-
Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung mit einem Wrasenschirm,
insbesondere eine Inselesse.
-
Insbesondere
in modernen Küchen werden zum Absaugen von Dünsten
und Wrasen über einer Kochstelle Inselessen verwendet.
Diese Art von Dunstabzugsvorrichtungen wird an der Raumdecke befestigt
und ist von allen Seiten zugänglich oder sichtbar. Um der
Inselesse ein elegantes Erscheinungsbild zu verleihen, besteht diese
im oberen Bereich aus einem Dunstabzugsgehäuse, das in
der Regel als Kamin ausgestaltet ist. In der Unterseite des Dunstabzugsgehäuses
ist die Ansaugöffnung angeordnet. Um die Wrasenfangrate
zu vergrößern ist bei Inselessen ein Wrasenschirm
vorgesehen. Dieser umgibt die Ansaugöffnung und ist aus
einer Platte gebildet. Eine solche Inselesse ist beispielsweise
in der
DE 103 49 675
A1 beschrieben.
-
Ein
Nachteil der bekannten Inselessen besteht darin, dass, um eine ausreichende
Wrasenfangrate gewährleisten zu können, die Abmessungen des
Wrasenschirms groß gewählt werden müssen. Hierdurch
wird die Kopffreiheit des Benutzers erheblich beeinträchtigt.
Ist der Wrasenschirm aus einem undurchsichtigen Material hergestellt,
kann zudem die Einsicht auf die Kochstelle versperrt oder erschwert
sein.
-
Die
Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, ist es daher
eine Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen, die die Nachteile des Standes
der Technik behebt und dennoch eine ausreichende Wrasenfangrate
gewährleistet.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Dunstabzugsvorrichtung mit einem Dunstabzugsgehäuse
und einem am unteren Bereich des Dunstabzugsgehäuses angeordneten
Wrasenschirm, der zumindest über die Vorderseite und Rückseite
des Dunstabzugsgehäuses hinausragt. Die Dunstabzugsvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass der Wrasenschirm ein Mittelteil
sowie zumindest ein vorderes und zumindest ein hinteres schwenkbares
Segment aufweist.
-
Als
Dunstabzugsvorrichtung wird im Sinne dieser Erfindung eine so genannte
Inselesse bezeichnet. Bei dieser Dunstabzugsvorrichtung sind alle
Seitenflächen der Dunstabzugsvorrichtung Außenseiten,
das heißt liegen nicht an einer Raumwand an, wie dies bei
Wandessen der Fall ist. Inselessen werden in der Regel über
das Dunstabzugsgehäuse, das bei Essen auch als Kamin bezeichnet
wird, an der Raumdecke befestigt. Als Wrasenschirm wird ein flächiges
Element bezeichnet, auf das Dünste und Wrasen, die von
unten auf die Dunstabzugsvorrichtung zuströmen, auftreffen.
Der Wrasenschirm erstreckt sich hierzu in der Regel zumindest teilweise
in horizontaler Richtung. Zudem kann der Wrasenschirm auch dazu
dienen Dünste und Wrasen zu einer Ansaugöffnung
der Dunstabzugsvorrichtung zu leiten oder zumindest in dem Bereich
der Ansaugöffnung zu halten.
-
Der
Wrasenschirm ist gemäß der vorliegenden Erfindung
am unteren Bereich des Dunstabzugsgehäuses vorgesehen.
Der Wrasenschirm kann hierbei unmittelbar an die Ansaugöffnung
angrenzen oder oberhalb der Unterseite des Dunstabzugsgehäuses
an dessen Außenseite angebracht sein.
-
Indem
bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
der Wrasenschirm zumindest über die Vorderseite und die
Rückseite des Dunstabzugsgehäuses herausragt,
wird die Gefahr, dass Wrasen an der Vorderseite des Dunstabzugsgehäuses
oder dessen Rückseite vorbei streicht minimiert.
