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Die
Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung mit auslesbaren Betriebsparametern,
insbesondere mit einer abfragbaren Benutzungsaufzeichnung.
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Es
sind eine Vielzahl verschiedener Leuchtmittel bzw. Leuchteinheiten
zur Beleuchtung der Umgebung bekannt wie beispielsweise Leuchtstoffröhren, Glühlampen,
Leuchtdioden oder Lichtbogenlampen. Bei vielen Gebäuden wird
eine Vielzahl von Beleuchtungseinrichtungen eingesetzt, beispielsweise in
Fabrikwerkhallen oder großen
Bürogebäuden. Dabei
werden die Beleuchtungseinheiten einem unterschiedlichen Nutzungsverhalten
ausgesetzt. Während
einige Beleuchtungseinheiten oft an- und ausgeschaltet werden, bleiben
andere Beleuchtungseinrichtungen fast ständig ausgeschaltet oder ständig angeschaltet.
Entsprechend dem Nutzungsverhalten bzw. Verbrauchsverhalten weisen
die Beleuchtungsvorrichtungen unterschiedliche Lebensdauern auf. Während einige
Beleuchtungsmittel über
Jahre halten, müssen
andere aufgrund der intensiven Nutzung bereits nach relativ kurzer
ausgewechselt werden.
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Bei
herkömmlichen
Beleuchtungsvorrichtungen wird allerdings das Nutzungsverhalten,
beispielsweise die Zahl der An- und Ausschaltvorgänge an der
Beleuchtungsvorrichtung nicht berücksichtigt. Zumeist werden
die Leuchtvorrichtungen erst dann ausgetauscht, wenn sie defekt
sind, beispielsweise wenn eine Leuchtstoffröhre flackert bzw. eine Leuchtvorrichtung
vollständig
ausfällt.
In vielen Fällen
wird der Ausfall einer Leuchtvorrichtung der zuständigen Person,
beispielsweise dem Hausmeister, erst nach einer gewissen Zeit gemeldet,
so dass der Austausch einer ausgefallenen Leuchtvorrichtung durch
eine neue Leuchtvorrichtung unter Umständen erst nach einigen Tagen
bzw. Wochen erfolgt. Dies verschlechtert nicht nur die Sicht für die in
den Gebäuden
befindlichen Personen, sondern kann diese auch bei ihrer Arbeit
hindern. Darüber
hinaus kann der Ausfall von Leuchtvorrichtungen insbesondere in
Bereichen von Fluchtwegen oder Notausgängen auch sicherheitskritisch
sein. Leuchtvorrichtungen dienen nicht allein der Beleuchtung von
Räumen,
sondern können auch
zur Signalbefeuerung etwa in Flug- oder Seehäfen eingesetzt werden. Der
Ausfall einer Signalbefeuerung ist ebenfalls sicherheitskritisch.
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Ein
Nachteil von herkömmlichen
Leuchtvorrichtungen besteht darin, dass deren Nutzungsverhalten
nicht erfassbar ist und somit auch nicht absehbar ist, wann die
Leuchtvorrichtung vermutlich ausfallen wird.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchtvorrichtung
zu schaffen, deren Nutzungsverhalten erfassbar ist, so dass ein
Austausch einer Leuchtvorrichtung noch vor ihrem Ausfall möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Leuchtvorrichtung mit dem im Patentanspruch
1 angegebenem Merkmal gelöst.
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Die
Erfindung schafft eine Leuchtvorrichtung mit auslesbaren Betriebsparametern
zur Betriebsüberwachung
mit:
- (a) mindestens einer steuerbaren Leuchteinheit zur
Abgabe von Licht an die Umgebung;
- (b) einer Steuerung zur Ansteuerung der Leuchteinheit, welche
Betriebsparameter der Leuchteinheit erfasst und in einem Speicher
zwischenspeichert; und mit
- (c) einer Schnittstelle zum Auslesen der gespeicherten Betriebsparameter.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
weist die Leuchtvorrichtung Detektoren zur Erfassung der Betriebsparameter
auf.
