DE102009042077B4 - Reibungskupplung mit Nachstelleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Derartige Reibungskupplungen sind in Kraftfahrzeugen beispielsweise zur Abkopplung des Motors vom Getriebe bekannt. Durch ein Setzen oder Verschleiß der Reibbeläge der Kupplungsscheibe nimmt in derartigen Reibungskupplungen der axiale Abstand zwischen der Reibfläche der Druckplatte und der Reibfläche der gegenüber dieser axial verlagerbaren und durch die Spanneinrichtung zur Bildung des Reibschlusses der Reibflächen mit den Reibbelägen verspannten Anpressplatte ab. Dies führt zu sich ändernden Eigenschaften der hebelartigen Spanneinrichtung. Beispielsweise stellen sich die von dem Ausrücksystem beaufschlagten Hebelenden wie Tellerfederspitzen einer Tellerfeder auf und die Ausrückkräfte werden erhöht.
- Ein Verschleißzustand kann mittels eines Verschleißsensors erkannt werden, wobei zwei Systeme zu unterscheiden sind. Einerseits kann Verschleiß durch die erhöhte Betätigungskraft ermittelt werden, wobei ein Kräftegleichgewicht zwischen einer Sensorfeder und der Spanneinrichtung einen Schaltpunkt definiert, bei dem eine Verschleißnachstellung eingeleitet wird, bei der üblicherweise durch ein Verdrehen einer zwischen der Spanneinrichtung und der Anpressplatte angeordneten Rampeneirichtung der verschleißbedingte Abstand zwischen den Reibflächen durch einen axialen Abstand zwischen Spanneinrichtung und Anpressplatte ausgeglichen wird, wodurch die Spanneinrichtung wieder ihre ursprüngliche Position einnimmt. Diese Form der Nachstellung ist weitgehend unabhängig von axialen Bauteiltoleranzen, ist jedoch infolge des sich einstellenden Kräftegleichgewichts zwischen Sensorfeder und Spanneinrichtung nicht für alle Spanneinrichtungen geeignet.
- Eine alternative Methode zur Ermittlung des Verschleißes ist die Ermittlung des Abstands zwischen den Reibflächen von Druck- und Anpressplatte. Dieser kann indirekt auch aus einem Abstand zwischen Gehäuse und Anpressplatte bei geschlossener Reibungskupplung ermittelt werden, da das Gehäuse nach der Montage der Kupplungsscheibe mit der Druckplatte fest verbunden wird. Infolge der axialen Bauteiltoleranzen der Reibungskupplung ist die axiale Ermittlung des Verschleißweges fehlerbehaftet oder es sind für die axiale Toleranzkette geringere axiale Toleranzspielräume hinzunehmen, die die Fertigung verteuern.
- Eine Reibungskupplung, die auf den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 lesbar ist, ist aus der
DE 198 80 988 T5 bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung auf Basis eines Wegsensors vorzuschlagen, die kostengünstig herzustellen ist und gegenüber axialen Bauteiltoleranzen verbessert ist.
- Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung gemäß Patentanspruch 1 mit zwischen einer an einem Gehäuse fest aufgenommenen Druckplatte und einer gegenüber dieser axial begrenzt, drehfest und in Schließstellung der Reibungskupplung federbelastet zu dieser angeordneten Anpressplatte verspannbaren Reibbelägen, einer hebelartigen Spanneinrichtung der Anpressplatte, einem Wegsensor zur Ermittlung einer verschleißabhängigen Wegdifferenz zwischen Druckplatte und Spanneinrichtung und einer von dem Wegsensor angetriebenen Spindel zur Verstellung einer zwischen der Spanneinrichtung und der Anpressplatte angeordneten Rampeneinrichtung gelöst, wobei die Spindel nach Zusammenbau der Reibungskupplung axial justierbar ist. Auf diese Weise kann unabhängig von Bauteiltoleranzen eine Baueinheit aus Gehäuse, Spanneinrichtung, Anpressplatte und Nachsteileinrichtung während der Erstmontage oder als Ersatzteil auf eine beispielsweise in einem Schwungrad integrierte Druckplatte montiert werden und anschließend die Spindel axial auf die damit gebildete Reibungskupplung justiert werden. Die Spindel ist dabei in vorteilhafter Weise bezüglich ihrer Spindelachse in Umfangsrichtung angeordnet und in einem gehäusefest angeordneten Halter um ihre Spindelachse verdrehbar aufgenommen. Dabei kann der Halter gegenüber dem Gehäuse auf die geeignete Position eingestellt werden. Hierzu kann beispielsweise eine Lehre dienen, die zwischen der Reibfläche der Druckplatte und dem Halter einen definierten Abstand einstellt.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Patentansprüchen dargelegt.
