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Vorliegend wird ein Fahrzeugscheinwerfer mit wenigstens einem Leuchtmittel beschrieben.
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Entsprechende Fahrzeugscheinwerfer sind im Stand der Technik bekannt. Im Allgemeinen ist ein Fahrzeugscheinwerfer vom Projektortyp derart aufgebaut, dass eine Projektionslinse auf einer optischen Achse angeordnet ist, die sich in der Längsrichtung eines Fahrzeugs erstreckt, dass eine Lichtquelle an der Rückseite des Rückseitenbrennpunkts der Projektionslinse angeordnet ist und dass das Licht von der Lichtquelle durch einen Reflektor in Richtung der optischen Achse reflektiert wird. Wenn ein Lichtverteilungsmuster für einen Abblendstrahl unter Verwendung des Fahrzeugscheinwerfers vom Projektortyp ausgebildet wird, ist der Scheinwerfer häufig derart aufgebaut, dass ein Teil des Lichtes, das von dem Reflektor reflektiert wird, durch eine Blende bzw. einen Schirm abgeschirmt wird, die derart angeordnet ist, dass sich der obere Endrand davon neben dem Rückseitenbrennpunkt der Projektionslinse erstreckt, wodurch eine vorgegebene Abschneidlinie an dem oberen Endabschnitt des Abblendstrahllichtverteilungsmusters ausgebildet wird.
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Aus der
DE 10 2006 043 396 A1 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit einer Projektionslinse bekannt, die auf einer optischen Achse angeordnet ist, welche sich in einer Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt, wobei weiterhin eine Lichtquelle, ein Reflektor und eine Blende bzw. eine Abschirmung vorgesehen sind, wobei die Lichtquelle zwischen einer Referenzposition und einer Vorwärtsversatzposition bewegbar ist, wobei der Reflektor eine Hilfsreflexionsoberfläche hat, die auf einer unteren Seite der optischen Achse angeordnet ist, wobei die Hilfsreflexionsoberfläche einen vertikalen Schnitt mit einer elliptischen Form hat, die einen ersten Brennpunkt, der in einem Punkt neben der Vorwärtsversatzposition festgelegt ist, und einen zweiten Brennpunkt hat, der neben dem Rückseitenbrennpunkt einer Projektionslinse festgelegt ist. Dadurch können selektiv ein Abblendstrahllicht-Verteilungsmuster, das für normales Fahren geeignet ist, und ein Abblendstrahllicht-Verteilungsmuster, das für ein Hochgeschwindigkeitsfahren geeignet ist, ausgewählt werden.
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In vielen Ländern gibt es die Anforderung, dass Scheinwerfer höhenverstellbar sind. Dies wird gemäß dem Stand der Technik mittels verschwenkbarer Reflektoren oder verschwenkbarer Scheinwerferanordnungen erreicht. Eine solche Verschwenkbarbkeit von Reflektoren oder Scheinwerferanordnungen erfordert die Bereitstellung von entsprechend großem Bauraum und kann eine dauerhafte Abdichtung des Scheinwerfers erschweren. Darüber hinaus besteht seit geraumer Zeit die Tendenz, Fahrzeugscheinwerfer nicht nur funktional zu gestalten, sondern als markenprägendes, individuelles Gestaltungselement zu verwenden. Die Gestaltungsfreiräume sind durch den notwendigen Bauraum von Scheinwerferanordnungen begrenzt. Je geringer der minimal notwendige Bauraum der Scheinwerferanordnungen ist, desto individueller können Scheinwerfer gestaltet werden.
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Es ist somit Aufgabe, Fahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass sie kompakter als bislang aufgebaut werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Fahrzeugscheinwerfer gemäß Anspruch 1. Weitere Ausgestaltungen des Fahrzeugscheinwerfers sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der nachfolgend beschriebene Fahrzeugscheinwerfer weist wenigstens ein Leuchtmittel auf, das in eingeschaltetem Zustand Licht emittiert. Dieses Licht wird aus dem Fahrzeugscheinwerfer emittiert. Der Fahrzeugscheinwerfer weist einen ersten Reflektor und wenigstens einen zweiten Reflektor auf. Die Reflektoren dienen dazu, das von dem Leuchtmittel emittierte Licht entsprechend zu formen und die Lichtabgabe aus dem Scheinwerfer damit zu beeinflussen. Die Reflektoren erhöhen die Lichtausbeute üblicher ungerichtet leuchtender Leuchtmittel und können aber zusätzlich eine gewünschte Strahlformung bedingen, sodass eine entsprechende Abstrahlcharakteristik des Lichts aus dem Fahrzeugscheinwerfer erreicht wird.