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Diese
Betriebsparameter der Leuchtvorrichtung umfassen bei einer möglichen
Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
eine Leuchtkraft der Leuchteinheit,
eine Anzahl von Ein-/Ausschaltvorgängen der Leuchteinheit,
eine
Ein- und Ausschaltzeitdauer der Leuchteinheit,
eine Umgebungslichtstärke,
eine
Umgebungstemperatur,
eine Temperatur der Leuchtvorrichtung,
eine
Temperatur der Leuchteinheit,
eine Zündspannung,
eine Zündverzögerung und
eine
Stromversorgungsgüte.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
sind in dem Speicher ferner Leuchtvorrichtungsdaten der Leuchtvorrichtung
gespeichert, die über
die Schnittstelle auslesbar sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
umfassen die Leuchtvorrichtungsdaten
eine Herstellerbezeichnung,
eine
Typbezeichnung,
eine Werksbezeichnung,
eine Chargen-Nummer,
eine
Seriennummer,
ein Herstellungsdatum,
eine Soll-Leuchtkraft
der Leuchteinheit,
Dimensionsdaten, welche die räumlichen
Ausmaße der
Leuchtvorrichtung angeben,
Kennzeichnungsdaten eines vorhandenen
Anschlusssteckers der Leuchtvorrichtung,
Anforderungsdaten
für eine
benötigte
Spannung und Leistung der Leuchtvorrichtung,
eine typische
erwartete Lebensdauer,
bevorzugte Soll-Betriebsparameter,
Kennzeichnungsdaten
für eine
energieeffiziente Leuchtvorrichtung und
Angabedaten, welche
eine Farbtemperatur der Leuchteinheit angeben.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die Schnittstelle eine drahtgebundene Schnittstelle.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die drahtgebundene Schnittstelle an einer Stromversorgungsleitung
der Leuchtvorrichtung angeschlossen.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die drahtgebundene Schnittstelle an einen Datenbus eines Netzwerkes angeschlossen.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die drahtgebundene Schnittstelle
eine KNX-Schnittstelle,
eine
I2C-Schnittstelle,
eine USB-Schnittstelle oder
eine RS232-Schnittstelle.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die Schnittstelle eine drahtlose Schnittstelle.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die drahtlose Schnittstelle
eine Infrarot-Schnittstelle,
eine
RFID-Schnittstelle,
eine 802.15.4-Schnittstelle oder
eine
ZIGBEE-Schnittstelle.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
wird die drahtlose Schnittstelle durch die Leuchteinheit selbst
gebildet.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
gibt die Leuchteinheit zum Auslesen der Betriebspa rameter und der Leuchtvorrichtungsdaten
das Licht moduliert ab.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
werden die ausgelesenen Betriebsparameter und die ausgelesenen Leuchtvorrichtungsdaten
an ein Lesegerät
abgegeben.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist das Lesegerät über ein
Netzwerk mit einer zentralen Steuerung verbunden.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
wird die Leuchteinheit durch
eine Leuchtstoffröhre,
mindestens
eine Leuchtdiode,
eine Glühlampe
oder durch
eine Lichtbogenlampe gebildet.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist der Speicher ein nicht-flüchtiger
Speicher.
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Die
Erfindung schafft ferner ein Beleuchtungsnetzwerk mit einer Vielzahl
von Leuchtvorrichtungen mit auslesbaren Betriebsparametern zur Betriebsüberwachung,
die jeweils aufweisen:
- (a) mindestens einer
steuerbaren Leuchteinheit zur Abgabe von Licht an die Umgebung;
- (b) einer Steuerung zur Ansteuerung der Leuchteinheit, welche
Betriebsparameter der Leuchteinheit erfasst und in einem Speicher
zwischenspeichert; und mit
- (c) einer Schnittstelle zum Auslesen der gespeicherten Betriebsparameter.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Beleuchtungsnetzwerkes
ist das Beleuchtungsnetzwerk ein Mesh-Netzwerk.