- Der Halter kann beispielsweise radial innen am Gehäuse fest aufgenommen sein und radial außen axial einstellbar an der Druckplatte vorzugsweise unter Vorspannung abgestützt sein. Die Abstützung kann innerhalb des Gehäuses erfolgen, wobei in dem Gehäuse ein entsprechender Ausschnitt zur Einführung des Einstellwerkzeugs vorgesehen sein kann. In einer bevorzugten Ausführung ist die Abstützung in Form eines Exzenters vorgesehen, der mittels einer Schraubverbindung einstellbar ist. Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Baueinheit radial innerhalb nicht im bauraumkritischen radialen Bauraum und unter geringem Fliehkrafteinfluss angeordnet wird.
- In vorteilhafter Weise ist die Nachstelleinrichtung selbstantreibend. Dies bedeutet, dass der Wegsensor im Falle einer Nachstellung die Spindel antreibt, so dass ein Rampen- oder Verstellring der Rampeneinrichtung nicht oder nur gering vorgespannt zu werden braucht. Hierzu ist an der Spindel ein Ritzel angeordnet, beispielsweise mit dieser koaxial verdrehgesichert aufgenommen oder einteilig aus dieser gebildet, in dessen Außenprofil eine oder mehrere entsprechend am Wegsensor angeordnete Klinken eingreifen und im Nachstellfall die Klinke und damit die Spindel verdrehen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können Spindel und Außenprofil einteilig ausgebildet sein, wobei zuerst das Außenprofil und anschließend das Spindelgewinde oder zuerst das Spindelgewinde und dann das Außenprofil eingebracht werden kann. Die Spindel greift formschlüssig in ein oder mehrere mit dem Verstellring formschlüssig verbundene Zahnsegmente ein und verdreht damit den Verstellring um einen vorgegebenen Betrag, der durch die Teilung des Außenprofils des Ritzels vorgegeben wird. Die Verdrehung des Verstellrings erfolgt gegenüber Gegenrampen der Anpressplatte, so dass durch diese Verdrehung ein Hub zwischen Spanneinrichtung und Anpressplatte entsteht, der den durch Verschleiß der Reibbeläge entstandenen Abstand ausgleicht.
- Die selbstantreibende Wirkung entsteht durch einen bei Verschleiß erhöhten Weg der Klinke des Wegsensors gegenüber dem Außenprofil wie Außenverzahnung. Im gewöhnlichen Betrieb der Reibungskupplung gleitet die Klinke während eines Betätigungsvorgangs der geschlossenen Reibungskupplung in den geöffneten Zustand unter leichter Vorspannung entlang eines Zahns und gleitet beim Schließen der Reibungskupplung wieder in den Ausgangszustand zurück, so dass keine Nachstellung erfolgt. Im Nachstellfall ist die Klinke durch den Verschleiß der Reibbeläge gegenüber der Außenverzahnung axial verlagert, so dass die Klinke die Zahnspitze der Außenverzahnung übergreift und in den benachbarten Zahngrund unter Bildung eines Formschlusses einschnappt. Beim nächsten Öffnen der Reibungskupplung treibt die Klinke das Ritzel und damit die Spindel an, eine Nachstellung wird daher beim Schließen der Reibungskupplung durchgeführt. Die Steifigkeit der Klinke ist dabei so ausgelegt, dass eine Verdrehung der Spindel entgegen der auftretenden Reibungskräfte erfolgt.
