-
Die
Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug,
mit dessen Hilfe Licht eines Lichtmittels abgegeben werden kann.
-
Aus
DE 600 33 993 T2 ist
ein Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug bekannt, der ein
Gehäuse mit einer Eingangsöffnung und einer Ausgangsöffnung aufweist.
In der Ausgangsöffnung ist eine Kollimatorlinse angeordnet,
während an der Eingangsöffnung mehrere Blendenelemente
vorgesehen sind, um im hochgeklappten Zustand ein Abblendlicht und
im heruntergeklappten Zustand ein Fernlicht auszubilden.
-
Nachteilig
bei einem derartigen Scheinwerfer ist, dass durch die Blendenelemente
ein großer Teil der Leuchtleistung absorbiert wird. Dies
führt zu einem schlechten Wirkungsgrad des Scheinwerfers.
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung einen Scheinwerfer für ein
Kraftfahrzeug zu schaffen, der einen besseren Wirkungsgrad ermöglicht.
-
Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüche angegeben.
-
Der
erfindungsgemäße Scheinwerfer für ein Kraftfahrzeug
weist ein Gehäuse mit einer Eingangsöffnung zum
Einleiten von Licht eines Leuchtmittels auf. Das Gehäuse
weist ferner eine in dem Strahlengang des Lichts positionierte Ausgangsöffnung
auf. Durch das Gehäuse kann insbesondere eine Aperturöffnung
ausgebildet werden. Erfindungsgemäß sind mehrere
bewegbare Blendenelemente zur Variation einer Querschnittsfläche
des Lichts vorgesehen, wobei die Blendenelemente im Wesentlichen entlang
einer Kreislinie angeordnet sind und zumindest teilweise in radialer
Richtung bewegbar benachbart zur Ausgangsöffnung angeordnet
sind.
-
Dadurch,
dass die kreisförmig angeordneten Blendenelemente in radialer
Richtung bewegbar insbesondere schwenkbar sind, ist es möglich,
die Leuchtfläche des Scheinwerfers von außen nach
innen zu verkleinern oder von innen nach außen zu vergrößern.
Die Blendenelemente blenden also zunächst die äußeren
Lichtstrahlen ab, die üblicherweise im Vergleich zu den
inneren Lichtstrahlen eine geringere Leuchtdichte und einen geringeren
Leuchtstrom aufweist. Dadurch kann im abgeblendeten Zustand ein
größerer Anteil der Leuchtleistung abgegeben werden,
wodurch der Wirkungsgrad des Scheinwerfers erhöht ist.
Insbesondere kann durch die Blendenelemente eine definierte Hell/Dunkel-Grenze
eingestellt werden, so dass ein entgegenkommender Verkehrsteilnehmer
nicht geblendet wird. Ferner ist es möglich die nach innen
weisenden Seiten der Blendenelemente reflektierend, beispielsweise
durch eine Verspiegelung, auszugestalten, so dass auch die äußeren
Lichtstrahlen in einer definierten Weise den Scheinwerfer verlassen
können. Ferner ist es möglich mehrere verschiedene
Zwischenstellungen der Blendenelemente vorzusehen, so dass der von dem
Scheinwerfer abgegebene Lichtkegel und die von dem Scheinwerfer
beleuchtete Fläche besonders exakt eingestellt werden kann.
-
Vorzugsweise
sind die Blendenelemente in radialer Richtung jeweils um eine Schwenkachse drehbar,
die benachbart zur Ausgangsöffnung angeordnet ist. Die
Blendenelemente können beispielsweise über ein
Kugelgelenk mit dem Gehäuse verbunden sein, so dass die
Blendenelemente durch einfache konstruktive Maßnahmen in
radialer Richtung verschwenkt werden können. Ferner kann
das Ausmaß der Variation der Querschnittsfläche
des Lichts über die Länge der Blendelemente in
axialer Richtung eingestellt werden. Insbesondere kann bei vergleichsweise
langen Blendenelementen ein geringfügiges Verschwenken
der Blendenelemente in radialer Richtung bereits ausreichend sein,
um zwischen einem Abblendlicht und einem Fernlicht zu wechseln.
