DE102008011397A1

DE102008011397A1 - Dichtungsstrang

Info

Publication number: DE102008011397A1
Application number: DE102008011397A
Authority: DE
Inventors: Tobias Schmidt; Christian Lis
Original assignee: CQLT SaarGummi Technologies SARL
Current assignee: CQLT SaarGummi Technologies SARL
Priority date: 2008-02-22
Filing date: 2008-02-22
Publication date: 2009-08-27

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Dichtungsstrang mit einem flexiblen, in Stranglängsrichtung verlaufenden Abziehelement (6), das ein Hilfsmittel für die Montage des Dichtungsstrangs bildet. Erfindungsgemäß steht das Abziehelement (6) an wenigstens einem Strangende (9) über das Strangende (9) hinaus vor.

Description

Die Erfindung betrifft einen Dichtungsstrang mit einem flexiblen, in Stranglängsrichtung verlaufenden Abziehelement, das ein Hilfsmittel für die Montage des Dichtungsstrangs bildet.
Ein Dichtungsstrang solcher Art mit einem Abziehelement als Montagehilfe geht z. B. aus DE 690 19 288 T2 hervor. Das Abziehelement besteht aus einer Schnur mit einer Gummiummantelung, die durch Koextrusion mit dem Dichtungsstrang unter Einschluss der Schnur hergestellt ist. Durch Abziehen des Elements von dem Dichtungsstrang wird eine Dichtungslippe aus einer eingeklappten Position in ihre bestimmungsgemäße Position überführt, in der sie einen Dichtungsspalts überbrückt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Dichtungsstrang der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich leichter als die bekannten Dichtungsstrange dieser Art montieren lässt.
Der diese Aufgabe lösende Dichtungsstrang nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement an wenigstens einem Strangende über das Strangende hinaus übersteht.
Vorteilhaft lässt sich ein solches Abziehelement bei der Montage des Dichtungsstrangs leichter ergreifen. Ferner kann es seine Funktion, z. B. eine Dichtungslippe in ihre bestimmungsgemäße Position zu überführen, besser erfüllen. Nach dem Stand der Technik bedurfte es im Bereich eines zum Angreifen genutzten Endabschnitts des Abziehelements gesonderter Maßnahmen und Hilfsmittel, um den Dichtungsstrang richtig zu montieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das über das Strangende hinaus vorstehende Endstück des Abziehelements an einer Verbindungsstelle mit dem übrigen Abziehelement verbunden. Vorteilhaft kann in diesem Fall der Dichtungsstrang mit dem übrigen Abziehelement von einem endlos hergestellten Dichtungsstrang abgeschnitten werden, wobei das übrige Abziehelement bündig mit dem Ende des Dichtungsstrangs abschließt.
Das überstehende Endstück kann mit dem übrigen Dichtungsstrang z. B. verknotet, verklebt, verschweißt, verspleißt oder/und verkrimpt sein.
An der Verbindungsstelle kann das übrige Abziehelement mit dem Dichtungsstrang verbunden bleiben oder es kann ein Endabschnitt von dem Dichtungsstrang längsseitig gelöst sein, so dass Freiraum z. B. für eine Verknotung besteht.
In einer Ausführungsform der Erfindung bildet der Dichtungsstrang einen Teil einer wenigstens einen solchen Dichtungsstrang umfassenden Dichtung.
Insbesondere können die Abziehelemente mehrerer Dichtungsstränge durch ihre überstehenden Endstücke zu einem einzigen durchgehenden Abziehelement verbunden sein, z. B. in einer Ausführungsform, in der die Dichtungsstränge zu einer Ringdichtung verbunden sind.
Insbesondere können die Dichtungsstränge über Formteile miteinander verbunden sein, die z. B. Ecken der Ringdichtung bilden und ggf. auch eine Dichtungslippe aufweisen.
Das Endstück kann lösbar mit dem Formteil verbunden oder unter Spannung gegen das Formteil anliegend verlegt sein, so dass das durchgehende Abziehelement auch an dem Formteil in seiner Lage gesichert ist und seiner Funktion als Montagehilfsmittel auch für das Formteil gerecht werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Endstück ein Griffelement, insbesondere eine Schlaufe auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
1 einen Dichtungsstrang mit einem Abziehelement nach dem Stand der Technik in einem Querschnitt,
2 ein erstes Ausführungsbeispiel für einen Dichtungsstrang nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
3 ein zweites Ausführungsbeispiel für einen Dichtungsstrang nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
