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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Snowboardbindungen
weisen eine Aufnahmeschale und einen Zehen- und einen Ristriemen zur
Befestigung des Softboot-Stiefels in der Aufnahmeschale auf. Die
Aufnahmeschale weist eine am Snowboard befestigbare Grundplatte
und zwei Seitenwände auf, um den Stiefel seitlich sicher
zu fixieren. Die beiden Befestigungsriemen sind im allgemeinen über
ein Kunststoffband mit der innenliegenden Seitenwand der Aufnahmeschale
verbunden. Am freien Ende sind die Befestigungsriemen meist mit
einer Ratschschnalle versehen, in die jeweils ein Ratschenband aus
Kunststoff gesteckt wird, das an der außenliegenden Seitenwand
befestigt ist. Die Befestigungsriemen und die Ratschenbänder
legen sich auch im geöffneten Zustand häufig über
die Grundplatte. Zum Einstieg müssen die Riemen und die
Ratschenbänder daher mit der Hand zur Seite geschoben werden.
Dieser Vorgang muss nach jeder Liftfahrt und damit oft dutzende
Male an einem Tag wiederholt werden, was ziemlich anstrengend, jedenfalls lästig
ist.
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Damit
der besonders breite schwere Ristriemen den Einstieg nicht behindert,
ist es bekannt, ihn mit einem Scharniergelenk an der Seitenwand
zu befestigen und mit einer Feder in die Offenstellung zu belasten
(
US 6,679,515 B2 ).
Der Ristriemen ist jedoch meist nicht das Problem, denn aufgrund
seines Gewichts bleibt er im geöffneten Zustand neben der Aufnahmeschale
ohnehin liegen, sodass der Wiedereinstieg nicht behindert wird.
Dies gilt im Wesentlichen auch für den Zehenriemen und
das ziemlich lange Ratschenband für den Ristriemen. Demgegenüber
ist das Ratschenband für den Zehenriemen relativ kurz und
leicht, sodass es sich aufgrund einer Elastizität, auch
wenn es zur Seite bewegt worden ist, wieder von selbst auf die Grundplatte
legt und damit den Einstieg behindert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine einfach aufgebaute, robuste Snowboard-Bindung
bereitzustellen, bei der auch das Ratschenband für den
Zehenriemen den Einstieg nicht behindert.
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Dies
wird erfindungsgemäß mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten
Snowboard-Bindung erreicht. In den Unteransprüchen sind
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wiedergegeben.
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Nach
der Erfindung ist der Bereich der Seitenwand der Aufnahmeschale
der Snowboard-Bindung, an dem das Ratschenband für den
Zehenriemen befestigt ist, durch ein Segment der Seitenwand gebildet,
das gegenüber der restlichen Seitenwand mit einem Scharniergelenk
verschwenkbar ist. Das Segment ist damit in die Seitenwand so integriert, dass
die Seitenwand den Schuh genau so zuverlässig fixiert,
wie nach dem Stand der Technik.
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Um
das Segment und damit das Ratschenband des Zehenriemens von der
Schließstellung über der Grundplatte in die Öffnungsstellung
neben der Grundplatte zu verschwenken, ist das Segment in die Öffnungsstellung
mit einer Feder belastet. Damit wird zugleich das geöffnete,
zur Seite geschwenkte Ratschenband so festgelegt, dass es sich nicht
mehr auf die Grundplatte legen kann.
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Vorzugsweise
ist auch der gegenüberliegende Bereich der anderen Seitenwand,
an der der Zehenriemen befestigt ist, durch ein Segment dieser Seitenwand
gebildet, welches gegenüber der restlichen Seitenwand mit
einem Scharniergelenk verschwenkbar ist. Auch dieses Segment ist
dabei vorzugsweise in die Seitenwand so integriert, dass sie den
Schuh sicher fixiert. Im Gegensatz zu dem Segment, an dem das Ratschenband
befestigt ist, ist das Segment, an dem der Zehenriemen befestigt
ist, jedoch nicht in die Offenstellung federbelastet, da das Gewicht
des Zehenriemens ausreicht, damit er in der geöffneten,
zur Seite geschwenkten Position so festgelegt ist, dass er sich
nicht mehr auf die Grundplatte legen kann.
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Das
Scharniergelenk wird vorzugsweise durch jeweils einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Zapfen an den beiden Stirnseiten des Segments gebildet.
Zur drehbaren Lagerung der Zapfen ist der Stirnseite des benachbarten
Abschnitts der Seitenwand jeweils eine Aufnahme vorgesehen, in die
der jeweilige Zapfen eingreift. Das Segment und die Zapfen können
dazu einstückig ausgebildet sein, beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil.
