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Die
Erfindung betrifft eine Tellerfederhebelbaugruppe zum Betätigen einer
Reibungskupplung mit integriertem Verschleißausgleich gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine selbstnachstellende Reibungskupplung
mit einer solchen Tellerfederhebelbaugruppe.
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Insbesondere
bei automatisierten Reibungskupplungen ist eine integrierte Verschleißnachstellung
vorteilhaft, mittels der eine Kennlinie, die das übertragbare
Kupplungsmoment in Abhängigkeit
von der Stellung eines Aktors oder eines Betätigungsgliedes der Kupplung
angibt, weitgehend unabhängig von
einem Verschleiß der
Reibbeläge
der Kupplung konstant bleibt.
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Bekannt
sind Nachstelleinrichtungen mit einer Tellerfederhebelbaugruppe
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Teilerfederhebelbaugruppe
dahingehend weiterzubilden, dass sie, in eine Reibungskupplung eingebaut,
eine hohe Nachstellfunktionalität
und -zuverlässigkeit
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Tellerfederhebelbaugruppe zum Betätigen einer
Reibungskupplung mit integriertem Verschleißausgleich gelöst, welche
Tellerfederhebelbaugruppe einen Tellerfederhebel und eine Antriebsfeder
enthält,
welcher Tellerfederhebel einen in Umfangsrichtung durchgehenden, radial äußeren Ringscheibenbereich
aufweist, von dem axial einwärts
gerichtete Federzungen ausgehen, und welche Antriebsfeder einen
mit einem radialen Spalt versehenen Ringteil aufweist, von dem radial
einwärts
gerichtete Speichen ausgehen, die an den Federzungen befestigt sind,
wobei ein an einer Seite des Spaltes befindlicher Endbereich des
Ringteils zumindest in Umfangsrichtung relativ zur Antriebsfeder
festgelegt ist, der auf der anderen Seite des Spaltes befindliche
Endbereich des Ringteils mit einer Klinke versehen ist und die Anordnung
der Antriebsfeder auf dem Tellerfederhebel derart ist, dass sich
die Weite des Spaltes bei einer konischen Verformung des Tellerfederhebels ändert, wodurch
die Klinke bei in die Reibungskupplung eingebauter Tellerfederhebelbaugruppe
geeignet ist, bei einer überschwelligen
Verformung des Tellerfederhebels eine Verdrehung des Tellerfederhebels
relativ zu einem mit dem Tellerfederhebel in Eingriff befindlichem
Gegenbauteil der Reibungskupplung herbeizuführen, die zu einem Ausgleich
von an Reibbelägen
einer Kupplungsscheibe auftretendem Verschleiß führt, und wobei weiter die Tellerfederhebelbaugruppe
an einer Stelle, die in Umfangsrichtung von einer Eingriffstelle
zwischen dem Tellerfederhebel und dem Gegenbauteil in zur Verschleißnachstelldrehrichtung entgegengesetzter
Richtung entfernt ist, eine Unwuchtmasse aufweist.
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Mit
Hilfe der Unwuchtmasse wird erreicht, dass der Tellerfederhebel
sich bei einer Verschleißnachstellung
mit geringeren Abstützkräften an
einem Bauteil, relativ zu dem er an einer Rampenfläche für die Nachstellung
verdreht wird, abstützt,
wodurch die Verschleißnachstellung
zuverlässiger
und sensibler erfolgt.
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Vorteilhafterweise
ist die Unwuchtmasse in Umfangsrichtung etwa um 180° von einem
Bereich entfernt, in dem eine etwa senkrecht zur radialen Richtung
verlaufende Linie durch die Eingriffsstelle zwischen der Tellerfederhebelbaugruppe
und dem Gegenbauteil in Verschleißnachstellrichtung eine Außenseite
des Tellerfederhebels schneidet.
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Die
Unwuchtmasse kann durch die Geometrie der Tellerfeder und/oder der
Antriebsfeder selbst gebildet sein.
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Die
Unwuchtmasse kann auch durch eine an der Antriebsfeder befestigte
Zusatzmasse gebildet sein.