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Bei
einer Ausführungsform
des Beleuchtungsnetzwerkes werden die Daten einer ersten Leuchtvorrichtung
des Beleuchtungsnetzwerkes an eine zweite Leuchtvorrichtung des
Beleuchtungsnetzwerkes übertragen.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung
zur Signalbefeuerung in einem Flug- oder Seehafen eingesetzt.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
wird diese zur Beleuchtung von Fluchtwegen oder Notausgängen verwendet.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
wird diese zur Beleuchtung von Werkshallen eingesetzt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
wird diese zur Beleuchtung von Tiefgaragen eingesetzt.
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Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren zur Erläuterung
erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer möglichen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung;
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2 ein
mögliches
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung;
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3 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung;
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung;
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5a, 5b Ausführungsbeispiele
für ein erfindungsgemäßes Beleuchtungsnetzwerk.
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Wie
man aus 1 erkennen kann, weist eine
erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung 1 mindestens
eine steuerbare Leuchteinheit 2 zur Abgabe von Licht an
die Umgebung auf. Die Leuchteinheit 2 wird beispielsweise
durch eine Leuchtstoffröhre
gebildet. Bei alternativen Ausführungsformen
kann die Leuchteinheit 2 auch durch andere Beleuchtungsmittel,
beispielsweise durch mindestens eine Leuchtdiode, eine Glühlampe oder
eine Lichtbogenlampe gebildet sein. Die Leuchteinheit 2 wird
durch eine Steuerung 3 der Leuchtvorrichtung 1 angesteuert.
Die Steuerung 3 erfasst Betriebsparameter der Leuchteinheit 2 und
speichert diese in einem Speicher 4 der Leuchtvorrichtung 1 temporär ab. Der
Speicher 4 ist vorzugsweise ein nichtflüchtiger Speicher. Eine Schnittstelle 5 der
Leuchtvorrichtung 1 dient zum Auslesen der in dem Speicher 4 zwischengespeicherten
Betriebsparameter. Die in dem Speicher 4 abgelegten Betriebsparameter
sind somit über
die Schnittstelle 5 auslesbar.
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Bei
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung
ist die Schnittstelle eine drahtgebundene Schnittstelle. Diese drahtgebundene
Schnittstelle ist beispielsweise mit einem Datenbus eines Netzwerkes
verbunden. Bei der drahtgebundenen Schnittstelle kann es sich um
eine KNX-Schnittstelle,
eine I2C-Schnittstelle, eine USB-Schnittstelle oder eine RS232-Schnittstelle handeln.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
ist die Schnittstelle 5 eine drahtlose Schnittstelle. Bei der
drahtlosen Schnittstelle kann es sich beispielsweise um eine Infrarot-Schnittstelle, eine RFID-Schnittstelle,
eine 802.15.4-Schnittstelle
oder eine ZIGBEE-Schnittstelle handeln. Über die drahtlose Schnittstelle
sind die Betriebsparameter drahtlos, beispielsweise durch ein externes
Lesegerät
auslesbar. Enthält
die Leuchtvorrichtung 1 ein RFID-Tag, kann die Stromversorgung
der RFID-Tags passiv oder aktiv erfolgen.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 1 enthält diese Detektoren
zur Erfassung verschiedener Betriebsparameter.
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Diese
Betriebsparameter umfassen beispielsweise eine Leuchtkraft der Leuchteinheit,
eine Anzahl von Ein- und Ausschaltvorgängen der Leuchteinheit 2,
eine Ein- und Ausschaltzeitdauer der Leuchteinheit 2, beispielsweise
die mittlere Einschaltdauer, eine Umgebungslichtstärke, eine
Umgebungstemperatur, eine Temperatur der Leuchtvorrichtung 1,
eine Temperatur der Leuchteinheit 2, eine eingesetzte Zündspannung,
eine Zündverzögerung und
eine Stromversorgungsgüte.
Die Steuerung 3 speichert diese Betriebsparameter in dem
Speicher 4 ab.