- Die Spindel von zwei bezogen auf die Drehachse der Reibungskupplung axial miteinander unter axialer Vorspannung verbundenen Zahnsegmenten umgeben, die mit einem Verstellring der Rampeneinrichtung einen Formschluss bilden und den Verstellring der Rampeneinrichtung gegenüber den Gegenrampen der Anpressplatte verdrehen. Dabei stützt sich ein Zahnsegment an der Spanneinrichtung und das andere Ende an einer gegenüber dem Gehäuse drehfesten Rampe der Rampeneinrichtung, beispielsweise an einer in der Anpressplatte angeformten Rampe, die auch durch eine Gegenrampe zum Verstellring gebildet sein kann, axial ab.
- Der Wegsensor ist in vorteilhafter Weise axial zwischen den beiden Zahnsegmenten angeordnet und führt damit die Axialbewegungen der Anpressplatte aus. Durch die Vorspannung des mit der Spanneinrichtung verspannten Zahnsegments bezüglich des zweiten Zahnsegments wird der Wegsensor über das zweite Zahnsegment auf der Anpressplatte verspannt. Hierbei wird durch Anlage des zweiten Zahnsegments auf der Rampe der Anpressplatte ein bereits nachgestellter Abstand gegenüber der Anpressplatte jeweils nachgeführt und damit kompensiert, so dass der Abstand der Zahnsegmente zueinander konstant bleibt.
- Der Wegsensor kann dabei aus zumindest einem zwischen den Zahnsegmenten angeordneten und von diesen axial beaufschlagten Steuerteil gebildet sein. Zur Ausbildung der Klinke weist dieses zumindest eine Steuerteil eine elastische Zunge auf, die in die Außenverzahnung des Ritzels eingreift und im Nachstellfall mit diesem einen Formschluss bildet. In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind zwei längs der Spindelachse voneinander beabstandete Steuerteile vorgesehen, zwischen denen die zumindest eine elastische Zunge verspannt ist. Diese kann beispielsweise aus einer zweischenkligen Blattfeder gebildet sein, deren einer Schenkel fest zwischen den Steuerteilen verspannt ist und deren anderer Schenkel die elastische Zunge bildet.
- Um die Zuverlässigkeit der Nachstellung zu verbessern und ein Rückstellen der Spindel abzusichern, können die Steuerteile zwei elastische Zungen enthalten, von denen eine eine Antriebsklinke und die andere eine Sperrklinke gegen die Rückstellung der Spindel bilden. Die Anordnung der Klinken erfolgt dabei diametral zur Spindelachse.
- Gemäß dem erfinderischen Gedanken ist die Rampeneinrichtung nach der Montage oder im Betrieb der Reibungskupplung beispielsweise nach einem Wechsel der Kupplungsscheibe in den Ausgangszustand mit geringem Hub der Rampeneinrichtung rückstellbar. Hierzu kann die Vorspannung der beiden Zahnsegmente gelöst werden, so dass die Spindel nicht mehr im Eingriff in die vorzugsweise trapezförmigen Öffnungen der Zahnsegmente steht. Hierzu können bevorzugt an dem mit der Spanneinrichtung verspannten Zahnsegment Laschen vorgesehen sein, mittels derer durch Zug die Vorspannung zwischen den Zahnsegmenten aufgehoben und dadurch die Spindel aus dem Eingriff in die Verzahnungsöffnungen gehoben werden kann, so dass die Zahnsegmente und damit der Verstellring gegenüber der Spindel und damit gegenüber der Anpressplatte und deren Gegenrampen in den Ausgangszustand verdreht werden können.
