DE102008013851A1 - Dentalmedizinisches Handstück - Google Patents
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Abstract
Das dentalmedizinische Handstück mit einem Kopf (3), der ein Spannfutter (8) für ein Werkzeug (5) aufweist, hat einen verschiebbaren Druckknopf (10), der durch einen konvex gewölbten Federring (24) vorgespannt ist und der an einer Lagerhülse (11) abgestützt ist. Das Spannfutter (11) wird durch den Druckknopf (10) betätigt. An der Kontaktstelle mit dem Federring (24) hat die Lagerhülse (11) eine Schräge (25), die gegenüber einer senkrecht zu einer Mittelachse (6) des Kopfes (3) stehenden Ebene einen Winkel (alpha) zwischen 10° und 14°, und vorzugsweise 12,5°, aufweist. Der Federring (24) ist zylindrisch gewölbt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein dentalmedizinisches Handstück gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein solches Handstück ist beispielsweise aus der
EP 1 208 809 A2 bekannt. Handstücke dieser Art haben ein drehangetriebenes Werkzeug, das mittels eines Schnellspannfutters in einem Handstückkopf gehalten ist. Zum schnellen und leichten Auswechseln des Werkzeuges wird das Schnellspannfutter durch einen Druckknopf betätigt, der über eine Feder an einer Lagerhülse abgestützt ist. Durch Drücken des Druckknopfes gegen die Kraft der Feder wird das Schnellspannfutter für das Werkzeug gelöst, so daß es einfach ausgewechselt werden kann. Die Feder, die den Druckknopf vorspannt, ist üblicherweise eine zylindrische oder konische Spiralfeder (vgl.EP 1 208 809 A2 ,AT 404551B JP 2002369827A DE 94 12 908 U1 ,DE 100 60 152 A1 ,AT 408 942 B DE 34 02 635 A1 ,AT 407 340 B DE 43 24 493 C2 ). - Ein wesentliches Kriterium für dentalmedizinische Handstücke ist ihre Kopfhöhe. Je kleiner die Kopfhöhe, desto besser ist die Übersicht für den Zahnarzt und desto einfacher läßt sich eine Präparation durchführen.
- Die Kopfhöhe wird durch mehrere Komponenten bestimmt, nämlich einen Rotor, dessen Lager und eine Deckelbaugruppe, die den Druckknopf und die Feder enthält. Schließlich haben solche Handstücke auch noch eine Sprühkammer zum Sprühen eines Luft-/Wassergemisches.
- Prinzipiell könnte durch Reduzierung der Höhenmaße jeder einzelnen Gruppe eine kleinere Gesamthöhe erreicht werden. Eine Kürzung der Rotorlänge ergibt jedoch ein schlechtes Hebelverhältnis und damit eine größere Lagerbelastung. Ein kleineres Maß der Sprühkammer ist mit einer Verminderung der Qualität der Sprühkühlung verbunden.
- Wegen bestehender Normanforderung hinsichtlich der Mindestkraft für die Deckelbetätigung von ca. 3N kann auch die Dicke des für die Feder verwendeten Federdrahtes nicht wesentlich reduziert werden.
- Aus der
DE 198 60 953 B4 ist zwar schon bekannt, die den Druckknopf vorspannende Feder als Tellerfeder auszubilden, die durch einen am Druckknopf angebrachten Zentrierzapfen zentriert ist. Der ringförmige Rand dieser Tellerfeder ist auf einer ebenen Oberseite einer Lagerhülse abgestützt. Problematisch dabei ist die Einstellung der Federkraft, die nicht nur von der Federkennlinie sondern auch von der Reibung zwischen dem Rand der Tellerfeder und der Lagerhülse, auf welcher der Rand aufliegt, abhängt. Weiter ist durch die Reibung zwischen der Tellerfeder und der Oberseite der La gerhülse mit einem raschen Verschleiß zu rechnen, wodurch die wirksame Federkraft, die den Druckknopf vorspannt, abnimmt und eine sichere Halterung des Werkzeuges in dem Spannfutter nicht mehr gewährleistet ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, das dentalmedizinische Handstück der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei geringer Bauhöhe eine langlebige und sichere Betätigung des Druckknopfes gewährleistet ist. Dies umfaßt auch, daß sich die Federkennlinie über lange Zeit nicht verändert.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Grundidee der Erfindung liegt darin, die Feder als gewölbten Federring auszubilden und die Oberseite der Lagerhülse, auf der der Federring abgestützt ist, mit einer Schräge zu versehen.
- Der Federring ist vorzugsweise zylindrisch gewölbt, so daß er nur partiell mit der Oberseite der Lagerhülse in Kontakt kommt. Die Schräge der Lagerhülse ist so gewählt, daß durch die Kante des Federringes nur geringe Reibungskräfte in Richtung der Oberfläche der Lagerhülse auftreten. Vorzugsweise beträgt der Schrägungswinkel zwischen 10° und 14° und entspricht damit in etwa dem Winkel zwischen der Kontaktstelle zwischen Federring und Lagerhülse.