-
Als
Vorderseite der Dunstabzugsvorrichtung und des Dunstabzugsgehäuses
wird die Seite bezeichnet, die im montierten Zustand dem Benutzer zugewandt
ist. Insbesondere ist dies die Seite, die dem Benutzer dann zugewandt
ist, wenn dieser ein unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehener Herd
beziehungsweise vorgesehenes Kochfeld benutzt. An der Vorderseite
der Dunstabzugshaube sind daher in der Regel Bedienelemente zum
Bedienen der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehen. Als Rückseite
der Dunstabzugsvorrichtung wird die der Vorderseite der Dunstabzugsvorrichtung
gegenüberliegende Seite bezeichnet. Bei Dunstabzugsvorrichtungen,
die von zwei Seiten aus bedient werden können, das heißt,
die zwei Bedienseiten aufweist, wird eine Bedienseite als die Vorderseite
und die gegenüberliegende Bedienseite als Rückseite
bezeichnet. Die Vorderseite und Rückseite bezeichnen somit
vorzugsweise die Seiten der Dunstabzugsvorrichtung, die im montierten
Zustand mit der Vorderkante und der Rückkante einer unter
der Dunstabzugsvorrichtung vorgesehenen Arbeitsfläche,
in der das Kochfeld vorgesehen sein kann, ausgerichtet sind. Bei
so genannten offenen Küchen kann beispielsweise die Vorderseite
der Küche zugewandt sein und die Rückseite einem
an die Küche angrenzenden Raum, beispielsweise Esszimmer,
zugewandt sein.
-
Indem
bei der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
der Wrasenschirm über die Vorderseite und die Rückseite
des Dunstabzugsgehäuses hinausragt, kann eine Belästigung
des Benutzers beim Bedienen der Dunstabzugsvorrichtung bereits zumindest
teilweise vermieden werden. Zudem kann auch ein Entweichen von Wrasen,
beispielsweise in einer offenen Küche, in einen benachbarten
Raum weitestgehend vermieden werden.
-
Das
Mittelteil des Wrasenschirms kann eine Halterung zur Befestigung
des Wrasenschirms an dem Dunstabzugsgehäuse darstellen,
in diesem Fall kann das Mittelteil ein Rahmen oder dergleichen sein.
Vorzugsweise ist das Mittelteil allerdings ein flächiges
Element, dass die Ansaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung
oder das Dunstabzugsgehäuse, in dem die Ansaugöffnung
vorgesehen ist, zumindest teilweise umgibt.
-
Da
der Wrasenschirm der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
aus drei Teilen besteht, von denen das vordere und das hintere Segment schwenkbar
sind, kann zum Einen die Fläche des Wrasenschirms in Tiefenrichtung
der Dunstabzugsvorrichtung maximiert werden. Zudem kann durch geeignete
Positionierung, das heißt Verschwenken der Segmente, unterhalb
des Mitteils ein Fangraum gebildet werden. Schließlich
erlaubt das Verschwenken des vorderen oder des hinteren Segmentes
auch das Bewegen der Segmente aus dem Sichtbereich des Benutzers
der Dunstabzugsvorrichtung. Indem die Segmente verschwenkbar und
damit beweglich sind, kann deren Stellung beziehungsweise Position den
aktuell herrschenden Bedingungen um die Dunstabzugsvorrichtung und
den aktuellen Anforderungen an die Dunstabzugsvorrichtung entsprechend angepasst
werden. Durch die flexible einstellbare Form der erfindungsgemäßen
Dunstabzugsvorrichtung wird somit eine bessere Wrasenabsaugung ermöglicht.
Die Segmente oder Flügel können dabei als Luftleitelemente
dienen und individuell in ihrer Stellung und/oder Neigung optimiert
den im vorderen und rückwärtigen Bereich aufsteigenden
Wrasen zu der Ansaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung
lenken.
-
Es
kann somit eine bessere wie auch umfangreichere Absaugung des aufsteigenden
Wrasens erfolgen.