- Die Erfindung wird anhand des in den
1 bis8 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 eine Reibungskupplung mit einer Nachstelleinrichtung im Schnitt, -
2 eine Explosionsdarstellung der in1 dargestellten Reibungskupplung , -
3 eine Explosionsdarstellung der Sensor- und Antriebseinrichtung der Nachstelleinrichtung der2 , -
4 ein Detail der3 , -
5 und6 die Steuerteile des Wegsensors der Nachstelleinrichtung in Ansicht und -
7 und8 eine Antriebs- und eine Sperrklinke des Wegsensors in Ansicht. -
1 zeigt eine Reibungskupplung1 mit einer Nachstelleinrichtung2 und einer Anpressplatte3 , die axial verlagerbar entgegen der Wirkung der Blattfedern4 drehfest an dem Gehäuse5 aufgenommen ist. Von der Reibungskupplung1 ist lediglich die Baueinheit1a mit Anpressplatte und Gehäuse5 dargestellt, die mit dem Gehäuse5 verbundene und beispielsweise als Schwungrad an der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine aufgenommene Druckplatte sowie die zwischen Druckplatte und Anpressplatte3 mittels Reibbelägen verspannte Kupplungsscheibe, die beispielsweise drehfest mit einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes verbunden ist, sind nicht dargestellt. Die Anpressplatte3 wird mittels der hebelartigen Spanneinrichtung6 gegenüber dem Gehäuse5 verspannt und ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Tellerfeder7 und einer Zusatzfeder8 gebildet. Durch die radiale Lage der Hebelfläche beziehungsweise Auflagefläche der Spanneinrichtung6 am Gehäuse5 , die hier durch einen Drahtring9 gebildet ist, ist die Reibungskupplung1 als so genannte zwangsweise aufgedrückte Reibungskupplung (normally closed) ausgebildet, die im kraftfreien Zustand der auf die Tellerfederspitzen10 axial einwirkenden - nicht dargestellten - Ausrückvorrichtung geschlossen ist, indem die Spanneinrichtung6 die Anpressplatte3 gegen die Druckplatte axial verspannt, wodurch die Reibbeläge der Kupplungsscheibe in Reibeingriff gebracht sind. Durch axiales Belasten der Tellerfederspitzen10 wird die Wirkung der Spanneinrichtung sukzessive über einen schlupfenden Zustand aufgehoben und die Reibungskupplung1 geöffnet. Die Anpressplatte3 wird von der Spanneinrichtung6 mittels der zur Nachstelleinrichtung2 gehörigen Rampeneinrichtung11 verspannt, die aus einem Verstellring12 mit über den Umfang verteilten ansteigenden Rampen13 und zu diesen korrespondierenden, in der Anpressplatte integrierten Gegenrampen14 gebildet wird. Bei der Verdrehung des Verstellrings12 gegenüber der drehfest am Gehäuse5 angeordneten Anpressplatte3 bildet sich daher ein Hub in Form eines erhöhten Abstands zwischen der Spanneinrichtung6 und der Anpressplatte3 . Eine Verdrehung erfolgt zur Kompensation von Verschleiß oder Setzen der Reibbeläge der Kupplungsscheibe, so dass die Spanneinrichtung6 über die Lebensdauer der Reibbeläge dieselbe Position und damit im Wesentlichen dieselben Betätigungskräfte der Ausrückvorrichtung inne behält. Die Steuerung einer dem Verschleiß entsprechenden Verdrehung des Verstellrings12 bedarf eines aus dieser Darstellung nicht erkennbaren Wegsensors zur Ermittlung des Verschleißes. Weiterhin sind Mittel zur Umsetzung des ermittelten Verschleißes in eine Verdrehung nötig, die aus dieser Darstellung ebenfalls nicht detailliert dargestellt sind und Inhalt der nachfolgend beschriebenen Figuren sind. -
2 zeigt eine Explosionsdarstellung der in1 im Schnitt dargestellten Baueinheit1a der Reibungskupplung1 . In das mit dem Deckblech18 mittels der Nieten19 zur Ausrückerseite abgedeckte Gehäuse5 wird zur Aufnahme des Drahtrings9 ein vorzugsweise gehärteter Aufnahmering5 eingelegt. An den Drahtring9 wird die Tellerfeder7 der Spanneinrichtung6 angelegt. Die Zusatzfeder8 wird an der zum Drahtring abgewandten Seite der Tellerfeder7 an diese angelegt. Die Spanneinrichtung6 wird mittels der Nietbolzen16 ,16a mit dem Gehäuse5 an den Öffnungen17 vernietet. Dabei stützt sich die Zusatzfeder8 axial vorgespannt an den Nietköpfen der Nietbolzen16 ab. Die Anpressplatte3 ist mittels der Blattfedern4 axial verlagerbar und drehfest aufgenommen. - Axial zwischen der Spanneinrichtung
