DE102010025453B4 - Selbstnachstellende Reibungskupplung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine selbstnachstellende Reibungskupplung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Tellerfederhebelbaugruppe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
- Eine derartige Reibungskupplung ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 003 989 A1 bekannt. Insbesondere bei automatisierten Reibungskupplungen ist eine integrierte Verschleißnachstellung vorteilhaft, mittels der eine Kennlinie, die das übertragbare Kupplungsmoment in Abhängigkeit von der Stellung eines Aktors oder eines Betätigungsgliedes der Kupplung angibt, weitgehend unabhängig von einem Verschleiß der Reibbeläge der Kupplung konstant bleibt. Bekannt sind Nachstelleinrichtungen, bei denen ein Tellerfederhebel, mit dem die Kupplung betätigt wird, eine Antriebsfeder trägt, deren äußerer Umfang sich bei einer Verformung des Tellerfederhebels ändert. Über einem Schwellwert liegende Umfangsänderungen der Antriebsfeder, wie sie beispielsweise bei einem vorbestimmten Verschleiß der Reibbeläge auftreten, werden für eine Verschleißnachstellung genutzt. Der Umfang des Antriebsfederkraftrandes ist dabei konstant, durch die Einrückbewegung der Hebelfeder wird der Kraftrand, der fest mit der Hebelfeder verbundenen Antriebsfeder auf einen kleineren Durchmesser gezwungen. Dadurch ergibt sich eine Tangentialbewegung an einem Klinkenarm, der nach einer Überschreitung eines bestimmten Schwellenwertes eine Nachstellbewegung auslöst. - Bei bekannten selbstnachstellenden Reibungskupplungen kann das Problem auftreten, dass sich die Verschleißnachstellung nach Montage der Kupplung bereits vor deren Einbau in den Antriebsstrang eines Fahrzeuges z.B. während des Transportes oder der Montage verstellt.
- Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine unbeabsichtigte Verstellung der Verschleißnachstellung zu verhindern.
- Dieses Problem wird gelöst durch eine selbstnachstellende Reibungskupplung umfassend einen Tellerfederhebel, der drehbar gegenüber einem Gehäuse gelagert ist, sowie eine mit dem Tellerfederhebel verbundene Antriebsfeder, die mit einer Mitnehmerverzahnung in Eingriff mit einer gehäusefesten Verzahnung ist, wobei die Verzahnungen in eine Drehrichtung einen Freilauf bilden und wobei die Antriebsfeder bei einer Ausrückbewegung des Tellerfederhebels in Umfangsrichtung so verformt wird, dass eine Verschiebung der Mitnehmerverzahnung gegenüber der gehäusefesten Verzahnung in Freilaufrichtung erfolgt, wobei die Reibungskupplung eine Transportsicherung umfasst, die eine Drehung der Antriebsfeder und/ oder des Tellerfederhebels in einer Transportstellung des Tellerfederhebels behindert.
- Erfindungsgemäß ist die Transportsicherung eine Hakenbaugruppe, die mit dem Tellerfederhebel fest verbunden ist, wobei ein Haken der Hakenbaugruppe ein gehäusefestes Element umgreift, sodass eine Anlagefläche in der Transportstellung an dem gehäusefesten Element anliegt. Die Transportsicherung greift mindestens an der Hebelfederzunge an, an der das Schneckenrad befestigt ist, da die Funktion der Transportsicherung ist, das Schneckenrad in Transportlage in der Deckelverzahnung zu halten und am ausspuren zu hindern. Es wird daher mindestens eine Transportsicherung an der Hebelfederzunge mit dem Schneckenrad angebracht.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das gehäusefeste Element ein (Kupplungs-) Deckel ist, wobei der Haken durch eine Öffnung des Deckels greift.
- Erfindungsgemäß umfasst die Hakenbaugruppe eine Öse , durch die ein Niet zur Befestigung an dem Tellerfederhebel geführt ist. Die Hakenbaugruppe ist so fest mit dem Tellerfederhebel verbunden.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Transportstellung eine axiale Endstellung des Tellerfederhebels ist. Bei vollständig geschlossener Kupplung (für eine aktiv aufgedrückte Kupplung) bzw. vollständig geöffneter Kupplung (für eine aktiv zugedrückte Kupplung), wenn also die Kupplung nicht durch einen Aktor bzw. eine Ausrückvorrichtung betätigt ist, ist die Transportsicherung automatisch aktiviert. Sobald der Tellerfederhebel um einen kleinen Betätigungsweg betätigt wird, wird die Transportsicherung gelöst.