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Neben
den Betriebsparametern können
in dem Speicher 4 ferner Leuchtvorrichtungsdaten der Leuchtvorrichtung 1 gespeichert
werden, die ebenfalls über
die Schnittstelle 5 auslesbar sind. Diese Leuchtvorrichtungsdaten
enthalten Informationen über
die Leuchtvorrichtung 1. Die Leuchtvorrichtungsdaten umfassen
beispielsweise eine Herstellerbezeichnung, eine Typ-Bezeichnung, eine
Werkbezeichnung, eine Chargen-Nummer, eine Seriennummer, ein Herstellungsdatum,
eine Soll-Leuchtkraft der Leuchteinheit 2, Dimensionsdaten,
welche die räumlichen
Ausmaße
der Leuchtvorrichtung 1 angeben, Kennzeichnungsdaten eines
vorhandenen Anschlusssteckers der Leuchtvorrichtung 1,
Anforderungsdaten für
eine benötigte
Spannung und Leistung der Leuchtvorrichtung 1, eine typische
erwartete Lebensdauer (gesamte Betriebsdauer, Anzahl der Einschaltvorgänge), bevorzugte
Betriebsparameter, wie beispielsweise Umgebungstemperatur und Einschaltdauern,
Kennzeichnungsdaten für
ein energieeffiziente Leuchtvorrichtung 1 und Angabedaten, welche
eine Farbtemperatur der Leuchteinheit 2 angeben.
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Die
Leuchtvorrichtungsdaten sowie die Betriebsparameter, welche beispielsweise
durch Detektoren erfasst werden, sind bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform über die
Schnittstelle 5 auslesbar.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
werden die Leuchtvorrichtungsdaten und die Betriebsparameter, die
in dem Speicher 4 abgelegt sind, über die Leuchteinheit 2 an
der Leuchtvorrichtung 1 abgegeben. In diesem Falle wird
eine drahtlose Schnittstelle durch die Leuchteinheit 2 selbst
gebildet. Zum Auslesen der Betriebsparameter und der Leuchtvorrichtungsdaten
wird hierzu die Leuchteinheit 2 durch die Steuerung 3 derart
angesteuert, dass die Daten, d. h. die Leuchtvorrichtungsdaten und
die Betriebsparameter, auf das durch die Leuchteinheit 2 abgegebene
Licht aufmoduliert werden.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für die erfindungsgemäße Leuchtvorrichtung 1.
Wie aus 2 zu erkennen ist, wird die
Leuchtvorrichtung 1 von einer externen Strom- bzw. Spannungsversorgungsquelle 6 über einen
Schalter bzw. Dimmer 7 mit einer Versorgungsspannung versorgt.
Ein Schalter 7 schaltet beispielsweise eine Wechselspannung
an oder aus. Ein Dimmer verringert die Leistung der angelegten Spannung
durch Phasenansteuerung des angelegten sinusförmigen Wechselspannungssignals.
Ein Detektor 8 kann die Spannungsversorgungsgüte der angelegten
Spannung erfassen. Der Detektor 8 erfasst beispielsweise
die Stabilität
der Frequenz des angelegten Wechselstroms bzw. der angelegten Wechselspannung
und gelegentlich vorkommende Überspannungen.
Ein weiterer Detektor 9 erfasst die Anzahl der Ein- und
Ausschaltvorgänge, wobei
mittels eines getakteten Zählers 10 auch
die Ein- und Ausschaltdauer erfassbar ist. Eine Steuerlogik 3A kann
die Anzahl der Ein- und Ausschaltvorgänge bzw. die Einschalt- und
Ausschaltdauer erfassen und ggf. in dem Speicher 4 zwischenspeichern. Die
Steuerlogik 3A kann zudem statistische Auswertungen der
Ein- und Ausschaltdauern beispielsweise Durchschnittswerte, Varianz
und dergleichen vornehmen.
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Ein
Lichtsensor 11 erfasst die lokale Umgebungslichtstärke und
somit auch die Leuchtkraft der Leuchteinheit 2 innerhalb
der Leuchtvorrichtung 1. Eine Leuchteinheit-Ansteuerung 3B versorgt
die Leuchteinheit 2 mit der Versorgungsspannung. Darüber hinaus
kann die Leuchteinheit-Ansteuerung 3B bei einer möglichen
Ausführungsform
den tatsächlichen
Stromverbrauch und den Spannungsabfall der Leuchteinheit 2 erfassen.
