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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Arretieren zumindest eines
Rahmenteils, das verschieblich in einem Grundkörper gelagert ist. Die Vorrichtung
ist insbesondere dazu geeignet, Rahmen oder Rohrlängen in
orthopädischen
Komponenten, insbesondere in Orthesen, in ihrer wirksamen Länge zu verstellen,
um Anpassungen an unterschiedliche Körpergrößen zu ermöglichen.
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Die
Längenveränderbarkeit
eines Rahmens oder eines Rahmenteiles kann auf unterschiedliche Arten
und Weisen realisiert werden. Neben einem Austausch eines kompletten
Rahmens, der die gewünschte
Größe aufweist,
besteht die Möglichkeit
einer Rahmenverlängerung
durch das Einsetzen von Adaptern oder Zwischenstücken. Werden kürzere Zwischenstücke eingesetzt,
wird der Rahmen bzw. das Rahmenteil entsprechend verkürzt, so
dass eine Anpassung an die körperlichen
Gegebenheiten oder den gewünschten
Einsatzzweck möglich
ist. Die Verstellbarkeit von Rohrlängen in Rahmenteilen erfolgt in
der Regel über
eine Schraubenfixierung, bei ein Bolzen durch zueinander ausgerichtete Öffnungen hindurch
geschraubt wird. Alternativ zu einer Schraubenfixierung sind Klemmen
oder Schellen vorgesehen, die ein Rohr umfassen und dieses zusammendrücken, so
dass ein innerhalb des Rohres geführter Rahmenteil klemmend gehalten
wird. Hierzu sind jeweils Werkzeuge notwendig, die häufig nicht
zur Hand sind.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Arretieren
zumindest eines verschieblich in einem Grundkörper gelagerten Rahmenteils
bereitzustellen, mit der auf einfache Art und Weise eine werkzeugfreie
Festlegung des Rahmenteils gegenüber
einem Grundkörper
in verschiedenen Stellungen möglich
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Vorrichtung zum Arretieren zumindest eines verschieblich an einem
Grundkörper
gelagerten Rahmenteils sieht vor, dass das Rahmenteil über einen
in einem Grundkörper
verlagerbar gelagerten Andrückkörper in
einer Verriegelungsstellung des Andrückkörpers formschlüssig gegen
eine Rastausnehmung gedrückt
wird. In einer Verschiebestellung des Andrückkörpers, bei der der Andrückkörper gegenüber der
Verriegelungsstellung in einer abgesenkten oder absenkbaren Position
befindlich ist, ist das Rahmenteil gegenüber der Rastausnehmung verschiebbar.
Durch diese Vorrichtung ist es möglich, das
Rahmenteil, beispielsweise eine Strebe einer Orthese, ein Rohr oder
dergleichen, in einer jeweiligen Rastausnehmung im Wesentlichen
formschlüssig
festzulegen und in jeder gewünschten
Stellung innerhalb des Verstellbereiches an den Positionen, in denen
das Rahmenteil zu einer entsprechenden Rastausnehmung ausgerichtet
ist, festzulegen, ohne Werkzeuge zu benutzen. In der Verschiebestellung befindet
sich der Andrückkörper in
einer abgesenkten oder einer absenkbaren Position gegenüber der Verriegelungsstellung,
so dass das Rahmenteil oder ein entsprechendes Befestigungselement,
das an dem Rahmenteil angeordnet ist, aus der Rastausnehmung heraus
bewegt werden kann, weil entweder der Andrückkörper nicht mehr gegen das Rahmenteil
drückt
oder weil durch das Verschieben des Rahmenteils relativ zu dem Grundkörper der
Andrückkörper verlagert
und eine Verschiebung des Rahmenteils ermöglicht wird.
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Der
Andrückkörper ist
bevorzugt als ein Schieber ausgebildet, so dass zum Einnehmen der Verriegelungsstellung
dieser nur in dem Grundkörper verschoben
werden muss. Durch den Schieber ist es möglich, über einen großen Verstellbereich
einen gleichmäßigen Druck
auf das Rahmenteil und entsprechend auf der anderen Seite auf den
Grundkörper
auszuüben,
so dass eine sehr gleichmäßige Lastverteilung
erreicht wird. Darüber
hinaus wird über
einen großen
Verstellbereich eine Anpressung des Rahmenteils gewährleistet.