Das Scharniergelenk kann jedoch auch anders ausgebildet sein. So
kann z. B. ein oder beide Zapfen an der Seitenwand und eine oder
beide Aufnahmen an dem Segment vorgesehen sein.
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Die
Feder, die das Ratschenband für den Zehenriemen in die Öffnungsstellung
belastet, wird vorzugsweise durch eine Spiralfeder gebildet, die
auf einen der Zapfen aufgesteckt ist. Die Spiralfeder greift dabei
mit einem Ende beispielsweise in eine Bohrung in dem Segment und
mit ihrem anderen Ende beispielsweise in eine Bohrung in den dem
Segment benachbarten Abschnitt der Seitenwand ein.
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Die
Aufnahmen für die Zapfen können unterschiedlich
ausgebildet, also beispielsweise durch je eine Bohrung in der Stirnseite
des benachbarten Abschnitts der Seitenwand gebildet sein.
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Da
die restliche Seitenwand, an der das Ratschenband für den
Zehenriemen angeordnet ist, also sowohl der kurze Abschnitt der
Seitenwand, der sich vor dem Segment befindet, wie der lange Abschnitt der
Seitenwand, der sich von dem Segment nach hinten bis zum hinteren
Endbereich der Grundplatte erstreckt, zusammen mit der Grundplatte
vorzugsweise einstückig ausgebildet sind, wird jedoch vorzugsweise
zumindest eine Ausnehmung aus Montagegründung durch eine
sich von der Unterseite des betreffenden Abschnitts nach oben erstreckende
Rinne gebildet. Um den in diese Rinne eingreifenden Zapfen und damit
das Segment zu fixieren, wird diese Aufnahme vorzugsweise mit einem
Deckel oder dergleichen Element verschlossen. Das Element kann dabei
z. B. mit einer Schraube an der Unterseite des betreffenden Abschnitts
der Seitenwand mit einer Schraube fixiert werden.
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Die
Grundplatte, die Seitenwand, an der der Zehenriemen befestigt ist
und die restliche Seitenwand, an der das Segment mit dem Ratschenband für
den Zehenriemen verschwenkbar angelenkt ist, können beispielsweise
durch ein Kunststoffspritzgussteil gebildet sein.
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Vorzugsweise
weist das Segment einen Längsschlitz auf, in den das eine
Ende des Ratschenbands gesteckt ist. Zur Fixierung des Ratschenbandes
in dem Längsschlitz weist es vorzugsweise auf beiden Seiten
nach außen ragende Vorsprünge auf, die in jeweils
eine Ausnehmung in den gegenüberliegenden Innenseiten des
Längsschlitzes eingreifen.
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Der
Längsschlitz erstreckt sich dabei vorzugsweise durch das
gesamte Segment, also von dessen Unterseite bis zu seiner Oberseite.
Die Ausnehmungen an den Innenseiten des Längsschlitzes zur
Fixierung der Vorsprünge an den beiden Seiten des Ratschenbandes
erstrecken sich ebenfalls von der Unterseite weg, jedoch nur über
einen Teil des Längsschlitzes. Dadurch kann das Ratschenband von
unten in das Segment gesteckt werden, wobei es mit den Vorsprüngen,
die in die Ausnehmungen an der Innenseite des Längsschlitzes
eingreifen, fixiert wird.
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Vorzugsweise
weist das Segment dabei wenigstens zwei in Längsrichtung
versetzte Ausnehmungen an beiden Innenseiten für die beiden
Vorsprünge an der einen bzw. anderen Seite des Ratschenbandes
auf. Damit kann das Ratschenband in mindestens zwei Positionen in
Längsrichtung der Bindung verstellt werden.
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Nachstehend
ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Snowboardbindung anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft
näher erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch
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1 eine
perspektivische Ansicht des vorderen Teils einer Snowboardbindung
mit dem Zehenriemen in der Schließstellung; und
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2 eine
Draufsicht auf den linken Teil der Bindung nach 1 mit
in die offene Stellung verschwenkten Ratschenband mit weg geschnittenen Teilen
der Seitenwand.
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Gemäß 1 weist
die Snowboardbindung eine Grundplatte 1 mit zwei Seitenwänden 2, 3 auf, die
sich von der Grundplatte 1 nach oben erstrecken. Die Grundplatte 1 ist
mit einer Scheibe 4 versehen, mit der die Bindung z. B.
mit Schrauben an dem nicht dargestellten Snowboard befestigt wird.