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Vorteilhafterweise
ist der äußere Ringscheibenbereich
des Tellerfederhebels mit in Umfangsrichtung zur axialen Richtung
geneigten Rampenflächen
ausgebildet, die für
eine Anlage an einem Zuganker geeignet sind, über den beim Einrücken der
Kupplung eine Anpressplatte betätigt
wird, wobei bei einer Verschleißnachstellung
die Rampenflächen relativ
zu dem Zuganker verdreht werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Tellerfederhebelbaugruppe
trägt der
in Umfangsrichtung relativ zum Tellerfederhebel festgelegte Endbereich
des Ringteils ein um eine zur Ebene des Tellerfederhebels etwa senkrechte
Achse drehbares Schneckenrad, das mit einer Umfangsverzahnung ausgebildet
ist, in die die Klinke in in einer Richtung drehübertragendem Eingriff ist und
das an einer Stirnseite mit einer Schneckenrille versehen ist, die
in Eingriff mit dem Gegenbauteil ist, so dass eine Verdrehung des Schneckenrads
eine Relativdrehung zwischen dem Tellerfederhebel und dem Gegenbauteil
bewirkt.
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Die
ist Erfindung ist weiter auf eine selbstnachstellende Reibungskupplung
gerichtet, die eine Tellerfederhebelbaugruppe mit den vorstehend
beschriebenen Merkmalen enthält.
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Vorteilhaft
ist eine solche Reibungskupplung derart aufgebaut, dass eine radiale
Außenseite
(86) des Tellerfederhebels (22) von einer radial
einwärts gerichteten
Innenwandung (88) eines Bauteils (74) zentriert
wird, relativ zu dem der Tellerfederhebel bei einer Verschleißnachstellung
verdreht wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise
und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
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In
den Figuren stellen dar:
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1 einen
Prinziphalbschnitt durch eine an sich bekannte Reibungskupplung,
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2 eine
schematische Zeichnung zur Erläuterung
des Funktionsprinzips einer an sich bekannten Verschleißnachstellung,
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3 eine
weitere schematische Zeichnung zur Erläuterung des Funktionsprinzips
einer an sich bekannten Verschleißnachstellung,
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4 eine
Aufsicht auf Teile eine Reibungskupplung mit einem Schneckenrad
zur Verschleißnachstellung,
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5 einen
Schnitt durch die Anordnung gemäß 4 in
der Ebene V-V,
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6 eine
Teilansicht der Anordnung gemäß 4,
geschnitten längs
der Ebene VI-VI,
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7 einen
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Tellerfederhebelbaugruppe,
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8 eine
Schnittansicht der Tellerfederhebelbaugruppe gemäß 7, geschnitten
in der Ebene VIII-VIII der 7.
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1 zeigt
einen Halbschnitt durch eine an sich bekannte Reibungskupplung 10 mit
der Drehachse A-A.
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Die
Kupplung enthält
einen Deckel bzw. ein Gehäuse 12,
der bzw. das starr mit einer Gegendruckplatte 14 und drehfest
mit einer Schwungscheibe einer Brennkraftmaschine verbunden ist.
Weiter ist eine mit dem Gehäuse 12 drehfest,
jedoch axial verschiebbar verbundene Anpressplatte 16 vorgesehen,
mittels der Reibbeläge 18 gegen
die Gegendruckplatte 14 pressbar sind, welche Reibbeläge an einer
Kupplungsscheibe 20 angebracht sind, die drehfest mit einer
Welle 21, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle, verbunden
ist.
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Zum
axialen Bewegen der Anpressplatte 16 ist ein insgesamt
ringscheibenförmiger
Tellerfederhebel 22 vorgesehen, der aus einzelnen in Umfangsrichtung
nebeneinander angeordneten, radial einwärts gerichteten und radial
außen über einen
in Umfangsrichtung geschlossenen Ringscheibenbereich 24 miteinander
verbundenen Federzungen 23 besteht. Im dargestellten Beispiel
stützt
sich der Tellerfederhebel 22 an seinem äußeren Umfangsrand 25 an
dem Gehäuse 12 ab
und ist an seinem inneren Umfangsrand 26 mittels eines
Betätigungsglieds 28 axial
bewegbar. Das Betätigungsglied 28 enthält beispielsweise
ein mit der Achse A-A
konzentrisches Ringlager, so dass eine lineare Bewegung eines ortsfesten
Aktors in eine lineare Bewegung des inneren Umfangsrands 26 des
sich drehenden Tellerfederhebels 22 umsetzbar ist.