- In einem konkreten Ausführungsbeispiel hat der bei der Erfindung verwendete Federring eine Blockhöhe von 0,1 mm bei einer Gesamthöhe von ca. 1,3 mm und im gespannten Zustand eine Höhe von ca. 0,7 mm. Hierdurch wird eine wesentliche Reduzierung der Bauhöhe erreicht und in Kombination mit der Schräge der Oberseite der Lagerhülse eine geringere Reibung erzielt und damit eine definierte und über lange Zeiträume konstante Federkraft erreicht.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
-
1 einen Querschnitt des Kopfes eines dentalmedizinischen Handstückes nach der Erfindung; -
2 einen vergrößerten Schnitt des Druckknopfes, des Federringes und der Lagerhülse in vergrößerter Darstellung; -
3 eine ähnliche Darstellung wie2 , jedoch um 90°C gedreht; -
4 eine Draufsicht auf den Federring; -
5 eine geschnittene Ansicht des Federringes der2 ; -
6 eine geschnittene Ansicht des Federringes in der Darstellung der3 ; -
7 eine perspektivische, vergrößerte Ansicht des Federringes, gesehen schräg von oben; -
8 eine vergrößerte Schnittansicht der Lagerhülse. -
1 zeigt ein dentalmedizinisches Handstück1 , dessen Handgriff2 teilweise abgeschnitten ist. Das Hand stück1 hat einen Kopf3 mit einem Gehäuse4 , das mit dem Handgriff2 verbunden ist. Im Gehäuse4 sind alle wesentlichen Teile untergebracht, um ein Werkzeug5 , wie z. B. einen Bohrer oder Fräser, in Drehung um eine Mittelachse6 mittels eines Antriebes7 , wie z. B. einer Luftturbine, anzutreiben. Selbstverständlich sind auch andere Antriebsarten, wie z. B. mittels Elektromotor, möglich. Das Werkzeug5 ist in einem Spannfutter8 in bekannter Weise gehalten, wobei das Spannfutter einen Auswerfermechanismus9 aufweist, der durch einen Druckknopf10 betätigbar ist. - Beidseitig des Antriebes
7 sind je eine Lagerhülse11 und12 vorgesehen, die jeweils ein Kugellager13 bzw.14 erhalten und mit Dichtungsringen15 ,16 und17 gegenüber den Kugellagern und dem Gehäuse abgedichtet sind, wobei die ”untere” Lagerhülse12 einen Ringkanal18 aufweist, der mit zwei im Handgriff2 angeordneten Kanälen19 ,20 verbunden ist und üblicherweise mehrere Austrittsöffnungen21 aufweist. Über die beiden Kanäle19 und20 kann Wasser und Luft zum Ringkanal18 und von dort zu den Austrittsöffnungen21 gelangen. Durch den Dichtungsring17 ist die untere Lagerhülse12 und damit der Ringkanal18 gegenüber dem Gehäuse4 abgedichtet. - Die obere Lagerhülse
11 mit dem Kugellager13 ist an einer Zwischenhülse22 befestigt, die beispielsweise mittels Schraub- oder Bajonettverschluß am Gehäuse4 befestigt ist. In der Zwischenhülse22 ist der Druckknopf10 verschieblich gelagert, wobei sein Rand zwischen einer Außenfläche33 der Lagerhülse11 und einer Innenfläche32 der Zwischenhülse22 geführt ist. Der Druckknopf10 hat einen mittigen, zylindrischen Zentrierzapfen23 , der in eine Öffnung29 eines Federringes24 eingreift, wobei der Federring24 auf einer Oberseite der Lagerhülse11 abgestützt ist und zwar auf einer Schräge25 . Der Federring24 drückt somit den Druckknopf10 nach außen, wobei ein radial vorspringender Rand26 des Druckknopfes10 gegen einen radial nach innen vorspringenden Rand27 der Zwischenhülse22 zum Anschlag kommt und damit eine Bewegung des Druckknopfes10 begrenzt. - Der Zentrierzapfen
23 drückt bei Betätigung des Druckknopfes gegen den Auswerfer9 , der dann federnde Klemmarme27 außer Eingriff mit dem Werkzeug5 bringt, wodurch das Werkzeug aus dem Spannfutter8 gelöst werden kann. - Die für die Erfindung wesentlichen Einzelheiten werden nun im Zusammenhang mit den
2 bis8 detaillierter erläutert. Die2 und3 zeigen detaillierter den Deckel10 , die obere Lagerhülse11 , die Zwischenhülse22 und den Federring24 . Weiter ist noch der Dichtring22 zu erkennen sowie eine Feder28 , an der das obere Kugellager13 (1 ) abgestützt ist und schließlich der Dichtungsring15 . Alle weiteren Teile des Handstückes der1 sind der Übersichtlichkeit halber fortgelassen. - Der Federring