- Das eingangs genannte Problem wird auch gelöst durch eine Tellerfederhebelbaugruppe zum Betätigen einer Reibungskupplung mit integriertem Verschleißausgleich, umfassend einen Tellerfederhebel mit einem in Umfangsrichtung durchgehenden, radial äußeren ringscheibenförmigen Umfangsrand, von dem axial einwärts gerichtete Federzungen ausgehen, und die Antriebsfeder enthält, die einem mit einem radialen Spalt versehenen Ringteil und von dem Ringteil ausgehende, insgesamt radial einwärts gerichtete Speichen enthält, wobei ein an einer Seite des Spaltes befindlicher Endbereich des Ringteils zumindest in Umfangsrichtung relativ zur Antriebsfeder festlegbar ist und der auf der anderen Seite des Spaltes befindliche Endbereich des Umfangsrings mit einer Klinke versehen ist, so dass sich die Klinke bei einer konischen Verformung des Tellerfederhebels und dadurch verursachten Änderung der Weite des Spaltes in Umfangsrichtung relativ zu dem in Umfangsrichtung festgelegten Ende bewegt und diese Bewegung für eine Verschleißnachstellung nutzbar ist, wobei die Tellerfederbaugruppe eine Hakenbaugruppe umfasst, die fest mit dem Tellerfederhebel verbunden ist.
- Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Dabei zeigen:
-
1 einen Prinziphalbschnitt durch eine an sich bekannte Reibungskupplung, -
2 ein Funktionsprinzip einer an sich bekannten Verschleißnachstellung, -
3 eine Aufsicht auf die Anordnung gemäß2 zur weiteren Erläuterung des Funktionsprinzips, -
4 eine Aufsicht auf Teile eine Reibungskupplung mit einem Schneckenrad zur Verschleißnachstellung, -
5 einen Schnitt durch die Anordnung gemäß4 in der EbeneV/V , -
6 eine die Teilansicht der Anordnung gemäß4 , geschnitten längs der LinieVI/VI , -
7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Tellerfederhebelbaugruppe, -
8 eine Explosionsdarstellung der Tellerfederbaugruppe der7 , -
9 Ansichten der Hakenbaugruppe, -
10 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Reibungskupplung mit einer erfindungsgemäßen Tellefederbaugruppe, -
11 einen vergrößerten Ausschnitt aus10 . -
1 zeigt einen Halbschnitt durch eine an sich bekannte Reibungskupplung10 mit der DrehachseA-A . - Die Kupplung enthält einen Deckel bzw. ein Gehäuse
12 , der bzw. das starr mit einer Gegendruckplatte14 verbunden ist, die beispielsweise starr mit einer Schwungscheibe einer Brennkraftmaschine verbunden ist. Weiter ist eine mit dem Gehäuse12 drehfest, jedoch axial verschiebbar verbundene Anpressplatte16 vorgesehen, mittels der Reibbeläge18 gegen die Gegendruckplatte14 pressbar sind, welche Reibbeläge an einer Kupplungsscheibe20 angebracht sind, die drehfest mit einer Welle21 , beispielsweise einer Getriebeeingangswelle, verbunden ist. - Zum axialen Bewegen der Anpressplatte
16 ist ein insgesamt ringscheibenförmiger Tellerfederhebel22 vorgesehen, der aus einzelnen in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten, radial einwärts gerichteten und radial außen über einen in Umfangsrichtung geschlossenen ringscheibenförmigen Umfangsrand24 miteinander verbundenen Federzungen23 besteht. Im dargestellten Beispiel stützt sich der Tellerfederhebel an seinem Umfangsrand24 an dem Gehäuse12 ab und wird an seinem inneren Umfangsrand26 mittels eines Betätigungsglieds28 axial bewegt. Das Betätigungsglied28 enthält beispielsweise ein mit der AchseA-A konzentrisches Ringlager, so dass eine lineare Bewegung eines ortsfesten Aktors in eine lineare Bewegung des inneren Umfangsrands26 des sich drehenden Tellerfederhebels22 umsetzbar ist. - Der Tellerfederhebel