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Der
Tellerfederhebel 22 wirkt über Rampenflächen 29 mit
Rampenflächen 30 der
Anpressplatte 16 zusammen, wobei die Rampenflächen in
Umfangsrichtung mit unterschiedlicher Dicke ausgebildet sind, so
dass eine Relativdrehung zwischen der Anpressplatte 16 und
dem Tellerfederhebel 22 einen Ausgleich von Verschleiß der Reibbeläge 18 oder sonstigem
Verschleiß in
Elementen der Kupplung ermöglicht.
Gepunktet ist die Stellung des Tellerfederhebels 22 eingezeichnet,
in der die Anpressplatte 16 gegen die Reibbeläge 18 gedrückt ist,
d. h. die Kupplung geschlossen oder zugedrückt ist. Die mit ausgezogenen
Linien dargestellte Stellung des Tellerfederhebels 22 entspricht
dem offenen bzw. nicht eingerückten
Zustand der Kupplung.
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In
an sich bekannter Weise kann die Kupplung durch einfache Umkonstruktion
als zugedrückte, zugezogene
oder aufgedrückte
bzw. aufgezogene Kupplung konstruiert sein.
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2 zeigt
das Grundprinzip einer an sich bekannten Verschleißnachstellvorrichtung.
Dabei zeigt 2 einen Halbschnitt durch den
Tellerfederhebel 22 mit zugehörigen Bauteilen.
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Gemäß 2 sind
die Federzungen 23 des Tellerfederhebels 22 beispielsweise
durch Nieten 31 mit Speichen 32 einer insgesamt
mit 34 bezeichneten und insgesamt konzentrisch zum Tellerfederhebel angeordneten
Antriebsfeder verbunden, die einen äußeren in Umfangsrichtung durch
einen in 2 nicht sichtbaren radialen
Zwischenraum bzw. Spalt unterbrochenen Ringteil 36 aufweist,
der die Speichen 32 verbindet. Die Antriebsfeder 34 stützt sich
an dem Tellerfederhebel 22 über Distanzstücke 38 ab, die
beispielsweise mit dem Tellerfederhebel 22 vernietet sind
und zu dem Ringteil 36 hin eine ballige Oberfläche aufweisen.
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Wenn
die Kupplung eingerückt
wird, wird der Tellerfederhebel 22 an seinem inneren Umfangsrand 26 um
die Strecke s nach links bewegt und schwenkt unter konischer Verformung
um eine am Gehäuse 12 (1)
ausgebildete Gegenlagerung, an der sich der äußere Ringscheibenbereich 23 abstützt, und
in einem gewissen Ausmaß um
die sich gem. 1 nach links bewegende Abstützung an
der Anpressplatte 16.
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Beim
Verschwenken des Tellerfederhebels 22 bleibt der Abstand
zwischen den Nieten 31 und dem Ringscheibenbereich 23 im
Wesentlichen konstant, so dass sich das durch den Tellerfederhebel 22,
die Antriebsfeder 34 und das Distanzstück 38 gebildete Dreieck
derart verformt, dass sich die Antriebsfeder 34 unter Abgleiten
auf dem Distanzstück 38 mit
ihrem Ringteil 36 um die Strecke d radial einwärts bewegt.
Dadurch verringert sich der Umfang des Ringteils 36. Es
versteht sich, dass die in 2 im Schnitt
dargestellte Verformung insgesamt jeweils eine konische Verformung
der Bauteile ist.
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3 verdeutlicht
die Verhältnisse
in Aufsicht und zeigt zusätzlich
weitere funktionswesentliche Details der Anordnung. Der Ringteil 36 ist
in Umfangsrichtung unterbrochen bzw. mit einem radialen Spalt 42 versehen.