-
Zusätzlich
wird das Erscheinungsbild der Dunstabzugsvorrichtung durch die verschwenkbaren Segmente
verbessert. Gegenüber einer Dunstabzugsvorrichtung, bei
der die Fläche zur Wrasenführung nur durch einen
horizontal verlaufenden Wrasenschirm bereitgestellt wird, kann die
Tiefe der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
zumindest zeitweilig durch Verschwenken der Segmente verringert
werden. Die Dunstabzugsvorrichtung erscheint daher weniger voluminös.
-
Die
schwenkbaren Segmente des Wrasenschirms sind vorzugsweise Platten
oder Materialstreifen. Die Segmente sind so ausgestaltet, dass diese
zur Leitung von Luft entlang deren Oberfläche dienen können.
Insbesondere sind die Segmente daher luftundurchlässig
ausgestaltet.
-
Die
Größe, das heißt insbesondere die Tiefe der
Segmente, wird so gewählt, dass bei einem Verschwenken
der Segmente nach unten die Höhe des durch diese und das
Mittelteile definierten Wrasenfangraums ausreichend groß ist
um die Wrasenfangrate der Dunstabzugsvorrichtung zu verbessern. Die
Tiefe der Segmente ist dabei im Vergleich zu der Tiefe des Mittelteils
gering. Beispielsweise kann die Tiefe der Segmente der Hälfte
der Tiefe des Mittelteils entsprechen. In einem Beispiel beträgt
die Tiefe des Mittelteils 60 cm und die Tiefe der Segmente beträgt
jeweils 20 cm bis 30 cm. Die vorliegende Erfindung ist allerdings
nicht auf bestimmte Abmessungen der einzelnen Teile des Wrasenschirms
beschränkt. Durch die verhältnismäßig
geringe Größe der Segmente wird das Gewicht der
Segmente gering gehalten und ein Verschwenken der Segmente kann
daher auf einfache Weise manuell erfolgen. Zudem führt
eine geringe Tiefe der Segmente dazu, dass diese auch im heruntergeklappten
Zustand die Einsicht auf eine unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung
vorgesehene Kochstelle nicht unnötig beeinträchtigen.
-
Vorteilhaft
sind das vordere und das hintere Segment unabhängig voneinander
beweglich. Dies ermöglicht eine noch individuellere Anpassung
der Segmentstellung an die in der Umgebung der Dunstabzugsvorrichtung
herrschenden Gegebenheiten.
-
Vorzugsweise
sind mindestens ein Segment an der Vorderkante des Mittelteils und
mindestens ein Segment an der Rückkante des Mittelteils schwenkbar
gelagert. Als Vorderkante wird die Kante des Mittelteils bezeichnet,
die dem Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung zugewandt ist. Die Hinterkante
stellt die gegenüberliegende Kante des Mittelteils dar.
Der Vorteil der Lagerung der Segmente an der Vorderkante und der
Rückkante besteht vor allem darin, dass diese gegenüber
dem Mittelteil über einen großen Winkelbereich
verschwenkt werden können. Insbesondere können
die Segmente gegenüber dem Mittelteil sowohl nach unten
als auch nach oben verschwenkt werden. Dies ist bei Segmenten, die
an der Unterseite des Mittelteils oder eines anderen Teils der Dunstabzugsvorrichtung
angebracht wären, nicht möglich.
-
Die
Breite des Wrasenschirms ist vorzugsweise größer
als die Breite des Dunstabzugsgehäuses. Beispielswiese
kann der Wrasenschirm eine Breite von 90 cm oder 120 cm aufweisen.
Als Breite wird hierbei die Abmessung des Wrasenschirms beziehungsweise
des Dunstabzugsgehäuses bezeichnet, die sich in Frontansicht
der Vorderseite der Dunstabzugsvorrichtung horizontal erstreckt.