Alternativ dazu kann der Andrückkörper eine
andere Ausgestaltung aufweisen und durch eine Drehung eine Andruckkraft
auf die Rahmenteile ausüben,
beispielsweise über
ein Gewinde, eine Kulisse oder einen Exzenter. Der Andrückkörper kann
beispielsweise als Exzenter ausgebildet sein, so dass durch eine
Drehung eine entsprechende Verlagerung und ein entsprechender Druck auf
die Rahmenteile ausgeübt
werden kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in dem Grundkörper zumindest
eine Ausnehmung ausgebildet ist, zu der korrespondierend zumindest
ein Vorsprung an dem Andrückkörper ausgebildet
ist. Durch die Ausgestaltung des Grundkörpers mit einer Ausnehmung
und einem korrespondierenden Vorsprung in dem Andrückkörper ist
es möglich,
dass der Andrückkörper in
der Verriegelungsstellung blockiert wird, indem die Ausnehmung und der
Vorsprung nicht zueinander in Deckung gebracht werden. Dadurch ist
der Andrückkörper in
Richtung auf das Rahmenteil verlagert und blockiert ein Herausdrücken oder
Herausfallen des Rahmenteils aus der Rastausnehmung. In der Verschiebestellung
des Andruckkörpers
sind der Vorsprung und die Ausnehmung zueinander in Deckung gebracht,
so dass eine Verlagerung des Andruckkörpers in Richtung auf die Ausnehmung
innerhalb des Grundkörpers
möglich ist,
wodurch die formschlüssige
Verriegelung aufgehoben werden kann. Dadurch ist es möglich, dass das
Rahmenteil aus einer ersten Rastausnehmung in eine zweite Rastausnehmung überführt wird,
um eine Längenveränderung
des Rahmenteils zu bewirken, indem das Rahmenteil aus dem Grundkörper herausgezogen
oder hineingeschoben wird.
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Vorteilhafterweise
sind die Ausnehmung und/oder der Vorsprung rampenartig ausgebildet,
so dass, neben einer Umlenkung der Kraftrichtung, auch eine Kraftverstärkung oder
Selbsthemmung bewirkt werden kann, so dass, ohne Aufbringung einer entsprechenden
Kraft auf das Andruckelement, keine Entriegelung des Andrückkörpers erfolgt.
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Das
Rahmenteil kann rohrförmig
oder stabförmig
ausgebildet sein, ebenfalls können
alternative Ausgestaltungen des Rahmenteils vorgesehen sein, beispielsweise
kann das Rahmenteil auch mit andersartig geformten Hohlprofilen
ausgestattet sein. Ebenfalls ist es möglich, dass das Rahmenteil
nicht über
seine gesamte Länge
den gleichen Querschnitt oder unterschiedliche Querschnittsformen
oder Gestaltungen aufweist, beispielsweise indem es mehrteilig ausgebildet
ist.
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Die
Rastausnehmungen sind bevorzugt korrespondierend zu dem Rahmenteil
oder zu Anbauteilen an dem Rahmenteil ausgebildet, um eine formschlüssige Verriegelung
zu erleichtern. Entweder kann das Rahmenteil unmittelbar in den
Rastausnehmungen einliegen oder Anbauteile mit einer entsprechenden
Geometrie sind an dem Rahmenteil vorgesehen, über die eine Festlegung des
Rahmenteils relativ zu dem Grundkörper erfolgen kann.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Andrückkörper gegen
das Rahmenteil federbelastet ist, so dass es möglich ist, auch in der Verschiebestellung
des Andrückkörpers eine
leichte Andruckkraft gegen das Rahmenteil auszuüben, so dass der Andruckkörper von
den Rastausnehmungen weggedrückt
werden kann, beispielsweise wenn das Rahmenteil in den Grundkörper hineingeschoben
oder aus diesem herausgezogen wird. Durch die Federbelastung wird
auch nach einer Entriegelung des Andrückkörpers bzw. des Rahmenteils
eine räumliche
Zuordnung zwischen Rahmenteil und Grundkörper gewährleistet, so dass, ausgehend
von der jeweiligen Ausgangsposition, eine definierte Verschiebung
bis zur nächsten
Rastausnehmung bzw. zur nächsten
gewünschten
Rastausnehmung erfolgen kann. Vorteilhafterweise ist an dem Andrückkörper dabei
ein Federelement ausgebildet, das den Andrückkörper entsprechend gegen die
Rastausnehmungen vorspannt. Dadurch verringert sich der Montageaufwand
und Bauteile, z. B. Federn können
nicht verlorengehen. Grundsätzlich
ist jedoch auch vorgesehen und möglich,
dass das Federelement als separates Bauteil ausgebildet ist, das
nachträglich
an dem Andrückkörper ausgebildet
ist. Ebenfalls ist es möglich,
dass ein Federelement an dem Grundkörper ausgebildet ist, vorliegend
auf der den Rastausnehmungen gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers, um
den Andrückkörper entsprechend
vorzubelasten.