Ein dem Spalt 42 benachbarter Endbereich 44 des
Ringteils 36 ist in Umfangsrichtung relativ zu dem Gehäuse 12 (1)
der Kupplung fixiert. Der andere, an den Spalt 42 grenzende Endbereich 46 des
Ringteils 36 ist mit einer Klinke 48 versehen,
die aus einem den Spalt 42 radial außen überlagernden Federarm 50 besteht,
der an seinem freien Ende wenigstens einen Zahn 52 aufweist,
der von dem Federarm 50 radial auswärts in Eingriff in eine Verzahnung 54 gedrängt ist.
Die Verzahnung 54 ist am Gehäuse 12 oder an einem
eigenen Bauteil, beispielsweise einem Verstellring, ausgebildet.
Wie ersichtlich, ist der Zahneingriff derart, dass bei einer Bewegung
der Klinke 48 relativ zu der Verzahnung 54 in Gegenuhrzeigerrichtung
die Klinke die Verzahnung unter elastischer Verformung des Federarms 50 im
Sinne eines Freilaufes überläuft, wohingegen in
Gegenrichtung ein Drehmoment übertragender Eingriff
zwischen dem Zahn 52 und der Verzahnung 54 besteht.
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Wenn
der mit einem Schlitz bzw. Spalt versehene Ringteil 36 aus
der ausgezogenen Stellung, die der nicht betätigten Stellung der Kupplung
bzw. der in 2 ausgezogenen Stellung entspricht,
durch Betätigen
der Kupplung um den Radialweg d nach innen gezogen wird (gestrichelt
dargestellte Stellung), deckt er aufgrund seiner konstanten Umfangslänge einen
größeren Winkelbereich
ab, d. h. die Breite des Spaltes 42 nimmt um das Maß Δ ab. Da der
Endbereich 44 des Ringteils 36 in tangentialer
Richtung festgelegt ist, führt
dies zu einer Tangentialbewegung bzw. Bewegung in Umfangsrichtung
um die Strecke Δ des
mit der Klinke 48 versehenen Endbereichs 46 des
Ringteils 36. Dies wird dadurch ermöglicht, dass der Ringteil 36 über biegeweiche
Speichen 32 (in 3 nicht dargestellt) mit dem
Tellerfederhebel 22 verbunden ist und die Berührstellen
zwischen dem Ringteil 36 und den Distanzstücken 38 eine
tangentiale Gleitbewegung zulassen. Durch diesen Mechanismus entsteht
ein nahezu lineares Verhältnis
zwischen Einrückweg
bzw. Schwenkwinkel des Tellerfederhebels 22 und dem Tangentialweg Δ der Antriebsfeder 34 bzw.
von deren Ringteil 36. Im Normalfall reicht der Tangentialweg
an der Klinke 48 gerade nicht aus, um in den nächsten Zahn
der Verzahnung 54 zu springen. Mit zunehmendem Kupplungsverschleiß erhöht sich
jedoch die Tangentialbewegung und die Klinke erreicht die nächste Zahnlücke. Beim nachfolgenden Öffnen der
Kupplung schiebt die Antriebsfeder bzw. der Ringteil 36 die
Klinke fest in die Verzahnung zurück, wobei die Klinke an einem
Zurückgleiten
gehindert ist und die Antriebsfeder somit über die Klinke eine Tangentialkraft
auf den Rampenmechanismus 29, 30 (1)
ausübt,
so dass durch eine Relativverdrehung zwischen dem Tellerfederhebel
und dem Gehäuse
eine Nachstellung erzielt wird. Das Verhältnis von d zu Δ lässt sich
durch die Konstruktion des Verbandes Tellerfederhebel-Antriebsfeder
beeinflussen.
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Das
geschilderte Grundprinzip lässt
sich in unterschiedlicher Weise zur Verschleißnachstellung nutzen:
Die
Antriebsfeder 34 bewirkt bei Belagverschleiß eine Verschiebung
der Klinke 48 relativ zu der Verzahnung 54, die
als Umfangsverzahnungssegment ausgebildet ist und über einen
Umfangswinkelbereich reicht, der zum Ausgleich des gesamten Verschleißes ausreicht.