Indem die Breite des Wrasenschirms größer als
die Breite des Dunstabzugsgehäuses gewählt wird,
wird die Fläche, die zum Auffangen beziehungsweise Leiten von
Wrasen zur Verfügung steht, gegenüber der reinen
Ansaugöffnung in der Unterseite des Dunstabzugsgehäuses
vergrößert. Zu den Seiten der Dunstabzugsvorrichtung
ist in der Regel unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung eine Arbeitsplatte
vorgesehen. Durch die große Breite des Wrasenschirms kann
somit auch Wrasen, der beispielsweise von einem Topf, der neben
die Kochstelle gestellt wurde, aufsteigt, aufgefangen werden. Die
Vergrößerung der Fläche des Wrasenschirms
in Breitenrichtung bringt keine Nachteile für den Benutzer
mit sich, da dieser sich der Dunstabzugsvorrichtung nicht von der Seite
nähert und somit durch einen über der Arbeitsplatte
vorgesehnen Wrasenschirm nicht behindert wird.
-
Das
mindestens eine Segment kann vorzugsweise zu der Fläche
des Mittelteils in Einbaulage bezüglich einer horizontalen
Position um einen Winkel α in einem Bereich von –180° nach
oben bis 90° nach unten verschwenkbar sein. Es ist aber
auch möglich die Bewegung der Segmente auf einen anderen
Bereich zu begrenzen. Beispielsweise kann die Bewegung auf den Bereich
von –90° bis 90° oder –90° bis
60° begrenzt sein. Dabei wird der Winkel α von
der Horizontalen in Verlängerung der Unterseite des Mittelteils
des Wrasenschirmes zu der Unterseite des Segmentes aufgespannt.
-
Es
ist selbstverständlich auch möglich, dass das
Segment in einem größeren Bereich von beispielsweise –180° bis
180° gegenüber der Fläche des Mittelteils
verschwenkbar ist. Hierbei sind allerdings besondere Anforderungen
an die Halterung beziehungsweise Lagerung der Segmente zu stellen. Zudem
sind nimmt die Wirkung der Segmente als vordere und hintere Begrenzung
eines Wrasenfangraums ab einem Verschwenken der Segmente von mehr
als 90° ab. Bei 90° hingegen wird der mit den Segmenten
erzielbare größte, insbesondere höchste Wrasenfangraum
definiert. Durch ein Verschwenken in dem Bereich von 90° bis
0° bezüglich des Mittelteils, nimmt zwar die Höhe
des Wrasenfangraums ab, allerdings wird die Tiefe des Wrasenfangraums, das
heißt die Abmessung in der Tiefenrichtung der Dunstabzugsvorrichtung
vergrößert. Bei 0° liegen die Segmente
in der Ebene des Mittelteils und bilden mit diesem die maximal erzielbare
Fläche des Wrasenschirms. Durch ein Verschwenken in dem
Bereich zwischen 0° und –90°, das heißt
gegenüber dem Mittelteil nach oben, kann der Benutzer sich
abhängig von seiner Körpergröße
freie Einsicht auf eine unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung befindliche
Kochstelle oder Arbeitsplatte verschaffen. Zudem können durch
das Hochklappen der Segmente, insbesondere des mindestens einen
vorderen Segmentes, Einrichtungen, die beispielsweise an der Vorderseite
des Dunstabzugsgehäuses im Bereich des unteren Endes vorgesehen
sind, zugänglich gemacht werden. Diese Einrichtungen können
beispielsweise Bedienelemente und Anzeigevorrichtungen der Dunstabzugsvorrichtung
sein. Bevorzugt sind die Segmente nach oben in ihrer Bewegungsfreiheit
auf ein Verschwenken um –90° begrenzt. Diese Begrenzung, die
durch Anschläge in der Halterung der Segmente oder separate
Anschläge realisiert werden kann, bringt den Vorteil mit
sich, dass die Segmente aufgrund der Schwerkraft leicht wieder bewegt,
insbesondere nach unten verschwenkt werden können.
-
Besonders
bevorzugt ist die Stellung der Segmente durch den Benutzer frei
wählbar. Dies kann durch Reibhemmungen oder andere Fixiereinrichtungen
realisiert sein. Alternativ können auch unterschiedliche
Stellungen der Segmente durch Rasten in oder an der Halterung der
Segmente vorgegeben sein. Die Segmente können aufgrund
der Rastung zu dem Mittelteil stufenweise aus ihrer horizontalen
Position um verschiedene Winkel α nach oben/unten beweglich
sein.