4 eine Ringdichtung, welche Dichtungsstränge gemäß der Erfindung aufweist, und
5 eine Detaildarstellung der Ringdichtung von 4.
Ein Dichtungsstrang zur Abdichtung eines Spalts an einer Fahrzeugtür weist einen U-förmigen Befestigungsabschnitt 1 mit einer metallischen Verstärkungseinlage 2 auf. Der Befestigungsabschnitt 1 ist mit Dichtungslippen 3 und 4 sowie einem schlauchförmigen Dichtungsabschnitt 5 verbunden.
In dem betreffenden Ausführungsbeispiel weist die Dichtlippe 3 ein sich in Stranglängsrichtung erstreckendes Abziehelement 6 auf. Das Abziehelement 6 besteht aus einer mit der Dichtlippe 3 koextrudierten Gummiummantelung 7 und einer in die Gummiummantelung 7 eingebetteten Schnur 8.
Bei der Montage des Dichtungsstrangs wird das Abziehelement 6 unter fortlaufender Loslösung von der Dichtlippe 3 gemäß Pfeil 25 abgezogen, um die Dichtlippe 3 in die in 1 durch Strichlinien angedeutete Position zu bringen, in der sie einen abzudichtenden Spalt übergreift. Während des Montagevorgangs schützt die Weichgummiummantelung 7 angrenzende Lackoberflächen vor Beschädigung durch die Schnur 8.
Der in 1 gezeigte Dichtungsstrang ist von einem einschl. des Abziehelements 6 endlos produzierten Strang abgeschnitten. Das Ende des Abziehelements schließt daher bündig mit dem Strangende ab. Entsprechend bereitet es Schwierigkeiten, das Ende des Abziehelements bei dem erwähnten Montagevorgang zu fassen. Erfolgt vor der Montage eine Ablösung eines leichter ergreifbaren Endabschnitts des Abziehelements, so bedarf es zusätzlichen Aufwands, um an der Griffstelle, an der das Abziehelement dann als Montagehilfsmittel nicht mehr wirksam sein kann, z. B. eine Dichtlippe in die erforderliche Position zu überführen.
2 zeigt schematisch ein Ende 9 eines Dichtungsstrangs, der mit einem Abziehelement 6 verbunden ist, wobei das Abziehelement 6 mit einem Endstück 10 über das Ende 9 des Dichtungsstrangs hinaus vorsteht. An dem Endstück 10 kann z. B. eine durch Strichlinien angedeutete Schlaufe 11 gebildet sein.
In dem betreffenden Ausführungsbeispiel ist das überstehende Endstück 10 mit dem übrigen Abziehelement 6 entlang einer Naht 12 verschweißt. Das übrige, mit dem Dichtungsstrang längsseitig verbundene Abziehelement 6 schließt bei 13 bündig mit dem Strangende 9 ab.
Vorteilhaft lässt sich bei der Montage des Dichtungsstrangs das überstehende Endstück 10 als Griff zum Abziehen des Elements 6 nutzen. Die Schweißnaht 12 weist aufgrund ihrer Länge einen für diesen Vorgang ausreichende Zugfestigkeit auf.
Das Element 6 kann z. B. durch einen Kunststoffstrang gebildet sein, wobei der Kunststoff weich genug ist, um Lackoberflächen beim Abziehen nicht zu beschädigen. Wie bei dem Ausführungsbeispiel von 1 könnte der Kunststoffstrang mit einer Gummiummantelung versehen sein. Unabhängig von der Gummiummantelung lässt sich der Kunststoffstrang mit dem Dichtungsstrang koextrudieren.
Bei dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein über das Ende 9a eines Dichtungsstrangs überstehendes Endstück 10a nicht mit dem übrigen Teil eines Abziehelements 6a verschweißt sondern über ein metallisches Klemmelement 14 verbunden, wobei zur Herstellung der Verbindung ein Endabschnitt 15 des Abziehelements 6a von dem Dichtungsstrang gelöst ist, um Platz für die Verbindung zu schaffen.
Eine in 4 und 5 gezeigte Ringdichtung umfasst vier Dichtungsstränge 16, 17, 18 und 19, wobei die Dichtungsstränge 16 bis 18 über Rahmenecken bildende Formteile 20, 21, 22 und 23 miteinander verbunden sind. Jeder der Dichtungsstränge 16 bis 19 weist ein damit längsseitig verbundenes Abziehelement 6b, 6b', 6b'' bzw. 6b''' auf. Durch jeweils an einem Strangende überstehende Endstücke 10b, 10b' und 10b'' sind die Abziehelemente 6b, 6b', 6b'' und 6b''' zu einem gemeinsamen durchgehenden Abziehelement 24 miteinander verbunden. An einem an dem Dichtungsstrang 19 überstehenden Endstück 10b''' ist eine Schlaufe 11b gebildet.
Zur Verbindung der einzelnen, jeweils ein Endstück umfassenden Dichtungsstränge dienen Klemmelemente, wie sie auch zur Verbindung der Endstücke mit den übrigen Abziehelementen dienen. Entsprechende Klemmelemente sind in 5 mit 14b und 14b' bezeichnet, wobei das Klemmelement 14b' mit einem losgelösten Endabschnitt 15b' des Abziehelements 6b' verbunden ist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 69019288 T2 [0002]