22 wirkt über Rampenflächen24 mit Rampenflächen30 der Anpressplatte16 zusammen, wobei die Rampenfläche in Umfangsrichtung mit unterschiedlicher Dicke ausgebildet sind, so dass eine Relativdrehung zwischen der Anpressplatte16 und dem Tellerfederhebel22 einen Ausgleich von Verschleiß der Reibbeläge18 oder sonstigem Verschleiß in Elementen der Kupplung ermöglicht. Gepunktet ist die Stellung des Tellerfederhebels22 eingezeichnet, in der die Anpressplatte16 gegen die Reibbeläge18 gedrückt ist, d.h. die Kupplung geschlossen oder zugedrückt ist. Die mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung des Tellerfederhebels22 entspricht dem offenen bzw. nicht eingerückten Zustand der Kupplung. - In an sich bekannter Weise kann die Kupplung durch einfache Umkonstruktion als zugedrückte, zugezogene oder aufgedrückte bzw. aufgezogene Kupplung konstruiert sein.
-
2 zeigt in Verbindung mit3 das Grundprinzip einer an sich bekannten Verschleißnachstellvorrichtung. Dabei zeigt2 einen Halbschnitt durch den Tellerfederhebel22 mit zugehörigen Bauteilen und3 eine Aufsicht auf Elemente der2 zur Erläuterung der Verschleißnachstellung. - Gemäß
2 sind die Federzungen23 des Tellerfederhebels22 beispielsweise durch Nieten31 mit Speichen32 einer insgesamt mit 34 bezeichneten Antriebsfeder verbunden, die einen äußeren Ringteil36 aufweist, der die Speichen32 verbindet. Die Antriebsfeder34 stützt sich an der Tellerfederhebel22 über Distanzstücke38 ab, die beispielsweise mit dem Tellerfederhebel22 vernietet sind und zu dem Ringteil36 hin eine ballige Oberfläche aufweisen. - Wenn die Kupplung eingerückt wird, wird der Tellerfederhebel
22 an seinem inneren Umfangsrand26 gemäß2 um die Strecke s nach links bewegt und schwenkt dabei um eine am Gehäuse12 (1 ) ausgebildete Gegenlagerung, an der sich ein mit40 bezeichneter Kraftrand des äußeren Umfangsrandes24 abstützt. Die Ringachse dieser Schwenklagerung liegt vorteilhafter Weise in radialer Nähe des Bereiches, in dem die Distanzstücke38 mit dem Tellerfederhebel22 verbunden sind. - Wie aus der
2 unmittelbar ersichtlich, bleibt beim Verschwenken des Tellerfederhebels22 der Abstand zwischen den Nieten30 und dem Kraftrand40 im Wesentlichen konstant, so dass sich das durch den Tellerfederhebel22 , die Antriebsfeder34 und das Distanzstück38 gebildete Dreieck derart verformt, dass sich die Antriebsfeder34 unter Abgleiten auf dem Distanzstück38 mit ihrem Ringteil36 um die Strecke d radial einwärts bewegt. Die Verschwenkung ist jeweils mit einer konischen Verformung der verformten Bauteile verbunden. -
3 verdeutlicht die Verhältnisse in Aufsicht und zeigt zusätzlich weitere funktionswesentliche Details der Anordnung. Der Ringteil36 ist mit einem radialen Spalt bzw. Spalt42 versehen. Ein dem Spalt42 benachbarter Endbereich44 des Ringteils36 ist in Umfangsrichtung relativ zu dem Gehäuse12 (1 ) der Kupplung fixiert. Der andere, an den Spalt42 grenzende Endbereich46 des Ringteils36 ist mit einer Klinke48 versehen, die aus einem den Spalt42 radial außen überlagernden Federarm50 besteht, der an seinem freien Ende wenigstens einen Zahn52 aufweist, der von dem Federarm50 radial auswärts in Eingriff in eine Verzahnung54 gedrängt ist. Die Verzahnung54 ist am Gehäuse12 oder an einem eigenen Bauteil, beispielsweise einem Verstellring, ausgebildet. Wie ersichtlich, ist der Zahneingriff derart, dass bei einer Bewegung der Klinke48 relativ zu der Verzahnung54 in Gegenuhrzeigerrichtung die Klinke die Verzahnung unter elastischer Verformung des Federarms50 im Sinne eines Freilaufes überläuft, wohingegen in Gegenrichtung ein Drehmoment übertragender Eingriff zwischen dem Zahn52 und der Verzahnung54 besteht. - Wenn der mit einem Schlitz bzw. Spalt versehene Ringteil