-
Die
Rastung beziehungsweise das Rastelement kann so ausgestaltet sein,
dass dieses verschiedene Winkellagen der Segmente vorgibt und dem
Nutzer eine Auswahl an bevorzugten Winkelpositionen der Segmente
bietet.
-
Vorzugsweise
entspricht die Breite des mindestens einen Segmentes der Breite
des Mittelteils des Wrasenschirms. Bei einer Stellung der Segmente
bezüglich des Mittelteils von 0° kann hierdurch eine
Fläche mit gleich bleibender Breite über die gesamte
Tiefe des Wrasenschirms geliefert werden. Zudem ist es vorteilhaft,
wenn die Breite des Mittelteils der Breite der Segmente entspricht,
da bei einem Herunterklappen der Segmente ein Wrasenfangraum über
die gesamte Breite des Mittelteils definiert wird. Selbstverständlich
liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, dass die Segmente eine
geringere Breite als das Mittelteil des Wrasenschirms aufweisen.
In diesem Fall sind vorzugsweise mehrere Segmente benachbart zueinander
an der Vorderseite und/oder der Rückseite vorgesehen. Diese
können dabei separat voneinander bewegt werden und es kann
so beispielsweise in unterschiedliche Bereiche unterhalb des Wrasenschirms
Einsicht genommen werden, ohne dass der Wrasenfangraum in einem
anderen Bereich aufgehoben wird. Zudem können Segmente
geringerer Breite aufgrund des geringeren Gewichts einfach durch
den Benutzer bewegt werden.
-
Das
mindestens eine vordere Segment und/oder das mindestens eine hintere
Segment ist vorzugsweise über ein separates Gelenk mit
dem Mittelteil des Wrasenschirms verbunden. Das Gelenk kann insbesondere
ein Scharnier oder ein anderes Drehgelenk sein. Indem das Gelenk
als separate Einheit ausgeführt ist, können das
Mittelteil und die Segmente einen einfachen Aufbau aufweisen und
beispielsweise als einfache Platten ausgestaltet sein. Weiterhin
kann durch diesen modularen Aufbau des Wrasenschirms das Material
der Segmente und des Mittelteils unterschiedlich gewählt
werden. Beispielsweise kann das Mittelteil eine Platte aus Edelstahl oder
eine Schichtkonstruktion sein, während die Segmente oder
zumindest eines der Segmente aus Glas hergestellt sein kann.
-
Vorzugsweise
ist in dem Gelenk eine Fixiervorrichtung oder Hemmung vorgesehen.
Durch diese Hemmung können die einzelnen Segmente in die
gewünschte Position gebracht und dort gehalten werden.
Indem die Fixiervorrichtung oder Hemmung in dem Gelenk selber vorgesehen
ist, können das Mittelteil und die Segmente einen einfachen
Aufbau aufweisen und beispielsweise einfache Platten darstellen.
-
Die
Materialien, aus denen der Wrasenschirm hergestellt sein kann, sind
nicht auf bestimmte Materialien begrenzt. Die einzelnen Teile des
Wrasenschirms können beispielsweise aus Edelstahl, Aluminium
oder Glas bestehen. Hierbei ist es auch möglich, dass das
Mittelteil aus einem anderen Material besteht, als die Segmente.
Auch das vordere und das hintere Segment können aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt sein.
-
Der
Wrasenschirm ragt über die Vorderseite, über die
Rückseite und über beide Seitenwände
des Dunstabzugsgehäuses hinaus. Es handelt sich damit um
eine Inselesse, die mit der Oberseite des Dunstabzugsgehäuses
an einer Zimmerdecke befestigt ist. Diese können sich sowohl
vor der Vorderseite als auch vor der Rückseite, an denen
die schwenkbaren Segmente angeordnet sind, befinden.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben. Es zeigen:
-
1:
eine schematische, perspektivische Draufsicht auf eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung in
einer ersten Stellung;
-
2:
eine schematische, perspektivische Ansicht der Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach 1 in einer
zweiten Stellung;
-
3:
eine schematische, perspektivische Ansicht der Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach 1 in einer
dritten Stellung;
-
4:
eine schematische, perspektivische Ansicht der Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung nach 1 in einer
vierten Stellung; und
-
5:
eine schematische Frontansicht der Ausführungsform der
Dunstabzugsvorrichtung in der in 4 gezeigten
Stellung.
