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Die
Erfindung betrifft eine Bogenbremseinrichtung für eine
Bogenstanz- und -prägemaschine gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bogenbearbeitende
Maschinen, wie beispielsweise Bogenstanzmaschinen, besitzen gewöhnlich
einen Anleger, Bearbeitungsstationen und einen Ausleger. Von einem
im Anleger befindlichen Bogenstapel wird ein zuoberst liegender
Bogen vereinzelt und an ein Transportsystem übergeben.
Das Transportsystem transportiert den Bogen durch die Bearbeitungsstation
bis zur Auslage. Ein bekanntes Transportsystem sind umlaufende Greiferwagen. Diese
bestehen jeweils aus einer Querstange, an der Greifer angebracht
sind, mit welchen der Bogen an seinem Vorderrand ergriffen wird
und deren Enden an einem seitlichen Kettenzug befestigt sind, der
die Greiferwagen durch die Maschine führt. Zur Bearbeitung
und zur Auslage muss der Bogen bis zum Stillstand abgebremst werden.
Dies geschieht zum einen durch Abbremsen der Greiferwagen als auch
zusätzlich durch weitere Bogenbremsen. Bei der Bogenbearbeitenden
Maschine kann es sich beispielsweise um Bogendruckmaschinen oder
insbesondere Bogenstanz- und -prägemaschinen handeln.
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Als
Stanzen wird das Schneiden mit in sich geschlossenen geometrischen
Zuschnittsformen bezeichnet, die kreisförmig, oval oder
mehreckig sowie Phantasieformen aller Art sein können.
Auch die in der Druckweiterverarbeitung geübten Praktiken,
wie Stanzen mit Locheisen, Eckenabstoßen und Registerstanzen
werden zu diesem Bereich gezählt. Die Stanzung erfolgt
gegen eine Stanzunterlage oder gegen Stempel, teilweise sind es
auch Schervorgänge. Verpackungsmaterialien aus Papier,
Karton, Pappe oder Wellpappe werden hauptsächlich im Bogenformat
gestanzt. Beim Stanzvorgang können zusätzlich aber
auch Rilllinien oder Blindprägungen in den Nutzen eingebracht
werden. Dieser komplexe Prozess macht es unabdingbar, die Bogen
einzeln zu stanzen. Da es sich bei den Endprodukten um anspruchsvolle Verpackungen
hinsichtlich technischer und graphischer Ausführung handelt
(etwa Verpackungen für Kosmetik, Zigaretten, Pharmazie,
Lebensmittel, etc.), werden besondere Anforderungen nicht nur an
die Verpackungsmaterialien selbst gestellt, sondern es sind für
optimale Resultate auch Stanzwerkzeuge mit geringsten Toleranzen
und äußerst präzise und zuverlässig
arbeitende Stanzmaschinen erforderlich. Diesen Ansprüchen
wird das Flachbettstanzen am besten gerecht. Dabei werden die gedruckten
und auf einer Palette gestapelten Bogen der Stanzmaschine zugeführt.
In der Maschine werden in einer Ausrichteinrichtung die zu stanzenden
Bogen passgenau ausgerichtet, von einem Greiferwagen übernommen
und exakt in der Stanzeinrichtung zwischen einem fest gelagerten
Untertisch und einem vertikal bewegbaren Obertisch positioniert.
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In
bekannten Bogenstanz- und Prägemaschinen, die zum Stanzen,
Ausbrechen, Prägen und Ablegen von Bögen aus Papier,
Pappe und der gleichen eingesetzt werden, ist es bekannt die Bögen mittels
Greiferwagen durch die einzelnen Stationen der Maschine zu bewegen.
Ein jeweiliger Greiferwagen besitzt eine Greiferbrücke,
an der Greifer befestigt sind, die die Bögen an einem vorderen
Ende ergreifen. Ein Greiferwagen besitzt weiterhin seitliche Fahrwagen,
welche mit endlosen Ketten des Transportsystems verbunden sind und
wodurch die Greiferwagen durch die Maschine bewegt werden. Durch diese
Art der Bewegung der Bögen durch die Maschine wird ein
kontinuierliches Arbeiten in den einzelnen hintereinander angeordneten
Stationen der Maschine, insbesondere Stanz-, Ausbrech- und Nutzentrennstation,
ermöglicht.