6 und der Anpressplatte3 ist die Nachstelleinrichtung2 untergebracht. Die Rampeneinrichtung11 der Nachstelleinrichtung2 ist auf den Verstellring12 mit den Rampen13 und die Anpressplatte3 mit den integrierten Gegenrampen14 aufgeteilt. Der Rampenring12 wird dabei an seiner ebenen Seite in Anlagekontakt zur Tellerfeder7 gebracht und an der anderen Seite mit seinen Rampen13 auf die Gegenrampen14 der Anpressplatte aufgelegt. Im Neuzustand übergreifen sich Rampen13 und Gegenrampen14 in Umfangsrichtung minimal um einen geringen Abstand zwischen Anpressplatte3 und Tellerfeder7 einzustellen. - Axial zwischen Tellerfeder
7 und Anpressplatte3 und radial innerhalb des Verstellrings12 ist die Steuereinrichtung20 der Nachstelleinrichtung2 angeordnet. Diese besteht aus einem gehäusefest angeordneten Halter21 , der im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels der Schrauben22 radial innen an den Nietbolzen16a angeschraubt oder in anderer Weise befestigt ist. Der Halter21 enthält die Spindel23 , die von dem in dieser Darstellung nicht erkennbaren Wegsensor im Nachstellfall verdreht wird. Die Spindel23 ist bezogen auf die Drehachse der Reibungskupplung1 fest im Halter21 angeordnet und bezüglich ihrer Spindelachse in Umfangsrichtung ausgerichtet. Radial außen ist der Halter21 abgekröpft und weist einen mittels einer Schraubverbindung24 einstellbaren Exzenter25 auf, mit dem sich der Halter21 axial unter Vorspannung an der nicht gezeigten Druckplatte abstützt. Durch Verdrehen des Exzenters24 können bei fertig montierter Reibungskupplung1 die Bauteiltoleranzen eliminiert werden, so dass die Spindel nach der Justierung eine definierte axiale Position gegenüber Anpressplatte3 und Tellerfeder7 einnimmt. - Die Spindel
23 ist axial zwischen den Zahnsegmenten26 ,27 aufgenommen, die axial unter Vorspannung mittels der Schrauben28 oder Nieten aufeinander fixiert sind. Die Zahnsegmente26 ,27 sind mit dem Verstellring12 drehfest verbunden. Hierzu greift in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Lasche29 des Zahnsegments27 in eine im Verstellring vorgesehene Ausnehmung30 ein. Im Nachstellfall wird bei einer Verdrehung der Spindel23 der Verstellring12 durch den Formschluss mit den Zahnsegmenten26 ,27 verdreht. -
3 zeigt die Steuereinrichtung20 im Detail und in Explosionsdarstellung. Das Zahnsegment26 stützt sich im eingebauten Zustand mittels einer vorzugsweise gehärteten Abstütznase31 axial an der Tellerfeder7 (2 ) ab, das Zahnsegment27 stützt sich mittels der Lasche29 axial an einer Gegenrampe14 (2 ) ab, so dass auch bei einer Verdrehung des Rampenrings12 (2 ) ein konstanter axialer Abstand zwischen den beiden Zahnsegmenten erhalten bleibt. Die Zahnsegmente26 ,27 werden bei einer Betätigung der Reibungskupplung mit der Anpressplatte3 (2 ) axial und damit auch gegenüber der gehäusefest auf dem Halter21 angeordneten Spindel23 verlagert. Um eine ungehinderte relative Bewegung der Zahnsegmente26 ,27 gegenüber der Spindel23 zu ermöglichen und dennoch eine sichere Übertragung der Drehbewegung der Spindel23 auf die Zahnsegmente26 ,27 zu gewährleisten, sind daher die Gewindeöffnungen32 ,33 trapezförmig ausgebildet. - Die Steuereinrichtung