Welches Bauteil dabei feststeht und welches sich dreht, hängt von
der Konstruktion ab. Wenn die Verzahnung feststeht, wird der Tellerfederhebel
mit Rampen versehen und ist relativ zum Kupp lungsgehäuse verdrehbar.
Die Antriebsfeder kann sich dann zusammen mit dem Tellerfederhebel verdrehen.
Die Rampen des Tellerfederhebels verändern die Axialposition der
Anpressplatte und gleichen den Verschleiß aus.
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Wenn
die Antriebsfeder dazu genutzt wird, um einen Verstellring (nicht
dargestellt) anzutreiben, wird der Tellerfederhebel-Antriebsfeder-Verbund
im Kupplungsgehäuse
gegen Verdrehen gesichert. Die Verzahnung ist dann Teil des mit
Rampen versehenen Verstellrings, wobei die Rampen sowohl zwischen
dem Tellerfederhebel und dem Verstellring als auch zwischen dem
Verstellring und einem mit Anpressplatte drehfest verbundenem Bauteil
angeordnet sein können.
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Bei
einer abgeänderten
Ausführungsform, bei
der die Klinke 48 den Spalt 42 beispielsweise nicht
vollständig überbrückt, ist
auch der Endbereich 44 mit einer Verzahnung ausgebildet,
die in eine Richtung bewegungsübertragend
in eine Gegenverzahnung eingreift, die in dem Bauteil ausgebildet
ist, in dem auch die Verzahnung 54 ausgebildet ist. Dadurch
kann die Antriebsfeder bzw. der Tellerfederhebel verdrehsicher gehalten
werden, während
die Klinke 48 die Verzahnung 54 überläuft.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Verschleißnachstelleinrichtung,
bei der das geschilderte Prinzip verwendet wird, wird nachfolgend
anhand der 4 bis 6 erläutert.
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4 zeigt
eine Aufsicht auf eine Kupplung bei abgenommenem Zuganker; 5 zeigt
einen Schnitt längs
V-V der 4 und 6 zeigt
einen Schnitt längs
der Linie VI-VI der 4. Sich funktional entsprechende
Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen belegt wie in 1 und 2.
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Deutlich
sichtbar ist der insgesamt mit 22 bezeichnete Tellerfederhebel
mit dem in Umfangsrichtung durchgehenden äußeren Ringscheibenbereich 24,
der die radial einwärts
vorstehenden Federzungen 23 miteinander verbindet. Auf
dem Tellerfederhebel 22 ist die Antriebsfeder 34 insgesamt
gleichachsig mit dem Tellerfederhebel 22 angeordnet. Der äußere Ringteil 36 ist
in Umfangsrichtung durch einen radialen Zwischenraum bzw. Spalt 42 unterbrochen. Von
dem Ringteil 36 gehen radial einwärts gerichtete Speichen 32 aus,
die an ihren radial inneren Enden nach außen umgebogen sind und in Laschen
enden, die mit den Federzungen 24 vernietet sind.
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Mit
dem gemäß 4 links
des Spaltes 42 angeordneten und relativ zum Tellerfederhebel 22 zumindest
in Umfangsrichtung festgelegten Endbereich 44 der Antriebsfeder 34 ist
ein Blattfederarm 56 beispielsweise durch Nieten starr
verbunden, an dessen freiem Ende ein Schneckenrad 58 drehbar
gelagert ist. Das Schneckenrad 58 ist an seinem Umfang mit
einer Verzahnung 60 ausgebildet, in die eine Klinkenverzahnung 62 eingreift,
die am Ende eines Federarms 64 ausgebildet ist, der von
dem rechts des Spaltes befindlichen Endbereich 46 des Ringteils 36 der
Antriebsfeder 34 vorsteht. Die Klinkenverzahnung 62 enthält mindestens
einen Zahn und bildet zusammen mit dem Federarm 64 eine
Klinke 66, die in einer Richtung sperrt und in die andere
Richtung „frei
läuft".