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Eine
derartige Flachbettstanze ist beispielsweise aus der
DE 30 44 083 A1 bekannt.
Die beiden Tische sind mit Schneid- und Rillwerkzeugen bzw. entsprechenden
Gegenwerkzeugen bestückt, mit denen aus dem taktweise zwischen
die Tischfläche geführten Bögen die Nutzen
ausgestanzt und gleichzeitig die zum sauberen Falten notwendigen
Rillen eingedrückt werden. In der nachfolgenden Ausbrecheinrichtung
wird der Abfall über Ausbrechwerkzeuge maschinell entfernt.
Je nach Ausstattung der Maschine können schließlich
die gestanzten Nutzen in einer hierfür vorgesehenen Nutzentrenneinrichtung
separiert werden.
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Sowohl
in der Stanz-, der Ausbrech- als auch in der Nutzentrennstation
mit Bogenauslage muss der Bogen von der Transportgeschwindigkeit
bis zum Stillstand abgebremst werden. Da der vom vorhergehenden
Zuschnitt geschwächte Bogen mit hoher Geschwindigkeit in
den Stationen eintrifft, kann die alleinige Verlangsamung der vorderen
Greiferstange ein Aufschieben seines hinteren Teils hervorrufen.
Dies soll durch zusätzliche Bremsvorrichtungen, welche auf
die Fläche des Bogens wirken, verhindert werden. Der gestraffte
Bogen kann mit höherer Genauigkeit bearbeitet und besser
abgelegt werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind zwei verschiedene Bogenbremsvorrichtungstypen
bekannt. Die
DE 695
00 514 T2 zeigt beispielsweise eine Bogenbremsvorrichtung
mit Bürsten. Die Bremsbürsten sind schräg
zur Bogentransportrichtung ausgerichtet und üben durch
leichten Druck eine Bremskraft auf den Bogen aus.
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In
einer alternativen Lösung zu dieser mechanischen Bogenbremse
kommen pneumatische Bogenbremsen zum Einsatz, wie z. B. aus der
EP 1 431 011 B1 bekannt.
Diese befinden sich ebenfalls in direkter Nähe des Bogens
und stellen einen Unterdruck bereit, welcher als Bremskraft auf
die sich an der pneumatischen Bogenbremse vorbei bewegenden Bogen
wirkt. Pneumatische Bogenbremsen haben gegenüber mechanischen
Bogenbremsen den Vorteil, dass die Bogenoberfläche nicht
beeinträchtigt wird, und Markierungen so vermieden werden
können. Eine weitere pneumatische Bogenbremse geht aus
der
DE 10 2005
016 783 A1 hervor.
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Die
DE OS 27 20 674 zeigt
den Ausleger einer Rotationsdruckmaschine mit einer Blasvorrichtung.
Die Blasvorrichtung wirkt als Bogenbremse und besitzt eine Blasdüsenleiste,
welche in oder entgegen der Bogenlaufrichtung verschiebbar ist.
Die Verschiebung dient der Anpassung der Bogenbremse an die jeweilige
Bogenfördergeschwindigkeit. Die Düsen der Blasdüsenleiste
werden mit Druckluft beaufschlagt und bewirken an der Unterseite
des Bogens aufgrund des aerodynamischen Paradoxons einen Unterdruck,
welcher ein Abbremsen des Bogens bewirkt.
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Die
DE 199 26 401 C1 beschreibt
ein Verfahren zur Steuerung einer axial einstellbaren Bogenbremseinichtung.
Die Bogenbremsen sind dabei in oder entgegen der Förderrichtung
des Bogens in Abhängigkeit vom Längsformat des
Bogens mittels Führungsschlitten und Längsantrieb,
beispielsweise einer Gewindespindel, verschiebbar.
