DE102008013257A1

DE102008013257A1 - Auslegermodul einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE102008013257A1
Application number: DE102008013257A
Authority: DE
Inventors: Siegmund Echerer; Andre SCHÄFER; Hubert Schalk
Original assignee: Manroland AG
Current assignee: Manroland Goss Web Systems GmbH
Priority date: 2008-03-08
Filing date: 2008-03-08
Publication date: 2009-09-10
Anticipated expiration: 2028-03-09
Also published as: DE102008013257B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Auslegermodul einer Druckmaschine, mit einem Schaufelrad (11), wobei das Schaufelrad (11) Schaufeltaschen (12) aufweist, in welche in einem Falzapparat mit mindestens einem Falz versehene Produkte mit Hilfe einer Fördereinrichtung (13) einführbar sind. Erfindungsgemäß ist die Fördereinrichtung (13) mit einer von einer Druckmaschinengeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit derart antreibbar, dass bei geringeren Druckman (12) des Schaufelrads (11) einzuführenden Produkte nicht oder weniger stark verlangsamt werden als bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten.

Description

Die Erfindung betrifft ein Auslegermodul einer Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 10 2004 029 170 B4 ist ein Auslegermodul einer Druckmaschine bekannt, welches ein Schaufelrad umfasst, wobei das Schaufelrad Schaufeltaschen zur Aufnahme von in einem Falzapparat mit mindestens einem Falz versehenen Produkten aufweist. Die im Falzapparat mit mindestens einem Falz versehenen Produkte können mit Hilfe einer Fördereinrichtung vom Falzapparat übernommen und in die Schaufeltaschen des Schaufelrads eingeführt werden.
Bei aus der Praxis bekannten Auslegermodulen besteht zwischen der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung und der Druckmaschinengeschwindigkeit ein linearer Zusammenhang. Bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten und demnach hohen Geschwindigkeiten der Fördereinrichtung kann dies dazu führen, dass die mit einer hohen Geschwindigkeit in die Schaufeltaschen des Schaufelrads eingeführten Produkte beschädigt werden. Daher ist es aus der Praxis bereits bekannt, die Fördereinrichtung derart zu betreiben, dass Produkte im Bereich der Fördereinrichtung verlangsamt werden. Bei geringen Druckmaschinengeschwindigkeiten kann dies jedoch dazu führen, dass Produkte nicht weit bzw. tief genug in die Schaufeltaschen des Schaufelrads eingeführt werden können, wobei es dann zu Kollisionen mit Folgprodukten und zu einem Stopper im Auslegermodul kommen kann. Es besteht daher ein Bedarf an einem Auslegermodul, mit welchem Produkte tief genug bzw. weit genug in die Schaufeltaschen des Schaufelrads eingeführt werden können, ohne dass jedoch die Gefahr von Produktbeschädigungen besteht.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein neuartiges Auslegermodul einer Druckmaschine zu schaffen.
Dieses Problem wird durch ein Auslegermodul einer Druckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist die Fördereinrichtung mit einer von einer Druckmaschinengeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit derart antreibbar, dass bei geringeren Druckmaschinengeschwindigkeiten die in die Schaufeltaschen des Schaufelrads einzuführenden Produkte nicht oder weniger stark verlangsamt werden als bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten.
Das erfindungsgemäße Auslegermodul verfügt über eine Steuerungseinrichtung, welche die Fördereinrichtung, die Produkte vom Falzapparat zum Schaufelrad führt, mit einer von der Druckmaschinengeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit derart betreibt, dass bei geringen Druckmaschinengeschwindigkeiten die Produkte nicht oder weniger stark verlangsamt werden als bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten. Hierdurch können einerseits bei geringen Druckmaschinengeschwindigkeiten die Produkte sicher in die Schaufeltaschen des Schaufelrads eingeführt werden, andererseits besteht bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten keine Gefahr von Produktbeschädigungen.
Vorzugsweise betreibt eine Steuerungseinrichtung die Fördereinrichtung derart, dass bei Druckmaschinengeschwindigkeiten, die kleiner als ein erster Grenzwert sind, zwischen der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung und der Druckmaschinengeschwindigkeit eine von einem ersten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung besteht, und dass bei Druckmaschinengeschwindigkeiten, die größer als ein zweiter Grenzwert sind, zwischen der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung und der Druckmaschinengeschwindigkeit eine von einem zweiten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung besteht, wobei der zweite Proportionalitätsfaktor kleiner als der erste Proportionalitätsfaktor ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Fördereinrichtung ein Sensor zugeordnet, der eine Vorderkante der in die Schaufeltaschen des Schaufelrads einzuführenden Produkte überwacht, wobei abhängig von dieser Überwachung ein Antrieb des Schaufelrads ansteuerbar ist.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1: einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Auslegermodul einer Druckmaschine; und