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Der
Federarm 64 ist derart ausgebildet, dass er die Klinkenverzahnung 62 in
Eingriff in die Umfangsverzahnung 60 drängt. Die Verzahnungen 62 und 60 sind
derart geformt, dass im dargestellten Beispiel gemäß 4 die
Klinkenverzahnung 62 das Schneckenrad 58 in Gegenuhrzeigerrichtung
dreht, jedoch eine Drehung des Schneckenrades 58 in Uhrzeigerrichtung
nicht zwangsläufig
erfolgt, sondern sich die Verzahnungen dabei überlaufen können.
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Wie
aus den 4 und 5 ersichtlich,
ist das Schneckenrad 58 an seiner Unterseite mit einer spiralförmig verlaufenden
Schneckenrille 68 versehen. Die Achse B-B, um die das Schneckenrad 58 drehbar
im Blattfederarm 56 gelagert ist, ist zur Umfangsrichtung
derart etwas geneigt, dass nur einer der beiden bezogen auf die
Drehachse B-B in Umfangsrichtung liegenden Bereiche der Schneckenrille 68 in
selbsthemmendem Eingriff mit einer Gegenverzahnung 70 ist,
deren Zähne
radial gerichtet sind und die in einem mit dem Gehäuse 12 starr
verbundenen Bauteil oder am Gehäuse
selbst ausgebildet ist. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 1 untergreift
der Umfangsrand 25 des Tellerfederhebels 22 einen
Zuganker 74, der in an sich bekannter Weise eine Grundplatte
der Kupplung übergreift
und eine gemäß 5 linksseitig
angeordnete Anpressplatte (nicht dargestellt) betätigt. Eine
solche Konstruktion ist insbesondere bei Doppellkupplungen, wie
sie für Doppellkupplungs-
bzw. Parallelschaltgetriebe verwendet werden, vorteilhaft.
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Die
Funktion der Verschleißnachstelleinrichtung
ist folgende:
Es sei angenommen, die Weite des Spaltes 42 bzw. die
Länge des äußeren Umfangs
der Antriebsfeder 34 nehme bei Bewegung des Tellerfederhebels 22 aus
der gepunkteten Stellung der 1 in die
durchgezogene Stellung bzw. zur gezielten Nachstellung der Kupplung über die
durchgezogen dargestellte Stellung hinaus nach rechts über ein
vorbestimmtes Maß hinaus
ab. Wenn dieses Maß bzw.
dieser Schwellwert das Modul der Verzahnungen 60, 62 übersteigt, überfährt die
Klinkenverzahnung 62 die Umfangsverzahnung 60 gemäß 3 nach
links, so dass bei einer anschließenden Rückkehr des Tellerfederhebels
in die Stellung gemäß 1 das
Schneckenrad 58 in Gegenuhrzeigerrichtung verdreht wird. Infolge
des Eingriffs der Schneckenrille 68 in die Gegenverzahnung 70,
wobei dieser Eingriff durch eine entsprechende Vorspannung des Blattfederarms 56 gewährleistet
ist, führt
dies zu einer Relativverdrehung zwischen dem Tellerfederhebel 22 und
dem gehäusefesten
Bauteil 72 bzw. dem Gehäuse 12,
wodurch sich ein axialer Abstand zwischen dem Umfangsrand 24 und
dem Zuganker 74, die sich über nicht dargestellte Rampenflächen 76, 78 aneinander abstützen, im
Sinne einer Verschleißnachstellung verändert.
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Eine
Eigenart der beschriebenen, mit der Baugruppe aus Tellerfederhebel
und Antriebsfeder arbeitenden Verschleißnachstelleinrichtung liegt
darin, dass der Tellerfederhebel bei Verdrehung des Schneckenrades
und daraus resultierender Verdrehung relativ zu Rampenflächen verstärkt gegen
die in Verdrehrichtung etwa tangential zu der Eingriffsstelle zwischen
der Schneckenrille und dem Gegenbauteil liegenden Rampenflächen bzw.
sogar gegen die Innenseite des Zugankers gedrückt wird, was zu erhöhter Reibung
und zu einer vergrößerten Verstellkraft führt.