24 ist in der Draufsicht der4 ein Kreisring mit einem mittigen Loch29 . Wie am besten im Zusammenhang mit den5 ,6 und7 zu erkennen ist, ist der Federring24 konvex zum Druckknopf10 hin gewölbt mit einem Biegeradius R. Man kann sich dies so vorstellen, daß ein ebener Kreisring, wie er in8 dargestellt ist, um einen Zylinder mit dem Radius R gebogen wird. In dem in5 und6 dargestellten entspannten Zustand hat der Federring24 eine Gesamthöhe H von ca. 1,3 mm. Seine Blockhöhe B beträgt ca. 0,1 mm. Der Durchmesser D des Loches29 entspricht dem Durchmesser des Zentrierzapfen23 , so daß der Federring24 am Druckknopf10 zentriert und geführt ist. - Der Federring
24 ist mit seinen beiden Enden30 und31 auf der Oberseite der Lagerhülse11 abgestützt und zwar auf der Schräge25 . Der Rand des Federringes24 und insbesondere die beiden Enden30 und31 , die mit der Schräge25 in Kontakt kommen, sind vorzugsweise abgerundet oder mit einer Fase versehen. - Der Druckknopf
10 ist topfartig ausgebildet und hat einen axial verlaufenden ringförmigen Teil, der den radial vorspringenden Rand26 aufweist, der mit dem radial nach innen vorspringenden Rand27 der Zwischenhülse22 als Begrenzungsanschlag wirkt. Gleichzeitig dient dieser Rand als Führung zwischen einer Innenfläche32 der Zwischenhülse22 und einer Außenfläche33 der Lagerhülse11 . Die Lagerhülse11 hat eine mittige Öffnung34 zum Durchtritt des Auswerfers (9 in1 ), der beim Niederdrücken des Druckknopfes10 mit der Stirnfläche des Zentrierzapfens23 in Berührung kommt. - Je nach gewünschtem oder erforderlichem Hub des Druckknopfes
10 und entsprechender Ausgestaltung des Auswerfers9 kann die Öffnung34 so groß sein, daß der Zentrierzapfen34 dort hindurchragen kann, wie es in5 dargestellt ist. Die Öffnung34 kann aber auch kleiner sein, so daß ein rings um die Öffnung34 stehenbleibender Rand als Begrenzungsanschlag für die Bewegung des Druckknopfes10 dient. - Wie am besten aus
3 zu erkennen ist, können beim Niederdrücken des Druckknopfes10 die Enden30 und31 des Federringes24 auf der Schräge25 an der Oberseite der Lagerhülse11 gleiten, wobei aufgrund der Schräge25 eine in der Oberfläche der Schräge25 verlaufende Kraftkomponente im Vergleich zu einer horizontalen Fläche geringer ist, was einen möglichen Abrieb und Reibungskräfte verringert. -
8 zeigt noch einmal deutlicher die Schräge54 , die unter einem Winkel α gegenüber einer horizontalen Ebene, die senkrecht zur Mittelachse G steht, geneigt ist, wobei der Winkel α bevorzugt bei ca. 12,5°C liegt. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die Lagerhülse11 mit ihrem unteren radial vorspringenden Rand35 fest an der Innenfläche der Zwischenhülse22 befestigt ist, beispielsweise durch Verkleben. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1208809 A2 [0002, 0002]
- - AT 404551 B [0002]
- - JP 2002369827 A [0002]
- - DE 9412908 U1 [0002]
- - DE 10060152 A1 [0002]
- - AT 408942 B [0002]
- - DE 3402635 A1 [0002]
- - AT 407340 B [0002]
- - DE 4324493 C2 [0002]
- - DE 19860953 B4 [0007]
Claims (7)
- Dentalmedizinisches Handstück mit einem Kopf, der ein Spannfutter für ein Werkzeug aufweist, wobei das Spannfutter durch einen von einer Feder vorgespannten verschiebbaren Druckknopf betätigbar ist und die Feder an einer Lagerhülse abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder ein konvex gewölbter Federring (
24 ) ist. - Dentalmedizinisches Handstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhülse (
11 ) an ihrer Kontaktstelle mit dem Federring (24 ) eine Schräge (25 ) aufweist. - Dentalmedizinisches Handstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) der Schräge (
25 ) gegenüber einer senkrecht zu einer Mittelachse (6 ) des Kopfes (3 ) stehenden Ebene zwischen 10° und 14° beträgt. - Dentalmedizinisches Handstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) 12,5° beträgt.
- Dentalmedizinisches Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federring (
24 ) zylindrisch gewölbt ist. - Dentalmedizinisches Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rand des Federringes (
24 ), der mit der Lagerhülse (11 ) in Kontakt kommt, abgerundete Enden oder mit einer Fase versehene Enden (30 ,31 ) aufweist. - Dentalmedizinisches Handstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockhöhe (B) des Federringes 0,1 mm beträgt.
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Effective date: 20111223 |
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