Dies ermöglicht eine besonders schnelle Ansprechzeit, um
zwischen dem Abblendlicht und dem Fernlicht zu wechseln.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein in dem Gehäuse
verschiebbares Verstellelement vorgesehen, wobei es sich bei dem
Verstellelement insbesondere um eine Linse beispielsweise eine Kollimatorlinse
handelt. Das Verstellelement ist in dem Gehäuse derart
verschiebbar, dass das Verstellelement die Blendenelemente nach
radial außen drücken kann. Eine Bewegung der Blendenelemente nach
radial außen kann dadurch erreicht werden, dass insbesondere
die Linse in Richtung Ausgangsöffnung und/oder aus der
Ausgangsöffnung heraus verschoben werden kann. Das Verstellelement,
das heißt insbesondere die Linse, kann beispielsweise an der
Innenseite der Blendenelemente anschlagen und bei einer weiteren
Bewegung nach außen drücken. Ein komplizierter
Mechanismus mehrere Blendenelemente synchron zu bewegen ist dadurch
nicht erforderlich. Stattdessen kann eine lineare Bewegung der Linse
durch einfache konstruktive Mittel umgesetzt werden.
-
Besonders
bevorzugt sind die Blendenelemente durch eine Federkraft beaufschlagt.
Die Federkraft weist insbesondere nach radial innen. Beispielsweise
kann eine ringförmige Spiralfeder oder Gummifeder vorgesehen
sein, die an den Außenseiten der Blendenelemente anliegt.
Durch die nach innen weisende Federkraft wird erreicht, dass bevorzugt
das Abblendlicht eingestellt ist. Insbesondere in Kombination mit
der im Gehäuse verschiebbaren Linse, die an der Innenseite
der Blendenelemente anschlagen kann, um die Blendenelemente nach
außen zu drücken, wird durch einfache mechanische
Mittel ein Öffnen und Schließen der Blendenelemente
erreicht.
-
Vorzugsweise
ist die Bewegung der Blendenelemente nach radial außen
durch einen Anschlag begrenzt. Der Anschlag kann insbesondere durch das
Gehäuse oder ein Leuchtengehäuse, das den Scheinwerfer
aufnimmt, ausgebildet sein. Durch den Anschlag wird eine definierte
maximal weit geöffnete Stellung der Blendenelemente vorgegeben.
Dadurch kann insbesondere eine Blendung entgegen kommender Verkehrsteilnehmer
vermieden werden.
-
Die
Blendenelemente sind insbesondere in axialer Richtung derart geformt,
dass sich an einer von der Ausgangsöffnung entfernten Seite
der Blendenelemente eine kleinere Querschnittsfläche für das
Licht ergibt als bei der Ausgangsöffnung. Die Blendenelemente
können hierzu beispielsweise nach radial innen gebogen
ausgeführt sein. Dies ermöglicht eine besonders
einfache Fokussierung des austretenden Lichts.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist ein zweiter Satz
zweiter Blendenelemente vorgesehen, die entlang einer zweiten Kreislinie
angeordnet sind. Die zweiten Blendenelemente können insbesondere wie
vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein. Die zweiten
Blendenelemente sind zumindest in radialer Richtung bewegbar benachbart
zur Ausgangsöffnung angeordnet und insbesondere mit dem Gehäuse
verbunden. Die zweiten Blendenelemente sind derart in Umfangsrichtung
versetzt zu den Blendenelementen angeordnet, dass bei der Bewegung der
Blendenelemente zwischen den Blendenelementen entstehende Spalten
durch die zweiten Blendenelemente abdeckbar sind. Dadurch entsteht
auch im geöffneten Zustand der Blendenelemente eine definierte
Umfangsfläche, die durch die beiden Sätze Blendenelemente
ausgebildet wird. Ein ungewolltes Abstrahlen von Licht zwischen
zwei Blendenelementen hindurch wird dadurch vermieden. Der Scheinwerfer
kann dadurch in nahezu beliebig gestalteten Leuchtengehäusen
angeordnet werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass ungewolltes
Streulicht abgegeben wird.
-
Vorzugsweise
ist mit dem Gehäuse ein Leuchtengehäuse verbunden,
wobei das Leuchtengehäuse zumindest teilweise eine Leuchtbandgehäuse
zur Aufnahme eines Leuchtbands ausbildet. Das Leuchtband kann beispielsweise
mehrere LED-Lampen aufweisen, die mit einem gemeinsamen Substrat
verbunden sind. Dadurch, dass das Leuchtbandgehäuse Teil
des mit Gehäuse verbundenen Leuchtengehäuses ist,
wird eine definierte Relativposition des Leuchtbands zum Scheinwerfer
gewährleistet. Ferner wird die Bauteileanzahl reduziert, da
zur Aufnahme des Leuchtbands weniger Bauteile erforderlich sind.