-
1 zeigt
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Dunstabzugshaube 1. Die Dunstabzugshaube 1 stellt
eine Inselesse dar und besteht aus einem Dunstabzugsgehäuse 10 in
Form eines Kamins und einem am unteren Bereich des Dunstabzugsgehäuses 10 angeordneten
Wrasenschirm 11. In dem Dunstabzugsgehäuse 10 ist
ein Lüftergebläse (nicht dargestellt) vorgesehen.
In der Unterseite 104 (siehe 4 und 5)
des Dunstabzugsgehäuses 10 ist eine Ansaugöffnung
(nicht gezeigt) vorgesehen, über die Dünste und
Wrasen mittels des Lüftungsgebläses in das Dunstabzugsgehäuse 10 eingesaugt
werden. Die Ansaugöffnung ist durch ein Filterelement (nicht
dargestellt) abgedeckt. Der Wrasenschirm 11 ist in einem
Abstand zu der Unterseite 104 oberhalb der Unterseite 104 an
dem Dunstabzugsgehäuse 10 vorgesehen. In dem Bereich
zwischen der Unterseite 104 und dem Wrasenschirm 11 können
beispielsweise Bedienelemente 12 oder Anzeigen vorgesehen
sein, was später unter Bezugnahme auf 4 und 5 genauer
erläutert wird.
-
Der
Wrasenschirm 11 umfasst in der dargestellten Ausführungsform
eine horizontal angeordnete Platte, die das Mittelteil 112 des
Wrasenschirms 11 darstellt. An der Vorderkante 1121 und
der Rückkante 1122 des Mittelteils 112 sind
schwenkbare Segmente 114, 115 als Luftleitflächen
vorgesehen. Diese Segmente 114, 115 sind jeweils über
ein Gelenk 113 beziehungsweise Scharnier mit dem Mittelteil 112 verschwenkbar
verbunden. Die Segmente 114, 115 stellen ebenfalls
Platten beziehungsweise Plattenstreifen dar. Die Schwenkachse der
Gelenke 113 liegt bei dieser Ausführungsform in
der Vorderkante 1121 und der Rückkante 1122 des
Mittelteils 112 des Wrasenschirms 11.
-
In
der dargestellten Ausführungsform ist das Dunstabzugsgehäuse 10 durch
einen Kamin mit einem rechteckigen Querschnitt gebildet. Hierbei
ist die Breite der Vorderseite 101 und der Rückseite 102 des
Dunstabzugsgehäuses 10 größer
als die Breite der Seitenwände 103 des Dunstabzugsgehäuses 10.
-
Im
unteren Bereich ist das Dunstabzugsgehäuse 10 von
dem Mittelteil 112 des Wrasenschirms 11 umgeben.
Die Breite des Mittelteils 112 ist in der dargestellten
Ausführungsform größer als der Abstand
zwischen der Vorderkante 1121 und der Rückkante 1122 des
Mittelteils 112. Das Mittelteil 112 weist somit
eine größere Breite als Tiefe auf.
-
Die
Vorderkante 1121 des Mitteilteils 112 ist über
deren gesamte Länge von einem Drehgelenk 113,
das in Form eines Scharniers ausgebildet ist, abgedeckt. Über
das Gelenk 113 wird das Segment 114 an dem Mitteilteil 112 des
Wrasenschirms 11 gehalten und kann gegenüber dem
Mitteilteil 112 verschwenkt werden. An der Rückkante 1122 des
Mittelteils 112 ist auf entsprechende Weise ein weiteres Segment 115 über
ein Gelenk 113 mit dem Mittelteil 112 verbunden.