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Das wenigstens eine Leuchtmittel ist relativ zu dem ersten Reflektor und zu dem wenigstens einen zweiten Reflektor beweglich angeordnet. Das Leuchtmittel strahlt in einer ersten Position und in eingeschaltetem Zustand lediglich den ersten Reflektor an. In der zweiten Position strahlt das Leuchtmittel den wenigstens einen zweiten Reflektor an. In der zweiten Position kann zusätzlich auch der erste Reflektor angeleuchtet werden.
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Der wenigstens eine zweite Reflektor somit wird durch das Bringen des Leuchtmittels in die zweite Position aktiviert. Die Abstrahlcharakteristik des Lichts aus dem Fahrzeugscheinwerfer wird dadurch verändert. Die Anordnung von erstem Reflektor und wenigstens zweitem Reflektor in dem Fahrzeugscheinwerfer ist auf kompaktem Bauraum möglich und erlaubt somit eine kompakte minimale Größe eines entsprechenden Fahrzeugscheinwerfers, was die Gestaltungsfreiheit erhöht und vielfältigere Fahrzeugscheinwerfergestaltungen zulässt.
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Gemäß einer ersten weiterführenden Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Leuchtmittel entlang einer Achse oder auf einer Ebene bewegbar ist. Eine axiale Verstellung eines Leuchtmittels lässt z. B. sich mit Hilfe eines Lineartriebes verwirklichen. Solche Lineartriebe können kostengünstig und kompakt bereitgestellt werden.
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Eine Bewegung des Leuchtmittels auf einer Ebene ermöglicht eine weitergehende Beeinflussung der Abstrahlcharakteristik eines entsprechenden Fahrzeugscheinwerfers. Die Bewegung auf einer Ebene kann beispielsweise durch eine Kombination von Linearbewegungen, durch Rotationsbewegungen oder eine Kombination von Linear- und Rotationsbewegungen erreicht werden. So kann das Leuchtmittel beispielsweise axial verstellt und senkrecht zur Verstellachse verschwenkt werden. Auf diese Weise lässt sich das Leuchtmittel relativ zu ersten Reflektor und wenigstens einem zweiten Reflektor einstellen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt kann vorgesehen sein, dass das eine Leuchtmittel in Zwischenpositionen zwischen der ersten Position und der zweiten Position bewegbar ist. Durch Anfahren von Zwischenpositionen zwischen erster Position und zweiter Position, wobei erste Position und zweite Position Extrempositionen sein können, kann eine Justierung der Abstrahlcharakteristik des entsprechenden Fahrzeugscheinwerfers erreicht werden. Eine solche feine Einstellung kann hilfreich sein beim Justieren der Scheinwerfer.
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Gemäß einem weiterführenden Gedanken kann vorgesehen sein, dass in unterschiedlichen Zwischenpositionen ein Strahlmittelpunkt oder Strahlschwerpunkt des von wenigstens einem der Reflektoren reflektierten Lichtstrahls verschwenkt wird. Durch eine solche Verschwenkung des Strahlmittelpunktes lässt sich eine Höhenjustierung des Scheinwerfers erreichen und somit ein in vielen Ländern geforderter Höhenausgleich der Fahrzeugscheinwerfer, wie er für unterschiedliche Beladungszustände sinnvoll ist, da diese möglicherweise zu einem Einsinken des Kraftfahrzeugs im Heck führen können. Ohne Ausgleich würden die Fahrzeugscheinwerfer in einem solchen Fall zu hoch leuchten.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Fahrzeugscheinwerfers kann vorgesehen sein, dass der Fahrzeugscheinwerfer mehrere Leuchtfunktionen aufweist, wobei durch Verstellung des wenigstens einen Leuchtmittels eine andere Leuchtfunktion aktivierbar ist. Entsprechende Leuchtfunktionen können bei Frontscheinwerfern beispielsweise Abblendlicht oder Fernlicht sowie Nebellicht sein, aber auch ein Blinker oder Abbiegelicht. Bei Heckscheinwerfern gibt es eine ganze Vielzahl unterschiedlicher Leuchtfunktionen, beispielsweise Rücklicht, Bremse, Blinker, Nebelschlussleuchte, Rückfahrscheinwerfer etc. Durch Bewegen des Leuchtmittels relativ zu dem ersten Reflektor und dem wenigstens einen zweiten Reflektor können diese unterschiedlichen Leuchtfunktionen leicht aktiviert werden.