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Auf
der einen Seite der Grundplatte 1 ist der Zehenriemen 5 befestigt,
der ein Kunststoffband 6, eine Ratschenschnalle 7 und
ein Polster 8 aufweist. Auf der anderen Seite der Grundplatte 1 ist
das Ratschenband 9 befestigt, das mit seinem freien Ende
in die Ratschenschnalle 7 gesteckt und damit fixiert wird.
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Der
Bereich der Seitenwand 2, an dem das Ratschenband 9 befestigt
ist, wird durch ein Segment 11 gebildet, das gegenüber
der restlichen Seitenwand 2, also dem vorderen Abschnitt 12 vor
dem Segment 11 und dem hinteren Abschnitt 13,
der sich von dem Segment 11 zum hinteren Bereich der Grundplatte 1 erstreckt,
mit einem Scharniergelenk verschwenkbar ist.
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In
gleicher Weise ist die Seitenwand 3 ausgebildet, an der
der Zehenriemen 5 befestigt ist. Das heißt, auch
die Seitenwand 3 weist einen durch ein Segment 14 gebildeten
Bereich auf, wobei das Segment 14 gegenüber der
restlichen Seitenwand 3, also dem vorderen Abschnitt 15 und
dem hinteren Abschnitt 16 mit einem Scharniergelenk verschwenkbar ist.
Es ist ersichtlich, dass die Segmente 11 und 14 des
Zehenriemens 5 in der Schließposition mit der restlichen
Seitenwand 2 bzw. 3, also den Abschnitten 12 und 13 bzw. 15 und 16 fluchten.
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Gemäß 2 wird
das Scharniergelenk durch jeweils einen sich in Längsrichtung
der Bindung erstreckenden Zapfen 17, 18 an der
vorderen bzw. hinteren Stirnseite 19, 20 des Segments 11 gebildet,
welcher in eine Aufnahme 22, 23 in der Stirnseite 24, 25 des
vorderen Abschnitts 12 bzw. hinteren Abschnitts 13 der
Seitenwand 2 drehbar eingreift.
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Zur
Verschwenkung des Ratschenbandes 9 von der Schließstellung über
der Grundplatte (1) in die Offenstellung neben
der Grundplatte 1 (2) ist auf
dem hinteren Zapfen 18 des Segments 11 eine Spiralfeder 26 gesteckt,
die mit ihrem einen in 2 gestrichelt dargestellten
Ende 27 in das Segment 11 eingreift und mit ihrem
anderen Ende 28 im Bereich der Aufnahme 23 in
den hinteren Abschnitt 13 der Seitenwand 2.
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Der
vordere Abschnitt 12 und der hintere Abschnitt 13 der
Seitenwand 2 sowie der vordere Abschnitt 15 und
der hintere Abschnitt 16 der Seitenwand 3 sowie
die Grundplatte 1 sind als Kunststoffspritzgußteil
einstückig ausgebildet.
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Zur
Montage der Segmente 11 und 14 sind dabei, wie
in 2 dargestellt, die Aufnahmen 22, 23 als
sich von der Unterseite dieser Abschnitte nach oben erstreckende
Rinnen ausgebildet. Wie in 2 gestrichelt
angedeutet, wird dabei die Aufnahme 23, die in dem hinteren
Abschnitt 13 der Seitenwand 2 vorgesehen ist,
an ihrer Unterseite mit einem Deckel 29 verschlossen.
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Gemäß 1 weist
das Segment 11, an dem das Ratschenband 9 befestigt
ist, einen Längsschlitz 31 auf, in den das eine
Ende des Ratschenbandes 9 gesteckt ist.
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Zur
Fixierung des Ratschenbandes 9 in dem Längsschlitz 31 sind,
wie in 2 gestrichelt angedeutet, auf beiden Seiten des
Ratschenbandes Vorsprünge 32 vorgesehen, die in
jeweils eine gestrichelt dargestellte Ausnehmung 33 an
den gegenüberliegenden Innenseiten des Längsschlitzes 31 eingreifen.
Die Ausnehmungen 33 erstrecken sich dabei von der Unterseite 35 des
Segments 11 etwa in dessen Mitte.
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Wie
aus 2 hervorgeht, weist das Segment 11 eine
weitere in Längsrichtung der Seitenwand 2 versetzte
Ausnehmung 34 auf, sodass das Ratschenband 9 in
Längsrichtung verstellt werden kann.
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Wie
aus 1 ersichtlich, weist das Segment 14 ebenfalls
einen Längsschlitz 36 auf, in den das Kunststoffband 6 des
Zehenriemens 5 ragt. Das Kunststoffband 6 kann
dabei in gleicher Weise wie das Ratschenband 9 in dem Längsschlitz 36 befestigt und
in Längsrichtung verstellbar sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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