-
In
der in 1 gezeigten ersten Stellung der Dunstabzugsvorrichtung 1 ist
das vordere Segment 114 gegenüber der Horizontalen,
in der sich das Mittelteil 112 erstreckt, um einen Winkel α nach
unten verschwenkt. Das hintere Segment 115 hingegen ist gegenüber
der Horizontalen um eine Winkel α nach oben verschwenkt.
-
Der
Winkel α wird zwischen der Horizontalen in Verlängerung
der Unterseite des Mittelteils 112 und der Unterseite des
Segmentes 114, 115 aufgespannt. Bei nach unten
geneigtem Segment 114, 115 nimmt der Winkel α positive
Werte, bei einem nach oben neigten Winkel α negative Werte
an.
-
In 2 ist
eine weitere mögliche Stellung der Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. In dieser Stellung
sind die Segmente 114, 115 gegenüber
dem Mittelteil 112 beide nach unten verschwenkt und stehen
in einem rechten Winkel zu der Horizontalen und damit zu dem Mittelteil 112.
In dieser Stellung wird um die Ansaugöffnung in der Unterseite 104 des
Dunstabzugsgehäuses 10 ein Wrasenfangraum gebildet,
der durch die Unterseite des Mittelteils 112 und die Unterseiten
der Segmente 114, 115, die in dieser Stellung
aufeinander zu gewandt sind, begrenzt ist.
-
In 2 ist
unterhalb des Wrasenschirms 11 ist ein Herd 2 und
eine diesen umgebende Arbeitsplatte 3 dargestellt. Die
Dunstabzugsvorrichtung 1 überragt im Hinblick
auf die Breite des Wrasenschirms 11 den unterhalb der Dunstabzugsvorrichtung 1 angeordneten
Herd 2 zu beiden äußeren Seiten. Die
Tiefe des Mittelteils 112 des Wrasenschirms 11 entspricht
in der dargestellten Ausführungsform der Tiefe des Herdes 2.
Es ist aber auch möglich, dass das Mittelelement 112 eine
geringere Tiefe aufweist. Ein Überstand über die
Vorderseite und die Rückseite des Herdes 2 wird
durch die Segmente 114, 115 erzielt. In diesem
Fall überragen die freien Enden 131 der Segmente 114 und 115 die
Vorderseite und Rückseite des Herdes 2 in der
in 3 gezeigten nach unten geneigten Stellung der
Segmente 114 und 115. Die Tiefe der Segmente 114 und 115 ist geringer
als die Tiefe des Mittelteils 112.
-
Durch
den unterhalb des Mittelteils 112 gebildeten Wrasenfangraum
wird ein Entweichen von Wrasen über die Vorderseite oder
Rückseite des Wrasenschirms 11 zuverlässig
verhindert und zudem die Wrasenfangrate verbessert.
-
In 3 ist
eine weitere mögliche Stellung der Ausführungsform
der Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. In dieser Stellung
sind die Segmente 114, 115 gegenüber
dem Mittelteil 112 beide nach unten um einen Winkel α gegenüber
der Horizontalen verschwenkt. Der Winkel α beträgt
hierbei 45°. Der Winkel, um den das Segment 114 beziehungsweise 115 gegenüber
dem Mittelteil 112 nach unten verschwenkt ist, ist somit
kleiner als der in 2 gezeigte Winkel α von
90°. Hierdurch ragen die Segmente 114, 115 über
die Vorderkante 1121 und die Rückkante 1122 des
Mittelteils 112 hinaus. Die Fläche, auf die im
Wesentlichen senkrecht nach oben steigende Dünste und Wrasen
auftreffen, ist daher größer als die Unterseite
des Mittelteils 112. Da die Segmente 114, 115 aber
auch in dieser Stellung aus der Horizontalen nach unten verschwenkt
sind, ist auch in dieser Stellung ein Wrasenfangraum definiert.
Hierdurch kann die Wrasenfangrate der Dunstabzugsvorrichtung 1 weiterhin
gesteigert werden.