Bei einer Leuchtstoffröhre kann
beispielsweise die Leuchteinheit-Ansteuerung 3B der Steuerlogik 3A Daten über das
Zündverhalten,
wie beispielsweise Zündverzögerung oder
Zündspannung
liefern. Bei möglichen
Ausführungsformen kann
die Steuerlogik 3A und die Leuchteinheit-Ansteuerung 3B mit
einer Standby-Versorgungsspannung versorgt werden, die beispielsweise
von einem Akkumulator 12 bereitgestellt wird.
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Die
in dem Speicher 4 abgelegten Betriebsparameter und Leuchtvorrichtungsdaten
erlauben es, das tatsächliche
Nutzungsverhalten der Leuchtvorrichtung 1 zu erfassen.
Hierdurch ist es möglich, bei
einem Wechsel der Leuchtvorrichtung 1 eine bestmöglich geeignete
Ersatzleuchtvorrichtung auszuwählen.
Darüber
hinaus ist ein vorbeugender Austausch einer möglicherweise bald ausfallenden Leuchtvorrichtung 1 möglich. Hierdurch
wird auch verhindert, dass weniger stark genutzte Leuchtvorrichtungen 1 unnötig zu früh ausgetauscht
werden. Das Auftreten von defekten Leuchtvorrichtungen 1 kann
vorbeugend verhindert werden. Darüber hinaus ist es möglich, bereits
Leuchtvorrichtungen 1 auszutauschen, die zwar noch funktionsfähig sind,
die aber nach einer gewissen Nutzungsdauer nur noch eine reduzierte
Leuchtkraft liefern. Weiterhin ist es durch Auswertung der ausgelesenen
Betriebsparameter und Leuchtvorrichtungsdaten möglich, eine von dem Lieferanten
der Leuchtvorrichtung 1 zugesicherte Qualität zu überwachen,
insbesondere die Lebensdauer der Leuchtvorrichtung 1. Weiterhin
kann ein Wiederverkauf bereits gebrauchter Leuchtvorrichtungen 1 als
Neuware erschwert bzw. verhindert werden. Die Abfrage der Betriebsparameter
und der Leuchtvorrichtungsdaten ist auch ohne Anschluss an die externe
Versorgungsspannung möglich,
da die Leuchtvorrichtung 1 vorzugsweise über eine
Standby-Versorgungsspannungsquelle 12 verfügt.
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Werden
in einem Raum teilweise herkömmliche
Leuchtvorrichtungen und teilweise erfindungsgemäße Leuchtvorrichtungen 1,
wie sie in 1, 2 dargestellt
sind, eingesetzt, ist es dennoch möglich, auch den Ausfall von
herkömmlichen
Leuchtvorrichtungen in dem Raum zu erfassen, da mittels des Lichtsensors 11 einer
in demselben Raum befindlichen Leuchtvorrichtung 1 die
absolute Helligkeit in dem Raum erfasst und über deren Schnittstelle 5 gemeldet
werden kann.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
werden die ausgelesenen Informationen, d. h. die Betriebsparameter
und die Leuchtvorrichtungsdaten auch zur optimierten Ansteuerung
der Leuchteinheit 2 eingesetzt. Beispielsweise kann die
Einschaltspannung der Leuchteinheit 2 angepasst an die
erfassten Betriebsparameter der Leuchteinheit 2 geregelt
werden. Beispielsweise können
auch die erfassten Eigenschaften einer eingesetzten Leuchtstoffröhre 2 ausgelesen
und anschließend
die Leuchteinheit-Ansteuerung 3B adaptiv angesteuert werden.