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Der
Andrückkörper ist
bevorzugt mit einem Griff versehen, der aus dem Grundkörper herausragt, so
dass ohne weitere Werkzeuge, allein durch Verschieben oder Verstellen
des Andruckkörpers,
eine Verriegelung bzw. Entriegelung des Rahmenteils gegenüber dem
Grundkörper
erfolgen kann.
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Bevorzugt
ist eine orthopädische
Einrichtung mit einer oben beschriebenen Vorrichtung ausgestattet,
insbesondere sind Orthesen vorteilhafterweise mit einer solchen
Vorrichtung ausgestattet, so dass, ausgehend von einem Basismodul,
unterschiedliche Anlagepunkte oder Abstützkörper so an dem Patienten oder
Orthosenträger
positioniert werden können, dass
ein optimaler Abstützeffekt
durch die Orthese bereitgestellt wird.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten
Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – eine montierte
Vorrichtung in Verriegelungsstellung;
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2 – eine Vorrichtung
gemäß 1 in Verschiebestellung;
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3a – eine Explosionsdarstellung
von schräg
unten;
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3b – eine Explosionsdarstellung
von schräg
oben;
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4 – eine Untenansicht
eines Teils der Vorrichtung mit Rahmenteilen;
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5 – eine Schnittdarstellung
in einer Verschiebestellung;
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6 – eine Schnittdarstellung
in einer federbelasteten Verschiebestellung;
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7 – eine Schnittdarstellung
in einer Verriegelungsstellung; sowie
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8 – eine Schnittdarstellung
durch Federelemente.
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In
der 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Arretieren
zweier Rahmenteile 3, 4 in einem Grundkörper 2 dargestellt.
Die Rahmenteile 3, 4 sind als Stäbe ausgebildet
und erstrecken sich in einen Grundkörper 2 hinein, der
vorliegend aus einem Oberteil 21 und einem Unterteil 22 ausgebildet
ist. Das Oberteil 21 und das Unterteil 22 können aus
Kunststoff oder Metall ausgebildet sein und sind miteinander verbunden,
so dass sie ein im Wesentlichen geschlossenes Gehäuse bilden.
Innerhalb des Grundkörpers 2 sind die
Rahmenteile 3, 4, die vorliegend als stab- und rohrförmige Streben
ausgebildet sind, verschieblich gelagert. Auf der Oberseite des
Oberteils 21 sind Bohrungen 26 angeordnet, über die
erkannt werden kann, in welcher Position sich die Rahmenteile 3, 4 innerhalb
des Grundkörpers 2 befinden.
Die Rahmenteile 3, 4 können, abweichend von der dargestellten
Geometrie, auch als Streifen oder andersartig geformte Profile ausgebildet
sein. Ebenfalls ist es möglich,
dass die Rahmenteile 3, 4 oder Streben massiv oder
als Hohlkörper
ausgebildet sind, beispielsweise als Rohre, um an dem Grundkörper 2 arretiert
zu werden. Der Grundkörper 2 kann
als Verbindungselement zwischen zwei Rahmenteilen 3, 4 bzw.
Streben 3, 4 dienen, um eine Längenveränderbarkeit bereitzustellen,
so dass der Abstand zwischen den nicht dargestellten Enden der Rahmenteile 3, 4 vergrößert bzw.
verkleinert werden kann. Ebenfalls ist es möglich, dass an dem Grundkörper 2 Befestigungselemente
oder Scharniere angeordnet sind, über die der Grundkörper 2 an
einer weiteren orthopädischen
Einrichtung oder einer Aufnahme festgelegt werden kann, beispielsweise über eine
verschwenkbare Lagerung oder eine Befestigungseinrichtung des Grundkörpers 2 an
einem menschlichen Körper.