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Anhand
der 7 und 8 wird eine Weiterbildung der
Baugruppe aus Tellerfederhebel und Antriebsfeder erläutert, bei
der eine solche erhöhte Reibung,
die einer präzisen
Nachstellung entgegensteht, verhindert wird.
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7 zeigt
eine perspektivische Aufsicht auf eine Tellerfederhebelbaugruppe
bei abgenommenem Zuganker und 8 zeigt
einen Schnitt längs
der Ebene VIII-VIII der 7 bei vorhandenem Zuganker.
Für sich
entsprechende Bauteile sind die gleichen Bezugszeichen wie in 4 verwendet.
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Die
Speichen 32 der Antriebsfeder 34 gemäß 7 sind
unterschiedlich zu denen der 4 ausgebildet,
könnten
jedoch auch gleich oder in anderer Art ausgebildet sein. Bei der
Ausführungsformen
gemäß 7 sind
die radial inneren Enden je zweier Speichen über eine radial auswärts gerichtete
Lasche verbunden, die mit dem Tellerfederhebel 22 beispielsweise
durch Nieten verbunden ist. Die Festlegung in Umfangsrichtung der
Antriebsfeder 34 relativ zum Tellerfederhebel 22 erfolgt
nicht unmittelbar an einem Endbereich 44 der Antriebsfeder 34;
der Endbereich 44 ist über
einen Federarm 76 mit einer Haltebaugruppe 78 verbunden,
die an dem Tellerfederhebel 22 befestigt ist und das Schneckenrad 58 trägt. Mittels
der Haltebaugruppe 78 kann ein Spiel in Umfangsrichtung
zwischen dem Schneckenrad 58 und dem Endbereich 44 eingestellt
werden und ist es möglich,
das Schneckenrad 58 in einfacher Weise auszuwechseln. Die
in 7 nicht dargestellte Schneckenrille des Schneckenrades 58 greift
in eine Verzahnung ein, die in einer umlaufenden gehäusefesten
Rippe 72 ausgebildet ist, die dem Bauteil 72 der 6 entspricht
und die längs
ihres sonstigen Umfangs ein Gegenlager für den Tellerfederhebel 22 bildet.
Die Ausbildung des Schneckenrades und von dessen Halterung an der
Antriebsfeder 34 könnte auch ähnlich wie
in 4 ausgebildet sein.
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In 7 deutlich
sichtbar sind am Ringscheibenbereich 24 des Tellerfederhebels 22 ausgebildete Rampenflächen 82,
die in Umfangsrichtung verlaufen und zur Fläche des Tellerfederhebels 22 geneigt
sind. Die Rampenflächen 82 des
Tellerfederhebels 22 sind in Anlage an entsprechenden Rampenflächen 84 des Zugankers 74 (8),
so dass sich bei einer Verschleißnachstellung der axiale Abstand
zwischen dem radial äußeren Rand
des Tellerfederhebels 22 und dem in diesen übergreifenden
radial inneren Rand des Zugankers 74 vergrößert.
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Ein
weiterer Unterschied zwischen der Ausführungsform gemäß 4 und
der der 7 liegt darin, dass der Ringscheibenbereich 24 des
Tellerfederhebels 22 abgekröpft ist, so dass die Ebene,
in der der radial äußere Rand
des Tellerfederhebels 22 liegt, gegenüber der Ebene der anderen Bereiche des
Tellerfederhebels sowie der Ebene entfernt, in der die Antriebsfeder 34 liegt,
in eine Richtung weg von der Antriebsfeder versetzt ist. Dadurch
kann die Antriebsfeder 34 radial außen unmittelbar auf dem Tellerfederhebel 24 aufliegen
und kann der Zugangriff 74 axial kürzer ausgebildet werden.