Claims

Dichtungsstrang mit einem flexiblen, in Stranglängsrichtung verlaufenden Abziehelement (6), das ein Hilfsmittel für die Montage des Dichtungsstrangs bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement (6) an wenigstens einem Strangende (9) über das Strangende (9) hinaus übersteht.
Dichtungsstrang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abziehelement (6) durch Abreißen lösbar mit dem Dichtungsstrang verbunden ist.
Dichtungsstrang nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein über das Strangende (9) hinaus überstehendes Endstück (10) des Abziehelements (6) an einer Verbindungsstelle (12, 14) mit dem übrigen Abziehelement (6) verbunden ist.
Dichtungsstrang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das überstehende Endstück (10) mit dem übrigen Abziehelement (6) verknotet, verklebt, verschweißt, verspleißt oder/und verkrimpt ist.
Dichtungsstrang nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstelle (12, 14) an einem mit dem Dichtungsstrang verbundenen oder von dem Dichtungsstrang gelösten Endabschnitt (15) des übrigen Abziehelements (6) gebildet ist.
Dichtungsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsstrang einen Teil einer wenigstens einen solchen Dichtungsstrang (16–19) umfassenden Dichtung bildet.
Dichtungsstrang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abziehelemente (6b, 6b', 6b'', 6b''') mehrerer Dichtungsstränge (16–19) durch ihre überstehenden Endstücke (10b, 10b', 10b'') zu einem einzigen durchgehenden Abziehelement (24) verbunden sind.
Dichtungsstrang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsstränge (16–19) zu einer Ringdichtung verbunden sind.
Dichtungsstrang nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsstränge (16–19) über, insbesondere Ecken der Ringdichtung bildende, Formteile (20–23) miteinander verbunden sind.
Dichtungsstrang nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (10b) lösbar mit dem betreffenden Formteil (20–23) verbunden ist oder/und unter Spannung gegen das Formteil anliegt.
Dichtungsstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Endstück (10) ein Griffelement, insbesondere eine Schlaufe (11), aufweist.