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Die
DE 198 35 529 A1 beschreibt
eine Bogenbremsvorrichtung für Wellpappemaschinen. Die Vorrichtung
umfasst Saugleisten, welche auf einer kreisförmigen Bahn
rotieren, und eine den Saugleisten gegenüber angeordnete
Führungswalze. Die Saugleisten sind unterhalb der Bogentransportebene angeordnet
und wirken von unten auf den Bogen, die Führungswalze hingegen
ist oberhalb der Bogentransportebene angeordnet und wirkt von oben
auf den Bogen. Die Walze dient dabei dem Führen der Bogen.
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Nachteilig
an den aus dem Stand der Technik bekannten Bogenbremseinrichtungen
ist deren begrenztes Bremsvermögen und die komplizierte
Positionierung der Bremselemente nach einem Werkzeugwechsel und
deren Einstellung zur Anpassung an das Bogenformat. Weiter nachteilig
ist, dass bei einem Auftrags- und Werkzeugwechsel die Gefahr der
Kollision der Bogenbremseinrichtungen mit den Werkzeugen besteht.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Bogenbremseinrichtung
zu schaffen, welche diese Probleme löst und eine einfache
und sichere Einstellbarkeit der Bogenbremseinrichtung erlaubt.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine erfindungsgemäße
Bogenbremseinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch
1.
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Die
erfindungsgemäße Bogenbremseinrichtung für
eine Bogenstanz- und/oder -prägemaschine zum Abbremsen
von Bogen aus Papier, Pappe und dergleichen in einer Bearbeitungsstation,
wie der Stanzstation, der Ausbrechstation oder dem Ausleger, besitzt
eine verschiebliche pneumatische Bogenbremse und einen verschieblichen
Träger, an welchem mindestens eine Bremsbürste
angebracht ist. Die pneumatische Bogenbremse und der verschiebliche
Träger erstrecken sich quer zur Bogentransportrichtung über
die Breite der Bogenstanz- und/oder -prägemaschine. Die
pneumatische Bogenbremse und der Träger sind vorteilhafterweise
mechanisch gekoppelt, beispielsweise durch ein Mitnehmerelement,
so dass eine Verschiebung der pneumatischen Bogenbremse eine Verschiebung
des Trägers bewirkt. Dies hat unter anderem die Vorteile, dass
bei einem Jobwechsel pneumatische Bogenbremse und Bremsbürsten
automatisch aus dem Kollisionsbereich herausgefahren werden können
und damit die Kollisionsgefahr von Bremsbürsten und Oberwerkzeug
deutlich verringert wird und dass gleichzeitig eine einfache Verstellung
der Bremsbürsten ermöglicht wird. Die pneumatische
Bogenbremse und der Träger mit den Bremsbürsten
sind vorteilhafterweise in und entgegen der Bogentransportrichtung verschieblich.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Bogenbremseinrichtung
ist die pneumatische Bogenbremse mit einem Aktor, wie z. B. einem
Spindelmotor oder einem steuerbaren Elektromotor, verbunden und
die Verstellung der pneumatischen Bogenbremse geschieht dabei aktorisch
durch diesen Aktor. In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der
Aktor mit einer Steuereinheit verbunden und wird durch diese angesteuert.
Die Steuereinheit bewirkt, dass die pneumatische Bogenbremse automatisch
in Abhängigkeit vom Format des Bogens und vom Format der
Bearbeitungswerkzeuge der Bearbeitungsstation positioniert wird.