2: ein Diagramm zur Verdeutlichung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Auslegermoduls.
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Auslegermodul einer Druckmaschine im Bereich einer Umlenkwalze 10 eines Falzapparats, in welchem Produkte in Richtung eines Auslegers gelenkt werden, und im Bereich eines in Transportrichtung der Produkte gesehen stromabwärts der Umlenkwalze 10 des Falzapparats positionierten Schaufelrads 11, wobei das Schaufelrad 11 mehrere Schaufeltaschen 12 aufweist, in welche im Falzapparat mit mindestens einem Falz versehene Produkte eingeführt werden können.
Das Auslegermodul der 1 umfasst eine Fördereinrichtung 13, mit Hilfe derer im Falzapparat mit mindestens einem Falz versehene Produkte ausgehend von der Umlenkwalze 10 in Richtung auf das Schaufelrad 11 transportiert und in die Schaufeltaschen 12 desselben eingeführt werden können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Fördereinrichtung 13 als Bandleitungseinrichtung ausgebildet.
Erfindungsgemäß ist die Fördereinrichtung 13 mit einer von der Druckmaschinengeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit derart antreibbar, dass bei geringen Druckmaschinengeschwindigkeiten die in die Schaufeltaschen 12 des Schaufelrads 11 einzuführenden Produkte nicht oder weniger stark verlangsamt werden als bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten. Hierdurch können Produkte bei geringen Druckmaschinengeschwindigkeiten sicher in die Schaufeltaschen 12 des Schaufelrads 11 eingeführt werden, ohne dass bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten die Gefahr von Produktbeschädigungen besteht.
2 verdeutlicht an einem Diagramm das bevorzugte Antreiben der Fördereinrichtung 13, wobei in 2 über der Druckmaschinengeschwindigkeit, nämlich über der Druckmaschinendrehzahl n, die Geschwindigkeit v der Fördereinrichtung 13 aufgetragen ist. Gemäß 2 ist die Fördereinrichtung 13 derart antreibbar, dass bei Druckmaschinengeschwindigkeiten n, die kleiner als ein erster Grenzwert 14 (im gezeigten Ausführungsbeispiel kleiner als 15 000 Umdrehungen/Stunde) sind, zwischen der Geschwindigkeit v der Fördereinrichtung und der Druckmaschinengeschwindigkeit n eine von einem ersten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung besteht, die als lineare Funktion 15 ausgeführt ist. Bei Druckmaschinengeschwindigkeiten n, die größer als ein zweiter Grenzwert 16 (im gezeigten Ausführungsbeispiel größer als 25 000 Umdrehungen/Stunde) sind, besteht zwischen der Geschwindigkeit v der Fördereinrichtung 13 und der Druckmaschinengeschwindigkeit n eine von einem zweiten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung, die wiederum als lineare Funktion 17 ausgeführt ist. Dabei ist der zweite Proportionalitätsfaktor der Funktion 17 kleiner als der erste Proportionalitätsfaktor der Funktion 15.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel der 2 ist der zweite Grenzwert 16 größer als der erste Grenzwert 14, wobei bei Druckmaschinengeschwindigkeiten n, die größer als der erste Grenzwert 14 und kleiner als der zweite Grenzwert 16 sind, die Geschwindigkeit v der Fördereinrichtung 13 gemäß der Funktion 18 konstant ist.
Im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, dass der zweite Grenzwert 16 im ersten Grenzwert 14 entspricht, dass also keine konstante Funktion 18 vorliegt.
Das obige Antreiben der Fördereinrichtung 13 mit einer von der Druckmaschinengeschwindigkeit n abhängigen Geschwindigkeit v erfolgt mit Hilfe einer nicht gezeigten Steuerungseinrichtung, die mindestens einen ebenfalls nicht gezeigten Eigenantrieb der Fördereinrichtung 13 in Abhängigkeit der Druckmaschinengeschwindigkeit derart ansteuert, dass sich die gewünschte Geschwindigkeit der Fördereinrichtung 13 ausbildet.
Gemäß 1 ist der Fördereinrichtung 13 ein Sensor 19 zugeordnet. Mit Hilfe des Sensors 19 ist eine Vorderkante der in die Schaufeltaschen 12 des Schaufelrads 11 einzuführenden Produkte überwachbar, wobei abhängig von dieser Überwachung ein Antrieb des Schaufelrads 11 ansteuerbar ist. Dabei ist der Antrieb des Schaufelrads 11 derart ansteuerbar, dass die Position der Schaufeltaschen 12 des Schaufelrads 11 an die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung 13 angepasst ist, sodass das Schaufelrad in Bezug auf ankommende Produkte die richtige Position aufweist, sodass die Produkte in die Schaufeltaschen 12 des Schaufelrads 11 sicher eingeführt werden können. Hierzu wird ein Messsignal des Sensors 19 einer nicht gezeigten Steuerungseinrichtung zugeführt, die den nicht gezeigten Antrieb des Schaufelrads 11 entsprechend ansteuert.