Beispielsweise kann die Höhe
und der zeitliche Verlauf der Zündspannung
gesteuert werden.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
ist die Schnittstelle 5 bidirektional, d. h. die Schnittstelle 5 dient
nicht nur zum Auslesen von Betriebsparametern und Leuchtvorrichtungsdaten,
sondern empfängt auch
Steuerungsdaten von einer entfernten zentralen Steuerung. Die Schnittstelle 5 wird
beispielsweise durch eine RFID-Schnittstelle gebildet, deren Stromversorgung
passiv oder aktiv ist. Bei einer passiven Stromversorgung ist der
Funktionsumfang eines RFID-Tags bzw. zugehörigen Auswerte- und Speicherlogik
relativ gering und das Auslesen der Daten erfolgt über induktive
oder kapazitive Stromversorgung von außen, d. h. von einem RFID-Lesegerät. Bei einer
aktiven Stromversorgung wird ein höherer Funktionsumfang erreicht.
Da für
den Betrieb der Leuchteinheit 2 ohnehin eine Spannungs- bzw. Stromversorgung
zur Verfügung
steht, ist es bei einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 1 nicht
notwendig, eine zusätzliche
Batterie für
den Betrieb des RFID-Tags bzw. der Schnittstelle 5 vorzusehen.
Es ist auch möglich,
eine RFID-Schnittstelle 5 wechselweise in einem aktiven und
passiven Betriebsmodus zu betreiben. Wenn eine Strom- bzw. Spannungsversorgung
vorliegt, so erfolgt die Kommunikation als aktives RFID-Tag, wogegen
bei Fehlen der Strom- bzw. Spannungsversorgung in einen Betriebsmodus
mit reduziertem Funktionsumfang gewechselt wird, indem nur erfasste
Daten gemäß eines
passiven RFID-Protokolls ausgelesen werden. Dazu werden in dem aktiven
Betriebsmodus erfasste Betriebsparameter bzw. Betriebsdaten regelmäßig in dem
Speicher 4 abgelegt. Diese Betriebsparameter sind dann
in dem passiven Betriebsmodus später
auslesbar. Bei dem RFID-Lesegerät
kann es sich um ein tragbares RFID-Lesegerät handeln, beispielsweise um
ein PDA mit RFID-Interface.
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Beim
Austausch einer defekten Leuchtvorrichtung 1 kann anhand
des erfassten tatsächlichen Nutzungsverhaltens
mittels in einer Datenbank abgespeicherter Daten ein bestmöglich geeignetes
Austauschmodel errechnet werden. Ein derartiges Austauschmodel kann
beispielsweise auf lange Nutzungsdauer oder auf eine hohe Anzahl
von Einschalt- und Ausschaltvorgängen
optimiert sein. Alternativ kann das Austauschmodel für sehr intensiv
genutzte Leuchtmittel einen besonders stromsparenden Leuchtvorrichtungstyp
vorsehen. Dabei ist es zudem nicht möglich, die Leuchtkraft der
Leuchteinheit 2, die räumlichen
Ausmaße
und vorhandenen Anschlussstecker zu berücksichtigen. Weiterhin können Eigenschaften
der Stromversorgung, wie beispielsweise Stabilität der Frequenz der Versorgungsspannung und
gelegentlich vorkommende Überspannungen, berücksichtigt
werden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 1.
Bei dieser Ausführungsvariante
wird die Leuchteinheit 2 durch eine Leuchtstoffröhre gebildet
mit einem elektronischen Vorschaltgerät 3B als Leuchteinheit-Ansteuerung
und mit einer Nutzungserfassungseinheit NE, die neben der Steuerlogik 3A auch
den Speicher 4 sowie Detektoren und Sensoren umfasst. Über eine drahtlose
Schnittstelle 5 und eine Antenne tauscht die Nutzungserfassungseinheit
Daten mit einem externen Lesegerät 13 aus.
Das Lesegerät 13 kann
seinerseits einen Speicher und eine Anzeige aufweisen.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 1.