-
In
den 4 und 5 ist schließlich eine weitere
mögliche Stellung der Segmente 114 und 115 der
Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. In dieser Stellung ist
das vordere Segment 114 gegenüber dem Mittelteil 112 nach
oben verschwenkt und das hintere Segment 115 weist nach
unten. Durch das Verschwenken nach oben kann die Kopffreiheit des
Benutzers gesteigert werden. Zudem kann eine gegebenenfalls durch
ein heruntergeklapptes Segment 114 versperrte Einsicht
auf den Herd 2 durch das Hochklappen des Segmentes 114 gewährleistet
werden. Indem das hintere Segment 115 weiterhin nach unten
ragt, wird zumindest nach hinten ein Wrasenfangraum begrenzt.
-
Bei
der dargestellten Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 sind
an der Vorderseite 101 des Dunstabzugsgehäuses 10 im
unteren Bereich Bedienelemente 12 vorgesehen. Diese befinden
sich an der Vorderseite 101 zwischen der Unterseite 104 des
Dunstabzugsgehäuses 10 und der Unterseite des
Mittelteils 112 des Wrasenschirms 11. Durch ein
Verschwenken des vorderen Segmentes 114 nach oben wird
der untere Bereich der Vorderseite 101 des Dunstabzugsgehäuses 10 für
den Benutzer zugänglich. Somit wird auch der Zugriff auf
die Bedienelemente 12, die in diesem Bereich angeordnet
sind, frei. Die Bedienelemente 12 können zur Bedienung
der Dunstabzugsvorrichtung und gegebenenfalls zur Bedienung von
Beleuchtungseinrichtungen (nicht gezeigt) an der Dunstabzugsvorrichtung 1 dienen.
Zusätzlich zu den Bedienelementen 12 können
auch Anzeigevorrichtungen in diesem Bereich vorgesehen sein.
-
Die
Segmente 114 und 115 können durch den
Benutzer der Dunstabzugsvorrichtung in die gewünschte Stellungen
gebracht werden. In den Gelenken 113 sind vorzugsweise
Hemmungen vorgesehen, die die Segmente 114, 115 in
der Position, in die der Benutzer diese gebracht hat, hält.
-
Mit
der vorliegenden Erfindung wird somit eine Inselesse geschaffen,
bei der der Wrasenschirm als einfache Platte ausgeführt
sein kann, die beispielsweise aus Glas oder aus einem Sandwichmaterial
bestehen kann. Die Platte ist in drei Segmente unterteilt und mittels
Drehgelenken verbunden. Die außen, das heißt vorne
und hinten liegenden Segmente lassen sich durch den Benutzer mittels
Drehen in der Position gegenüber dem Mittelteil verändern. Die
Drehbewegung beziehungsweise Fixierung der Segmente wird mittels
Hemmung in dem Gelenk realisiert.
-
Die
Erfindung bringt die Vorteile mit sich, dass der Benutzer auf einfache
Weise den Wrasenfangraum der Dunstabzugsvorrichtung anpassen beziehungsweise
einen solchen erzeugen kann. Hierdurch kann insbesondere der bei
Inselessen gegebenen offenen Lage im Raum, die das Absaugverhalten und
die Fangrate negativ beeinflusst, Rechnung getragen werden. Zudem
kann das Aussehen der Inselesse durch den Benutzer gestaltet beziehungsweise verändert
werden. Schließlich ist die Inselesse einfach zu bedienen,
da die Verstellung der Flügel direkt, plausibel und ohne
technische Umwege, wie Schalter oder Motoren erfolgen kann.
-
- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 10
- Dunstabzugsgehäuse
- 101
- Vorderseite
Dunstabzugsgehäuse
- 102
- Rückseite
Dunstabzugsgehäuse
- 103
- Seitenwand
Dunstabzugsgehäuse
- 104
- Unterseite
Dunstabzugsgehäuse
- 11
- Wrasenschirm
- 112
- Mittelteil
- 1121
- Vorderkante
Mittelteil
- 1122
- Rückkante
Mittelteil
- 113
- Gelenk
- 114
- vorderes
Segment des Wrasenschirms
- 115
- hinteres
Segment des Wrasenschirms
- 12
- Bedienelemente
- 2
- Herd
- 3
- Arbeitsplatte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-