10: Umlenkwalze
11: Schaufelrad
12: Schaufeltasche
13: Fördereinrichtung
14: Grenzwert
15: Funktion
16: Grenzwert
17: Funktion
18: Funktion
19: Sensor

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 102004029170 B4 [0002]

Claims

Auslegermodul einer Druckmaschine, mit einem Schaufelrad, wobei das Schaufelrad Schaufeltaschen aufweist, in welche in einem Falzapparat mit mindestens einem Falz versehene Produkte mit Hilfe einer Fördereinrichtung einführbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (13) mit einer von einer Druckmaschinengeschwindigkeit abhängigen Geschwindigkeit derart antreibbar ist, dass bei geringeren Druckmaschinengeschwindigkeiten die in die Schaufeltaschen (12) des Schaufelrads (11) einzuführenden Produkte nicht oder weniger stark verlangsamt werden als bei hohen Druckmaschinengeschwindigkeiten.
Auslegermodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung die Fördereinrichtung (13) derart betreibt, dass bei Druckmaschinengeschwindigkeiten, die kleiner als ein erster Grenzwert sind, zwischen der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) und der Druckmaschinengeschwindigkeit eine von einem ersten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung besteht, und dass bei Druckmaschinengeschwindigkeiten, die größer als ein zweiter Grenzwert sind, zwischen der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) und der Druckmaschinengeschwindigkeit eine von einem zweiten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung besteht, wobei der zweite Proportionalitätsfaktor kleiner als der erste Proportionalitätsfaktor ist.
Auslegermodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Grenzwert größer als der erste Grenzwert ist, wobei bei Druckmaschinengeschwindigkeiten, die größer als der erste Grenzwert und kleiner als der zweite Grenzwert sind, die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) konstant ist.
Auslegermodul nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Grenzwert dem ersten Grenzwert entspricht.
Auslegermodul nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vom ersten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung und die vom zweiten Proportionalitätsfaktor abhängige Beziehung zwischen der Geschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) und der Druckmaschinengeschwindigkeit lineare Funktionen sind.
Auslegermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (13) mindestens einen von der Steuerungseinrichtung ansteuerbaren Eigenantrieb aufweist.
Auslegermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (13) als Bandleitungseinrichtung ausgebildet ist.
Auslegermodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fördereinrichtung (13) ein Sensor (19) zugeordnet ist, der eine Vorderkante der in die Schaufeltaschen (12) des Schaufelrads (11) einzuführenden Produkte überwacht, wobei abhängig von dieser Überwachung ein Antrieb des Schaufelrads ansteuerbar ist.
Auslegermodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von dieser Überwachung der Antrieb des Schaufelrads (11) derart ansteuerbar ist, dass die Position der Schaufeltaschen (12) des Schaufelrads (11) an die Geschwindigkeit der Fördereinrichtung (13) angepasst ist.