36 aus der ausgezogenen Stellung, die der nicht betätigten Stellung der Kupplung bzw. der in2 ausgezogenen Stellung entspricht, durch Betätigen der Kupplung um den Radialwegd nach innen gezogen wird (gestrichelt dargestellte Stellung), deckt er aufgrund seiner konstanten Umfangslänge einen größeren Winkelbereich ab, d.h. die Breite des Spaltes42 nimmt um das MaßΔ ab. Da der Endbereich44 des Ringteils36 in tangentialer Richtung festgelegt ist, führt dies zu einer Tangentialbewegung bzw. Bewegung in Umfangsrichtung um die StreckeΔ des mit der Klinke48 versehenen Endbereichs46 des Ringteils36 . Dies wird dadurch ermöglicht, dass der Ringteil36 über biegeweiche Speichen32 (in3 nicht dargestellt) mit dem Tellerfederhebel22 verbunden ist und die Berührstellen zwischen dem Ringteil36 und den Distanzstücken38 eine tangentiale Gleitbewegung zulassen. Durch diesen Mechanismus entsteht ein nahezu lineares Verhältnis zwischen Einrückweg bzw. Schwenkwinkel des Tellerfederhebels22 und dem TangentialwegΔ der Antriebsfeder34 bzw. von deren Ringteil36 . Im Normalfall reicht der Tangentialweg an der Klinke48 gerade nicht aus, um in den nächsten Zahn der Verzahnung54 zu springen. Mit zunehmendem Kupplungsverschleiß erhöht sich jedoch die Tangentialbewegung und die Klinke erreicht die nächste Zahnlücke. Beim nachfolgenden Öffnen der Kupplung schiebt die Antriebsfeder bzw. der Ringteil36 die Klinke fest in die Verzahnung zurück, wobei die Klinke an einem Zurückgleiten gehindert ist und die Antriebsfeder somit über die Klinke eine Tangentialkraft auf den Rampenmechanismus29 ,30 (1 ) ausübt, so dass durch eine Relativverdrehung zwischen dem Tellerfederhebel und dem Gehäuse eine Nachstellung erzielt wird. Das Verhältnis vond zuΔ lässt sich durch die Konstruktion des Verbandes Tellerfederhebel-Antriebsfeder beeinflussen. - Das geschilderte Grundprinzip lässt sich in unterschiedlicher Weise zur Verschleißnachstellung nutzen:
- Die Antriebsfeder
34 bewirkt bei Belagverschleiß eine Verschiebung der Klinke48 relativ zu der Verzahnung54 , die als Umfangsverzahnungssegment ausgebildet ist und über einen Umfangswinkelbereich reicht, der zum Ausgleich des gesamten Verschleißes ausreicht. Welches Bauteil dabei feststeht und welches sich dreht, hängt von der Konstruktion ab. Wenn die Verzahnung feststeht, wird der Tellerfederhebel mit Rampen versehen und ist relativ zum Kupplungsgehäuse verdrehbar. Die Antriebsfeder kann sich dann zusammen mit dem Tellerfederhebel verdrehen. Die Rampen des Tellerfederhebels verändern die Axialposition der Anpressplatte und gleichen den Verschleiß aus. - Wenn die Antriebsfeder dazu genutzt wird, um einen Verstellring (nicht dargestellt) anzutreiben, wird der Tellerfederhebel-Antriebsfeder-Verbund im Kupplungsgehäuse gegen Verdrehen gesichert. Die Verzahnung ist dann Teil des mit Rampen versehenen Verstellrings, wobei die Rampen sowohl zwischen dem Tellerfederhebel und dem Verstellring als auch zwischen dem Verstellring und einem mit Anpressplatte drehfest verbundenem Bauteil angeordnet sein können.
