer axialen Verschiebung des Fühlkolbens relativ zu der Welle ändert. - Kegelscheibenpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fluidverbindung zwischen der Dämpfungskammer (
68 ) und der Umgebung ausschließlich zwischen der Führungsfläche (60 ) und der Gegenfläche (64 ) hindurch erfolgt. - Kegelscheibenpaar nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Fühlkolben (
36 ) und der Welle (10 ) an der von der Abströmöffnung (50 ) abgewandten Seite der Dämpfungskammer (68 ) ein Dichtring (70 ) angeordnet ist. - Kegelscheibenpaar nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fühlkolben an seiner von der Wegscheibe (
14 ) abgewandten Seite mit dem Eingangsrad (54 ) in Eingriff ist.
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-
2008
- 2008-03-13 DE DE102008014242A patent/DE102008014242A1/de not_active Withdrawn
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