Entspricht das Bogenformat dem Format der Bearbeitungswerkzeuge,
so wird die pneumatische Bogenbremse bevorzugt auf eine Position
relativ zur Hinterkante eines Bogens in seiner Ruheposition in der
Bearbeitungsstation positioniert. Bei unterformatigem Bogenformat,
d. h. wenn das Bogenformat kleiner als das Format der Bearbeitungswerkzeuge
ist, wird die pneumatische Bogenbremse auf die – in Bogentransportrichtung
gesehen – hintere Kante des Bearbeitungswerkzeuges eingestellt,
so dass es während den Hubbewegungen des Bearbeitungswerkzeugs
zu keinen Kollisionen zwischen Werkzeug und Bogenbremseinrichtung
kommen kann.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Bogenbremseinrichtung ist
der Träger relativ zur pneumatischen Bogenbremse in und/oder
entgegen der Bogentransportrichtung verschieblich. Diese Verschiebung
geschieht bevorzugterweise manuell und ermöglicht es, den
Bogenbremsenträger so einzustellen, dass Kollisionen von
Bogenbremsenträger und Oberwerkzeug in jedem Fall vermieden
werden.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Bogenbremseinrichtung verfügt
diese über eine Klemmeinrichtung zum Arretieren des Trägers
mit den Bremsbürsten relativ zum Maschinengestell der Bogenstanz-
und/oder -prägemaschine. Die Arretierung kann dabei pneumatisch,
hydraulisch, elektromechanisch oder mechanisch-manuell erfolgen.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Bogenbremseinrichtung handelt
es sich bei der pneumatischen Bogenbremse um eine nach dem Bernoulli-Prinzip
arbeitende Düsenleiste. In einer weiteren vorteilhaften
Weiterbildung ist die mindestens eine Bremsbürste schwenkbar
an dem Träger gelagert und kann getaktet um eine Achse
parallel zur Erstreckungsrichtung des Trägers getaktet
geschwenkt werden, so dass die mind. eine Bremsbürste temporär
auf einen Bogen wirkt.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Bogenstanz- und/oder -prägemaschine
mit einer wie oben beschriebenen Bogenbremseinrichtung. Vorteilhafterweise
sind alle Bedienelemente, welche zum Bedienen der Bogenbremseinrichtung
und zum Verschieben der pneumatischen Bogenbremse und/oder des Trägers
notwendig sind, auf der Bedienerseite der Bogenstanz- und/oder -prägemaschine
angeordnet. Dadurch wird eine einfache und ergonomische Einstellung
bei kürzeren Rüstzeiten ermöglicht.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Veränderung und
Einstellung der Position einer pneumatischen Bogenbremse und mindestens
einer Bremsbürste einer Bogenbremseinrichtung. Vor einem
Auftragswechsel, auch Jobwechsel genannt, wurde die Bremseinrichtung
automatisch aus dem Kollisionsbereich mit den Werkzeugen in ihre – in
Bogentransportrichtung betrachtet – stromaufwärtigste Position
verfahren. Eventuell wurde der Bremsbürstenträger
manuell noch weiter stromaufwärtig verschoben. Dies ermöglicht
ein problemloses Einbringen der Bearbeitungswerkzeuge in die Bearbeitungsstation.
Ausgehend von dieser Position wird die pneumatische Bogenbremse
durch einen Aktor automatisch in Bogentransportrichtung verschoben,
so dass die pneumatische Bogenbremse auf die Bogenhinterkante oder
die Hinterkante eines Bearbeitungswerkzeugs der Bearbeitungsstation
eingestellt wird. Da die pneumatische Bogenbremse und der Träger mit
den Bremsbürsten mechanisch gekoppelt sind, wird dabei
der Träger mit verschoben. In einem nächsten Schritt
kann der Träger zusätzlich noch manuell verschoben
werden. Wurde der Bremsbürstenträger vor seiner
Verschiebung aufgrund des Auftragswechsels angehoben, so wird der
Bremsbürstenträger nun in seine Arbeitsposition
abgesenkt. In einem nachfolgenden Schritt wird die Klemmeinrichtung
aktiviert und der Träger damit relativ zum Maschinengestellt
fixiert.
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Weiter
ist es vorteilhaft, wenn die Bogenstanz- und -prägemaschine über
getrennte Antriebe des Bogentransportsystems und der einzelnen Bearbeitungsstationen
verfügt. Der Antrieb des Bogentransportsystems kann dabei
insbesondere als elektrischer Linearantrieb mit Wechselfeldmotoren
ausgebildet sein.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die
Unteransprüche sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels noch
näher erläutert werden. Es zeigen in schematischer
Darstellung
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1 eine
Bogenstanz- und -prägemaschine mit einer erfindungsgemäßen
Bogenbremseinrichtung
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2 die
Bogenbremseinrichtung in einer Ansicht
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3 die
Bogenbremseinrichtung in einer Draufsicht
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In 1 ist
der prinzipielle Aufbau einer Bogenstanz- und -prägemaschine 100 zum
Stanzen, Ausbrechen und Ablegen von Bögen aus Papier, Pappe
und dergleichen dargestellt. Die Stanz- und Prägemaschine 100 besitzt
einen Anleger 1, eine Stanzstation 2, eine Ausbrechstation 3 und
einen Ausleger 4, die von einem gemeinsamen Maschinengehäuse 5 getragen
und umschlossen werden.