- Bei einer abgeänderten Ausführungsform, bei der die Klinke
48 den Spalt42 beispielsweise nicht vollständig überbrückt, ist auch der Endbereich44 mit einer Verzahnung ausgebildet, die in eine Richtung bewegungsübertragend in eine Gegenverzahnung eingreift, die in dem Bauteil ausgebildet ist, in dem auch die Verzahnung54 ausgebildet ist. Dadurch kann die Antriebsfeder bzw. der Tellerfederhebel verdrehsicher gehalten werden, während die Klinke48 die Verzahnung54 überläuft. - Im Folgenden wird eine abgeänderte Ausführungsform einer Verschleißnachstelleinrichtung, anhand der
4 bis6 erläutert: -
4 zeigt eine Aufsicht auf den in1 nicht mit den Details der4 bis6 dargestellten Tellerfederhebel22 .5 zeigt einen Schnitt längs V-V der4 und6 zeigt einen Schnitt längs der LinieVI-VI der4 , wobei sich funktional entsprechende Bauteile mit denselben Bezugszeichen belegt sind, wie in1 bis3 . - Die Weite des Spaltes
42 des Ringteils36 der Antriebsfeder34 ist größer als bei der Ausführungsform gemäß3 . - Im dargestellten Beispiel sei angenommen, dass sich die Weite des Spaltes
42 verkleinert, wenn der innere Umfang des Tellerfederhebels22 gemäß1 nach rechts bewegt wird. Die Weite ist minimal, wenn das Betätigungsbauteil28 aus der Stellung gemäß1 nach rechts über die der offenen Stellung der Kupplung hinaus gehende Ruhelage verschoben wird bzw. der Tellerfederhebel22 infolge von zuviel Verschleiß der Reibbeläge18 völlig kraftlos wird. - Mit dem gemäß
4 links des Spaltes42 angeordneten Endbereich44 der Antriebsfeder34 ist ein Blattfederarm56 beispielsweise durch Nieten starr verbunden, an dessen freiem Ende ein Schneckenrad58 drehbar gelagert ist. Das Schneckenrad58 ist an seinem Umfang mit einer Verzahnung60 ausgebildet, in die eine Mitnehmerverzahnung62 eingreift, die am Ende eines Federarms64 ausgebildet ist, der von dem rechts des Spaltes befindlichen Endbereich46 des Ringteils36 der Antriebsfeder34 vorsteht. Die Mitnehmerverzahnung62 enthält mindestens einen Zahn und bildet zusammen mit dem Federarm64 eine Klinke66 , die in einer Richtung sperrt und in die andere Richtung „frei läuft“. Die Klinke66 entspricht somit der Klinke48 der3 . - Der Federarm
64 ist derart ausgebildet, dass er die Mitnehmerverzahnung62 in Eingriff in die Umfangsverzahnung60 drängt. Die Verzahnungen62 und60 sind derart geformt, dass im dargestellten Beispiel gemäß4 die Mitnehmerverzahnung62 das Schneckenrad58 in Gegenuhrzeigerrichtung dreht, jedoch eine Drehung des Schneckenrades58 in Uhrzeigerrichtung nicht zwangsläufig erfolgt, sondern sich die Verzahnungen dabei überlaufen können. - Wie aus den
4 und5 ersichtlich, ist das Schneckenrad58 an seiner Unterseite mit einer spiralförmig verlaufenden Schneckenrille68 versehen. Die AchseB-B , um die das Schneckenrad58 drehbar im Blattfederarm56 gelagert ist, ist zur Umfangsrichtung derart geneigt, dass nur einer der beiden bezogen auf die DrehachseB-B in Umfangsrichtung liegenden Bereiche der Schneckenrille68 in eine Gegenverzahnung70 eingreift, deren Zähne radial gerichtet sind und die in einem mit dem Gehäuse12 starr verbundenen Bauteil oder am Gehäuse selbst ausgebildet ist. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß1 untergreift der Umfangsrand24 des Tellerfederhebels22 einen Zuganker74 , der in an sich bekannter Weise eine Grundplatte der Kupplung übergreift und eine gemäß5 linksseitig angeordnete Anpressplatte (nicht dargestellt) betätigt. - Die Funktion der Verschleißnachstelleinrichtung ist folgende:
Es sei angenommen, die Weite des Spaltes42 bzw. die Länge des äußeren Umfangs der Antriebsfeder34 nehme bei Bewegung des Tellerfederhebels22 aus der gepunkteten Stellung der1 in die durchgezogene Stellung bzw. zur gezielten Nachstellung der Kupplung über die durchgezogen dargestellte Stellung hinaus nach rechts über ein vorbestimmtes Maß hinaus ab. Wenn dieses Maß bzw. dieser Schwellwert das Modul der Verzahnungen60 ,62 übersteigt, überfährt die Mitnehmerverzahnung62 die Umfangsverzahnung60 gemäß4 nach links, so dass bei einer anschließenden Rückkehr des Tellerfederhebels in die Stellung gemäß1 das Schneckenrad58 in Gegenuhrzeigerrichtung verdreht wird. Infolge des Eingriffs der Schneckenrille68 in die Gegenverzahnung70 , wobei dieser Eingriff durch eine entsprechende Vorspannung des Blattfederarms56 gewährleistet ist, führt dies zu einer Relativverdrehung zwischen dem Tellerfederhebel22 und dem gehäusefesten Bauteil72 bzw. dem Gehäuse12 , wodurch sich ein axialer Abstand zwischen dem Umfangsrand24 und dem Zuganker74 , die sich über nicht dargestellte Rampenflächen aneinander abstützen, im Sinne einer Verschleißnachstellung verändert. - Der Blattfederarm
42 , der das Schneckenrad44 axial in die Gegenverzahnung54 drängt, überträgt auch das zum Verdrehen notwendige Drehmoment zwischen dem Gehäuse und der Ringscheibenfeder. -
7 zeigt ein gegenüber dem Ausführungsbeispiel der4 abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Tellerfederhebelbaugruppe. Dargestellt ist der Tellerfederhebel22 mit der daran angeordneten Antriebsfeder34 . Der Endbereich44 ist auch hier wie im vorherigen Ausführungsbeispiel fest mit dem Tellerfederhebel22 verbunden, der Federarm64 trägt die Haltebaugruppe78 . Die Befestigung des Endbereichs44 an dem Tellerfederhebel22 erfolgt mittels zweier Niete94c und94d , die durch entsprechende Bohrungen der beiden Teile ragen.8 zeigt das Ausführungsbeispiel der7 in einer Darstellung ähnlich einer Explosionszeichnung. Die Haltebaugruppe78 umfasst eine Trägerplatte91 , welche eine erste Befestigungsbohrung92 und eine zweite Befestigungsbohrung93 aufweist. Die Befestigungsbohrung93 dient der Befestigung des Schneckenrades58 mittels eines Nietes94a . Eine Sperrklinkenbaugruppe95 mit einer Sperrklinke96 ist mittels eines weiteren Nietes94b mit der Trägerplatte91 verbunden. Die Sperrklinke96 ist dabei im Eingriff mit der Verzahnung des Schneckenrades58 . Der Eingriff ist dergestalt, dass eine Drehung des Schneckenrades58 in der Draufsicht gemäß7 entgegen dem Uhrzeigersinn ermöglicht wird, die Verzahnung des Schneckenrades58 also mit der Sperrklinke96 einen Freilauf bildet, in der Gegenrichtung, also einer Drehung im Uhrzeigersinn, gesperrt wird. - Eine Abdeckplatte