Bei dieser Ausführungsvariante
wird die Leuchteinheit 2 ebenfalls durch eine Leuchtstoffröhre gebildet,
wobei eine Nutzungserfassungseinheit NE innerhalb der Leuchtröhre bzw.
der Leuchteinheit 2 vorgesehen ist. Diese Nutzungserfassungseinheit
NE enthält
neben der Steuerlogik 3A, wie sie in 2 dargestellt
ist, auch einen Speicher 4 und eine drahtlose Schnittstelle 5,
die über
eine Antenne mit einem in der Leuchtvorrichtung 1 integrierten
Lesegerät 13 kommuniziert.
Dieses integrierte Lesegerät 13 kann
sich beispielsweise in dem elektronischen Vorschaltgerät EVG befinden,
das zur Leuchteinheit-Ansteuerung vorgesehen ist. Das in dem elektronischen
Vorschaltgerät
EVG integrierte Lesegerät 13 kann
eine Anpassung der EVG-Charakteristik an die eingesetzte Leuchtstoffröhre 2 vornehmen.
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5a zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für ein erfindungsgemäßes Beleuchtungsnetzwerk,
bei dem eine Vielzahl von Leuchtvorrichtungen 1 über eine drahtlose
unidirektionale oder bidirektionale Schnittstelle mit einem externen
Lesegerät 13 kommunizieren.
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5b zeigt
eine alternative Ausführungsform,
bei der eine Vielzahl von Lesevorrichtungen 1 gemäß der Erfindung über eine
drahtgebundene Schnittstelle, beispielsweise über einen Bus 14,
Daten mit einer zentralen Steuerung austauschen.
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Das
erfindungsgemäße Beleuchtungsnetzwerk
kann beispielsweise durch ein Mesh-Netzwerk gebildet werden. Dabei
werden die Daten von einer ersten Leuchtvorrichtung 1 des
Beleuchtungsnetzwerkes an eine zweite Leuchtvorrichtung 1 des
Beleuch tungsnetzwerkes übertragen.
Auf diese Weise sind mehrere Leuchtvorrichtungen miteinander vernetzt,
wobei die Daten von den Leuchtvorrichtungen 1 in effizienter
Weise abgefragt werden können,
auch wenn sich die Leuchtvorrichtungen 1 weit entfernt von
einem zentralen Lesegerät
befinden und nicht über
eine direkte Funkverbindung mit dem Lesegerät kommunizieren können. Weiterhin
ist es bei einem derartigen Mesh-Netzwerk
möglich,
die gesammelten Informationsdaten zwischen den Lesevorrichtungen
auszutauschen und eine Optimierung auf gemeinschaftlicher Basis
durchzuführen.
Beispielsweise kann bei einem Anschalten von nur einer Teilmenge
der Leuchtvorrichtungen 1 die Auswahl bzw. Aktivierung
der Leuchtvorrichtungen 1 anhand eines Nutzungsverhaltens
erfolgen, damit im statistischen Mittel alle Leuchtvorrichtungen 1 zu
gleichen Teilen genutzt bzw. belastet werden.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Beleuchtungsnetzwerk
bzw. der erfindungsgemäßen Leuchtvorrichtung 1 ist
es möglich
Prognosen über
den zukünftigen
Ausfall von Leuchtvorrichtungen, insbesondere in sicherheitskritischen
Bereichen, vorzunehmen und derartige Leuchtvorrichtungen 1 rechtzeitig
auszutauschen. Darüber
hinaus ist es durch Auswertung der Daten möglich, eine optimierte Auswahl
von Ersatzleuchtvorrichtungen vorzunehmen. Dies erleichtert eine
bedarfsorientierte Ersatzteilbestellung und eine bedarfsorientierte
Wartung. Beispielsweise ist es auch möglich, die tatsächlichen
Lebensdauerdaten für
unterschiedliche Hersteller von Leuchtvorrichtungen 1 auszuwerten
und mit den vom Hersteller zugesagten Werten für die Lebensdauer zu vergleichen.
Durch geeignete Ansteuerung der Leuchtvorrichtungen 1,
insbesondere in einem Mesh-Netzwerk, ist es zudem möglich, die
Beleuchtung energiesparend und gleichzeitig betriebssicher zu steuern.