20 sieht eine Rückstellmöglichkeit des Verstellrings12 (2 ), beispielsweise bei der Montage oder bei einem Austausch einer verschlissenen Kupplungsscheibe vor, um den Verstellring12 (2 ) beim Einsatz einer unverschlissenen Kupplungsscheibe in seinen Ausgangszustand zu versetzen. Hierzu sind an dem Zahnsegment26 Laschen34 vorgesehen, die bei nicht verspannter Anpressplatte3 (2 ) beispielsweise bei von der Druckplatte gelöster Baueinheit1a (2 ) eine Trennung des Eingriffs der Spindel23 in die Gewindeöffnungen32 ,33 erlauben, indem die axiale Vorspannung zwischen den Zahnsegmenten26 ,27 durch Anheben der Laschen34 aufgehoben wird. Die Laschen34 können mit dem Zahnsegment26 einteilig ausgestanzt oder nachträglich aufgebracht, beispielsweise aufgeschweißt oder aufgenietet oder in ähnlicher Weise befestigt sein. - Benachbart zu der Spindel
23 ist der Wegsensor35 angeordnet. Zur näheren Erläuterung wird das DetailX in4 vergrößert dargestellt. Der Wegsensor35 ist aus zwei die Spindel23 flankierenden Steuerteilen36 ,37 gebildet, die in den5 und6 in Ansicht dargestellt sind. Die Steuerteile36 ,37 sind mit den jeweils gegenüberliegenden Anschlagflächen38 ,39 zwischen den Zahnsegmenten26 ,27 (2 ) verspannt und werden entsprechend mit der Bewegung dieser bei den Betätigungsbewegungen der Reibungskupplung1 (2 ) mitgenommen. Die Spindelwelle40 durchgreift dabei die Steuerteile36 ,37 zur Aufnahme in dem Halter21 (3 ), so dass die Steuerteile36 ,37 entsprechende Ausschnitte41 aufweisen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Ausschnitt geradlinig ausgeführt, so dass bei einer Betätigungsbewegung der Reibungskupplung die Steuerteile36 ,37 nicht senkrecht zur Betätigungsrichtung verlagert werden. Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, weitere Ausführungsbeispiele der Steuerteile vorzusehen, bei denen die Ausschnitte einen Anteil senkrecht zur Betätigungsrichtung aufweisen. Auf diese Weise stützen sich die Steuerteile an der Spindel ab und werden bei einem Betätigungsvorgang der Reibungskupplung neben einer axialen Verlagerung auch in radiale Richtung verlagert. Dies hat zur Folge, dass die auf den Steuerteilen aufgenommenen Klinken wie Antriebsklinke und Sperrklinke während einer Betätigungsbewegung auf das Ritzel zubewegt und gegenüber diesem vorgespannt werden, so dass eine Vorgabe eines Verschleißausgleiches an den Klinken entfallen kann. - Zum Antrieb der Spindel
23 ist an dieser ein Ritzel42 vorgesehen, das beispielsweise mittels eines Mehrkants drehfest auf der Spindelwelle40 angeordnet ist. Das Ritzel weist ein Außenprofil in Form einer Außenverzahnung43 auf, in die eine Antriebsklinke und eine Sperrklinke eines Antriebsteils44 beziehungsweise eines Sperrteils45 eingreifen. Das Sperrteil45 ist in7 und das Antriebsteil44 ist in8 in Ansicht dargestellt. Sperrteil45 und Antriebsteil44 sind jeweils aus einer zweischenkligen Blattfeder46 ,47 gebildet, wobei das eine Ende der Blattfedern46 ,47 jeweils in einer Öffnung50 ,51 des Steuerteils37 fest eingespannt ist und die beiden Schenkel52 ,53 , beziehungsweise54 ,55 durch die jeweiligen erweiterten Öffnungen56 ,57 geführt sind. Dabei sind die Schenkel53 ,55 in den Schlitzen58 ,59 der Öffnungen56 ,57 festgelegt und die Schenkel52 ,54 , die die Antriebsklinke48 beziehungsweise die Sperrklinke49 tragen, in den erweiterten Öffnungen56 ,57 elastisch als Biegebalken bewegbar sind. - Unter Berücksichtigung der