97 ist mittels des ersten Nietes94a sowohl mit der Trägerplatte91 als auch der Sperrklinkenbaugruppe95 verbunden, mittels des Nietes94b nur mit der Sperrklinkenbaugruppe95 verbunden. Die Haltebaugruppe78 wird auf eine Rastnocke98 nach Art einer Verzahnung an dem Federarm64 aufgeschoben und so fest mit diesem verbunden. An dem Tellerfederhebel22 ist eine Hakenbaugruppe99 befestigt. Diese ist in9 in mehreren Ansichten dargestellt, nämlich in9a in einer räumlichen Darstellung, in9b als ebene Abwicklung, in9c in einer Draufsicht und in9d in einer Seitenansicht. Die Hakenbaugruppe99 ist in der Seitenansicht gemäß9d im Wesentlichen U-förmig, und umfasst eine Öse100 mit einer Durchgangsbohrung101 . Die Öse100 geht über in einen Schenkel102 , der rechtwinklig gegenüber der Öse angeordnet ist. An dem Schenkel102 ist ein Haken103 angebracht, der rechtwinklig zum Schenkel102 verläuft und dadurch in einer Ebenen parallel zur Öse100 ist. Die Übergänge zwischen Öse100 , Schenkel102 und Haken103 sind jeweils abgerundet. Die Hakenbaugruppe99 ist aus einem Blech gestanzt und gebogen. Die Hakenbaugruppe99 wird dem Tellerfederhebel22 mittels des Nietes94c befestigt. Der Niet94c verbindet also die Hakenbaugruppe99 , den Tellerfederhebel22 und den Endbereich44 der Antriebsfeder34 miteinander. -
10 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Reibungskupplung,11 zeigt das DetailA in10 in vergrößerter Darstellung. Der Ringscheibenbereich24 des Tellerfederhebels22 stützt sich an dem Zuganker74 ab. Ein gehäusefester Deckel104 hat eine Öffnung105 , durch die der Haken103 greift. In10 und11 ist die axiale Position des Hakens103 bzw. der Hakenbaugruppe99 dargestellt, in der dieser nicht mehr in Eingriff mit dem Deckel ist, in der also der Haken103 von dem Deckel104 in axialer Betätigungsrichtung der Kupplung, die Richtung ist durch einen Pfeil106 bezeichnet, abgehoben ist. Die Transportsicherung durch den Haken103 wird aktiviert, indem dieser entgegen der Richtung des Pfeiles106 durch Deformation des Tellerfederhebels22 auf den Deckel104 bewegt wird, sodass eine Anlagefläche107 an einer Unterseite108 des Deckels aufliegt. Dadurch wird eine Drehung des Tellerfederhebels22 durch die Reibung zwischen der Anlagefläche107 und dem Deckel104 verhindert, da die Hakenbaugruppe99 und damit der Haken103 fest mit dem Tellerfederhebel22 verbunden sind. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Reibungskupplung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Gegendruckplatte
- 16
- Anpressplatte
- 18
- Reibbelag
- 20
- Kupplungsscheibe
- 22
- Tellerfederhebel
- 23
- Federzunge
- 24
- Umfangrand
- 26
- innerer Umfangsrand
- 28
- Betätigungsglied
- 29
- Rampenfläche
- 30
- Rampenfläche
- 31
- Nieten
- 32
- Speichen
- 34
- Antriebsfeder
- 36
- Ringteil
- 38
- Distanzstück
- 40
- Kraftrand
- 42
- Spalt
- 44
- Endbereich
- 46
- Endbereich
- 48
- Klinke
- 50
- Federarm
- 52
- Zahn
- 54
- Verzahnung
- 56
- Blattfederarm
- 58
- Schneckenrad
- 60
- Umfangsverzahnung
- 62
- Mitnehmerverzahnung
- 64
- Federarm
- 66
- Klinke
- 68
- Schneckenrille
- 70
- Gegenverzahnung
- 72
- Bauteil
- 74
- Zuganker
- 76
- Lasche
- 78
- Endbauteil
- 80
- Bügel
- 82
- Gelenk
- 84
- Gelenk
- 86
- Arm
- 88
- Teil
- 91
- Trägerplatte
- 92
- Erste Befestigungsbohrung
- 93
- Zweite Befestigungsbohrung
- 94
- Niete
- 95
- Sperrklinkenbaugruppe
- 96
- Sperrklinke
- 97
- Abdeckplatte
- 98
- Rastnocke
- 99
- Hakenbaugruppe
- 100
- Öse
- 101
- Durchgangsbohrung
- 102
- Schenkel
- 103
- Haken
- 104
- Deckel
- 105
- Öffnung
- 106
- Betätigungsrichtung
- 107
- Anlagefläche
- 108
- Unterseite
Claims (4)