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Gemäß einer möglichen Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass der erste Reflektor einer ersten Leuchtfunktion und der wenigstens eine zweite Reflektor einer zweiten Leuchtfunktion zugeordnet ist. Das Umschalten zwischen den entsprechenden Leuchtfunktionen kann dann durch Verstellung des wenigstens einen Leuchtmittels erfolgen. So kann beispielsweise zum Aktivieren eines Fernlichts eines Frontfahrzeugscheinwerfers eine Aktivierung des wenigstens einen zweiten Reflektors erfolgen, der dazu ausgebildet ist, den Leuchtstrahl für ein Fernlicht entsprechend zu formen.
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Ein weiterer Aspekt des Fahrzeugscheinwerfers kann vorsehen, dass erster Reflektor und/oder zweite Reflektor starr im Fahrzeugscheinwerfer angeordnet sind. Eine solche starre Anordnung ermöglicht einerseits, auf Antriebe zur Verstellung der Reflektoren zu verzichten, was im Rahmen des beschriebenen Fahrzeugscheinwerfers möglich ist, und andererseits Spaltmaße klein zu machen und eine gute Abdichtung zu verwirklichen. Die starre Anordnung der Reflektoren erlaubt somit eine kompaktere Ausgestaltung eines Fahrzeugscheinwerfers als bei der Notwendigkeit eines verschwenkbaren Reflektors oder verschwenkbarer Reflektoren.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass erster Reflektor und wenigstens ein zweiter Reflektor unterschiedliche Brennpunkte aufweisen. Durch die unterschiedlichen Brennpunkte können bei Aktivierung der Reflektoren unterschiedliche Lichtcharakteristiken erreicht werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt können erster Reflektor und/oder wenigstens ein zweiter Reflektor asphärisch ausgebildet sein. Die Reflektoren können eine Freiform aufweisen, um den Lichtstrahl entsprechend zu formen. Hierdurch ist eine Strahlformung oder Verschwenkung des Strahlmittelpunktes möglich.
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Gemäß einem weitereren möglichen Aspekt des hier beschriebenen Fahrzeugscheinwerfers kann wenigstens ein zweites Leuchtmittel vorgesehen sein. Das zweite Leuchtmittel kann ebenso wie das erste Leuchtmittel in seiner Position verstellbar angeordnet sein. Durch ein zweites Leuchtmittel kann beispielsweise erreicht werden, dass erster Reflektor und wenigstens ein zweiter Reflektor in einer zweiten Position des ersten Leuchtmittels durch die wenigstens zwei Leuchtmittel gleichzeitig angestrahlt werden. Ein zweites Leuchtmittel kann auch die insgesamt abgebbare Lichtmenge steigern. Dies ist z. B. sinnvoll für ein Fernlicht oder ein Bremslicht.
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Statt eines einzelnen zweiten Leuchtmittels können weitere Leuchtmittel vorgesehen sein, die möglicherweise zur Aktivierung weiterer Scheinwerferfunktionen verwendbar sind. Die Leuchtmittel können auch in Gruppen angeordnet sein, z. B. eine Matrix aus Leuchtmitteln.
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Gemäß einem weiteren Aspekt können erstes Leuchtmittel und zweites Leuchtmittel axial hintereinander angeordnet sein. Sofern beide Leuchtmittel gemeinsam verstellt werden, kann eine solche Verstellung mit kompakten Mitteln erfolgen. Dabei kann eine gemeinsame Verstellvorrichtung, beispielsweise ein gemeinsamer Antrieb ausreichen.
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In einer möglichen Ausgestaltung kann das wenigstens eine Leuchtmittel eine LED aufweisen. Das Leuchtmittel kann eine einzelne LED sein oder eine Anordnung von mehreren LEDs. LEDs sind sehr kompakt, robust und weisen eine hohe Lichtausbeute bei geringer Wärmeproduktion auf. Sie sind daher für kompakt zu gestaltende Fahrzeugscheinwerferanordnungen besonders geeignet.
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Gemäß einem weiteren möglichen Aspekt des Fahrzeugscheinwerfers kann das wenigstens eine Leuchtmittel auf einer Platine angeordnet sein. Die Platine kann dann verstellbar sein. Eine solche Verstellung kann mittels eines Antriebes erfolgen.