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Ebenfalls
in 1 ist ein Andrückkörper 5 zu erkennen,
der innerhalb des Grundkörpers 2 in
Richtung der Längserstreckung
des Grundkörpers 2 und der
Rahmenteile 3, 4 verschieblich gelagert ist. Der Andrückkörper 5 weist
einen Griffabschnitt 51 auf, der eine Ausnehmung aufweist, über die
der Griff 51 leicht gegriffen und in Pfeilrichtung herausgezogen werden
kann. Wie später
näher erläutert werden wird,
ist der Andrückkörper 5 als
ein Schieber ausgebildet, der sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
den gesamten Grundkörper 2 hindurch
erstreckt. An dem dem Griff 51 gegenüberliegenden Ende des Grundkörpers 2 ragt
ein Teil des Andrückkörpers 5 bzw.
des Schiebers 5 aus dem Grundkörper 2 hinaus.
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In
der 2 ist der Griff 5 in Pfeilrichtung aus dem
Grundkörper 2 herausgezogen
worden, so dass das dem Griff 51 gegenüberliegende Ende vollständig innerhalb
des Grundkörpers 2 aufgenommen
ist. In dieser Stellung befindet sich der Andrückkörper 5 in einer Verschiebestellung,
in der die Rahmenteile 3, 4 in Richtung ihrer
Längserstreckung
aus dem Grundkörper 2 hinausgezogen
bzw. hineingeschoben werden können.
Die Konstruktion und die Wirkungsweise sowohl des Andrückkörpers 5 als
auch dessen Zusammenwirken mit den Rahmenteilen 3, 4 und
den dem Andrückkörper 5 wird
nachfolgend erläutert.
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In
der 3a ist eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung 1 gemäß der 1 und 2 von schräg unten
dargestellt. Der Grundkörper 2,
bestehend aus einem Oberteil 21 und einem Unterteil 22, kann
zusammengesteckt und verriegelt werden.
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In
dem Oberteil 21 sind Rastausnehmungen 23, 24 ausgebildet,
die korrespondierend zu Rastbereichen 32, 42 der
Rahmenteile 3, 4 ausgebildet sind. Die Rastbereiche 32, 42 sind
durch eine S-förmige Biegung
ausgebildet, so dass es möglich
ist, Zugkräfte
leicht über
die Rastbereiche 32, 42 auf die Rastausnehmungen 23, 24 zu übertragen.
Die Rahmenteile 3, 4 sind längsverschieblich innerhalb
des Grundkörpers 2 gelagert,
wobei eine Verrastung und eine formschlüssige Festlegung dahingehend
erfolgt, dass die Rastbereiche 32, 42 in die korrespondierend ausgestalteten
Rastausnehmungen 23, 24 eingreifen. Um eine wirksame
Verriegelung und Arretierung der Rahmenteile 3, 4 relativ
zu dem Grundkörper 2 zu bewirken,
ist es notwendig, dass der Andruckkörper 5, vorliegend
als Schieber ausgebildet, eine Kraft in Richtung auf das Oberteil 21 ausübt, so dass
die Rahmenteile 3, 4 und insbesondere die Rastbereiche 32, 42 in
die Rastausnehmungen 23, 24 hineingedrückt werden.
Dieses Hineindrücken
erfolgt, indem Vorsprünge 52,
die rampenartig ausgebildet sind, gegen entsprechende Bereiche des
Unterteils 22 verschoben werden, so dass bei einem Hineinbewegen des
Andruckkörpers 5 die
rampenartigen Vorsprünge 52 auf
entsprechenden Bereichen oder Vorsprüngen innerhalb des Unterteils 52 abgleiten
und eine Verlagerung in Richtung auf das Oberteil 21 bewirken,
wodurch eine Andruckkraft auf die Rahmenteile 3, 4 und damit
die Rastbereiche 32, 42 ausgeübt wird. Zum Entriegeln wird
der Schieber 5 aus dem Grundkörper 2 herausgezogen,
so dass die rampenartigen Vorsprünge 52 nicht
mehr in unmittelbaren Kontakt mit dem Material des Unterteils 22 treten,
so dass eine Bewegung weg von dem Oberteil 21 ermöglicht wird. Werden
dann Zugkräfte
auf die Rahmenteile 3, 4 aufgebracht, kann der
Schieber 5 sich in Richtung auf das Unterteil 22 bewegen,
wodurch die formschlüssige
Verriegelung aufgehoben wird.