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Wie
insbesondere aus 8 ersichtlich, dient der Zuganker 74 zusätzlich zur
radialen Zentrierung des Tellerfederhebels 24, in dem dessen
Außenrand
gegebenenfalls mit geringem Spiel an einer radial einwärts gerichteten
Wandung des Zugankers 74 anliegt.
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Wenn
eine Nachstellung erfolgt, wird der Tellerfederhebel 22 in
Richtung des Pfeils A der 7 relativ
zur Ankerplatte verstellt. Die von der Eingriffsstelle zwischen
der Schneckenrille des Schneckenrades und der Verzahnung im gehäusefesten
Bauteil 72 ausgeübte,
gemäß 7 in
Gegenuhrzeigerrichtung wirksame Kraft drängt die radiale Außenseite des
Tellerfederhebels 22 im Umfangsbereich B, der etwa dort
liegt, wo die Tangente an das kreisrippenartig ausgebildete gehäusefeste
Bauteil 72 durch die Eingriffsstelle zwischen dem Schneckenrad 58 und dem
Bauteil 72 die in Umfangsrichtung liegende radiale Außenseite
des Tellerfederhebels 22 schneidet, in Anlage an die den
Tellerfederhebel 22 zentrierende Innenwandung des Zugankers 74.
Die radial auswärts
gerichtete Außenseite
des Tellerfederhebels ist in 7 mit 86 bezeichnet.
Die Innenwandung der Ankerplatte 74 ist in 8 mit 88 bezeichnet.
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Um
eine verstärkte
Anlage der Außenseite 86 des
Tellerfederhebels 22 an der Innenwandung 88 der
Ankerplatte 72 zu vermeiden, ist die Antriebsfeder 34 an
einer dem Bereich B etwa gegenüberliegenden
Stelle mit einer Unwuchtmasse 90 versehen, die bewirkt,
dass bei drehender Kupplung die Anlagekraft zwischen dem Tellerfederhebel 22 und
dem Zuganker 74 im Bereich B entlastet ist. Auf diese Weise
wird erreicht, dass die Verschleißnachstellung unter verminderter
Anlage- bzw. Reibungskraft erfolgt. Die Unwuchtmasse 90 kann
eine gesonderte an der Antriebsfeder 34 angebrachte Masse,
eine gesondert an dem Tellerfederhebel 22 angebrachte Masse
sein oder einfach dadurch gebildet werden, dass die Antriebsfeder
oder die Tellerfeder geometrisch derart ausgebildet ist, dass sie
bei Drehung eine Unwucht aufweist, die den Bereich B entlastet.
Dabei kann die Baugruppe aus Tellerfederhebel und Antriebsfeder
derart gebaut sein, dass sie in dem dem Bereich B gegenüberliegenden
Bereich gezielt schwerer ist oder im Bereich B gezielt leichter
ist.
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- 10
- Reibungskupplung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Gegendruckplatte
- 16
- Anpressplatte
- 18
- Reibbelag
- 20
- Kupplungsscheibe
- 21
- Welle
- 22
- Tellerfederhebel
- 23
- Federzunge
- 24
- Ringscheibenbereich
- 25
- äußerer Umfangsrand
- 26
- innerer
Umfangsrand
- 28
- Betätigungsglied
- 29
- Rampenfläche
- 30
- Rampenfläche
- 31
- Nieten
- 32
- Speichen
- 34
- Antriebsfeder
- 36
- Ringteil
- 38
- Distanzstück
- 42
- Spalt
- 44
- Endbereich
- 46
- Endbereich
- 48
- Klinke
- 50
- Federarm
- 52
- Zahn
- 54
- Verzahnung
- 56
- Blattfederarm
- 58
- Schneckenrad
- 60
- Umfangsverzahnung
- 62
- Klinkenverzahnung
- 64
- Federarm
- 66
- Klinke
- 68
- Schneckenrille
- 70
- Gegenverzahnung
- 72
- Bauteil
- 74
- Zuganker
- 76
- Federarm
- 78
- Haltebaugruppe
- 80
- Rippe
- 82
- Rampenfläche
- 84
- Rampenfläche
- 86
- Außenseite
- 88
- Innenwandung
- 90
- Unwuchtmasse