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Gemäß einem weiteren weiterführenden Aspekt kann im Strahlengang hinter dem ersten Reflektor und/oder hinter dem zweiten Reflektor eine Linse angeordnet sein. Mit Hilfe einer solchen Linse lässt sich der Strahl des Fahrzeugscheinwerfers formen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Fahrzeugscheinwerfers kann vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Leuchtmittel stabförmig ausgebildet und/oder drehbar angeordnet ist. Das Leuchtmittel kann insbesondere eine Lichtemission über Teile des Stapels erlauben. Durch axiale Verstellung des Leuchtmittelstabes durch seine Verdrehung können die wenigstens zwei Reflektoren unterschiedlich angestrahlt werden.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen schematisch:
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1 einen Fahrzeugscheinwerfer in einer ersten Ausführungsform;
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2 einen Fahrzeugscheinwerfer in einer zweiten Ausführungsform sowie
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3 den Fahrzeugscheinwerfer aus 2 in einer zweiten Beleuchtungskonfiguration.
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1 zeigt einen Fahrzeugscheinwerfer 2 in einer ersten Konfiguration.
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Der gezeigte Fahrzeugscheinwerfer 2 ist ein Frontscheinwerfer. Der Fahrzeugscheinwerfer 2 erlaubt eine Höhenverstellung des von dem Fahrzeugscheinwerfer 2 emittierten Lichtes. Die Höhenverstellung ist z. B. sinnvoll, um den Einfluss unterschiedlicher Beladungszustände des Fahrzeuges auf die Lichtabgabe ausgleichen zu können. Wird ein Fahrzeug im üblicherweise im Heckbereich angeordneten Kofferraum mit schweren Gegenständen beladen, führt dies zu einer zusätzlichen Belastung der Federung der Hinterachse und damit zu einem Einsinken an der Hinterachse. Dadurch wird das Fahrzeugniveau hinten abgesenkt und die Scheinwerfer strahlen weiter nach oben. Dies kann durch ein Verschwenken des Strahlschwerpunkts nach unten ausgeglichen werden.
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Der Fahrzeugscheinwerfer 2 weist ein Leuchtmittel 4 auf. Das Leuchtmittel 4 ist mit einer LED-Anordnung 6 und einer Lichtführung 8 ausgestattet. Die Lichtführung 8 besitzt eine Lichtaustrittsstruktur 10, die vorliegend durch eine Serie von Kegelstümpfen realisiert ist. Die Lichtführung 8 ist auf einer optischen Achse 12 angeordnet.
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Das Leuchtmittel 4 ist entlang einer Fahrzeuglängsrichtung x vor und zurück bewegbar. In Fahrzeuglängsrichtung x ist vor der Lichtführung 8 ein Schild 14 angeordnet. Das Schild 14 schirmt durch eine Stirnseite 8.1 emittiertes Licht ab, sodass dieses nicht zur Beleuchtung verwendet wird. Das direkte Licht wäre im Strahlzentrum zu hell. Das Schild 14 kann auf seiner Innenseite reflektierend ausgebildet sein, um das auf das Schild 14 treffende Licht wieder in die Lichtführung zu reflektieren.
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Das Leuchtmittel 4 ist zwischen einem ersten Reflektor 16 und einem zweiten Reflektor 18 angeordnet. Der erste Reflektor 16 und der zweite Reflektor 18 sind in Fahrzeuglängsrichtung x zueinander versetzt angeordnet. Der erste Reflektor 16 weist einen Brennpunkt auf, der, in Fahrzeuglängsrichtung x betrachtet, weiter hinten liegt als der des zweiten Reflektors 18.
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Vor dem Leuchtmittel und zumindest größtenteils vor erstem Reflektor 16 und zweitem Reflektor 18 ist eine Linse 20 angeordnet. Die Linse 20 ist vorliegend eine Sammellinse. Statt einer Sammellinse kann jedoch auch je nach Ausgestaltung eine andere Linsenart, beispielsweise eine Streulinse vorgesehen sein. In manchen Ausgestaltungen kann auf die Verwendung von Linsen vollständig verzichtet werden.
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In der in 1 dargestellten Position des Leuchtmittels 4 wird Licht über die Austrittsstruktur 10 vor allem auf den ersten Reflektor 16 geworfen, sodass das auf den ersten Reflektor 16 fallende Licht 22 entsprechend der Darstellung ausgegeben wird. Durch axiale Verschiebung des Leuchtmittels 4 kann die Anstrahlung des ersten Reflektors 16 durch das Leuchtmittel 4 verändert werden, wodurch eine Verschwenkung des Lichtstrahls 22 nach unten erreicht werden kann. Auf diese Weise kann ein zuladungsbedingter Niveauausgleich erfolgen.