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Ebenfalls
an der Unterseite des Schiebers 5 sind Federzungen 55 ausgebildet,
die eine Federkraft in Richtung auf das Oberteil 21 ausüben, so dass
auch im entriegelten Zustand, wenn eine Verlagerung in Richtung
auf das Unterteil 22 möglich
wäre, eine
gewisse Haltekraft auf die Rahmenteile 3, 4 ausgeübt wird,
die jedoch leicht durch Ziehen oder Drücken der Rahmenteile 3, 4 oder
eine entsprechende Kraftausübung
auf den Schieber 5 überwunden
werden kann.
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In
der 3b ist die Vorrichtung gemäß 3a in
einer Schrägdraufsicht
gezeigt. Hier ist deutlich zu erkennen, dass die Oberseite des Schiebers 5 im
Wesentlichen glatt ausgebildet ist, so dass eine gleichmäßige Druckkraftaufbringung
im verriegelten Zustand auf die Rahmenteile 3, 4 möglich ist. Die
Federzungen 55 sind durch Ausbiegungen und Ausformungen
ausgebildet. Die Federzungen 55 gleiten auf Stegen 27,
die innerhalb des Unterteils 55 ausgebildet sind, um eine
gleichmäßige Federkraft
in Richtung auf das Oberteil 21 bereitzustellen. Ebenfalls
sind in dem Unterteil 22 Ausnehmungen 25 zu erkennen,
die korrespondierend zu den Vorsprüngen 52 an der Unterseite
des Schiebers 5 ausgebildet sind. Auch hier sind die Ausnehmungen 25 rampenartig
ausgebildet, zumal die Ausgestaltung der Vorsprünge 52 und der Ausnehmungen 25 so
gebildet ist, dass eine korrespondierende Formgebung vorliegt. Befindet
sich der Schieber 5 in der Verschiebestellung, also aus
dem Grundkörper 2 herausgezogen,
liegen die Ausnehmungen 25 den Vorsprüngen 52 deckend gegenüber, so
dass gegen die Federkraft der Federzungen 55 eine Verlagerungsbewegung des
Schiebers 5 in Richtung auf das Unterteil 22 leicht
möglich
ist. Werden nun Zug- oder Druckkräfte auf die Rahmenteile 3, 4 aufgebracht,
versuchen diese sich aufgrund der nur teilweisen Überdeckung
der Rastausnehmungen 23, 24 in Richtung auf das
Unterteil 22 zu bewegen, um die formschlüssige Verriegelung
aufzuheben, was bei einem entsprechenden Kraftaufwand gegen die
Federkraft durch die Federelemente 55 möglich sein wird. Alternativ
müsste eine
entsprechende Kraftkomponente unmittelbar auf die Rahmenteile 3, 4 aufgebracht
werden, beispielsweise bei einer eckigen Ausgestaltung der Rastausnehmungen 23, 24 und
einer korrespondierenden, eckigen Gestaltung der Rastbereiche 32, 42.
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In
der 4 ist in einer Unteransicht das Oberteil 21 mit
darin eingelegten Rahmenteilen 3, 4 gezeigt. Die
Rahmenteile 3, 4 befinden sich jeweils am äußeren Anschlag
und sind somit vollständig
ausgefahren. Die Rastbereiche 32, 42 liegen in
den korrespondierend geformten Rastausnehmungen 23, 24,
von denen insgesamt fünf
für jedes
Rahmenteil 3, 4 innerhalb des Oberteils 21 ausgebildet
sind. Die Rahmenteile 3, 4 können somit um vier weitere
Rastungen weiter nach innen geschoben werden, um eine entsprechende
Verkürzung
oder Verlagerung des an dem anderen Ende angeordneten Bauteils oder
der anderen Komponente zu bewirken. Der versetzt zu dem außerhalb
des Grundkörpers 2 befindlichen
Teil des Rahmenteils 4 befindliche Endabschnitt des Rahmenteils 3, 4 innerhalb
des Grundkörpers 2 dient
zu einer verbesserten Führung
bei der Verschiebung des Rahmenteils 4 in den Grundkörper 2 hinein
oder aus diesem hinaus.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung entlang der Längsachse des Grundkörpers 2 in
der Verschiebestellung, also mit einem herausgezogenen Griff 51. Der
Schieber 5 ist dabei in einer solchen Position, dass die
Vorsprünge 52 korrespondierend
zu den Ausnehmungen 25 in den Unterteil 22 des
Grundkörpers 2 orientiert
sind. Sowohl die Vorsprünge 52 als auch
die Ausnehmungen 25 sind rampenartig ausgebildet und korrespondieren
zueinander. In der dargestellten Verschiebestellung ist der Schieber 5 gegenüber dem
Oberteil 21 und den Rahmenteilen 3, 4 abgesenkt,
so dass die Rahmenteile 3, 4 mit den nicht dargestellten
Rastbereichen 32, 42 aus den jeweiligen Rastausnehmungen 23, 24 herausgleiten
und verschoben werden können.