-
Die
Erfindung betrifft ferner eine Fahrzeugleuchte für ein
Kraftfahrzeug, das einen Scheinwerfer aufweist, der wie vorstehend
beschrieben aus- und weitergebildet sein kann. Die Fahrzeugleuchte
weist insbesondere ein Fernlicht auf, das durch einen Scheinwerfer
ausgebildet wird, der wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet
ist. Ein einziger Scheinwerfer ist ausreichend sowohl das Fernlicht als
auch das Abblendlicht auszubilden. Gleichzeitig weist die Fahrzeugleuchte
mit einem derartigen Scheinwerfer einen verbesserten Wirkungsgrad
auf, da das Ausmaß von Lichtabsorbtionen reduziert ist.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Scheinwerfers in einer ersten Position,
-
2 eine
schematische perspektivische Ansicht des Scheinwerfers aus 1 in
einer zweiter Position und
-
3 eine
schematische Schnittansicht des Scheinwerfers aus 1.
-
Der
in 1 dargestellte Scheinwerfer 10 weist
ein Gehäuse 12 mit einer Eingangsöffnung 14 und
einer Ausgangsöffnung 16 auf. Durch das Gehäuse 12 wird
insbesondere eine Aperturöffnung für ein nicht
dargestelltes Leuchtmittel, insbesondere eine LED-Lampe ausgebildet.
Benachbart zur Ausgangsöffnung 16 sind vier Blendenelemente 18 vorgesehen,
die entlang einer Kreislinie angeordnet sind. Die Blendenelemente 18 folgen
dadurch der kreisförmigen Querschnittsfläche der
Ausgangsöffnung 16. Die Blendenelemente 18 sind
im dargestellten Ausführungsbeispiel als Ellipsoid-Flächensegmente
ausgestaltet, so dass sich an der zur Ausgangsöffnung 16 beabstandeten
Seite eine kleinere Kreisfläche ergibt als durch die Ausgangsöffnung 16.
-
Mit
dem Gehäuse 12 ist ferner ein Leuchtengehäuse 20 einer
Fahrzeugleuchte 22 verbunden. Das Leuchtengehäuse 20 weist
Anschläge 24 für die Blendenelemente 18 auf.
Ferner weist das Leuchtengehäuse 20 ein Leuchtbandgehäuse 26 für
ein Leuchtband 28 auf. Das Leuchtengehäuse 20 ist
ferner frontseitig durch eine Scheibe 30 geschlossen.
-
Im
geöffneten Zustand der Blendenelemente 18 (2)
nimmt der Scheinwerfer 10 die Funktion eines Fernlichts
war. Die Blendelemente 18 können in ihrer maximal
weit geöffneten Stellung an den Anschlägen 24 anliegen.
-
Um
die Blendenelemente 18 nach radial außen zu bewegen,
kann ein Kollimator 32 innerhalb des Gehäuses 12 axial
verschiebbar ausgeführt sein (3). Hierzu
kann der Kollimator 32 von einer ersten Position (durchgezogene
Linien), in welcher der Kolimator 32 als Abblendlicht fungiert,
in eine zweite Position (gestrichelte Linie) verschoben werden,
in welcher der Kollimator 32 an den Blendenelementen 18 anstößt
und sie nach radial außen drückt. Wenn der Kollimator 32 in
die erste Position zurückbewegt wird, wird durch eine Ringfeder 34 eine
Federkraft nach radial innen auf die Blendenelemente 18 aufgebracht,
so dass die Blendenelemente 18 automatisch nach radial
innen gedrückt werden. Die Blendenelemente 18 sind
hierzu insbesondere über ein Kugelgelenk 36 benachbart
zur Ausgangsöffnung 16 mit dem Gehäuse 12 gelenkig
und in radialer Richtung schwenkbar verbunden.
-
Die
Eingangsöffnung 14 des Gehäuses 12 kann
ferner über einen Deckel 38 insbesondere teilweise
verschlossen werden. Der Deckel 38 weist insbesondere eine
Aperturöffnung für ein nicht dargestelltes Leuchtmittel
auf, damit das Licht des Leuchtmittels durch das Gehäuse 12 hindurchgeleitet
werden kann. Der Deckel 38 ist insbesondere an der zur Ausgangsöffnung 16 weisenden
Seite mit einer reflektierenden Schicht versehen und kann dadurch
zusätzlich als Reflektor dienen. Die Blendenelemente 18 können
ebenfalls an ihrer nach innen weisenden Seite mit einer reflektierenden
Schicht versehen sein.
-
- 10
- Scheinwerfer
- 12
- Gehäuse
- 14
- Eingangsöffnung
- 16
- Ausgangsöffnung
- 18
- Blendenelement
- 20
- Leuchtengehäuse
- 22
- Fahrzeugleuchte
- 24
- Anschlag
- 26
- Leuchtbandgehäuse
- 28
- Leuchtband
- 30
- Scheibe
- 32
- Kollimator
- 34
- Ringfeder
- 36
- Kugelgelenk
- 38
- Deckel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-