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Wenn das Leuchtmittel 4 weit genug nach vorne in Fahrzeuglängsrichtung x geschoben wird, wird über die Austrittsstruktur 10 auch der zweite Reflektor 18 beleuchtet. Durch die andere Anordnung und möglicherweise andere geometrische Ausgestaltung des zweiten Reflektors 18 wird das auf den zweiten Reflektor 18 fallende Licht anders geformt, wodurch sich eine andere Leuchtfunktion bewerkstelligen lässt, beispielsweise ein Abbiegelicht oder ein Fernlicht. Auch hier kann durch Verstellung entlang der optischen Achse 12 eine Justierung der Strahlrichtung des vom zweiten Reflektor 18 reflektierten Strahls.
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Die axiale Bewegung des Leuchtmittels 4 hat also zwei unterschiedliche Wirkungen: Einerseits kann der zweite Reflektor 18 durch eine große Verschiebung des Leuchtmittels 4 aktiviert werden, andererseits kann eine Justierung der Lichtformung erfolgen, wie sie beispielsweise für einen Höhenausgleich erforderlich ist. Für die beiden unterschiedlichen Bewegungen sind unterschiedliche Hübe des Leuchtmittels 4 notwendig, für die Aktivierung des zweiten Reflektors 18 ist ein größerer Hub notwendig als für die Justierung.
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Erster Reflektor 16 und zweiter Reflektor 18 sind in dem Fahrzeugscheinwerfer 2 feststehend angeordnet, sodass die Reflektoren 16 und 18 zu einem Gehäuse 24 unbeweglich sind.
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2 zeigt einen Fahrzeugscheinwerfer 30 in einer zweiten Ausführungsform. Der Fahrzeugscheinwerfer 30 ist vorliegend eine Heckleuchte eines Kraftfahrzeugs.
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In einem Gehäuse 32 sind feststehend ein erster Reflektor 34 sowie ein zweiter Reflektor 36 angeordnet. Erster Reflektor 34 und zweiter Reflektor 36 sind zur Verwirklichung zweier unterschiedlicher Leuchtfunktionen vorgesehen, beispielsweise kann der erste Reflektor 34 zur Ausbildung eines gebräuchlichen Rücklichts vorgesehen sein, wobei der zweite Reflektor 36 beispielsweise zur Verwirklichung einer Nebelschlussleuchte vorgesehen sein kann.
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Oberhalb der Reflektoren 34, 36 und außerhalb einer optischen Achse des Fahrzeugscheinwerfers 30 ist eine Platine 38 angeordnet. Die Platine 38 ist in und gegen eine Fahrzeuglängsrichtung x verstellbar. Auf der Platine 38 ist eine erste LED 40 angeordnet. Die erste LED 40 ist auf den ersten Reflektor 34 gerichtet und strahlt diesen an. Hierdurch wird ein Lichtstrahl 42 emittiert.
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Auf der Platine 38 ist eine zweite LED 44 angeordnet, die in der Konfiguration gemäß 2 inaktiv ist.
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3 zeigt den Fahrzeugscheinwerfer 30 in einer anderen Konfiguration. In 2 ist die Platine 38 axial gegen die Fahrzeuglängsrichtung x verstellt worden, sodass die zweite LED 44 nunmehr den Reflektor 34 anstrahlt und die erste LED 40 den zweiten Reflektor 36. Durch die Verstellung der Platine 38 wurde der zweite Reflektor 36 aktiviert.
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Eine Anordnung wie in den 2 und 3 eignet sich auch für einen Frontscheinwerfer eines Fahrzeugs. Mit den beiden Reflektoren 34 und 36 könnten beispielsweise ein Abblendlicht und ein Fernlicht realisiert werden.
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Statt einzelner LEDs können die LEDs 40 und 44 als LED-Gruppen ausgebildet sein. Des Weiteren ist es möglich, statt LEDs andere Leuchtmittel zu verwenden. Geeignet können beispielsweise Xenonleuchten, Laser oder dergleichen sein.
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Obwohl der Gegenstand im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fahrzeugscheinwerfer
- 4
- Leuchtmittel
- 6
- LED-Anordnung
- 8
- Lichtführung
- 8.1
- Stirnseite
- 10
- Lichtaustrittsstruktur
- 12
- optische Achse
- 14
- Schild
- 16
- erster Reflektor
- 18
- zweiter Reflektor
- 20
- Linse
- 22
- Lichtstrahl
- 24
- Gehäuse
- 30
- Fahrzeugscheinwerfer
- 32
- Gehäuse
- 34
- erster Reflektor
- 36
- zweiter Reflektor
- 38
- Platine
- 40
- LED
- 42
- Lichtstrahl
- 44
- LED
- x
- Fahrzeuglängsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006043396 A1 [0003]