Vorliegend können
die Rahmenteile 3, 4 jeweils nach innen hineingeschoben
werden. In der 5 ist zu erkennen, dass zwischen
der Unterseite des Rahmenteils 3 bzw. des Rastbereiches 32 und
der Oberseite des Schiebers 5 ein Freiraum besteht, so
dass eine entsprechende Verlagerung in Richtung auf den Schieber 5 möglich ist.
Dadurch wird die bislang formschlüssige Anlage des Rastbereiches 32 an
der Rastausnehmung 23 aufgehoben und ein Verschieben nach
innen ist möglich.
Soll eine Verlängerung
stattfinden, wird entsprechend die umgekehrte Bewegung ausgeführt.
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In
der 6 ist eine Position des Schiebers 5 gezeigt,
die der der 5 entspricht mit dem Unterschied,
dass die Federzungen 55 den Schieber in Richtung auf das
Oberteil 21 drücken,
indem sich die Federzungen 55 gegenüber den Schienen 27 oder an
anderen Teilen des Unterteils 22 abstützen. Dadurch wird der gesamte
Schieber 5 in Richtung auf das Oberteil 21 gedrückt, was
dadurch ersichtlich wird, dass die Oberseite des Schiebers 5 an
dem Rastbereich 32 des Rahmenteils 3 anliegt und
somit eine Festlegung des Rahmenteils 3 bzw. der Rahmenteile 3 und 4 bewirkt.
In der dargestellten Stellung kann jedoch leicht eine Verschiebung
erfolgen, da durch die gerundeten Rastausnehmungen 23, 24 eine
in Richtung auf das Unterteil 22 ausgeführte Kraftkomponente erzeugt
wird, so dass bei einem Hineinschieben des Rahmenteils 3 in
den Grundkörper 2 der
Schieber 5 nach unten gedrückt und eine Verschiebung ermöglicht wird.
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In
der 7 ist die Vorrichtung 1 in einer Verriegelungsstellung
gezeigt, bei der der Schieber 5 vollständig hineingeschoben ist. Die
Vorsprünge 52 und
die Ausnehmungen 25, die beide rampenartig ausgebildet
sind, haben bewirkt, dass das Hineinschieben des Schiebers 5 in
den Grundkörper 22 auch
eine Verlagerung in Richtung auf das Oberteil 21 bewirkt.
Die Vorsprünge 52 und
die Ausnehmungen 55 weisen an ihren Enden Plateaus auf,
die in der dargestellten Stellung gemäß 7 aufeinander aufliegen
und eine Verlagerung des Schiebers in Richtung auf das Unterteil 22 nicht
zulassen. Die Federelemente 55 sind weniger als in der 5 zusammengedrückt, der
Schieber 5 liegt eng an der Unterkante des Oberteils 21 sowie
an der Unterseite des Rastbereiches 32 des Rahmenteils 3 an,
so dass eine Bewegung des Rahmenteils 3 in Richtung auf das
Unterteil 22 nicht möglich
ist. In dieser Stellung werden die Rahmenteile 3, 4 formschlüssig innerhalb des
Grundkörpers 2 über die
Rastausnehmungen 23, 24 gehalten. Die Federzungen 55 drücken stets
gegen die Rahmenteil 3, 4 und drücken diese
in Richtung auf die Ausnehmungen 23, 24; dabei
bewirken sie unter anderem einen Toleranzausgleich in dem beiden
Positionen des Schiebers 5.
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In
der 8 ist der Schnitt anders gelegt und geht durch
die Federzungen 55. Die Vorsprünge 52 sind in einer
Seitenansicht zu erkennen, ebenfalls ist zu erkennen, dass die Plateauabschnitte
der Vorsprünge 52 auf
einem Niveau mit den Schienen 27 liegen.
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Durch
die Vorrichtung 1 ist eine werkzeuglose, flächige Feststellmöglichkeit
einer Verstelleinrichtung gegeben, die eine gestufte Verstellung
von Rahmen- oder Rohrteilen z. B. in Orthesen über einen größeren Bereich
ermöglicht.