2 bis8 wird die Funktion der Nachstellvorrichtung2 nachfolgend erläutert: Die Teilung der Außenverzahnung43 ist so ausgelegt, dass die Antriebsklinke48 und die Sperrklinke49 jeweils zwischen zwei Zähne der Außenverzahnung43 bei Betätigungsbewegungen der Reibungskupplung ohne Nachstellung gleiten. Die Außenverzahnung43 des Ritzels42 ist dabei infolge der Vorspannung des Zahnsegments26 gegenüber der Spindel23 gegen die Antriebsklinke48 vorgespannt und wird durch die Sperrklinke49 an einem Rückdrehen gehindert. Tritt Verschleiß ein, verlagern sich die Anpressplatte3 und damit die mit den Zahnsegmenten26 ,27 mitverlagerten Steuerteile36 ,37 in Richtung Druckplatte. Dies führt zu einer axialen Verlagerung der Antriebsklinke48 und der Sperrklinke49 gegenüber der Außenverzahnung43 des Ritzels42 . Beim nächsten Ausrückvorgang der Reibungskupplung1 wird danach die Antriebsklinke48 soweit verlagert, dass sie über die benachbarte Zahnspitze springt. Infolge der kürzeren Ausgestaltung der Sperrklinke49 verbleibt diese in ihrer Zahnlücke und vermeidet ein Zurückdrehen des Ritzels42 und damit der Spindel23 . Beim nächsten Öffnungsvorgang der Reibungskupplung1 stützt sich die Antriebsklinke48 an der Flanke des übersprungenen Zahns ab und verdreht das Ritzel durch die Rückbewegung des Steuerteile36 ,37 infolge der Öffnungsbewegung der Reibungskupplung1 . Nachfolgend treibt die Spindel23 die Zahnsegmente26 ,27 und damit den Verstellring12 an, der über die Rampen13 und Gegenrampen14 einen größeren Abstand zwischen Tellerfeder7 und Anpressplatte3 und damit eine Kompensation der axialen Abnahme der Reibbeläge kompensiert. - Die von der Spanneinrichtung
6 bewirkte Rückstellung in den Öffnungsvorgang steuert dabei die Verstellkraft der Spindel23 , der Zahnsegmente26 ,27 und der Verdrehung des Verstellrings bei, so dass die Nachstellung der Reibungskupplung selbstantreibend ist keiner Vorspannung des Verstellrings12 bedarf. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibungskupplung
- 1a
- Baueinheit
- 2
- Nachstelleinrichtung
- 3
- Anpressplatte
- 4
- Blattfeder
- 5
- Gehäuse
- 6
- Spanneinrichtung
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Zusatzfeder
- 9
- Drahtring
- 10
- Tellerfederspitze
- 11
- Rampeneinrichtung
- 12
- Verstellring
- 13
- Rampe
- 14
- Gegenrampe
- 15
- Aufnahmering
- 16
- Nietbolzen
- 16a
- Nietbolzen
- 17
- Öffnung
- 18
- Deckblech
- 19
- Niet
- 20
- Steuereinrichtung
- 21
- Halter
- 22
- Schraube
- 23
- Spindel
- 24
- Schraubverbindung
- 25
- Exzenter
- 26
- Zahnsegment
- 27
- Zahnsegment
- 28
- Schraube
- 29
- Lasche
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Abstütznase
- 32
- Gewindeöffnung
- 33
- Gewindeöffnung
- 34
- Lasche
- 35
- Wegsensor
- 36
- Steuerteil
- 37
- Steuerteil
- 38
- Anschlagfläche
- 39
- Anschlagfläche
- 40
- Spindelwelle
- 41
- Ausschnitte
- 42
- Ritzel
- 43
- Außenverzahnung
- 44
- Antriebsteil
- 45
- Sperrteil
- 46
- Blattfeder
- 47
- Blattfeder
- 48
- Antriebsklinke
- 49
- Sperrklinke
- 50
- Öffnung
- 51
- Öffnung
- 52
- Schenkel
- 53
- Schenkel
- 54
- Schenkel
- 55
- Schenkel
- 56
- Öffnung
- 57
- Öffnung
- 58
- Schlitz
- 59
- Schlitz
- X
- Detail der
3
Claims (16)
- Reibungskupplung (1) mit einer Nachstelleinrichtung (2) mit zwischen einer an einem Gehäuse (5) fest aufgenommenen Druckplatte und einer gegenüber dieser axial begrenzt, drehfest und in Schließstellung der Reibungskupplung (1) federbelastet zu dieser angeordneten Anpressplatte (3) verspannbaren Reibbelägen, einer hebelartigen Spanneinrichtung (6) der Anpressplatte (3), einem Wegsensor (35) zur Ermittlung einer verschleißabhängigen Wegdifferenz zwischen Druckplatte und Spanneinrichtung (6) und einer von dem Wegsensor (35) angetriebenen Spindel (23) zur Verstellung einer zwischen der Spanneinrichtung (6) und der Anpressplatte (6) angeordneten Rampeneinrichtung (11), wobei die Spindel (23) nach Zusammenbau der Reibungskupplung (1) axial justierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (23) bezogen auf die Drehachse der Reibungskupplung betrachtet axial von zwei miteinander unter axialer Vorspannung verbundenen Zahnsegmenten (26, 27) umgeben ist, die mit einem Verstellring (12) der Rampeneinrichtung (11) einen Formschluss bilden.
- Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rampeneinrichtung (11) von dem Wegsensor (35) zur Nachstellung der Reibungskupplung (1) durch ein an der Spindel (23) angeordnetes Ritzel (42) angetrieben wird. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Nachstellung während eines Öffnens der Reibungskupplung (1) erfolgt. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass Spindel (23) und Wegsensor (35) radial innerhalb der Rampeneinrichtung (11) angeordnet sind. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (23) bezüglich ihrer Spindelachse in Umfangsrichtung angeordnet ist und in einem gehäusefest angeordneten Halter (21) um ihre Spindelachse verdrehbar aufgenommen ist. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (21) radial innen am Gehäuse (5) befestigt und radial außen axial einstellbar an der Druckplatte abgestützt ist. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (21) mittels eines einstellbaren Exzenters (25) abgestützt ist. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis7 , dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Zahnsegment (26) an der Spanneinrichtung (6) und das andere Zahnsegment (27) an einer gegenüber einer an der Anpressplatte (3) angeordneten Gegenrampe (14) axial abstützt. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis8 , dadurch gekennzeichnet, dass der Wegsensor (35) aus zumindest einem zwischen den Zahnsegmenten (26, 27) angeordneten und von diesen axial beaufschlagten Steuerteil (36, 37) gebildet ist. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Steuerteil (36, 37) zumindest eine elastische, in das Ritzel (42) eingreifende Klinke angeordnet ist. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 9 oder10 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei längs der Spindelachse voneinander beabstandete Steuerteile (36, 37) vorgesehen sind, zwischen denen ein Antriebsteil (44) zur Beaufschlagung des Ritzels (42) angeordnet ist. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Steuerteilen (36, 37) ein Sperrteil (45) zur Verhinderung einer Rückdrehung des Ritzels (42) angeordnet ist. - Reibungskupplung nach
Anspruch 11 oder12 , dadurch gekennzeichnet, dass Antriebsteil (44) beziehungsweise Sperrteil (45) einer zweischenkligen Blattfeder (46, 47) gebildet sind, deren einer Schenkel (53, 55) fest zwischen den Steuerteilen (36, 37) verspannt ist und deren anderer Schenkel (52, 54) die eine Antriebsklinke (48) beziehungsweise Sperrklinke (49) bildet. - Reibungskupplung nach einem der
Ansprüche 10 bis13 , dadurch gekennzeichnet, dass Antriebsklinke (48) und Sperrklinke (49) diametral zur Spindelachse angeordnet in eine Außenverzahnung (43) des Ritzels (42) eingreifen. - Reibungskupplung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis14 , dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Zahnsegment (27) Mittel zur Aufhebung der Vorspannung zwischen den Zahnsegmenten (26, 27) vorgesehen sind. - Reibungskupplung (1) nach
Anspruch 15 , dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel an dem an der Spanneinrichtung (6) anliegenden Zahnsegment (27) angeordnete Laschen (34) sind.
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