- Selbstnachstellende Reibungskupplung (10) umfassend einen Tellerfederhebel (22), der drehbar gegenüber einem Gehäuse (12) gelagert ist, sowie eine mit dem Tellerfederhebel (22) verbundene Antriebsfeder (34), die mit einer Mitnehmerverzahnung (62) in Eingriff mit einer gehäusefesten Verzahnung (54) ist, wobei die Verzahnungen (62, 54) in eine Drehrichtung einen Freilauf bilden und wobei die Antriebsfeder (34) bei einer Ausrückbewegung des Tellerfederhebels (22) in Umfangsrichtung so verformt wird, dass eine Verschiebung der Mitnehmerverzahnung (62) gegenüber der gehäusefesten Verzahnung (54) in Freilaufrichtung erfolgt, wobei die Reibungskupplung (10) eine Transportsicherung umfasst, die eine Drehung der Antriebsfeder (34) und/ oder des Tellerfederhebels (22) in einer Transportstellung des Tellerfederhebels (22) behindert, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportsicherung eine Hakenbaugruppe (99) ist, die mit dem Tellerfederhebel (22) fest verbunden ist, wobei ein Haken (103) der Hakenbaugruppe (99) ein gehäusefestes Element (104) umgreift, sodass eine Anlagefläche (107) in der Transportstellung an dem gehäusefesten Element (104) anliegt und die Hakenbaugruppe (99) eine Öse (100) umfasst, durch die ein Niet (94c) zur Befestigung an dem Tellerfederhebel (22) geführt ist.
- Selbstnachstellende Kupplung (10) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das gehäusefeste Element (104) ein Deckel ist, wobei der Haken (103) durch eine Öffnung des Deckels greift. - Selbstnachstellende Kupplung (10) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Transportstellung eine axiale Endstellung des Tellerfederhebels (22) ist. - Tellerfederhebelbaugruppe zum Betätigen einer Reibungskupplung (10) mit integriertem Verschleißausgleich, umfassend einen Tellerfederhebel (22) mit einem in Umfangsrichtung durchgehenden, radial äußeren ringscheibenförmigen Umfangsrand (24), von dem axial einwärts gerichtete Federzungen (23) ausgehen, und die Antriebsfeder (34) enthält, die einem mit einem radialen Spalt (42) versehenen Ringteil (36) und von dem Ringteil (36) ausgehende, insgesamt radial einwärts gerichtete Speichen (32) enthält, wobei ein an einer Seite des Spaltes befindlicher Endbereich (44) des Ringteils (36) zumindest in Umfangsrichtung relativ zur Antriebsfeder (34) festlegbar ist und der auf der anderen Seite des Spaltes befindliche Endbereich (46) des Umfangsrings mit einer Klinke (48; 66) versehen ist, so dass sich die Klinke bei einer konischen Verformung des Tellerfederhebels (22) und dadurch verursachten Änderung der Weite des Spaltes in Umfangsrichtung relativ zu dem in Umfangsrichtung festgelegten Ende bewegt und diese Bewegung für eine Verschleißnachstellung nutzbar ist, mit einer Hakenbaugruppe (99), die fest mit dem Tellerfederhebel (22) verbunden ist und eine Drehung der Antriebsfeder (34) und/ oder des Tellerfederhebels (22) in einer Transportstellung des Tellerfederhebels (22) behindert, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportsicherung eine Hakenbaugruppe (99) ist, die mit dem Tellerfederhebel (22) fest verbunden ist, wobei ein Haken (103) der Hakenbaugruppe (99) ein gehäusefestes Element (104) umgreift, sodass eine Anlagefläche (107) in der Transportstellung an dem gehäusefesten Element (104) anliegt und die Hakenbaugruppe (99) eine Öse (100) umfasst, durch die ein Niet (94c) zur Befestigung an dem Tellerfederhebel (22) geführt ist.
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