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Die
Bögen 6 werden durch einen Anleger 1 von
einem Stapel vereinzelt, dem Bogentransportsystem 7 zugeführt
und von an Greiferbrücken eines Greiferwagens 8 befestigten
Greifern an ihrer Vorderkante ergriffen und in Bogentransportrichtung
B intermittierend durch die verschiedenen Stationen 2, 3 und 4 der
Stanz- und Prägemaschine 100 hindurchgezogen.
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Das
Bogentransportsystem besitzt 7 mehrere Greiferwagen 8,
so dass mehrere Bögen 6 gleichzeitig in den verschiedenen
Stationen 2, 3 und 4 bearbeitet werden
können.
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Die
Stanzstation 2 besteht aus einem unteren Tiegel, einem
sog. Untertisch 9, und einem oberen Tiegel, einem sog.
Obertisch 10. Der Obertisch 10 ist vertikal hin-
und herbewegbar gelagert und mit Stanz- und Rillmessern versehen.
Der Untertisch 9 ist fest im Maschinengestell gelagert
und mit einer Gegenplatte zu den Stanz- und Rillmessern versehen.
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Der
Greiferwagen 8 transportiert den Bogen 6 von der
Stanz- und Prägestation 2 in die nachfolgende
Ausbrechstation 3, die mit Ausbrechwerkzeugen ausgestattet
ist. In der Ausbrechstation 3 werden mit Hilfe der Ausbrechwerkzeuge
die nicht benötigten Abfallstücke aus dem Bogen 6 nach
unten herausgestoßen, wodurch die Abfallstücke 11 in
einen unter der Station eingeschobenen behälterartigen
Wagen 12 fallen.
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Von
der Ausbrechstation 3 gelangt der Bogen 6 in den
Ausleger 4, wo der Bogen 6 entweder nur einfach
abgelegt wird, oder aber gleichzeitig eine Trennung der einzelnen
Nutzen erfolgt. Der Ausleger 4 verfügt über
eine pneumatische Bogenbremse 42, welche von unten auf
einen jeweiligen Bogen 6 wirkt, und über eine
Bremsbürste 42, welche von oben auf einen jeweiligen
Bogen 6 wirkt. Beide Bremseinrichtungen 42, 43 sind
auf die Bogenhinterkante des Bogens 6 positioniert. Der
Ausleger 4 kann auch eine Palette 13 enthalten,
auf der die einzelnen Bögen 6 in Form eines Stapels 14 aufgestapelt
werden, so dass nach Erreichen einer bestimmten Stapelhöhe die
Paletten 14 mit den aufgestapelten Bögen 6 aus dem
Bereich der Stanz- und Prägemaschine 100 weggefahren
werden können.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Bogenbremseinrichtung in
einer Ansicht. Die Vorrichtung umfasst zwei verschiedene Bremselemente:
eine pneumatische Bogenbremse 41, welche als Düsenleiste
ausgeführt ist, und eine Mehrzahl von Bremsbürsten 42.
Die pneumatische Bogenbremse 41 ist unterhalb der Bogentransportebene
E angeordnet und wirkt von unten auf einen in Bogentransportrichtung
B transportierten Bogen 6, indem sie diesen ansaugt. Die
Bremsbürsten 42 sind oberhalb der Bogentransportebene
E angeordnet und wirken von oben auf einen in Bogentransportrichtung
B transportierten Bogen 6, indem sie auf diesem mit leichtem Druck
abstreifen. Die Bremsbürsten 42 sind so an einem
sich quer zur Bogentransportrichtung B erstreckenden Träger 46 angeordnet,
dass die Bremsbürsten 42 durch eine Schwenkbewegung
D getaktet geschwenkt werden können. Durch die Schwenkbewegung
D werden die Bremsbürsten 42 auf einen Bogen 6 abgesenkt,
wenn sich dieser unterhalb der Bremsbürsten 42 befindet
und anschließend wieder abgehoben.
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Die
pneumatische Bogenbremse 41 und der Bremsbürstenträger 46 sind über
einen Mitnehmerbolzen 44 mechanisch gekoppelt. Der Mitnehmerbolzen 44 wird
von einer Feder gegen eine sich in dem Träger 46 befindliche
Nut 43 gepresst. Der Mitnehmerbolzen 44 ist dabei
höhenbeweglich H in der pneumatischen Bogenbremse 41 gelagert.
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Die
pneumatische Bogenbremse 41 kann in und entgegen der Bogentransportrichtung
B wie durch den Doppelpfeil a1 angedeutet, bewegt, d. h. verschoben
werden. Die pneumatische Bogenbremse 41 wird dabei durch
einen Aktor, insbesondere durch einen Elektromotor, angetrieben.
Dadurch wird ermöglicht, dass die pneumatische Bogenbremse 41 in
Abhängigkeit vom Bogenformat auf eine optimale Position
positionierbar ist relativ zur Hinterkante eines Bogens in seiner
Ruheposition während der Bearbeitung in der Bearbeitungsstation.
Zum Werkzeugwechsel können die Bremselemente 41,42 automatisch
aus dem Kollisionsbereich verfahren werden. Aufgrund der mechanischen
Kopplung von pneumatischer Bogenbremse 41 und Träger 46 wird beim
Verschieben der pneumatischen Bogenbremse 41 der Träger 46 mitverschoben.
Sobald sich die pneumatische Bogenbremse 41 in der richtigen
Position befindet, kann der Träger 46 innerhalb
den Abmessungen der Nut 43 in oder entgegen der Bogentransportrichtung
B zusätzlich verschoben werden. Diese zusätzliche
Verschiebung a2 geschieht bevorzugt manuell und erlaubt eine exaktere
Positionierung der Bremsbürsten 42 in Abhängigkeit
vom Bogenformat der Bogen 6 und ermöglicht, die
den Bremsbürstenträger 46 weiter aus
dem Kollisionsbereich mit den Oberwerkzeugen zu verschieben. Sobald
auch die Bremsbürsten 42 richtig positioniert sind,
kann der Träger 46 in seine Arbeitsposition in Richtung
H abgesenkt und, wie in 3 dargestellt, relativ zum Maschinengestellt 5 arretiert
werden.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Bogenbremseinrichtung.
Mit dem Bremsbürstenträger 46 ist eine
Klemmeinrichtung 45 verbunden, durch welche der Träger 46 an
fest mit dem Maschinengehäuse 5 verbundenen Leisten
arretiert wird. Die pneumatische Bogenbremse 41 ist in 3 nicht
zu sehen, da diese vom Träger 46 verdeckt wird.
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- 1
- Anleger
- 2
- Stanzstation
- 3
- Ausbrechstation
- 4
- Ausleger
- 5
- Maschinengehäuse
- 6
- Bogen
- 7
- Bogentransportsystem
- 8
- Greiferwagen
- 9
- Untertisch
- 10
- Obertisch
- 11
- Abfallstücke
- 12
- Wagen
- 13
- Palette
- 14
- Auslagestapel
- 15
- Steuerung
mit Interface und Eingabegeräten
- 16
- Zuführtisch
- 40
- Bogenbremseinrichtung
- 41
- Pneumatische
Bogenbremse
- 42
- Bremsbürste
- 43
- Nut
- 44
- Mitnehmerbolzen
- 45
- Klemmeinrichtung
- 46
- Träger
- 47
- Motor
- 100
- Bogenstanz-
und -prägemaschine
- a1
- automatische
Einstellung
- a2
- manuelle
Einstellung
- B
- Bogentransportrichtung
- E
- Bogentransportebene
- D
- Schwenkbeweglichkeit
Bremsbürste
- H
- Höhenbeweglichkeit
Mitnehmer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3044083
A1 [0005]
- - DE 69500514 T2 [0007]
- - EP 1431011 B1 [0008]
- - DE 102005016783 A1 [0008]
- - DE 2720674 A [0009]
- - DE 19926401 C1 [0010]
- - DE 19835529 A1 [0011]